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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fantasy Pen'n'Paper. Setting: Unsere Welt!



La Cipolla
13.05.2010, 21:09
Kurz zum Hintergrund meines aktuellen Hirngespinsts: (:D)
Ich hab mich in meinem Leben mit verschiedenen PnP Fantasywelten beschäftigt, die zwar alle ihre Vorzüge hatten, aber mich nie richtig überzeugen konnten.
Forgotten Realms: zu konfus und zu wenig schlüssig
Eberron: zu abgedreht, die Kontinente sehen seltsam aus
Dere: zu deutsch, nicht gerade sehr eigen
Greyhawk: zu standard, kaum ausgebaut
Kingdoms of Kalamar: überhaupt nicht eigen und auch lahm
Golarion: zu generisch (und abgedreht)
Thedas: Noch so gut wie gar nicht ausgebaut, sehr düster
usw... -_-Dann gab es neulich in einem Laden folgende wunderbare A0-Karte, die ich gleich mitnehmen und an die Wand klatschen musste:

http://npshare.de/files/9ab0c08a/executive.jpg

Wo dann wiedermal die Frage aufkam: Ist unsere Welt nicht wunderbar? ^.^
Und zwar ganz ohne New Age Kram - bietet sie sich nicht einfach perfekt als Fantasy-Kampagnenwelt an, wenn man ein paar Konzepte über den Haufen wirft? Fangen wir beim Positiven an.

Sie ist abwechslungsreich und in sich schlüssig. :A
Jeder hat zumindest eine Grundvorstellung von ihr, wie welcher Teil aussieht usw. :A
Sie bietet eine umfangreiche Mythologie und Geschichte. :A
Es gibt tonnenweise Quellenmaterial! :D :A

So einfach ist es aber natürlich nicht, denn die Erde ist (bleiben wir mal bei der wissenschaftlichen Meinung) weder ein Fantasy-Setting, noch sonderlich anfällig für die Kreativität von kleinen Nerds. Also kommen wir nun zum Brainstorming, in dem es in diesem Thread gehen soll! :) Wie würdet ihr die Erde als Fantasysetting benutzen? Ich persönlich habe nicht vor, ein fertiges Setting auf Basis unserer Erde zu bauen (das gibt es schon oft genug), eher will ich das, was gegeben ist, an entsprechenden Stellen spontan tweaken und zusammenschmeißen, wie es gerade passt. Das heißt...

Zeit ist relativ. In Europa mag das Mittelalter wüten, aber in der Karibik sind wir schon bei den Piraten angelangt, während sich in Südamerika die Azteken mit den Atlantern (?) prügeln könnten. Und in England geht gerade die industrielle Revolution los, während man in Ägypten noch Leichen einbalsamiert. Ergo: Interessantes > Logik.
Realität ist relativ. Es gibt Magie, es gibt Fantasyrassen. Magier in Heidelberg, Blutmagie in Mexiko, Zwerge in den Alpen und Halblinge in Norddeutschland, Drachen in China, Riesen im Riesengebirge. Wobei das natürlich spontane Beispiele sind.
Der Clou ist für mich eigentlich die Spontanität, die ich mit der Idee verbinde. Man nimmt Gegebenes, mit dem jeder was anfangen kann, und ordnet es so an, wie es einem gerade passt. System ist egal. D&D, DSA, bei mir wirds wohl das Dragon Age System sein - völlig egal. Die Welt wird einfach entsprechend angepasst. ;)

Meinungen, Ideen, Brainstorming, immer her damit! :D


Edit: Hier noch eine nette Karte für Entdeckerkampagnen. ;D
http://npshare.de/files/e7beb323/rayworld.jpg

Ianus
13.05.2010, 21:39
Wieso spielst du nicht einfach GURPS Time Travellers?

