Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der CGF-Poetry-Slam
Wie der Titel schon verrät lehnt sich das Spiel an die seit neuestem in Mode gekommenen Poetry-Slams an. Natürlich erfordert dies einige kleine Änderungen im eigentlichen Regelwerk der Slams, da diese normalerweise ja auch von ihrer Livedarbietung leben. Dies dürfte in einem Forum eher schwierig umzusetzen sein (es wird allerdings niemand daran gehindert sich dennoch auf vielfältige Weise mitzuteilen).
Viel interessanter ist für uns die zweite Komponente der Slams, nämlich das eigenständige Verfassen von Texten. Genau darauf kommt es mir nämlich an: Ihr sollt eigenständig kreative und moderne Texte abseits der strengen Schulvorgaben verfassen. Mir ist es dabei ganz gleich in welcher Form oder Sprache ihr die Texte verfasst. Vom japanischen Haiku bis zum modernen englischen Poptitel ist alles möglich. Natürlich dürft ihr auch althergebrachte Gedichte verfassen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die einzige Vorgabe, die wir euch geben, ist das jeweilige Thema der Runde und (aus Rücksicht für die Leser) eine maximale Länge der Beiträge von einer Seite.
Womit wir auch schon bei den Regeln wären. Im Vergleich zu manch anderem Wettbewerb sind diese wirklich klein und überschaubar: Wir machen euch eine thematische Vorgabe und ihr könnt dazu eine Interpretation verfassen. Die jeweiligen Runden enden dann nach gut zwei Wochen. Sollte die Mehrheit allerdings in einer Runde mehr Zeit benötigen, kann diese Frist allerdings großzügig verändert werden. Eure fertigen Beiträge stellt ihr bitte während der Frist ins Forum ein, um euch dem kritischen Blick der Jury zu stellen. Für alle diejenigen, die sich nun fragen, wer die Jury ist, gebe ich eine einfache Antwort: Alle User des MMX können sich an der Abstimmung beteiligen, die am jeweiligen Ende einer Runde stattfindet.
Ausgelegt ist die Veranstaltung übrigens auf fünf Etappen. Derjenige, der nach den fünf Runden die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte, gewinnt den Wettbewerb. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass am Ende zwei oder mehr Kandidaten über die selbe Stimmanzahl verfügen, gibt es ein Stechen in Form einer zusätzlichen Runde. Sollten allerdings die Kandidaten dann immer noch die selbe Punktzahl haben, spiele ich zusammen mit den anderen GF Jury, die sich dann auf Siegersuche macht.
Als Preis winkt dem Sieger eine nette Signatur und ein Sonderrang für einen Monat. Zusätzlich dazu werden die besten Beiträge auf der Seite der CGF veröffentlicht.
Was fehlt noch? Natürlich das Thema der ersten Runde und was wäre da in der Vorweihnachtszeit passender als das Thema "Weihnachten"? Bis zum 20. Dezember bekommt ihr nun Zeit euch Gedanken zu diesem Thema zu machen und als Wettbewerbsbeitrag abzugeben.
Viel Spaß dabei,
Eure Community Guardian Force
So wenig Zeit... mal schauen, ob ich was hinbekomme :D
estapolis
08.12.2009, 16:22
Ich bin dabei! (Hmmm, Kurzgeschichte oder Gedicht...)
Als Vorjahres-Dritter muss ich ja wohl fast schon mitmachen. :D
Über die Themenwahl bin ich aber nicht so Glücklich da sie sich etwas mit der anderen CGF Aktion Überschneidet...
Ich bin schon gespannt ob Ryan heuer auch wieder mitmacht und mich so plättet wie letztes Jahr. :D
estapolis
14.12.2009, 14:29
Ich habe heute ein Gedicht geschrieben, in welcher Form muss ich das abgeben?
Sorry, wenns da oben irgendwo steht, bin halb am pennen (ja, am Nachmittag!).
mfg esta
Eure fertigen Beiträge stellt ihr bitte während der Frist ins Forum ein, um euch dem kritischen Blick der Jury zu stellen.
Steht da irgendwo.
:)
estapolis
17.12.2009, 09:52
Oh Kunden, ihr kommet!
Für den Kommerz beginnt das Fest schon früh,
Oktober, November (kurz ist noch die Nacht),
und hört spät auf, bis der Frühling erblüh',
das hat ihm schon manchen Cent gebracht!
Lebkuchen, Spekulatius, Santa in Schokolade
reizen die Versuchung bis ins schmerzvoll Arge.
Der Winterspeck zwickt schon in der Wade,
da sind nicht mal gekommen die Kalendertage!
Dann kann sie beginnen, die große Flut!
(alles bei eBay und Amazon bestellt)
Wir überschwemmen uns mit Übermut,
Dank einer "Arche Noah" aus Weihnachtsgeld!
Schließlich, am Feste dann, die Glocke!
(Provisorisch ein Lied auf dem Xylophon)
Papier wird zerfetzt, ein jeder frohlocke!
