Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zack! Verweis! Oder so ähnlich.............
Hallo erstmal. :)
Ich habe gestern von meiner empörten Schwestern über ihre unmöglichen Klassenkameradinnen erfahren und möchte mal wissen, was ihr anstelle des Lehrers getan hättet. Oder besser gesagt, wie man da eigentlich verfahren müsste. Aber leider habe ich keine Ahnung, was dies betrifft. Ich schildere es einfach mal.
Folgendes: Der Bio-Lehrer hatte zwei Schülerinnen bei einer Abfrage dabei erwischt, wie sie spickten (Man muss allerdings dazu sagen, die eine wurde abgefragt und die andere hat den Spicker gehalten). Auf die Frage, ob sie einen Spicker hatten, antworteten die beiden, "Nein". Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Gesagt, getan. Der Lehrer geht also zu den beiden hinter und entdeckt den Spicker, den die beiden unauffällig verschwinden zu lassen versuchten. Nun sagt der Lehrer nur, dass sie eine 6 bekommen, nichts weiter. Und das obwohl sie ihm wirklich eiskalt ins Gesicht gelogen haben. Der angebliche Grund soll der sein, dass sie schon bereits zwei Verweise, sowie einen Direktoratsverweis haben. Sollten sie noch einen bekommen, würden beide von der Schule fliegen und das will man ihnen "nicht antun". Zumal das irgendwie völliger Quatsch ist, da ich jemanden kenne, der mit 16(!) normalen Verweisen immernoch auf der Schule ist, davon ohne Probleme 1/4, weil er dem Lehrer eiskalt ins Gesicht gelogen hat (allerdings wegen Hasusaufgaben).
Dummerweise habe ich nicht den geringsten Schimmer, bei wie vielen Verweisen pro Tag/Jahr/Schulzeit man von der Schule fliegt. Direktoratsverweise braucht man zwei, soweit ich weiß.
Nun frage ich euch: Was hättet ihr anstelle des Lehrers getan? Ein anderer Schüler bekommt 4 Verweise wegen Lügerei und diese beiden nicht einen einzigen, weil sie sonst angeblich von der Schule fliegen würden. Ich finde, wenn sie Scheiße gebaut haben, haben die beiden es verdient.
Gruß, Kael
YoshiGreen
06.05.2010, 12:50
Also bei allgemeiner Lügerei (Spicken, Hausaufgaben, Unterhose gewaschen etc.) würde ich nicht verstehen warum es einen Verweis geben sollte.
Wer beim Schummeln erwischt wird, fällt durch - Thema gegessen. o.O
lol, und wer nicht höflich grüßt muss vor die tür oderwie?
Bei meiner ehemaligen Klassenlehrerin auf der Realschule haben wir stellenweise Nachsitzen müssen, wenn wir im Vokabeltest mal schlechter als ne 3 waren. (7 + 8 Klasse.). Nachsitzen hieß bei ihr aber, sie sitzt am Tisch und wir reinigen den Klassenraum. Sonderlich pädagogisch war das nicht, aber auch beim Direktor lies sich die Praxis nicht abschalten. (Er war ihr Mann.) NUnja nach einigen Elternbeschwerben beim Schulamt, ging das dann.
Abschreiben= 6 kassieren, so ist es richtig.
Lügen in der Schule ist eine schlimme Sache, aber es muss natürlich abgewogen werden, wie schlimm diese Lüge ist.
Es ist keiner zu Schaden gekommen (außer die Täter) und dementsprechend ist es auch nicht nötig, einen Verweis zu erteilen. Häuft sich das aber innerhalb kürzester Zeit (Extremum= mehrfach innerhalb einer Schulstunde) kann das natürlich als Störung des Unterrichts interpretiert werden, da die anderen ja ihre Arbeit ach schreiben müssen und so eine Unterbrechung lenkt natürlich ab. Solange es aber nicht soweit gekommen ist und solange die Betroffenen nicht ausfallend gegenüber ihrem Lehrer werden, ist diese Entscheidung durchaus vertretbar.
Letztenendes geht es ja auch schließlich um ihre Zukunft.
NPC Fighter
07.05.2010, 16:00
Lass mich raten: Deine Schwester ist bei ihren Mitschülern nicht sonderlich beliebt, hm?
Gleiches Recht für alle finde ich eine gute Idee, aber wie schon von anderen erwähnt: Für Schummeln reicht 6 und durchfallen. Nur weil bei anderen seltsame Urteile gefällt wurden, muss das ja nicht auf alle ausgeweitet werden.
Ich erinnere mich aber aus meiner Schulzeit, dass das System der Verweise sowieso nie funktioniert hat. Es war weder nachvollziehbar noch konsequent, für was es nun Verweise gab, niemand wusste, wie viele man haben durfte und dann gab es noch so Sachen wie Klassenverweise oder Klassenbucheinträge, von denen niemand wusste, wie sie einzusortieren waren. Bei uns hielt sich damals hartnäckig das Gerücht, dass soundsoviele Klassenbucheinträge einen Verweis ergäben, aber niemand wusste was genaues. Und Lehrer habe ich nie über dieses Thema reden hören. Das ganze System blieb undurchsichtig und ich kann mich an niemanden erinnern, der je wegen Verweisen die Schule verlassen musste ...
Abgesehen davon, sollte die Begründung, dass sie bei einem weiteren Verweis von der Schule fliegen würden, stimmen, wäre das eine geniale Begründung. Es gibt also Verweise, die bei Fehlverhalten verteilt werden, und wenn man zu viele hat, dann wars das. Allerdings: Wenn man so viele hat, dass die Konsequenzen tatsächlich gezogen werden müssten, hören wir auf, Verweise zu verteilen, damit die Konsequenzen nicht gezogen werden müssen - wie sinnlos ist das denn?
