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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sinn des Lebens (keine Philosophie(?))... Physik?



Ricky
02.11.2009, 04:50
Hi,

vorab möchte ich sagen, dass der Titel möglicherweise nicht ganz der Wahrheit entspricht, da vielleicht nicht möglich ist über das Thema ohne Philosophie zu reden. Aber das wird sich zeigen

Ich gehe mal dreist davon aus, dass mir diese Frage nicht beantwortet werden kann, erhoffe mir aber dennoch ein paar fremde Gedanken zu dem Thema um mich nicht nur um die meinigen zu drehen.

Ich habe mich schon des öfteren mit dem Thema beschäftigt, wobei das eher auf die Lebenslagen beschränkt war (Philosophie der Unglücklichen (http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=109462&highlight=sinn+lebens)).
Diese Frage(richtung) mag auch daher stammen ist für allerdings wesentlich globaler zu sehen..

------ so... genug Vorlauf... jetzt: Thema! --------

Kurz nochmal: Was ist der Sinn des Lebens?
Warum gibt es Hunde, Katzen, Menschen.... Tiere? ... Bäume... Lebensformen?
Ganz besonders eben: Menschen...

Welchen Vorteil hat ein Mensch gegenüber einem Stein? ... Ein Stein in an keinerleih Abhängigkeiten gebunden, benötigt weder Nährstoffe noch soziale Kontakte zu anderen Steinen.

Ich suche die Antwort hier auf ... ich würde es mal "physikalischer Ebene" nennen...

Um das mal so aufzuziehen:
Wenn ein Atom danach strebt in dem möglichst Energieärmsten Zustand zu sein. Was bringt es einem Atom dann, teil eines menschen und kein Stein zu sein?
Ich meine... Welchen Vorteil hat "die Natur" davon, dass der Mensch da ist/ lebt?

---

Das ganze steht in Verbindung mit der Art des Lebens. Man ist mit nichts anderem beschäftigt als sich Probleme zu machen, die man versucht wieder zu Lösen. Nach einem kurzen Gedankengang komme ich am Ende immer wieder zum selben "philosophischen" Schluss: Man lebt um zu leben.

Aber das kanns doch nicht sein. Das ist wie ein Wasserstoffatom, was sein Elektron wegschießt, um es wieder einzufangen. Passiert aber nicht. Macht auch garkeinen Sinn... also kann das ja wohl keine Antwort sein?

---

Ich hoffe mal ich habe es einigermaßen Verständlich dargestellt. Ich kenne niemanden in meinem Kreis, der sich bereit erklärt auf diesem... "Niveu" (nicht hochtrabend gemeint) ... oder in dieser "Art" Nachzudenken.
Ich erhoffe mir vielleicht einen Gedanken zu finden, an den ich nicht gedacht habe - der mich "auf neue Wege führt" :)

Gruß

FF
02.11.2009, 13:36
Es gibt keinen Sinn? Zufall, Evolution usw. ist die Antwort auf 99% deiner Fragen.

Karl
02.11.2009, 13:43
Ist Evolution nicht "Biologie"?
Nun und was das Thema angeht, "deine geistige Ebene" ist mir zu hoch, da ich den Sinn des Lebens in keinem Sinne mit Physik erklären oder vorstellen könnte. Immerhin entscheidet sich ein Atom nicht dafür ein Stein oder ein Mensch zu sein, da ein Atom keinen eigenen Willen hat.

Ricky
02.11.2009, 14:46
Es gibt keinen Sinn? Zufall, Evolution usw. ist die Antwort auf 99% deiner Fragen. Zufall is so ne Sache... und Evolution hat doch auch ihre Gründe...


Ist Evolution nicht "Biologie"?
Biologie ist nur ein Teilbereich der Physik, den man dadurch versucht einfacher verständlich zu machen

..., da ich den Sinn des Lebens in keinem Sinne mit Physik erklären oder vorstellen könnte. Immerhin entscheidet sich ein Atom nicht dafür ein Stein oder ein Mensch zu sein, da ein Atom keinen eigenen Willen hat.
Genau... und darauf kommt es ja an. Es interagiert mit seiner Umgebung und dann kommt schließlich ein Mensch raus.
Wobei... wenn ich mir das so überlege, könnte es natürlich auch sein, dass es garkeinen Vorteil gibt und ein Mensch schlussendlich nur eine Ansammlung von aufgezwungenen Interaktionen à la Strahlung ist... Das wäre... fies...
:\

Gruß

Karl
02.11.2009, 14:52
Biologie ist nur ein Teilbereich der Physik, den man dadurch versucht einfacher verständlich zu machen
Ich glaube nicht. Sowohl Biologie als auch Physik sind Teilbereiche der Naturwissenschaften. Aber die Biologie ist kein Teil der Physik, nach meinem Wissensstand.


Genau... und darauf kommt es ja an. Es interagiert mit seiner Umgebung und dann kommt schließlich ein Mensch raus.
Wobei... wenn ich mir das so überlege, könnte es natürlich auch sein, dass es garkeinen Vorteil gibt und ein Mensch schlussendlich nur eine Ansammlung von aufgezwungenen Interaktionen à la Strahlung ist... Das wäre... fies...
:\
Deine Gedanken sind für mich nicht nachvollziehbar. Wie kann ein Atom interagieren, wenn es keinen Geist und keine Seele hat. Der Pfeil tötet dich, aber nur weil ein Mensch ihn abgeschossen hat. Der Wille zu Töten ging nicht vom Pfeil aus.

Dolmial
02.11.2009, 21:10
Der Sinn des Lebens ist die Erhaltung der Art. Das lernt man schon in der Biologie. Die Frage ist eben wie erhalte ich meine Art. Von verschiedenen Methoden berichtet die Evolution, im allgemeinen erhält man die Art durch Weitergabe des Bauplans.

Warum es eben Hunde und Katzen gibt, lässt sich auf die Evolution schieben, dass eben bei der Weitergabe des Bauplans kleine Fehler aufgetreten sind.
Ob sich das physikalisch erklären lässt, bezweifle ich. Hätte die Physik das Sagen, gäbe es nur leicht stapelbare Tetrapaks.

