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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Änderungen von Version zu Version



Irresolute Warrior
23.09.2009, 15:37
Hallo!
Da ich letztens nochmal meine Story überarbeitet hab, bin ich auf folgende Frage gestoßen und wollte gern wissen, was so die Community-Meinung ist:

"Wie sehr stören euch Änderungen in Story und Spielablauf von einer Version zur nächsten eines Spiels? Bzw. Wie radikal dürfen solche Änderungen sein?"

Natürlich geht es immer um den Teil, den man in der vorherigen Version schon spielen konnte, beruhend darauf lässt sich "Änderungen" hier glaube ich 3-teilen:
1. Hinzufügen
Ich füge neue Storyinhalte, wie Spielszenen zwischen den schon dagewesenen hinzu oder ergänze Dialoge um ein paar mehr Wortwechsel (z.B.).
2. Entfernen
Ich lösche Storyinhalte, wie Spielszenen oder auch Charaktere, Dialoge, etc. komplett. Was man also z.B. in der Demo noch sehen konnte, kommt in der VV nicht mehr vor.
3. Ändern
Ich überarbeite einige Inhalte, sprich ein Sachverhalt in der Story wird anders präsentiert als zuvor, oder eine Dialogpassage läuft anders ab, bringt aber in etwa dasselbe rüber.

Nochmal: Ich spreche nur von Änderungen in der Kategorie "Story"! Ich denke in 99% der Spiele kommen solche Änderungen (1.-3.) von Version zu Version vor. Wie groß dürfen sie in der Regel sein, ohne das sie euch stören? Stören sie euch möglicherweise gar nicht?
Was ist eure Meinung zu dem Thema?

Rusk
23.09.2009, 15:42
Wenn ein Abschnitt scheiße war bzw. nicht gut gelungen, dann setze ich mich nochmal hin und überarbeite das ganze nochmal. Das betrifft bei mir hauptsächlich nur die Dialoge.
Doch ich lösche nie ganze Abschnitte heraus, ich ändere so viel wie möglich.
Und "Hinzufügen" ist immer besser. ;)

Rosa Canina
23.09.2009, 16:09
Weißt du...

Es ist sowas von egal ob die Demo Szenen beinhaltet, die man später rausschmeißt oder ob da noch Szenen fehlen.

Im Endeffekt macht man jede Änderung um das Spiel zu verbessern. Von daher sollte es einem VÖLLIG EGAL SEIN was die Spieler darüber denken, dass Szene A nicht mehr vorhanden ist oder Szene B umgeschrieben wurde.

Mal abgesehen davon hab ich noch nie jemanden gesehen, der sich darüber
beschwert hat, dass man versuchte ein Spiel besser zu machen ^^°

~Jack~
23.09.2009, 16:11
Solange man damit nicht die komplette Story über den Haufen wirft stören mich solche Änderungen eigentlich garnicht. In den meisten Fällen nimmt der Entwickler sie doch vor um das Spiel noch zu verbessern.
Und im Großen und Ganzen kann man damit dafür sorgen, dass auch Kenner der Demo die Vollversion nochmal ganz von vorne spielen (also falls es denn überhaupt möglich wäre, überhaupt mit einem Demosave weiterzuspielen, was ja manchmal nicht der Fall ist) um auch diese Szenen/Änderungen zu Gesicht zu bekommen.

Owly
23.09.2009, 16:23
An und für sich sehe ich da kein großes Problem, da ich Demos hier nicht als kleines Werbehäppchen des großen Ganzen verstehe, sondern als Meilenstein und die erfahren nun mal im Bedarfsfall Revision durch Hinweise Dritter oder eigenem Antrieb.
Besonders prickelnd finde ich es aber nicht vier Stunden Spiel nur deshalb zu wiederholen, weil einige unentbehrliche Informationen hinzugekommen sind und/oder Items, ohne die ich später keinen Schnitt mehr machen würde.

Ungeschickt ist's natürlich, wenn du plötzlich Storyschnipsel weglässt, weil sie im Zusammenhang mit nachfolgenden Events zu viel erklären würden. Dadurch und durch ähnliche Ungeschicktheiten wird Kennern das Spielerlebnis zerstört und dann kann man sich als Entwickler nicht damit herausreden, dass die neue Version für sich betrachtet werden muss.

Corti
23.09.2009, 16:25
Veränderungen sorgen für Verwirrung für Leute, die mal ne Version gespielt haben und dann feststellen, dass mit der neuen Version Dinge anders sind.

Perspektivenwechsel~

Warum ändert man Inhalte? Weil man mit ihnen nicht zufrieden ist. Man tauscht, verbessert und schneidet raus und kommt dadurch dem Ziel etwas näher.

