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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Forenrollenspiel Westwind" Tag 8 / Nacht 8



Daen vom Clan
08.09.2009, 20:28
Müde reibt ihr eure Augen, die ganze Nacht war es unerträglich heiß gewesen, einige haben sich ruhelos umhergeworfen, nicht wenige erleben den Morgen aus müden, trägen Augen.

Kaum seid ihr aufgestanden, spürt ihr endlich einen kühlenden Wind über eure - von der Hitze malträtierten - Gesichter streichen, ab und zu weht ein Hauch frischen Regens einige angenehme Tropfen auf eure Haut.


Und noch während ihr euch umseht, stellt ihr fest, dass ihr sabotiert worden seid! Dass bedeutet, dass ihr noch einen Tag länger auf der Insel verharren müsst...!


Vorsicht: Ich hatte vor 10 Minuten mit den falschen Listen gearbeitet! Dieser Post hier ist aktuell und stimmig!

Liferipper
08.09.2009, 21:27
Wieder einmal erwachte Lif im Holzfällerlager.
'Ein neuer Morgen und nichts hat sich verändert. Wir sitzen immer noch auf der verdammten Insel fest.'
Verschlafen blickte er sich um, und stellte fest, dass sich doch etwas verändert hatte: Die Rauchfahne, die normalerweise morgens dort aufstieg, wo sich das Leuchtfeuer befand, fehlte heute. Konnte das bedeuten...? von bösen Vorahnungen getrieben rannte er durch den Dschungel in Richtung Leuchtfeuer. Unterwegs rechnete er im Kopf nach, wie lange sie sich schon auf der Insel befanden. Das Ergebnis, zu dem er kam, gefiel ihm überhaupt nicht...

daenerys
08.09.2009, 22:05
Schlaftrunken erhob sich Carmen, doch noch ein anderer Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
Sie schüttelte die Kälte der Nacht aus ihren Leibern und versuchte, Thomas zu wecken: etwas kaltes Wasser aus einer Schüssel landete auf seinem Gesicht.
"Ich muss mit euch sprechen und ich hoffe, dass ich es nicht bereuen werde!", rief sie zum Richter.
Danach setzte sie sich wieder, bereit, um unter vier Augen mit ihm zu sprechen.

Ty Ni
08.09.2009, 22:19
Raa Mon schlug die Augen auf.
Sie lag im Krankenlager. Sie wusste allerdings nicht, warum, denn es ging ihr gut. Es ging ihr genaugenommen besser denn je. Sie aß das Obst, dass neben ihrem Platz stand und spülte es mit dem Quellwasser herunter.
Sie stand auf. Ihr Gang waren fest und kraftvoll und drückte damit genau das aus, was Raa Mon tief in ihrem Herzen empfand.

Als sie nach draußen trat, in den Wind, die bloßen Füße tief im Sand, wusste sie, dass sie auf diese Welt gehörte - so wie sie, Raa Mon, war - und dass sie wertvoll war. Nie wieder würde sie in den Augen oder Worten der anderen nach Bestätigung suchen.
Diese überwältigende Erkenntnis brachte ein kristallines Funkeln in ihre Augen. Ihre Mundwinkel zuckten kaum merklich.

Raa zog ihren Dolch und hob ihn an ihren Kopf. Es gab ein reißendes Geräusch. Ein ausgewaschen roter Farbklecks fiel zusammen mit ein paar Haaren zu Boden und wurde gleich darauf weggeweht.
Fünf weitere Bänder folgten dem ersten. Dann waren Raas Haare wieder komplett schwarz. Die roten Seidenbänder waren schon immer ihre Lieblingsbänder gewesen und hatten ihr selbst auf der Insel Mut gegeben. Zum ersten mal seit Jahren brauchte sie sie nicht mehr.
Raa Mon warf den Seidenbänderbeutel von sich und schritt zum Lagerfeuer.

Das Mädchen merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Es war auch nicht zu übersehen. Als sie näher kam, wurde ihr Gesicht düster und ihre Augen funkelte gefährlich. Es war schlimmer als sie es sich vorgestellt hatte: Das Feuer war ... es war fast zur Glut verkommen.
Nur noch wenige einsame Flammen leckten über ein paar schwarze Holzscheite. Sie wusste, was das bedeutete. Raa Mon schritt zum Waldrand und las - in Ermangelung von Holzscheiten - einen Arm voll möglichst trockener Äste und Zweige auf. Dann ging sie zurück und drapierte sie - so gut sie konnte - um und über die Flammen. Sie trat zurück und betrachtete ihr Werk. Das Feuer brauchte mehr, viel mehr.

Unwillkürlich wurde ihr bewusst, dass sie mehr Holz getragen hatte, als sie es gestern zustande bekommen hätte. Und dass sie die Hitze der Flammen weniger berührt hatten als sonst. Raa hob das Kinn. Am Tag ihres Triumphes über sich selbst, an dem Tag, an dem sie über sich herausgewachsen war, würde ihr das Versagen des Lagerfeuers keinen Strich durch die Rechnung machen.
Sie füllte ihre Lunge mit soviel Luft wie diese aufnehmen konnte und rief aus vollem Hals über den Platz:

"Wir wurden sabotiert! Helft alle, das Lagerfeuer zu erneuern!"

Mivey
08.09.2009, 22:50
Langsam wachte Balthasar auf. Er hatte einen unruhigen Schlaf gehabt, doch im Vergleich zu den ersten Tagen hatte er sich ein wenig an die Hitze angepasst.

Nachdem er aufgestanden war, sah er sich um und merkte das der Geruch von brennedem Holz fehlte. Als er sich umsah bemerkte er es dann, das Feuer war aus. Entweder hatte jemand hier am Lagerfeuer das Feuer ausgemacht, die Holzlieferung blieb aus, oder es konnte keine brauchbaren Äxte geliefert werden weil die Werkzeuglmacherei sabotiert wurde.

Es wäre schwer zu beweißen was zutraf, dennoch musste wohl irgendjemand es machen.

Was im Moment aber wichtiger war, war das Feuer wieder anzumachen.

Balthasar begab sich zum Leuchtfeuer und began einige Hölzer aneiner zu reiben, zuvor hatte er kleien Sträucher drumherum verteilt. Falls es dann genug Nachschub ans Holz gab würde es wieder brennen.

Liferipper
08.09.2009, 23:09
Heftig schaufend kam Lif am Leuchtfeuer an, und sah, dass er sich nicht getäuscht hatte (obwohl daran nach Raa Mons, wenn er die Stimme richtig gedeutet hatte, Geschrei am frühen Morgen ohnehin kein Zweifel mehr bestanden hatte): Das Leuchfeuer bestand lediglich aus einigen kleinen Flämmchen, die von einer Inselamazone mit im Wind wehenden Haaren gerade mit neuen Zweigen versorgt wurden. Moment, Inselamazone? Er sah genauer hin.
Die Person, die gerade mit einem neuen Armvoll Zweige zum Lagerfeuer ging, war nicht irgendeine Eingeborene, die aus seltsamen Gründen zu ihnen gestoßen war, ohne dass er es gemerkt hatte, sondern niemand anders als die kleine Raa Mon. Allerdings hätte er sie fast nicht wiedererkannt. Das lag jedoch nicht etwa darn, dass sie die Bänder aus ihren Haaren enfernt hatte, sondern daran, dass sie eine Präsenz ausstrahlte, die ihm schier den Atem verschlug. Fast wollte er auf die Knie sinken, und ihr seine Hingebung gestehen.
Mühsam riss er sich zusammen. An zwei Dingen bestand momentan kein Zweifel:
Erstens: Irgendetwas Seltsames war mit Raa Mon geschehen.
Und zweitens: Sollte er jemals von dieser Insel runterkommen (die Wahrscheinlichkeit ging momentan ziemlich gegen null) und sich jemals wieder einer Expedition ins Unbekannte anschließen (die Wahrscheinlichkeit dafür lag definitiv bei null) würde er auf eine höhere Frauenquote bestehen (Ihm schwebte irgendetwas in der Größenordnung 99% heterosexuelle Nymphomaninen und er als einziger Mann vor)!
Eigentlich wollte er Raa Mon sagen, dass sie sich die Aktion sparen konnte, immerhin würde tagsüber wohl niemand das Feuer bemerken, aber was stattdessen aus seinem Mund kam, war die Frage: "Was ist denn mit dir passiert?"

Ty Ni
09.09.2009, 09:23
"Das Feuer ist jetzt wichtiger als das", stellte Raa Mon fest. Sie sprach tiefer als sonst und ihre Stimme hatte einen seltsam harten Beiklang.
"Bis heute abend muss es seine alte Höhe erreicht haben. Und wir müssen alle drei Lager inspizieren und wieder in Gang setzen. Viel Arbeit."
Sie nickte Lif knapp zu und ging dann in Richtung Holzfällerlager um eventuelle Holzvorräte aufzuspüren, denn am Lagerfeuer war jegliches Holz aufgebraucht.

BIT
09.09.2009, 12:46
"Danke, Carmen! Ich stehe euch gerne zur Verfügung und ich denke, ich weiß auch schon, worum sich das Gespräch drehen wird. Scheut euch also nicht, mich mit Fragen zu löchern. Ich fürchte, ich bin euch und den anderen eine kleine Erklärung schuldig."

Langsam wankend erhob sich der Richter, geriet aber sofort wieder ins Straucheln. Womit er auch immer diese Nacht Bekanntschaft gemacht hatte, es war definitiv stärker als all seine Fähigkeiten gewesen. Hoffentlich hatte es nicht noch mehr Schaden angerichtet ...

daenerys
09.09.2009, 13:37
Als der Richter drohte umzufallen, stützte Carmen ihn kurz und widerwillig, darauf hin löcherte sie ihn flüsternd mit Fragen. --> PN an Bit

BIT
09.09.2009, 14:06
"Das ist alles, was ich weiß, Carmen. Zum Teil mag es beunruhigend erscheinen, aber es ist das einzige, was ich euch zu dieser angelegenheit sagen kann."

daenerys
09.09.2009, 14:18
Einen Moment lang sah Carmen Thomas sprachlos an. "Entweder ihr seid der Schlimmste der Echsen, oder euer Herz ist tatsächlich am rechten Fleck."
Sie legte kurz den Kopf schief und tätschelte dann leicht seine Schulter. "Diese verfluchte Insel macht uns noch alle krank und wenn sie es nicht schafft, geben wir uns gegenseitig wohl noch den Rest. Dies ist keine Satra, es ist das Paradis der bösen Geister."
Sie überlegte einen Augenblick. "Es ist zwar schon lang her, doch einst zeigte mir meine Großmutter, wie man böse Geister austreibt - vielleicht könnte ich euch helfen."
Carmens Gesicht wirkte forsch und fordernd, doch ihre Augen sahen ihn hoffnungsvoll an.