La Cipolla
13.05.2010, 21:46
Wäre eine Möglichkeit. :) Wobei Time Travel für mich schon sehr pseudologisch klingt. Als wollte man irgendwie doch in unserer "echten" Welt spielen, die Veränderungen irgendwie erklären. :D

Ianus
13.05.2010, 22:23
Verstehe nicht, was du erklären willst. Geschichte ist so groß, dass du keine zwei Perioden brauchst, um alle möglichen Varianten von whatever zu sehen.

Piraten gab es z.B. zu allen Zeiten.

Daen vom Clan
13.05.2010, 23:46
Wenn du ein Fantasysetting auf die Erde projezieren willst, hast du das dann nicht schon bei Spielen wie Vampire und Scion?

La Cipolla
14.05.2010, 06:07
Irgendwie kommt wieder nicht rüber, was ich machen will, verdammt. ;_; Mir geht es jetzt nicht um ein nettes, spezielles Setting wie Scion oder Vampire, sondern um stinknormale Fantasy, mit Magie, Elfen, Schamanen usw. Der Punkt ist, dass ich für diese Fantasy eine tolle Welt brauche, was mit unserer Erde gegeben ist. Zeit und Realität werden noch relativer als üblich, und schon hat man eine Welt, unter der sich auch jeder Anfänger etwas vorstellen kann, weil man sie eben kennt. Scion geht natürlich einen ähnlichen Weg, aber mit anderem Ziel.
Mir geht es, wie erwähnt, auch nicht darum, ein tolles Setting aus unserer Welt zu machen (da gibt es genug), in einem gewissen Sinne will ich unsere Erde direkt als Setting benutzen - mit genannten Änderungen.
Hm, ist das jetzt verständlich? :(


Verstehe nicht, was du erklären willst. Geschichte ist so groß, dass du keine zwei Perioden brauchst, um alle möglichen Varianten von whatever zu sehen.
Äh, doch. Wenn ich Dampfmaschinen und ägyptischen Gottkönigkult auf einmal haben will, wird es schwierig. Das ist aber nur ein Beispiel, über das man nicht klugscheißen muss. Natürlich könnte ich Kompromisse eingehen, aber wieso sollte ich (das ist der springende Punkt!)? Ich will ja Fantasy spielen, nix historisches. Und ich will nicht stundenlang recherchieren, sondern spielen. Wenn man da keine tiefgreifende Ahnung hat, ist Zusammenwerfen von Klischees und Ideen einfacher als sich was Passendes rauszusuchen.

FF
14.05.2010, 06:30
Ähm. Joa. Und weiter? :)
Ich meine, spricht nix dagegen, kann man sicherlich gut mit Spielen.
Allerdings würde ich vermutlich nach kurzer Zeit probleme mit der Innerweltlichen Logik bekommen, spätestens wenn es Kriege zwischen Reichen gibt, die in unterschiedlichen Epochen feststecken^^

Jesus_666
14.05.2010, 09:57
Die Existenz der verschiedenen Epochen kann man erklären, indem man fehlgeschlagene Zeitreiseexperimente bemüht. Die hanben gleich die ganze Realität zersplittert. Allerdings kommt mir das Setting so langsam wie Rifts ohne Apokalypse vor.


Ich habe noch eine alternative Idee, die mir schon seit Ewigkeiten im Kopf herumschwirrt: Die Erde hat jetzt einen Ring. Nicht so scharf begrenzt wie die sonstigen Planetenringe sondern eher eine donutförmige Wolke, was daran liegt, daß das Ding gerade mal ein paar Jahrzehnte alt ist.

Vor besagten Jahrzehnten drang ein merkwürdig kristalliner Asteroid in das innere Sonnensystem ein und zerbarst im Schwerkraftfeld der Erde. Ein Teil der Splitter ging überall auf der Erde nieder; der Rest bildet den Ring, den man nachts und manchmal auch tagsüber am Himmel glühen sehen kann.