Spiegelung des Zusammenhangs:
Eine sinnvolle Änderung nicht machen, aus welchen Gründen auch immer, ist Verschwendung. Das Spiel ist schlechter als es sein müsste, könnte besser sein.

Vergleich:
Was ist wichtiger? Eine für sich allein bessere Vollversion, oder ist es besser Spielequalität zu opfern um Spieler älterer Versionen nicht zu verwirren?

Ganz ehrlich? Über sowas denkt man nicht nacht. Das ist ein Selbstgänger. Ziel sollte eine optimale Endversion sein.


... wird Kennern das Spielerlebnis zerstört und dann kann man sich als Entwickler nicht damit herausreden, dass die neue Version für sich betrachtet werden muss.
Iterationen sind gang und gebe. Das Endprodukt ist das Ziel. Rücksicht auf die Dramaturgie alter Versionen ist sich den Klotz schlechter Ideen der Vergangenheit, die man durch die Änderung selbst als solche gebrandmarkt hat, ans Bein binden.

Die Frage ist nicht "Spielern ans Bein pissen VS Spielern nicht ans Bein pissen". Die Frage ist "Besseres Spielerlebnis mit Chance auf Verwirrungen VS schlechteres Spielerlebnis"

Owly
23.09.2009, 16:40
Iterationen sind gang und gebe. Das Endprodukt ist das Ziel. Rücksicht auf die Dramaturgie alter Versionen ist sich den Klotz schlechter Ideen der Vergangenheit, die man durch die Änderung selbst als solche gebrandmarkt hat, ans Bein binden.Als hätte ich was anderes gemeint, als ich sagte, dass ich Demos nicht als fertigen Teil eines fertigen Produkts sehe.

Die Frage ist nicht "Spielern ans Bein pissen VS Spielern nicht ans Bein pissen". Die Frage ist "Besseres Spielerlebnis mit Chance auf Verwirrungen VS schlechteres Spielerlebnis"Ändert das was dran, dass ich ein Spiel nicht mehr so geil finden werde, wenn es in der fertigen Version bis zum Schluss verschweigt wer der böse Buhmann ist, während mir genau dies die erste Demo schon im Intro unter die Nase gerieben hat? Solche Spieler verliert man unter Umständen, auch wenn sie noch dazu in der Lage wären das Endergebnis abzugrenzen und objektiver zu bewerten.

Corti
23.09.2009, 17:49
Kommt vor. Wenn für "zum ersten Mal"-Spieler das Spielerlebnis besser ist,dann isses das imo wert.

Owly
23.09.2009, 18:19
Als Entwickler soll man da sowieso drauf scheißen und als echtes Argument gegen Verbesserungen war's nie gemeint.

In dem Zusammenhang interessieren mich übrigens die Gewohnheiten der Spieler. Zieht eine Vollversion in der Community signifikant mehr von ihnen an, als es eine Demo tut?

natix
23.09.2009, 23:28
Die Frage ist nicht "Spielern ans Bein pissen VS Spielern nicht ans Bein pissen". Die Frage ist "Besseres Spielerlebnis mit Chance auf Verwirrungen VS schlechteres Spielerlebnis"

Sehe ich genauso. Die Veränderungen im Laufe der Entwicklung sollten auf die bessere Vollversion ausgelegt sein. Letztenendes hat man sich doch selbst ins Bein geschnitzt, wenn die Story noch nicht 100 prozentig steht und man doch schon ´ne Demo hier in´s Forum schmeißen muss. Ich denke wenn die Geschichte des Spiels gut ausgearbeitet ist, kommt es eh eher seltener vor, dass dicke Elemente der Geschichte geändert oder gar gestrichen werden.

Eigentlich kommt bei mir hier mehr die Frage auf, wann man eine Demo präsentieren sollte und wann es noch zu dafür früh ist...

Irresolute Warrior
24.09.2009, 00:59
Letztenendes hat man sich doch selbst ins Bein geschnitzt, wenn die Story noch nicht 100 prozentig steht....
Genau hier lag mein Problem. Die Story stand zwar schon, doch bin ich im Laufe der Entwicklung auf Ungereimtheiten und Unklarheiten gestoßen, die ich ausgemerzt haben wollte. Es sind nicht Riesen-Storyinhalte, aber auch keine "Ich änder mal kurz hier den Satz, dann stimmt´s wieder"-Inhalte. Nur wollte ich auch gerne schon Anspielungen auf die Neurungen ergänzen und (kleine) Wiedersprüche beseitigen.



