PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Silent Hero oder Plappermaul?



Engel der Furcht
23.11.2009, 19:55
Hallo Leute!
Ein weiterer Thread meinersetis.
Diesesmal : Silent Hero oder Plappermaul?

Was vom beiden findet ihr besser?
Silent Hero sind jene,die im kompletten Spiel nicht ein einziges Wort "sagen",
sondern meistens nur mit Ja und Nein antworten,wenn es denn eine Auswahl gibt.

Das andere sind natürlich die normalen,die natürlich zu jedem ihren Senf dazu geben :)

Ich persönlich mag ja die Silent Heros.
Ich finde es lustig,wenn das Gegenüber Plötzlich den Namen weiss,ohne dass was passiert ist.

treeghost
23.11.2009, 20:02
Plappermaul. Deswegen mag ich auch Spider-Man und Deadpool.

http://npshare.de/files/683508dc/deadpool2.jpg
:D

Daen vom Clan
23.11.2009, 20:03
Da ich nur dann mit dem Helden richtig mitfiebern kann, wenn ich mich mit ihm identifizieren kann, bevorzuge ich die eher sprechenden und agierenden Helden, da ich deie für glaubwürdiger halte und mich da besser einfühlen kanne :)

wusch
23.11.2009, 20:04
Ich mag auch Helden die was zu sagen haben, wie sol man sich sonst mit ihnen identifizieren? Das ist mir wichtig, bin auch ein Fan von Spiderman.:)
Außerdem fidne ich batman besser als Superman, weil ersterer im gegensatz zu Superman auch einige Schwächen hat, so einafch menschlicher wirkt.

Byder
23.11.2009, 20:06
Laberfritzen sind wesentlich cooler.
Ich finds immer total langweilig, wenn der Held plötzlich gegen die größte Abnormalität, die je aus Darwins Mutationspool entsprungen ist, und dann nichtmal das Teil bewertet.
Ein:" Scheiße, was ist das?" oder "Hat das Vieh gerade seine eigenen Arme gegessen !?" macht das Vieh sogar viel interessanter. Oder wenn sie im Nachhinen nochmal sagen:" Yo Alter. Was war das für ein Teil? Als das Vieh ätzendes Blut geschossen hat, dacht ich echt, das wars!" ist das auch wesentlich spannender.

Owly
23.11.2009, 20:07
Grundsätzlich mag ich meine Helden gesprächig, aber es gibt genug Spiele, die ich mir ohne silent hero nicht vorstellen könnte, wie Alundra und Zelda. Beide eint, dass der Held nur zum Handeln da ist und die Gespräche mit symphatischen Nebencharakteren geben ihm seine Rechtfertigung dafür. Es braucht keine Worte wenn man hören und sehen kann wofür man kämpft und das macht die Queste viel andächtiger. Das ist Identifikation pur.
Musterbeispiele für den gelungenen Einsatz des silent hero als Stilmittel sind auch Ico und Shadow of the Colossus.

Den silent hero finde ich immer dann schrecklich fehl am Platze, wenn Nebencharaktere ihn profillieren, wie in Chrono Trigger.

Edit:

Ich mag auch Helden die was zu sagen haben, wie sol man sich sonst mit ihnen identifizieren?Helden haben früher gerade deshalb alle nicht gesprochen, damit man sich mit ihnen identifizieren kann.

Yukari
23.11.2009, 20:09
Ich mag den Silent Hero mehr, aber nur wenn man sehr viele Auswahlmöglichkeiten hat. So wie bei Pokemon oder Zelda ist es langweilig aber wie bei Persona oder einigen Visual Novel ist es ganz interessant.

~Jack~
23.11.2009, 20:18
Stumme Helden find ich furchtbar. Weiß auch garnicht, wieso man sich angeblich besser in so einen Char versetzen können soll, schließlich hat so ein stummer Held absolut keine Persönlichkeit. Das finde ich auch bei Zelda blöd. Egal was Link auch widerfährt, er sagt kein einziges Wort. Das ist einfach lächerlich.
Dann doch lieber jemand, der auch was zu sagen hat und sich Wortgefechte mit den Antagonisten liefern kann. Ist wesentlich interessanter als sich irgendwelche Monologe anzuhören (oder gar eine ganze Party zu haben, die nur so vor sich hinplappert, während der Held höchstens bei Auswahlmöglichkeiten was sagt) oder gar zu sehen, wie z.B. ein geliebter Char stirbt und der Held höchstens mit Posen seine Trauer vermittelt.

