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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Morbide Faszination



-[IoI]-Ins@ne
03.08.2003, 23:34
Vielleicht kennen einige von euch dies ja schon...
Ich stieß gerade auf einen Artikel in den Kronen-Zeitung
(Östterreichische Presse):

Susi Hauenstein
Liebe mich, friss mich, töte mich...
Ein einzigartiger Fall in der deutsch Kriminalgeschichte steht kurz vor dem Prozess: Spurensuche nach dem Kannibalen aus Hessen...

Es ist eine Tatsache, dass bei den Brüdern Grimm Hexen durchaus kannibalistische Züge hatten. Lassen Sie uns also die Geschichte von Armin "Minchen" Meiwes ruhig mit "Es war einmal" beginnen. Schließlich ließt es sich ebenso unglaublich wie die geplante Röstung von Hänsel und Gretel. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt und diesmal der "Hexerich" sein Opfer wirklich verspeißte...

Also: Es war einmal ein kleiner Bub. Seine Mutter, in unserem Fall die böse Hexe, nannte ihn Minchen: "Minchen tu dies, tu das. Minchen du darfst nicht spielen. Minchen putz das Haus." Und der Bub in Blümchenbluse und kurzer Ledehose tat, wie ihm geheißen. Nie jammerte er, wenn die böse Mutter ihn büßen ließ, dass alle Männer sie verlassen hatten: Nie zeigte er, wie einsam er in dem 44-Zimmer-Gutshaus in einer Kleinstadt in Hessen an der Fulda war. Wie schrecklich düster diese Zimmer waren, in denen außer ihm und seiner Mutter niemand war.

Aber Minchen träumte gerne: Von seinen Klassenfreunden. Aber nicht etwa, wie er mit ihnen spielte. Nein, wie er sie schlachten konnte. Allein in seinem Zimmer malte er sich aus, wie er sie zerstückeln und anschließend essen würde.
"Der könnte mich dann nie wieder verlassen, und ich wär nicht mehr allein" dachte Minchen. Wie es funktionierne würde, hatte er früh gelernt. Bei Nachbarn. Beim Schlachten von Schweinen, Hühnern und Enten. Heute, mit 41 Jahren, sitzt Minchen in seiner Zelle. Er hat "seinen Traum" verwirklicht. Und sagte danach beim Interview mit dme stern: "Danach war ich psychisch ausgeglichener, die Leere in mir wra wie weggeblasen."
Alles in diesem einzigartigenm Fall der deutschen Kriminalgschichte ist abartig. Begonnen bei der Tatsache, dass ein Mann mehr als 30 Jahre seines Lebens damnit zubringt, sich zu überlegen, wie Menschenfleisch schmeckt.
"Eigentlich wie Schweinefleisch, nur herber" sagte er danach.

Es ist abartig, dass er scheinbar ein normales Leben führt. Als schüchtener, naiver Mann, halt ohne Frauenbekanntschaften. "Zu mehr als einem Kuss ist es nie gekommen", sagt eine Bekannte. "Als er mir einen ANtrag machte, brachte er seine Mutter mit!", sagt die andere.
Abartig auch, wie fast hündisch ergeben er der Mutter zeit ihres Lebens war. Die Despotin, die ihn noch als Erwachsenen von Festen nach Hause holte: "Geh heim." "Sie war halt ein wenig schrullig", sagte er vor dem Untersuchungsrichter.

Wie war er? "Liebenswert, hilfsbereit, immer freundlich", sagen Freunde und Kameraden von der Bundeswehr, wo er 12 Jahre zum Oberfeldwebel gedient hatte.
Aber das war eben nur eine Seite von Armin Meiwes. Hinter der Fassade begannen seine Fantasien Gestalt anbzunehmen. In seinem Kinderzimmer, in welchem er bis zu seiner Vernehmung wohnte, lagen Micky-Mouse Hefte und Fotos vin zerstückelten Unfallopfern rum.
In seinem Safe befanden sich Barbie-Puppen, die in ihre Einzelteile zerlegt waren. Videobänder zeigen den jungen Armin, wie er das Schlachtmesser der Großmutter ansetzt.

Der Tod der Mutter 1999 erlöste ihn von seiner Hörigkeit, machte den Weg frei für die Realisierung seiner Fantasien, sagen psychiatische Gutachter.
Armin Meiwes begann Internet-Foren zu schaffen. Und fand viele Gleichgesinnte. An die 800, wie er selbt sagt.
Mit 430 hat er Kontakt aufgenommen. Man tauschte Kochrezepte verschiedenster Körperteile, kreiirte Rezepte für "Penis in Rotwein" oder gegrillte Innereien.
Armin war nicht allein im Irrsinn.
Die ermittelnden Beamten wissen z.B. von Matteo, der sich auf das Inserat von Meiwes "Suche gut gebauten Mann, der sich von mir fressen lassen möchte" meldete.
Als jedoch Meiwes ihm Aufnahmen von seiner professionell eingerichteten Schlachtkammer und sämtlichen Tötungsutensilien schickte, meldete sich Matteo nie wieder.

Jörg, ein junger Koch hingegen, bot ihm ernsthaft 2 Kollegen zum großen Fressen an: Man traf sich, um Gewürzmischungen für die Zubereitung der Körperteile zusammenzustellen. Doch Armin fand bald mehr Gefallen an Jörg selbst als an den angebotenen Kollegen. "Aber Jörg wollte nicht wirklich sterben."
Die beiden trafen sich mehrmals, und es wäre ein leichtes für Meiwes gewesen, Jörg zu töten. "Aber er wollte nur jemanden, der freiwillig stirbt", so Jörg später zum Protokoll.

5.Februar 2001: Via Internet meldete sich Bernd Jürgen Brandes. Und der wollte wirklich verspeist werden. "Keine Schlachtung, eine Verspeisung" stand in der Anzeige.
Brandes hatte sich auf seinen Tod gut vorbereitet. Eine Frau, von der er sich verabschieden musste, gab es im Leben des weltweit anerkannten Computer-Spezialisten nicht mehr. Längst war der Arztsohn übergegangen, seine Neigung am Bahnhof-Zoo-Strich auszuleben. Zu seinen Kollegen sagte er: "Ich fahr zu einem Haarausfall-Spezialisten nach London." Zugkaretn bezahlte er bar.
Niemand sollte die Spur seiner "Erfüllung", wie er es nannte, zurückverfolgen können.

Am 9.März trafen sich die beiden. "Es war Sympathie auf den ersten Blick", sagt Meiwes. Sie einigten sich, noch am selben Tag "miteinander zu verschmelzen". Was sich in den darauffolgenden Stundne auf dem gutshof abgespielt hat, ist abscheulich.
Bernd Jürgen Brandes war am Leben, als ihm Meiwes den Penis abschnitt. Mit dem Schlachtmesser.
"Das erste Messer war zu stumpf, wir mussten ein scharfes aus der Küche holen", so Meiwes.
Das Glied gemeinsam zu verspeisen scheiterte an den Kochkünsten von Meiwes.
Es dauerte Stunden, bis Brandes schließlich zusammenbrach.

Schmerzmittel und Alkohol dürften ihn die Qualen nicht spüren haben lassen. "Aber das Glücksgefühl", wie Meiwes es beschreibt, "teilten wir uns".
Schließlich zerstückelte Meiwes den Leichnam des Freundes. Den Kopf schnitt er zuerst ab und legte ihn neben sich: "Damit Bernd zusehen kann".
Die Polizei fand später Reste der Leiche Leiche fein säuberlich proportioniert zu 30 Kilogramm in der Tiefkühltruhe, gleich neben den Fertig-Pizzen.
20 kilo hatte Meiwes bereits verspeist. "Es war wie eine Hochzeit. Wir sind übersinnlich verschmolzen", sagt er.

Auf seine Spur kam die polizei nach einem Hinweis. Denn Meiwes konnte nicht aufhören, nach Gleichgesinnten zu suchen. Aber keiner entsprach. Sie waren alle zu fett, zu dumm...

Er verließ bei seiner Verhaftung das Haus, in dem sich in seinem Zimmer noch seine "Kindheit" stabelte. Er verließ die Schlachtkammer, die Folterinstrumente, sein "Refugium", wie er es nennt. Und will schon in 5 Jahren zurückkehren.