BIT
09.09.2009, 14:31
"Eure Hilfe könnte ich mit sicherheit gut gebrauchen. Problematisch ist und bleibt jedoch die Tatsache, dass wir keinerlei Hinweise darauf haben, wer von den Echsen infiziert sein könnte. Bei der Expedition hatte ich immer noch die Hoffnung gehabt, in den Ruinen Hinweise darauf zu finden, wie man eine Echse identifizieren kann und was hinter diesem Kult steckt. Bedauerlicherweise haben wir allerdings nichts in derlei Bezug gefunden, sondern statt dessen nur Raa in Ohnmacht versetzt."

Allein beim Gedanken an Raa musste Thomas erneut schlucken.

"Wie geht es der Kleinen eigentlich? Du hast sie doch hierher geschleppt, weißt du daher vielleicht irgendetwas über ihren Zustand?"

daenerys
09.09.2009, 14:49
"Mhh, sie war sehr schwer, als ich sie ins Krankenlager brachte, doch das könnte auch diese gottlose Hitze verursacht haben. Ich werde gleich nach ihr sehen. Und..." Sie holte kurz Luft. "das Ritual für dich vorbereiten - das könnte etwas dauern." Und mit diesen Worten entschwand sie zum Krankenlager.
Vor Schreck holte sie tief Luft, als sie Raas Bett leer auffand. Schnell prüfte sie, ob das Obst noch da war - sie fand einen abgenagten Mangokern.
Mit sorgenvoller Miene sah sie sich noch einmal um und trat wieder heraus in die Sonne, als ihr ein roter Fetzen auffiel, der sich in einem Busch verfangen hatte. Es war wohl eines von jenen Seidenbändern, die Raa Mon auf der Insel stets getragen hatte...
Sie rannte zu Thomas: "Raa ist nicht mehr im Krankenlager! Ich denke nicht, dass sie entführt wurde, aber ich fürchte, sie hat sich verändert!" Mit diesen Worten deutete sie auf das rote Seidenband.
"Ich gehe sie am Feuer suchen.", sagte Carmen besorgt und auffordernd. Daraufhin lief sie zum Leuchtfeuer.

BIT
09.09.2009, 14:57
"Warte, Carmen! Ich komme mit dir."

Der Richter erhob sich, musste aber gleich nach Luft jappsen. Was immer das für ein Fluch war, er hatte definitiv mehr Schaden angerichtet als er zunächst befürchtet hatte. Unter Schmerzen begab sich Thomas zum Leuchtfeuer. Es war anstrengender als er befürchtet hatte und zehrte ziemlich an seinen Kräften. Hoffentlich würde sich am Feuer ein fähiger Heiler finden.

Mivey
09.09.2009, 18:37
Nach langer Arbeit brannte ein kleines Feuer. Es war anstregend gewesen, Balthasar hatte nicht wirklich Erfahrung in solchen Sachen, sehr wohl aber theoretisches Wissen.

Nun legte er mit der Zeit ein paar kleine Äste in die noch schwachen Flammen. Umbra und Raa hatten genug Holz mitgebracht so das er keine Probleme haben sollte.

Er fragte Umbra der wieder etwas Holz und Äste brachte, "Könntest du ab jetz auf die Flamme schauen? Du musst nur mit der Zeit neues Holz dazulegen."

Liferipper
09.09.2009, 18:57
Lif sah, wie Thomas zum Leuchtfeuer kam. Der Gute schien sich kaum auf den Beinen halten zu können. Grinsend ging Lif ihm entgegen. Wenn der Morgen schon sonst nicht zu retten war, konnte er sich zumindest über Thomas lustigmachen.
Als er ihn fast erreicht hatte, stockte er. Das Grinsen gefror auf seinem Gesicht und in seinem Kopf machte es vernehmlich Klick. Erst hatte die kleine, unschuldige, verletzliche (und meistens recht nervige) Raa Mon wie ein völlig neuer Mensch gewirkt, und jetzt kam der große, starke, düstere Mann hier angeschlichen, als wäre er am Ende seiner Kräfte. Sollte das bedeuten...?
Lif warf Thomas einen angewiderten Blick zu und sagte: "Elender Bastard! Für so krank im Kopf hätte ich nichtmal dich gehalten!"
Damit drehte er Thomas empört den Rücken zu und stampfte wieder davon. Jetzt gab es endgültig nichts mehr, was diesen Tag noch retten konnte, außer vielleicht, wenn ein Blitz vom Himmel fuhr und die ganze Echsenbrut und diesen Perversen vom Antlitz der Erde tilgte.

Ty Ni
09.09.2009, 18:59
In diesem Moment kam auch Raa mit einem Stapel Holzscheite wieder und legte diese auf den inzwischen recht stattlichen Haufen.
Das Feuer war dank Balthasar inzwischen wieder recht groß geworden. Auch wenn es wohl noch mehrere Stunden brauchen würde, um seine notwendige Größe zu erreichen.
Raa sah die Flammen und nickte den beiden Männern wohlwollend zu.
Erst jezt konnten die beiden sehen, dass an ihrem Gürtel zwei stumpfe Äxte hingen - es war fast ein wenig unheimlich, wie natürlich sie an der schmalen, kleinen Gestalt Raa Mons wirkten und mit welcher Sebstverständlichkeit diese sie trug.
"Es muss noch Holz gehackt werden. Das", sie deutete mit einer Kopfbewegung auf den Holzstapel, "ist alles was wir haben. Ich schärfe jetzt die Äxte."

Sie wollte gerade das Lagerfeuer in Richtung Werkzeugmacherei verlassen, als Carmen und Thomas eintrafen.

BIT
09.09.2009, 21:16
"Ich weiß zwar nicht, was ich jetzt wieder angestellt haben soll, aber bevor ihr mich mit irgendwelchen Vorwürfen überhäuft, solltet ihr mich vielleicht ersteinmal fragen, weshalb ich in diesem Zustand bin, Lif. Eure Abscheu mir gegenüber ist mir mittlerweile ja durchaus bekannt, sie ist in diesem Fall allerdings völlig unangebracht."

Thomas Gesicht wurde plötzlich bleich. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. Er konnte nicht mehr länger an sich halten und schrie laut auf. Nachdem er geendet hatte, fuhr er langsam fort:

"Es wird vielleicht langsam Zeit, dass ich euch in eines meiner kleinen Geheimnisse einweihe. Da Carmen eh darüber Bescheid weiß, macht es eh keinen Sinn mehr es zu verheimlichen. Sollte ich etwas falsches erzählen, kannst du mich ja immer noch korrigieren, nicht wahr Carmen?"

Thomas setzte sich auf einen nahe gelegenen Stein und begann dieselbe Geschichte zu erzählen, die er auch Carmen schon früher am Tag erzählt hatte:

"Tja, was könnte wohl mein kleines Geheimnis sein? Habe ich nicht mehrmals angedeutet, dass womöglich eine schützende Macht ihre Hände über euch gehalten hat? Habt ihr euch nie gewundert, dass in all den Nächten nichts passiert ist und es immer für Zufall gehalten, obwohl ich entschieden dagegen protestiert habe?"

Der Richter lächelte müde.

"Zufall, von wegen. All die Nächte habe ich meinen Gott darum angebetet, dass er uns schützen möge, und Bannkreise um die wichtigsten Stätten unseres Lagers gezogen. Seht ihr die Runen, die rund um die Werkzeugmacherei und das Lager gezogen worden sind? Schaut euch einmal genauer um die anderen Plätze um, so werdet ihr auch dort Bannkreise finden. Einen Ort pro Nacht konnte ich so schützen. Nicht viel, aber immerhin.

Bis heute Nacht hat es jedenfalls immer reibungslos funktioniert und dass obwohl ihr mir immer mit Ablehnung begegnet seid und mich als Blutschlächter bezeichnet habt."

Bei diesen Worten sahr er Lif unvermittelt an. Er hoffte, dass der Blick seine nötige Wirkung tun würde. Dann fuhr er fort:

"Aber heute Nacht war irgendetwas anders: Es war, als ob eine fremde Macht von mir Besitz ergriffen hätte. Unmittelbar bevor ich soweit war, den Bannkreis zu vollenden, war ich jedenfalls plötzlich wie gelähmt und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich habe in meiner Zeit als Inquisitor schon viele böse Mächte erlebt, aber diese war anders als alles, was ich zuvor erlebt habe. So sehr ich mich auch konzentrierte, ich konnte mich dieser Macht nicht widersetzen. Zwar habe ich es irgendwie geschafft, dass sie nicht Besitz von meinem Geist ergreifen konnte, dennoch warf sie mich aber zu Boden und fügte mir unbeschreibliche Schmerzen zu, die meinem Körper sogar jetzt, nach dem Abfallen dieses Fluches schaden.

Was immer diese Kraft gesteuert hat, es war sehr mächtig. So mächtig, dass ich fürchte, dass keiner von uns allein ihr widerstehen kann. Bei der nächsten Gelegenheit sollte ich vielleicht Meister Daeron darauf ansprechen. Wenn ein Gott allein es nicht schafft, müssen wir wohl zu härteren Maßnahmen greifen. Ich bin sicher, dass er Techniken kennt, die ich in jungen Jahren noch nicht kenne."

Thomas blickte sich um und schwieg kurz, bevor er fortfuhr:

"Da ist allerdings nicht alles, was mir Sorgen bereitet: Die Macht wurde ausgerechnet in der Nacht so stark, als Raa den Stab an sich nahm. Ich bin mir nicht sicher, ob es zwischen diesen Ereignissen einen direkten Zusammenhang gibt und bete darum, dass ich mit meiner Vermutung falsch liege, aber momentan würde ich Raa lieber im Auge behalten, da wir nichts über die Wirkung des Stabes wissen. Im schlimmsten Fall ..."

Der Richter musste ungewohnt hart schlucken.

"Im schlimmsten Fall ist Raa jetzt eine von ihnen oder sogar noch schlimmeres. Und ich Narr habe sie noch überredet, auf diese Expedition mitzukommen. Ich einfältiger Trottel."