Also das Problem deiner Schwester ist, dass die beiden nicht von der Schule geflogen sind? o.O
Aldinsys
07.05.2010, 17:19
Natürlich kein Verweis. Mit den Leben von anderen sollte keiner leichtfertig spielen. Die Empörung deiner Schwester kann ich nicht verstehen. Selbst Klassenkameraden, die man nicht mag, hätte ich niemals einen Schulverweis gegönnt, schon gar nicht fürs Spicken.
Die Lüge sollte nicht ungestraft bleiben. Ich denke, eine 6 für das Spicken und irgendeine andere Strafe (Nachsitzen, Müllsammeln, Zusatzaufgaben, Tafeldienst oder so) für die Lüge wären in Ordnung.
Mordechaj
07.05.2010, 19:10
Also an meiner Schule musste man ein Feuer legen, um einen Verweis zu bekommen; drunter hamse's nich gemacht.
Kann aber kulturell bedingt sein, mittlere Großstädte im Osten sind da mehr gewohnt.
Verweise werden fallorientiert vergeben; der unwillkürlich herbeigeführte Rausschmiss aus der Schule ist ein Faktor, den man einrechnen sollte. Deine Schwester kann aber auch gern zum Rektor gehen und sich beschweren, warum ihre beiden Mitschüler nicht geflogen sind, vielleicht bekommt sie nen Platz als inoffizielle Mitarbeiterin und bessere Noten. Vielleicht wird man ihr aber auch erklären, dass das nicht ihre Sache ist und dass das auch gut so ist. Unsereins rennt auch nich ins Bezirksgericht und beschwert sich drüber, dass Frau Müller aus der Sonnenstraße sich nich doof und dusslig zahlt, weil sie geklaut hat. Gerechtigkeit ist eben nicht "Du bekommst exakt die gleiche Strafe wie die anderen, ungeachtet der äußeren Umstände.", sie bedeutet genau das Gegenteil. Gemeinschaftskunde, 9te Klasse.
Zeitauge
07.05.2010, 22:03
Wer einen Verweis erhält, hat den Schulfrieden gefährdet. Um verwiesen zu werden muss man erst mal kriminell handeln und eventuell Wiederholungstäter sein. Kein Wunder, dass manche Schüler Verweise sammeln, wenn sie anstatt einer 6 verpasst werden und nicht mehr im Sinne des Erfinders einen Schüler von der Schule verweisen können. Wer den Lehrer "betrügen" will, riskiert nun mal, nicht gewertet werden zu können. (Nun habe ich bislang auch sehr viel Glück gehabt. Da ich nicht die Sichtweise nachvollziehen konnte, dass man etwas schlimmes tut wenn man einen Lehrer anschwindelt, habe ich unzählige male Hausaufgaben unter den Tisch fallen lassen und in meiner gesamten Schulkarriere in 2 Klassenarbeiten insgesamt gespickt. In >5% der Täuschungsversuchen bei der Hausaufgabenkontrolle bin ich aufgeflogen.)
Zelretch
07.05.2010, 22:33
Zu Spicken ist eine Sache, eine andere ist es dem Lehrer ins Gesicht zu lügen. Ersteres rechtfertigt die 6, letzteres kann , und sollte man auch nicht unbestraft lassen.
Wenn der gleiche Lehrer wegen Lügen verweise erteilt , sollte er bei den beiden wegen den Umständen keine Ausnahme machen. Wenn ich mir deine Beschreibung der beiden durchlese bekomme ich Brechreiz.
Die beiden sind sich wahrscheinlich sehr wohl bewusst , dass die Lehrer den letzten Schritt nur unter äußersten Umständen, bzw gar nicht, durchführen werden. Diese Mentalität ist schlichtweg zum Kotzen.
Dabei tragen allerdings nicht nur die Schüler schuld, sondern auch die Lehrer, denn die Maßnahmen sind nicht dazu da um zu drohen, sondern unter den gegebenen Umständen auch einzusetzen. Wenn sie es nicht tun, braucht man sie nicht, und verlieren auch ihre Wirkung als Druckmittel.
Leon der Pofi
08.05.2010, 09:31
hier fehlt die vorgeschichte. aus deiner geschichte kann man schließen, dass bereits mehrere vergehen, kein schummeln, vorhanden sind. denn leichtfertig vergeben lehrer diese auch nicht. wer schummelt, selbst schuld. ein verdientes nicht genügend, für inkonsequenz und faulheit. in vielen fällen wird den schülern und eltern nahegelegt, die schule aus eigenen beweggründen zu verlassen und keinen verweis durchzuführen, da dies im späteren lebenslauf besser aussieht.
NPC Fighter
08.05.2010, 09:39
Was ist das Problem daran, einen Lehrer zu belügen, Zelretch?
Der hat nur die Aufgabe, einem was beizubringen und Leistungen zu bewerten. Er ist ja kein Richter, bei dem Lügen ungünstige Konsequenzen für Andere nach sich ziehen können.
Man könnte bei manchen Posts hier meinen, wir wären in den 60ern des letzten Jahrhunderts stecken geblieben.
MaxikingWolke22
08.05.2010, 09:47
Der Lehrer hat den Auftrag, beizubringen, dazu gehört auch, dass die Schüler lernen, dass Lügen verwerflich ist. Zudem ist der Lehrer eine Respektperson, und die lügt man erst recht nicht an.
Ich finde das Handeln des Lehrers korrekt. Sie haben geschummelt, wie wahrscheinlich jeder es mal gemacht hat, und waren so dumm, sich erwischen zu lassen. Das gibt ne 6, fertig. Das sie dazu den Lehrer noch verarscht haben, finde ich jetzt nicht so weltbewegend, dass es dafür einen Verweis geben könnte. Ich habe btw. nie erlebt, wie ich oder irgendeiner meiner Mitschüler einen Verweis erhalten haben, und wir haben weit Schlimmeres angestellt als nur zu schummeln und den Lehrer zu belügen.