WeTa
23.11.2009, 20:23
Stille Helden finde ich oftmals interessanter, da ich mir hier die Persönlicheit aussuchen kann und mich somit besser identifizieren kann - bei gesprächigen Helden passiert es häufiger mal, dass mir der Hauptcharakter nicht gefällt/mich nervt und das Spiel nach kurzer Zeit im Müll landet. Das heißt aber nicht, dass ich Hauptcharaktere mit einer fixen Persönlichkeit generell schlechter finde: Wenn der Held mir gefällt und dann noch die Dialoge mit der Umwelt stimmen oder es gar interessante Konflikte innerhalb der Party gibt finde ichs natürlich klasse :)

Rosa Canina
23.11.2009, 20:35
Stille Helden (um mal von dem doofen Englisch weg zu kommen) haben ihren Reiz in bestimmten Spielen und Genren. Wer damit Emotionen und Anteilnahme
am Schicksal der Figur aufkommen lassen kann, der ist wahrlich ein Meister
seines Faches.
Ich fand z.B. in Twilight Princess die Szene nach dem Wassertempel
,mit den "bösem Link",
weitaus genialer gemacht als die meisten getexteten Storyszenen in den
meisten Spielen.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Spiele, die so einfach ein
Flopp geworden wären. Max Payne ohne seine genialen Texte? Nein, danke.

Ich denke, dass beides durchaus möglich ist und funktionieren kann, dass
einige Charaktere einfach nicht reden dürfen (Stichwort: Link... nobody wants
to see him talk... "Excuuuuuse meeeeeee, Princess") andere dagegen
niemals still sein dürfen.

Allgemein würde ich sagen, dass Spiele mit gesprächigen Helden mehr
Wert auf den Helden und sein drumherum geben, während Spiele mit
stillen Helden eher auf die Story und die Welt um ihn herum eingehen.


Ausnahmen bestätigen die Regel ;)

elsen
23.11.2009, 20:41
Ich mag sprechende Helden eigentlich lieber, aber wenn ich so zurück blicke stelle ich fest, dass es mich nie so wirklich stark angemacht hat, ob nun mein Held spricht oder nicht. Es muss halt passen, wie bspw. im oben schon erwähnten Zelda usw. wobei ich da doch stark nach Genre unterscheide.
Bei Rollenspielen finde ich wortlose Helden nicht so toll. Meine Beispiele sind da jetzt mal Risen und DragonAge: origins, beide in ihrer Dialogform ähnlich bzw. gleich gestaltet, dennoch sagt mir Risen mehr zu, da der Held das Gewählte noch spricht und es mit seinem Gegenüber in einem schönen Austausch verpackt. Bei Jump'N Runs und Adventures wiederum ist es mir Wurst, ob die Helden nun ein Wort von sich geben oder nicht... eigentlich mag ich da die wortlosen sogar mehr (siehe Mario, Sonic, Indiana Jones etc.).

Tiro&Millet
23.11.2009, 20:59
Schlimm fand ich immer in Suikoden die stummen Helden- bei Zelda ist das vielleicht noch angebracht- aber in Spielen mit einer tiefergehenden Story (Zelda-Fans schlagt mich, wenn ich falsch liege ^^) ist es einfach dumm, wenn dem Helden von anderen Charakteren die Worte in den Mund gelegt werden oder die Gruppenmitgliedern für ihn sprechen (Gut, Suikoden hatte noch andere "tolle" Besonderheiten, wie im zweiten Teil das immergleiche Faceset von Nanami >.<).
Das genaue Gegenteil: Wild Arms 5, was mit einem, meiner Meinung nach, total nervigen, unsympathischen Haupthelden aufwarten kann. Bei dem Spiel wärs wohl wirklich besser gewesen, den Helden stumm zu schalten.
Ich finde Spiele mit redendem Helden bis auf WA5 auf jeden Fall besser. :A
Ich könnte mir garnicht vorstellen, ein Spiel mit stummen Helden zu makern.