Bei diesen Worten brachen erneut Tränen des Zorns und der Verzweiflung über dem Haupt des Richters aus. Dann fuhr er fort:

"Seid mir nicht böse Raa, aber selbst ihr müsst es als merkwürdig empfinden, dass ihr so schnell zu neuen Kräften gelangt seid. Wir alle wussten um die mögliche Gefahr des Stabes und wie gesagt, es muss ja nicht stimmen."

Der Richter fuhr sich mit der Hand an die Brust.

"Und jetzt wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir einen Heiler und Meister Daeron schicken würdet. Ich brauche dringend seinen Rat."

daenerys
09.09.2009, 21:25
Carmen stützte Thomas leicht und half ihm unauffällig (oder zwang ihn eher dazu), sich ans Feuer zu setzten.
Danach besah sie sich der Runde. Die Roma hatte sich stets gewundert ob der seltsamen Gestalten, die sie auf die Insel begleitet hatten. Doch nun schienen Geister ihre Gedanken endgültig zu vernebeln: Umbra starrte wie ein Besessener ins Feuer, Lif beleidigte wahllos Kranke und das kleine, unschuldige Mädchen führte wie selbstverständlich gefährliche Waffen mit sich.
Noch ehe sie besorgt auf Raa zulief, fasste sie sich an den Kopf, schüttelte ihn und seufzte. Doch die Sorge um die Kleine ließ sie die anderen Sonderbarkeiten zunächst ausblenden.
"Raa! Warum bist du einfach aus dem Krankenlager gestürzt? Was ist mit deinen Seidenbändern? Weißt du noch, was passiert ist, als du den Stab berührt hast? Das ist wichtig, meine Kleine!", sagte sie zum Mädchen und legte einen Arm auf ihre Schulter. Leise fügte sie hinzu: "Hab keine Angst, sag mir einfach, was du weißt."
Dabei musterte sie das Mädchen genau, ob ihr etwas sonderbares an ihm auffiel.

Mivey
09.09.2009, 21:38
Balthasar stand auf und entfernte sich vom Leuchtfeuer. Ihm war es genau wie den anderen aufgefallen. Raa war anders, doch er wollte es nicht wahr haben. Es durfte einfach nicht sein. Es muss einen anderen Grund geben, vielleicht .. ja.. vielleicht war es nur ein Schock und sie würde bald wieder lachen und sein wie immer.

Sie hatte etwas kaltes in ihren Augen.

Balthasar hatte gehört was Thomas gesagt hatte, er schien wirklich geschwächt, er sagte wohl die Wahrheit.

"Was ist wenn durch das Berühren des Stabes eine Kreatur erweckt wurde? Ähnlich dem Vorfall bei der Zerstörung des Schädels vor ein paar Tagen. Wie wir wissen wurde dennoch keiner von uns bessessen. Wieso also sollte es bei Raa anders sein? Dennoch muss durch den Stab etwas passiert sein.

Ich möchte einfach nicht glauben das der Feind in Raa ist. Das ... das... ."

Balthasar sammelte sich einen Momment.

"Wir sollten nicht überstürzt handeln und bitte vergesst nicht, wir reden über ein Kind. Wenn wir etwas unternehmen sollten wir mit der nötigen Vorsicht handeln."

Ty Ni
09.09.2009, 22:16
Interessiert musterte Raa Mon den Richter.
Ihr Blick war vollkommen neutral, weder schadenfroh noch mitleidig. Ebensogut hätte sie den Mechanismus einer hydraulischen Vorrichtung betrachen können.
Als die Roma sie mit Fragen überhäufte, sah sie fast ein bisschen verwirrt aus.
"Der Stab.", erinnerte sie sich, "Er strahlte eine große Kraft aus. Darum nahm ich ihn an mich. Die Kraft, die freigesetzt wurde war enorm. Mehr als ich gedacht hätte. Sie benutzte mich als Tor. Und selbst das hat mir das Bewusstsein genommen." ,sie hob eine Augenbraue, "Was mit ihr passiert ist, darüber habe ich noch nicht wirklich nachgedacht. In der Tat. Ich bin aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, dass sie sich ohne ein Gefäß verflüchtigt" Sie setzte sich auf einen Stein und überlegte weiter. "Bis ebengerade hätte ich auch gar nicht gedacht, dass die Kraft - ohne jemanden, der sie lenkt - negativ sein könnte. Sie schien mir eher... neutral, denn sie hat sowohl Echsen als auch Menschen versteinert. Was du gesagt hast, Richter, rückt die Sache natürlich in ein anderes Licht."
Raa wollte sich gerade erheben, als sie den fragenden Blick Carmens sah. "Die Bänder. Die brauche ich nicht mehr. Eine kleine Charakterschwäche, die ich hinter mir gelassen habe. Mir geht es gut." Sie bemerkte, dass die Roma sie anstarrte und erwiderte ihren Blick mit steinerner Härte. Sie lächelte ein Lächeln, dass nicht ihre Augen erreichte.

Liferipper
09.09.2009, 22:28
Sollte er zu einem vorschnellen Schluss gelangt sein? Thomas' Geschichte ergab Sinn. Trotzdem sollte er vielleicht nachher noch mit Carmen sprechen, ob ihr letzte Nacht irgendetwas aufgefallen war...
"So ungern ich es auch zugebe, kommt die beste Nachricht, die ich in den letzten Tagen gehört habe, von dir, Tommy. Dir ist bestimmt auch schon aufgefallen, dass das Leuchtfeuer heute Nacht nicht gebrannt hat, sofern du nicht zu beschäftigt warst, um es zu merken", den letzten Teil hatte er mehr gemurmelt als gesprochen, so dass Thomas ihn wohl nicht gehört hatte, "und da habe ich etwas nachgerechnet. Heute ist der achte Tag auf der Insel, das bedeutet, wenn die Verfluchten es geschafft haben, jede Nacht einen von uns umzuwandeln, dann sind sie uns inzwischen zahlenmäßig überlegen. Wenn deine Geschichte allerdings wahr ist, dann könnte es sein, dass sie es nicht geschafft haben, jede Nacht einen von uns zu erwischen."
Jetzt wurde er lauter, damit alle ihn hören konnten: "Allerdings war die Warnung wohl eindeutig: Unter uns befinden sich genug Verfluchte, um das Leuchtfeuer zu sabotieren, und damit unsere Chancen auf Rettung zu zerstören. Ich weiß, dass ihr nicht darüber reden wollt, daher werde ich ein weiteres Mal den Sündenbock spielen und aussprechen, was ihr nicht wahrhaben wollt: Mindestens eines unserer Teams besteht inzwischen ausschließlich aus Verfluchten, und die einzige Chance, die wir haben, um unsere eigene Haut zu retten, besteht darin, diese Verfluchten auszuschalten. Nein, ich sollte auf solche ungenauen Aussagen verzichten. Unsere einzige Chance besteht darin, sie zu töten. Ich sehe keine andere Möglichkeit, wie wir sie unschädlich machen sollen, und heute könnte möglicherweiße der letzte Tag sein, an denen wir genug Unverfluchte unter uns haben, um eine solche Entscheidung durchzusetzen. Wenn es nicht schon zu spät ist..." schloss er, erneut murmelnd.

Ty Ni
09.09.2009, 23:42
Raa Mon stand plötzlich auf, als ihr etwas einfiel.
"Es gibt da etwas anderes, das Thomas' Ausfallen von heute Nacht erklären könnte. Gestern morgen, als ich durch den Dschungel streifte, stieß ich auf Umbra, der die Stele anbetete, die du, Carmen, entdekt hast. Ihr könnt euch sicher daran erinnern, dass ich mit ihm zurückkam." Sie sah Umbra mit schiefgelegtem Kopf an, so als wolle sie seine Gedanken lesen.

Mivey
10.09.2009, 09:16
"Umbra hat was?!
Ich weiß zu wenig über diese Totenschädel, aber wenn einer soviel Macht hat das er durch seine Zerstörung einen Sturm entfesseln kann, vielleicht reicht eine Stimluation durch einen Kultisten aus um einen psychischen Angriff durchzuführen. Gut möglich das das für euren Zustand verantwortlich ist, Thomas", wand Balthasar ein

Er wollte einfach nicht wahrhaben das Raa etwas damit zu tun haben könnte.

daenerys
10.09.2009, 15:24
Widerwillig verließ Carmen das Lagerfeuer. Sie wollte gern Ubras Erklärung hören und weiter Raa beobachten, die nun endgültig kein Mädchen mehr zu sein schien...
Leise trat sie an den Richter Thomas heran und flüsterte ihm ins Ohr: "Berichtet mir später, was sich hier zutrug. Ich muss gehen, denn euer Ritual muss entweder um Mitternacht oder zur Mittagsstunde ausgeführt werden - und ich will es den Verfluchten nicht zu einfach machen!" Und damit entschwand sie mit finsterem Blick - wie immer.
Sie suchte die Fallen auf, die sie im Wald gestellt hatte, ob sich Tiere darin befanden.
Dabei suchte sie nach duftenden Kräutern, die sie kannte. Besonders sah sie sich nach Salbei, Lorbeer, Pfefferminze und Sandelholz um.
Anschließend holte sie Wasser von der Quelle der Werkzeugmacherei. Da fiel ihr Blick auf das Haus, das einst Torben und ihres werden sollte. Ein trauriger Seufzer entfuhr ihr und Wehmut trat in ihre Augen. Sie umklammerte das Medallion um ihren Hals.
Unbeschreiblich müde sah sie aus, als sie das Haus, was eher einer Ruine glich, betrat. Sie sah sich noch einmal um, als sollte es das letzte Mal sein - doch ihr Blick blieb am Eingang zum Keller haften. "Vielleicht habe ich zumindest hierbei Glück.", sagte sie leise.
Sie betrat den Keller und suchte nach nützlichen Gegenständen - insbesondere Kerzen und Tongefäßen.

Ty Ni
10.09.2009, 15:47
Raa Mon zuckte mit den Schultern. Sie hatte gesagt, was sie wusste.
Ohne ein weiteres Wort ging sie zur Werkzeugmacherei und bearbeitete gründlich und konzentriert die Äxte am Schleifstein.

Turgon
10.09.2009, 22:18
Mit schmerzenden Gliedern erhob sich Otr aus seinem Schlaf.
Als er sich ein wenig gestreckt hatte, fiel ihm auf, dass Lif sich schon entfernt hatte, während Nessa noch schlief. Gemütlich schritt er zu der Werkzeugmacherei und genehmigte sich einen kühlen Schluck Wasser aus der Quelle. Auf dem Weg zurück zum Holzfällerlager fragte er sich, was die anderen wohl gestern erlebt hatten.
Dort angekommen sah er eine veränderte Raa Mon, die gerade Holz fort trug. Langsam wurde ihm bewusst, dass etwas nicht stimmte, da Lif schon weg war und er auch noch niemand anderen gesehen hatte. Erschrocken stellte er fest, dass keine wirklicher Rauch vom Lagerfeuer zu sehen war.
Sabotage! War das einzige, was ihm durch den Kopf ging.
Sofort packte er seine Axt und rannte zum Lagerfeuer.

