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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewagte Theorie: Seelenwanderung nach dem Tode



Laterna
28.04.2010, 19:46
Da einige Leute bei mir im Umkreis früh gestorben sind hab ich mir schon des öfteren gefragt, was nun nach dem Tode ist, denn das eben nichts sein kann, ist für mich eine Antwort die etwas komisch klingt. Meine Theorie deshalb, nach dem Tode entflieht die Seele des Körpers aus dem "Kokon" des Materiellen und sucht sich eine schwangere Frau, die dann wieder mit dieser Seele befruchtet wird. Dann frage ich mich natürlich wieso wir Charaktere haben und diese eben nicht mitwandern. Nun ein gewisser Teil davon schon aber unsere Seele passt sich den Erbmaterial des nächsten Wirt an und vereint sich mit seiner Seele. Das Bewusstsein bleibt vorhanden aber es wird mit neuen Eigenschaften versehen. Wie seht Ihr das?

Karl
28.04.2010, 19:52
Kurze Frage: Warum glaubst du das?

Laterna
28.04.2010, 19:58
Kurze Frage: Warum glaubst du das?

Warum ich das glaube kann ich Dir nicht beantworten, ich kann Dir aber sagen das mich durch div. Situationen diese Gedankengänge nahe gebracht wurden, etwa div. Reportagen, über Gerichtsmediziner oder aber die Natur überhaupt, bei der ja auch Phänomene passieren die unerklärbar sind, wie etwas die photosynthese oder aber zig Phänomene die im Weltall passieren, wie etwa schwarze Löcher oder aber die Sonne, die zig Millionen Jahre alt ist. Wir suchen oft Antworten im Weltall aber vll. müssen wir das gar nicht. Es gibt Menschen die schon für Tod erklärt wurden aber dann zurückkehrten und eine Art Licht gesehen haben, vll. war es der Austritt der Seele aus dem Materiellen?

Karl
28.04.2010, 20:14
Wie erklärst du dir dann die stetig wachsende Population der Menschen? Kommen da Seelen aus den immer geringer werdenden Bestand von Pflanzen und Tieren? Wenn ja, dann müssten auch tote Menschen zu jenen Entitäten werden können. Und wenn du du noch ein Rangsystem einführst sind wir schon nah bei den Hindus.

Stray
28.04.2010, 23:33
Die Frage was nach dem Tod ist, ist ja allgemein nicht leicht. Aber wenn man sich vorstellt, dass alles was hier abläuft winzig klein ist und so komplex, ist so eine Theorie schon fast etwas sehr weit hergeholt.
Aber das, was du erzählst klingt mehr wie ein ganz bestimmter Glaube... finde ich.

Laterna
29.04.2010, 00:10
Natürlich weiss ich nicht was nach dem Tode passiert, ich meine das weiss wohl auch keiner aber ich denke der eine oder andere hat sich immer schon gefragt was passiert, wenns mal so weit ist. Ich bin kein Buddhist, jedoch glaube ich an Wiedergeburt, da mich dieser Glaube davor schützt, dass ich mir darüber viele Gedanken mache, weil ich mich dann auch wieder frage wieso Menschen sich das Leben so schwer machen und arbeiten gehen, Kriege führen, Geld scheffeln, wenn sie ja eh vergänglich sind.

Man sollte sich dann doch um wichtigere Dinge kümmern, wie eben das Wohlwollen des Körpers und deren Umgebung. Wenn man sich mit dem Gedanken des "was passiert nach dem Tod" auseinandersetzt, dann lebt man auch nicht nur in den Tag hinein, sondern achtet mehr auf sich, weil ja jeder Tag der Letzte sein kann. Im Grunde aber war meine Theorie eine, die ich mir selbst gedacht habe aer natürlich gibt es da parallelen mit Glaubensrichtunge. Ich glaube auch das Religionen auch dazu dienen den Menschen die Angst zu nehmen, was nach dem Tode passiert, da ja auch Glaubensrichtungen "Tod" miteinbeziehen.