Der Lehrer hat den Auftrag, beizubringen, dazu gehört auch, dass die Schüler lernen, dass Lügen verwerflich ist. Zudem ist der Lehrer eine Respektperson, und die lügt man erst recht nicht an.
Du hast auch bestimmt nie den Lehrer angelogen, wenn du mal deine Hausaufgaben vergessen hast oder so :rolleyes:
Zelretch
08.05.2010, 10:08
Was ist das Problem daran, einen Lehrer zu belügen, Zelretch?
Der hat nur die Aufgabe, einem was beizubringen und Leistungen zu bewerten. Er ist ja kein Richter, bei dem Lügen ungünstige Konsequenzen für Andere nach sich ziehen können.
Man könnte bei manchen Posts hier meinen, wir wären in den 60ern des letzten Jahrhunderts stecken geblieben.
Wenn gewisse Schüler die Autorität des Lehrers durch den Dreck ziehen beeinflusst das den gesamten Unterricht. Das ist zwar meine persönliche Auffassung, aber ich bin mir relativ sicher, dass ein gewisses Spannungsfeld zwischen Schüler und Lehrer vorhanden sein muss, damit ein lukrativer Unterricht stattfinden kann. Und das gibt es so lange wie der Lehrer noch am längeren Hebel sitzt und die Noten verteilt. Wenn die Schüler allerdings die Noten nicht mehr als Druckmittel anerkennen, (wie die beiden beschriebenen), dann muss man zu anderen Mitteln greifen, und genau das Tut der Lehrer hier nicht.
Der hat nur die Aufgabe, einem was beizubringen und Leistungen zu bewerten. Er ist ja kein Richter, bei dem Lügen ungünstige Konsequenzen für Andere nach sich ziehen können.
Ähm, nein. Als Lehrer hast du von der Verfassung her zwei Aufgaben in Form eines Bildungs- und Erziehungsauftrages. Der Erziehungsauftrag wird allerdings von der Allgemeinheit gerne vergessen, wenn es um die Aufgaben eines Lehrers geht.
Zum Thema:
Mir fehlt da ebenfalls die Vorgeschichte dieses Ereignisses und eine Beschreibung der genaueren Umstände. Prinzipiell ist allerdings zu sagen, dass ich für einen Täuschungsversuch einen Verweis nicht als angemessenes Mittel ansehe. Generell ist ein Täuschungsversuch allerdings mit "Ungenügend" zu bewerten und gegebenenfalls in den Kopfnoten (falls im Bundesland vorhanden) zu berücksichtigen.
Ein Verweis ist hingegen ein schuldisziplinarisches Mittel, dass nicht von einem Einzellehrer alleine vergeben werden kann, sondern in Rücksprache mit dem Kollegium und der Schulleitung und nur in besonders schwerwiegenden Fällen vergeben wird. Das Maximum, was ein Einzellehrer in diesem Bereich alleine vergeben kann, ist ein Tadel. Ein Täuschungsversuch fällt für mich allerdings nicht in diese Kategorie.
Du hast auch bestimmt nie den Lehrer angelogen, wenn du mal deine Hausaufgaben vergessen hast oder so :rolleyes:
Um mal anstelle von MaxikingWolke22 zu antworten: Richtig, das habe ich nie gemacht. Natürlich habe ich auch mal die Hausaufgaben vergessen, aber wenn man erwischt wird, dann sollte man gefälligst auch dazu stehen.
Ist jetzt ein wenig Off-Topic, aber ich habe vor einiger Zeit ein Buch über Betrug in den Wissenschaften gelesen. Bei den dort geschilderten Fällen ist es auch grundsätzlich so, dass die Schwindler ihre Fälschungen (in der Regel erfundene oder geschönte Messwerte) nicht zugeben, selbst dann nicht, wenn man ihnen die Fälschung schon zweifelsfrei nachgewiesen hat oder sie sogar auf direkt beim Fälschen beobachtet wurden. Stattdessen lassen sie sich in oft jahrelange Gerichtsverfahren verwickeln und streiten selbst die offensichtlichsten Fälschungen ab, zum Teil bis ans Ende ihres Lebens.
Ist nur eine Vermutung, aber: Das sind bestimmt auch alles solche Schüler gewesen, die ihrem Lehrer auch dann noch ins Gesicht gelogen haben, nachdem sie schon erwischt wurden.
Ich stimme NPC zu oO
Gerade in solchen Dingen wird nicht Lügen oder Spicken bestraft sondern das erwischt werden - und die Schüler lernen daraus in erster Linie eins: besser Lügen und Spicken.
Und das sind auch völlig legetime Mittel zum erreichen der Noten. Es ging in der Schule noch nie um die reine fachliche Leistung, dem lehrer sympatisch sein, an den richtigen Stellen "arbeitserleichternde Maßnahmen treffen" usw. gehörte schon immer dazu.
Natürlich muss man es bestafen, wenn es auffliegt, darauf basiert das System. Moralisch verwerflich o.ä. finde ich das trotzdem nicht.
MaxikingWolke22
08.05.2010, 23:11
Du hast auch bestimmt nie den Lehrer angelogen, wenn du mal deine Hausaufgaben vergessen hast oder so :rolleyes:
Um mal anstelle von MaxikingWolke22 zu antworten: Richtig, das habe ich nie gemacht. Natürlich habe ich auch mal die Hausaufgaben vergessen, aber wenn man erwischt wird, dann sollte man gefälligst auch dazu stehen.
Nein. Ich sagte, ich könne sie nicht finden. Ich habe mich nie gemeldet, wenn es ans Vorlesen ging, und wenn ich dennoch drankam, habe ich es direkt gesagt, um den Lehrer nicht unnötig zu verärgern und um das Fortlaufen des Unterrichts nicht zu verlangsamen.
Aber was rede ich, meine Standards sind nicht deine Standards. Ich für meinen Teil wurde zu sehr viel Respekt vor der Schule und Lehrern erzogen.