Denn er hofft auf ein mildes Urteil. Angeklagt wird er wegen Mordes zur Befriedigung des Geschlechtstriebes und wegen Störung der Totenruhe.
Bereuen? "Was soll ich bereuen?, fragt er. Und ergänzt: "Durch den Akt bin ich ruhig geworden. Und ich habe die positiven Fähigkeiten von Bernd übernommen. Seither spreche ich genausogut englisch wie er..."

Nun, was haltet ihr davon?
Happy posting!

Und wenn es ein wenig zu hart ist für den QFRAT bitte verschieben! :\

Yuna
03.08.2003, 23:40
Na ja ich finde das ganze Thema schon ziemlich heftig...

Überhaupt die abartige Vorstellung, dass es wahrscheinlich viele versteckte Menschenfresser allein in Deutschland gibt...

Und es gibt ja auch genug geheime Inetsaites, wo sich die Leute anbieten und gefressen werden möchten. Sozusagen präsentiert sich das Frischfleisch da mit Datum wie lange es noch frisch ist...baah...

Tut mir leid ich kann zu dem Thema im Moment nicht mehr sagen, als dass ich es absolut widerwärtig finde und mir shcon alles hochkommt,wenn ich sowas in der Zeitung lese. Diese Menschen sind doch einfach nur Krank...ich frage mich nur wie die überhaupt auf die Idee kommen, Menschenfleisch zu essen.

Früher sollen die Neandertaler dass ja auch untereinander getan haben...
Hm...

aurelius
03.08.2003, 23:52
Also derartige Fälle zeigen doch immer wieder, wie krank und pervers Menschen sein können. Ich weiß nicht, was ich perveserer finde, einen Menschen zu essen, oder sich selbst essen zu lassen. Beides erscheint mir nur noch krank. Was muss bei einem Menschen schief gelaufen sein, der daran interessiert ist. Es muss doch irgendeine Störung vorgefallen sein, denn kein Mensch wird doch ohne Grund so. Das erinnert ja wiklich an Filme wie Hannibal. Und an The Cell, vielleicht hat jemand den gesehen. Da ist so ein Typ, der ertränkt Frauen in so einer Glaszelle, filmt ihren Tod und hängt sich nachher über die Leichen und befriedigt sich dadurch. Irgendwie finde ich das Thema abstoßend, aber irgendwie auch reizend. Psychologisch ist das sehr reizvoll, wenn auch ekelig. Dennoch, ich glaube ich würde mich gerne mal mit so einem "Menschen" unterhalten. Denn im Vergleich dazu sind doch die gestörtesten Menschen noch normal.

Boo2k
03.08.2003, 23:56
Ich finde es abschäulich und dennoch sehe ich das sehr viel mit der familie zutun hat, ich sehe z.b. gleichheiten zum film Roter Drache, wer ihn sah weiß was ich meine.

Aber bei solchen abschäuligkeiten wird mir schon ein wenig mulmig was für kranke menschen hier in deutschland hausieren, es könnt ja auch mein nachbar sein der genauso irre ist...

Zu den beiden männern, bzw zu dem "opfer" Wie kann es passieren das ein Mann der ein normales leben führt, sich FREIWILLIG!!!! verspeisen lassen möchte? das geht beim besten willen nicht in meienn kopf rein, aber es wird wohl oder übel eine geisteskrankheit sein, die nicht nach außen vordringt, die kollegen von beiden ahnten ja garnichts.

Also wie kann so etwas passieren? Natürlich gab es solche Menschen schon vorher, aber solche menschen sind meines erachtens nach oft zurückgezogen lebenden schüchterne menschen , die oft durch die erziehung (natürlich nicht nur, solch eine geisteskrankheit muss schon bestehen , wird aber durch die erziehung sehr genährt) so werden, und nach gleichgesinnten suchen.

Aber wie sollten diese Menschen gleichgesinnte finden, früher? garnicht, höchstens durch zufallen, aber heutzutage ist es natürlich kein problem, das internet z.b. bietet da freie hand für solche grausamkeiten... leider...

Ich finde auch man sollte den herren in eine geschlossene anstalt schicken, auf lebenszeit, da es sich als äußerst schwierig ergeben sollte einen solch erzogenen menschen zu "heilen" in meinen augen sind wir nicht auf dem stand das man solch eien krankheit heilen kann. somit würde ich den herrn wie auch immer wegsperren!

Und zu dem argument, die wollten das doch beide, wieso is das schlimm? Naja es gibt viele arten von geisteskrankheit, einige sind offensichtlich andere verbergen diejenigen tief im inneren. Und solche menschen leben um ihre "ziele" zu verwirklichen , sei es als opfer oder als täter.

Worauf ich hinauswill ist das ich persönlich viele von diesen "kranken" dafür verurteile das sie eigendlich garnicht wissen was sie da eigendlich machen. Sie sind blind (nein nicht körperlich gesehn) und sehen nur die "erfüllung ihres Traumes" vor augen.

So das war mein kleines Statement zu dem thema

Varuna
04.08.2003, 00:14
Erst mal muß ich aurelius recht geben! Wer ist gestörter das der gegessene oder der der Isst? Ich denke das die beiden teils Familiere traumatische Erlebnisse hatten (z.B.: Mißbrauch,Alkoholsucht der Eltern usw.) und auch teils von den Medien oder der Geselschaft(Falsche Kreise oder Ausenseiter) immer weiter dazu getrieben wurden solch eine Tat zu begehen um endlich gehört zu werden und wichtig zu sein was in dem Fall ja auch geklappt hatt. Dennoch sind solche Menschen zu verachten.

Spawnferkel
04.08.2003, 00:18
Als ich den Artikel gestern in der Zeitung gelesen hatte, war mir den Rest des Abends irgendwie komisch. Ich war ziemlich erschüttert und angewidert, dass es solche Perversionen, die ich nie bei einem Menschen für wahr gehalten hätte, tatsächlich gibt.

-[IoI]-Ins@ne
04.08.2003, 02:22
Nun, ich dachte mir, dass dieser Artikel bestimmt Bestürzung auslösen würde..
Was mich persönlich wundert, ist dass, das ihr solche Menschen "verabscheut"...
Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht so ganz... Eigentlich ist die Art und Weise, wie Meiwes vorgegangen ist, sehr human (wenn auch aus einer verdrehten Sicht)..
Denkt doch mal daran, er hat sich nur seinen "Traum" erfüllt, auch wenn dieser von euch als "Perversion" abgestempelt wird...
Jedoch, und jetzt kommt der wichtigste Punkt, finde ich eigentlich, dass Meiwes nichts falsch gemacht hat (jedenfalls aus seiner Sicht)..
Denn das Opfer wollte "gefressen" werden, und sie waren sich beide darüber im klaren...
Deswegen verstehe ich die Anklage wegen Mordes nicht so ganz, denn eigentlich wollte das Opfer ja sterben, nur eben unser Justizsystem akzeptiert solche "potenziellen Selbstmörder" nicht als das was sie eben sind...
Meiwes jedoch hat (aus einer perfiden Sicht) sich irgendwie als sehr Mutig herrausgestellt, jemand anderen das Leben zu nehmen weil dieser es o wollte.. (natürlich hatte Meiwes ja auch einen persönlichen Vorteil davon...)
Aber seine "Perversion", und das muss ich Meiwes hoch anrechnen, reichte nicht so weit, jemanden mutwillig zu ermorden, der nicht selbst einverstanden dafür war...
Deswegen wundert es mich, dass ihr ihn verachtet, denn selbst weil er "anders" ist, respektierte er das Menschenleben insofern, dass er nicht willkürlich den Ersten ermordete um seinen "Traum" zu erfüllen..
Deswegen empfinde ich keinen Ekel vor ihm, allenfalls Mitleid, vielleicht auch ein wenig Bewunderung, da er so human verfahren war obwohl nicht der geringste Anlass dazu gegeben war. Jedoch stellte seine Tat (in unsere Gesellschaft und Religion und esthetischen Befinden) eine schwere Sünde sondergleichen dar...
Nun, wie gesagt, morbide Faszination eben...