Daen vom Clan
11.09.2009, 09:25
Carmen streifte durch den dichtbewachsenen und lebensfeindlichen Dschungel und konnte an ihren Fallen 2 Kaninchen und 1 eidechsenartige Kreatur ausmachen, deren Schuppen im Sonnenlicht schillernd schimmerten, während der gedrungene Körper der kleinen Kreatur unangenehm stank, die Quelle sich an dem Tier aber nicht ausmachen ließ.

Die heimischen, gewohnten Kräuter konnte sie auf dieser Insel nicht leicht finden, lediglich das Sandelholz stellte kein Problem dar, außerdem konnte sie eine extrem intensiv duftende - ihr unbekannte - Gattung des Salbei ausmachen.

Sie fand außerdem weitere Kräuter, die sie allerdings ohne einen Gelehrten oder einen erfahrenen Kräutersammler nicht zweifelsfrei zuordnen konnte.

Oberflächlich betrachtet allerdings, konnte sie ein rotschimmerndes Kraut ausmachen, dass wie Blut roch, eine hellblaue Pflanze, die geruchslos war, aber wie magisch Bienen anzuziehen schien und eine gelbe, klebrige Blüte, die sehr angenehm roch.

Mivey
11.09.2009, 21:12
Es schien als sei alles wieder ruhig. Dabei war es doch klar das etwas geschehen musste, es war doch klar. Diese Stagnation machte Balthasar fertig, niemals passierte etwas. Diese Insel hatte sie bereits besiegt, noch bevor es einen Kampf gab hatten sie alle die Hoffnung aufgeben. Nichts war mehr von der Energie zu spüren, die sie alle hatten als sie hier ankamen. Nur noch der kalte Wunsch wieder zu Hause sein zu können, bei Menschen die einem etwas bedeuten und die verhassten Gesichter auf dieser Insel niemals wieder zu sehen.
Diese Insel verändert einen, diese ständige Anst, die Paranoia und diese dämonische Hitze unter der all das zu einem ruhelosen Affekt vereint wird.

Auch Balthasar spürte wie auch in ihm diese Veränderung begann. Er spürte hinter jeder Ecke wie er verfolgt wurde, hörte Stimmen wo keine waren. Er hatte Angst davor wahnsinnig zu werden, und eines war sicher er würde es seinen Verstand verlieren wenn er noch länger auf dieser Vorhölle von Insel blieb.

"Wenn du dich mit dem Bösen anlegst, veränderst du nicht das Böse, das Böse verändert dich", hatte Balthasar irgendwo mal gelesen. Er verstand endlich was damit gemeint war.
Es hatte keinen Sinn zu versuchen das Übel dieser Insel zu vetreiben, selbst wenn man alle Kultisten hängen würde, selbst wenn man alle Totenschädel zerstören würde, es gebe noch genug dämonische Energie hier um ganze Völker zu verseuchen.

Flucht, das war die einzige Option. Doch selbst die scheint durch die Schergen der Echsen verhindert zu werden. Es muss eine Möglichkeit geben wie man zumindest für eine kurze Zeit Abhilfe vor den Kultisten schaffen kann.

Lif hatte es bereits bemerkt: Töten. War das die einzige Möglichkeit? Falls ja wären dann die Opfer einiger weniger das Überleben vieler wert? Und falls bereits gleich viele Kultisten existieren wie Menschen, mit welchen Recht sollte man dann alle von ihnen Umbringen? Vielleicht gibt es ja eine andere Option.

Balthasar dachte langer darüber nach.

Er näherte sich Thomas

"Vielleicht sollten wir versuchen Kontakt mit den Kultisten aufzunehmen. Falls wirklich mehr von ihnen da sind als von uns dann wäre ein Kampf hoffnungslos. Es mögen Bestien sein doch zumindest ihre Körper sind zum Teil noch menschlich. Vielleicht können wir sie dazu bringen, friedlich von uns zu ziehen. Sie von ihrem Plan abbringen oder ihnen etwas anbieten damit sie uns in Ruhe lassen.

Ich weiß das mag seltsam klingen aber ich glaube nicht das eine offensive Vorgehensweise sinnvoll ist. Wir sind hier in der Höhle des Löwen, der Feind ist hier unbesiegbar und die Kultisten nur die Spitze des Eisbergs. Selbst der Schutz den du aufbringen konntest scheint erschöpft zu sein. Doch wir haben einen Vorteil: Wir müssen sie nicht für alle Zeit der Welt aufhalten. Wenn wir es schaffen das sie uns für vielleicht drei Tage in Ruhe lassen könnte ein Schiff uns bemerken und retten.

Ich weiß das ganze ist verzweifelt doch ich glaube nicht das wir viel mehr Zeit haben. Ich habe es schon bemerkt in ungefähr 20 Tagen wird vielleicht alles vorbei sein, meine Nachforschungen haben ergeben das die Zeremonie die am 20ten Tag nach der Initiation durchgeführt wird, und ich glaube kaum das wir sie davon aufhalten können, vermutlich eine tödliche Wirkung auch für Außenstehende haben wird.

Ich finde es also ratsam das wir unsere Taktik ändern. Ich hätte auch bereits einen Plan wir wir Kontakt mit den Kultisten nehmen können, ohne sie dazu zu zwingen sich zu verraten. Eine Indirekte Kontaktaufnahme.
Doch zuvor muss ich wissen was du von meiner Idee hälst. Ein einzelner bewirkt nichts für die Gemeinschaft wenn niemand hinter ihm steht, das habe ich gelernt"

Balthasar wirkte leicht gestresst, er war kurz davor jegliche Hoffnung aufzugeben. Er hoffte das vielleicht dieser Plan klappt. Er, als einziger.

Gendrek
11.09.2009, 21:59
Sabal summte, summte und spielte auf seine Laute einen Ton nach dem andere.
Seine Füße trugen ihn geradewegs zum Leuchtturm, vielleicht fand er von dort oben seine Flamingos, oder was anderes.
Am Leuchtturm angekommen machte er sich auf den Weg nach oben und schaute sich von dort aus um, richtete seinen Blick auf die Insel und das Meer, in der Hoffnung irgendetwas zu entdecken, Flamingos, weitere Inseln, vielleicht sogar Festland.

Ty Ni
12.09.2009, 11:01
Raa Mon senkte die letzte Axt und hob den Kopf, als der Schleifstein zum stehen kam.
Da sich gerade keiner in der Nähe befand, ging sie alleine zum Holzfällerlager.
Raa schlug eine der Äxte in einen Bumstumpf, band sich die Haare aus dem Gesicht, ergriff entschlossen die zweite Axt und machte sich ans Holzhacken.

Daen vom Clan
12.09.2009, 12:35
Sabal ließ seinen Blick konzentriert über das Meer schweifen, doch vermochte er am Horizont nichts auszumachen, nur endloses Wasser, gekrönt von weißen Wellenkämmen und in weiter Ferne verschwomm sein Blick...

BIT
12.09.2009, 12:57
Thomas lag noch immer angelehnt an einen Stein beim Leuchtfeuer. Bisher hatten sich weder Daeron noch Woglar bei ihm blicken lassen. Anscheinend bedeutete er den Leuten dieser Insel wirklich nicht sehr viel. Wer konnte es ihnen ob seiner Profession auch verüblen, der stets ein übler Ruf vorauseilte. Er griff an sein Ordensemblem, das rote Schwert vor dem Auge Asgals. Intuitiv spürte er, dass sein Leben erneut an einem Scheideweg stand, so wie damals als ...

Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da er von Balthasar unterbrochen wurde, der ihm einen sehr kühnen und waghalsigen Plan vorschlug. Ungläubig starrte Thomas ihn an, bevor er zu einer Entgegnung ansetzte:

"Lasst mich euch und allen anderen Interessierten eine kleine Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die noch nicht sehr lange zurückliegt. Die Geschichte eines jungen Sprösslings eines verarmten Landadelsgeschlechts. Er war der erste Sohn der Familie und sein Schicksal sollte sein, eines Tages den Titel und das Land von seiner Familie zu erben. Der Junge wurde auf Wunsch seines gütigen und weisen Vaters in allen wichtigen Rittertugenden ausgebildet und erwies sich darin sogar als durchaus fähig. Gegen den Wunsch seines Vaters wurde er allerdings auch in Mystizismus und Schriftkunde ausgebildet. Ein Umstand, der sich für ihn später noch als nützlich erweisen sollte.

So wohlbehütet der Junge auch aufwuchs, so sehr schwebte doch stets ein dunkler Schatten über seinem Haupt. Im Alter von vierzehn Jahren wurde es offensichtlich, dass sein Vater an einem zunehmenden Fall von Geisteskrankheit litt und langsam in den Zustand vollkommener Verwirrung abglitt. Dem Jungen blieb also nichts anderes übrig, als schon vor seiner Zeit, dass Amt des Mitregenten zu übernehmen und er willigte auch ein, die Tochter des Nachbarfürsten zu heiraten, um das hochverschuldete Fürstentum seines Vaters mit der Mitgift zu entschulden. Beide Feste, sowohl die Einsetzung als Regent als auch die Hochzeitsfeier sollten am selben Tag stattfinden, doch es sollte anders kommen."

Thomas setzte kurz ab, bevor er fortfuhr:

"Am Tag des großen Festes, wurde die elterliche Burg von einem Kult mit dem Namen "Blüte des Chaos" gestürmt. Seine Familie, seine Braut und ein Großteil der Gäste wurde dahingemordet. Verbittert ob des Todes seiner einzigen Tochter, nahm sich sein Schwiegervater in spe das Fürstentum und ließ den Jungen völlig mittellos zurück. Obwohl von Adel stand er ohne jegliche Perspektive da. Das einzige, was ihn antrieb war seine unbändige Wut auf die "Blüte des Chaos", der er ewige Rache schwor.