Eigentlich kommt bei mir hier mehr die Frage auf, wann man eine Demo präsentieren sollte und wann es noch zu dafür früh ist...
Auf die Frage wollte ich eigentlich nicht hinaus, auch wenn sie vielleicht einen Nebenzweig der Diskussion darstellt.
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In dem Zusammenhang interessieren mich übrigens die Gewohnheiten der Spieler. Zieht eine Vollversion in der Community signifikant mehr von ihnen an, als es eine Demo tut?
Hab von Leuten gelesen, die keine Demos anrühren, auch wenn sie noch so pompös aussehen. Glaube aber, dass die Mehrheit auch die Demos spielt, sofern der Hype groß genug ist.
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Im Endeffekt macht man jede Änderung um das Spiel zu verbessern.
Hört hört, dies und ähnliche Aussagen die hier gefallen sind, sind doch schon sehr überzeugend!

Den Contra-Punkt den Corti anspricht, dass bei Spiel-Kennern Verwirrung auftritt, mag je nach Änderung richtig sein. Vorallem wenn es sich um solche Schlüsselinfos handelt von denen Owly spricht. Sowas sollte natürlich vermieden werden (Bsp: Oberbösewicht in Demo zu Beginn bekannt, in VV geheim bis zum Schluss).
Handelt es sich nicht um solche Schlüsselinfos, dürfte die mögliche Verwirrung verschmerzbar sein, oder was meint ihr?

Corti
24.09.2009, 01:21
Vorallem wenn es sich um solche Schlüsselinfos handelt von denen Owly spricht. Sowas sollte natürlich vermieden werden (Bsp: Oberbösewicht in Demo zu Beginn bekannt, in VV geheim bis zum Schluss).
Handelt es sich nicht um solche Schlüsselinfos, dürfte die mögliche Verwirrung verschmerzbar sein, oder was meint ihr?
Jede Änderung ist verschmerzbar, jene. Egal wie einschneidend.

Wenn das Spiel dadurch besser wird, schmeiss um was dir nicht mehr passt. Den Namen deines Spiels liest man jetzt seit mindestens 2 Jahren. Wenn du 2 Jahre dran schraubst ist es klar, dass du besser wirst und feststellst, dass Dinge anders besser gewesen wären. Mach was getan werden muss und lass dich ned dadurch einschränken die Demoerinnerungen von irgendwem ausm Forum aufrechterhalten zu wollen. Ich als Spiele würde mir wünschen, dass die VV gut wird, nicht dass du an Sachen festhälst, die in der Demo nicht gut waren, und sehen wirs mal plain and simple, wenn du Sachen massiv änderst, dann könnens keine gewesen sein, die perfekt an der Stelle waren.

DarkNanaki
24.09.2009, 01:23
Ich habe bei Marios other Brothers die Goldentoad Szene vermisst, die für die VV herausgenommen wurde.

Square
24.09.2009, 05:34
Gerade wenn etwas mehr Zeit für ein Projekt benötigt wird, schließen sich solche Änderungen nicht aus. Ich weiß es genau, weil ich seit ca. 6 Jahren an meinem Projekt arbeite.

Ich halte es für z.B. unschlüssig, Szenen völlig rauszuschneiden oder vom Sinn her zu ändern. Das zeugt nur davon, dass das Konzept vorher nicht stand, unklar oder umgeworfen wurde. Ich denke, je nach Popularität des Projektes, kann das zu großen Verwirrungen führen. Die Neu-Spieler wird es nicht interessieren und diese erfreuen sich eventuell über die Änderungen. Aber bei Langzeitprojekten mit eventuell vielen sehnsüchtig wartenden Spielern führt das zu Irritationen. "Hatte ich das nicht anders in Erinnerung?", "Ist das geändert worden?", "Habe ich irgendetwas nicht verstanden?"...

Was ich allerdings auch gerne mache ist Sachen hinzufügen, die die Heldentruppe oder deren Widersacher besser charakterisieren. Dinge, die man z.B. vorher mangels Kenntnisse nicht realisieren konnte (oder nur als Text), Dinge, die im Nachhinein von den Spielern als fragwürdig, unklar empfunden wurden und wo Änderungen wichtig sind oder weitere Informationen, für die man z.B. Orte nochmal freiwillig besuchen muss. Warum? Ich hasse es, wenn Städte im Spielverlauf keine Funktion mehr haben und man von einer zur anderen tingelt und in der alten sowieso nur alles "schlechter" ist, wie vorher. Ein Rohling gegen dieses System soll z.B. das "Alleine"-System in EL2 dagegen sein sowie die Nebenaufgaben, die man für z.B. die ersten Städte vorher noch nicht hat.

