Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darf ein Lehrer sowas?
Engel der Furcht
19.04.2010, 14:41
Hallo Leute!
Ein 2 Klassenkameraden haben zusammen die Biomappe angefertigt (also sind sie praktisch identisch,mit PC gemacht).
Unsere Biolehrerin fragte erstmal kackfrech "Na,wer von euch hat denn nun die Mappe gemacht?"(oder so ähnlich).
Nun will sie einem von den beiden eine schlechtere Note geben,weil die Mappe identisch ist.
Meine Frage hierzu:
Darf sie das? Denn die Mappe ist soweit vollständig und der Inhalt ist natürlich identisch.
Wenn es keine Gruppenarbeit gewesen ist, kann sie sogar allen beiden null Punkte geben. Das ist das ja noch gnädig.
La Cipolla
19.04.2010, 15:33
Jop, dann muss sie beiden null Punkte geben (das wäre völlig rechtens), gegen weniger Punkte könnte man definitiv vorgehen, weil sie beide gleich behandeln muss. Ist schon kackfrech, ungefragt zusammenzuarbeiten. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/ugly.gif
Engel der Furcht
19.04.2010, 15:42
naja,aber eine 6 auf die Mappe geben,obwohl sie vollständig ist?
Sie kann ja nicht feststellen, ob es wirklich eigene Arbeit ist. Ich kann auch einfach eine gute Doktorarbeit von jemanden kopieren und ein bisschen kürzen, wird wohl inhaltlich richtig sein, aber ich habe keine Leistung erbracht. Oder zumindest nicht die geforderte.
Engel der Furcht
19.04.2010, 16:05
eben,sie kanns nicht feststellenbzw. sie kanns nicht richtig beweisen(es könnte genauso gut ein Zufall sein:D),also "darf" sie's theoretisch nicht.oder etwa doch?
Es ist ja wohl eindeutig, dass da einer abgeschrieben hat, wenn sie komplett oder auch nur annähernd identisch sind. Man muss Lehrer nicht immer für doof halten. Mit deiner Argumentation könnte die ganze Klasse die selbe Arbeit abliefern. Sie darf bei begründeteten Betrugsverdacht null Punkte vergeben. Wie gesagt, mit weniger Punkten ist dein Freund noch sehr gut weggekommen.
Whiz-zarD
19.04.2010, 21:10
wobei ich sagen muss, dass ich es lächerlich finde, wenn die eigenen Aufzeichnungen aus dem Unterricht benotet werden.
Nach dem Motto "Ach, ich hab kein Bock, mir eine Klausur auszudenken ... Dann benote ich einfach die Mappe."
Wenn der Schüler damit zurecht kommt, kann es den Lehrern doch egal sein, wie die Aufzeichnungen aussehen.
Ich glaube, dass es nicht um die normale Mappe geht, sondern um einen extra zu einem Thema angefertigten Hefter. Wahrscheinlich selbst zuhause oder zumindest in Stillarbeit zu erarbeiten. So dachte ich das zumindest.
Wir mussten sowas auch immer tun. kA warum.
Meine Hefterführung sah immer so aus, dass 1/4 davon zuhause war, 1/4 weggeschmissen und 2/4 verteilt im eigentlichen Hefter, anderen Heftern und in der Tasche selbst.
Was interessierts die Lehrerin, ob ich am Ende des Schuljahres noch die Aufzeichnungen vom September drin habe?
Die Heftführung, insbesondere das richtige Organisieren, Strutkurieren und Dokumentieren von Arbeitsmaterial, ist fürs spätere Leben oft wichtiger, als der eigentliche Inhalt.
MaxikingWolke22
19.04.2010, 22:30
Das trifft aber nicht immer zu. In Mathematik ja, schöne Definitionen und derartiges. Logistik, Management? - Fehlanzeige. Als mein Onkel mir berichtete, dass im Management 95% aller Treffen und Diskussionen nutzlos sind, glaubte ich ihm zuerst nicht. Allerdings merke ich das, wenn wir in der praktischen Einheit in der vierköpfigen Gruppe für eine fiktive Organisation fünfzehn Zahlen festsetzen sollen, im Wettbewerb mit anderen Gruppen.