Von Rache getrieben irrte der Sprössling einige Monate durch die Welt, immer auf der Suche nach der Blüte. Doch so sehr er sich auch anstrengte, er konnte die Blüte nicht finden. In dieser Situation traf er zufällig auf den Inquisitor Johannes Angelicus, dem der scharfe Intellekt des Jungen tief beeindruckte. Er nahm ihn mit sich auf die Reise und brachte ihn zu seinem Orden, den "Schwertern Asgals", einer uralten Bruderschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Chaos auf dieser Welt endgültig zu vernichten und durch die Lehre Asgals, die auf strenger Askese und Gottesgläubigkeit beruht, zu ersetzen.

Der Junge erwies sich bei den Studien als ziemlich gelehriger Schüler und stieg so schnell wie niemand sonst in die hohen Ränge des Ordens auf. Am Ende seiner Ausbildung war er selbst ein gefürchteter Inquisitor und Richter, der auf der gesamten Welt das Chaos bekämpft. Dabei verlor er allerdings nie sein Ziel aus den Augen: Die "Blüte des Chaos" finden und endgültige Rache an ihr nehmen ..."

Thomas setzte erneut von Krämpfen geschüttelt ab und deutete auf sein Ordenssymbol:

"Ich denke, es sollte nicht schwer sein, zu erkennen, um wen es sich bei dieser Geschichte handelt. Und genau deshalb zweifele ich enorm an der Wirksamkeit eures Planes. Wir haben nichts außer unseren Körpern, was wir den Echsen bieten können, so dass uns eine vernünftige Verhandlungsbasis fehlt. So sehr ich es auch bedauere, es euch sagen zu müssen, aber euer Plan ist undurchführbar, da sie uns die Bedingungen diktieren können. Und was sie haben wollen, bin ich nicht bereit ihnen zu überlassen."

Der Richter wurde erneut von Krämpfen geschüttelt. Schwach brachte er hervor:

"Ich frage mich, wo Daeron und Woglar sind. Ich könnte ihre Hilfe momentan gut gebrauchen. Wie es aussieht liegt meine Hoffnung momentan einzig bei Carmen ..."

Flying Sheep
12.09.2009, 13:02
Daeron hatte mitgehört und stellte sich nun neben Thomas und Balthasar.

"Weise Worte sprichst du da, Junge. Jedenfalls denke ich das. Diese Sache von gestern hat mich unruhig schlafen lassen. Welche Macht auch immer dieser Stab beherbergt hat, sie war stark genug, sowohl die Menschen, als auch die Echsen um ihn herum zu versteinern. Wir wissen also nicht, ob es ein Gegenstand der Kultisten, oder der einer höheren Macht war. Ich weiß nur eins: Sie übersteigt unsere und das haben wir alle, besonders das Mädchen, zu spüren gekriegt. Sie benimmt sich merkwürdig...
Ich werde sie in mein Gebet einschließen und hoffen, dass ihre Verhaltensänderung auf dem Schock, den sie davon getragen hat, beruht..."

Erst jetzt bemerkte der Zwerg, dass Thomas ihn fragend ansah.

"Wie kann ich dir helfen? Du schaust so fragend. Oder habe ich eine Fliege auf der Nase?"

Mivey
12.09.2009, 14:23
Balthasar sah das Thomas wohl Recht hatte, dennoch hatte er auch nie geglaubt sein die Kultisten leicht abwehren zu können.

"Ich sehe was ihr meint. Ich habe auch nicht erwartet das wir mit den Bedingungen der Kultisten offen leben müssten. Vielmehr müssten wir in eine Patt Situation gelangen, sie müssen denken das eine Verhandlung wirklich etwas bringt. Haben wir denn eine Möglichkeit den Kultisten Schaden zuzufügen auch wenn wir uns in Gefahr bringen? Vielleicht könnten wir sie dann erpressen?

Doch ich wüsste nicht was das sein sollten, vielleicht eine Möglichkeit uns alle zu töten? Es wäre verückt aber würde uns den Bonus geben das wir sie zwingen könnten mit uns zu verhandeln. Selbst ihnen muss ihr Leben etwas wert sein, wieso sollten sie sich sonst verstecken?"

BIT
12.09.2009, 17:16
"Nein, Meister Daeron, ihr habt keine Fliege auf eurer Nase. Allerdings könnt ich eure Hilfe gebrauchen. Zum einen muss ich wissen, was ihr über die Heilung von Flüchen wisst, da ich, wie ihr zweifellos schon festgestellt habt, momentan in einer eher misslichen Lage bin. Carmen ist ja bereits unterwegs, aber ich wage zu behaupten, dass sie Hilfe gebrauchen könnte."

Der Richter musste erneut husten, kam aber relativ schnell zu Kräften zurück.

"Zum anderen würde ich gerne wissen, ob ihr eine Möglichkeit kennt, meine Schutzzauber zu verstärken. Asgals Macht hat uns bisher zwar gute Dienste erwiesen, aber anscheinend ist die Macht eines Gottes hier nicht genug."

Mit diesen Worten wandte er sich Balthasar zu.

"Ich fürchte, dass es für dieses Problem keine Lösung gibt. Selbst wenn wir einen Weg finden würden, sie zu "erpressen", so hätten wir immer noch keine Sicherheit, dass sich die Kultisten an unsere Abmachungen halten würden. Sie würden ihr Leben zwar garantiert nicht aufs Spiel setzen, unsere Bemühungen aber sicherlich sabotieren. So lange wir nicht wissen, wer ein Kultist ist, sind solche Diskussionen aber auch eher müßig."

Mivey
13.09.2009, 00:18
Er sah das Thomas wohl Recht hatte und wenn er ihn nicht mal überzeugen konnte hatte er bei den anderen vermutlich auch nur geringe Chancen.

Doch eines wunderte Balthasar: Warum war Thomas so bestimmt, es schien als würde er seinen Plan nicht mal in Erwägung ziehen. Er musste selber etwas vorhaben. Jetzt wo seine Schutztaktik anscheinend nicht mehr funktionierte war das auch wahrscheinlich.

"Sagt Thomas, habt ihr einen Vorschlag einzubringen was wir unternehmen sollten? Ihr werdet wohl kaum empfehlen das wir einfach abwarten?"

BIT
13.09.2009, 20:52
"Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung was wir machen sollten. Wir müssten wahrscheinlich erstmal einen Weg finden herauszufinden, wer alles ein Kultist ist und wie viele es überhaupt sind. Dazu würde ich euch dringend raten, schnellstmöglich zu den Ruinen zurückzukehren und eure Forschungen fortzusetzen. Ich meine, dass sich dort irgendetwas verändert hat, nachdem der Stab verschwunden ist. Ich würde ja selbst gehen, aber leider bin ich momentan ja eher etwas unpässlich. Sucht nach allem, was uns helfen könnte: Bücher, Steintafeln, einfach alles. Irgendwo muss es einfach einen Hinweis geben. Versucht es im Zweifelsfall auch einmal beim Wrack, dass ich und Torben vor einiger Zeit entdeckt haben. Es muss einfach etwas zu finden sein, dass uns hilft."

Mivey
13.09.2009, 21:39
Balthasar horchte auf. Diese Möglichkeit hatte er nicht in Betracht gezogen, er hatte nie viel von diesen Ruinen gehalten, sie, das wollte er nicht zugeben, aber sie jagtem ihm Angst ein. Abgesehen davon hatte er beim letzen Mal sehr viel Zeit investiert nur um sehr grob zu erfahren was passiert war.

Aber es war das einzige was er machen konnte.

"Nagut, ich geh dann zu den Ruinen, mal sehen vielleicht finde ich ja was", sagte er in einer monotonen Stimme.

Er nahm einige seiner Sachen die ihm bei der Auffindung von alten Texten nützlichen sein konnten mit und machte sich auf zur Ruinen.
Er beilte sich und dachte während er den Dschungel durchquerte waren seine Augen sturr aufs Ziel gerichtet. Er nahm die Lianen die er auf dem Weg zur Seite schob, die Geräusche von Tieren, den unebenen Boden, all das nahm er gar nicht wirklich war.

Und so schien es ihm vor als wären nur einige Minuten vergangen als er in den alten Ruinen ankam.

Balthasar kannte die Ruinen noch von den letzen Expiditionen, wusste wo sich möglicherweise ältere Inschriften finden lassen würden.

Also begann er mit seinen Nachforschungen nach etwaigen Büchern, Steintafeln und überhaupt einfach alles was ihm etwas sagte das ihm half, das ihm Wissen schenkte das er noch nicht besaß.

Liferipper
13.09.2009, 21:49
"Mein herzallerliebster Thomas", begann Lif, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, selbst als Thomas angefangen hatte, seine stinklangweilige Lebensgeschichte, die weder jemanden interessierte, noch etwas mit ihrer aktuellen Lage zu tun hatte, zu säuseln, nachdem "Balthasar" endlich verschwunden war, "habt ihr vielleicht schonmal den Ausspruch 'den Bock zum Gärtner machen' gehört? Wenn ihr diesen Verfluchten Nachforschungen anstellen lasst, können wir genausogut anfangen, zu diesem Echsengott zu beten, dass er ein Schiff vom Himmel fallen lässt, damit wir nach Hause fahren können. Ich habe nichts gesagt, weil ich ohnehin nicht damit rechne, dass dort etwas brauchbares zu finden ist, und weil ich um ehrlich zu sein froh bin, dass er weg ist. Allerdings solltest du nicht damit rechnen, dass er irgendetwas Brauchbares 'rausbekommt'. Ich hoffe sehr, du hast noch einen Plan B..."

Daen vom Clan
14.09.2009, 09:51
Balthasar machte sich auf, die Ruinen zu sichten und da er alleine war... -> PN

BIT
14.09.2009, 11:34
"Denkt ihr wirklich, dass ich nach den Geschehnissen der letzten Nacht, noch irgendwem wirklich vertraue? Fakt ist, dass jeder von uns potenziell eine Echse sein könnte. Balthasar genau so gut wie ihr Lif. Aus diesem Grund würde ich euch auch um etwas bitten. Mit eurer Profession könnt ihr doch sicherlich diskret Informationen besorgen, oder?"

Thomas konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dann beugte er sich flüsternd zu Lif herüber:

"Eurem Gesichtsausdruck zu Folge kann ich wohl davon ausgehen, dass ich ins Schwarze getroffen habe. So ungern ich es auch zugebe, so können wir diesmal jemanden eurer Profession gebrauchen. Erinnert ihr euch noch daran, was ich euch zu Beginn sagte? Niemand soll alleine auf dieser Insel agieren. Auch wenn es unter Umständen gefährlich ist, so würde ich euch denoch bitten, Balthasar unauffällig zu folgen und ihn auszuspionieren. Wenn nichts Ungewöhnliches passiert, ist es gut für uns. Sollte doch etwas passieren, was euer Aufsehen erregt, dann ergreift geeignete Maßnahmen. Aber denkt daran: Ich will keine Toten und Verletzten hier sehen bis ein allgemeiner Beschluss dazu ergangen ist. Habe ich mich da klar ausgedrückt?"