Das Problem liegt nicht in der Existenz von Katzen und Hunden, sondern im Auge des Betrachters, der darin einen Sinn sehen will, einen Grund haben will. Es könnte ihm schliesslich auch schnuppe sein. Es gibt Leute, die haben diesem Grund einen Namen gegeben: Gott. Das nennt man Metaphysik. Nach Leibniz ist ohne einen Gott keine Metaphysik möglich. Nach Nietzsche ist die Natur ein unendlich geteilter Gott. Ein altes Sprichwort sagt: "Gott denkt in dem Genie, arbeitet im Künstler und schläft in den meisten Menschen."
Und darüber ist mittlerweile genug geschrieben worden.

Man lebt also nicht um zu leben, sondern um seinen Bauplan weiterzugeben. Und da lässt sich einhaken. Schliesslich kann das Kinder-Kriegen nicht alles gewesen sein. "Gib weiter, was Du bisher gelernt", sprach schon Meister Yoda.

Welcher Vorteil der Mensch gegenüber einem Stein hat?

Der Mensch er hat, ich meine:
Nen Arsch und auch zwei Beine.
Die Beine sind dann so gestellt,
Dass der Arsch nicht 'runterfällt.

Ich habe noch keinen lügenden Stein getroffen ... Aber wenn man sowieso nichts anderes tut, als seinen Bauplan von sich zu geben, dann kann es schon passieren, dass die Worte aufgrund ästhetischer Gesichtspunkte mutieren und sich hasenartige Lebensformen entwickeln.

Leon der Pofi
02.11.2009, 21:22
von wem stammt dieses zitat noch einmal?
"menschen sind wie blätter im wind. sie können sich weder aussuchen, in welcher form oder farbe sie geboren werden, noch, wohin der wind sie tragen wird"

Drakes
02.11.2009, 21:40
Zufall is so ne Sache... und Evolution hat doch auch ihre Gründe...


Nein, wie kommste darauf? Evolution ist pure Logik, ausserdem besteht nach dem aktuellen Wissenstand, so weit ich weiss, Zufall auf der Ebene der Quanten.


Ich glaube nicht. Sowohl Biologie als auch Physik sind Teilbereiche der Naturwissenschaften. Aber die Biologie ist kein Teil der Physik, nach meinem Wissensstand.

Das was du sagst, ist vielleicht die Definition, aber Physik ist eigentlich, wenn man es sich genau überlegt, das was unter der Biologie liegt und alles Naturwissenschaftlich erklären kann.

Tut mir leid, aber gewissermassen wissen wir nicht mal was ein Atom ist. Die Anzahl der möglichen Erklärungen der Welt ist überabzählbar unendlich.
Ich denke aber, so mag mir so ziemlich jeder wiedersprechen, dass das Atom an seinem Platz, weil es sich so ergeben hat, durch Zufall, wenn man so will.
So glaube ich auch nicht an einen freien Willen, sondern eventuell nur an ein zufälliges Denken, und vielleicht nicht mal das, sondern alles was man denkt, ist im Vornherein determiniert, da ich die Kunst der neuronalen Netzwerke bewundere :p



Warum es eben Hunde und Katzen gibt, lässt sich auf die Evolution schieben, dass eben bei der Weitergabe des Bauplans kleine Fehler aufgetreten sind.
Ob sich das physikalisch erklären lässt, bezweifle ich. Hätte die Physik das Sagen, gäbe es nur leicht stapelbare Tetrapaks.

Wie kommst du darauf? Also ich nenne das Strahlung und beschädigt dein Erbgut -> Physik (Strahlung zumindest als Beschleuniger dieses Vorgangs), und in der Biologie nennt man das Mutation. Wem noch nicht klar ist, dass wir alle Mutanten sind, hat die Evolutionstheorie nicht verstanden oder glaubt nicht daran. Krebs zeigt, warum die Evolution so lange dauert, weil die meisten Mutationen nicht in die "richtige" Richtung gehen.

Übrigens glaubt man zu wissen unter welchen Umständen die ersten Prokaryoten entstehen können. Hat irgendwas mit was mit Wasser und Blitz zu tun, errinnere mich aber nicht mehr daran. Wie auch immer vom Einzeller zum Mehrzeller und Vielzeller brauchts wahrscheinlich nur viel Zeit.
Könnte in etwa das gewesen sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Urvorfahr

.matze
02.11.2009, 23:05
Mal ein bisschen OT^^


Das was du sagst, ist vielleicht die Definition, aber Physik ist eigentlich, wenn man es sich genau überlegt, das was unter der Biologie liegt und alles Naturwissenschaftlich erklären kann.
Naja... das stimmt aber nur gaaanz theoretisch, ich bezweifle das dir ein Physiker eine etwas komplexere (ich denke Wasserstoffatome zu Wasserstoffmolekül o. Ä. dürfte gehen) chemische Reaktion physikalisch erklären kann, wenn dann dauert das ewig und die Erklärung ist rieeesig.
Und Chemie dürfte in diese Ansicht noch eine Stufe elementarer sein als die Biologie. Wenn es dann um irgendwelches Verhalten von Tieren geht ist das schon viel viel viel zu komplex. Es macht schon Sinn die verschiedenen Wissenschaften zu haben, denn die Physik kann halt doch nicht alles erklären.^^

Ricky
03.11.2009, 18:07
Wie kann ein Atom interagieren, wenn es keinen Geist und keine Seele hat.
Möglicherweise habe ich interagieren hier falsch verwendet(?). Ich meinte damit so sachen wie durch Gamma-Strahlung elektronen weggeschossen bekommen und sich mit anderen Atomen zu Ausgleich dazu zu verbinden.


Der Sinn des Lebens ist die Erhaltung der Art. aber was bringt das (für ein Atom)? Nem Atom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es jetzt an einem lebenden oder toten Körper hängt.


Warum es eben Hunde und Katzen gibt, lässt sich auf die Evolution schieben,
Das kam wohl falsch rüber :/ Damit wollte ich die Frage nur so gestalten, dass sie sich nicht nur auf den "ach so tollen und wichtigen" Menschen bezieht. Die Frage hätte auch heissen können, was ein Hund(, eine Katze oder eine Amöbe) für einen Vorteil im Vergleich zum Stein hat. Nur da ich selbst ein Mensch bin habe ich die Frage eben dahin gelenkt


Man lebt also nicht um zu leben, sondern um seinen Bauplan weiterzugeben Um sich durch Evolution/ Mutation weiter zu entwickeln (wird das eignetlich zusammen geschrieben? ... ich hab keine Ahnung. Wer's weis bitte sagen :) ) Aber was bringt diese Entwicklung. Selbe Aussage wie oben: Einem Eisenatom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es nun teil eines hypermodernen Supermenschen, eines Affen oder in eines Eisenklumpens ist. wobei das ja scheinbar nicht so egal ist, sonst würde sowas doch nicht passieren oder? Das ist die Frage...