Ansonsten sollte man wirklich aufpassen, dass das Spiel vom Konzept her bestehen bleibt, also vom Grundgerüst. Man sollte auch bei jeder Änderung im Kopf haben, dass es hier und da immer wieder Kompatiblitätsprobleme mit eigenen früher angefertigten Inhalten könnte, an die man nicht gedacht hatte. So ist der große Bruder durch eine Änderung nur noch ein Freund und ist trotzdem Sohn der gleichen Mutter, was in einem Tagebuch steht (als Beispiel genommen!)

Daen vom Clan
24.09.2009, 07:44
Ich persönlich erwarte eigentlich bei Versionsunterschieden durchaus Änderungen in der Story. Geschichten können wachsen und sich weiterbilden und sie leben vom Input Vieler. Grade wenn man eine Demo herausbringt, dann beschäftigen sich viele Leute damit und man bekommt in den Gesprächen durchaus mit, wie sie die Geschichte bisher einschätzen, wen sie toll finden und vor allem: Viele schätzen, wie es weitergehen wird und daraus kann man oft grandiose Ideen ableiten.
Manchmal sind die dort gehörten Schätzungen über den weiteren Verlauf der Geschichte sogar einen Zacken besser, gruseliger, epischer und werden gerne mit übernommen, manchmal merkt man selber beim Dialoge schreiben wie sich ein Held oder NPC mehr und mehr in eine Richtung entwickelt, an die man vorher einfach nicht gedacht hat und übernimmt die Änderung.

Insofern: Solange es sich richtig anfühlt, kann man mit seinem Projekt machen was man will :)

Corti
24.09.2009, 09:06
Das zeugt nur davon, dass das Konzept vorher nicht stand, unklar oder umgeworfen wurde.
Das mag davon zeugen, aber im Gegenzug Änderungen nicht durchführen weil man damit zugeben würde mal etwas nicht idea gelöst zu haben ist imo ein ganz krasser Fall von Egoproblem.

Was eher gegen gravierende Änderungen spricht, und da kriegst du meine vollste Zustimmung, ist die Vernetzung der alten Fakten.

Davy Jones
24.09.2009, 13:57
Das mag davon zeugen, aber im Gegenzug Änderungen nicht durchführen weil man damit zugeben würde mal etwas nicht idea gelöst zu haben ist imo ein ganz krasser Fall von Egoproblem.
Sehe ich genauso.

Hab schon einige Fälle von "Nein das gehört so!" erlebt, bei denen einschneidende Änderungen wirklich zur Verbesserung des Spielerlebnisses beigetragen hätten. Niemand sollte Probleme damit haben Gameplaykonzepte oder Storyteile/Charaktere rauszukicken wenn dadurch das Gesamtergebnis verbessert werden kann.

Die alten Gamer bei Laune zu halten ist Banane, die legen nach dem Durchzocken das Game beiseite und machen Platz für Neuzugänge, welche die vorherigen Demos nie erlebten und auch keine Vergleiche ziehen können.

Owly
24.09.2009, 14:34
Hab schon einige Fälle von "Nein das gehört so!" erlebt, bei denen einschneidende Änderungen wirklich zur Verbesserung des Spielerlebnisses beigetragen hätten. Niemand sollte Probleme damit haben Gameplaykonzepte oder Storyteile/Charaktere rauszukicken wenn dadurch das Gesamtergebnis verbessert werden kann.

Die alten Gamer bei Laune zu halten ist Banane, die legen nach dem Durchzocken das Game beiseite und machen Platz für Neuzugänge, welche die vorherigen Demos nie erlebten und auch keine Vergleiche ziehen können.Hm? Verbesserungsvorschläge kommen ja in der Regel von Kennern alter Versionen und für deren Spaß am nächsten Meilenstein tut man schon eine Menge, indem man sie nicht komplett ignoriert.
Ich zweifel nicht dran, dass das Gesamtergebnis für sich spricht, wohl aber glaube ich bei dem Trara, den Leute um ihre Demos veranstalten, dass sie sich einen Bärendienst erweisen, wenn sie glauben, mit der Vollversion käme ein ungleich größerer Haufen Neulinge auf ihr Spiel gestürzt.

real Troll
24.09.2009, 14:58
Änderungen finde ich nicht schlimm; Verschlimmbesserungen fallen naturgemäß in eine andere Kategorie. Aber selbst, wenn etwas herausgeschnitten oder sanft entfernt wird, an dem ich in der Urversion meine Freude hatte, muss das kein Nachteil sein. Einmal kann es ja, wie Corti sagt, den allgemeinen Anstrich spürbar verbessern. Dann wäre es einfach schlecht, die Änderung nicht vorzunehmen.
Und zum anderen sind Spiele, an denen überlegt und bewusst geschraubt wird, meist ohnehin nicht in einem halben Jahr von der Demo zur Vollversion gebracht. Wer nun seine bisherige Spielbaustelle noch einmal Revue passieren lässt und auf Stimmigkeiten abklopft, weckt sowieso den Verdacht, eines von jenen Spielen in der Entwicklung zu haben. ;) Inzwischen passiert viel, ich spiele anderes und wenn dann irgendwann die fertige VV da ist, wird es auch ziemlich fraglich sein, ob ich dann noch so genau weiß, was in der ersten Version alles passierte. Mein Siebgedächtnis ist sowieso der beste Freund aller Konzeptänderer.