Vel03 Seldan
23.11.2009, 21:13
Da ich nur dann mit dem Helden richtig mitfiebern kann, wenn ich mich mit ihm identifizieren kann, bevorzuge ich die eher sprechenden und agierenden Helden, da ich deie für glaubwürdiger halte und mich da besser einfühlen kanne :)

Sehe ich ganz genauso wie du. :)

Onkelkarlie
23.11.2009, 21:52
Plappermaul. Deswegen mag ich auch Spider-Man und Deadpool.

http://npshare.de/files/683508dc/deadpool2.jpg
:D

Ohja, der liebe Deadpool. Entsetzlich wie man ihn ihm entsetzlichen Wolverine-Filmchen verwurstet hat. Aber Spider-Man? Also...ja, ne. Ein furchtbarer Charakter, ein pimmeliger Milchbubi ohne Rückgrat meiner Meinung nach. Und wirklich ekligem Kostüm.

Aber mal zum eigentlichen Thema: Ich hasse Silent Heros. Ganz oben auf meiner individuellen Hass-Skala liegt da der liebe Link. Davon einmal abgesehen, dass ich Zelda-Spielen wenig abgewinnen mag, ist ein Elfenmännlein mit Zipfelmütze das kein Wort sagt ungefähr eine ähnlich passable Identifikationsfigur für mich wie beispielsweise Kim Yong-il. Also..gar nicht.

Ehrlich, wer kam nur auf diese Idee der Mundfaulen? Die ganz großen, wahrlich coolen und einmaligen Helden haben doch erst dadurch ihren großen Status erhalten, indem sie nette Sprüchlein aufsagten. Was wäre ein Duke Nukem ohne ein "Its time to kick ass and chew bubblegum!", dagegen trägt Gordon Freeman eine Brille, einen beknackten Anzug und hat nicht mal für die adrette Begleitung deren Namen ich vergessen habe, einen schmutzigen Spruch auf den fusselbärtigen Lippen.

Nun gut, bei einigen Spielen hat es mich trotzdem nicht abgehalten, wie z.B. Chrono Trigger. Wunderschönes Spiel, trotz des stummen Crono. Aber zumeist, nervt es mich einfach, wenn der Held einfach nicht das Kläppchen aufbekommt. Für mich hilft das rein gar nicht für die Identifikation, ich rege mich da nur zu sehr auf. Da würde ich zumeist einfach nur gern selbst die Dialoge schreiben und sei es nur ein galantes "Verpiss dich!" für Link um diese nervige Fee loszubekommen.

Blitzfuerst
23.11.2009, 22:19
Sprechende Helden find' ich weitaus toller als die, die's Maul nich' aufbekommen. Der Held kann gerne stumm sein, wenn er mich doch wenigstens an seinen Gedanken teilhaben lässt und ich erfahren kann, wie er stumm geworden ist - wurden die Links und Cronos dieser Welt stumm geboren, "genossen" sie eine Erziehung, bei der sie für Gesprochenes geschlagen wurden, was sie traumatisiert hat, hatten sie schlimme Unfälle, die ihnen die Fähigkeit zu sprechen geraubt haben, haben sie ein Schweigegelübde abgelegt? Oder finden sie einfach nur den Klang ihrer eigenen Stimme zu schrecklich? - Ich finde, stumme Helden geben einem doch zu denken. :D

Da sind mir die Quasselstrippen doch weitaus sympathischer. Mit denen kann ich mich auch exzellent identifizieren - auch wenn ich selbst meist die Klappe halt', wenigstens in Gedanken kann ich mir da kaum 'nen dummen Spruch verkneifen. Da find' ich's ja logischerweis' toll, wenn's die Spielfigur vor mir auf dem Monitor genauso hält. :)

Also, so 'ne leere Hülle ohne Gedanken und Worte kommt mir nicht ins Haus, ich will Wortgefechte, blöde Kommentare und 'nen eigenen Willen von dem Typen sehen, den ich da steuer. Also nicht so wie bei Chrono Trigger, wo dieses eine Gör meinte, dem Kerl ständig Worte in den Mund legen zu müssen, obwohl er nichts gesagt hat.

Langen Text zusammengefasst: Pro Plappermaul.