Zufall is so ne Sache... und Evolution hat doch auch ihre Gründe...
Nein, wie kommste darauf? Evolution ist pure Logik
Aber warum diese Logik? Wem(Atom,quark,quant, ka) bringt sie was?


, ausserdem besteht nach dem aktuellen Wissenstand, so weit ich weiss, Zufall auf der Ebene der Quanten. Ich glaub das hab ich auch mal gehört :) ot: das würde doch bedeuten, dass alles andere auch auf Zufall basiert, da die Quanten ganz oben im Stammbaum stehen...


Tut mir leid, aber gewissermassen wissen wir nicht mal was ein Atom ist. Die Anzahl der möglichen Erklärungen der Welt ist überabzählbar unendlich. OT: oO ich kenne nur die Vorstellung, die mir in der Schule beigebracht wurde. Da wurde mir nie was von anderen Möglichkeiten erzählt.
...Versteh den Teil bitte nicht falsch :) mich würde mal interessieren, was es sonst noch so für Ideen zu Atomen gibt... Oder denke ich hier grad nur an das Modell und du meinst die... Definition (mehr oder minder auf Grundlage der Bausteine)?


Naja... das stimmt aber nur gaaanz theoretisch, ich bezweifle das dir ein Physiker eine etwas komplexere (ich denke Wasserstoffatome zu Wasserstoffmolekül o. Ä. dürfte gehen) chemische Reaktion physikalisch erklären kann, wenn dann dauert das ewig und die Erklärung ist rieeesig.
Es ist doch ganz, ob mir ein Physiker sowas erklären kann oder nicht. Entscheident ist, dass es theoretisch erklärbar ist.


Danke für die Aussagen :) nur weiter so bitte :)

Gruß

Drakes
03.11.2009, 18:55
Um sich durch Evolution/ Mutation weiter zu entwickeln (wird das eignetlich zusammen geschrieben? ... ich hab keine Ahnung. Wer's weis bitte sagen :) ) Aber was bringt diese Entwicklung. Selbe Aussage wie oben: Einem Eisenatom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es nun teil eines hypermodernen Supermenschen, eines Affen oder in eines Eisenklumpens ist. wobei das ja scheinbar nicht so egal ist, sonst würde sowas doch nicht passieren oder? Das ist die Frage...

Also, darüber wirst du nur spekulieren könnnen, oder aber du sagst, es existieren nun mal physikalische Gesetze, welche nun mal so sind, wie sie sind. Damit mein ich, dass es das Atom wirklich einen Scheiss interessiert und es nun mal das macht, was es macht, weil z.B. auf einer einfachen Ebene gesehen das Coloumbsche Gesetz existiert.


Aber warum diese Logik? Wem(Atom,quark,quant, ka) bringt sie was?

Nein, ich denke, da müsstest eben schon fragen, wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind, denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus. Die Evolution sagt ja, im kapitalistischen Denken ganz einfach verständliche Aussage, nur, dass die Lebewesen, welche besser angepasst sind überleben. Und das ist ja dann wo die Logik einsetzet... natürlich überlebt eher das Lebewesen, welches besser angepasst ist, weil es so zu mehr Essen etc. kommt.


Ich glaub das hab ich auch mal gehört :) ot: das würde doch bedeuten, dass alles andere auch auf Zufall basiert, da die Quanten ganz oben im Stammbaum stehen...

Ja, aber eben stelle ich zum Beispiel in Frage, ob das bei deinem Gedankenprozess Einfluss hat, oder einfach nur viel zu winzig ist und somit vernachlässigt werden könnte.


OT: oO ich kenne nur die Vorstellung, die mir in der Schule beigebracht wurde. Da wurde mir nie was von anderen Möglichkeiten erzählt.
...Versteh den Teil bitte nicht falsch :) mich würde mal interessieren, was es sonst noch so für Ideen zu Atomen gibt... Oder denke ich hier grad nur an das Modell und du meinst die... Definition (mehr oder minder auf Grundlage der Bausteine)?

Ich mein damit, dass ein Model nur immer eine Vereinfachung der Realität ist. Unsere Modelle sind einfach, das was nach aktuellem Wissen am besten passt. So hat vor hunderten/tausenden von Jahren nun mal auch Gott besser ins Bild gepasst. ;)
Ich meine, es gibt unendlich viele Erklärungsmöglickeiten, weil z.B. die kleinsten Teilchen wieder Planeten sein könnten. Natürlich ist das von unserem Standpunkt aus weit von der Realität weg, aber das ist wohl wieder philosophisches Spielen, denn da könnten wieder Gesetze existieren, die das ganze tatsächlich so zum Funktionieren bringen und welche den Zufall dann nicht mehr so zufällig erscheinen lassen etc. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_02.gif

Dolmial
03.11.2009, 19:20
Es gibt ein paar verschiedene Versuche der Erklärung. Die erste wäre, dass Du nicht wirklich wissen willst, was Du in Deiner Post ansprichst. Denn Du suchst eine Metaphysik. Dabei bringst Du die Einheiten durcheinander und verwechselst Äpfel mit Birnen. Einem Atom ist es egal, wo es ist. Und der Grund für die Evolution hat mit deren Bausteinen nichts zu tun. Genauso könntest Du eine Demokratie Deiner Buchstaben fordern - und wie üblich kommt ohne den grossen Diktator an der Tastatur nur Quatsch bei so etwas heraus.
Der zweite wäre, dass Du eine absolute Wahrheit suchst. Und dabei vergisst, dass es Dich selbst gibt und Du diese Wahrheit auch noch verstehen musst. Warum verleugnest Du Dich selbst? Die Evolution, das Universum und die Atome haben nicht angefangen, hören bei Dir auf und gehen nach Dir wieder weiter. Du stehst mitten darin wie andere auch.