XTRMNTR2K
04.08.2003, 02:37
... "Eigentlich wie Schweinefleisch, nur herber" sagte er danach. ...

Mmmh.... Lecker!

Guten Appetit beim nächsten Schnitzel!:rolleyes:

...

@--Ins@ne:
Auch wenn das aus deinem Posting nicht eindeutig hervorgegangen ist, nehme ich doch an, dass du nicht unbedingt deine Solidarität und dein vollstes Verständnis für (ich scheue mich fast den Begriff zu benutzen) Menschen wie Meiwes ausdrücken möchtest, oder?

Im Übrigen meinst du sicher kein "esthetisches" sondern ein [i]ethisches Befinden, aber das sei mal Nebensache.:D

-[IoI]-Ins@ne
04.08.2003, 02:45
Original geschrieben von XTRMNTR2K

Im Übrigen meinst du sicher kein "esthetisches" sondern ein ethisches Befinden, aber das sei mal Nebensache.:D
Stimmt!:D

Was meinst du mit "Menschen wie Meiwes?"
Mensch ist Mensch, und hier kategorisiere ich grundsetzlich nicht...
Weder nach gut oder böse, groß oder klein...

Nun, ich will schon mein Verständniss für ihn ausdrücken, sogut ich das kann.. Wie oder Warum dies sein Traum war/ist, kann ich persönlich nur schlecht nachempfinden, wahrscheinlich kann das niemand...
Wofür ich Verständniss habe, ist das, sich seinen "Traum" zu erfüllen, und deswegen drücke ich meine Solidarität für ihn insofern aus, dass er dies auf humanem Weg gemacht hat, wobei es viel (meiner Meinung nach) schlimmer hätte ausfallen können...
Natürlich muss auch er sich unserer Gesellschaft und ihren Gesetzen, ohne die nichts funktionieren würde, beugen und seine Strafe hinnehmen.. daran besteht kein Zweifel..
Nur wie gesagt, ein gewissen Verständniss habe ich für ihn, und deswegen verabscheue ich diesen Menschen nicht, wie es anscheinend viele andere tun...

XTRMNTR2K
04.08.2003, 02:48
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Wofür ich Verständniss habe, ist das, sich seinen "Traum" zu erfüllen,

Das wollte Adolf Hitler auch. :rolleyes:


...und deswegen drücke ich meine Solidarität für ihn insofern aus, dass er dies auf humanem Weg gemacht hat, wobei es viel (meiner Meinung nach) schlimmer hätte ausfallen können...

Sehr human. Wirklich.
Er hätte ja stattdessen wahllos Leute fressen können, die es nicht wollen.http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

EDIT:
Ich sage es mal so:
Angehörige der Spezies Homo Sapiens Sapiensis, die derartige Perversionen und Vorstellungen hegen, sind zumindest mental so instabil, dass sie auch jederzeit aus ihrer Art "Gewohnheit", nur Menschen zu töten und fressen, die es wollen, herausbrechen können und es auch mit anderen tun.

Das ist einer der Gründe, warum ich schließlich FÜR die Todesstrafe bin (auch wenn ich es nicht im dazugehörigen Thread kundgetan habe).

-[IoI]-Ins@ne
04.08.2003, 03:02
Das wollte Adolf Hitler auch.
Nun, das Argument hinkt aber ein wenig...
Jeder Mensch will das...


Er hätte ja stattdessen wahllos Leute fressen können, die es nicht wollen.
Genau so ist es...

Ich verstehe nicht, was euch an dieser "Perversion" so stört.. Wenn ich alles sehe, was sich in unsere Welt so abspielt, nehmen wir als Beispiel mal die Vergewaltigung eines Kleinkindes...
Für mich ist das viel schlimmer als dieser Akt des Kanibalismus, und was bekommen Vergewaltiger? Falls sie überhaupt erwishct werden? max. 10 Jahre gefängnis...
Bis du auch hier für die Todesstrafe? Ich bin es...

Es gibt so viele abscheuliche Dinge auf der Welt, die 100x schlimmer sind als dieser Kanibalismus, doch ihr empört euch darüber..
Empört ihr euch jedesmal wenn ihr einen Vergewaltiger im Fernsehen seht? Nein.. Ganz einfach, weil unsere Augen dieses Bild gewohnt sind...
Empört ihr euch, wenn ihr von einem Mord hört? Empört ihr euch wenn die Spanier die Stiere hetzen? Nein, denn das seit ihr schon gewohnt...
Aber wenn jemand mal etwas "Ausgefallenes" verbricht, empört ich euch bis zum Erbrechen, obwohl dieses "Ausgefallene" bei weitem nicht so schlimm ist wie das, was wir jeden Tag sehen...
naja schöne Welt

XTRMNTR2K
04.08.2003, 03:12
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Nun, das Argument hinkt aber ein wenig...
Jeder Mensch will das...

Klaro. Dann rechtfertigen wir einfach alles damit ;)


Ich verstehe nicht, was euch an dieser "Perversion" so stört.. Wenn ich alles sehe, was sich in unsere Welt so abspielt, nehmen wir als Beispiel mal die Vergewaltigung eines Kleinkindes...
Für mich ist das viel schlimmer als dieser Akt des Kanibalismus, und was bekommen Vergewaltiger? Falls sie überhaupt erwishct werden? max. 10 Jahre gefängnis...
Bis du auch hier für die Todesstrafe? Ich bin es...

Selbstverständlich bin ich das.
Besonders bei Vergewaltigungen sollte diese Strafe angewandt werden, wenn auch nicht grundsätzlich in jedem Fall (Beispiel für die Todesstrafe: Wiederholungstäter oder Vergewaltiger, die ihre Opfer entführen und anschließend töten).


Es gibt so viele abscheuliche Dinge auf der Welt, die 100x schlimmer sind als dieser Kanibalismus, doch ihr empört euch darüber..
Empört ihr euch jedesmal wenn ihr einen Vergewaltiger im Versehen seht? Nein.. Ganz einfach, weil unsere Augen dieses Bild gewohnt sind...

Ich weiß ja nicht, was dich zu der Annahme verleitet, wir täten dies nicht. Ich für meinen Teil jedenfalls tue es.


Empört ihr euch, wenn ihr von einem Mord hört? Empört ihr euch wenn die Spanier die Stiere hetzen? Nein, denn das seit ihr schon gewohnt...

Das nennt man Abstumpfung.


Aber wenn jemand mal etwas "Ausgefallenes" verbricht, empört ich euch bis zum Erbrechen, obwohl dieses "Ausgefallene" bei weitem nicht so schlimm ist wie das, was wir jeden Tag sehen...
naja schöne Welt

Mit anderen Worten:
Du tolerierst also das kranke Verhalten von schwer geistig gestörten (was man ja Meiwes' Aussagen eindeutig entnehmen kann) Menschen, die andere zwecks sexueller Erregung fressen möchten?
Interessant...

-[IoI]-Ins@ne
04.08.2003, 03:21
Original geschrieben von XTRMNTR2K

Mit anderen Worten:
Du tolerierst also das kranke Verhalten von schwer geistig gestörten (was man ja Meiwes' Aussagen eindeutig entnehmen kann) Menschen, die andere zwecks sexueller Erregung fressen möchten?
Interessant...
Nun, zwangsläufig muss man dies ja tolerieren, denn man kann es ebenso wenig verhindern wie eben Vergewaltigungen...
Doch tolerieren und akkzeptieren ist ein wesentlicher Unterschied...
Wenn ich es verhindern könnte, würde ich es tun, denn ich wäre nie damit einverstanden...

Jedoch, (und dieses "jedoch" fehlt bei mir nie *g*), muss man immer beide Seiten sehen... Ich habe schon zuviele Situationen gesehen, und ich weiß auch aus eigener Erfahrung diesen Sachverhalt, deswegen bestehe ich auf meiner Meinung dass man selbst diesen "Menschen" nicht als UnMenschen verurteilen kann, sondern nur als Außenseiter der nicht die Gesetze der Gesellschaft einhalten kann...
Und deswegen kann ich gegen einen Menschen keinen Ekel empfinden (an der Schuld seiner Tat besteht kein Zweifel)..

