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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewerbung als Altenpfleger



Laterna
19.12.2009, 17:48
Hallo, ich habe jetzt über ein Jahr die Heilerziehungspflege gemacht, also als Ausbildung und hatte auch über 1 Jahr auf einer Station gearbeitet, bei der Menschen mit Behinderung wohnen die viel Pflege benötigten. Mir hat die Pflege immer sehr viel Spass gemacht und ich pflege mich allgemein auch sehr gut und die Kommunikation zwischen den Bewohner hat mir auch Spass gemacht. Mir ist letzte Woche aufgefallen das ich den Beruf wechseln muss, da ich auf jeden Fall Altenpfleger werden möchte, da ich auch schon 10 Wochen in einem Altenpflegeheim gearbeitet habe und ich die Arbeitszeit, sowie die Bewohner und die Stresssituationen am Morgen nie negativ auffielen. Ich mag diesen Job und hab mich schon informiert aber leider fehlen mir noch Infos.

- Was brauche ich für die Bewerbung als Altenpfleger und wo muss ich mich da melden. Gibt ein Altenpflegeseminar bei uns aber hab gehört das ich mich da und im Altenheim bewerben muss und ich jetzt verwirrt bin.

- Bin männlich und wollte fragen ob ich als Mann bevorzugt werde, da ich auch keine zierliche Person bin.

- Hab For Q und den Sozialhelfer abgeschlossen. Gibt es da Verkürzungen?

- Kann ich evtl. auch den Altenpflegeberuf als 75% Kraft ausführen und was würde ich da in etwas verdienen?

- Wie hoch sind allgemein die Chancen?


Ich bedanke mich fürs Lesen

Leon der Pofi
19.12.2009, 22:37
wie die situation in deutschland aussieht, kann ich nicht sagen. doch die tatsache das männer aufgrund ihrer statur bevorzugt werden ist falsch, da man die nötigen techniken lernt. meine schwester ist 1.55 groß und wiegt 43 kilo. trotzdem kann sie klienten mit über 100 kilo ohne probleme heben oder pflegen.

Laterna
20.12.2009, 00:32
Aber Männer sind seltener zu finden, in Pflegeeinrichtungen als Frauen und werden nicht auch Männer doch bevorzugt, weil eben viele männliche Bewohner lieber einen Mann bei der Pflege wollen, wenn sie es können? Hab zudem mal gehört das in den nächsten Jahren wohl Pflegenotstand sein wird und das dementsprechend der Beruf immer mit Sicherheit ergreift werden kann. Meine Sorge ist es auch das ich in dem Berufsfeld keinen Job finden werde, obwohl ich diesen sehr mag und ältere Menschen immer achte, egal ob sie nun dement sind oder eben gfefrustet, weil sie eben einsam sind usw. Ich weiss auch das es ein psychisch und körperlich harter Beruf sein kann aber als ich Heilerziehungspfleger gelernt hatte, war es das auch und ich wusste das von anfang an und komme damit klar. Weiss einer auch wie viel Verdienst man so bekommt als 75% Kraft als ausgelernter Altenpfleger und ob ich diesen Job auch schon in der Ausbildung mit 75% Stundenzahl ausführen kann und was ich im ersten Ausbildngsjahr verdiene. Zudem weiss ich überhaupt nicht wo ich mich bewerben soll, entweder beim Seminar oder eben bei der Einrichtung. Ich hoffe mir kann da einer weiterhelfen.

FF
23.12.2009, 08:03
Du solltest mal Dr. Alzheim fragen, er ist IIRC Altenpfleger.

Squall2k
23.12.2009, 12:02
Hm, hab letzte Woche meine Prüfung zum Krankenpfleger endlich bestanden. Zwar sind es letztlich zwei unterschiedliche Berufe, aber ähnlich sind sie sich schon irgendwie.

Du kannst ein "Pflegehelfer-Seminar" machen; dauert afaik nicht so lange. In etwa vielleicht vergleichbar mit einer Sanitäter-Qulaifikation, hab mich damit aber nie wirklich beschäftigt. Einfach mal googeln. Dürfte der schnellste Weg sein in dem Bereich arbeiten zu können, gibt aber natürlich auch am wenigsten Kohle und du wirst nur die "Arsch-Arbeiten" machen dürfen^^

Dann gibt es noch die einjährige Ausbildung zum Krankenpflegehelfer (KPH). Da kannst du schon etwas mehr machen (ins besondere mit steigender Berufserfahrung, verdienst auch etwas mehr und es wird afaik auch an so gut wie allen Schulen komplett zur Ausbildung zum Gesundheits und Krankenpfleger angerechnet (GuK)

