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Ich weiß nicht wohin damit, deswegen eröffne ich einfach ein Thema. :)
Heute habe ich, mal wieder, mit meinem Kumpel über das Leben, die Menschen und all den Unfug geredet, den wir tagtäglich Leben nennen.
Nach fast einer Stunde schob er einen Satz raus, der mich komischerweise zum nachdenken animiert hat.
"Wenn Du einen Menschen fragst, was er vom Leben hält, wird er mindestens 1x erwähnen, ob das Leben Sinn macht und wieso man lebt. Wenn Du ein Tier fragen würdest und es könnte Dir antworten, würde es trotzdem schweigen, weil es das Leben hinnimmt und nicht über solche Fragen nachdenkt" - Irgendwie merkwürdig formuliert, einfach weil es mir in schriftlicher Form tatsächlich schwer fällt, diesen Satz auszudrücken.
Aber der Satz hat die Wahrheit in sich. Menschen denken, gerade in schlimmen, depressiven Situationen über das Leben nach und fragen sich selbst nach dem Sinn, ein Tier jedoch (allgemein jedes andere Lebewesen) lebt einfach den Moment und kümmert sich nicht um den nächsten Tag, die nächsten zehn Minuten. Es plant nicht, sucht keinen Sinn, es tut einfach.
Ich möchte hier keine große Diskussion vom Stapel lassen, die gab es onehin schon zu oft und man wird nicht auf einen Nenner kommen, aber ich wollte diesen Satz einfach mal Revue passieren und aus meinem Kopf in dieses Textfeld wandern lassen.
Zerfetzt mich nicht, vermutlich ist es nur die tägliche Portion Alltagstrott, welcher solche Sätze projeziert, aber egal. Mir gefällt er. Irgendwie.
Ich unterhalte mich gerne über solche Themen. Ersteinmal stelle ich mir die Frage ob Tiere nicht auch Gedankengäng haben und nicht nur nach Instinkten handeln. Wenn ich meinen Hund beobachte, weiss ich das er auch nachdenkt, wenn er bispielsweise Fehler macht, also Scheisse baut, dann weiss er das, in meinen Augen und er träumt sogar.
Ich denke relativ wenig übers Sterben nach weil ich mir eh meine eigene Philisophie zusammengereimt habe das Leben eben nur eine Vorstufe ist und nach dem "Tode", wie wir es nennen mögen, der Körper wie beim Kokon eben verwest und eine neue Ebene erreicht wird.
im Großen und Ganzen denkt jeder verschiedene intensiv über den Tod nach, bei Krankheit und im hohen Alter mehr oder eine Person erlebt einen Todesfall, hautnah, dann auch, nehme ich mal an.
"Der Sinn des Lebens"
Das ist auch so eine dieser Erfindungen des Menschen, die einfach nur entstanden ist weil der Mensch versuchen will alles in Worte zu fassen - zu erklären. Was soll der Sinn unserer Existenz sein ? Rein natürlich gesehen sind wir geboren worden um Nachwuchs zu zeugen, das Überleben unserer Art zu sichern. Mehr nicht.
Und ja, ich glaube das Tiere nicht über sowas nachdenken, so dämlich sind nur wir Menschen. Komplexe Denkvorgänge durchführen zu können ist nicht immer ein Geschenk.
Daen vom Clan
16.03.2010, 07:53
Ich beschäftige mich eigentlich nie mit Fragen der Philosophie um des Philosophieren willens.
Wenn ich über sowas nachdenke bekomme ich irgendwann Kopfbrummen, weil es einfach keine richtige Antwort gibt. Letztendlich lebe ich einfach in die Richtung die mir Gesellschaft vorgibt und schere dann und wann etwas aus. Aber es ist eh müßig zu fragen, was der Sinn ist. Was ist, wenn man eine Antwort bekommt? Was macht dann? Nach der Antwort leben? Wenn ja, wie? Das ist mir alles viel zu kompliziert, dass nimmt nur unnötige Zeit weg und bringt mich nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.
Ich hab mich auch oft gefragt wieso Menschen sich das Leben so schwer machen, sei es wegen Kriege, Eifersucht, Mord, Betrug, Vergewaltigungen usw; wenn wir ja eh sterben. Tiere morden nur, weil sie eben überleben wollen, sei es weil sie auf Futtersuche sind oder aber weil sie sich verteidigen.