Darin geht es um Verkaufspreis der Produkts, Investitionen hie und da, und so weiter.
nachdem mit einer halben Stunde ein achtel der zeit abgelaufen ist, nehme ich eine der zwei Kopien, meinen Bleistift, und schreibe einen Entwurf, den ich dann schlüssig präsentiere, weil er schlüssig ist. Dann nicken alle, aber einer denkt, er müsse noch etwas anmerken und das letzte Wort haben, und wirft was in den Raum, das ich längst beachtet habe, aber mein Vorschlag ist erst wieder okay, wenn ich alles wegradiere, vierzehnmal die gleiche Zahl hinschreibe und seine Zahl statt meiner am Ende übernehme.
Da macht das ganze Notizen machen und Stichpunkte und Protokolle keinen Sinn. Wenn man mit Logik oder mathematischen Modellen (oder der Berechnungsgrundlage des Programms, in das man die Werte eingibt) arbeiten würde, käme sofort einer, dem das zu hoch ist und der irgendwas kritisiert, dann sind alle Notizen veraltet und der ganze Kurs ist fürn Arsch, salopp gesagt.
Ich denke, man kann das in naturwissenschaften und Geisteswisschenschaften aufteilen.
Das Mappenkontrollieren sollte aber, wenn es in die Abiturrelevante Phase kommt, nicht mehr durchgeführt werden, daher: Augen zu und durch. Ich erinnere mich, als ich als kaum religiös erzogener Protestant in der Grundschule in die Religionsmappe Moses und den Dornbusch malte, und aus dem Busch starrte ein Geist mit zwei Augen raus, das war der heilige Geist. Dann bekam ich aber Ärger wegen der katholischen Lehrerin und dem mir bis dato kaum bekannten Gebot.
Aldinsys
19.04.2010, 22:54
Die Heftführung ist das A und O. Vor allen im Studium. Hast du keinen guten Hefter und fehlen dir wichtige Mitschriften, dann versagst du kläglich in der Uni. Doch wie schaffen so viele faule Zeitgenossen das Studium dennoch? Die Antwort sind Mädels. Jeder schlaue Junge unterhält einen guten Draht zu strebsamen Mädels. Oberflächlicher Smalltalk rechtfertigt dann in der Klausurenphase Bitten wie "Kann ich mir mal deine Unterlagen kopieren" und "kann ich mir den Hefter leihen".
Also an der Uni kann ich prima aus dem Skript, bzw. den Slides, lernen. o.o
Die Heftführung ist das A und O. Vor allen im Studium. Hast du keinen guten Hefter und fehlen dir wichtige Mitschriften, dann versagst du kläglich in der Uni. Doch wie schaffen so viele faule Zeitgenossen das Studium dennoch? Die Antwort sind Mädels. Jeder schlaue Junge unterhält einen guten Draht zu strebsamen Mädels. Oberflächlicher Smalltalk rechtfertigt dann in der Klausurenphase Bitten wie "Kann ich mir mal deine Unterlagen kopieren" und "kann ich mir den Hefter leihen".
So habe ich meine ersten 8 Jahre Schule überstanden. Die letzten 5 (Nein, ich bin nicht durchgefallen. :P) war ich leider in einer reinen Männerrunde. :/
Jeder schlaue Junge unterhält einen guten Draht zu strebsamen Mädels. Oberflächlicher Smalltalk rechtfertigt dann in der Klausurenphase Bitten wie "Kann ich mir mal deine Unterlagen kopieren" und "kann ich mir den Hefter leihen".
Stimmt auch wieder.
Im Grunde spricht ja nichts gegen Hefterordnung, aber das Bewerten eines nutzlosen Hefters ist ne Sache, die ich nicht verstehe. Und da versteh ich nicht, warum ich meine ganzen Blätter, die ich eh nie mehr brauchen werde, in meinem Hefter lassen soll? Zumal das ein Hefter ist, in den ich meine Arbeitsblätter packe, um sie besser lernen zu können. Für mich persönlich.
Mordechaj
20.04.2010, 08:40
eben,sie kanns nicht feststellenbzw. sie kanns nicht richtig beweisen(es könnte genauso gut ein Zufall sein:D),also "darf" sie's theoretisch nicht.oder etwa doch?