Ty Ni
14.09.2009, 12:01
Raa senkte ihre schmerzenden Arme und betrachtete ihr Werk.
Sie hatte eine gute Menge Holz geschlagen, weit mehr als sie ihrem schwächlichen Mädchenkörper zugetraut hätte.
Sie steckte die Axt wieder in ihren Gürtel und machte sich mit einem Arm voll Holz zum Lagerfeuer auf.

Als sie sich näherte, drangen unscharf die letzten Sätze des Richters zu ihr durch.
"Aber denkt daran: Ich will keine Toten und Verletzten hier sehen bis ein allgemeiner Beschluss dazu ergangen ist. Habe ich mich da klar ausgedrückt?"
Raa stapfte dicht an den beiden vorbei. Krachend ließ sie das Holz auf den Stapel fallen. Sich die malträtierten Armmuskeln massierend wandte sich sich Thomas zu.
"Herr Richter. Glauben Sie wirklich, es ist angesichts ihrer momentanen Situation und ihres momentanen Zustandes angemessen, anderen Mitgliedern der Exkusion Befehle zu erteilen? Noch zumal Sie sie damit davon abhalten, das Lagerfeuer wieder in Gang zu setzten? "
Sie sah prüfend von Lif zu Thomas und hob eine Augenbraue.

Liferipper
14.09.2009, 12:32
"Tommy, du scheinst eine Kleinigkeit zu vergessen: Selbst wenn ich gewillt wäre, unserem Echsenfreund Gesellschaft zu leisten, was ich nebenbei gesagt nicht bin, so war ich im Gegensatz zu dir uns einigen anderen noch nicht bei den Ruinen, weswegen ich sie ohne Führer wohl kaum finden würde. Und bis ich da wäre, wäre der Kerl wohl schon wieder auf dem Rückweg.
Zudem glaube ich nicht, dass es dort noch etwas Interessantes gibt. Ihr seid dort jetzt zwei Tage herumgestreunt, und nach dem, was ich mitbekommen habe, ist alles, was ihr gefunden habt, ein Stab, der dafür gesorgt hat, dass die Kleine hier noch unruhiger als sowieso schon geworden ist, und du scheinst dir irgendeine Krankheit oder einen Fluch zugezogen zu haben, der dafür sorgt, dass du jetzt flachliegst. Und falls ihr doch etwas übersehen haben solltet, wäre Balthasar, wohl der Einzige, der damit etwas anfangen könnte, aber leider war er einer der ersten unserer Truppe, den es erwischt hat.
Und Raa, ich weiß ja nicht, woher du diese überschüssige Energie hast, aber es reicht voll und ganz, wenn das Feuer nachts brennt. Tagsüber würde es wohl bestenfalls jemand mitbekommen, wenn du feuchtes Holz auflegst und damit ordentlich Rauch erzeugst, also beruhig dich mal etwas, bevor du uns noch umkippst."

Ty Ni
14.09.2009, 14:40
Raas Gesicht blieb unbewegt. "Wenn das Feuer Nachts brennen soll, müssen Tags über Vorbereitungen getroffen werden.", sagte sie stur.
"Wo ist eigentlich Balthasar?
Ich hoffe, was auch immer ihr gerade ausgeheckt habt, Thomas, ist nicht zu seinem schlechten. Ich hänge irgendwie an ihm."

Flying Sheep
14.09.2009, 15:17
Der Zwergenpriester hatte etwas über Thomas' Fragen nachdenken müssen, aber nun versuchte er sich an einer Antwort.

"Nun... ich kenne deine Schutzzauber nicht und wir Zwerge bevorzugen eher etwas Handfestes als Schutz..."

Er drehte den schweren Kampfhammer in seiner Hand.

"... aber wenn es dir hilft, werde ich dich ebenfalls in meine Gebete einschließen. Die Zauber, die uns Zwerge lenken, sind der Glaube an Valar und die motivierenden Schlachtrufe im Kampf. Wenn du den Kampfgeist und den Überlebenswillen eines Zwerges aufweist, wird dich Valar schützen, obwohl du ein Mensch bist."

Daeron verstummte einige Sekunden.

"Mit der Heilung von Flüchen verhält es sich leider ähnlich... im Grunde glauben wir nicht an jede Art von Fluch. Vieles ist psychischer Druck - eine Kopfsache - und verlangt einen starken Geist, ihn zu bezwingen. Echte Flüchte kann nur ein Gott erteilen und daher kann nur auch nur ein Gott sie heilen. Wer auch immer dich verflucht hat... ja, wenn dieser Fluch eine solche Auswirkung auf dich hat, reicht mein bescheidenes Wissen nicht aus, ihn zu entfernen... Ich werde dennoch versuchen, Carmen bei ihrer Arbeit zu unterstützen! Hoffen wir das beste..."

Er drehte sich um und ging ein paar Schritte. Dann blieb er stehen und schaute erneut zu Thomas.

"Sag mal... hat Carmen zufällig erwähnt, wo sie hin wollte? Ich habe sie nur in den Dschungel gehen sehen, aber im Grunde könnte sie dort überall sein."

Mivey
14.09.2009, 17:11
Balthasar trat langsam die Rückreise an. Er hatte einige Stunden in den Ruinen verbracht. Viele Häuser waren unbetretbar und die jenigen die es waren waren voller Staub, Insekten und Dunkelheit. Dennoch fand er hier und da einige alte Aufzeichnungen, es würde aber sehr lange dauern sie alle zu entschlüßeln. Einiges fand er bereits heraus, doch nach 6 Stunden entschied er sich dann zurückzukehren. Er hatte nicht vor die Nacht hier zu verbringen und er konnte ja noch später vorbei kommen.

Er sammelte seine Unterlagen, und machte sich auch Richtung Dschungel.
Der Rückweg erschien ihm länger als der den er gekommen war, vielleicht lag es an den anstregenden Stunden die hinter ihm lagen, vielleicht auch das er diesmal den Dschungel mehr wahrnahm und nicht zielfixiert war.


Doch schließlich kam er wieder am Leuchtfeuer an. Balthasar war erschöpft, aber dennoch eilte er direkt zu Thomas.

"Ich habe alles auf der Insel noch einmal gründlich untersucht, allerdings konnte ich nicht alles erkunden und alle Steintafeln entschlüsseln, dazu bräuchte ich mehr Zeit und vielleicht etwas Glück. Dennoch habe ich bereits etwas herausgefunden: Es scheint das das an diesem Ort die Essenz einer Gottheit aufbewahrt wurde, zumindest sagen das die Aufzeichnungen. Ich konnte ebenfalls den Ort zweier anderer "Essenzen von Gottheiten" finden, vermutlich gibt es dort ebenfalls Ruinen oder zumindest etwas das dem Stab gleicht. Ich bin mir unsicher was mit diesen Essenzen gemeint sein könnte, vermutlich ist das irgendeine abergläubische Formulierung dieser Echsen für ein magisches Artefakt, vielleicht dem Stab ähnlich.

Der eine ist anscheinend irgendwo am Obsthain versteckt, der andere an einem nicht nächer beschriebenen "toten kahlen Felsen".
Ich denke eine Untersuchung dieser Orte könnte etwas neues zuTage fördern.

Für heute habe ich genug getan, ich gehe morgen wieder zu den Ruinen es sei denn wir machen eine Expedition zu den Orten wo die anderen Artefakte sein könnten.

Ich weiß das ist nicht viel, aber es ist schwieriger diese antiken Texte zu übersetzen als es scheinen mag, aber ich denke wenn ich vielleicht noch ein oder zwei Tage hätte finde ich sicher etwas gegen die Kultisten, etwas über den Kult der Echsen das uns hilft"

Liferipper
14.09.2009, 17:21
"Siehst du", wandte sich Lif an Thomas und ignorierte die Tatsache, dass Balthasar immer noch neben ihm stand, vollkommen, "wir werden auf die Zukunft vertröstet, wenn die Echsenanbeter Gelegenheit hatten, sich noch mehr von uns zu holen.
Und nachdem wir schon nicht wissen, was dieser Stab mit Raa Mon angestellt hat, verspüre ich um ehrlich zu sein auch wenig Lust, noch mehr von dem Zeug zu finden..."

Ty Ni
14.09.2009, 17:31
Raa Mon ignorierte den Seitenhieb Lifs bezüglich ihres Benehmens. Sie ging auf den offensichtilich erschöpften Balthasar zu und reichte ihm ihren Wasserschlauch.
"Du willst damit sagen, in dem Stab hätte eine Gottheit gesteckt?", fragte sie ihn mit rauer Stimme. "Zu was wäre so eine Gottheit in der Lage?"

Mivey
14.09.2009, 21:43
Balthasar nam den Wasserschlauch dankend entgegen. Er war wirklich durstig gewesen, was eigentlich paradox war bei der hohen Luftfeuchigkeit die im Dschungel herschte, aber vielleicht war diese Schwüle ja der eigentliche Grund warum es so hart war.

Aber das kümmerte wenig als er trank bis er sich kurz verschluckte und husten musste. Er gab Raa den Wasserschlauch, der nun um eines leichter war zurück.

Er hatte gehört was sie ihm gesagt hatte.

"Ob es wirklich Gottheiten oder nur starkte magische Erscheinungen sind ist unklar. Daher kann ich auch keine genaue Vermutung anstellen mit was zu rechnen wäre. Allerdings glaube ich kaum das er es derjenigen Person unendliche Macht verleihen wird. Eher wird es seinen Geist verkrüppeln, möglich das auch einige Eigentschaften der magischen Energie auf die Person übergehen. Allerdings müssen das nicht nur nützliche Fähigkeiten sein, es wäre gut möglich das sie auch bloß unendliche Qualen auslösen, falls derjenige mit der Kraft nicht umgehen kann.

Vergiss nicht die wichtigste Regel mit dem Umgang mit Magie. "Lass deine Finger von allem was du nicht kennst, es sei denn du verspürst den dringenden Wunsch eines sehr schmerzhaften Todes zu sterben". "

Mit diesen Worten ging zu seinem Lager und ruhte sich etwas aus.