Zelretch
08.05.2010, 23:45
Ich stimme NPC zu oO
Gerade in solchen Dingen wird nicht Lügen oder Spicken bestraft sondern das erwischt werden - und die Schüler lernen daraus in erster Linie eins: besser Lügen und Spicken.
Und das sind auch völlig legetime Mittel zum erreichen der Noten. Es ging in der Schule noch nie um die reine fachliche Leistung, dem lehrer sympatisch sein, an den richtigen Stellen "arbeitserleichternde Maßnahmen treffen" usw. gehörte schon immer dazu.
Natürlich muss man es bestafen, wenn es auffliegt, darauf basiert das System. Moralisch verwerflich o.ä. finde ich das trotzdem nicht.
Wenn Betrug erlaubt ist, dann sind erkaufte Titel auch vollkommen legitim? Das verfälscht doch die Leistungen und man tut sich damit doch selbst keinen gefallen?
Mordechaj
09.05.2010, 06:13
Wenn der gleiche Lehrer wegen Lügen verweise erteilt , sollte er bei den beiden wegen den Umständen keine Ausnahme machen.
Und warum nich? Ich muss ehrlich zugeben: Ich finde es sowieso ein bisschen dreist, wegen Unehrlichkeit Schülerverweise zu vergeben. Die Eltern zum Gespräch einladen oder ernste Gespräche mit den Schülern, um ihnen die Konsequenzen nahe zu bringen, ja. Irgendwann nen Tadel aussprechen oder so. Besides, ein einzelner Lehrer kann meines Wissens gar keine Verweise verteilen, es liegt also nicht in seiner Hand, alle "gleich abzuurteilen".
Der Lehrer hat den Auftrag, beizubringen, dazu gehört auch, dass die Schüler lernen, dass Lügen verwerflich ist.
Und das lernen sie mit dem Rausschmiss aus der Schule?
Zudem ist der Lehrer eine Respektperson, und die lügt man erst recht nicht an.
Das mag gut und gern sein, allerdings musst du zwischen Theorie und Realität einen Unterschied machen. Lehrer haben heutzutage nicht mehr die Authorität inne, die ihrem Berufsstand normalerweise zugestanden wird, die meisten wollen das auch gar nicht. Letzten Endes kann ich mir Schlimmeres vorstellen, als einen Lehrer zu belügen, ich kann mir sogar vorstellen, dass es an vielen Schulen Schlimmeres gibt, das tatsächlich gemacht wird. Es kann nicht jeder so rechtschaffen sein und jedem Menschen außergewöhnlich viel Respekt entgegenbringen, ich muss ehrlich gestehen, dass das gerade in der Schule auch kontraproduktiv wäre. Man muss sich mit einem Mindestmaß zufrieden geben.
Und wenn da mal einer lügt, um vielleicht den Kopf aus der Schlinge zu bekommen - mein Gott, meine Ehemalige hat mal einen Referendar zum Weinen gebracht, weil er die Leute einfach nicht zur Ruhe und unter Kontrolle bringen konnte; und das war ein Gymnasium. Ich hab in der 7ten Klasse oder so aktiv angefangen, Lehrer zu bescheißen, meistens die, die es auch tatsächlich verdient hatten, und damit war ich noch einer der manierierteren (sic) Schüler. Lügen sind nicht der Weltuntergang, sie sind nichtmal sonderlich respektlos. Schlimm wird's erst, wenn es wirklich an Zurückhaltung mangelt.
Und das gibt es so lange wie der Lehrer noch am längeren Hebel sitzt und die Noten verteilt. Wenn die Schüler allerdings die Noten nicht mehr als Druckmittel anerkennen, (wie die beiden beschriebenen), dann muss man zu anderen Mitteln greifen, und genau das Tut der Lehrer hier nicht.
Wieso entscheidest du so einfach, dass die beiden Noten nicht als Druckmittel sehen? Die spicken bestimmt nich, weil's ihnen so viel Freude macht.
An den längeren Hebel muss sich der Lehrer übrigens selbst setzen, allerdings funktioniert das in 80% der Fälle nicht mit Repressalien und Druckmitteln.
Ist jetzt ein wenig Off-Topic, aber ich habe vor einiger Zeit ein Buch über Betrug in den Wissenschaften gelesen. Bei den dort geschilderten Fällen ist es auch grundsätzlich so, dass die Schwindler ihre Fälschungen (in der Regel erfundene oder geschönte Messwerte) nicht zugeben, selbst dann nicht, wenn man ihnen die Fälschung schon zweifelsfrei nachgewiesen hat oder sie sogar auf direkt beim Fälschen beobachtet wurden. Stattdessen lassen sie sich in oft jahrelange Gerichtsverfahren verwickeln und streiten selbst die offensichtlichsten Fälschungen ab, zum Teil bis ans Ende ihres Lebens.
Ist nur eine Vermutung, aber: Das sind bestimmt auch alles solche Schüler gewesen, die ihrem Lehrer auch dann noch ins Gesicht gelogen haben, nachdem sie schon erwischt wurden.
Du musst solche Bücher erster im Kontext, zweiter im thematischen Rahmen und dritter solange unvoreingenommen, bis du entsprechendes Wissen aus anderen relevanten Fachgebieten hast, lesen. Hast du schonmal was davon gehört, dass Menschen dazu neigen, sich in Lügenkonstrukte zu verstricken, je auswegsloser und unabstreitbarer der Nachweis einer ersten Lüge erscheint? Das hat nichts damit zu tun, dass man diesen Leuten nicht früh genug abtrainiert hat, nich so viel zu lügen, sondern daran, dass das Lügen um der Lüge willen immer noch mehr Chance gibt, damit durchzukommen, als sich selbst zu überführen. Es gibt auch eine Vielzahl von Menschen, die wirklich perfekt lügen können, und wenn die ihrer Lüge überführt werden, haben sie diese bereits so sehr in ihre Identität eingebettet, dass es sie an den Rande des psychischen Abgrunds drängen würde, sie einzugestehen. Auch das hat nichts mit Spickern in der Schule zu tun, das Verhalten im Bezug auf eine Lüge hängt beinahe immer von der Größe der Lüge ab.