Ianus
29.04.2010, 00:23
bei der ja auch Phänomene passieren die unerklärbar sind, wie etwas die photosynthese Nu-oh, die chemischen Schritte sind gut erklärt. Das Problem bei der Nachbildung des ganzen ist, dass man sehr spezifische Mikrosturkturen braucht und wir die Werkzeuge nicht haben um so was zu bauen und dann anzuordnen.


wie etwa schwarze Löcher oder aber die Sonne, die zig Millionen Jahre alt ist. Schwarze Löcher sind Hilfskonstrukte, die eine Lücke füllen - nämlich, dass in dem Teil des Universums, den wir sehen offensichtlich nicht genügend Masse da war um einen Urknall wahrscheinlich zu machen...glaube ich. Dementsprechend postulierte jemand ein extremes Grenzpänomen der Einsteinschen Theorie - nämlich ein Schwarzes Loch - welches diese Masselücke füllt. Erstaunlicherweise haben wir anscheinend wirklich Phänomene gefunden, die sich laut unserer Beobachtung annähernd wie die Löcher der Theorie verhalten.

Ich bin Buddhist und dementsprechend kann ich deinen Glauben nicht unterstützen, btw.

MaxikingWolke22
29.04.2010, 05:00
Nein, soweit ich weiß, sind schwarze Löcher ganz gut erforscht und ganz nett. Es sind einfach Gegenstände, die so dicht sind, dass ihr tatsächlicher Radius kleiner als ihr Gravitationsradius ist, sodass uns keine Informationen daraus erreichen.
Ich nehme an, dass du das mit der dunklen Materie verwechselst.

Mordechaj
29.04.2010, 08:11
Wenn diese Theorie für dich schlüssig ist und dir mehr gibt, Laterna, als das konventionelle "Wir kommen alle in den Himmel" oder "Wenn wir sterben, ist alles aus", dann halte bitte weiter fest daran, Glaubensmodelle haben ihren Sinn und ihren Ursprung. Du musst nur verstehen, dass du wenige finden wirst, die diese Vorstellung teilen, einerseits weil sie wissenschaftlich echt extrem weit hergeholt ist und andererseits weil es genug andere Theorien gibt, die sich besser in dieses oder jenes Glaubensschema einordnen lassen. Es wird auch nichts helfen, diese Vorstellung zu diskutieren, weil dich der Diskurs über derartige Inhalte entweder kränken wird, andere kränken wird, oder höchstwahrscheinlich dich von dieser Annahme abbringt.

In meinem Glauben beispielsweise befeiere ich diese Vergänglichkeit, vor der mancher sich verständlicherweise fürchtet. Ich fände es unerträglich, wenn meine Existenz ewig wäre. Andere Leute wie gesagt füllen diesen Raum mit einer Existenz nahe ihrem Gott. Wenn du für dich eine Vorstellung gefunden hast, die dich davor bewahrt, an Gegebenheiten des Lebens zu verzweifeln, dann ist das eine sehr schöne Sache - nur wirst du schwer in der Lage sein, andere Leute davon zu überzeugen, weil eben jeder ganz verschieden ist. Dieses Thema ist auch viel zu intim, als dass man öffentlich größere Reden darüber schwingen sollte.

~Jack~
29.04.2010, 11:56
Ich fände es unerträglich, wenn meine Existenz ewig wäre.

Die Sache ist doch, dass du garnicht wüsstest, dass du immer wieder aufs Neue geboren wirst und somit quasi ewig lebst.

Allerdings würde ich nicht wirklich daran glauben, dass die Seele eines Toten sich schnell mal einen neuen Körper sucht um sofort wiedergeboren zu werden, denn dann müsste die gesamte Menscheit ja nur aus Wiedergeborenen bestehen und man müsste sich wirklich fragen woher denn die ganzen neuen Menschen kommen, denn Seelen vermehren sich wohl kaum.
Da fände ich die klassische Ansicht sinnvoller, dass man erstmal ins Jenseits übergeht (es dabei aber keine Unterteilung zwischen Himmel und Hölle gibt) und sein Leben nochmal Revue passieren lässt ehe man es komplett hinter sich lässt und dann irgendwann die Möglichkeit bekommt wiedergeboren zu werden.

Mordechaj
29.04.2010, 16:23
Die Sache ist doch, dass du garnicht wüsstest, dass du immer wieder aufs Neue geboren wirst und somit quasi ewig lebst.