Zum Schluss gibt es natürlich noch die Möglichkeit gleich die 3 jährige Ausbildung zu machen. Ist auch nicht schlecht. Aber gesetzt den Fall, du bist so lernfaul wie ich, wirst du vor der Prüfung dankbar sein, schon zumindest den KPH in der Tasche zu haben :rolleyes:




In der Ausbildung hast du Blockunterricht und die Einsätze werden zum größten Teil von der Schule geregelt. Zumindest bei GuKs. Bei Altenpflegern ist es glaube ich so, dass sie sich selbst um einen PraxisOrt kümmern müssen und dort dann auch bleiben zwischen den Blöcken (sofern sich da mittlerweile nichts geändert hat)

Die Bewerbung läuft ganz normal wie jede andere Bewerbung für einen Ausbildungsplatz auch. Einfach mal nach Vorlagen Googeln, würd ich sagen^^

Chancen sind heute nach meiner Einschätzung extrem gut. Und auch wenn oftmals das Gegenteil behauptet wird, ich habe schon das Gefühl, dass Männer bevorzugt genommen werden.

btw.: Warum machst du nicht einfach den GuK? Kannst damit genauso gut im Altenheim arbeiten. Habe ich auch vor, bzw. bin noch am Bewerbungen schreiben :rolleyes:

Ach ja, das Gehalt. Netto habe ich ungefähr verdient:
1. Jahr: 500€ im Monat
2. Jahr: 600€ im Monat
3. Jahr: 700€ im Monat

EDIT: Noch ein Tip am Rande. Selbst wenn im zweiten Jahr oder so das berüchtigte Lerntief kommt. Versuch wenigstens einmal am Tag 10-30min zu lernen. Ich habs nicht gemacht und ich war von der Masse an Stoff an einem bestimmten Punkt einfach geplättet und die Kompromisse die man dann macht, sind nicht unbedingt empfehlenswert ><'

Laterna
18.02.2010, 05:48
Ich danke Euch für die Stellungnahme und kann sagen das ich dankbar bin, weil ich weitergekommen bin was meine Berufswahl angeht, hat sich diese gefestigt. Hab inzwischen Bewerbungen hingeschickt und 3 Wochen warten müssen, zwischendurch angerufen und mich leider abwimmeln lassen. Ich bekam keine Zusage aber auch keine Absage.

Hab heute nach wiederholten Anruf den Entschluss gefasst einfach an 5-6 Stellen meine Bewerbungen hinzuschicken. Das mit dem Schreiben der Bewerbung ist schon im Kasten, bzw. aufn USB- Stick. Brauch nur noch Kopien usw. das Übliche halt.

Ich denke das ich mich nicht auf eine Stelle verlassen kann, auch wenn die Pflegedienstleitung mir versichert hat das er mich nehmen würde aber das war dann doch nur heisse Luft. Egal... weiss btw. einer ob die Ausbildungsstellen nur beglaubigte Kopien vom Zeugnis nehmen oder reicht es wenn ich das Original nachliefere, nach Wunsch?

FF
22.02.2010, 01:19
Dein Zeugnis Original gibts du nicht aus der Hand, es sei denn, die wollen das bei einem pers. Bewerbungsgespräch gerne sehen. Sonst siehst du das nie wieder, wenn du das per Post einsendest. Und dann den Ärger ein neues austellen zu lassen, willst du nicht haben.

natix
22.02.2010, 22:30
Ich bin im Moment in der Ausbildung zum Altenpfleger.

Zuersteinmal solltest du dich im Altenpflegeseminar bewerben, da die ihre Teilnehmer vor den Heimen auswählen, sodass du mit der Bestätigung des Seminares, dich bei den Heimen bewerben kannst. Aber ich glaube du bist schon ein wenig spät dran, mein Seminar (Kolping) hat damals ihre Bewerber im Januar schon sortiert.

Dann zu der Bevorzugung von Männern:
Es ist so, das Männer im Moment in der Pflege noch sehr rar gesäht sind. Daher werden sie bevorzugt eingestellt. Sie werden nicht schwanger und können mit aggressiven Klienten meist besser umgehen. (rein körperlich gesehen) In den Heimen ist es im Moment meist traurigerweise so, das dort nur noch Schwerstpflegen und Pflegen, die ein Fall für die Geschlossene sind, vorkommen. Es gibt ausserdem sehr viele demente Klienten in den Heimen.