Davy Jones
24.09.2009, 16:00
Hm? Verbesserungsvorschläge kommen ja in der Regel von Kennern alter Versionen und für deren Spaß am nächsten Meilenstein tut man schon eine Menge, indem man sie nicht komplett ignoriert.
Manche sehen das allerdings anders und "wollen das eben so". Sie nehmen Kritik grad mal zur Kenntnis, auch wenn man ihnen direkt ins Gesicht sagt dass dies und jenes frustig, blödsinn oder zäh ist. Für solche Personen ist es halt bedeutend dass das Spiel auf ihre Weise, von der sie denken dass sie richtig ist geschaffen wird.

Außerdem gibt es noch die typischen Ignoranten, die sich in ihrer persönlichen Ehre angegriffen und runtergedrückt fühlen. Dieser Typus ist garnicht mal so selten wie man denken mag.


Ich zweifel nicht dran, dass das Gesamtergebnis für sich spricht, wohl aber glaube ich bei dem Trara, den Leute um ihre Demos veranstalten, dass sie sich einen Bärendienst erweisen, wenn sie glauben, mit der Vollversion käme ein ungleich größerer Haufen Neulinge auf ihr Spiel gestürzt.
Die Masse spielt keine Rolle, nur aber wegen älterer Gamer jetzt alles naturgetreu zu belassen obwohl man weiß dass es besser geht, ist unsinnig. Auch wenn dabei Sachen der Schere zum Opfer fallen oder Dinge neu interpretiert werden, lohnenswert ist es allemal.

Auch die Entwickler von Lunar the Silver Star hatten das damals erkannt, die Neuauflage auf der PSX besitzt im Vergleich zur ollen Sega-CD-Version jede Menge neuer Charaktere, andere Storyparts und natürlich komplett neue Grafiken, Features, etc.
Demnächst kommt "Harmony of the Silver Star" raus, die zweite Neuauflage für die PSP. Und ich bezweifle nicht, dass auch diese Version wieder wie eine Bombe einschlägt.

Square
24.09.2009, 16:17
Es geht nicht darum, was irgendwer zugeben will oder nicht. Und auch nicht um die Sparte Leute mit Tunnelblick, die Feedback verlangen, aber keinen Nutzen daraus schlagen wollen.

Wenn ich relevante Dinge ändere, meinetwegen den Bösewicht ändere, weil es doch viel epischer wäre, wenn der Boss 1 nur eine Marionette von Boss 2 wäre und es viel verstrickter wäre, wenn dieser dann am Besten noch der Vater vom Helden ist und der alte "alte" vorherige Vater dann zum Zuchtvater degradiert wird und unser Held auf einmal doch nichts von seiner Vergangenheit weiß, dann fühle ich mich als Spieler der alten Demo doch stark verwirrt und denke mir: Ist das, was vorher beabsichtigt wurde, noch das Gleiche?

Es geht nicht darum, dass man Verbesserungsvorschläge von der Community ignorieren sollte oder sich weiterentwickeln sollte mitsamt des Projektes. Es geht nur darum, die Geschichte sollte im Kern erhalten bleiben.

Enttäuschte Spieler im Hinblick auf die Geschichte werden die Demo nicht mehr spielen. Leute, denen es gefallen hat, könnten die Änderungen irritieren und abschrecken. Neben dem, was passiert ist, hat man als Spieler Erwartungen, wie es weitergeht, Intentionen von allem. Wenn diese durch Veränderungen unklar werden, schadet das.

Ich beziehe mich auch nur auf längere Demos. Was in einer 30 Minuten-Demo passiert, ist mir egal, da man sowieso nicht wirklich im Spiel ist und es weit von einer Vollversion ist.