EDIT: Wegen querdenken udn unverständlicher Satzkonstruktion...

Saga
04.08.2003, 03:58
Eine abstosende Tat, genau so krank und pervers wie Leute, die kleinen Kindern oder Jugendlichen das Leben nehmen, wie es ja heute schon fast jedes Monat passiert. Oh Gott, in was für einer perversen und absolut kranken Welt leben wir, in der so viel Abnormales und sinnloses geschieht. Typen, wie dieser Kanibale sind Psychos.

Soheil
04.08.2003, 05:25
Bei diesem Fall habe ich mich die ganze Zeit gefragt:
Welche Befriedigung kann man erlnagen, wenn man verspeist wird?
Weshalb sollte man auf so etwas stehen? Was findet man so toll daran? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif

Original geschrieben von Yuna
Und es gibt ja auch genug geheime Inetsaites, wo sich die Leute anbieten und gefressen werden möchten. Sozusagen präsentiert sich das Frischfleisch da mit Datum wie lange es noch frisch ist...baah...
Ich frage mich immer bei solchen Sachen:
Wenn die Internetseiten geheim sind...also sogar so geheim, dass die fahnder ihre Probleme haben, dorthin zu finden.
Wie schaffen es dann diese vielen Psychos sich zu finden. :confused:
Sind die irgendwie geistig vernetzt oder was? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif

@ Insane:
Du hast irgendwie eine sehr seltsame Definition von "Toleranz".
Für mich bedeutet "Toleranz": Ich verbiete es dir nicht. Das schliesst aber auch ein, dass ich es womöglich für falsch halte und Kritik äussere.
Und:
Für Kannibalismus habe ich keine Toleranz.

Deine Definition geht eher in Richtung "Ohnmacht" und "Hinnahme".
Denn wenn du sagst, dass du es verhindern würdest, wenn du es könntest, dann ist das nicht gerade tolerant! ;)

Enkidu
04.08.2003, 05:32
"Aber Jörg wollte nicht wirklich sterben."
Die beiden trafen sich mehrmals, und es wäre ein leichtes für Meiwes gewesen, Jörg zu töten. "Aber er wollte nur jemanden, der freiwillig stirbt", so Jörg später zum Protokoll.
natürlich ist diese ganze sache abstoßend, krank und pervers. aber nur, weil wir nicht an diesen gedanken gewöhnt sind, wie er. ich persönlich finde jeden "normalen" mord wesentlich schlimmer, der gegen den willen des opfers geschieht. kranker findet zu krankem. schonmal darüber nachgedacht? wer von meiwes nicht "gegessen" werden will, der wird auch nicht gegessen, und das werden wohl die weitaus meisten sein. ich weiß nicht so recht, wie ihr darüber denkt, aber für mich zeugt das neben seinen kranken neigungen noch von menschlichem verstand. kein serienkiller, der willkürlich unschuldige menschen ermordet.
da finde ich den tatbestand des verlustes von menschenleben doch wesentlich gravierender als die art und weise, wie dies letztenendes geschieht ...

AvaVII
04.08.2003, 05:47
Original geschrieben von Soheil
Deine Definition geht eher in Richtung "Ohnmacht" und "Hinnahme".
Denn wenn du sagst, dass du es verhindern würdest, wenn du es könntest, dann ist das nicht gerade tolerant! ;) Würden wir ALLES tolerieren und hinnehmen.. wo kommen wir denn da hin? Wir brauchen strikte Vorurteile um unsere Strukturen aufrecht zu erhalten in der modernen Gesellschaft. Die Gesellschaft versucht zwar möglichst alle Individuen zu inkludieren (im Gegensatz zu einer Organisation) aber trotzdem müssen da starke Grenzen gezogen werden, damit die Funktionen zur NORM Unterstreichung FÜR die Gesellschaft erhalten bleibt!

Struktur ist nämlich restrictive & enabling. Sie schränkt vieles ein und wir bewegen uns in festen Bahnen, aber nur so kriegen wir überhaupt etwas auf die Reihe und können uns selbst entfalten..

Tjaha.. ich liebe nicht nur mein Anglistik und Japanisch Studium?!.. auch SoWi gehört leidenschaftlich dazu! ^^

aurelius
04.08.2003, 06:21
aber trotzdem müssen da starke Grenzen gezogen werden, damit die Funktionen zur NORM Unterstreichung FÜR die Gesellschaft erhalten bleibt!
Das meine ich aber auch. Man kann einfach ncith alles tollerieren. Wir leben in einer Gesellschaft, die aufgebaut ist, auf den Moral- und Ethikvorstellungen, die die meisten menschen vertreten (können). Und an diese Vorstellungen muss sich jeder halten. Ich halte auch längst nicht alles, was in unserer Gesellschaft akzeptiert wird für richtig. Dennoch muss ich mich der Mehrheit fügen. Individualität ist sicher richtig und gut, aber um eine funktionierende Gemeinschaft zu bilden, muss jeder Kompromisse eingehen. Dieser Mensch hat unsere Vorstellungen und Gesetze verletzt, und insofern ist er zu bestrafen. Alle Gesetze sind doch die Vorstellungen, die die Meisten haben. zum Beispiel ist es verboten, zu töten. Das sehen die meisten menschen so. So also unser Gesetz. Und wenn jetzt jemand dagegen verstößt, so wird er bestraft und kann auch nicht sagen, dass es aber seinen Vorstellungen entspreche. So muss sich ein Mord-tolleriender Mensch der Mehrheit fügen, genau wie dieser Kerl, der Menschenfleich gerne isst. Vielleicht ist die Mordanklage falsch, aber es ist zu bestrafen und auf jeden Fall auch zu behandeln. Denn wer weiß denn, ob sein appetit nicht ines Tages so groß wird, dass er doch jemanden umbringt.

Boo2k
04.08.2003, 06:36
Ich bleib meienr these treu das dieser mann geistich krank ist, aber das könnt ihr aus meinem philosofischen erguss ein paar post höher entnehmen...

Desweiteren eine kleine definition:

Tolleranz: Die fehler anderer zu entschuldigen

Aber bevor ich mich ab jetzt wieder wiederhole lest selbst nach ich find meinen beitrag nämlich echt mal gelungen , oder es kommt mir nur so nach dem spammthread im konsolenforum so vor *G*

Cherubim
04.08.2003, 06:37
natürlich war dieser kanibale geistig und seelisch belastet, dass geht aus dem artikel und den lebensumständen hervor, aber ob es jetzt wirklich so ein schwerwiegendes verbrechen und so abartig ist, wie es einige hier sehn wage ich zu bezweifeln. ein mensch kam ums leben, ja das stimmt, ein mensch der, wenn er in psychiatrische behandlung gekommen wäre vielleicht gerettet hätte werden könnenn, vielleicht auch nicht. fakt ist allerdings, dass er sich freiwillig töten ließ. zudem wurde dem kanibalen wohl eher schon gewalt durch andere faktoren angetan. er wollte nicht einsam sein, wie sein sogenanntes 'opfer' und dies wurde erreicht. das mag kein legitimes mittel sein, aber außer den beiden tätern, da beide dafür verantwortlich sind, kam niemand zu schaden. geisteskrank war der kanibale wohl nicht, da er ganz genau denjenigen auswählte, der auch sterben wollte und nicht wie irgendein psychopath einen x-beliebigen menschen wählte