Und was ändert das an meiner Aussage? Meine Rückkehr zu G-tt wäre immer noch unmöglich gezeiht. Genau das ist es ja, was ich sagte, jeder hat sein eigenes Glaubenssystem, folglich kann man diese Frage auch nicht allgemein auf einer transzendentalen Ebene diskutieren.

Laterna
29.04.2010, 16:45
Vll. ist es auch bei mir nur ein Ausweg, damit der Tod erträglicher wird und damit ich mich besser damit abfinden kann. Das Menschen die gestorben sind in den Himmel kommen oder aber in die Hölle, war bei mir allein schon in der Kindheit eine Vorstellung die in meinen Augen nicht möglich sei, da ist mir die geistige Ebene lieber und Mordechaj hat Recht. Ach ja, mir ist das Thema zwar intim aber ich bin hier ja anonym, daher egal.

Ligiiihh
29.04.2010, 21:02
Nun, ich glaube auch eher an die Wiedergeburt.
Allerdings will ich auch nicht wahrhaben, nach dem Tod für ewig im
Schwarzen zu liegen, bzw. einen unendlich langen Traum zu träumen.
Daher glaube ich eben an die Wiedergeburt. (Akzeptanz :D"")
Aber das man nach dem Tod ein Embryo beseelt... oO

Laterna
30.04.2010, 01:29
Nun, rumzulegen nach dem Tode, an so etwas habe ich nie gedacht, was mir aber Angst bereitet ist, was kommt dann? Denn Du nimmst Dich Dein Leben lang wahr und aufeinmal stirbst Du, mit Deinem Bewusstsein und Deiner Selbst. Ich sehe es also so das unser Körper eig. nur ein Kokon ist und das nach dem Tod der Körper zerfällt und wir zu einer nächsten Generation aufsteigen, die eben noch nicht erforscht ist. Ich hoffe das dieses Geheimnis, Tod doch mal in nächster Zeit aufgeklärt wird, was Instituten, was dann aber natürlich vll. heisst das die Selbstmordrate höher sein wird, wird dieses Geheimnis gelüftet und es ist so wie ich es mir gedacht habe. Jedenfalls kann ich selbst mit diesem Gefühl besser leben, als "Du kommst in den Himmel". Was in meinen Augen völliger Schwachsinn ist, weil der Himmel materiell ist.

Samuel
30.04.2010, 06:19
Vll. ist es auch bei mir nur ein Ausweg, damit der Tod erträglicher wird und damit ich mich besser damit abfinden kann.
Genau das war mein erster Gedanke, als ich den Threadtitel sah. Noch bevor ich den Thread geöffnet und gelesen habe. Ich glaube, dass es für viele Menschen nicht leicht ist, die eigene Endlichkeit zu begreifen.

Niemand kann oder konnte jemals belegen, dass "seine/ihre" Seele vorher schon da war. Und was hieße dann eigentlich vorher? Immer schon? Ist "immer" nicht unendlich?

Nach allem, was ich bis heute weiß, glaube ich nicht an irgendein "Nachher". Und obwohl sicher der Tod eine Notwendigkeit für den Fortbestand allen Lebens auf diesem Planeten ist, finde ich ihn trotzdem scheiße und möchte ihm ein Schnippchen schlagen, so lang es irgendwie geht. ;)

Ave
03.05.2010, 20:07
Seele. Ist ja interessant. Wir wissen nicht was es ist. Wo es ist. Was es macht. Aber trotzdem wissen wir das es das gibt. Oder zumindest wird uns das eingeredet.
Die Seele ist eine Idee der Kirche. Eine Art Drohmittel. Tust du schlimmes wird deine Seele in die Hölle gezogen.

Nach dem Tod passiert einfach garnix.
Es gibt keine Seele die weiterwandert.
Der Körper stirbt ab und das wars.
Licht aus..