Owly
24.09.2009, 16:21
Die Masse spielt keine Rolle, nur aber wegen älterer Gamer jetzt alles naturgetreu zu belassen obwohl man weiß dass es besser geht, ist unsinnig. Auch wenn dabei Sachen der Schere zum Opfer fallen oder Dinge neu interpretiert werden, lohnenswert ist es allemal.Von dem was ich sage zu dem was du sagst, ist's ein weiter Weg. Qualitätskontrolle muss nicht erst durch dieselbe Community gehen, die man auch als unbedarfte Spielerschaft für sein Spiel gewinnen will; das kann man als elementarste Erkenntnis aus meinem Argument ziehen. Sicher spielt da auch mit, dass ich dank etlicher Themen der letzten Jahre nicht unbedingt an die omnipotente Heilkraft der Mitglieder glaube.


Was Lunar anbelangt. Zwischen den Versionen liegen jeweils fünf bis zehn Jahre, da ist es wahrscheinlicher, dass sich die Zielgruppe längst runderneuert hat.

Davy Jones
24.09.2009, 18:20
Wenn ich relevante Dinge ändere, meinetwegen den Bösewicht ändere, weil es doch viel epischer wäre, wenn der Boss 1 nur eine Marionette von Boss 2 wäre und es viel verstrickter wäre, wenn dieser dann am Besten noch der Vater vom Helden ist und der alte "alte" vorherige Vater dann zum Zuchtvater degradiert wird und unser Held auf einmal doch nichts von seiner Vergangenheit weiß, dann fühle ich mich als Spieler der alten Demo doch stark verwirrt und denke mir: Ist das, was vorher beabsichtigt wurde, noch das Gleiche?
Wenn man als Neuling irgendwas hinschludert und sich dann bei der zweiten Demo irgendwann so dermaßen verbessert dass er den Hauptplot besser gestalten könnte, spricht nichts dagegen. Selbst wenn absolut alles ungeschmissen wird und nur einige Kernelemente bleiben (Held, Dorf, Feind), so bleibt als Ausgleich ein frisches (und u. U. ein besser erzähltes) Spielerlebnis.


Enttäuschte Spieler im Hinblick auf die Geschichte werden die Demo nicht mehr spielen. Leute, denen es gefallen hat, könnten die Änderungen irritieren und abschrecken.
Die enttäuschten Gamer hätten dann auch die vorige Version liegengelassen. Ich bin btw der Meinung dass wenn ein Spiel Bock bringt, dieses auch weitergezockt wird, egal welche Änderungen vorgefallen sind.

In erster Linie muss das Game auch dem Autor gefallen, sonst ist Hopfen und Malz verloren =/


Von dem was ich sage zu dem was du sagst, ist's ein weiter Weg. Qualitätskontrolle muss nicht erst durch dieselbe Community gehen, die man auch als unbedarfte Spielerschaft für sein Spiel gewinnen will;
Viele Dinge werden von Gamern unbewusst wahrgenommen und als positiv bzw. negativ verarbeitet. Seien das zu lange Laufwege, störende Musik, oder ein zähes KS, sowas schlägt sich später alles auf den Gesamteindruck und die bleibende Erinnerung an dieses und jenes Game wieder. Wenn man sich an halbwegs professionelle Leute wendet und diese dann die entsprechenden Schwächen aufzeigen, hat man viel gewonnen. Oder möchtest du dich in Sachen Bewerbungsgespräch von einem Laien beraten lassen? Auch hier spielen die winzigen Kleinigkeiten eine erhebliche Rolle, ohne dass sie relativ bewusst wahrgenommen werden.


Was Lunar anbelangt. Zwischen den Versionen liegen jeweils fünf bis zehn Jahre, da ist es wahrscheinlicher, dass sich die Zielgruppe längst runderneuert hat.
Lunar SSSC ist niemals in Europa erschienen, der Vorgänger afaik auch nicht. Von daher bleiben nur Emulatoren und zwischen denen kann man leichter switchen als von Konsole zu Konsole (die ja auch Geld kosten).

Owly
24.09.2009, 18:44
Wenn man sich an halbwegs professionelle Leute wendet und diese dann die entsprechenden Schwächen aufzeigen, hat man viel gewonnen. Oder möchtest du dich in Sachen Bewerbungsgespräch von einem Laien beraten lassen?Lieber gehst du im Hawaihemd und mit offener Hose zum Chef hin, zeigst ihm deine Bewerbungsmappe und fragst nach, was du beim eigentlichen Gespräch mit ihm nächste Woche besser machen kannst?
Ordentliche Betatests und Meilensteine, die man Vertrauten ab und an zukommen lässt sind kein Allheilmittel, aber allemal besser als zu sagen "Tjo, musst du halt aus dem kleinen Klo trinken, wenn du das große nicht willst."