R.D.
23.11.2009, 23:01
Ohja, der liebe Deadpool. Entsetzlich wie man ihn ihm entsetzlichen Wolverine-Filmchen verwurstet hat. Aber Spider-Man? Also...ja, ne. Ein furchtbarer Charakter, ein pimmeliger Milchbubi ohne Rückgrat meiner Meinung nach. Und wirklich ekligem Kostüm.


Ich emphele die wärmstens die neue Reihe davon. Sehr guter Stoff, jedenfalls besser als alles andere davor.

@Topic
Ganz ehrlich, I dont bother. Jopp der Held nu reden kann oder nicht, ist mir realtiv egal, solange das Spiel an sich ok ist. In Dragon Quest VIII redet der Held auch nicht und it's fine. Ich habs nicht mal so richtig bemerkt xD

Es gibt durchaus Helden, die ohne Worte ihre Geschihte erzählen können, das kann man ja als stilistisches Mittel einsetzen. In Mr. Hat mache ich das auch ganz gezeitl und nicht, weil der erste Teil ein Gameboy-like Spiel war. Ich finde, ein Held der einfach nicht reden WILL kann durchaus intressant sein. So hüpft man mir Mr. Hat umher und weiß nichtmal viel über ihn. So hat man die Möglichkeit die Sidekicks und Antagonisten den Helden zu formen. Jeder NPC stellt dann eine andere Sicht von Mr. Hat da und aus all dem - so hoffe ich - kann der Spieler dann das Ende nachvollziehen und evtl. mit Mr. Hat mitfühlen, auch wenn der nie auch nur einen Satz sagt, was seinen Grund hat.

Lodrik
23.11.2009, 23:04
Mir gefällt der gesprächigerere auch besser.
Allerdings kann der Silent Hero auch witzig sein x) Aber ein ganzes Spiel lang....nein. ^^

Mr.Ankluas
24.11.2009, 05:16
http://www.youtube.com/watch?v=l3OUVrhSpGE

Also Ich finde die Stummen Helden viel besser, weil wenn DIe Stumm sind, heißt es für mich, das man selber der Held, das man Agieren muss als Held.
Das ist das schöne an Stumme Helden:)

Kelven
24.11.2009, 09:25
Helden haben früher gerade deshalb alle nicht gesprochen, damit man sich mit ihnen identifizieren kann.
Aber das geht zumindest wenn ich von mir ausgehe nicht, weil man die Rolle des Helden nie wirklich spielt. Eine Rolle zu spielen hat nichts mit Gameplay zu tun. Spiele gehen trotz der Interaktion nicht über das "Mitfiebern" der Bücher und Filme hinaus. Deswegen gefallen mir stumme Helden auch nicht, sie sind uninteressant und unsympathisch.

Meereswoge
24.11.2009, 09:34
http://www.youtube.com/watch?v=l3OUVrhSpGE

Also Ich finde die Stummen Helden viel besser, weil wenn DIe Stumm sind, heißt es für mich, das man selber der Held, das man Agieren muss als Held.
Das ist das schöne an Stumme Helden:)

das Video ist schon mal Super xD

Meine Meinung ist, Stumme sind viel besser, weil wenn die schon ne Stimme haben ist es manchmal so, dass man enttäuscht ist wenn man die Stimme des Charakters hört weil man sich die anderster Vorgestellt hat, und so geht es eigetnlich jedem.

Daen vom Clan
24.11.2009, 09:43
Also Ich finde die Stummen Helden viel besser, weil wenn DIe Stumm sind, heißt es für mich, das man selber der Held, das man Agieren muss als Held.
Das ist das schöne an Stumme Helden:)

Da finde ich es aber besser gelöst, wenn man ein Plappermaul als Helden hat, den man durch Choices steuern kann und er dann in jeweiliger heldentypischer Manier rüberbringt.

Also schlecht finde ich:
NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten]
Auswahl 1 getroffen.
NPC: Hurra, ein Hoch auf unseren Helden.

Besser und für mich als Identifikationshilfe ist besser:

NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten]
Auswahl 1 getroffen.
Spieler: Selbstverständlich werde ich euch helfen, schon seit den Tagen meines Vetters Kunos und seiner Bande an hosenlosen Banditen, kennt man keine besseren Drachenjäger als die Drachenjäger aus Multimediaksis!
NPC: Hurra, ein Hoch auf unseren Helden.

