faucon
24.05.2010, 10:28
Es kommt nicht darauf an, ob ein Erlebnis gut oder schlecht ist, lediglich die Intensität ist entscheidend.
Mit zehn Jahren liebte ich Achterbahnfahren über alles. Mit zwölf Jahren langweilte es mich unermesslich. Ich mache Judo und Karate und hatte zwei Gehirnerschütterungen. Ich kämpfte auf Turnieren und wurde regelmäßig disqualifiziert, weil ich verbotene Techniken verwendete. Mit fünfzehn fing ich an Alkohol zu trinken, zu rauchen und jede Woche die Freundin zu wechseln. Ich schwänzte die Schule und ging lieber 2 Stunden täglich joggen oder ins Fitnessstudio. Mit siebzehn fühlte ich mich plötzlich ausgebrannt. Ich hörte von einem Tag auf den anderen mit Rauchen und Trinken auf und lernte für die Schule. Ich machte mein Abitur mit 1,5 und ging danach für ein Jahr auf der Baustelle arbeiten. Nach einer aus Langeweile angezettelten Schlägerei wurde ich rausgeschmissen. Mit zwanzig studierte ich Jura und brach das Studium ab. Ich ging Gleitschirmfliegen und arbeitete nebenher als Türsteher in diversen Diskos. Ich studierte nochmal Jura und brachte das Studium zu ende. Ich arbeitete ein halbes Jahr als Richter, langweilte mich unermesslich, kündigte und machte eine Reise um die Welt. An meinem sechsundzwanzigsten Geburtstag war das Geld leer und ich mitten in Asien. Ich arbeitete wo es etwas zu tun gab und kam nach Mexiko. Mit achtundzwanzig lernte ich eine Frau kennen die anders war als der Rest. Ich heiratete sie, hatte mit ihr zwei Kinder und verließ sie mit einunddreißig weil mir die Verantwortung zu groß wurde. Ich nahm Drogen. Nachdem ich alle, die ich finden konnte, durchprobiert hatte, ging ich zurück nach Deutschland in die Armee. Nach diversen Auslandseinsätzen und mi fünfunddreißig Jahren wurde mir eine Stelle als Ausbilder angeboten. Ich lehnte ab und nahm meinen Beruf als Richter wieder auf. Zwei Wochen später wurde ich von einem betrunkenen Autofahrer beim Rückweg vom Supermarkt überfahren.
Jetzt liege ich auf der Intensivstation und lache. Ich sehe die Dunkelheit sich verdichten und lache. Ich blicke in besorgte Gesichter und lache. Ich lache über euch jämmerliche Verlierer, die ihr glaubt ein bürgerliches Leben bis ins hohe Alter würde euch glücklich machen. Ich lache über eure Fernsehabende, euren Arbeitsalltag, eure kleinlichen Ideale, euer Leben. Seht mich gut an! Seht einem Auserwählten ins Angesicht. Ich komme…
Mit zehn Jahren liebte ich Achterbahnfahren über alles. Mit zwölf Jahren langweilte es mich unermesslich. Ich mache Judo und Karate und hatte zwei Gehirnerschütterungen. Ich kämpfte auf Turnieren und wurde regelmäßig disqualifiziert, weil ich verbotene Techniken verwendete. Mit fünfzehn fing ich an Alkohol zu trinken, zu rauchen und jede Woche die Freundin zu wechseln. Ich schwänzte die Schule und ging lieber 2 Stunden täglich joggen oder ins Fitnessstudio. Mit siebzehn fühlte ich mich plötzlich ausgebrannt. Ich hörte von einem Tag auf den anderen mit Rauchen und Trinken auf und lernte für die Schule. Ich machte mein Abitur mit 1,5 und ging danach für ein Jahr auf der Baustelle arbeiten. Nach einer aus Langeweile angezettelten Schlägerei wurde ich rausgeschmissen. Mit zwanzig studierte ich Jura und brach das Studium ab. Ich ging Gleitschirmfliegen und arbeitete nebenher als Türsteher in diversen Diskos. Ich studierte nochmal Jura und brachte das Studium zu ende. Ich arbeitete ein halbes Jahr als Richter, langweilte mich unermesslich, kündigte und machte eine Reise um die Welt. An meinem sechsundzwanzigsten Geburtstag war das Geld leer und ich mitten in Asien. Ich arbeitete wo es etwas zu tun gab und kam nach Mexiko. Mit achtundzwanzig lernte ich eine Frau kennen die anders war als der Rest. Ich heiratete sie, hatte mit ihr zwei Kinder und verließ sie mit einunddreißig weil mir die Verantwortung zu groß wurde. Ich nahm Drogen. Nachdem ich alle, die ich finden konnte, durchprobiert hatte, ging ich zurück nach Deutschland in die Armee. Nach diversen Auslandseinsätzen und mi fünfunddreißig Jahren wurde mir eine Stelle als Ausbilder angeboten. Ich lehnte ab und nahm meinen Beruf als Richter wieder auf. Zwei Wochen später wurde ich von einem betrunkenen Autofahrer beim Rückweg vom Supermarkt überfahren.
Jetzt liege ich auf der Intensivstation und lache. Ich sehe die Dunkelheit sich verdichten und lache. Ich blicke in besorgte Gesichter und lache. Ich lache über euch jämmerliche Verlierer, die ihr glaubt ein bürgerliches Leben bis ins hohe Alter würde euch glücklich machen. Ich lache über eure Fernsehabende, euren Arbeitsalltag, eure kleinlichen Ideale, euer Leben. Seht mich gut an! Seht einem Auserwählten ins Angesicht. Ich komme…