Laterna
03.05.2010, 20:32
Ich kann dazu nicht viel sagen, da es deine Vorstellung ist, wie du Tot definierst aber ich frage mich dann wenn ich mir vorstelle "Licht aus" was dann mit unserem Bewusstsein geschieht, da wir ja das ganze Leben lang daran haften und nun, was kommt dann? Zum Vergleich, was haben denn als Erstes die Ärzte gedacht, als sie Narkose eingesetzt haben, sie wussten da ja auch nicht was eben passieren wird und waren dann total verwundert als es funktionierte, also vll. kommen ja in ferner Zukunft nähere Erkentnisse, was das Thema Tod angeht. Viele Menschen meinen auch das sie Angst haben, vors Sterben, da es ja nach ihrer Ansicht mit Schmerzen verbunden sei aber sie meinen sie hätten keine Ängste vor dem Tod, also was nach dem Sterben kommt, ich bezweifle das und behaupte einfach das jeder Angst hat vor dem Tod.

Ave
03.05.2010, 20:41
Nein das glaub ich auch nicht.
Aber wenn du schon die Ärzte ansprichst. Da gibt es ja auch so Situationen wo die Leute ein Licht sehen.
Das Licht zum Himmelstor oder was auch immer. Ich sag das der Mensch nichts Sprituelles weitergibt an die Erde sondern einfach nur weg ist.

Laterna
03.05.2010, 20:46
In meinen Augen ist es nicht das Licht zum Himmelsor sondern eben die Art der Seelenwanderung, also du selbst und dein Bewusstsein wandert herum aber da der Mensch nochmal gerettet werden konnte, muss die Seele nochmal zurück in den alten Wirt, also seinen alten "Kokon". Die Sache das Kirchen mit Seelenerkentnisse spielen ist natürlich korrekt, man denke da auch an das "Fegefeuer", was oft Thema im Mittelalter war aber weshalb glauben manche "Gruppierungen" an Seelen und Geister, wenn die die Kirche verachten, ich glaube sogar es war die Church of Satan. Sie haben ja mit der kirchlichen Wertvorstellung nichts am Hut, also unsere Kirche, die ja auf der ganzen Welt verbreitet ist.

Ave
03.05.2010, 20:48
Ja die Churche of Satan wars.
Wie siehst du eigentlich die Seele?
Wie stellst du sie dir vor?

Wenn ich von Seele rede denk ich immer an eine Art Ebenbild des Körpers nur durchsichtig.
Aber wir wissen ja nicht wie die Seele aussieht.

Laterna
03.05.2010, 20:55
Wäre es ein Ebenbild des Körpers, würde die Theorie der Verschmelzung und Einnistung des mütterlichen Leibes ja sinnlos sein, da die Vorstellung des alten Körpers ja nur der Kokon war. Ich denke die Seele ist nicht sichtbar, denn dann würde sie ja erforscht, sie ist einfach nur da und vereint sich mit dem neuen Wirt, sie sucht sich wie "eine Biene" neue "Bestäubungswirte", also nichts sichtbar. Wie hier im Thread schon von mir beschrieben bleibt die Grunkenntnis deiner Seele vorhanden, wird aber durch die Wiedergeburt mit neuem Material geformt, das heisst Du weisst das du wieder du bist, erhälst aber ein neues Aussehen und neue Charaktereigenschaften.

Ave
03.05.2010, 20:59
Ich hab mir das eher so gedacht das die Seele wandelbar ist.
Und sich dem neuen Körper oder wie du sagst ''Kokon'' anpasst.

Kann ich mir trotzdem schwer vorstellen.

NPC Fighter
03.05.2010, 21:07
Maxiking, wie kommst du auf die Idee, Singularitäten, deren Gravitationswirkung nicht einmal das Licht durchbrechen kann, könnten ganz gut erforscht sein?

Der restliche Threadinhalt ist mir ehrlich gesagt etwas zu schräg, um näher darauf einzugehen.

MaxikingWolke22
03.05.2010, 22:53
Selbstverständlich sind da noch einige große Lücken vorhanden, aber nichts, was eine Seelenwanderung bewirken könnte, munkeln die Physiker.

Ianus
03.05.2010, 22:55
Der Physiker kümmert sich vernünftigerweise auch nicht um die Seele und deren Heil.

Mog
04.05.2010, 01:05
Ganz blöde frage: Was bleibt von einem Menschen schon großartig übrig, wenn das Wissen, so wie Erfahrungen, Körper, und Erinnerungen weg sind?