Und der dritte ist eindeutig, denn kein Physiker kann Dir aufgrund der von Dir postulierten Ausgangspunkten, der Quark-Ebene, die Evolution oder gar deren Grund erklären. Bräuchte er für jedes Atom nur eine Sekunde der Erklärung, so kannst Du Dir ausrechnen, wie lange Du zuhören und nicken müsstest, damit ihr beide zum Ende auch nur eines Käsebrotes kommt. (Falls sich ein Physiker auf einen solchen Unsinn einliesse, natürlich.)

PS: Ich glaube 'weiterzugeben' hätte man auseinander schreiben sollen, nach der neuen Rechtschreibung. Ich habe mir gerade 'mal das ß abgewöhnt. Zum Nachlesen der Feinheiten bin ich noch nicht gekommen. Aber Danke für den Tip.

Drakes
03.11.2009, 19:27
Und der dritte ist eindeutig, denn kein Physiker kann Dir aufgrund der von Dir postulierten Ausgangspunkten, der Quark-Ebene, die Evolution oder gar deren Grund erklären. Bräuchte er für jedes Atom nur eine Sekunde der Erklärung, so kannst Du Dir ausrechnen, wie lange Du zuhören und nicken müsstest, damit ihr beide zum Ende auch nur eines Käsebrotes kommt. (Falls sich ein Physiker auf einen solchen Unsinn einliesse, natürlich.)

o_O
Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln.

Dolmial
03.11.2009, 20:27
o_O
Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln.
Soweit ich das verstand, ging es um eine physikalische Erklärung, warum das eine Atom ein Elektron weggeschossen bekommt und sich mit anderen verbindet. Und da etliche (Vorsicht, Kurzfassung) chemische Reaktionen bis zu einem Käsebrot nötig sind, hat man da allerhand zu erklären. Vor allem, wenn das Gegenüber das Nicken vergisst.

Ianus
03.11.2009, 20:58
Nein, ich denke, da müsstest eben schon fragen, wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind, denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus. Die Evolution sagt ja, im kapitalistischen Denken ganz einfach verständliche Aussage, nur, dass die Lebewesen, welche besser angepasst sind überleben. Und das ist ja dann wo die Logik einsetzet... natürlich überlebt eher das Lebewesen, welches besser angepasst ist, weil es so zu mehr Essen etc. kommt. Eh nein, die Evolution sagt, dass Spezies mit großer Fitness sich erfolgreich vermehren und das dieser Kampf ums Überleben dazu führt, dass sie eine Reihe von äußeren und inneren Merkmalen durchsetzen, welche die Fitness erhöhen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Entwicklung so weit gediengen, dass sich zwei Arten abspalten und die eine in einer neuen Form einen anderen Lebensraum belegt, d.h. nicht mehr in direkter Konkurrenz mit ihrer anderen Ursprungsspezies steht.


Mit einer Erklärung hackt man dann alle auf einmal ab und nicht jedes einzeln. Soweit wir wissen, verändern sich die Regeln der Physik allerdings mit zunehmender Masse - was wiederum bedeutet, dass es bescheuert und kontraproduktiv wäre, dir das Butterbrot auf dem Niveau von Atominteraktionen zu erklären. Man sollte eher bei den Eigenschaften von Mehl anfangen.

Drakes
03.11.2009, 21:24
Eh nein, die Evolution sagt, dass Spezies mit großer Fitness sich erfolgreich vermehren und das dieser Kampf ums Überleben dazu führt, dass sie eine Reihe von äußeren und inneren Merkmalen durchsetzen, welche die Fitness erhöhen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Entwicklung so weit gediengen, dass sich zwei Arten abspalten und die eine in einer neuen Form einen anderen Lebensraum belegt, d.h. nicht mehr in direkter Konkurrenz mit ihrer anderen Ursprungsspezies steht.


Ah stimmt, ich habe die Natürliche Selektion aufgeführt. Aber die Argumentation bleibt meiner Meinung nach die gleiche.

Ianus
03.11.2009, 21:41
Ah stimmt, ich habe die Natürliche Selektion aufgeführt. Aber die Argumentation bleibt meiner Meinung nach die gleiche. Der Kapitalismus ist ein System, in welchem Menschen ihr Privateigentum dazu benutzen, Produkte für den Markt herzustellen. Der Markt reguliert durch Angebot und Nachfrage den Preis, welcher für das Produkt geboten wird und der Verkäufer strebt danach, sein Produkt mit einem Mehrwert zu verkaufen. Der Mehrwert ist einfach gesprochen, was übrig bleibt, wenn der Verkäufer seine Kosten von seinem Gewinn abgezogen hat.
Diesen Mehrwert spart er oder re-investiert er idealerweise, um danach mehr Produkte auf dem Markt anbieten zu können. Er tut dies vermutlich, bis Angebot und Nachfrage gedeckt sind und er keinen Gewinn mehr durch seine Arbeit hat.

Angebot und Nachfrage erzeugen stets einen fairen Preis und die Unsichtbare Hand sorgt dafür, dass der Reichtum einer Nation über den Markt gerecht verteilt wird.

Nun haben wir es schön getrennt vor uns.

http://www.npshare.de/files/7a6d4296/3049930144_5f431987ba.jpg

Schlag mir den Spagat zwischen den beiden Aussagen.

Dolmial
03.11.2009, 21:41
Soweit wir wissen, verändern sich die Regeln der Physik allerdings mit zunehmender Masse - was wiederum bedeutet, dass es bescheuert und kontraproduktiv wäre, dir das Butterbrot auf dem Niveau von Atominteraktionen zu erklären. Man sollte eher bei den Eigenschaften von Mehl anfangen.
Und genau das ist der Punkt. Warum bei Mehl anfangen? Warum bei den Atomen? Die Physik hat einiges getan um uns die Struktur des Universums zu verdeutlichen. Was sollte da mehr getan werden?
Wenn man wissen will, was ein Atom ist, so schlage man in Wiki nach. Wenn man wissen will, was Evolution ist, so schlage man in Wiki nach.

Ich begreife das Problem bei dieser Diskussion nicht.

Erklärungen gibt's genug. Man nehme eine zur Hand und 'hacke' damit alles auf einmal ab.

Es sei denn, natürlich, dass diese 'Erklärungen' dem persönlichen Geschmack nicht entsprechen. Also falls eine Disney-Urknall-Theorie gewünscht wird, so kann ich damit nicht dienen. Da liegt das Problem aber wieder im Auge des Betrachters. Also, was will dieses Auge? Geht es hier ansatzweise um die Blickrichtung von Herschel, eine Erkenntnistheorie, die auch die Medizin und die Psychologie mit einbeziehe, oder um die exakte Wissenschaft, die mathematische Beschreibbarkeit realer Probleme (so man die Realität als Problem auffasst ...).

Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.

Drakes
03.11.2009, 21:48
Der Kapitalismus ist ein System, in welchem Menschen ihr Privateigentum dazu benutzen, Produkte für den Markt herzustellen. Der Markt reguliert durch Angebot und Nachfrage den Preis, welcher für das Produkt geboten wird und der Verkäufer strebt danach, sein Produkt mit einem Mehrwert zu verkaufen. Der Mehrwert ist einfach gesprochen, was übrig bleibt, wenn der Verkäufer seine Kosten von seinem Gewinn abgezogen hat.
Diesen Mehrwert spart er oder re-investiert er idealerweise, um danach mehr Produkte auf dem Markt anbieten zu können. Er tut dies vermutlich, bis Angebot und Nachfrage gedeckt sind und er keinen Gewinn mehr durch seine Arbeit hat.

Angebot und Nachfrage erzeugen stets einen fairen Preis und die Unsichtbare Hand sorgt dafür, dass der Reichtum einer Nation über den Markt gerecht verteilt wird.

Nun haben wir es schön getrennt vor uns.

http://www.npshare.de/files/7a6d4296/3049930144_5f431987ba.jpg

Schlag mir den Spagat zwischen den beiden Aussagen.

Was soll das jetzt? :D Ich weiss, was Kapitalismus ist. Ich habe es nur aufgebracht, weil ich damit sagen wollte, dass die Natürliche Selektion wohl jeder nachvollziehen kann, da wir in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben. Mag ja sein, dass der Gedanke für dich ein wenig weit gespannt ist.

Ianus
03.11.2009, 21:57
Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
Im allgemeinen wählt man ein Modell, welches auf den Problemumfang passt. Ist das Modell zu fein oder zu grob, so verzerrt sich der Untersuchungsgegenstand zur Unkenntlichkeit.
Für die Geschichte von Allem gibt es keine passende Theorie außerhalb der Religion oder der Geschichtstheorie, weil der Problemumfang zu groß gewählt worden ist. Manchmal scheitert man auch daran, dass man die Theorie zu klein gezogen hat - z.B. habe ich eine sehr interessante Antwort auf Jared Diamond gelesen, in der ihm nachgewiesen wird, dass er die Wärmezyklen im Weltklima nicht beachtet hat und seine Theorie somit vermutlich zu klein für eine korrekte Aussage über seinen Untersuchungsgegenstand war.


Was soll das jetzt? Ich weiss, was Kapitalismus ist. Ich habe es nur aufgebracht, weil ich damit sagen wollte, dass die Natürliche Selektion wohl jeder nachvollziehen kann, da wir in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben. Mag ja sein, dass der Gedanke für dich ein wenig weit gespannt ist. Du beweist gerade das Gegenteil deiner Aussage indem du weder das eine noch das andere richtig erfasst.

Das System des Kapitalismus beschreibt, wie ein virtueller Ort auf dem Einzelpersonen egoistisch handeln den Ausgleich zwischen allein Einzelpersonen herstellt.
Der Prozess der Evolution beschreibt, dass sich aus Populationen im Widerstreit mit ihrer Umwelt neue Spezies entwickeln.

System und Prozess haben gar nichts miteinander zu tun. Sie leiten nicht ineinander über und den einen zu verstehen hilft einem kein Stück, den anderen zu begreifen. Du trägst die Fitness deiner Population nicht auf den Markt und Populationen mit weniger Fitness fragen diese nicht nach.

Es wäre recht bescheuert, sich Sichelzellenanämie über Marktmechanismen dorthin zu holen, wo sie keinen Selektionsvorteil bietet - blos um durch die Unsichtbare Hand auf dem weltweiten Markt den Ausgleich zwischen allen Individuen zu schaffen. Andererseits kann ein Medikament gegen Malaria durchaus weltweit nachgefragt und angeboten werden. Population und Markt decken sich als Begriffe nicht.

.matze
03.11.2009, 22:29
Es ist doch ganz, ob mir ein Physiker sowas erklären kann oder nicht. Entscheident ist, dass es theoretisch erklärbar ist.

Die Physik befasst sich nicht mit solchen komplexen Vorgängen, weshalb sie es nicht erklären kann. Die Physik ist eine Wissenschaft die einen Teil der Natur untersucht und zu verstehen versucht, f=m*a, damit befasst sich die Physik, das ist aber nicht Physik, das ist eine Beobachtung in der Natur. Die Physik könnte anfangen zu versuchen komplexere Probleme zu untersuchen, macht sie aber nicht, da es die Chemie, Biologie... gibt, die sich damit beschäftigen.
Um zu berechnen was bei einer etwas komplexeren Reaktion passiert dürfte man meines Wissens nach so ziemlich ewig brauchen (ewig ist nicht, ich war ewig nicht mehr im Kino sondern eher, das Universum existiert schon ewig).

Naja wie du siehst, ich rede einzelnen Reaktionen und du von Evolution, was auch für die Chemie zu komplex sein dürfte.

Drakes
03.11.2009, 23:41
...
Wie schon gesagt, ich habe von Natürlicher Selektion geredet. Ausserdem fällt jeder Vergleich irgendwann in sich zusammen. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/pff.gif


[...] Die Physik könnte anfangen zu versuchen komplexere Probleme zu untersuchen, [...]
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif Ist die Relativität der Zeit für dich kein komplexes Problem? Okay, das war jetzt Haarspalterei. Aber ich habe davon gesprochen, dass Physik zuunterst liegt, Biologie und Chemie beschreiben nur Phänomene, welche durch Gesetze der Physik gefolgert werden könnten. Bei der Physik hat (dämlicherweise?) schon so mancher versucht, eine Formel für alles zu finden. Und bei einer philosophischen Frage, wie sie Ricky beantwortet haben möchte, würde es mich kaum interessieren, ob man es nun mit der Physik erklärt oder nicht, nur weil es ewig dauern würde oder ob es praktisch ist oder nicht.