:)

Coincidence
24.11.2009, 15:10
Ich persönlich mag es, wenn Geschichten erzählt werden. Stumme Helden sind Mist, das war für mich persönlich immer das größte Manko an der Zelda-Reihe. Ein Held sollte einen richtigen Charakter besitzen und seiner festgelegten Persönlichkeit entsprechend auf seine Umwelt reagieren. Antriebslose Schlaftablettenhelden sind natürlich ebenso Gift für eine Geschichte.

Coincidence

lucien3
24.11.2009, 16:05
Ich mag stumme Helden auch nicht besonders. In Persona 3/4 gings grad noch, wobei auch da ein sprechender Held viel cooler gewesen wäre.

Aber allgemein haben stumme Helden eben doch einen Vorteil: Er ist unabhängig von der Spielwelt und jeglichen logischen Kontexen. Er braucht weder Motivation, irgendwelche Gründe noch sonst irgendwas um loszuziehen und das Böse zu bekämpfen. Oft machen sich Entwickler so halt einfach das Leben etwas leichter. Nehmen wir als Beispiel Breath of Fire 3, da gibt es einige Passagen, wo es für Ryu eigentlich nicht den geringsten Grund gab der Storyline zu folgen oder es sogar absurd war. Er wird einfach mal mitgeschleppt, macht sich auch nie gedanken zu irgendwelchen Thematiken...

Bei stummen Helden ist das ganze Spiel dann eben auch anders ausgerichtet. Es zielt nicht auf Mitgefühl oder Miteifer ab. Oft wird auch einfach die Aufmerksamkeit auf das Gameplay gelenkt, oder man will nicht die Charaktere, sondern die Welt in den Vordergrund schieben. Man betrachtet dann eben alles eher aus einer Makroperspektive.

Zum Schluss gibt es noch die Stummen Helden in West-RPGs. Diese unterscheiden sich etwas, da man in der Regel den Helden komplett erstellen kann mitsamt Aussehen. In diesem Fall soll der Held wirklich den Spieler repräsentieren. Damit kann ich leider auch nicht viel anfangen, da so keine Beziehungen zwischen Held und Umwelt zustandekommt. Man kann seine eigene Persönlichkeit nur bedingt in den Helden einfliessen lassen. Man kann beispielsweise gut oder Böse sein, aber Redensart, Humor und ähnliches funktioniert nicht. Ich kann nicht einen Witz eigeben und die NPCs lachen darüber (noch nicht, abwarten, was die nächsten 50 Jahre so bringen ;) ), deshalb besteht immer eine Distanz zwischen Held und Umwelt.

Insofern mag ich die Plaudertüten. Ich erlebe beim Spiel eine Geschichte und bleibe selbst aber ausserhalb. Dank Heldensteuerung kann ich mich vielleicht etwas mehr identifizieren als wenns ein Film wäre, das ist der Vorteil dieses Mediums. Insgesamt geht es aber darum eine Geschichte erzählt zu bekommen, und das gefällt mir halt.

Thure93
24.11.2009, 16:21
Zum Schluss gibt es noch die Stummen Helden in West-RPGs. Diese unterscheiden sich etwas, da man in der Regel den Helden komplett erstellen kann mitsamt Aussehen. In diesem Fall soll der Held wirklich den Spieler repräsentieren. Damit kann ich leider auch nicht viel anfangen, da so keine Beziehungen zwischen Held und Umwelt zustandekommt. Man kann seine eigene Persönlichkeit nur bedingt in den Helden einfliessen lassen. Man kann beispielsweise gut oder Böse sein, aber Redensart, Humor und ähnliches funktioniert nicht. Ich kann nicht einen Witz eigeben und die NPCs lachen darüber (noch nicht, abwarten, was die nächsten 50 Jahre so bringen ;) ), deshalb besteht immer eine Distanz zwischen Held und Umwelt.

Es gibt immer Ausnahmen ;) Das gute alte Baldurs Gate zum Beispiel. Auch ein Stummer Held, der mit Choises vom Spieler gesteuert wird... und trotzdem eins der BESTEN RPGs überhaupt. Super Humor, geile Story und alles bestens. Dazu die interaktion mit und von den NPCs. Also auch immer schön sagen, dass es Ausnahmen gibt. Die gibt es immer.
Ansonsten mag ich plappernde Helden etwas lieber, aber es gibt auch tolle stummme Helden.