Inwiefern macht es das leichter, als wenn jemand einfach weg ist? Es kommt doch auf das Selbe.

Für mich wirkt das so, als würde man sich freuen, da die Einbrecher, die einem die Wohnung leer geräumt haben, einen Cent in der Wohnung gelassen haben. Es ändert nichts daran, dass alles was man zum Leben braucht, und was man so über die Jahre angesammelt hat, weg ist, und nur etwas übrig geblieben ist, was eine ganze Menge von Menschen auch besitzen.

NPC Fighter
04.05.2010, 05:43
Ich würde mutmaßen, dass das Wissen um den Fortbestand des eigenen bewussten Ichs unheimlich erleichternd wirkt.
Du startest zwar von null, aber zumindest hört deine Existenz nicht auf.

Also ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn mein Bewusstsein abgeschalten ist. Am meisten an meinem Tod ärgert mich eigentlich, dass ich nicht sehen kann, wie sich bestimte Leute danach verhalten.

Mordechaj
04.05.2010, 09:16
Inwiefern macht es das leichter, als wenn jemand einfach weg ist? Es kommt doch auf das Selbe.

Für mich wirkt das so, als würde man sich freuen, da die Einbrecher, die einem die Wohnung leer geräumt haben, einen Cent in der Wohnung gelassen haben. Es ändert nichts daran, dass alles was man zum Leben braucht, und was man so über die Jahre angesammelt hat, weg ist, und nur etwas übrig geblieben ist, was eine ganze Menge von Menschen auch besitzen.

Schau's mal so: Dein Leben macht im Grunde keinen tiefer erkennbaren Sinn. Es ist endlich, irgendwann bist du völlig weg. Warst du denn dann überhaupt mal da, hast du existiert?

Für viele Menschen ist diese Vorstellung verständlicherweise brutal: Wenn die eigene Existenz auf nichts anderes hinausläuft als auf ihre eigene Auslöschung, was ist das dann für ein Leben, welches dahintersteckt? Aus dieser Vorstellung heraus und meist auch aus der Verbindung zu einem Gott entsteht dann der Glaube an eine Wandlung der Existenz, der Weltschmerz wird verkehrt. Auch Nietzsche beispielsweise macht das, indem er dem menschlichen Leben eine Bedeutung beimisst, der Mensch sei eine Brücke und kein Zweck. In vielen Kulturen verstieße diese Bedeutung allerdings gegen die Auffassung von Demut und das Verständniss von Ewigkeit, deshalb wird die Bedeutung auf ein anderes Niveau gehoben, auf einen nachfolgenden Existenzzustand. Aus dieser Vorstellung heraus entsteht der Glaube an ein Leben oder eine Existenz (das muss man trennen) nach dem Tod.

Die Seelenwanderung will nun eins: Harmonie und Konsistenz. Das sind zwei Werte, die jeder irgendwo in sich trägt, nur manche messen ihnen eine ganz besondere Bedeutung bei. Die Konsistenz entsteht einerseits im kleinen Sinne, das menschliche Weiterexistieren als Theorie wird oftmals als ausfüllende innerliche Ruhe verstanden. Gleichzeitig existiert diese Konsistenz im übergeordneten, kosmischen Sinn. Genauso wie Energie und Masse im Universum nicht einfach "verschwinden" können, ist das auch seinen Existenzen nicht möglich, sie werden nur "umgewandelt", nichts geht verloren, damit ist das menschliche Leben ein Teil des kosmischen Zyklus, ein Teil der Ewigkeit, der Harmonie.


Das ist aber eben nur eine von mehreren möglichen Vorstellungen, die letztendlich alle das selbe Ziel verfolgen: Auslöschung oder zumindest Minderung des Weltschmerzes, der eigenen Unbedeutsamkeit im kosmischen Sinne.

Bei mir beispielsweise, um das nochmal kurz anzusprechen, bedeutet der Tod zwar das absehbare und nötige Ende einer Existenz, gleichzeitig aber immer noch die Rückführung zu G-tt, die Rückführung ins Alles-Sein und die übergeordnete Selbst-Existenz. Meine Existenz ist in diesem Sinne wie eine Seifenblase, die natürlicherweise irgendwann dazu verdammt ist, zu platzen. Sobald die Seifenblase als solche nicht mehr existiert, geht das "Material", aus dem sie geschaffen ist, in Alles zurück.

