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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : neue betriebssysteme - erst linux ubuntu, dann windows - möglich?



MaxikingWolke22
04.02.2010, 23:25
hallo,

Habe unfreiwillig die Erfahrung gemacht, dass man Linux irgendwie zwischen eine Windows-Partition installieren kann, um dann beide Systeme zu nutzen. Geht das auch andersrum - Festplatte formatieren, Linux drauf, einrichten, und dann Windows?

Ich überlege nämlich, genau das zu tun. allerdings fehlen mir ein paar Informationen:

Wie, wenn überhaupt, kann ich Windows-Programme sicher auf Linux ausführen? Es geht um Microsoft Office 2007.

Was ist integriert, also ist ein Medienplayer schon drin?

Wie ist das mit der Virensicherheit - sollte ich erst Antivir für Linux runterladen und den Computer bis zur Installation desselben vom Netzt trennen?

Vielen Dank

M.

FF
04.02.2010, 23:29
Programme: theoretisch schon, praktisch aber so gut wie gar nicht. Wobei ich von guten Erfahrungen von office 2007 mit cedega gelesen habe.
Ansonsten: es gibt open office.

Was medienplayer angeht: ja, je nach distribution musst du noch die entsprechenden codecs nachinstallieren, das geht aber mit wenigen klicks.
Und mit Amarok2 hast du vermutlich einen der besten musikplayer überhaupt.
für videos nimmt man idR mplayer, da hast du auch mit das beste programm, das es so gibt ;)

Es gibt so gut wie keine Viren für linux. also, nicht in nennenswertem Umfang, und wenn doch, ist es deutlich schwer, sich was einzufangen.
Insofern: Unnötig.

BIT
04.02.2010, 23:35
Wenn ich mich recht entsinne, wird von Ubuntuseite aus dazu geraten, erst Windows und dann Linux zu installieren, da es ansonsten wohl zu Problemen mit dem Bootmanager kommen kann.

FF
04.02.2010, 23:39
aso. ja, es ist auf jedenfall einfacher und stressfreier, zuerst windows und dann linux zu installieren. letzteres unterstützt von haus aus mehrere betriebssysteme, mit grub direkt mit einem praktischen programm, das dies bequem zur auswahl stellt.
windows macht dir den von linux eingerichteten bootmanager platt, sodass du den später per hand wieder herstellen musst.

Moyaccercchi
04.02.2010, 23:45
[...] Habe unfreiwillig die Erfahrung gemacht, dass man Linux irgendwie zwischen eine Windows-Partition installieren kann, um dann beide Systeme zu nutzen. Geht das auch andersrum - Festplatte formatieren, Linux drauf, einrichten, und dann Windows? [...]
Meinst du mit dem „zwischen“ wirklich, dass du das eine Betriebssystem mitten auf die Partition des anderen pappst und beides gleichzeitig läuft (was ziemlich unmöglich aber auch ziemlich geil klingt... hey, doppeltes BS, doppelte Absturzchancen o.O) oder einfach nur, jedes Betriebssystem bekommt seine eigene Partition und beim Start wählt man halt aus, was man gern hätte (was sehr viel mehr Sinn macht)?
Also wenn zweiteres dann lass dir versichern, dass das kein Problem ist. *g* Stimmt schon, dass es sinnvoll ist, als letztes ein Linux zu installieren um den tollen Grub als Bootmanager zu haben, aber das ist auch nicht wirklich unbedingt nötig. Wenn man es aus Versehen andersrum gemacht hat, kann man Grub auch noch von einer Live-CD aus installieren. Auf jeden Fall ist es eine sinnvolle Sache, Windows eher an herkömmlichen Orten zu installieren, und Linux da wo dann noch Platz ist. (Win7 bestand bei mir zum Beispiel auf der ersten Partition der Platte, WinXP zumindest auf einer primären Partition, wohingegen Linux auch mit der zweiten logischen Partition noch vollkommen zufrieden war. o.o)
Wenn du das aber wirklich so einrichten wollen würdest, wieso dann die Windows-Programme unter Linux starten? Entweder unter Linux Alternativen verwenden, die schon gepostet wurden, oder, wenn diese nicht gefallen, einfach mit Windows booten... Ich bin verwirrt. ^^

MaxikingWolke22
04.02.2010, 23:53
Weil ich Windows eigentlich dann nicht mehr nutzen würde.

ich muss mal denjenigen fragen, der mir Linux auf den Laptop "draufpappte", als ich ihm den computer für eine halbe Stunde auslieh, weil er kurz was einscannen wollte...
Ich bin unentschlossen; einerseits bin ich mit Office 2007 ganz zufrieden und habe es ja auch schließlich schon; andererseits will ich was neues ausprobieren, mit mehr Gestaltungsmöglichkeiten und so weiter.

ich denke, ich werde noch ein bisschen warten, und mit der Zulage einer zweiten Festplatte entscheiden, ob ich auf der nochmal ganz neu anfange. Erstmal wird jetzt alles gesichert...

Whiz-zarD
05.02.2010, 16:47
Ich bin unentschlossen; einerseits bin ich mit Office 2007 ganz zufrieden und habe es ja auch schließlich schon; andererseits will ich was neues ausprobieren, mit mehr Gestaltungsmöglichkeiten und so weiter.


Nur so zur Info: Office 2007 kann weniger als seine Vorgänger mit der alten GUI.
Was für Gestaltungsmöglichkeiten meinst du?
Für ein reines Textverarbeitungsprogramm ala MS Office und OpenOffice sind die Möglichkeiten mehr als ausreichend. Die meisten braucht man im Normalfall nicht einmal. Selbst Serienbriefe sind damit möglich.
Wenn du Linux benutzt, warum dann nicht einfach OpenOffice?