Ty Ni
14.09.2009, 22:04
Raa nahm den Schlauch perplex entgegen. Sie schluckte hart. "Moment.", rief sie Balthasar nach "Was bringt dich zu dem Entschluss, die Gottheit würde sich mit einer Person verbinden?"

Mivey
14.09.2009, 22:22
Raa war Balthasar zu seinem Lager gefolgt, sie stand aufrecht und er saß und lehnte sich gegen einen Felsbrocken der gleich links von seinem Lager war.

"Zuallererst, ob es eine angebliche "Gottheit" ist ist nicht klar. Aber dem zufolge was ich gelesen habe sind es Essenzen. Das bedeutet es nichts anderes als magische Energie, egal ob man jetz den Ursprung ebenjener auf irgendwelche Götter verweist. Und falls wir annehmen das jemand in Kontakt mit vorher gennanter Energe kommt, dringt die Energie in die Person ein, vorausgesetz es handelt sich dabei um keinen sehr weisen und erfahrenen Magier, und selbst der hätte noch seine Probleme damit.
Da ich nicht annehme das sich auf dieser Insel ein Magier befindet, überhaupt habe ich bisher nur sehr wenige Menschen kennengelernt die von sich behaupteten die Profession eines Zauberes zu haben, schließt sich die Möglichkeit einer Kontroller der Energie komplett aus.
Das war meine Logik dahinter"

Balthasar ahnte worauf Raa hinauswollte, ob sie fürchtete was mit ihr geschehen war? Hätte er vielleicht etwas taktvoller antworten sollen, aber sie hatte so etwas kaltes und stures er hatte ihr instinktiv so geantwortet wie einer neutralen Person die das alles nicht betrifft.

"Aber du .. du.. musst keine Angst haben, dir ist sicher nichts passiert"

Ty Ni
14.09.2009, 23:24
Raas plötzliche Unsicherheit verschwand wieder hinter dem harten, metallischen Glanz ihrer Augen und sie nickte.
"Nun, in mir wütet nichts. Die Magie scheint mich einfach passiert zu haben. Wie ein Tor. Vielmehr scheint sie auch in Thomas eingedrungen zu sein. Anders kann ich mir seinen momentanen Zustand nicht erklären. Die Sache erinnert mich an die, "unendlichen Qualen" von denen du eben sprachest. Es hat ihn in genau dem Moment überfallen, in dem er seine Magie einsetzen wollte. Es passt einfach."
Einen Moment lang schwiegen sie beide.

"Ich frage mich nur..." fügte Raa heiser hinzu und ihr Finger fuhr gedankenverloren über den Griff der Axt. "....Ob die Magie noch in ihm ist. Was die Magie mit denen macht, die sie passiert."

BIT
15.09.2009, 15:53
"Also, was sie bei mir bewirkt hat, kann ich euch deutlich sagen: Sie hat mich eine recht unangenehme von Schmerzen durchdrungene Nacht gefesselt auf dem Boden verbringen lassen, wo mich Carmen glücklicherweise heute gefunden hat. Dabei hatte ich allerdings nicht das Gefühl, dass irgendetwas in mich eingedrungen ist. Mein Geist blieb die ganze Zeit klar und meine Persönlichkeit mir so erhalten.

Es fühlte sich vielmehr an, als ob sich eine Fessel um mich gelegt hätte und man versuchen würde mich mit heißen Nadeln zu stechen. Ich denke, dass dort auch meine aktuellen Schmerzen herkommen und dass dies enorm an meinen Kräften gezehrt hat. Ganz ausschließen möchte ich allerdings auch nicht, dass ein Fluch mich getroffen hat. Carmen ist akutell dabei, eine Prozedur vorzubereiten, die diesen potenziellen Fluch dann brechen kann ... falls er denn vorhanden ist. Außerdem hatte ich auch nicht das Gefühl, dass mein Körper das primäre Ziel war, sondern vielmehr meine Schutzzauber."

Thomas schaute Raa unverwandt an. Er sah, wie ihre Hand die Axt streifte als sie in seine Richtung blickte.

"Ich wäre übrigens sehr dankbar, wenn ihr eure Hand von der Axt lassen würdet, wenn ihr mich anschaut. Wir wollen doch nicht, dass hier irgendein Missgeschick passiert, oder?"

Thomas blickte ihr tief in die Augen, bevor er fortfuhr.

"Im Übrigen teile ich Balthasars Ansicht nicht, dass ihr nichts von dem Stab zu befürchten habt. Ihr seid nämlich die einzige, die direkten Kontakt zu ihm hatte und neben mir auch diejenige, die die offensichtlichsten Veränderungen seit gestern durchgemacht hat. Wenn ich daran denke, dass ihr gestern nicht einmal alleine den Heimweg antreten konntet, kommt mir euer Zustand schon sehr verdächtig vor."

daenerys
15.09.2009, 16:19
Carmen freute sich sichtlich ob der Dinge, die sie gefunden hatte. Schnell tötete sie beide Kaninchen, ohne dabei viel Blut zu verschwenden. Die Eidechse versuchte sie jedoch am Leben zu lassen und ohne Berührung mitzunehmen - notfalls mit der Falle, in der sie sich befand.
Vom Salbei, den sie gefunden hatte, schnitt sie fast alles ab und verstaute ihn gut in ihrer Tasche.
Die anderen Pflanzen betrachtete sie fasziniert und skeptisch - diese Insel schien viele Überraschungen zu bieten, und sie hoffte sehr, dass es diesmal nicht - mal wieder - schlechte waren... Widerwillig doch von Neugier getrieben pflückte sie auch diese Kräuter.
Erschöpft kehrte sie zum Leuchtfeuer zurück und suchte gleich Balthasars, Thomas' und Umbras Nähe.
"Ich habe Pflanzen im Dschungel gefunden." Sie kramte die etwas verknickten Pflanzen aus ihrer Tasche heraus und zeigte sie ihnen. "Wer von euch ist nun tatsächlich kein dummer Schwätzer und kann mir sagen, wie die heißen und was sie machen?"

Daen vom Clan
16.09.2009, 10:45
Carmen konnte die kleine Echse, die nervös nach linsk und rechts züngelte, problemlos mitnehmen, in dem sie die Falle einfach kurzerhand mitnahm, danach gelang es ihr, das Tier davon zu lösen und in einen kleinen Beutel gleiten zu lassen, wo der Kreatur nichts passieren konnte.

Umbra besah sich die Pflanzen und Kräuter genauer, die Carmen von ihrem Ausflug mitgebracht hatte und das rotschimmerndes Kraut sofort als "Blutnachtkraut" identifiziert, ein Kraut, dem man nachsagte, dass es als Heimat für böse Geister diente und in der Nacht einen sonderbaren Geruch nach Blut absonderte, den man bis hinein in den Morgen roch.
Die hellblaue Pflanze konnte er als "Juhang" identifizieren, eine Pflanze, die zwar geruchslos war, deren Blätter man aber aufkochen konnte, um köstlichen Tee zu gewinnen und deren Blütenpollen als berauschend wirken können, die letzte Pflanze schließlich war "Leimsa-Kraut", deren Tropfen sehr klebrig waren, aber durchaus angenehm-exotisch zu duften wussten.

Ty Ni
18.09.2009, 10:57
Die Aufmerksamkeit der Gruppe richtete sich auf die Kräuter, die Carmen mitgebracht hatte.
Raa Mon hielt das für eine gute Gelegenheit, nach den restlichen Werzeugen zu gucken. Mit Thomas würde sie später noch mal sprechen.
Ohne ein weiteres Wort verschwand sie in Richung Werkzeuglager.

Ein nicht unbeachtlicher Teil der Werkzeuge war wirr auf dem Boden verstreut. Raa Mon hob sie stumm auf und hängte bzw. legte sie zurück auf ihre Plätze. Dann ging sie alle Werzeuge mit scharfen Kanten durch und prüfte sie auf ihre Schärfe. Auch Zustand und Halt der Griffe kontrollierte sie. Sie arbeitete gründlich,geduldig und konzentriert.
Bis zum Anbruch der Dunkelheit konnte man das Schaben, Kratzen und das Schleifen des Schleifsteines hören.

Turgon
18.09.2009, 19:00
Er stand am Lagerfeuer und hörte der Diskussion gespannt zu. Zwischendurch kam Raa mit einem Holzstapel wieder und Balthasar machte eine Expedition zur der Ruine und kam mit interessanten Neuigkeiten über die magischen Artefakte.
Gerade verschwand Raa, die anscheinend zu ihrem Schlafplatz wollte, als ihm plötzlich schwindelig wurde und ihm schwarz vor Augen wurde. Als er wieder sehen konnte, blickte Otr sich um, ob die anderen seinen Schwächeanfall bemerkt hatten.
Während er sich umschaute fiel ihm eine Person auf, die vorher noch nicht am Lager gewesen war und fast direkt neben ihm stand.
Es war ein Zwerg und er kam ihm auf vertraute Weise bekannt vor.
Es war Otr selbst, der neben ihm stand!
Wie konnte das sein? Etwa eine außerkörperliche Erfahrung?
Seine Verwunderung schlug in Entsetzen um, als sein Körper langsam die Axt zog und zu einem Wurf ausholte.
„NEIN!“ schrie Otr, aber das schien seinen Körper nicht aufzuhalten.
Sein Körper warf die Axt mit voller Wucht in Thomas' Richtung.
Geschockt blickte Otrs Geist der Tat seines Körper hinterher und hoffte, dass die Axt nicht traf.

(ooC: Soweit ich weiß muss jetzt Daen reagieren und entscheiden, ob meine Tat Erfolg hat oder nicht und nicht BIT selbst, oder?)

Mivey
18.09.2009, 19:39
Balthasar hatte sich auf sein Lager gemütlich gemacht und Ruhte sich aus, laß etwas und entspannte sich.
Da sah er plötzlich was für seltsame Sachen der Zwerg Otr vor ihm machte. Er wirkte so als wäre ihm kurz schwindlig aber irgendwas stimmte nicht, es war ein sehr starker Schwindelanfall aber er hörte zu schnell auf.

Balthasar stand auf und lief schnell auf den Zwerg zu. Doch noch während er zu ihm lief holte der Zwerg mit seiner Axt aus und zielte Richtung Thomas.

Dann ging alles ganz schnell. Balthasar wusste nicht was in den Zwerg gefahren war, vielleicht war er ja einer der Kultisten oder ein Kultist hatte Bestitz von ihm ergriffen.
Balthasar stoßte sich vom Boden ab und warf sich Richtung Zwerg. Er hoffte er könnte ihn aufhalten

Mivey
19.09.2009, 15:37
Wumm! Balthasar krachte auf den Boden. Er landete mit dem Kopf zuerst, weswegen ihm schwindlig wurde. Er hatte einen seltsamen Geschmack im Mund.