Das nur so beispielhaft. Wie philosophisch oder wissenschaftlich vertretbar das Ganze ist, ist mir eigentlich relativ egal.

weuze
04.05.2010, 16:07
Nach dem Tod passiert einfach garnix.
Es gibt keine Seele die weiterwandert.
Der Körper stirbt ab und das wars.
Licht aus..
Joa, zimlich genau so sehe ich das auch... der Körper verottet nach dem Tod oder wird verbrannt, in beiden Fällen bleibt nichts.

Im Sterben wird das Bewusstsein abgeschaltet und das Denken blockiert. So etwas wie eine Seele gibt es einfach nicht... das wäre ja wie das doppelte Bewusstsein...

@Mordechaj
Man existiert auch nicht für sich selbst als Mensch, als etwas greifbares, sondern als Erinnerung in Köpfen von anderen, das macht die 'Unsterblichkeit' aus ;)

Mordechaj
04.05.2010, 16:43
@Mordechaj
Man existiert auch nicht für sich selbst als Mensch, als etwas greifbares, sondern als Erinnerung in Köpfen von anderen, das macht die 'Unsterblichkeit' aus ;)

Wenn das deine Meinung ist, dann ist das in Ordnung. ;) Ich werde aber von meinen Vorstellungen deshalb nicht abrücken, ganz einfach weil sie Teil meines Glaubens und auch nur sie damit vereinbar sind, und anderen wird es da ähnlich gehen.

Glannaragh
04.05.2010, 18:20
@Mordechaj
Man existiert auch nicht für sich selbst als Mensch, als etwas greifbares, sondern als Erinnerung in Köpfen von anderen, das macht die 'Unsterblichkeit' aus ;)
Das fänd ich irgendwie blöd ;). Ganz ehrlich wenn "ich" nach dem Tod einfach weg bin, wofür lebe ich denn dann eigentlich? Mir persönlich ist es wurst, ob sich jemand an mich erinnert, nachdem mein Körper tot ist. Aber wenn alles plötzlich weg wäre, was ich gelebt, gelernt, erfahren und erlitten habe... das käme mir als eine Verschwendung vor, die schon unanständig ist.
Ich halte es da ziemlich genau wie Mordechaj: Mir ist egal, ob man eine Seele messen oder sonstwie erfassen kann. Ich denke, daß es sie gibt, und daß sie unsterblich ist.
Wenn ich daran nicht glauben könnte, würde ich noch heute damit aufhören, nach irgendwelchen Dingen zu streben. Einfach, weil es mir der Mühe nicht wert wäre.

weuze
04.05.2010, 18:37
@Glann
Ein Vogel gibt sein Wissen über das Fliegen an seine Jungen weiter, diese behalten es in Erinnerung (wenn auch nur gezwungenermaßen). Der Vogel welcher sie ihnen gab, stirbt, bleibt aber auf seine Weise unsterblich, da er sein gedankliches Erbe weitergegeben hat ^^ Genauso ist es auch beim Menschen. Ein alter Mann ist nicht einfach aus einer Laune heraus so erpicht darauf, anderen seine Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mit zu teilen. Ein Mensch stirbt und nimmt seine Lebensweise, alles was seine Charakter, seine Art zu handeln und seine Art zu fühlen, wie auch seine sterblichen Überreste mit ins Grab, danach ist diese Person unwiederbringlich weg. Die Menschen, die sich an ihn Erinnern und ihn gern in Erinnerung behalten und sich diese Erinnerungen weitererzählen, sorgen dafür, dass der Verstorbene weiterlebt, selbst nach dem Tod. Das ist es, was für mich die Seele darstellt ;)

@Mordechaj
Stimmt, du hast völlig Recht und ich wollte eigentlich auch nicht versuchen, dir oder sonst wem meine Idee näher zu bringen, ich wollte meine Meinung dazu sagen, Anreiz dafür war dein Beitrag :)