Lunar SSSC ist niemals in Europa erschienen, der Vorgänger afaik auch nicht. Von daher bleiben nur Emulatoren und zwischen denen kann man leichter switchen als von Konsole zu Konsole (die ja auch Geld kosten).Ich schimpfe auch nicht auf Square weil es im ZSNES zu leicht ist das Wettsaufen bei Chrono Trigger zu gewinnen. Emulatoren und sonstiges sind kein Faktor, den man einkalkulieren muss. Abgesehen davon hat Game Arts die Complete Version sicher nicht gemacht um die urspürngliche Version zu verbessern.

Davy Jones
24.09.2009, 18:54
Lieber gehst du im Hawaihemd und mit offener Hose zum Chef hin, zeigst ihm deine Bewerbungsmappe und fragst nach, was du beim eigentlichen Gespräch mit ihm nächste Woche besser machen kannst?
Ehrm, da verstehst du mich falsch. Ich denke nicht dass die Leute von der Arbeitsagentur oder die entsprechenden Lehrer (von denen ich einige kenne die mal in Personalabteilungen gearbeitet haben) die Personen darstellen, an die man sich NACH dem Chef wenden sollte xD

Und an den wendet man sich sowieso nicht, macht nur einen schlechten Eindruck. Wozu gibt es btw noch zusätzlich diese unzähligen Infobroschüren mit all ihren Tricks und Kniffen bzw. das Internet?


Ordentliche Betatests und Meilensteine, die man Vertrauten ab und an zukommen lässt sind kein Allheilmittel, aber allemal besser als zu sagen "Tjo, musst du halt aus dem kleinen Klo trinken, wenn du das große nicht willst."
Bin mir jetzt nicht sicher ob ich dich richtig verstehe, aber ich habe schon schlechte Erfahrungen mit Laien gemacht, vor allem im Betatest. Bei der zweiten Demo hab ichs dann jemand Vertrautem geschickt (der auch schon mehrere Vollversionen rausgehauen hatte). Und siehe da, einer der besten Tester die man sich in der Szene wünschen kann, ich war begeistert.

Und das nur weil er Ahnung hatte bzw. länger mit dem Maker zu tun hatte als ich.

EDIT:

Abgesehen davon hat Game Arts die Complete Version sicher nicht gemacht um die urspürngliche Version zu verbessern.
Doch, dazu gibt es ein vierteiliges Interview bzw. Making-of auf Youtube. Silver Star Story Complete ist eine Neuinterpretation aus gewonnenem Wissen und technischem Fortschritt (Anime-Cutscenes, bessere Grafik, etc.).

Owly
24.09.2009, 20:00
Ehrm, da verstehst du mich falsch. Ich denke nicht dass die Leute von der Arbeitsagentur oder die entsprechenden Lehrer (von denen ich einige kenne die mal in Personalabteilungen gearbeitet haben) die Personen darstellen, an die man sich NACH dem Chef wenden sollte xD

Und an den wendet man sich sowieso nicht, macht nur einen schlechten Eindruck. Wozu gibt es btw noch zusätzlich diese unzähligen Infobroschüren mit all ihren Tricks und Kniffen bzw. das Internet?Ich habe deinen Vergleich auf meine Aussage umgemünzt ;). Arbeitsagenten und Lehrer stehen für die externen Qualitätskontrolleure (zu denen auch die Betatester zählen), aber die werden ja übergangen, wenn man die Community mit der Demoveröffentlichung testen lässt. Ergo geht man gleich zum Personalchef.

Bin mir jetzt nicht sicher ob ich dich richtig verstehe, aber ich habe schon schlechte Erfahrungen mit Laien gemacht, vor allem im Betatest. Bei der zweiten Demo hab ichs dann jemand Vertrautem geschickt (der auch schon mehrere Vollversionen rausgehauen hatte). Und siehe da, einer der besten Tester die man sich in der Szene wünschen kann, ich war begeistert.Der Weg über kompetente Betatester ist der, den ich beschwöre. Wenn man sich darüber hinaus noch Leute sucht, die das Spiel auch vor dem Demostatus alle Nase lang mal durchchecken und Tipps geben, kann jeder zufrieden sein. Das dürfte die Chance, dass erst die wirklichen Spieler einem mitteilen, was man so richtig verbockt hat, zumindest verkleinern. Ist die Sache definitiv wert.

Doch, dazu gibt es ein vierteiliges Interview bzw. Making-of auf Youtube. Silver Star Story Complete ist eine Neuinterpretation aus gewonnenem Wissen und technischem Fortschritt (Anime-Cutscenes, bessere Grafik, etc.).Klingt doch viel schöner, wenn man Idealismus vorgibt, statt Raffgier :D. Ich werd's mir die Tage mal anschauen.

Davy Jones
24.09.2009, 20:20
aber die werden ja übergangen, wenn man die Community mit der Demoveröffentlichung testen lässt.
Das ist auch der größte Quatsch den man machen kann.