Ianus
04.11.2009, 00:16
Wie schon gesagt, ich habe von Natürlicher Selektion geredet. Ausserdem fällt jeder Vergleich irgendwann in sich zusammen. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/pff.gif Wo bitteschön findet natürliche Selektion auf dem Markt statt? Es gibt keine Population in der Theorie. Der Markt ist ein abstrakter Ort, der von Individuen zur Nutzenmaximierung besucht wird.

In der natürlichen Selektion ist das Individuum unwesentlich - die Evolution wirkt nicht auf einzelne Wesen, sondern nur auf Populationen. Ein Wesen hat keinen Markt, auf dem es sich anbietet, da Selektionsentscheidungen zum einen durch die Vertreter unbewusst und zum anderen durch unbeeinflussbare Umweltveränderungen getroffen werden. Du suchst deinen Partner nicht nach seiner Fitness aus sondern umgekehrt. Und eurer beiden Kinder werden wiederum auf ihre Fitness vice versa der Umwelt getestet werden - bis sie sich vermehren.

Du darfst du mir allerdings gerne erklären, wie du deinen evolutionären Nutzen maximieren willst. Inklusive Vorplanung für eventuelle Umweltveränderungen und mit welchen aktiven Gensequenzen im Bestand deine Nachfahren genau in jener Periode darauf reagiert werden soll. Das wäre das mindeste, um Marktähnliches Verhalten auf dem Feld der Evolution zu erreichen.

Ricky
05.11.2009, 00:34
Selbe Aussage wie oben: Einem Eisenatom kann es doch eigentlich ganz egal sein, ob es nun teil eines hypermodernen Supermenschen, eines Affen oder in eines Eisenklumpens ist. wobei das ja scheinbar nicht so egal ist, sonst würde sowas doch nicht passieren oder? Mir fällt gerade auf... ich würde sagen ja, es ist egal, wo ein einzelnes Eisenatom ist. Aber es ist nicht egal, sobald es um mehr als nur ein Eisenatom geht. Also kommt es darauf an, was ein Atom davon hat sich auf diese Weise mit anderen zu verbinden und nicht bei der Steinverbindung zu bleiben.


wieso sind die Gesetze der Physik so wie sie sind,denn die Evolution ist nur eine Konsequenz daraus hieße das dann, dass die Entwicklung von Leben ein "Zufall" ist (weil "zufällig" Gamma-Strahlung auf ein Wasserstoffatom gekommen ist), oder vorherbestimmt aufgrund von physikalischen Gesetzen ("Ruhiges" aufeinandertreffen... sowas wie chemische Reaktionen)?
...wobei das im Endeffekt eh beides dasselbe ist...weil auch ein Festteilchen ja "zufällig" dort war


Ja, aber eben stelle ich zum Beispiel in Frage, ob das bei deinem Gedankenprozess Einfluss hat, oder einfach nur viel zu winzig ist und somit vernachlässigt werden könnte. da es die Grundlage bildet würde ich dann sagen auf jedenfall. Wie bei einem Haus, wo das Fundament auch nicht der größte Teil, aber dennoch sehr ausschlaggebend ist.


Es gibt ein paar verschiedene Versuche der Erklärung. Die erste wäre, dass Du nicht wirklich wissen willst, was Du in Deiner Post ansprichst. Denn Du suchst eine Metaphysik. Dabei bringst Du die Einheiten durcheinander und verwechselst Äpfel mit Birnen. Einem Atom ist es egal, wo es ist. Und der Grund für die Evolution hat mit deren Bausteinen nichts zu tun. Genauso könntest Du eine Demokratie Deiner Buchstaben fordern - und wie üblich kommt ohne den grossen Diktator an der Tastatur nur Quatsch bei so etwas heraus.
Der zweite wäre, dass Du eine absolute Wahrheit suchst. Und dabei vergisst, dass es Dich selbst gibt und Du diese Wahrheit auch noch verstehen musst. Warum verleugnest Du Dich selbst? Die Evolution, das Universum und die Atome haben nicht angefangen, hören bei Dir auf und gehen nach Dir wieder weiter. Du stehst mitten darin wie andere auch.
Ich finde es hört sich vielversprechend an, aber so kann ich noch nicht genug damit anfangen. Kannst du beides nochmal anders Formulieren :)
Bei 1. hab ich probleme mit dem Tastaturvergleich. Beim zweiten...alles oO


Ich begreife das Problem bei dieser Diskussion nicht.
Wer bei dieser Problematik die Mega-Information erwartet, die einem zum Verständnis von allem befähigt, sei darauf hingewiesen, dass er einem Hirngespinst hinterherläuft.
Warum ist die Natur nicht bei Steinen geblieben? Die brauchen viel weniger Energie zum Überleben...
Es geht genau um das, was hier passiert. Um die Diskussion. Dass jemand meinen Kopf dreht und ich nicht nur in eine (meine) Richtung gucke :)


Die Physik ist eine Wissenschaft die einen Teil der Natur untersucht und zu verstehen versucht, f=m*a, damit befasst sich die Physik, das ist aber nicht Physik, das ist eine Beobachtung in der Natur. Da stimme ich dir zu. Allerdings sitzen doch Physik, Chemie und Bio nicht neben, sondern übereinander.
Zu komplexe Themen der physik werden in der chemie behandelt und zu komplexe Themen für die Chemie werden in der Biologie behandelt...



Die Physik könnte anfangen zu versuchen komplexere Probleme zu untersuchen, [...]Ist die Relativität der Zeit für dich kein komplexes Problem? Okay, das war jetzt Haarspalterei naja. Durch "komplexere" hat er seine Aussage stark relativiert. Im Zusammenhang stellt sich allerdings die Frage, was komplexer ist :p


Aber ich habe davon gesprochen, dass Physik zuunterst liegt, Biologie und Chemie beschreiben nur Phänomene, welche durch Gesetze der Physik gefolgert werden könnten
Du meinst das könnten aus "Wenn er wollte, könnte er" oder? oder meinst du "Wenn es so wäre, könnte es sein"?... Ich gehe von ersterem aus, aber will nicht auf dem falschen Pfad laufen :)

Gruß

La Cipolla
05.11.2009, 12:23
Ich denke, mit dem momentanen Stand der Technik muss man bei der Frage irgendwann passen, und ich wage zu bezweifeln, dass sich das in den nächsten paar hundert (tausend, zehntausend?) Jahren ändern wird.
Die Details zu diskutieren, halte ich da auch für unangebracht.