Satyras
24.11.2009, 18:20
Mir gefällt der selbstständigere, gesprächige Hero besser, sofern er gut rüberkommt und dem Spieler trotzdem noch gewisse Freiheiten lässt. Irgendwelche Unsympathen lassen mich dann aber auch ein Spiel mit eigentlich gutem Gameplay schnell abbrechen.

real Troll
24.11.2009, 18:43
Kommt immer auf die Dialogfertigkeiten des Autors an. Manchmal ist stumm einfach besser als unnötiges, mich immer wegen der strunzigen Dürftigkeit aus dem Spiel reißendes Geschwätz einer missratenen Hauptheldenpersönlichkeit.
Aber solange einer kein Kommunikationsdestaster an der Tastatur verbricht, ist mir der redende Held in einem Makerspiel immer lieber. Identifikation mit dem Helden ist bei der makereigenen Art von Menschendarstellung ohnehin nur möglich, wenn man sich selbst für eine Mischung aus Sepia, Babykopf und irgendetwas Grobkörnigem hält.

Owly
24.11.2009, 18:47
Aber das geht zumindest wenn ich von mir ausgehe nicht, weil man die Rolle des Helden nie wirklich spielt. Eine Rolle zu spielen hat nichts mit Gameplay zu tun. Spiele gehen trotz der Interaktion nicht über das "Mitfiebern" der Bücher und Filme hinaus. Deswegen gefallen mir stumme Helden auch nicht, sie sind uninteressant und unsympathisch.Ich meinte das auch wertungsfrei.
Vielleicht sollte ich es anders ausdrücken. Stille Helden fördern nicht die Identifikation mit ihnen, aber mit ihrer Sache. Wenn Alundra sich alle Sorgen der Menschen anhört, dann höre ich sie mir mit ihm an und wenn er Dungeons/Träume durchforstet um sie zu retten, dann durchforste ich sie mit ihm. Ich werde die unsichtbare Gotthand, die alles mit ihm gemeinsam erlebt. Es geht eher darum, dass die Spielfigur ich wird und nicht umgekehrt; das können sprechende Helden nicht, Ico und der Wanderer hingegen schon. Die Ausgangsfrage ist rein geschmacksabhängig, die bisherigen Antworten enttäuschen mich trotzdem maßlos. Von Makerspielen als Kunst sprechen aber solche Fragen in ihrer Grundsätzlichkeit zu plätten geht nicht einher.

Liferipper
24.11.2009, 18:51
Also schlecht finde ich:
NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten]
Auswahl 1 getroffen.
NPC: Hurra, ein Hoch auf unseren Helden.

Besser und für mich als Identifikationshilfe ist besser:

NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten]
Auswahl 1 getroffen.
Spieler: Selbstverständlich werde ich euch helfen, schon seit den Tagen meines Vetters Kunos und seiner Bande an hosenlosen Banditen, kennt man keine besseren Drachenjäger als die Drachenjäger aus Multimediaksis!
NPC: Hurra, ein Hoch auf unseren Helden.

Noch besser wäre:

NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten] / [Fragen: "Wieviel zahlt ihr?"] / [Die Verwirrung nutzen, um das Dorf zu plündern] / [Dem Drachen helfen und hoffen, dafür eine Belohnung zu bekommen] / [Rape the Maids] / usw.

Lucian der Graue
24.11.2009, 19:17
Also schlecht finde ich:
NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten]
Auswahl 1 getroffen.
NPC: Hurra, ein Hoch auf unseren Helden.

Nein schlecht ist was anderes


"Wollen sie nach links oder rechts gehen?"

Antwortmöglichkeiten: "Ja!" oder "Nein!"