Bis auf Hans, denn die DVD hat er schon.
Nach dem Christkind die Sintflut dann:
Umtauschen als Volkssport, so hat man's lieber,
jeder nimmt, was er kriegen kann;
die Kirche bleibt leer und Saturn läuft über!
Doch sieh', zwischen Papierrest und vollen Mägen,
hat so mancher doch noch eingesehen,
dass nach Kommerz und Einkaufstagen
in der Weihnacht harmonische Winde wehen.
Na denn, ich bin mal auf die anderen Teilnahmen gespannt (falls vorhanden :3)
esta
Squall2k
17.12.2009, 15:08
Ich mach auch mal mit^^
Weihnachtszeit
Es ist längst nicht mehr so kalt
wie einst in meiner bunten Jacke
grade sieben Jahre alt
und 'nen Schneeball an der Backe.
Einen Schneeball in der Hand
einmal schnell nach vorn gerannt
auf 'nen guten Freund gezielt
zur Weihnachtszeit im Schnee gespielt.
Dreizehn Jahre sind vergangen
und statt Schnee in meinen Schuhen,
hab ich Blasen an den Daumen
von dem neuesten Harvest Moon.
Mit drei Freunden auf den Wegen
zu der Schlacht nach Ostagar
kann ich's wenden, kann ich's drehen,
wird mir doch zu Zeiten klar,
dass der Bilder Wirklichkeit,
wenig vom Gefühl verleiht,
das ich hatte, in den Schlachten,
meiner Kindheit Weihnachtszeit.
Der Geruch von Zimt und Nadeln
wurde schwächer mit den Jahren
wie so früh sich's damals zeigte
als es zum Advent sich neigte,
jedes Jahr doch etwas später
und auch früher wieder fort
das Gefühl, der Weihnachtshöhe
hin zum zeitlich fernen Ort.
Fast ist kaum ein Tag geblieben
der sich an die Mystik traut,
welche so verschüttet scheint
von Werbeliedern grell und laut.
Von Weihnachtsplätzchen im September
und kurz darauf Adventskalender,
deren Inhalt nicht verführt,
kein Weihnachtslied, dass mich berührt.
Nur die Weihnachtsschokolade,
noch einen Hang zur Mystik treibt.
Ich will nämlich gar nicht wissen
wie die so lange haltbar bleibt.
[
Knapp, aber ich habs noch geschafft!
weihnachten
juhu - endlich ist es soweit
das erste kästchen steht bereit
schön ist sie die weihnachtszeit
voll ruhe und besinnlichkeit
zumindest wenn man sich davor
gedanken übers schenken macht
am ersten denk man nicht viel nach
ich hab noch zeit – ganz gemach
warum soll ich mich jetzt schon quälen
schlange stehn und zeit mir stehlen
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt
tag zwei, drei, vier, fünf, sechs und sieben
bleibt alles noch beim alten
noch hat man zeit – noch bleibt nichts liegen
kann alles noch verwalten
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – schon wieder
der achte tag ist fast vorbei
man fängt sich an zu fragen
wem schenk ich nur nen einheitsbrei
und bei wem soll ich mich plagen
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – ist ja nur ein tag
tag neun bis neunzehn sind dahin
verflogen wie im traum
da kommt es einem in den sinn
die zeit reich ja noch kaum
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – langsam wird es eng
am zwanzigsten tag da wird man wach
und fangt sich an zu fragen
warum lieg ich im schlafgemach
und lass mich so schlimm plagen
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – noch drei tage
der nächste tag und es ist klar
was fehlt ist die idee
man grübelt nach – wunderbar
ich schenk ein negligé
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – das ziel ist schon ganz nah
tag 22 beginnt man mit elan
will endlich was besorgen
man sieht sich dann die schlange an
und vertagt es dann auf morgen
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – ich weiß ja was ich will
früh morgens ist man aufgewacht
und schleicht sich aus dem haus
doch etwas hat man nicht bedacht
die geschäfte sind heut aus
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – ich kann ja nichts dafür
der letzte tag – jetzt muss es klappen
man quält sich durch die menge
man kann sich schnell ein teil noch schnappen
und ab in das gedränge
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – knapp hat man’s geschafft
man schwört sich dann fürs nächste jahr
sich früher darum zu kümmern
doch...
die zeit verrinnt
die nacht verschwindt
der tag beginnt
die faulheit gewinnt – und das erste kästchen steht wieder bereit
uninspired
18.12.2009, 20:55
Hm, etwas älter und auf Englisch. Ich denke mal, das geht in Ordnung
Vom japanischen Haiku bis zum modernen englischen Poptitel ist alles möglich.
Wishlist for Christmas
What I want for Christmas,
I guess, it ain't that much:
a little, funnny playing console
with a screen reacting on my touch.
Also a big teddybear
would be so kind and great.
And - what I almost forgot:
many cookies on my plate!
Uhm, let me see, what else I want,
for Santa to bring home
many sweets and dolls for sister,
for spike a little bone.