Leute die Ahnung von etwas haben sind dann schon ausgewählte Betatester bzw, Profis, die auch richtig das Zeug dazu haben. Da die Tester Ahnung haben müssen, ist es ganz klar dass sie ein Teil der Com sind. Von daher passt dein Argument mit der Externität nicht.


Wenn man sich darüber hinaus noch Leute sucht, die das Spiel auch vor dem Demostatus alle Nase lang mal durchchecken und Tipps geben, kann jeder zufrieden sein.
Halbfertige Sachen spielen? Ne, das nun wirklich nicht. Damit man ein Werk richtig beurteilen kann (Gameplay, Story, etc.), braucht es schon eine Demolänge Spielzeit bzw. die frühe Alphaversion. Alles darunter vermittelt nur einen falschen Eindruck unter nicht freigesetztem Potential.


Klingt doch viel schöner, wenn man Idealismus vorgibt, statt Raffgier
Das kannst du Square-Enix mit seinen ganzen FF-Portierungen für die Handhelds vorwerfen, aber nicht GameArts. Dafür wurde nun wirklich ZU viel verändert, im Grunde ist es ein völlig neues Game mit einem ganz anderen Spielerlebnis (der Aufwand ist im Grunde total wahnsinnig, soviel Liebe erlebt man selten bei einem Game).

Bei FF4 SNES-GBA wirst du dagegen nicht aus dem Stuhl fallen, dafür wurde da zuwenig gemacht.

Owly
24.09.2009, 20:36
Mit extern meine ich nicht öffentlich. Das war ungeschickt ausgedrückt; ich muss erst noch lernen mit Menschen zu reden :p.


Halbfertige Sachen spielen? Ne, das nun wirklich nicht. Damit man ein Werk richtig beurteilen kann (Gameplay, Story, etc.), braucht es schon eine Demolänge Spielzeit bzw. die frühe Alphaversion. Alles darunter vermittelt nur einen falschen Eindruck unter nicht freigesetztem Potential.Das sehe ich anders. Wenn man klare Ziele definiert und erreicht hat, schadet es sicher nicht die auf Herz und Nieren testen zu lassen. Gerade das Gameplay sollte man auch ohne die Gesamtwirkung voriger oder nachfolgender Ereignisse im fertigen Spiel beurteilen können und ob das Design einzelner Areale stimmt, das Storytelling (wohlgemerkt, Storytelling, nicht Story) die richtige Richtung einschlägt; warum sollte man das nicht objektiv beurteilen können? Wer kompetent ist, der muss das schon draufhaben. Die Community maßt sich schließlich auch an ganze Maps aufgrund von 20x15 großen Screenshots beurteilen zu können, dann sollte das nicht schwieriger sein wie Kaffeesatzlesen :D.

Davy Jones
24.09.2009, 20:53
vor dem Demostatus alle Nase lang mal durchchecken
Darauf habe ich mich bezogen, ein normaler Entwickler (kommerziell wie nicht-kommerziell) wird niemals chronologisch ein Game angehen. Dann wird hier ne Map gemacht, dann wieder da was gepixelt, n bissel Technik eingebaut...

Was nützt es mir eine Waldmap zu testen wo Tiere, Gegner und Musik bzw. Soundeffekte fehlen weil der Autor vll. grade an was anderem hockt? Selbst in einem frühen Stadium brauchst du zwingend Maps mit komplettem Inhalt, von den Events und Dialogen, etc. ganz zu schweigen.

Nur so lässt sich richtig bewerten. Wenn alles beisammen ist und man schon 5 oder 7 Maps mit allem drum und dran betreten kann (entspricht in etwa der besagten frühen Alphaversion, Länge ist hier relativ wurscht), dann kann meinetwegen geurteilt werden.

Kelven
24.09.2009, 21:11
Ich finde es schon recht nett das Spiel sequentiell zu entwickeln, aber irgendwann wechsel ich dann doch immer die Tätigkeit, weil es mir zu eintönig wird ständig das Gleiche zu machen. Zwischen unterschiedlichen Orten springe ich aber normalerweise nicht hin und her. Das wird mir zu unübersichtlich.

Owly
26.09.2009, 13:14
Wenn man klare Ziele definiert und erreicht hat, schadet es sicher nicht die auf Herz und Nieren testen zu lassen.Wenn du nur scheiß Ziele hast, dann ist's klar, dass es mit dem Testen nichts wird. Aber ich glaube, du hast mein Zitat einfach komplett ignoriert.
Natürlich muss man die Entwicklung unter Umständen ein wenig anders angehen; ich dachte nicht, dass ich das erwähnen müsste.