edit: tolerieren bedeutet dulden. steht so im fremdwörterduden

aurelius
04.08.2003, 07:13
geisteskrank war der kanibale wohl nicht, da er ganz genau denjenigen auswählte, der auch sterben wollte und nicht wie irgendein psychopath einen x-beliebigen menschen wählte
Also da würde ich dir widersprechen. Dieser Mensch ist definitiv geisteskrank. Und die Tatsache seiner "vernünftigen" Wahl ist auch kein Argument. Die meisten psychisch-kranken Menschen suchen sich ihre Opfer genau aus. Wahllosmörder sind eher irgendwelche Amokläufer. Aber die Geisteskrakheit zieht gerade das perfide und genaue Planen des Verbrechens mit sich. Geistekranke sind ja auch oft sehr intelligent, auch wenn das nicht so wirkt. und insofern halte ich es auch für den besten Psychologen zu schwierig, zu beurteilen, ob der Kannibale wirklich nur freiwillige Opfer nimmt, oder ob er irgendwann vielleicht gar nicht mehr idstanzieren kann. Realitätsverlust zum Beispiel, ist auch häufig bei Geisteskrankheit. Und diese Menschen sind oft auch gerade am Leid des Opfers interessiert. Vielleicht war der freiwillige Tod also nur eine Vorstufe des späteren Verbrechens, wo er vielleicht einen Menschen unfreiwillig ermordet. Das alles weiß man ja nicht, und insofern denke ich, dass dieser Mensch eine aktive Gefahr ist. Und da halte ich Tolleranz für das Vekehrteste. Und solange die Erforschung des Geistes so wenig weit vorangeschritten ist, kann man keine wirkliche Prognose wagen. Übrigens, Psychopath bedeutet lediglich, eine seeliche Störung. und an dieser leidet der Täter (wahrscheinlich sogar beide) ganz offensichtlich. Das hat dann auch nichts mehr mit seelischer Belastung zu tun. Die Seele ist wie ein Stein, ist einmal ein Riss darin, noch schlimmer, fehlt ein ganzes Stück, so ist das irreperabel. Man kann den Stein zwar mit Fugenmasse kleben, doch weiß man nie, ob er nicht irgendwann doch wieder aufbricht. Und die menschliche Seele ist so kompliziert, dass ich bezweifele, dass man sie überhaupt irgendwann vollständig versteht.

Hippokrates
04.08.2003, 15:34
Dass soetwas ein Verbrechen ist sollte völlig klar sein (IMHO).
Ich muss -[IoI]-Ins@ne aber insofern Recht geben, als dass ich mir durchaus widerlichere Verbrechen vorstellen kann.
Dass die meisten soetwas abartig finden liegt IMHO daran, dass sie menschliches Leben für etwas ach so tolles halten.
Ich hingegen bin der Meinung, dass es durchaus viel schlimmere Verbrechen gibt als Tötung auf Verlangen.

Hawk
04.08.2003, 16:34
Bei diesem Thema ist alles eine Frage der Perspektive. Vom Etischen (und meiner Meinung unsinigen) Standpunkt heraus betrachtet ist es es unentschuldbares verbrechen.(da stellt sich nur die Frage was ein entschuldigbares und ein unentschuldigbares Verbrechen ist und welche Etik gemeint ist.) Vom Biologischen standpunkt aus sieht es (für mich ) nach einer weiter Entwicklung des Menschen aus. Es ist eigentlich die perfekte Recyclung (Falsch geschrieben, aber das macht ja nichts). Das gilt aber nur so lange wie sich das Opfer freiwilig töten lassen will.(ob das Legal ist, ist eine Andere Frage, die wir ja vor wenigen Monaten schon klären mussten.) Das war in diesem Fall gegeben. Auserdem müsste es auf eine Human art geschehen. War auch gegeben.(Alkohol,Schmerzmittel). Das er ihm das Glied abgeschnieten hat, als er noch gelebt hat ist (meines Erachtens) nicht zulässig.
Meiner meinung nach werden in den nächsten Jahren immer wieder von sollchen (Selbst-)Morden höhren. Auserdem schätzt ich das jeder mensch zu einer Solchen tat in der Lage währe, wenn die Rammenbedingungen stimmen.(ist z.B. oft im Krieg der fall.)

Galadriel
04.08.2003, 18:29
bei aller toleranz

kannibalismus ist....krank, pervers
nicht normal, nicht nachvollziehbar

das hat nichts mit dem menschlichen leben zu tun "das man ach so toll findet"

aber ein mensch, der andere menschen isst, ist psychisch krank
dieser mensch zeigt auch keine reue, hat sogar vor, es wieder zu tun, wenn er raus kommt

kannibalismus ist genauso rätselhaft wie krankhaft

und das mit der tötung auf verlangen....
die typen, die sich fressen lassen wollten, waren ja auch irre
ich glaube nicht, dass es in so einem fall etwas wie einen freien willen gibt

der ganze fall zeigt nur wieder, wie verdreht menschen sein können

ByTor
04.08.2003, 20:11
Wie steht ihr überhaupt zu Kannibalismus in Notsituationen wie z.B. während des zweiten Weltkriegs in Leningrad oder der Flugzeugabsturz in den 70ern in den Anden in Chile,wo es ums Überleben geht,Nicht zu vergessen das Kannibalismus auch im letzten Abendmal bei den Christen symbolisiert wird und als höchste Form der Liebe dargestellt wird.

Dark Paladin
04.08.2003, 20:41
Original geschrieben von Galadriel
kannibalismus ist....krank, pervers
nicht normal, nicht nachvollziehbar
Bis auf 'nicht nachvollziehbar' würde ich dir voll und ganz zustimmen.

Es ist jedoch nachvollziehbar, wenn man in Notsituationen sich gegenseitig frisst, etc. Selbst wir 'normalen' Menschen würden es in einigen Notsituationen tun, so sehr wir dies auch im Moment bestreiten. :)

Original geschrieben von ErotoManiac
Nicht zu vergessen das Kannibalismus auch im letzten Abendmal bei den Christen symbolisiert wird und als höchste Form der Liebe dargestellt wird.
Mehr oder weniger, würde ich sagen. ^^' Es ist wohl nicht direkt Kannibalismus gemeint, sondern eher die menschliche Verbindung, denke ich. Geben und nehmen, etc spielen dabei dann schon eher eine Rolle, aber eher auf einer materiellen Ebene. ;)

Galadriel
04.08.2003, 22:13
klar, in einer notsituation ist es etwas anderes
ich meine, das macht es nicht weniger widerlich
aber das kann man niemandem zur last legen

und was das christliche abendmahl angeht
so ist das wohl eher eine symbolische geste

Soul Griever
05.08.2003, 05:43
Das ist schon ziemlich heftig. Die Ursachen für ein solches Verhalten in solchen Fällen sind immer in der Kindheit des Menschen zu finden. Ich weiss nicht ob da eine Therapie noch viel bewirken kann.

Ich persönlich kann Kannibalismus nicht einfach hinnehmen. Es ist ein geistig krankes Verhalten dem auf alle Fälle entgegengewirkt werden müssen.

@Kannibalismus in Notsituationen
Das ist der menschliche Selbsterhaltungstrieb. Es ist auf jeden Fall nachvollziehbar.

aurelius
05.08.2003, 06:11
Das ist der menschliche Selbsterhaltungstrieb. Es ist auf jeden Fall nachvollziehbar.
Also irgendwie stimmt das nhatürlich und derartigen Kannibalismus verurteile ich auch nicht. Aber ich weiß dennoch nicht, ob ich so handeln würde. Eigentlich ist ja eher krank, dass man Kannibalismus verabscheut. Ich mien, überall im Tierreich ist er vorhanden - nur der Mensch ist sich zu fein dafür. Ich denke, wenn man anders erzogen wäre. dann hätte man in dem Fall auch kein Problem oder Ekel damit. Denn eigentlich ist es doch widersinnig, man ist alle Tiere, nur halt die eigene Rasse nicht. Nur das ist halt so eine unekonomische Eigenart des Menschen. Und an die ist jeder gebunden. Und ich weiß nicht, ob ich mich in einer Notsituation darüber hinwegsetzen könnte. Aber mal anders gefragt: Wenn jetzt alle des Flugzeugabsturzes überlebt hätten, man aber dennoch wüsste, dass man auch Nahrung, also auf Menschenfleich angewiesen ist, wie würdet ihr euch verhalten. Würdet ihr euch opfern, oder würdet ihr vorschlagen den Verletzen zu opfern oder was? Ich finde diese Frage noch interessanter, weil man dann noch mehr Bezug zu dem hat, was man isst. und ich wüsste echt nicht, ob ich es übers Herz bringen würde, jemanden zu essen. Allein von der Vorstellung wird mir übel.