Die Kristallsplitter haben die ungewöhnliche Eigenschaft, die Realität zu verdrehen. Magie funktioniert plötzlich. Alte Götter tauchen auf und verlangen, angebetet zu werden. Orte mit hoher Kristallkonzentration werden zu Orten der Macht – und man kann den Kristall nicht mal abbauen, weil die Orte selbst sich dagegen wehren können. Einige Orte hingegen geben ihre Kristalle bereitwillig preis, wobei sie ihre ganz eigene Agenda verfolgen...


Letztendlich kann man mit dem Setting alles anstellen. Man kann ganz gewöhnliche High Fantasy machen, wenn in einer Gegend magiebedingt moderne Technologie nicht funktioniert. Man kann moderne Fantasy dort machen, wo sie es tut – bis hin zu futuristischer Magitech an Orten, wo Technologie und Magie zusammenarbeiten. Man kann beliebig abgedreht sein, von "ein Drache taucht auf und beansprucht Niedersachsen" bis hin zu "das Kristallvorkommen im Schwarzwald unterwandert per subtiler Gedankenkontrolle durch abgegebene Kristalle die Mächtigen Europas und die Spieler werden vom Jadebusen rekrutiert, um das aufzuhalten".

Ianus
14.05.2010, 10:16
Ähm. Joa. Und weiter? :)
Ich meine, spricht nix dagegen, kann man sicherlich gut mit Spielen.
Allerdings würde ich vermutlich nach kurzer Zeit probleme mit der Innerweltlichen Logik bekommen, spätestens wenn es Kriege zwischen Reichen gibt, die in unterschiedlichen Epochen feststecken^^

http://www.npshare.de/files/9e285c3e/Stegosaurus_vs_Ceratosaurus.jpg


Äh, doch. Wenn ich Dampfmaschinen und ägyptischen Gottkönigkult auf einmal haben will, wird es schwierig. Willst du TORG machen? Ich meine, wenn du wild durchmischt, dann endest du irgendwann wieder bei deinem eigenen Setting. Das einer eigenen, innerweltlichen Logik folgt die Außenstehende nicht ersichtlich ist. Z.b. wenn Ägypten plötzlich reich an Kohle und Eisenerz ist.

La Cipolla
14.05.2010, 13:49
Na klar wirds am Ende ein eigenes Setting, aber halt vorher fest geplantes, sondern eines, das sich spontan entwickelt, je nachdem, was man gerade braucht.

Ianus
14.05.2010, 14:41
Ich...finde in dem Fall den Neuigkeitswert nicht? Jedes RPG-Szenario ist einen Frankenstein aus Fragmenten irgend einer Realität.

Ob du die Gräber alter Kulturen schändest oder Bücher missbrauchst macht keinen besonders großen Unterschied. Konsistenz bekommst du auch nicht automatisch.

La Cipolla
14.05.2010, 14:46
Muss ja auch nicht alles neu sein, ist mehr ein großes Brainstorming, wie man das machen würde. :)

Daen vom Clan
15.05.2010, 05:09
Jo Cipo, wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir also darum, eine Fantasy-Welt zu bauen und rein als geographisches Grundkonstrukt unsere Erde zu nehmen, richtig?

Oder willst du noch mehr übernehmen, also politische Strukturen usw.?

La Cipolla
15.05.2010, 07:41
Nein, eben nicht bauen! xD Nebenbei läuft es am Ende natürlich darauf hinaus, aber beim Spiel direkt soll die Welt erstmal verwendet werden, ganz spontan. Was an Änderungen sinnvoll klingt, wird sofort eingebaut. Vorabüberlegungen sind natülich Ok, aber ich würde sie nicht über den Ort, an dem man spielt, plus dessen Epoche hinausgehen lassen.

Ianus
15.05.2010, 10:56
In dem Fall hilft dir ein Brainstorming aber nix. Spontan kann man nur mit den Dingen arbeiten, die man selbst im Kopf hat.