Also lass solche Vermutungen bitte, ich bin mir sicher, viele von denen, die deinen Beitrag jetzt lesen, haben ihrem Lehrer schonmal mitten ins Gesicht gelogen, und wurden dafür von dir jetzt zu pathologischen Lügnern erklärt.
Wenn Betrug erlaubt ist, dann sind erkaufte Titel auch vollkommen legitim?
Muss man alles in ein dreimal größeres Ausmaß abstrahieren, um es zu entkräften? Wenn es nicht verwerflich ist, wenn man vergisst, seine Zimmerpflanzen zu gießen, warum beschweren sich dann so viele über die Abholzung des Regenwaldes? Wenn man Schneebälle auf Menschen werfen darf, warum dann keine Waffen auf sie abfeuern? Wenn ich Mücken totklatschen darf, dann kann ich sicher auch den Planeten ungestraft vernichten.
Wenn du dir das Schulsystem mal anschaust, dann wirst du feststellen, dass viele viele Schüler ohne Betrug ganz schön alt aussehen würden. Ist das legitim? Aufgrund von Leistungsdefiziten schlechte Zukunftsaussichten zu bekommen? Ist das zweckdienlich, wenn man Leute zu universellen Schwachmaten erklärt, weil sie hier und da geringfügige Schwächen aufweisen?
Natürlich ist Betrug nicht erlaubt, das hat Freierfall auch deutlich balanciert. Betrug in der Schule ist aber auf gewissen Niveaux nicht moralisch verwerflich oder eines Schulverweises würdig. Spicken ist wie in Häuserecken pissen: Eigentlich macht man es nicht, aber wenn's keiner sieht - who cares?
Das verfälscht doch die Leistungen und man tut sich damit doch selbst keinen gefallen?
Warum? Bessere Note = Bessere Zukunft. Schule ist die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung; geschätzte 2% aller Schüler der westlichen Welt gegen mit dem allgemeinen Schul- und Leistungskonzept konform. Wenn du zu diesen 2% gehörst: Glückwunsch, du wirst sicher mal viel Geld verdienen. Scheiße wird's für uns andere 98% aber trotzdem, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Lass mich raten: Deine Schwester ist bei ihren Mitschülern nicht sonderlich beliebt, hm?
Nich bei diesen beiden. Sonst schon.
Wenn der gleiche Lehrer wegen Lügen verweise erteilt , sollte er bei den beiden wegen den Umständen keine Ausnahme machen. Wenn ich mir deine Beschreibung der beiden durchlese bekomme ich Brechreiz.
Die beiden sind sich wahrscheinlich sehr wohl bewusst , dass die Lehrer den letzten Schritt nur unter äußersten Umständen, bzw gar nicht, durchführen werden. Diese Mentalität ist schlichtweg zum Kotzen.
Genau da liegt auch das Problem. Dass nämlich genau diese beiden das jetzt anfangen, auszunutzen, weil sie eben in Erfahrung gebracht haben, dass sie anscheinend mit ihrer Lügerei durchkommen. Gut, in gewisser Weise auch nur in gewissem Maße, denn die 6 haben sie ja trotzdem. Bei Hausaufgaben dagegen ist das wieder etwas anderes....
Und warum nich? Ich muss ehrlich zugeben: Ich finde es sowieso ein bisschen dreist, wegen Unehrlichkeit Schülerverweise zu vergeben. Die Eltern zum Gespräch einladen oder ernste Gespräche mit den Schülern, um ihnen die Konsequenzen nahe zu bringen, ja. Irgendwann nen Tadel aussprechen oder so. Besides, ein einzelner Lehrer kann meines Wissens gar keine Verweise verteilen, es liegt also nicht in seiner Hand, alle "gleich abzuurteilen".
Prinzipiell ist das richtig, bei uns läuft die Verweisvergabe mit über den Vizedirektor. Aber das mit der Verweisvergabe ist ja auch schließlich so, mMm:
Elternabend ist nur jedes halbe Jahr, im Oktober etwa und im Mai. Wenn man nun mal annimmt, dass die beiden (haben sie ja auch) in etwa im Februar den Mist gebaut haben, dient der Verweis dazu, den Eltern dies mitzuteilen um diese ggf. davon zu überzeugen, das Kind umzuerziehen, damit der Fall nicht mehr vorkommt. Allerdings würde da auch ein Telefonanruf genügen......
Zu denen, die eine Vorgeschichte verlangen, kann ich folgendes sagen: den Direktoratsverweis haben die beiden bekommen, weil sie geschwänzt haben. Gemeinsam. Bei den anderen weiß ich es leider nicht. Im übrigen sind diese beiden bei den Lehrern auch nicht sonderlich beliebt, weil sie reden und bei den Mitschülern nicht, weil sie Extrawürste bekommen. Z.B. wurde schon einmal eine 6 bei einer von denen annulliert.
Ich habe mir mal überlegt: Das Verhalten der beiden ist zwar absolut nicht richtig, aber der Lehrer hat auch nicht korrekt gehandelt. Er hätte vielleicht nicht unbedingt den Verweis herausrücken sollen, aber ein Telefonanruf an die Eltern wäre schon nicht schlecht gewesen, damit die wissen, was ihr King verbockt hat.
MaxikingWolke22
09.05.2010, 11:39
Lehrer haben heutzutage nicht mehr die Authorität inne, die ihrem Berufsstand normalerweise zugestanden wird, die meisten wollen das auch gar nicht. Letzten Endes kann ich mir Schlimmeres vorstellen, als einen Lehrer zu belügen, ich kann mir sogar vorstellen, dass es an vielen Schulen Schlimmeres gibt, das tatsächlich gemacht wird. Es kann nicht jeder so rechtschaffen sein und jedem Menschen außergewöhnlich viel Respekt entgegenbringen, ich muss ehrlich gestehen, dass das gerade in der Schule auch kontraproduktiv wäre. Man muss sich mit einem Mindestmaß zufrieden geben.