In unserer Gesellschaft zählen andere Faktoren, wie eben möglichst erfolgreich zu sein und allen nach dem Munde zu reden (oft) oder/ und eben Besitz aufzubauen aber wieso können wir nicht wieder zu glücklichen Höhlenbewohnern werden, die dümmlich sind aber sich nicht ums Leben scheren, also eben nur die grundlegenden Dinge bewerkstelligen.
Wenn ich mir in den Industrieländern, wie wir es ja sind unsere Gesellschaft anschaue, die einfach nur kalt ist und wo Mord/ Vergewaltigung mit min. 2 jahren abgetröstet wird, dann will ich lieber auf eine Insel ziehen und an so etwas nicht denken müssen.
Irgentwann wird eh die Atombombe kommen und dann werden die Menschen ausgelöscht, weil sie einfach dumm sind. Dann wird das Zeitalter der Steine antreten...
Im Normallfall kümmern sich um solche Fagen Philosophen und die, die sich als solche bezeichnen. Ich definiere mich nicht als solcher, von daher weiß ich nicht, ob das, was ich rede, Mist ist oder nicht.;)
Erst einmal zu deinem Satz: "Theoretisch ist er ja korrekt. Aber ich bin sicher, jede Aktion, die so ein Tier ausführt, hat seinen Sinn, genau wie jede Aktion von uns aus unsere Sicht mehr oder weniger seinen Sinn hat. Tiere leben auch mit ähnlich spontanen Aktionen wie wir. Von daher würde ich sagen, so richtig ist die letzte Aussage des Satzes nicht. Tiere würden dir sicherlich antworten: "Warum bin ich bloß bei dir aufgewachsen, du gibst mir viel weniger Essen als der coole Nachbar. Warum habe ich so ein Scheiß-Leben?"
Um das herauszufinden, gibt es nur eine Möglichkeit: Es auszuprobieren. Erfinde ein Teil, mit dem du mit Tieren reden kannst, dann wirst du erfahren, ob der Satz deines Kumpels richtig oder verkehrt ist.;)
Ich selbst habe meine eigene Meinung für Probleme wie dieses. Die gebe ich jetzt aber nicht kund, weil ich dann zerfetzt werde. ;)
wieso können wir nicht wieder zu glücklichen Höhlenbewohnern werden, die dümmlich sind aber sich nicht ums Leben scheren, also eben nur die grundlegenden Dinge bewerkstelligen.Weil wir die Schönheit des strebsam sein kennen.
Wer das Angestrebte erreicht, wird nicht leben wollen. Wer strebt, wird nicht sterben wollen.
Weil wir die Schönheit des strebsam sein kennen.
Wer das Angestrebte erreicht, wird nicht leben wollen. Wer strebt, wird nicht sterben wollen.
das klingt ja echt positiv :/
klingt so als ob wir damals noch das leben genießen konnten weil wir uns um nichts kümmern mussten und jetzt nur vor uns hinvegetieren weil wir uns über jede konsequenz sorgen machen
Wir müssen bei allem, was wir tun, die Konsequenzen abwägen. Seien es Beziehungen, Handlungen allgemein oder Dingen, die wir sagen. Ein Hund tut einfach, was er tun will (sozusagen). Er bellt, beißt, frisst und denkt nicht an eine Konsequenz.
Merkwürdig.
klingt so als ob wir damals noch das leben genießen konnten weil wir uns um nichts kümmern mussten und jetzt nur vor uns hinvegetieren weil wir uns über jede konsequenz sorgen machen
Glaub mir, auch heute genießen noch ein paar Leute das Leben. Und ich denke nicht, dass damals alle damals an der Höhle rumchillten und es sich gut gehen ließen. Unsere Vorfahren mussten ums blanke überleben kämpfen, auch mal frieren, wenn das Feuer ausgegangen war und gerade keine Feuersteine oder Blitze in der Nähe waren. Wenn sie nichts erlegen konnten, mussten wohl ein paar oder gar alle den Hungertod sterben. Denn von Beeren kannst du keinen Stamm tage- oder gar wochenlang ernähren.
Hunde handeln nicht wie sie wollen. Zumindest wenn es sich um keine Wildhunde handelt, denn "Haus- und Hofhunde" werden erzogen (meinst) und handeln dann nach dem Rangverhalten und natürlich nach Restinstinkten, wie eben Schnüffeln, Jagen usw.
Im Grunde aber spielt das keine Rolle, da Menschen ganz andere Abstammungsdaten haben und daher nach ihren Restinstinkten handeln und nacheifern, sowie gierig der Grösste sein wollen, was von Erfolg gekennzeichnet sein kann.