Dolmial
13.11.2009, 23:48
Zu der Demokratie der Tastatursymbole:
Zuerst dachte ich, dass dieser Vergleich hier sinnvoll wäre, da Du beim Schreiben Deiner Post eigentlich eine solche Tastatur unter der Nase oder den Fingern haben solltest; da kann man also schon einmal von etwas realem ausgehen. Doch fragen sich nicht die Buchstaben, was für eine Post herauskommt und Du fragst diese sicherlich auch nicht, sondern Du willst etwas mit Deiner Post erreichen, das die einzelne Taste gar nichts angeht. Der Evolution geht es genauso. Sie fragt wohl kaum nach dem Willen eines Toastbrotes, sie hat einfach Hunger. Es sei denn - und hier komme ich zum anfänglichen Argument - Du eröffnest einen solchen Thread nur einer Selbstdarstellung wegen und hast Angst, dass eine Lösung der Aufgabenstellung den Thread überflüssig macht. Dies erlebt man zum Beispiel bei Ämtern oder gut bezahlten Ausschüssen, die nach der Lösung des Problems eben unnötig werden. Doch verhält sich das Amt eines Web-Designers eben wie der Sinn des Lebens: die Aussicht die Web-Probleme ein für alle mal zu lösen sind so wahrscheinlich wie eine Welt-Theorie, die alles erklärt, wie eine Mega-Info, von der sich alles ableiten lässt. Da könnte man ebensogut den endgültigen Post schreiben ... das grosse Bla.
Zur endgültigen Wahrheit. (The big Orra): Irgendjemand muss das letztendlich Gesagte auch noch verstehen. Das heisst, dass man nicht die Wahrheit sucht und/oder dann veröffentlicht/jemandem erzählt, sondern dass man die Wahrheit sucht, die dieser Jemand auch verstehen kann (siehe Dein Oo). Man sucht also nicht die absolute Wahrheit, sondern die für jemanden verständliche Wahrheit - mir geht es gerade so. Also sendet man erst einmal einige Sonden in die Verständnis-Synapsen des Gegenüber, der da so fragend daherkommt, und sieht sich vor dem Problem festzustellen, in welcher Welt dieser Jemand überhaupt lebt, was er gelernt hat und was ihm - letztendlich - seine Oma so alles erzählt hat als er klein war. Und natürlich muss man dann Abstriche machen. Wenn Du zum Beispiel ein Weltbild erwartest, eine Anschauung, so muss man Dir erst einmal sagen, dass ein Bild mindestens zwei Dimensionen hat. Und wenn das Universum ein Kreis ist, wo jedes Faktum, wovon es unendlich viele gibt, die denselben Abstand zum Mittelpunkt haben, die Punkte sind, die Null Dimensionen haben, so kostet es einige Mühe, Dir zu sagen, dass Du mit dem Verständnis von allem unendlich viele Bilder mit der Grösse Null haben müsstest, die dann noch im Pi-Winkel gekrümmt um einen gemeinsamen Mittelpunkt verlaufen müssen. Nur leider sieht man in diesen Bildern mit der Grösse Null eben Null, Nix. Das kannst Du Dir selbst eingestehen, denn garantiert verstehst Du das hier Gesagte nicht. Und wenn Du verstanden hast, dass Du es nicht verstehst, hast Du es verstanden. Dieser Widerspruch ist eben das Problem mit der endgültigen Wahrheit: diese ist eben für niemanden.
Deswegen bestand ich auch darauf, dass es Dich selbst eben gibt und dass Du Dich selbst in die bestehende Schöpfung einbringen musst, um diese auf Deine Art zu verstehen. Wenn Du Dich selbst in Dein Verständnis vom Sinn des Lebens einbringst, so existieren eben zwei Dinge: Du und der Sinn des Lebens, wie Du ihn kanntest. Doch sobald Du das zusammenrechnest, verändert sich der Sinn des Lebens eben in der soundsovielten Dezimale um Deine eigene Wenigkeit - er ist nicht mehr derselbe. Und genau deswegen ist die Natur nicht bei den Steinen geblieben. Der Physiker könnte Dir nun von alten Bekannten der Mathematiker erzählen, den Funktionen, in denen ihre eigene Ableitung vorkommt. Ich weiss allerdings nicht, ob ein Exkurs in diese sehr abstrakte Gegend überhaupt von Nutzen ist. Da ist man wieder bei der Frage was zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Oder der Apfel, in dem der Same vom Baum ist, oder der Baum, von dem der Apfel ist.
Auch scheint das Problem nicht das der Wahrheit oder des Verstehens zu sein, sondern das der Verständigung. Und Verständigung bedeutet, dass es dieselbe Information an zwei Stellen zugleich gibt. Vielleicht sollte man sich für künftige Diskussionen eher auf bestimmte Informationen einigen, von denen man ausgehen kann, bevor man sich im undefinierten Niemandsland verliert.

Gruss Dolmial

Hadesos
15.01.2010, 20:10
Der Sinn des Lebens ist 42

http://www.stupidedia.org/stupi/42

lg

Ricky
16.01.2010, 09:40
hmm..dass die antwort so daneben geht, hatte ich nicht erwartet -_-

Mir ist vor kurzem ein Buch in die Haende gefallen, das meine ganzen Fragen dahingehend beantwortet hat. Finds echt gut. Hat mir gezeigt, dass ich einfach die falsche Perspektive hatte.

Hoimar v. Ditfurth - Im Anfang war der Wasserstoff
ISBN gabs damals wohl noch nicht. Steht naemlich keine drin. Ist relativ alt.
hier mal ein kleiner auszug


Es ist vielleicht an der Zeit zu wiederholen, dass die hier und an vergleichbaren Stellen gebrauchten Formulierungen nicht so verstanden werden duerfen, als habe (auf die hier zur Rede stehende Textstelle bezodgen ) die Natur Mittel zur Beschleunigung chemischer Reaktionen entwickelt (oder gar> gesucht und dann gefunden), UM Leben hervorbringen z koennen. Bevor es Leben gab, "wusste" die natur nichts davon. Als das Leben noch in der Zukunft la, hatte die Natur folglich noch keine Informationen, die es ihr ermoeglicht haetten, die Bedingungen, die dieses Leben voraussetzen wuerde auf irgendeine Weise zu beruecksichtigen. Warum eine solche teleologische (zweckgerichtete) Betrachtungsweise unzulaessig ist, wurde bereits erlaeutert.