Der nächste Schritt wäre ein Layoutprogramm ala QuarkXPress und Adobe InDesign. Nur das wäre dann wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, um ein einen einfachen Text zu schreiben und es wäre sogar aufwändiger, weil man dort für jede Seite selbst angeben muss, wo der Text stehen soll.

Zum eigentlichen Thema:
Es ist Sinnvoller und stressfreier, wenn man zuerst Windows und dann Linux installiert. Der Grund liegt am Bootmanager.
Der Windows Bootloader schaut nicht nach, ob da evtl. ein Linux Betriebssystem installiert wurde. Grub (der Bootmanager für Linux) schaut aber nach ob Windows installiert wurde und schreibt dementsprechend einen Eintrag. Wenn man also zuerst Linux und dann Windows installiert, kann Linux nicht mehr gestartet werden und man muss Grub manuell neuinstallieren, was sehr nervig sein kann, wenn man sich damit nicht auskennt.

Manuel
06.02.2010, 22:00
Wie ist das mit der Virensicherheit - sollte ich erst Antivir für Linux runterladen und den Computer bis zur Installation desselben vom Netzt trennen?Ich beantworte die Frage nicht direkt, aber: Wenn du auf Linux (speziell Ubuntu) umsteigen willst, solltest du unbedingt einige Hinweise beherzigen. Generell solltest du dich in den nächsten Tagen darauf gefasst machen, die Wiki-Seiten von Ubuntuusers (http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite) zu besuchen. Ich hoffe dir ist klar, dass du bei einem Umstieg vom (Windows-)Benutzer wieder zum (Linux-)Anfänger degradiert wirst. Als Umsteiger sollte man vor allem eines nicht sein: Lesefaul! Und gerade die Wiki-Seiten zu Ubuntuusers sind oft sehr ausführlich und anfängergerecht geschrieben...

Zu deiner Frage: Der Großteil der Virenschreiber konzentriert sich auf Windows. Per se funktionieren Windows-Programme (und damit auch Viren) nicht auf Linux... Für Desktopsysteme ist unter Linux wohl kaum ein Virenscanner nötig, wobei es da immer auf den Einsatzzweck ankommt...
Habe unfreiwillig die Erfahrung gemacht, dass man Linux irgendwie zwischen eine Windows-Partition installieren kann, um dann beide Systeme zu nutzen. Geht das auch andersrum - Festplatte formatieren, Linux drauf, einrichten, und dann Windows?Es geht, allerdings musst du da in einigen Konfigurationsdateien rumfuchteln. Stressfreier ist auf jedenfall die umgekehrte Methode, da Linux eine vorhandene Windows-Partition automatisch erkennt und sie beim Booten einrichtet, sodass du beim Booten wählen kannst, welches Betriebssystem du hochfahren möchtest. Windows hingegen überschreibt den Bootloader von Linux, sodass du nur Windows booten kannst, obwohl Linux auf einer anderen Partition noch da ist... Da musst du nach der Windows-Installation zwangsläufig nochmal mit irgendeiner Linux-LiveCD ran...
Wie, wenn überhaupt, kann ich Windows-Programme sicher auf Linux ausführen? Es geht um Microsoft Office 2007.Dafür gibts Wine (http://www.winehq.org/), allerdings hinkt es bei neueren Programmen immer ein wenig hinterher. Die Seite hat auch eine Datenbank, die Einträge zu Programmen zeigt und wie gut oder schlecht sie unter Wine laufen. Aber wenn du nicht unbedingt Office07 brauchst, kannst du auch ein kostenloses und definitiv funktionierendes OpenOffice verwenden (das dafür aber mit manchen Microsoft-Formaten noch so ihre Problemchen hat...)
Was ist integriert, also ist ein Medienplayer schon drin?Jop. Ich rate dir unbedingt, dich in Linux mit den sog. Paketquellen genauer zu befassen. Ein Normaluser installiert unter Linux nämlich nicht - wie gewöhnlich unter Windows - indem irgendeine .exe heruntergeladen und ein Setup-Programm gestartet wird, sondern indem man eine Art Software-Manager (In Etwa zu vergleichen mit AppStore von Apple) benutzt. Medienplayer gibts da wie Sand am Meer, und Ubuntu liefert auch soweit ich weiß Rhythmbox mit...

Spark Amandil
07.02.2010, 00:12
Ich möchte zwei Antworten von Manuel noch aufgreifen, bezüglich dem Thema Viren und Office/Wine.

Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Ein Virenscanner schadet nicht und ist auch unter Linux schnell installiert. Zwar stimmt es dass der größte Teil der Viren auf Windows-Systeme ausgelegt ist, doch immer mehr Software (Firefox, Pidgin, OpenOffice, Gimp, Flash... um nur einige zu nennen) funktioniert sowohl auf Windows als auch Linux oder MacOS. Und diese Software besitzt ebenso Sicherheitslücken für die sich ein Schädling schreiben lässt, wie ein Betriebssystem. Prinzipiell gibt es wesentlich weniger schädliche Viren, aber noch immer genug dass es heutzutage kein System mehr gibt das man ohne Virenschutz ins Netz lassen sollte.

Wine kommt zwar mit erstaunlich vielen Windows-Programmen zu recht, gerade Office allerdings kann man weitestgehend in der Pfeife rauchen. Es zum laufen zu Bewegen ist zum Teil schon eine Qual, und wenn es läuft zählt es zu den Programmen die Darstellungsfehler und nicht selten Abstürze plagen. Hier solltest du definitiv überlegen ob du dich mit OpenOffice oder Vergleichbaren anfreunden kannst, bzw ob dir die Suite unwichtig genug ist dich von Windows zu lösen.