La Cipolla
15.05.2010, 18:42
Wir diskutieren um Begriffe herum am Thema vorbei, woran ich aber wohl selbst Schuld bin. Beschränke mich also auf Brainstorming mit meiner Freundin und hoffe, ich konnte etwas Begeisterung für unsere Welt als Fantasysetting wecken. :/

Miau
16.05.2010, 21:56
An sich eine coole Idee - die meisten Fantasy-Spiele klauen ja sowieso bei unserer Welt sich die Dinge aus allen Epochen und Kulturen zusammen und bauen sie neu rum, warum also nicht das Klauen etwas offener zugeben? Im wesentlichen kommt es ja nur darauf an, für die Gebiete die interessanteste Zeit zu finden und die entsprechende Mythologie für wahr zu erklären. Auch wenn das ein bißchen auf Sammeln von Klischee-Bilder hinausläuft. ;)

Ägypten würde ich klar die Pharaonenzeit nehmen. Ich meine, wenn ich an Ägypten denke, dann kommen mir immer zuerst Pyramiden und Mumien in den Sinn. Nordamerika wird der wilde Westen - pure Indianer-Settings fände ich etwas öde, aber das Land ist so groß, das kann man sicher auch unterbringen. Genauso in Südamerika - auch hier würde ich schon Europäer gelandet haben. Auch wenn der Kampf dank göttlicher Hilfe etwas ausgeglichener ist. ;) Demzufolge herrscht in Spanien und Portugal die Renaissance, sowieso ja eine großartige Epoche, die man irgendwo plazieren muss. England ist am Ende des 19. Jahrhunderts steckengeblieben - voller schwarzer Magie, Steampunk und Industrie. Frankreich ist im Mittelalter, ich finde es gibt ein besseres Fantasy-Mittelalter ab als Deutschland. Außerdem ist Deutschland meiner Meinung nach in der frühen Neuzeit, also 15./16. Jahrhundert interessanter - mit Reformation, Buchdruck und so Zeug. Tschechien ist auch ungefähr in der Zeit, damit Prag funktioniert - inklusive Golems und jüdischem Viertel. In Japan gibt es Samurais und Ninjas und Drachen. Und so weiter. :) An sich ist das Szenario sehr reizvoll, finde ich. Die Quellenlage ist geradezu paradisisch, ob ich jetzt etwas über ägyptische Unterweltvorstellungen oder Langboot-Bau suche, die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es etwas brauchbares gibt. Und Karten ja sowieso.

wusch
17.05.2010, 07:20
Wenn ich das jetzt richtig verstehe bereden wir hier, nach deiner Vorstellung Cipo, was wir in unserer Welt, mit der Erde und dem Jetzigen System machen könnten wenn alles Temporär aufgespalten waird, also die verscheidenen Epochen auf einmal gleichzeitig da sind und auch Magie usw., wir diskutieren hier und bringen unsere Ideen ein und irgendwann kommt dann z.b. ein Krieg zwischen dem industrialisierendem Deutschland unter Kaiser Wilhelm I und dem römischen reich unter z.b. Cäser heraus und ein Konflikt von den USA des späten 18. Jhd. und den Azteken um Mexiko. Halt eine bunte ganz spontan entstandene Welt wie sie Cipo vorschlägt.

La Cipolla
17.05.2010, 07:38
Jap, genau das war die Idee. Danke ihr Beiden, ich dachte schon, ich sei bescheuert... :D
Einfach mal wild drauf los brainstormen.

Ich mag bspw. die Idee von einem Deutschland, in dem sich noch germanischer Götterglaube hält, weil die Missionierung nicht soo gut gelaufen ist (Das Christentum ist aber auch da, sozusagen in einer Art kaltem Krieg). Je nachdem wie es im laufenden Spiel passt, würde ich die Gewichtung natürlich umwerfen.