Es war alles sehr schnell gegangen, er hatte das Gefühl gehabt das er zuspät war. Die Axt hatte bereits die Hand des Zwerges verlassen, aber vielleicht irrte er sich auch. Balthasar war sich nicht sicher.

Er war gerade auf den Zwerg gestürtz doch der hatte ihn mit einer schnellen Bewegung abgeschüttelt und er war quasi an ihm abgeprallt.

Nun versuchte der Gelehrte langsam aufzustehen. Er fühlte sich gerädert doch er konnte aufstehen. Er wusste nicht wie lange er gelegen hatte, eine Minute oder nur ein paar Sekunden, doch er rannte auf den Zwerg zu und packte ihn am Kragen.

"Was hast du dir dabei gedacht, du unterbelichteter Winzling?"

Turgon
19.09.2009, 15:51
Otrs Geist verfolgte den Axt flog und betete zu Valar, dass sie nicht traf, doch sie traf.
Die Axt drang in Thomas Arm ein und Blut benetzte den Boden.
Die Verletzung schien jedoch nicht sehr schlimm zu sein.
Etwas anderes erregte Otr Aufmerksamkeit. Balthasar war auf seinen Körper zu gestürzt, um ihn aufzuhalten, aber einfach abgeprallt. Nun hatte er sich aber wieder aufgerappelt und Otr Körper am Kragen gepackt.
Plötzlich veränderte sich Otrs Perspektive und er schaute Balthasar ins Gesicht. Otr hatte wieder die Kontrolle über seinen Körper.
Verwirrt versuchte er auf Balthasars Frage zu antworten.
„Ich weiß es nicht...plötzlich konnte ich den Lagerfeuerplatz aus einer anderen Perspektive sehen und habe meinen Körper dabei beobachtet, wie er all das getan hat. Es tut mir schrecklich Leid, ich weiß nicht, was mit mir passiert ist und ich habe Angst, dass es wieder passiert.“

Mivey
19.09.2009, 15:58
"Verdammt..."
Mehr brachte Balthasar nicht heraus, er hatte kein Zeit sich mit dem Zwerg zu streiten.

Er rannte auf Thomas zu, die Axt hatte ihn am Arm getroffen, wie schwer die Verletzung war ließ sich aber nicht sagen, sie war mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht tödlich, aber das die Verletzung zu schlimm war um auszuheilen und eine Ampuation notwendig war.

Im Moment zählte allerdings die Wunde zu stillen. Da fiel Balthasar die Bänder von Raa ein, er wusste noch wo er sie hingestellt hatte, er holte sie und rannte sofort auf Thomas zu.

"Geht es dir gut?", sprach er ihn an.
Bevor er antworten konnte, holte die Axt aus der Wunde und versuchte sie mit den Bändern zu verartzen.

BIT
19.09.2009, 16:02
Thomas starrte erstarrt auf das, was sich gerade zugetragen hatte. Otr hatte tatsächlich eine Axt nach ihm geschmissen und ihn am Arm getroffen. Thomas warf einen bangen Blick auf seinen Arm, an dessen Ende er immer noch die Wunde erkennen konnte, die längs an seinem Arm herausragte. Trotz dieser Tatsache schien die Verletzung allerdings nicht schlimm zu sein.

"Argh. Welcher Teufel oder sollte ich besser sagen welche Echse hat euch denn geritten, Otr? Was wolltet ihr damit bezwecken? Und ihr anderen, steht nicht wie die Salzsäulen da. Vielleicht würde ja sogar irgendwer die Güte besitzen und sich ein Beispiel an Balthasar nehmen, um mir zu helfen."

Dann wandte er sich zu Balthasar:

"Heute scheint irgendwie nicht mein Tag zu sein. Erst werde ich mit Flüchen belegt und dann kommt noch so ein mieser Giftzwerg mit fliegenden Äxten um die Ecke ..."

Mivey
19.09.2009, 16:11
"Immerhin wissen wir jetzt wer einer von ihnen ist, das ist wohl der Vorteil. Zumindest wüsste ich nicht wie man das sonst erklären will ohne unseriös zu werden."

Balthasar sah sich das Verband an.

"Nun gut. Ihr solltet jetz wenigstens nicht verbluten, dennoch empfehle ich euch das ihr das ganze dem Heiler noch zeigt."

Turgon
19.09.2009, 16:22
Otr wünschte, er könnte auf Thomas Vorwürfe eine Antwort geben, aber mehr als ein beschämtes „Ich weiß es nicht“ kam nicht aus seinem Mund.
Thomas und Balthasar beschuldigten ihn zu den Echsen zu gehören, aber Otr hatte doch nichts gemacht, sein Geist war aus seinem Körper gebannt und konnte nichts dagegen tun.
Er ging auch zu Thomas hin, zumindest versuchte er es, denn er hatte den Verdacht, dass die anderen ihn aufhalten würden.
„Ich bin kein Kultist und ich hab dich auch nicht abgeworfen, irgendetwas anderes hat von meinem Körper Besitz ergriffen und all dies getan.“, sagte er, während er auf die beiden zu ging.

BIT
19.09.2009, 16:39
"Halte dich bloß von mir fern, Otr! Eine Axt am Tag reicht mir vollkommen. Wieso darf sich der Kerl eigentlich noch frei bewegen? Auch wenn er schwört, dass er nicht er selbst war, so kann er trotzdem lügen. Könnte sich vielleicht mal jemand dieses Problems annehmen?"

Liferipper
19.09.2009, 17:26
Erschrocken stand Lif da. Das ganze war viel zu schnell und plötzlich geschehen, als dass er hätte eingreifen können. Aber anscheinend war ja alles halbwegs glimpflich abgelaufen.
"Tommy, reg dich mal nicht so auf. Wegen dem Kratzer wirst du wohl keine zwanzig Mann brauchen, die dich verarzten, und die Echse kümmert sich ja schon drum. Zudem brüllen wirklich schwer Verwundete in der Regel nicht so rum."
Ala nächstes wandte er sich Otr zu: "Sieht so aus, als habe sich endlich einer der Verfluchten zu erkennen gegeben. Ich hoffe, diesmal bleibt es nicht dabei, einfach alles auf den nächsten Tag zu verschieben..."
Er trat neben Otr um ihn an einem eventuellen Fluchtversuch zu hindern, raunte ihm dabei aber so leise, dass nur dieser es hören konnte, zu: "Verdammt, hättest du nicht besser zielen können? Jetzt ist er zusätzlich zu seinem ohnehin unausstehlichen Charakter auch noch schlecht gelaunt..."

Turgon
19.09.2009, 20:27
Trotz seiner Scham und seiner Reue musste er bei Lifs Bemerkung unwillkürlich grinsen. Ihm entging aber auch nicht, dass sich Lif nicht nur aus Freundlichkeit neben ihn gestellt hatte, sondern um ihm am Fliehen zu hindern.
Da es schon dämmerte, beschloss Otr sich wortlos über Nacht in Gefangenschaft zu begeben.
Die letzten Sonnenstrahlen brachten seine Blut beschmierte Axt zum Glänzen und er betrachtete sie sehnsuchtsvoll. So schnell würde er seinen treuen Begleiter wohl nicht wieder in der Hand haben.
Was war nur mit ihm passiert?

Mivey
19.09.2009, 20:31
Die Situation schien füs erste gerettet. Otr war gefesselt und Thomas war zumindest nicht mehr in akuter Lebensgefahr.

"Thomas, ihr seid der Richter. Ich denke es ist ziemlich sicher das Otr einer der Kultisten ist. Sollen wir ihn ... ihr wisst schon.
Es stellt sich auch die Frage ob wir einen "Gericht" formen sollen. Es würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und gerade die haben wir ja nicht.

Wie auch immer, ich weiß nur eines: Ich will überleben und zurückkehren und je weniger es von den Kulisten gibt desto wahrscheinlicher ist das"

Liferipper
19.09.2009, 20:44
"Wie ihr euch denken könnt, bin ich dafür, diese Sache so schnell wie möglich zu regeln. Da es allerdings schon spät ist, und wir es kaum vor Anbruch der Nacht schaffen werden, alle zusammenzutrommeln, bin ich dafür, ihn heute Nacht in die Hütte im Dschungel zu schaffen, und uns morgen gleich als Erstes um seine Verhandlung zu kümmern. Hat irgendjemand Einwände?"

Mivey
19.09.2009, 20:59
Balthasar mochte es nicht Lif zustimmen zu müssen, aber was er sagte klang klug.
"Von mir sicher nicht. Nun ich lege mich dann schlafen, die Aktion vorhin hat mich erschöpft."
Nachdem er das gesagt hatte machte sich Balthasar zu seinem Lager und legte sich schlafen.

BIT
19.09.2009, 22:50
"Bester Balthasar, so gerne ich auch irgendetwas in dieser Beziehung unternehmen wollte, so müsst ihr immer noch bedenken, dass ich der Geschädigte dieses Tuns bin. Man hat mich einmal gelehrt, dass es nicht besonders klug ist, wenn das Opfer gleichzeitig der Richter ist. Ich schlage daher zähneknirschend vor, erst einmal Lifs Vorschlag zu folgen und dann der Gruppe eine Entscheidung zu überlassen."

Liferipper
19.09.2009, 23:22
Also, ich verzieh mich dann mal, und nehm Otr gleich mit. Und denkt daran, euch heute Nacht um das Leuchtfeuer zu kümmern.
Besonders nachdem Raa mon sich solche Mühe gegeben hat..." fügte er zwinkernd hinzu.

Danach führte er Otr in den Dschungel und verabschiedete sich mit den Worten: "Junge, du steckst gewaltig in der Klemme. Ich hoffe, du hast morgen eine gute Erklärung parat. Besonders weil es, wenn sie dich zum Verfluchten erklären, auch ein ganz schlechtes Licht auf mich werfen würde, nachdem wir die Nächte immer zusammen verbracht haben. (OoC: Dieser Satz war komplett jugendfrei!) Naja, nachdem wahrscheinlich ohnehin die meisten von uns schon vom Fluch befallen sind, musst du dir wohl keine allzugroßen Sorgen machen..." schloss er deprimiert.
Danach ging er zum Holzfällerlager, wobei ihm der Gedanke, dass er heute Nacht auch noch Otrs Teil der Arbeit erledigen durfte, absolut nicht gefiel.