So gesehen in Golden Sun :D

@Thread Mir gefällt am besten die Mischung aus beidem. Ich mag keine Helden die gleich immer alles besser wissen müssen und auch dementsprechend agieren, sprich labern bis zum umfallen. Helden die nur stumm sind und nichts von sich geben sind meiner Meinung nach auch nicht gerade optimal. Helden sollten einfach das Wesentliche erfassen und wiedergeben können, so mag ich sie am liebsten XD

Simon
24.11.2009, 19:35
Ein stummer Held hat für mich persönlich vor allem eher nachteilige Auswirkung auf die Story; was bringt es, wenn man eine richtig tolle Story erzählen will, der Held und Hauptdarsteller aber stumm wie ein Stockfisch ist? Durch Unterhaltungen zwischen dem Helden und den NPCs oder Antagonisten entwickelt sich meiner Ansicht nach nicht nur die Story, sondern auch den Helden weiter. Ein Held, der kein einziges Wort im Spiel rausbringt, bleibt ziemlich eindimensional und bietet daher eigentlich keinerlei Identifikationsansatz.

Ianus
24.11.2009, 21:08
Außerdem fidne ich batman besser als Superman, weil ersterer im gegensatz zu Superman auch einige Schwächen hat, so einafch menschlicher wirkt.

http://www.npshare.de/files/426c4421/06.gif

Kryptonit >>>>>>>>>>>>>>>>> dead parents


Aber Spider-Man? Also...ja, ne. Ein furchtbarer Charakter, ein pimmeliger Milchbubi ohne Rückgrat meiner Meinung nach. Und wirklich ekligem Kostüm. Lies den Comic bitteschön. Die Filme sind unglaublich scheiße. Spiderman ist Post-post-postmodern. Er hat Ninjas getrollt bevor das Internet mehr als ein Anhängsel der Atomkriegsstrategie gewesen ist und als Realultimatepower noch nicht mal in Gedanken geboren war.

Onkelkarlie
24.11.2009, 21:43
Lies den Comic bitteschön. Die Filme sind unglaublich scheiße. Spiderman ist Post-post-postmodern. Er hat Ninjas getrollt bevor das Internet mehr als ein Anhängsel der Atomkriegsstrategie gewesen ist und als Realultimatepower noch nicht mal in Gedanken geboren war.

Das habe ich eine Zeitlang, also...herrje, das ist länger her. Ich werd ihn niemals mögen, dafür mag ich den hier viel zu sehr...

http://i176.photobucket.com/albums/w171/Smikals/GoddamnBatman.jpg

Batman. Eigentlich auch ein Silent Hero. Beinahe. Aber wenn er den Mund dann doch mal aufmacht, dann kommt pure Awesomness heraus. Also ist er eher der schweigende Brüter mit den starken One-Linern. Richtig gemacht -> Awesome Held.

Spongie *W*
24.11.2009, 21:43
Ich bevorzuge ganz klar den sprechenden Helden. Der "Silent Hero" funktioniert vielleicht im Gaming ganz gut, da der Spieler die Rolle des Charakters übernimmt und durch Multiple Choice-Dialoge (beispielsweise "Golden Sun") ein wenig das Gefühl bekommt, den sprach- und farblosen Protagonisten selbst auszufüllen - Aber in Geschichten und meiner Meinung nach auch bei Spielen bereichert der sprechende Hauptcharakter das Geschehen einfach zu sehr, als dass man auf ihn verzichten könnte. Ich persönlich habe viel Spaß daran, in die Rolle einer Person zu schlüpfen und das Spiel damit zu verbringen, herauszufinden, wer das eigentlich ist - Was für ein Mensch steckt da hinter den Pixeln, sympathisiere ich mit ihm, stecke ich gerne in seiner Haut? Dieses Potential zum Mitfiebern, sich in die Figur reinleben fehlt bei einem Silent Hero extrem. Gerade das Einfühlen in die Spielwelt ist meiner Meinung nach sehr davon abhängig, ob man mit den Charakteren richtig mitgeht, und da ist der Mainchar natürlich der Hauptfaktor.

treeghost
24.11.2009, 22:33
Lies den Comic bitteschön. Die Filme sind unglaublich scheiße. Spiderman ist Post-post-postmodern. Er hat Ninjas getrollt bevor das Internet mehr als ein Anhängsel der Atomkriegsstrategie gewesen ist und als Realultimatepower noch nicht mal in Gedanken geboren war.
http://npshare.de/files/3fcea471/ASM33-LiftBig.jpg
8)
Wer Spider-Man in seiner höchst Form sehen will guckt sich bitte die original Serie an und danach einen Spin-Off.