Hawk
05.08.2003, 20:24
Original geschrieben von Dark Paladin

Mehr oder weniger, würde ich sagen. ^^' Es ist wohl nicht direkt Kannibalismus gemeint, sondern eher die menschliche Verbindung, denke ich. Geben und nehmen, etc spielen dabei dann schon eher eine Rolle, aber eher auf einer materiellen Ebene. ;)

Hier sind wir am Unterschied zwichen katholiken (die Glauben, das das Brot und der Wein beim abendmal wirklich zu Jesus Blut und Fleisch werden) und Evangelisten (die Glauben, das es nur Symbolisch ist.). Dieser Unterschied Ist eigentlich unbedeutend, aber er hat trotzdem schon Kriege(Ireland vs. England) ausgelöst. Unterdiesem Standpunkt aus Betrachtet ist Kanibalismus eigentlich kein Ethnischer Verstoß(nach Katholischer Lehre), da ja mit jedem abendmahl das Blut und das Fleisch Jesus verspeist wird.


Original geschrieben von aurelius
Also irgendwie stimmt das nhatürlich und derartigen Kannibalismus verurteile ich auch nicht. Aber ich weiß dennoch nicht, ob ich so handeln würde. Eigentlich ist ja eher krank, dass man Kannibalismus verabscheut. Ich mien, überall im Tierreich ist er vorhanden - nur der Mensch ist sich zu fein dafür. Ich denke, wenn man anders erzogen wäre. dann hätte man in dem Fall auch kein Problem oder Ekel damit. Denn eigentlich ist es doch widersinnig, man ist alle Tiere, nur halt die eigene Rasse nicht. Nur das ist halt so eine unekonomische Eigenart des Menschen. Und an die ist jeder gebunden. Und ich weiß nicht, ob ich mich in einer Notsituation darüber hinwegsetzen könnte. Aber mal anders gefragt: Wenn jetzt alle des Flugzeugabsturzes überlebt hätten, man aber dennoch wüsste, dass man auch Nahrung, also auf Menschenfleich angewiesen ist, wie würdet ihr euch verhalten. Würdet ihr euch opfern, oder würdet ihr vorschlagen den Verletzen zu opfern oder was? Ich finde diese Frage noch interessanter, weil man dann noch mehr Bezug zu dem hat, was man isst. und ich wüsste echt nicht, ob ich es übers Herz bringen würde, jemanden zu essen. Allein von der Vorstellung wird mir übel.

Ganz richtig. Deshalb finde ich, das es eine weiterentwicklung des Menschen ist, wenn er sich in das Perfekte Recyclungssystem Mutter Natur einreiht. Was ist denn ein Mensch wenn er tot ist? Die Seele(oder an was ihr sonst Glaubt, Spirituelle Energie ect.) ist weg und der Körper ist eigentlich nur noch Kohlenstoff und Wasser. Und wenn ich, sobald ich mal tot bin, die wahl hätte, welche art der Recyclung würdet ihr wählen?(ich spreche nicht davon sich ermorden zu lassen, ich meine Tode wie Altersschwächte usw.)Unter der Erde begraben werden um dann von Würmern gefressen werden? Kein sehr schöner gedanke.

Hawk
26.08.2003, 03:27
Also leute, so get das aber nicht. Jetzt hab ich so einen Langen threat geschrieben und krieg keine Antwort. Warum höhrt ihr immer auf zu schreiben wenn ich was schreibe???? Hab ich euch was getan??

aurelius
26.08.2003, 07:48
Also leute, so get das aber nicht. Jetzt hab ich so einen Langen threat geschrieben und krieg keine Antwort. Warum höhrt ihr immer auf zu schreiben wenn ich was schreibe???? Hab ich euch was getan?? Ohh :'( nicht weinen. Ich weiß gar nicht, warum ich nichts mehr dazu gesagt habe, der Thread war irgendwann einfach weg. Aber okay.
Ganz richtig. Deshalb finde ich, das es eine weiterentwicklung des Menschen ist, wenn er sich in das Perfekte Recyclungssystem Mutter Natur einreiht. Was ist denn ein Mensch wenn er tot ist? Die Seele(oder an was ihr sonst Glaubt, Spirituelle Energie ect.) ist weg und der Körper ist eigentlich nur noch Kohlenstoff und Wasser. Und wenn ich, sobald ich mal tot bin, die wahl hätte, welche art der Recyclung würdet ihr wählen?(ich spreche nicht davon sich ermorden zu lassen, ich meine Tode wie Altersschwächte usw.)Unter der Erde begraben werden um dann von Würmern gefressen werden? Kein sehr schöner gedanke. Natürlich hast du recht, mit dem was du sagst. Aber, der Mensch ist einfach kein logischer Organismus. Wir leben nicht nach dem, was ökonomischsten ist und auch nicht dannach, was objektiv betrachtet angenehmer ist. Wir haben einfach Moralvorstellungen, die uns an der Stelle einfach einen Rigel vorschieben. Dann denkt man nicht mehr logisch, sondern emotionsgesteuert, und da die Emotion der meisten Menschen bei Human-Kannibalismus sagt "igitt" wird es von der Logik gar nicht mehr aufgegriffen. Aber so sind wir halt.

Aber wo du gerade mit dem Tod angefangen hast, genauso könnte man ja auch sagen, "die alten menschen sind für unsere gesellschaft sinnlos und kosten nur". Das sagt keiner, und wenn es doch jemand tut, ist letztens bei einem CDU-Politiker in Ansätzen vorgekommen, so wird dieser jemand sofort mit Entsetzen zurecht gewiesen. Denn genau wie beim Kannibalismus kommt die Emotion und sagt "wir lieben unsere alten menschen, wir werden auch mal alt usw." und so wird die Logik wieder verdrängt. So ist das halt bei uns Menschen.

Und übrigens, Evangelisten gibt es nur 4 (na ja, manche sagen auch einen 5. aber das hat hiermit nichts zu tun) und diese sind auch schon sehr lange tot. :p Ich glaube du meintest eher Protestanten, kann das? ;)

Aber zu dem Thema kann ich nichts sagen, weil ich mich mit der katholischen Auffassung des Abendmahls nicht auskenne.

Master
26.08.2003, 09:59
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Was mich persönlich wundert, ist dass, das ihr solche Menschen "verabscheut"...
Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht so ganz... Eigentlich ist die Art und Weise, wie Meiwes vorgegangen ist, sehr human (wenn auch aus einer verdrehten Sicht)..


Human?.......was war daran human.......das war krank und unmenschlich. Sowas wie der hat die bezeichnung Mensch nicht einmal verdient. Genauso wie der typ der das mit sich das hat machen lassen...... Sowas ist doch einfach nur krank.........also was war da bitte human?

aurelius
26.08.2003, 10:07
@ Master:
Lies dir am besten Mal den ganzen Thread druch. Vielelicht verstehst du es dann. Einzelne Bruchstücke eines Threads sind einzlen oft wirr und unverständlich, geben aber, bezieht man die Gedankengänge des Threads mit ein, einen Sinn. In meinen letzten Post steht auch ein bisschen dazu. Ich habe jetzt keine Lust, alles nochmal zu schreiben, aber ich verstehe ins@nes worte sehr gut.

BenjaTheFlad
26.08.2003, 14:51
Wir sind Tiere, wir essen Tiere.
Warum dürfen wir uns dann auch nicht selbst essen?:D

Irgendwas muss Menschen ja dazu bewegen, einen Menschen aufzuessen(Geschmack?). Ich denke, dass wir Menschen net so gut schmecken. Menschen, die andere aufessen, müssen ja wohl irgendwie gestört sein, das ist klar, denn die Menschheit hat ja heutzutage so viel andere leckere Speisen...mjam...obwohl ich noch nie Mensch gegessen habe, wage ich zu sagen, dass andere Fleischsorten besser schmecken.

Kannibalismus in Notsituationen ist imo unvermeidbar, irgendwann überwältigt einen der Hunger, so dass man versucht ALLES irgendwie Essbare in der Umgebung zu verspeisen.