Und wenn da mal einer lügt, um vielleicht den Kopf aus der Schlinge zu bekommen - mein Gott, meine Ehemalige hat mal einen Referendar zum Weinen gebracht, weil er die Leute einfach nicht zur Ruhe und unter Kontrolle bringen konnte; und das war ein Gymnasium. Ich hab in der 7ten Klasse oder so aktiv angefangen, Lehrer zu bescheißen, meistens die, die es auch tatsächlich verdient hatten, und damit war ich noch einer der manierierteren (sic) Schüler. Lügen sind nicht der Weltuntergang, sie sind nichtmal sonderlich respektlos. Schlimm wird's erst, wenn es wirklich an Zurückhaltung mangelt.Und genau das ist das Problem, dass es an Respekt mangelt. Der Berufsstand des Lehrers war mal einer der angesehensten überhaupt, und ich denke nicht, dass sich ein Lehrer mit einem Mindestmaß an Respekt zufrieden geben muss, wenn er hart arbeitet, um gerechte und angemessene Noten zu erteilen.
Warum? Bessere Note = Bessere Zukunft. Schule ist die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung; geschätzte 2% aller Schüler der westlichen Welt gegen mit dem allgemeinen Schul- und Leistungskonzept konform. Wenn du zu diesen 2% gehörst: Glückwunsch, du wirst sicher mal viel Geld verdienen. Scheiße wird's für uns andere 98% aber trotzdem, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ich denke, du übertreibst ein bisschen. Warum ist Schule die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung, und woher nimmst du die zwei Prozent?
Lass mich raten: Deine Schwester ist bei ihren Mitschülern nicht sonderlich beliebt, hm?Nich bei diesen beiden. Sonst schon.Diese Frage war auch sehr unhöflich und der Diskussion vollkommen nicht zuträglich, sondern sehr kindisch.
DieHeiligeSandale
09.05.2010, 12:24
Wer einen Lehrer anlügt wird mal Betrüger, denn Lehrer sind ja Respäcktspersonen und die LÜGT MANN NICHT AN!!!! WAAAAH! Sonst ist mann keine anständige Kartoffel!
...
Und auch hier kann mensch beobachten, dasz das deutsche Schulsystem autoritäre Strukturen stärkt und Oberigkeitshörigkeit sowie Miszgunst unter in der Hierarchie "Gleichgestellten" fördert. Ekelhaft, oder?
In erster (bzw. zweiter) Linie soll Schule auch eine Sozialisationsfunktion wahrnehmen.
Dazu gehört tatsächlich in unserer westlichen Gesellschaft auch das man lernt vor Vorgesetzten (in diesem Fall der Lehrer) ein gewisses (Respekts)verhalten an den Tag zu legen.
Diesen Respekt bitte nicht mit "Obrigkeitsdenken" verwechseln ...
Leon der Pofi
09.05.2010, 13:02
In erster (bzw. zweiter) Linie soll Schule auch eine Sozialisationsfunktion wahrnehmen.
Dazu gehört tatsächlich in unserer westlichen Gesellschaft auch das man lernt vor Vorgesetzten (in diesem Fall der Lehrer) ein gewisses (Respekts)verhalten an den Tag zu legen.
Diesen Respekt bitte nicht mit "Obrigkeitsdenken" verwechseln ...
der punkt der sozialisierung dürfte durch die gruppendynamik und den vermehrten desinteresse der lehrkörper aufgehoben sein. meine subjektive erfahrung ist, dass lehrer schon lange keine respektpersonen mehr sind und die schulische sozialisierung ohnehin einer farce gleichkommt, mit verschiedenen gruppierungen, mobbing ect. aber zumindest dieser aspekt bereitet kinder auf das leben vor. wer zur schulzeit nicht lernt, sich gegen bestimmte pseudoautoritäre bestimmungen zu stellen und nur ein mitläufer darstellt, wird es vermutlich als erwachsener, wenn man auf sich allein gestellt ist, schwer haben.
ich persönlich habe die lehrer stets mit weißen lügen an der stange gehalten und manipuliere auch heute noch gerne menschen, wenn es keinen schaden verursachen und ich so die wahrheit aufdecken kann. die meisten menschen wollen ohnehin nur das optimale hören und wenn man das spiegeln gut beherrscht, hat man bereits gewonnen. aber meistens bleibe ich bei der wahrheit, da es in den meisten optionen zum besseren ergebnis führt.
Mordechaj
09.05.2010, 13:26
und ich denke nicht, dass sich ein Lehrer mit einem Mindestmaß an Respekt zufrieden geben muss, wenn er hart arbeitet, um gerechte und angemessene Noten zu erteilen.
Ich habe in meiner Schülerlaufbahn exakt 4 Exemplare dieser Form von Lehrer kennengelernt und bei denen ist es mir außerordentlich leicht gefallen, Respekt walten zu lassen, weil auch ich respektiert wurde. Respekt ist eine Form der Zuneigung, die von Gegenseitigkeit lebt; er lässt sich nicht durch Autorität oder andere Formen von gesellschaftlich aufoktroyierten Wertsetzungen erzwingen. Wer sich auf seinen Berufsstand als Garantie für Ansehen und Wertschätzung verlässt, tut mir leid, der muss mit dem Mindestmaß auskommen.
Warum ist Schule die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung, und woher nimmst du die zwei Prozent?
Die zwei Prozent sind geraten/erdacht/erlogen/vollkommen übertrieben, such dir was aus, was dir am Besten gefällt. Hör doch bitte mal auf alles wörtlich und übergenau zu nehmen.