Oder so typische Halblinghöhlen und gnomische Leuchttürme und Fischer in Norddeutschland. :D

Aus Victoriana übernehme ich vielleicht die geile Idee eines Zaren-Matriarchats in Russland. Oder wir machen das gleich die Revolution, mal sehen.

wusch
17.05.2010, 07:43
Wir können doch die Revolution in die Zeitz von Katharina I verlegen weil ein gewisser Vladimir Illitsch Lenin in die ganze Sache rein geraten ist. :D
Italien muss auf jeden Fall Rom sein und Griechenland halt auch in der Antike, da können wir mit den Göttern nette Sachen machen.
Wir könnten doch Deutschland spalten, ein Teil steckt noch in dieser Sache mit dengermanischen Götten und der andere Teil ist das Deustche reich am Ende des 19 Jahrhunderts und die Hobbits einzubauen finde ich ganz Klasse das würde da sicher rein passen.:D

Ianus
17.05.2010, 10:32
Das ist...ein Fantasy-Rollenspiel in dem Namesdropping alles macht. Ich kann mich zum Dorfbrunnen in...Algerien... stellen und "DEMOKRATIE!" rufen und alle werden sich um meine Fahne sammeln. Ich kann mich in die Stadtstaaten Deutschlands stellen und "VATERLAND" rufend und schon wird mir der Pöbel folgen...ect. Die Teile drehen sich allesamt frei, in ihrem eigenen Universum...

Daen vom Clan
17.05.2010, 11:44
Wirkt es denn glaubwürdig, wenn ein Land als mächtigste Waffe Streitwagen in das Feld führen kann, während das Nachbarland über Schwarzpulverwaffen verfügt?

Oder würdet ihr die Epochen technisch angleichen, d.h. die ägyptischen Krieger sehen klassisch aus, tragen aber Schusswaffen?

Ianus
17.05.2010, 11:51
Wirkt schon nicht glaubwürdig, wenn die Nordeuropäer mit Langschiffen gegen Segelschiffe aus dem 16.jhdt auffahren.

Im großen und ganzen löst man das Problem aber anscheinend mit MAGIC, I AIN'T GOTTA KNOW ABOUT SHIT.

wusch
17.05.2010, 11:53
Wirkt es denn glaubwürdig, wenn ein Land als mächtigste Waffe Streitwagen in das Feld führen kann, während das Nachbarland über Schwarzpulverwaffen verfügt?

Oder würdet ihr die Epochen technisch angleichen, d.h. die ägyptischen Krieger sehen klassisch aus, tragen aber Schusswaffen?

Natürlich, Technologiediebstahl und Spionage gibts immer, dann würden die Römer sich halt die rezeptur für Schießpulver und so weiter früher oder später besorgen, außerdem wird es ja bei manchen Magie geben die den Technologierückstand ungefähr ausgleicht.

La Cipolla
17.05.2010, 12:02
Ich würde das Problem eher mit "I don't give a shit" lösen. ;)

Im Ernst, a) was Wusch sagt, innerhalb des Spiels kann es tatsächlich zu Anfällen von Logik kommen, aber sonst ist das ja auch egal.

Daen vom Clan
17.05.2010, 12:06
Okay, genau dies wollte ich eben wissen.
Mit "Scheiss drauf" kann ich leben, wobei natürlich eine Kohorte römischer Legionäre mit Civil-War-Büchsen auch ein cooler Anblick wären. ;)

wusch
17.05.2010, 12:11
Ja, scheiß drauf ist natürlich auch eine tolle Idee.;)
Man kann es ja so darstellen das die Zeiten Gerade erst druchmischt wurden, so kann es noch zu gar keiner Durchmischung gekommen sein, wie man eben will.

Ianus
17.05.2010, 12:12
Okay, genau dies wollte ich eben wissen.
Mit "Scheiss drauf" kann ich leben, wobei natürlich eine Kohorte römischer Legionäre mit Civil-War-Büchsen auch ein cooler Anblick wären. ;)
Kann der Vorstellung durchaus was abgewinnen...allerdings würde das schwer in das Selbstverständnis von Römern und Barbaren hinein gehen. Wenn wir von byzanthinischen Römern sprechen...dann Ok...