Hawk
26.08.2003, 17:20
@Aurelisu
ich meine die beiden (großen) glaubensrichtungen des christentums. Der Evangelische glaube und der Katholische . Sollte das Falsch sein berichtigt mich bitte. Auf jedem Fall ist der evangelische vom Katholischen entstanden als Luther gegen viele sachen in der Kirche protestierte. Also währe das AFAIR Protestantisch. Aber ich weis mit sicherheit, das sich in Ireland die katholiken und Protestanten gegenseitig die Köpfe einschlagen.

aurelius
26.08.2003, 22:24
ich meine die beiden (großen) glaubensrichtungen des christentums. Der Evangelische glaube und der Katholische . Sollte das Falsch sein berichtigt mich bitte. Auf jedem Fall ist der evangelische vom Katholischen entstanden als Luther gegen viele sachen in der Kirche protestierte. Also währe das AFAIR Protestantisch. Aber ich weis mit sicherheit, das sich in Ireland die katholiken und Protestanten gegenseitig die Köpfe einschlagen. Aber das mit dem Konfilkt in Irland hat eigentlich nicht mehr viel mit den Religionen zu tun. Es geht mehr um geschichtliches. Die protestantische englische Königsin hat den Katholiken in Irland das Lang weggenommen und Protestanten angesiedelt. Das fanden die Katholiken natürlich nicht nett und haben sich dagegen gewehrt. Genrell entstand nämlich so die wohlhabende Protestanten-Gesellschaft, während die Katholkien zunhemend verarmten. Die Religion ist imo nur so ein beschweureter Grund, mit dem sie ihren "Krieg" da rechtfertigen.

Aber in der Geschichte hat es durchaus heftige Kriege zwischen Protestanten und Katholiken gegeben. Zum Beispiel unter Queen Elizabeth I und dem spanischen König Philippe. König Philippe wollte mit seiner als unbesiegbar geltenden Armada nach England eindringen, um die Verbreitung des Protestantismusses zu unterbinden. Klappte aber nicht, und England hat Spanien damals geschlagen. Udnwas zeigt uns das, die Leute finden immer irgendeinen grund, um Kriege zu führen. Und wenn sich im nahen Osten Religionen bekriegen, so ist das genau das, was vor 500 Jahren auch in Europa geschah. Imo einfach lächerlich. Ich glaube, ich bin etwas offTopic gekommen :rolleyes:

@ Benja:
Du kannst ja so eine Sekte gründen. Anstatt Ache zu Asche und Staub zu Staub, Mensch zu Mensch. Hm, da kriegt man richtig Appetit. So ein leckeres Menschen-Steak, das wäre mal wieder was feines.

Ein Mann in Amerika hat seinen Gästen mal Menschenfleisch serviert und diese wusten nichts davon. Haben sich nur über das seltsame dunkle Fleisch gewundert, soll aber ganz lecker gewesen sein. Na ja, nachher wahrscheinlich auch nicht mehr.

Eigentlich ist es ja wirklich lächerlich, ob man nun ein Schwein isst oder einen Menschen. Beides sind Lebewesen, deren Herz geschlagen hat, deren Blut in den Adern floss und deren Hirn arbeitete. Es wäre vielleicht mal interessant, herauszufinden, warum der Mensch so eine Abneigung dagegen hat.

Das muss ja irgendwie eine ethische Vorstellung sein, aber die Frage ist ja, warum sie sich festgesetzt hat. Eigentlich ist es doch genauso verrückt, Menschen in der Erde zu vergraben. So als bräuchte man sie nicht mehr. Müsste man mal einen Historiker fragen, ob es für diese Bräuche und mor. Vorstellungen, was den Tod eines Menschen betrifft, eine sinnvolle Erklärung gibt.

Ravana
27.08.2003, 00:23
Nuja, in der Erde vergraben ist ja einerseits sehr praktisch, wenn man die Leichen auf der Erde (oder auch im Wohnzimmer - "als brauchte man sie nicht mehr" *g*) vermodern lassen würde, gäbs ruck-zuck Krankheiten, deswegen müssen die Leichen eben verschwinden. Klar, viele lassen sich einäschern, aber das wollen eben auch nicht alle. Einäschern wäre sowieso die einfachste, sauberste Lösung... Aber für viele ist es bestimmt komisch, als Asche in einer Urne zu enden. Schließlich hat jeder Mensch Angst vor nem Feuertod, also wollen sich viele nach dem Tod auch nicht vom Feuer "erwischen" lassen.

Klar, is schon ne ehtische Frage, warum wir Tiere essen ohne Ekel, aber beim Gedanken ans Menschen essen fast das Kotzen kommt...
Andererseits, ich würde nicht in einer GEsellschaft leben wollen, wo es nicht nur niemanden anekelt sondern es womöglich auch noch erlaubt wäre, Menschen zu essen... Da würd ich mich ja nur noch als Freiwild ansehen!

Außerdem wie sollte man mit anderen Menschen auskommen können, wenn man die ganze Zeit weiß, ui, der hat mich zum Fressen gerne - oder umgekehrt: stellt euch vor, ihr seid auf der Arbeit und müsst mit Leuten zusammen arbeiten, während ihr die ganze Zeit denkt "ohhh, ich hätte so Lust auf ein medium-Steak vom Bein meiner Kollegin" - so kann man doch nicht zusammenarbeiten, oder zusammenleben!

Bin vielleicht ein wenig am thema vorbei.
Aber btw. der Artikel ist wirklich ekelhaft. Klar, der Typ hat niemand entführt und dann getötet sondern jemanden gesucht, der sich freiwillig essen lassen will, ist also kein Mörder. Aber trotzdem, es ist wirklich ein extrem hartes Thema.. Wieso konnte Minchen sich net den eigenen Schwanz abschneiden und den dann kosten? Also die Stelle fand ich glaub am Schlimmsten: erst den Schwanz vom Bernd abschneiden und ihn dann auch noch gemeinsamm (!!!) essen wollen *würg* (nix gegen Schwanz, aber das eigene Fleisch zubereiten und essen)

Hawk
27.08.2003, 01:08
das sie das Fleisch gemeinsam essen wollte hat vieleicht etwas damit zu tun, das sich die beiden sehr nah verbunden fühlten. er hatte sich ja auch prima mit seinem "Opfer" verstanden und wollte auch jemanden mit dem er sich verstand (was heist das es ihm eigentlich nicht um das Fleich selbst ging, da hätte er ja jeden nehmmmen können, glaube kaum das es da geschmackliche unterschiede gibt.).

Noch zu deiner geselschaft wo das fressen von menschen erlaubt ist.
Ich würde sagen das es da ja auch bestimmt regeln geben würde. Nur weil du z.B. von einem Mitarbeiter oder einem kollegen begerht werden würdest, würdest du auch nicht umbedingt davor anst haben vergewaltigt zu werden. So währe es vermutlich auch mit Essen von Menschne. Auserdem soll es ja nicht ein Mord mit anschliesendem Aufessen sein (es sei den beide wollen es ) sondern als Recycling gestorbener. Im gegensatz dazu stände dan die verbrennung. Aber die ist nicht ganz so ökologisch, da du dafür auch ein ganz schönes feuer braucht.

Pentagor
09.09.2003, 00:26
Hmmmm spannend...

Ihr denkt, das Kannibalismus krank ist?
Das denke ich auch.

Kannibalismus kommt in der gesamten Natur nur äußerst selten vor. Kaum ein Tier (und auch kein Mensch) frisst Artgenossen, es sei denn zu rituellen Zwecken. Das widerum ist durchaus üblich. Sowohl in der Geschichte der Menschheit, als auch in der Welt der "restlichen" Natur.

Und hier handelt es sich wohl definitiv um ein Ritual, nicht um "Nahrungsaufnahme".

Meiwes hebt sich positiv von jedem Mörder ab, denn er tötete nicht gegen den Willen des Opfers... Darüber hinaus finde ich verschwimmen hier die Grenzen... denn wenn ihr mich fragt, waren beide Opfer. Beide Opfer ihrer Krankheit. Und die Forderung nach Todesstrafe kann ich hier absolut nicht nachvollziehen... vor allem nicht, wo ihr dem Täter schon "Krankheit" zugesteht. Für eine Grippe fordert ihr doch auch nicht die Todesstrafe, oder irre ich mich?!