So that's just everything I want,
if you, dear Santa, could bring that to me,
'cause presents are the spirit of Christmas,
at least they always used to be.
>>>
Wie gesagt, ist etwas älter. Und aus dem Gedächtnis rekapituliert >_<
Hab mir die Freiheit genommen, ein bisschen was zu verändern. Aber ist ja sowieso meins ^.^
LG
cenny
Aenarion
18.12.2009, 21:21
Ich habe lange überlegt, ob ich den Text, den ich hierfür geschrieben habe, auch wirklich posten soll. Ich muss zugeben, mich konnte das Thema nicht besonders begeistern. Das Ergebnis ist ein Text, der zwar mit Weihnachten zu tun hat, es ist jedoch nicht unbedingt dessen Schwerpunkt. De weiteren ist der Text etwas... negativ-traurig geworden. Andererseits könnte man sagen, er zeigt, dass Weihnachten nicht immer und überall schön und gut ist. Nun, ich hoffe er gefällt euch trotz all dem.
Jedenfalls, genug geredet, hier ist der Text:
Die letzte Kerze
Das Lichtlein flackert. Einsam, in schwarzer Unendlichkeit. Es wehrt sich verzweifelt. Doch im Kampf gegen die Dunkelheit verbraucht es sich selbst. Es ist die letzte Kerze am Christbaum. Kälte und Nacht drängen immer weiter vor.
Vor dem lichtlosen Baum sitzt das Mädchen. Gebannt starrt es auf die Flamme. Sie darf nicht ausgehen, denn dann ist es alleine. Die Flamme kämpft weiter.
Der Vater ging. Er nahm Rapier und Muskete und den blauen Soldatenrock. Krieg ist, Krieg ist, ruft die Trommel, dein Leben für dein Land. In der eisigen Winterluft trägt ihr Ruf weit. Die Tür geht auf. Frisch entzündete Kerzen erlöschen im eiskalten Luftzug und mit ihnen ein Kinderlachen.
Die Mutter ging ihm nach, kein Blick zurück. Krieg ist, Krieg ist, ruft die Trommel, Krieg bringt Arbeit zuhauf'. In dem leeren Haus hallt ihr Ruf nach. Sie gehen. Kein Wort – nur die Trommel. Tan-ran-tan, tan-ran-tan. Immer wieder. Langsam versinkt der Helmbusch hinter dem Hügel. Weiße Feder im weißen Schnee.
Das Mädchen steht auf der Schwelle. Ihr Herz ist kälter als der heulende Wind. Schlägt es noch? Tan-ran-tan, tan-ran-tan. Krieg ist, Krieg ist, Kinder sind für den Frieden gut.
Viel lauter als das Herz die Trommel. Tan-ran-tan, Tan-ran-tan. So kalt und langsam wie ein Gletscher fließt die Zeit; genau so drückend, genau so unerbittlich. Tan-ran-tan, Tan-ran---
In der Stille fällt der Schnee so laut. Eine Wolke schiebt sich vor den Mond. Alleine. Das Mädchen verschließt die Türe vor der Einsamkeit.
Aussichtslos tapfer kämpft die Flamme gegen die Unendlichkeit der Nacht. Die Augen des Mädchens sind von dem Lichtlein gebannt. Die letzte Bastion vor der endlos einsamen Schwärze. Ein Eiszapfen bricht klirrend. Der Ruf einer Eule. Wenn nur diese Stille nicht wäre.
Die Flamme Kämpft, das Herz wird zur Trommel. Tan-ran-tan, tan-ran-tan. Doch die Kerze verbraucht sich selbst, wie der Krieg die Soldaten, die ihn führen.
Tan-ran-tan. Die Flamme wird schwächer. Wie gepeinigt flackert sie hin und her. Rauch steigt auf. Tan-ran---
Der Docht verglüht. Eisig stille Schwärze erdrückt die Welt.
Frost weckt das Mädchen. Im toten Zwielicht hat die Welt so harte Kanten. Die Eiskristalle auf dem Fenster auch. Unter dem Baum knarrt das handgeschnitzte Schaukelpferd in der Kälte. Am Dach zerreißt eine Krähe die Stille. Auf der Wange des Mädchens ist eine Träne gefroren. Sie will rufen. Vater! Mutter! Die Stille erstickt ihre Worte. Blaue Lippen bewegen sich tonlos.
Die laute Ruhe schmerzt. Kein menschlicher Laut ist zu hören auf dieser Welt. Crôa, crôa, ruft die Krähe auf dem Dach.
Etwas ist hinter ihr. Komm mit. Eine kalte Hand auf ihrer Schulter. Komm mit. Ein Seufzer entfährt den halb geöffneten Lippen. Komm mit. Sanft lässt sie sich entgleiten.
Das Haus steht leer und kalt. Crôa, crôa, ruft die Krähe auf dem Dach.
Sollte der Text den Anforderungen wirklich nicht genügen, habe ich noch einen zweiten, älteren, der mehr mit Weihnachten zu tun hat. Notfalls könnte ich den ersetzen.....
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