Zu der Bezahlung:
Reich wirst du durch diesen Beruf nicht. Absolut nicht. Ich bin im 2ten Lehrjahr und verdiene jetzt ca. 700€-800€ netto, je nachdem wie viel ich arbeite und wieviel Schule ich habe. (Wochenendzuschläge, Nachtzuschläge etc) Das sind aber schon 100€ bis 200€ mehr als üblich, da ich bei einem katholischen Träger arbeite, der höhere Löhne zahlt als beispielsweise ein privater Träger. Später wenn du mit der Ausbildung fertig bist verdienst du mit 75%, je nach Steuerklasse, 1,2 bist 1,4 (geschätzt) netto. Ist nicht sonderlich viel, wie gesagt, reich wirst du durch den Beruf nicht. Das tolle ist jedoch, das du jetzt eigentlich schon super Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast (Wenn du Vorerfahrung mitbringst und die bringst du ja mit) und dich nicht völlig bekloppt beim Vorstellungsgespräch/Probearbeiten anstellst. Ausserdem kannst du dir nach der Ausbildung deinen Arbeitsplatz eigentlich frei aussuchen, aufgrund des bereits erwähntem Pflegenotstandes.


Was du für die Bewerbung brauchst:
Ähm... Joar, am besten alles was du an Praktika hast bestätigt in Form von Zeugnissen und ´ne Beglaubigung deiner letzten beiden Schulzeugnisse. ´Nen ordentliches Passfoto und eine vernünftige Bewerbung mitsamt Lebenslauf. Ich würde an deiner Stelle jedoch nicht erwähnen, das du dich selber gerne pflegst. Hört sich irgendwie komisch an. Bei Interesse kann ich dir meine Bewerbung von damals mal raussuchen und zukommen lassen, damit du mal einen Eindruck davon bekommst.


Zum verkürzen:
Wenn du einen Hauptschulabschluss hast, brauchst du sowieso ersteinmal entweder einen Realschulabschluss den du nachmachen solltest, da der Vorraussetzung für die Ausbildung ist. (Oder eben Fachabi) Oder du machst die einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer. Bei einem Schnitt von... ich glaub 2.0 oder besser, kannst du die dreijährige Ausbildung um 1 Jahr verkürzen. Sonst nicht. Das tolle ist zum Schluss der dreijährigen (Ich hab das mal so aufgeschnappt) das wenn du sie mit einem Durchschnitt von 2.0 und besser abschliesst, dann kriegst du Stipendien angeboten zur Weiterbildung zur PDL oder für einen Studienplatz für Pflegewirtschaft.


Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Laterna
22.02.2010, 22:35
@ natix

Oh ja Du konntest mir sehr gut helfen. Hab heute 5 Bewerbungen mit Lebenslauf, Anscheiben, Zeugniskopie, Erste Hilfe Schein, Urlaubsbeglaubigung von einer Urlaubsbegleitung mit Menschen mit Behinderungen, Foto (beim Lebenslauf) beigefügt. Hab den Sozialhelfer erst vor kurzer Zeit abgeschlossen. Hab so 2. 1 im Durschnitt gehabt und For Q. Was mich aber beunruhigt ist Deine Aussage das ich mich erst beim Seminar bewerbern muss. Ich dachte wenn ich einen positiven bescheid bekomme gleich das Pflegeheim selbst für weiteres sorgt. Jetzt bin ich baff.

natix
22.02.2010, 22:43
Es ist meist so, das die Heime bzw. die Schulen wie Partner zusammenarbeiten. Bei der ZAB hier in Gütersloh ist es so, das man sich zuerst bei den Heimen (Also deren Partner) bewirbt und die sich dann um den Schulplatz bei der ZAB kümmern. Normalerweise (So wurde mir das auch im Kolping erklärt) ist es aber so, dass die Heime erst 1 bist 2 Monate nach der Auswahl der Seminare ihre Ausbildungsplätze vergeben, da denen ein Azubi nichts bringt, der keinen Schulplatz findet.

Ich sollte erwähnen, das es bei mir nicht im ersten Anlauf mit den Bewerbungen nicht geklappt hat. Ich hab, bevor ich die Ausbildung anfing, 2 Jahre in einem Heim als WBA (Wohnbereichassistent) gearbeitet, da ich die zwei Jahre in Folge keinen praktischen Ausbildungsträger gefunden habe. Und in den zwei Jahren zuvor war es auch genau so.