NPC: Da ist der große Drache! Hilfst du uns?
Spieler [Dorf retten] / [Dorf nicht retten] / [Fragen: "Wieviel zahlt ihr?"] / [Die Verwirrung nutzen, um das Dorf zu plündern] / [Dem Drachen helfen und hoffen, dafür eine Belohnung zu bekommen] / [Rape the Maids] / usw.
100% trve

J.R.
26.11.2009, 17:50
Plappermaul, eindeutig. Was nützt mir ein stummer Held, der allerhöchstens nicken oder mit dem Kopf schütteln kann. Das kommt mir dann so vor als wenn ich ne Marionette spielen würde und ich habe seine Fäden in der Hand. Für mich braucht ein Held seinen ganz persönlichen Charakter, der mir auch ans Herz wächst. Damit kommt die Story auch besser zur Geltung.

mhm
27.11.2009, 13:11
Ich finde nicht das ein stummer Protagonist jemand ist mit dem ich mich eher identifizieren könnte als ein sprechender, letzendlich kommt die Identifikation aus dem was er tut und nicht was er sagt. Ob er nun sagt "Ich beute den armen alten Mann im Wald aus, für mehr Profit!" oder ob er dabei stumm ist - er bleibt ein Arsch. Situationen in denen ich dem schweigenden Held Beweggründe für seine Handlungen ins Hirn legen kann, um eine Legitimation zu erschaffen, sind so selten dass sie eigendlich nicht ins Gewicht fallen. Und irgendwie gehe ich in den Fällen ohnehin von der simpelsten Lösung aus - und die ist nicht "Der Protagonist kannte den armen alten Mann im Wald bestimmt und wusste das dieser kaltblütig arme alte Männer in Wäldern für Profit ausraubte, und jetzt will er sich rächen!"
Das ich das Gefühl hätte selber der Held zu sein wenn dieser nix sagt habe ich auch überhaupt nicht. Dafür gibt es viel zu viele Situationen in denen ich mir denke "Wäre ich jetzt der Held, würde ich das-und-das machen", nur kann kein Spiel diese Freiheit leisten. Wenn ich wirklich mal mehrere Möglichkeiten habe mich zu entscheiden kann ich damit zwar den Charakter so gestallten das er mir sympatischer wird, im besten Fall wird sogar ein Gefühl von Verantwortung für seine Geschichte vermittelt, aber nicht das Gefühl selbst der Held zu sein.
Für mich ist ein Protagonist also - wie Kelven schon sagte - eine Figur mit deren Geschichte ich mitfiebere, so wie ich es bei guten Filmen oder Büchern tue. Deswegen mag ich auch keine komplett stummen Protagonisten, wenn diese Eigenschaft nicht mit der Story verknüpft ist. Eine Gruppe aus einem klugen, aber stummen Charakter und einem nervigen, naiven Plappermaul das immer die Gespräche übernimmt hat durchaus seinen Reiz.

Er Te Pe
27.11.2009, 21:22
Bei diesem Thema ist wohl besonders der ruhige Jak und der hyperaktive Dexter zu erwähnen. http://cache.kotaku.com/assets/resources/2006/07/jakdax.jpg
Beide haben auf ihre Art ein sehr charismatisches Erscheinungsbild. Also warum für einen Typus entscheiden, wenn man beide mischen kann? ;)

Ach ja, @ Golden Sun: Die Helden Sun waren sowieso alle ziemlich... platt. Irgendwie kamen die alle wie ein Haufen größenwahnsinniger Kinder rüber. Aber die Bösewichte waren der Hammer - Saturos und Menardi sind godlike. Ich habe bisher kaum Antagonisten gesehen, die so packend sind.

R.D.
27.11.2009, 22:54
Gilt aber auch nur für den ersten Teil, in Jak 2 redet Jak nämlich.

Er Te Pe
28.11.2009, 11:49
Ja, aber seeehr wenig.

R.D.
28.11.2009, 12:05
Ja, aber seeehr wenig.

Ist dann aber kein Silent Hero mehr, außerdem spricht er schon ne Menge, hab grad noch mal die Vids durchgegangen. Daxter (mit a!) fällt mehr auf, weil er mehr Blödsinn macht (Der orangene Blitz ftw!).