Die Schule gibt eine Normleistung in Teildisziplinen eines Gesamtfaches vor und benotet diese im Namen des Gesamtfaches, sodass Leute, die nicht normgerecht lernen oder denken oder deren Wissensumfang nicht normgerecht ist - in welcher Art und Weise das auch immer sei -, durch ein Raster fallen, was ihrer Zukunft nicht gerade beiträgt. Die Leistung wird dadurch nicht individuell erfasst, sondern von einem gesellschaftskonformen Normmenschen abgelesen und die Gesamtheit der Abweichungen in Noten ausgedrückt. Das nennt man dort, wo ich herkomme, Verfälschung.
Diese Frage war auch sehr unhöflich und der Diskussion vollkommen nicht zuträglich, sondern sehr kindisch.
Von welcher Frage sprichst du?
Diesen Respekt bitte nicht mit "Obrigkeitsdenken" verwechseln ...
Dieser Bitte schließe ich mich an. Tretet euren Lehrern bitte mit Respekt gegenüber. Nicht mit Unterwürfigkeit.
Ansonsten setze ich unter Leons Beitrag gern meine absolute Zustimmung, wenn ihm das recht sein sollte.
NPC Fighter
09.05.2010, 20:28
Von welcher Frage sprichst du?
Ich glaube von meiner rhethorischen, mit der ich meine eigene Schulzeit reflektiert habe: Bei uns ware Leute, die anderen Verweise gegönnt haben, nicht allzu hoch im Kurs.
Das hat mit Unhöflichkeit übrigens nicht viel zu tun, Maxiking. Da du ja bei jeder Gelegenheit dein Studium in's Gespräch bringst: Wenn du mal fertig und bei einem Arbeitgeber angestellt bist, kannst du deine Kollegen auch nicht wegen jeder nichtigen Kleinigkeit anschwärzen, sonst wirst du ganz schnell auf die Schnauze fallen, wenn du auf sie angewiesen bist.
Ich sehe auch immer noch nicht den Punkt, warum ich einen Lehrer weniger belügen dürfen sollte als jeden anderen Menschen. Dass Respekt nicht am gewählten Beruf festzumachen ist, wurde hier ja bereits zur Sprache gebracht. Oder schaust du beispielsweise einen Müllmann nicht mit mal mit dem Hintern an?
Die meisten Lehrer, die ich kennengelernt habe, waren völlig unmotiviert und eher genervt von ihrer Aufgabe. Dementsprechend war auch das Echo.
MaxikingWolke22
09.05.2010, 21:08
Kannst du mir sagen, inwiefern ich bei jeder Gelegenheit auf mein Studium hinweise?
Ich würde jetzt gerne eine wissenschaftliche untersuchung aufstellen, die die Korrelation zwischen penetrantem Gutmenschentum / Prinzipienreitern usw. (hab letztens mit Leuten die mir eigentlich sympatisch über das Thema gesprochen, und teilweise meinten die, sie würden wenn sie Geld fänden, es spenden, weil sie es ja nicht verdient hätten oO")
und Leuten die in der NS Zeit juden verpfiffen haben aufstellen.
Und indem ich jetzt godwins law erfüllt habe, können wir den thread als erfolgreich zuendegeführt auffassen! :D
@haebman: IMO fällt das lernen des erfolgreichen "den lehrer nur das hören lassen, was er hören muss" und "sich 'optimal' auf eine prüfung vorbereiten" zur erwähnten Sozialisation in der Schule dazu.
Was das verpetzen angeht Dito mit NPC.
Unter Sozialisation versteht sich ja nicht zwangsläufig die Vermittlung von "Werten" wie eben Respekt etc. ...
Sozialisiert wird das Verhalten welches am dinlichsten für das Überleben in der Gesellschaft ist ... darunter fällt natürlich auch das gezielte (Not)lügen ;)
Das sind Prozesse, die laufen vollkommen unbewusst hab und lassen sich nicht kontrollieren.
Deswegen:
der punkt der sozialisierung dürfte durch die gruppendynamik und den vermehrten desinteresse der lehrkörper aufgehoben sein. meine subjektive erfahrung ist, dass lehrer schon lange keine respektpersonen mehr sind und die schulische sozialisierung ohnehin einer farce gleichkommt, mit verschiedenen gruppierungen, mobbing ect.
DAS ist ein Sozialisationsprozess!
Verschiedene Gruppierungen? Mobbing? Willkommen im echten Leben und unserer Ellenbogengesellschaft :)
Ich glaube von meiner rhethorischen, mit der ich meine eigene Schulzeit reflektiert habe: Bei uns ware Leute, die anderen Verweise gegönnt haben, nicht allzu hoch im Kurs.
Kommt darauf an. Prinzipiell ersteinmal natürlich nicht. Andersherum aber ist es so, wenn Y und Z nicht wissen, dass X ihnen einen Verweis gönnt und es denen dementsprechend auch nicht auf die Nase bindet, ist alles ja in Ordnung. Immer schön nach dem Motto: "Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß." Noch besser ist es, wie in diesem Fall, fällt mir gerade auf, (hätte ich das dazuschreiben sollen??) dass Y und Z auch bei der Klasse nicht allzu beliebt sind.
Ich sehe auch immer noch nicht den Punkt, warum ich einen Lehrer weniger belügen dürfen sollte als jeden anderen Menschen. Dass Respekt nicht am gewählten Beruf festzumachen ist, wurde hier ja bereits zur Sprache gebracht. Oder schaust du beispielsweise einen Müllmann nicht mit mal mit dem Hintern an?
Die meisten Lehrer, die ich kennengelernt habe, waren völlig unmotiviert und eher genervt von ihrer Aufgabe. Dementsprechend war auch das Echo.
Bezüglich des Müllmanns.......naja. Gut. Aber trotzdem verstehe ich immer noch nicht, warum Lügen und Respekt nichts miteinander zu tun haben sollen. Wenn du eine Arbeit hast, lügst du doch deinen Chef auch nicht an, oder? Im Normalfall hat mann dann bammel, dass man gefeuert werden könnte. Eine Art Abhängigkeit. Und in der Schule ist es doch nicht anders.