Ich arbeite in einer Psychatrischen Klinik. Glaubt mir, ich habe wirklich schon das ein oder andere gesehen und viel gehört. Die Geschichten sind bei uns... nun ja... nicht das, was man sonst am Tisch erörtern würde.
Für eine Krankheit kann der Erkrankte jedoch NIE etwas! Also ist er auch nicht zu verurteilein. Und ich kann Insane nur zustimmen, wenn er Bewunderung für die Charakterstärke Meiwes ausdrückt, seinen Triebe nicht mit Gewalt durchzusetzen, sondern ein "Opfer" sucht, dass bereit ist, sich dem ohne Zwang zu opfern. Und das sogar ohne private Not!

Dass es "abartig" ist, möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Verständnis für eine solche Tat kann ich auch nicht aufbringen. Aber bitte! Es handelt sich nicht um ein Monster, oder eine Bestie, sondern einen Menschen, wie ihr es seid!

Seid mit eurem Urteil nicht so schnell. Denn auch psychischen Krankheiten kann wirklich jeder und sehr schnell erliegen. Und so wie die Geschichte von Meiwes sich liest, hatte er nicht gerade das, was man ein "intaktes Elternhaus" nennt. Es fällt immer leicht zu verurteilen... es ist ja auch so viel bequemer, als die Ursachen zu suchen und zu bekämpfen. Und die Ursache liegt immer in der Gesellschaft, die es zulässt, dass solche Wünsche entstehen, gefördert werden und sogar durchsetzbar sind. (Darf ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ihr Teil dieser Gesellschaft seid?)

Black_Buster
09.09.2003, 00:41
Kannibalismus ist sogar sehr krank =) aber was ist wenns wirklich mal soweit ist (ok, da muss man schon verdammt viel phantasie haben =)) wenns ums überleben geht??? würdet ihr nicht daran denken doch artgenossen aus überlebensgründen zu.....????? Also Kannibalen sind für mich trotzdem nur krank! Auch wenn sich das Opfer sich mehr oder weniger freiwillig dazu bereit ist für sowas, entspricht das nicht wirklich der natur des menschen...... und noch dazu wenns irgendwie grundlos erfolgt der kannibalismus, für Rituale pffffff...... also ich glaube nicht an sowas, dass man zu solchen Taten fähig sein sollte für irgendwelche (Gottes)-Rituale!

aurelius
09.09.2003, 04:03
Kannibalismus kommt in der gesamten Natur nur äußerst selten vor. Kaum ein Tier (und auch kein Mensch) frisst Artgenossen, Das ist nicht wahr. Kannibalismus kommt bei sehr vielen Tierarten vor, der Mensch bildet eher die Ausnahme. Ich habe letztens noch einen interessanten Bericht in der Geo darüber gelesen.
Beim Menschen ist es aber in der Tat rituell, wobei es da auch noch verschiedene Formen gibt. Zum Beispiel ein Stamm, der nur die Asche der Verstorbenen in einer Suppe kocht.
Allerdings ist der wirkliche Kannibalismus, der vom jeweiligen Volk als normal angesehen wird, kaum bestätigt.
Und die Forderung nach Todesstrafe kann ich hier absolut nicht nachvollziehen... Die Todesstrafe ist imo sowieso nicht nachvollziehbar.
vor allem nicht, wo ihr dem Täter schon "Krankheit" zugesteht. Für eine Grippe fordert ihr doch auch nicht die Todesstrafe, oder irre ich mich?! Hat hier irgendjemand ernsthaft duie Todesstrefe gefordert? Wir sind doch nicht in Amerika. Dort werden Psychisch-Kranke hingerichtet, teilweise sogar Geistig-Behinderte. Natürlich ist dieser Mann krank, dennoch kann man es imo nicht unbedingt mit einer Grippe vergleichen.

Erstens ist es keine Krankheit, die nach 3 Wochen wieder verschwindet. Zweitens fängt man sich diese Krankheit nicht so einfach auf der Straße und drittens gibt es auch keine Impfung.

Ich verstehe schon, was du meinst. Und ich erkenne diese Krankheit auch als solche an. Dennoch muss man imo Maßnahmen treffen.
Dass es "abartig" ist, möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Verständnis für eine solche Tat kann ich auch nicht aufbringen. Aber bitte! Es handelt sich nicht um ein Monster, oder eine Bestie, sondern einen Menschen, wie ihr es seid! Da kann ich dir nicht recht geben. Er ist einfach nicht ein Mensch, wie wir es sind. Diese Diskussion wird schon fast philosophisch. Es geht darum, was normal ist. Wer definiert denn, dass man Menschen nicht einfach essen soll oder das man Menschen nicht einfach töten darf. Unsere Gesetze, doch diese sind ja auch nur von Menschen gemacht. Das heißt, es gibt nur so eine Form von "Normal-Sein", weil es die Form ist, mit der sich die meisten Menschen anfreunden können. Das ist dann normal, alles andere pervers. Homosexualität galt lange als nicht "unnormal", weil die meisten Menschen heterosexuell sind.

Nur ist es natürlich nochmal ein Unterschied, Homosexualität schadet schließlich niemandem, im Gegensatz zum Kannibalismus, der ja oft nicht auf freiwilliger Basis geschieht. Insofern ist dieser Mensch nicht normal.

Natürlich könnte man auch sagen "Es ist normal verschieden zu sein", wie es ein Psychologe mal tat. Das ändert aber nichts an der Tatsache. Die Gesellschaft definiert Kannibalismus als Perversion, und da die Gesetze im Endeffekt die Meinung der Gesellschaft wiederspiegeln (natürlich nicht konkret), wird dieser Mensch jetzt behandelt.

Und ich finde das richtig. Eine Gesellschaft kann nur existieren, wenn sich all ihre Mitglieder anpassen und wenn dieser Mensch genau das nicht kann, so muss er imo behandelt werden, so dass er keine Gefahr darstellt. Sonst könnte man ja gleich alle Psychatrischen Einrichtungen schließen und jeden sein Leben leben lassen.
Und die Ursache liegt immer in der Gesellschaft, die es zulässt, dass solche Wünsche entstehen, gefördert werden und sogar durchsetzbar sind. (Darf ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ihr Teil dieser Gesellschaft seid?) Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist. Ich denke, es sind immer mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen. Und kommen halt alle Faktoren zusammen, so entsteht diese extreme Form einer Krankheit. Allein die Gesellschaft zu beschuldigen finde ich hingegen etwas vorschnell.
Es gibt ganz sicher noch viele andere Menschen, die eine ähnliche Kindheit hatten, ohne so zu werden. Im Endeffekt ist ja jeder psychisch-krank. Nur bei den meisten bleibt es halt Fantasie. Ich habe mal gelesen, dass die meisten Menschen schon mal daran gedacht haben, wie es wäre, einen Menschen umzubringen. Dennoch würden die meisten niemals auf die Idee kommen, so etwas auszuführen. Ob man diesen Menschen jetzt dafür bewundern soll, dass er seinen "Traum" verwirklicht hat, weiß ich nicht. Aber dieser Mensch ist "pervers". Und deswegen halte ich es für richtig, wenn er sein Leben lang psychologisch betreut wird.

Denn wer kann jemals seine wirkliche Gesundheit bezeugen. Die Seele ist doch immer noch so unerklärbar, dass auch die besten Psycholgen nicht darüber urteilen könnten. Und er selbst wahrscheinlich auch nicht, denn viele Psychisch-Kranke leiden ja auch unter Realitätsverlust.
Auch wenn sich das Opfer sich mehr oder weniger freiwillig dazu bereit ist für sowas, entspricht das nicht wirklich der natur des menschen...... Wer weiß? Wäre mal eine interessante Frage, ob es früher zu Kannibalismus unter dem Menschen kam. Aber, und das haben wir auch schon hier besprochen, ist Kannibalismus recht natürlich und der Mensch hat sich aus irgendwelchen Gründen davon abgewandt.
Die Geschichten sind bei uns... nun ja... nicht das, was man sonst am Tisch erörtern würde. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn du mal etwas darüber erzählen würdest. Dann könnte man vielleicht den Kannibalismus eher nachvollziehen. Kannst ja einen Jugend-Spoiler machen.;)