Weißt du, die Schule ist leider kein Gerichtssaal, hier sind die Angeklagten vorangig dann der Schuld überführt, wenn der Lehrer das für richtig hält. Und mal ganz ehrlich: Man kann sich auch denken, dass benotete Arbeiten eben nicht in Gruppenarbeit erledigt werden dürfen, es geht um die Feststellung der eigenen Leistung und wenn das nicht möglich ist - aka "Sie kann es ja nicht feststellen" -, dann ist das schonmal 0 Punkte wert. Und da kann die Arbeit so vollständig sein, wie sie will, wenn du die komplette Klausur deines Banknachbarn abschreibst, ist das immer noch nicht deine Leistung, sondern seine. Und es geht eben genau um die individuelle Leistung, nicht um die Summe der Leistungen zweier Schüler. Sowas kann man sich aber auch denken, wie soll sie es denn bitteschön sonst bewerten? "Du bekommst die eine Hälfte der Note und du die andere."?
Ich kann mich irren, aber Mitschüler gelten nicht unter "erlaubte Arbeitshilfsmittel".
Und da versteh ich nicht, warum ich meine ganzen Blätter, die ich eh nie mehr brauchen werde, in meinem Hefter lassen soll? Zumal das ein Hefter ist, in den ich meine Arbeitsblätter packe, um sie besser lernen zu können. Für mich persönlich.
Ich hatte in der Schule nie eine sonderlich gute Hefterführung - außer in den Fächern, in denen die 10 vorgefertigten Seiten ausgereicht haben, sprich Musik und Kunst. Themenkomplexe, die ich beim ersten Mal nicht verstanden habe, musste ich mir sowieso mit anderen Mitteln neu beibringen und Übungswortschatz war immer lehrbuchabhängig und sowas hab ich mir prinzipiell immer 5 Minuten vorher angeschaut und dran gewonnen.
Ich finde es auch immer schrecklich, dass man Übungen und Stoff so gerne zusammenklatscht, da lasse ich lieber die schematische Darstellung vom Kondensator in der Mappe, notiere mir ein Rechenbeispiel darunter und den Rest mach ich im Block auf den Schmierzettel.
Ich finde und fand es sowieso viel effektiver, wenn man beim Lernen schriftlich auswertet, was genau man eigentlich mit diesem oder jenem Themenabschnitt lernt, weil anhand von bloßen Schaubildern, Diagrammen und Tabellen wird mir der Handlungsverlauf von Faust I auch nicht klarer.
Ich hatte also prinzipiell Hefter von längeren außerunterichtlichen Textarbeiten, durchzogen von ein paar schematischen Darstellungen aus der Stunde. In den Naturwissenschaften (außer Physik) hat mir das freilich den Hals gebrochen und zu der Zeit, als die Lehrer die Hefterführung noch aktiv prüfen wollten, wurde auch immer angekreidet, dass Übungen und unwichtige Themenkomplexe, die ich raussortiert hatte, weil ich sie nie wieder im Leben anschauen wollte, fehlen.
eben,sie kanns nicht feststellenbzw. sie kanns nicht richtig beweisen(es könnte genauso gut ein Zufall sein:D),also "darf" sie's theoretisch nicht.oder etwa doch?
Nehmt es hin und fertig.....
Wär ich der Lehrer, dürften beide Schüler den Mist nochmal neu ausarbeiten. Handgeschrieben.
Also an der Uni kann ich prima aus dem Skript, bzw. den Slides, lernen. o.o
Natürlich reicht das.
Ich würd sterben, müsst ich in Vorlesungen mitschreiben oder gar hingehen! :D
Aldinsys
20.04.2010, 14:53
Natürlich reicht das.
Ich würd sterben, müsst ich in Vorlesungen mitschreiben oder gar hingehen! :D
Es kommt darauf. Manche Profs bei uns bieten nicht einmal ein Skript und schreiben in jeder Vorlesung die Tafel mit klausurrelevantem Zeug voll. Wenn du nicht hingehst, fehlt dir dann zu viel Stoff. In den Slides ist nur grobes Zeug.
Ich habe mir so langsam eine bessere Heftführung angewöhnt. Mit einem ordentlichen Hefter bin ich motivierter beim Lernen.
Nehmt es hin und fertig.....
Wär ich der Lehrer, dürften beide Schüler den Mist nochmal neu ausarbeiten. Handgeschrieben.
Volle Zustimmung!
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