(ist nicht die beste stelle, aber meine Zeit ist momentan knapp. Der Grund des schreibens war mehr um so unglaublich tollen antworten wie der Vor mir vorzubeugen)

Gruss

Dolmial
31.01.2010, 11:31
Ein gutes Buch. Leider ist es knappe dreissig Jahre her, dass ich es las. Doch eröffnet Ditfurth einen schönen Einblick in die Geschichte des Universums bis hin zur Entstehung des Lebens auf unserem Planeten. Er umreisst einen Rahmen, dessen Inhalt es mit Interesse zu verfeinern gilt.
Allerdings wirst Du in diesem Rahmen nur auf naturwissenschaftliche Daten stossen, die Erfindung der Materie und das Durchsichtig-Werden des Universums, zum Beispiel. Oder http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-beryllium-barriere-2005-ID1207917317644.xml
Die Frage nach dem Sinn des Lebens habe ich darin noch nicht gefunden.

Riku11
05.02.2010, 20:55
Also zum Thread:
Mein Bio Lehrer sagt :
"Vor uns war das Leben besser und schlechter"
Der Sinn das wir das sind was wir sind liegt alleine in der Evolution.
Die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" ist ungefähr das selbe wie "Gibt es einen Gott?" niemand weiß es aber alle scheinen es zu Glauben!
Jeder (fast jeder) Mensch glaubt an Gott, doch wo ist er, was macht er das man an ihn glaubt?
Genauso glaubt jeder Mensch, dass es irgendwo einen Sinn gibt warum wir leben, doch selbst ihn suchen wir seit über 1000 Jahren, sogar mehr doch in all dieser Zeit fanden wir nur Anhaltspunkte die sich später doch nur für Sinnlos ergaben.
Der Sinn des Lebens ist, dass alle Menschen einfach nur Leben weil jemand wollte das sie Leben. Diese Frage kann man nicht eher beantworten, bevor man nicht weiß, wie das Universum entstanden ist.
Das ist meine Theorie nummer 1!
Nummer 2 :
Gott war langweilig und hat Party gewollt, so hat er uns geschaffen wir sind sein Fernseherprogramm!
Aber Der Fernseher wurde erst später erfunden sagen die meisten. Doch Gott hat alles zuerst erfunden!

Leon der Pofi
05.02.2010, 21:32
Also zum Thread:
Mein Bio Lehrer sagt :
"Vor uns war das Leben besser und schlechter"
Der Sinn das wir das sind was wir sind liegt alleine in der Evolution.
Die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" ist ungefähr das selbe wie "Gibt es einen Gott?" niemand weiß es aber alle scheinen es zu Glauben!
Jeder (fast jeder) Mensch glaubt an Gott, doch wo ist er, was macht er das man an ihn glaubt?
Genauso glaubt jeder Mensch, dass es irgendwo einen Sinn gibt warum wir leben, doch selbst ihn suchen wir seit über 1000 Jahren, sogar mehr doch in all dieser Zeit fanden wir nur Anhaltspunkte die sich später doch nur für Sinnlos ergaben.
Der Sinn des Lebens ist, dass alle Menschen einfach nur Leben weil jemand wollte das sie Leben. Diese Frage kann man nicht eher beantworten, bevor man nicht weiß, wie das Universum entstanden ist.
Das ist meine Theorie nummer 1!
Nummer 2 :
Gott war langweilig und hat Party gewollt, so hat er uns geschaffen wir sind sein Fernseherprogramm!
Aber Der Fernseher wurde erst später erfunden sagen die meisten. Doch Gott hat alles zuerst erfunden!

dein lehrer ist großartig. zusammengefasst gibt er die klischeehafte "es kann sein oder nicht sein" thematik wieder, welche in dieser form genügend leute besitzen.

nummer zwei ist stupide. ich mag the devils advocat als film gerne, jedoch haben sich zu viele jugendliche darauf eine pseudo-anti christliche einstellung erschaffen ;)

Dolmial
11.02.2010, 22:13
Der Sinn des Lebens ist die Erhaltung der Art.

Evolution ist nur der Prozess, der die Arten verändert, damit sie besser überleben können. Es bringt doch nichts diesen Prozess zu personifizieren. Da könnte man genausogut fragen, warum die Evolution es aufgab den Schnecken bessere Augen zu geben. Bisher können sie mit ihrem Grubenauge nur Hell-Dunkel-Unterschiede und Bewegungen erkennen, zum Beispiel von Fressfeinden.
Hat die Evolution etwa nachgedacht, was die Schnecke in so einem Moment tun sollte und deswegen aufgegeben? Mumpitz!
Das klingt doch wie ein Witz, der nur schärfer wird, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Schnecken Zwitter sind und genauso hoffnungslos ihr Sperma in der Gegend abstellen.

Squall2k
16.02.2010, 00:43
Hi,

Um das mal so aufzuziehen:
Wenn ein Atom danach strebt in dem möglichst Energieärmsten Zustand zu sein. Was bringt es einem Atom dann, teil eines menschen und kein Stein zu sein?
Ich meine... Welchen Vorteil hat "die Natur" davon, dass der Mensch da ist/ lebt?

Gruß

Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, die Sache so aufzuziehen, da ich nicht daran glaube, dass die Atome, die kleinsten Bausteine unserer Welt sind. Wenn man sich die schier wahnsinnigen Größen im Universum vorstellt, liegt es nur nahe, dass diese Extreme auch in andere Richtungen gehen, wir sie jedoch nur nicht wahrnehmen können, vollkommen egal, wie fortgeschritten unsere Technik ist.

Der Sinn des Lebens ist, denke ich, physikalisch nicht zu beschreiben, weil die Physik und die Biologie hierfür, viel zu beschränkte Möglichkeiten haben. Sie zeigen und erklären nur das auf, was wir sowieso schon sehen und erfahren können (nur eventuell noch nicht begriffen oder gefunden haben).

Der Sinn des Lebens ist jedoch ein Phänomen, welches sich wahrscheinlich gar nicht auf einer im Normalzustand spürbaren Ebene befindet -> unseren Geist buchstäblich übersteigt. Man steckt selbst im System, unmöglich es zu überblicken.



Interessante Dokumenatation, dass ein bisschen was mit dem Thema zu tun hat: http://www.dokus4.me/?s=ist+gott+eine+zahl&x=0&y=0