Laterna
26.02.2010, 19:44
Hatte ja 5 Bewerbungen abgeschickt und heute die erste Absage erhalten. Naja... wenigstens lassen die mich nicht warten und schicken gleich ne Antwort aber ich geben mir immer noch Hoffnung das die anderen 4 wohl irgentwann ne Zusage schicken könnten, da mein Zeugnis jetzt nicht so schlecht ist, wobei ich im Lebenslauf nur meine letzte abgeschlossene Ausbildung geschrieben habe, also Sozialhelfer For Q. Die anderen Dinge, wo und wann ich die Grundschule besucht habe, sind wohl nicht so relevant, in meinen Augen.

natix
26.02.2010, 20:02
Nein, das meinte ich auch nicht. Die wollen halt mehrere Zeugnisse sehen, nur damit die deine konstante Leistung sehen, oder ob du eher in letzter Zeit einen Knick nach oben oder unten gemacht hast.

Laterna
19.03.2010, 23:17
3 Bewerbungen sind nun insgesamt negativ ausgefallen und der Rest ist noch unterwegs. Also ist Warten angesagt aber btw. hab ich auch im April ein Berufsberatungsgespräch, wo ich meine Bewerbung mit hinbringen soll. Ich weiss zwar das ich gerne Altenpfleger werden möchte aber denke die haben mehr "Vitamin B" und werden mich dementsprechend doch weiterbringen oder zumindest ein Gespräch führen, bei dem ich beraten werde.

Jedenfalls freue ich mich auf diesen Termin und bin schon gespannt was die mit meiner Bewerbung machen werden. Ich denke das die entweder dort mir Tipps geben, was ich noch besser machen soll oder aber diese nutzen um mich irgentwo zu integrieren. Hat einer btw. schon Erfahrungen mit solchen Gesprächen und vorallem: Ich habe im Januar meine frühere Lehre abgebrochen. Ist es deswegen auch für dieses Jahr schon zu spät für eine Chance als Altenpfleger in Ausbildung?

natix
19.03.2010, 23:34
Eine Lehre abbrechen ist nie gut. Wie willst du sowas erklären ? Egal was du erzählst, es wird so ausgelegt ale hätte der Betroffene keine Eigenmotivation, kein Ehrgeiz und sei nicht Anpassungsfähig bzw. nicht Teamfähig. Die Betriebe/Heime fürchten dann ausserdem du könntest die neue Ausbildung ebenfalls abbrechen.

Berufsberatung hatte ich auch schon, hat mir aber nicht wirklich was gebracht. Die Bewerbung die ich mitbrachte war in Ordnung, da wurde auch nicht wirklich drauf eingegangen. Einmal drüber geguckt und das wars dann. Was mir da aber geholfen hatte waren die gespielten Vorstellungsgesrpäche. Die stellten dann halt Fragen wie auch in einem echte Vorstellungsgespräch. Das war ganz gut, weil man dann ungefähr einschätzen konnte, was auf einen zukommt.

Laterna
19.03.2010, 23:39
Das heisst also das die mir keine Stellen suchen werden, also mit meiner Hilfe natürlich, sondern nur eine Art Coaching geben werden? Das würde ich schade finden, weil ich so verzweifelt dachte das ich dieses Jahr noch was finden würde und dies nicht weiter schwer wäre aber man kann sich auch täuschen. Wegen der Ausbildung: Es ging nicht anders und ich bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden, weil ichs eh machen wollte, den Abbruch und weil ich der Ansicht bin das jede Person sich ruhig mal ein Fehltritt erlauben darf, weil es ja auch schliesslich eine Tätigkeit ist, die man sehr lange macht, ggf.

natix
19.03.2010, 23:50
Eine Berufsberatung tut halt das wozu sie da ist: Dich beraten.
Das was du meinst sind Arbeitsvermittler. Von denen hab ich allerdings noch nichts gutes gehört, sollen ziemliche Halsabschneider sein.

Zu deiner Ausbildung:
Das war jetzt kein Vorwurf oder so. Ich wollte dich nur mal auf die Denkweise der Betriebe aufmerksam machen.

Laterna
19.03.2010, 23:55
Nein nein, bitte nicht falsch verstehen das habe ich auch nicht als Vorwurf gesehen, ich wollte eben nur nochmal verdeutlichen das der Entschluss für mich jetzt nichts Negatives ist. Ich denke auch wenn die mich nur beraten, so ist das auch toll, so lerne ich was fürs Leben. Ich frage mich nur wie lange ich noch auf die anderen 2 Bewerbungen warten soll, weils schon min. 2 Wochen sind die vergangen sind und ich mich langsam frage ob die Wartezeit positiv oder negativ ist. Kann ja auch sein das die ne Art Auslese machen, also Zeugnisse von anderen Bewerbern suchen.