Glannaragh
04.05.2010, 19:00
@Glann
Ein Vogel gibt sein Wissen über das Fliegen an seine Jungen weiter, diese behalten es in Erinnerung (wenn auch nur gezwungenermaßen). Der Vogel welcher sie ihnen gab, stirbt, bleibt aber auf seine Weise unsterblich, da er sein gedankliches Erbe weitergegeben hat ^^
Dem Vogel ist aber die Gnade zuteil, kein "Selbst"-Bewußtsein zu haben. Er existiert einfach, und macht sich keine Gedanken um das Morgen oder Gestern. Dem Vogel ist sein eigener Tod, solange er lebt, herzlich egal, weil er nicht darüber reflektiert - wir Menschen tun das (ich rede nicht vom Selbsterhaltungstrieb, den ein Vogel selbstverständlich hat - es geht mir um die Erkenntnis der eigenen Endlichkeit).


Genauso ist es auch beim Menschen. Ein alter Mann ist nicht einfach aus einer Laune heraus so erpicht darauf, anderen seine Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mit zu teilen. Ein Mensch stirbt und nimmt seine Lebensweise, alles was seine Charakter, seine Art zu handeln und seine Art zu fühlen, wie auch seine sterblichen Überreste mit ins Grab, danach ist diese Person unwiederbringlich weg. Die Menschen, die sich an ihn Erinnern und ihn gern in Erinnerung behalten und sich diese Erinnerungen weitererzählen, sorgen dafür, dass der Verstorbene weiterlebt, selbst nach dem Tod. Das ist es, was für mich die Seele darstellt ;)
Da kann ich teilweise zustimmen. Für die immanente Welt ist er unwiederbringlich weg, im Sinne von nicht mehr greifbar, nicht zurückholbar.
Aber ich denke daß die Seele als eine Art Essenz des Menschen weiter existiert - an einem ganz anderen... "Ort", würde ich es mal nennen. Das Weitergeben von Erfahrung halte ich für eine Art Grundbedürfnis, das im Menschen angelegt ist.


[...] ich wollte eigentlich auch nicht versuchen, dir oder sonst wem meine Idee näher zu bringen, ich wollte meine Meinung dazu sagen, Anreiz dafür war dein Beitrag :)
Ich bin nicht Mordechaj, aber ich greife das trotzdem mal auf: Ich freu mich darüber, daß Du hier schreibst, was für Gedanken Du Dir machst. Du hast wahrscheinlich selbst schon gemerkt, daß es mir sehr schwer fällt, Deine Ansichten nachzuvollziehen, da sie vor meinem christlichen Hintergrund ganz einfach... fremdartig wirken. Aber ich bin immer neugierig, wie andere Leute mit der Tatsache der 'Endlichkeit der irdischen Existenz' (sorry, daß es so hochtrabend klingt, aber mir fehlen gerade ein bißchen die Worte) umgehen.

weuze
04.05.2010, 20:17
@Glann
Ja stimmt, das mit dem Vogel war ein eher unvorteilhaftes Beispiel, aber mit diesem lies sich meine Idee einfach am besten erklären ;) Dass du nicht mit meinem Gedanken zur.. öh... 'Endlichkeit' nicht zurecht kommst ist in Ordnung, solange du nicht im Gegenzug versuchst mir deine Theorie aufzuzwingen ;) Ich bin auch christlich getauft und so erzogen, aber dennoch glaube ich nicht an das Himmelsreich und auch nicht an die Hölle... ob ich an Gott, Jesus oder andere religiöse Gesatalten der Christen glaube kann ich nichtmal wirklich sagen -_- Auf jeden Fall hört es sich für mich einfach immer irgendwie dämlich an, wenn man sagt, der Mensch besitzt so etwas wie eine Seele, welche nach dem Tod weiterlebt etc. Das hat so einen Hauch klammernder Übertriebenheit... man hält sich an etwas fest anstatt sich mit seiner gegebenen Zeit zufrieden zu geben und einfach sein Leben zu leben...