Und im Übrigen haben wir gerade eine Deutschlehrerin, die wirklich gerne bei uns ist. Die ist auch motiviert und versucht, Deutsch einigermaßen aufregend zu gestalten.
EDIT:
solche Themen machen einen echt zur Hinternglatze
Oh, Verzeihung. Das nächste Mal frage ich den großen Meister, bevor ich einen Thread eröffne.;)
YoshiGreen
10.05.2010, 13:16
Ey Kinners, meint ihr das eigentlich alles Ernst was ihr schreibt?
Aufgrund einer Lüge und eines Verweis wegen Unterrichtschwänzens wird den Mädels hier gleich jeglicher Respekt gegenüber Mitmenschen abgesprochen und das Abendland versinkt mal wieder zu Teilen im Chaos.
Anscheinend haben wir hier eine ganze Hundertschaft von Musterkindern, die wahrscheinlich schon mit staatsempfangtauglichen Manieren auf die Welt gekommen sind. Entweder sind eure Gene mutiert oder wir haben ein Beispiel des anderen Extrem des Erziehungsversagens.
So und nun hört auf zu weinen, dass ich so gemein bin, denn ich wollte nur eure Aufmerksamkeit. Was ist denn bislang passiert? Zwei kleine Mädels schummeln im Unterricht, schwänzen und lügen.
Wahrscheinlich sind das richtig kleine Kackbratzen (zumindest in meiner Vorstellung). Aber so ein Rauswurf von der Schule ist bestimmt kein Motivationsschub und auch wenn die beiden einen auf knallhart machen verwette ich mein liebstes Arschhaar darauf, dass sie das auch bestimmt nicht wollen.
Stell dir vor du arbeitest im Supermarkt und isst das lecker Eis, was eigentlich in den Müll müsste. Warum? Weil der Karton (nicht die Hülle vom Eis, nur der Karton!) kaputt war. Cheffe sieht dich und schmeißt dich raus.
Natürlich ist das korrekt. Du hast eine Anweisung missachtet (die haben wir stillschweigend vorausgesetzt). Doof oder?
Und ich kann schon das Geschrei hören, was hat dieser Vergleich damit zu tun, Eis essen ist doch lecker - Schule schwänzen ruiniert das Bruttosozialprodukt. Ruhig Kleiner, ich wollte nur demonstrieren wie leicht man dann doch die Respektperson missachtet und wenn du allergisch gegen Milcheis bist dann nimm irgendwas anderes, was du gerne isst (ja, Katzenfutter ist ok). Und ob es nun moralisch zu rechtfertigen ist (wie beim Futter) oder nicht (Spicken) ist scheiß egal und sowieso subjektiv. Generell darf man aber den Hardliner raus hängen lassen, denn Missachtung ist Missachtung.
Ich behaupte nicht, dass deren Vergehen nicht unbestraft bleiben sollen, aber wo ist denn bitte die Relation zum Vergehen? Und wenn sie sich so benehmen wie es geschildert wird und wir die Vorstellung haben (Kackbratzen), dann sollte es für die 6er hageln wie damals Bomben auf Dresden. Ist doch Strafe genug und haben sie trotzdem nicht noch die faire Möglichkeit sich zu verbessern (mit Ehrenrunden).
Menschen machen Fehler und aus denen sollten wir lernen (was hier ja immer wieder beschworen wird, nur wo wird denn die Chance gegeben?) und bislang ist keiner ernsthaft zu Schaden gekommen. Wenn jemand von Anfang an weiß, dass Lehrer belügen doof ist, dann hast du was gelernt und kannst dich grinsend zurück lehnen und die Schadenfreude genießen (mach ich ja auch).
Aber ich verwette mein zweit liebstes Arschhaar darauf, dass auch du bald mal auf die Fresse fallen wirst. Vielleicht hast du auch gewisse selbstzerstörerische Triebe aber ich für meinen Teil war ziemlich froh, dass es Leute gab, die mir hoch geholfen haben, wenn ich auf den Bordstein gebissen habe, bevor irgendwer anders mir auf den Hinterkopf getreten ist.
solche Themen machen einen echt zur Hinternglatze
Zeitauge
13.05.2010, 11:07
... aber ich für meinen Teil war ziemlich froh, dass es Leute gab, die mir hoch geholfen haben, wenn ich auf den Bordstein gebissen habe, bevor irgendwer anders mir auf den Hinterkopf getreten ist.
Mit ausnahme, dass man einen Mitschüler nicht ausstehen kann, erlebe ich diese gegenseitige Hilfe unter Mitschülern glücklicherweise recht häufig. Natürlich habe ich auch davon profitiert (, irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ich recht wenig Hilfe leiste). Sowas kann man gar nicht schlecht reden, da gute Verhältnisse zwischen Menschen mindestens genauso wichtig sind wie der gelernte Stoff jedes einzelnen. Warum wurde ja angesprochen.
Es sollen ja alle Hausaufgaben für die Schule in mindestens ausreichendem Maße angefertigt werden, man tut es ja nicht für die Lehrer, sondern für sich selber <3. Nun gibt es ja auch mal Tage, an denen man sich strikt weigert, eine Seite nur für den nächsten Schultag zu schreiben. Da gibt es aber tatsächlich irgendwelche Leute, die zu viel Zeit haben, und das auch noch machen. Die Leute, die's machen, haben den Stoff in der Regel schon zum Erbrechen drauf. Das absolute Achterbahnerlebnis tut sich auf, wenn solche Schüler sich auch noch aufregen, dass andere nicht so viel gemacht haben wie sie, aber die gleiche Note kriegen.
Man ist noch lange kein Streber, wenn man sich selbst das Beste wünscht, aber einer, wenn man dem anderen die Butter aufm Brot vergönnt.
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