Das wir Steinzeitmenschen waren und daher auch danach handeln, lässt sich z. B. daran festsetzen, dass die Frau beispielsweise Kinder großzieht und der Mann fürs Essen sorgt, was natürlich durch Emanzipationen sich nach und nach umverteilt oder aber durchsetzt, bei einigen Gruppierungen, wie ein alleinerziehender Vater
Um es mit Bill Bryson zu sagen: wir sind Vehikel, um Nukleinsäuren, von denen 97% völlig nutzlos sind, durch die Zeitalter zu tragen :D
Mordechaj
08.04.2010, 15:38
Wir müssen bei allem, was wir tun, die Konsequenzen abwägen. Seien es Beziehungen, Handlungen allgemein oder Dingen, die wir sagen. Ein Hund tut einfach, was er tun will (sozusagen). Er bellt, beißt, frisst und denkt nicht an eine Konsequenz.
Merkwürdig.
Und was hat uns der Hund voraus? Unsere Kinosäle? Das Fahrrad? Die Humanmedizin? Universitäten?
Rein natürlich gesehen sind wir geboren worden um Nachwuchs zu zeugen, das Überleben unserer Art zu sichern. Mehr nicht.
Gibt es für diese Annahme irgendwelche Gründe, Beweise oder Argumentationsgrundlagen?
Und ja, ich glaube das Tiere nicht über sowas nachdenken, so dämlich sind nur wir Menschen. Komplexe Denkvorgänge durchführen zu können ist nicht immer ein Geschenk.
Wir sind schon ein bisschen eklig mit unserem Menschsein, was.
Komplexe Denkvorgänge sind nur dann ein Fluch, wenn sie zum Bombenabwurf führen. Bis dahin ist das doch ganz sinnvoll.
Ich zitiere dich übrigens mal selbst. Sieh das bitte nicht als Angriff, ich möchte nur einen Standpunkt erläutern:
Ich bin Atheist. Bin nichtmal getauft.
Witzigerweise feiern wir in der Familie trotzdem Weihnachten, wenn´s nach mir ginge könnte man das abschaffen. Da wurde der Sinn wohl nicht ganz verstanden, aber wayne. Die meisten Feiertage sind eh in das Kommerzielle verkommen...
Edit:
Mal so nebenbei erwähnt macht Religion für mich zu heutigen Zeiten auch gar keinen Sinn mehr. Ich will niemandem in seinem Glauben reinquatschen und von mir aus sollen alle an die Dinge glauben an die sie wollen aber ich sehe das so:
Früher gab es noch nicht so ein ausgeprägtes Netz an Verbrechensbekämpfung wie heute. Wir haben Polizei, Gefängnisse, Militär usw. Früher gab es sowas nur in Ansätzen, in manchen Dörfern gab es sowas halt auch gar nicht. Also brauchte man etwas, damit nicht die totale Anarchie ausbricht und die Leute machten was sie wollten. Also kam die Religion ins Spiel und man fing an den Leuten zu prädigen, "Wenn ihr böses tut, dann kommt ihr in die Hölle!". Das hatte früher seinen Sinn und wenn man die früheren Zeiten mit heutigen vergleicht - ich meine die Zeiten in denen wirklich noch an Gott geglaubt wurde und man fürchtete in die Hölle zu kommen wenn man böses tut - dann war das ja auch garnicht so verkehrt. Und davon mal abgesehen, die Gänge zur Kirche zum Sonntagsgebet, das hatte ja auch was von Gemeinschaft. Die Leute fühlten sich als Teil eines Gesamten. Es gab ihnen Sicherheit zu glauben, wenn man lieb und artig sei, das man in den Himmel kommt. Wohl nimmt das dem einen oder andern auch die Angst vor dem Tod, weil sie sich nicht damit abfinden können/möchten das dann halt Ende sei, sondern man für ewig im Paradies leben würde.
Für mich ist die Bibel auch nur so eine Art Science Fiction Roman von Früher. Schlechter Science Fiction, wohl gemerkt.
Die Sinnfrage scheint dich doch ein klein wenig weitergebracht zu haben.
Ansonsten halte man es mit Richard Rorty und seiner Daenigkeit:
Ich beschäftige mich eigentlich nie mit Fragen der Philosophie um des Philosophieren willens.
Auch Denken ist nich nur zum Spaß da.
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