Laterna
04.05.2010, 23:05
Also ich freue mich das sich noch Leute über dieses Thema unterhalten wollen, weil es ja keines ist welches so aus 2. Hand gegriffen wurde, sondern mich sehr wohl interessiert. Leute die dies für lächerlich halten sollen es ruhig machen, ist mir egal. Um nochmal auf das Weitergeben von Infos einzugehen: Der Mensch hat schon als Urgestalt Dinge an seinen Nachfahren weitergegeben, wie etwa das Jagen usw. aber ich denke das hat auch nichts mit Seele zu tun, sondern einfach weil er Mitgefühl hat. Wir, die Menschen haben ja auch sehr naiv angefangen, also in Form eines Menschenaffens und ich denke da haben wir auch so leichtlebig gelebt, wie eben Vögel, d. h wir haben kein Weltschmerz erfunden aber natürlich ist das auch wieder nur eine Theorie, denn vll. nehmen selbst Tiere Gefühle war, die wir noch nicht erforscht haben.

Ich kann mich irgentwie auch nicht damit anfreunden das irgentwann einfach Schluss ist, denn wie definiert man dieses "Schluss", wie kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren und weshalb strebe ich dann nach so vielen Dingen wenn ich dann eh nicht mehr im Sinne des "Seins" bin. Wieso führen wir Kriege, Schlachten Menschen ab, kümmern uns nur noch um uns und nicht um die armen Leute in den ärmeren Ländern, wieso sind viele Menschen so ünglücklich, weil sie Depressionen haben und das Leben hassen, wenn es auch anders sein kann, wenn wir einfach damit aufhören würden, uns gegenseitig schlecht zu machen, weil wir ja eh sterben werden und endlich sind?

Jap... ich denke weil der Mensch einfach in seinem Sein eh der Welt schadet und wieso macht es das? Weil er machtbesessen ist, was wiederrum Tiere anscheinlich nicht haben. Diese Grundbasis lässt mir zu denken, weil er sich der Welt anpassen sollte und nicht umgekehrt, weil er so auch sich schadet und eher stirbt, als er es sich eig. wünscht, obwohl er wiederrum Angst hat vor dem Tode?

weuze
05.05.2010, 12:14
Jap... ich denke weil der Mensch einfach in seinem Sein eh der Welt schadet und wieso macht es das? Weil er machtbesessen ist, was wiederrum Tiere anscheinlich nicht haben. Diese Grundbasis lässt mir zu denken, weil er sich der Welt anpassen sollte und nicht umgekehrt, weil er so auch sich schadet und eher stirbt, als er es sich eig. wünscht, obwohl er wiederrum Angst hat vor dem Tode?
Tiere sind sehr wohl auch machtbesessen ;) Stichwort Wolfsrudel und Alphatier... oder zwei Ameisenkolonien, die sich in 'ihrem' Gebiet gegenseitig bedrängen. Der einzige Unterschied hier, der uns vom Tier trennt, ist der, dass wir einfach mehr Möglichkeiten haben, die dann allerdings nicht nur uns, sondern auch unserer Umwelt schaden. Ansonsten bleibt das Prinzip gleich.

Luthandorius
05.05.2010, 15:58
Wie erklärst du dir dann die stetig wachsende Population der Menschen? Kommen da Seelen aus den immer geringer werdenden Bestand von Pflanzen und Tieren? Wenn ja, dann müssten auch tote Menschen zu jenen Entitäten werden können. Und wenn du du noch ein Rangsystem einführst sind wir schon nah bei den Hindus.Irgendwo ist ein Energiestrom. Da ist viel Energie drin, da können sich noch weitere Seelen bilden, wenn neue Menschen entstehen. Ist der Strom mal leer, dann wird von jeder existierenden Seele etwas energie abgezapft und damit eine neue Seele gemacht. Es können also immer neue Lebewesen entstehen, aber irgendwann hat jedes Lebewesen eine schwächere Seele, was im Extremfall dazu führen kann, dass man schon gegen schwache seelenbeeinflussende Magie empfindlich ist. Dann gibt es Krieg und die Menschen werden alle bestrebt sein, die Seelen anderer auszusaugen - denn wenn man dieses Ritual durchführt kann man die Seelenenergie eines anderen entziehen und seine eigene Seelenmacht stärken. Dann wird die Seele mächtiger und man braucht sich nicht mehr vor seelenbeeinflussenden Zaubern zu fürchten.