Ich fürcht' nur, dass schlussendlich ein Hutladen eröffnet wird und man die Leute eigentlich nur noch an ihren Hüten, aber nicht an ihrem Selbstverständnis, unterscheiden kann. In dem Fall tut es jedes Fantasy-Szenario genauso und sogar noch besser.

Liferipper
17.05.2010, 12:16
Wirkt es denn glaubwürdig, wenn ein Land als mächtigste Waffe Streitwagen in das Feld führen kann, während das Nachbarland über Schwarzpulverwaffen verfügt?

Hat bei Civilization auch noch nie jemand gestört...

Ianus
17.05.2010, 12:19
Hat bei Civilization auch noch nie jemand gestört... Ich erinnere mich noch daran, dass die Pikeniere 1A Panzerkiller waren. :hehe: oder so was ähnliches.

Jesus_666
17.05.2010, 12:43
Ich erinnere mich noch daran, dass die Pikeniere 1A Panzerkiller waren. :hehe: oder so was ähnliches.

Das war Civilization 2, IIRC.

Und Dampfschiffe gegen Atom-U-Boote war bei Civilization doch der Normalfall. Die Dampfschiffe haben in der Regel nicht gewonnen.

Daen vom Clan
17.05.2010, 14:38
Kann der Vorstellung durchaus was abgewinnen...allerdings würde das schwer in das Selbstverständnis von Römern und Barbaren hinein gehen. Wenn wir von byzanthinischen Römern sprechen...dann Ok...

Doch, eigentlich schon. Römer marschieren in Formation und im Civil War wurde ebenfalls mehrheitlich in Linie gekämpft. ;)



Ich fürcht' nur, dass schlussendlich ein Hutladen eröffnet wird und man die Leute eigentlich nur noch an ihren Hüten, aber nicht an ihrem Selbstverständnis, unterscheiden kann. In dem Fall tut es jedes Fantasy-Szenario genauso und sogar noch besser.

Genau das habe ich mir auch schon gedacht, man müsste es so spielleitern, dass die Römer trotzdem ihre schwere Lorica Segmentata tragen, auch wenn sie gegen Schwarzpulverkugeln nichts bringt.

Also Style rein, Realismus raus. Quasi ein Szenerollenspiel für Geschichtskenner :D

Ianus
17.05.2010, 15:40
Doch, eigentlich schon. Römer marschieren in Formation und im Civil War wurde ebenfalls mehrheitlich in Linie gekämpft.

Naja, effektiv müsste man eher eine Sammlung von beispielhaften Archetypen über diese ganzen Völker zu verschiedenen Zeiten anlegen und dann jeweils an diese anknüpfen. Der Archetyp stellt die verbindliche Vereinbarung dar, die Basis von der aus Spieler und Spielleiter kommunizieren. Auf den Archetyp kann der Spielleiter dann nach Belieben und Wissen aufbauen.
Aber Römer mit Schusswaffen sind immer bizarr. Das ist am ehesten so, als würden die Preussen und Franzosen sich als Söldner für ihre schottisch-spanischen Eroberer verdingen.

FF
17.05.2010, 16:32
Also ich kann mich erinnern, dass selbst bei Civ III noch ein paar Langbogenschützen regelmäßig meine Panzer getötet haben...

Liferipper
17.05.2010, 20:25
Naja, effektiv müsste man eher eine Sammlung von beispielhaften Archetypen über diese ganzen Völker zu verschiedenen Zeiten anlegen und dann jeweils an diese anknüpfen.

Das Kaiserreich Byern sagt dazu

http://www.npshare.de/files/6035d399/HB5ParYf_Pxgen_r_311xA.jpg

Daen vom Clan
18.05.2010, 13:14
Aber in Rollenspielen wird sich ja oft Klischees bedient, um sicherzustellen, dass Spieler und Leiter vom selben reden, da kommen die Archetypen doch grade Recht. :)