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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heiraten....



haebman
24.08.2009, 21:10
....wie wann oder überhaupt?

Ein Großteil meiner alten Klassenkameraden steckt gerade in den Hochzeitsvorbereitungen oder ist schon verheiratet. Wohlgemerkt....ich bin 22 Jahre alt!

Ich sehe das äußerst skeptisch.

1.) Komme ich aus einer stark evangelisch - konservativ geprägten ländlichen Gegend...viele Heiraten aus Glaubensgründen. (= kein Sex vor der Ehe etc. ...) (Naja....die Purity Rings sind in Amerika ja auch stark am kommen....
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/szuck.gif )

2.) KANN man mit 22 Jahren in der Liebe noch nicht so gefestigt sein um so einen Schritt zu gehen! Nicht in der heutigen Zeit! Man verbaut sich einfach alles oder zumindest vieles!


Was ist eure Meinung ?

Leon der Pofi
24.08.2009, 21:24
ich denke, man sollte sich erst eine ordentliche basis aufbauen und dann heiraten. für mich persönlich wäre es ein zu großer schritt um ihn leichtfertig zu wagen. zwei aus meiner ehemaligen schule haben sofort nach abschluss (18) geheiratet und hatten ein jahr später, zwei kinder. die beiden könnten jedoch ebenfalls der grund für die heirat gewesen sei. ein zivilidiener von uns hat nun auch mit 19 jahren geheiratet und ein haus gebaut.

ein merkwürdiges gefühl hinterlassen solche begebenheiten schon manchmal, da man sich selbst denkt, bereits zu verlebt zu sein und seine zeit hätte vielleicht besser nutzen sollen. aber im grunde sollte man sich erst einmal selbst mit regelmäßigen einkommen und abgeschlossener ausbildung über wasser halten und dann den schritt zum heiraten oder einem kind wählen. man trägt einfach eine gewisse verantwortung

aber ist auch ein generationenkonflikt. bei uns ist es keine seltenheit mehr, dass man bis mitte zwanzig studiert. meine eltern heirateten ebenfalls mit 18 bauten ein haus und mit 19 wurde meine schwester geboren und drei jahre später ich.

Ianus
24.08.2009, 21:26
Hey, lol, alle Eltern hier haben mit 22 geheiratet.

Und ein Haus gebaut.

La Bomba
24.08.2009, 21:38
Heiraten....
....wie wann oder überhaupt?
Als ob es dafür einen Regelkatalog gäbe.

Heiraten an sich ist erstmal nur ein symbolischer Schritt, es geht ohne genauso gut, wie mit.
Bringt halt steuerliche Vorteile, wenn man liiert ist.

Man heiratet, wenn man selbst das will, ganz einfach.
Ein Kumpel von mir heiratet jetzt im September. Er ist 20, seine Freundin 18.
(Im Dezember kommt ein Kind... das ist wieder ein anderes Thema, da kann man wirklich drüber diskutieren, denn damit kann man sich u.U. wirklich einiges verbauen).

Zwei andere gute Freunde sind 36 bzw. 30 und seit 13 Jahren zusammen. Unverheiratet.

Meine Eltern waren auch schon 11 Jahre zusammen und haben dann nur geheiratet, weil ich ein paar Monate später im Anmarsch war und sie mir einen festgelegten Nachnamen geben wollten.

GRADE in der heutigen Gesellschaft ist der Begriff Heiraten viel breitgefächerter.
Wenn man sich sicher ist, dass man zusammenbleiben will... warum nicht?
Wenn man es bleiben lassen will... warum nicht?

Rein standesamtlich, ohne "Purity"... GRADE das geht doch erst recht in der heutigen Gesellschaft. Zum Glück.

Feena
24.08.2009, 22:33
Also Heiraten kann man ja immer, egal ob nun schon mit 18 oder mit 50, da gibt es keine Anleitung zu, wann genau der richtig Punkt ist.

Wir haben z.b vor noch nicht all zu langer Zeit geheiratet, einfach so, ohne vorher wirklich groß drüber nachzudenken, wir wollten es einfach tun.
Wir haben zwar 2 Kinder, aber die wahren nicht der Grund für diese wirklich Spontane Hochzeit.
Aber naja, wir sind halt auch keine 22 mehr. :D

Aber man sieht schon oft das die Paare für eine Heirat immer weiter zum jüngeren hin tendieren, ob man das selber so toll findet, da hat ja jeder seine eigene Meinung drüber. ;)
Gibt aber leider auch oft genug Paare die einfach nur wegen z.b einer Krankenversicherung heiraten etc. dazu zählt auch das eventuell kommende Kind, aber dat war ja schon früher so "Kind kommt, schnell mal Heiraten." :rolleyes:



Zitat von La Bomba
Zwei andere gute Freunde sind 36 bzw. 30 und seit 13 Jahren zusammen. Unverheiratet.

So ein paar kannte ich auch mal, waren alledings 17 Jahre schon zusammen und haben den Schritt vor den Altar doch noch getan.^^


Aber es geht ja in der heutigen Zeit auch alles wunderbar ohne eine Heirat. :D

Coincidence
24.08.2009, 23:29
Ich selbst bin jetzt 22 Jahre alt und ziehe eine Heirat in Erwägung, dagegen hätte ich nichts. Ich halte mich für gefestigt, ich habe emotional wie sexuell alles gesehen, was ich habe sehen wollen, ich weiß, dass ich mit meiner Freundin nicht nur zusammen sein, sondern auch ein Leben führen kann.

KINDER sind natürlich ein anderes Thema, aber eine Heirat? Sogar meine Schwiegermutter (streng religiös) kam bereits auf mich zu und bat mich, dass ich einen Antrag mache, sobald meine Freundin und ich uns sicher seien, denn nach ihrem religiösen Verständnis dürfe man da nicht zu lange warten, wenn man sich sicher ist.

Coincidence

Simon
25.08.2009, 07:59
Hey, lol, alle Eltern hier haben mit 22 geheiratet.

Und ein Haus gebaut.
Andere Zeiten mein Lieber, das waren andere Zeiten.

Meine Eltern haben beispielsweise vor 25 Jahren (dieses Jahr sind es 26 Jahre) geheiratet; das waren damals ganz andere "äußere Umstände" als Heute. In der heutigen Zeit ist eine Heirat - mehr als früher - auch eine finanziell tragende Geschichte. Allein diese ganzen Regelungen zum Ehegattensplitting etc.pp gab es vor 25 Jahren (meines Wissens nach, bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) nicht.
Weiterhin ist auch die soziale Gesellschaftsstruktur eine vollkommen andere als noch zu Muttis und Vatis "wilden" Zeiten. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Leute "unserer Generation" (ich bin ja nun auch grade mal 1 Jahr älter als haebman) ein vollkommen anderes Verständnis von Liebe, Beziehung und Ehe haben. Vor 25 Jahren (ja, wieder diese Zahl) galt die Ehe noch als richtige Institution und war noch etwas von Bedeutung (der Satz "bis dass der Tod euch scheidet" wird von vielen Eheleuten, die damals geheiratet haben, ernst genommen). Heute ist sie - nun ja - meiner Ansicht nach zu etwas Zweckdienlichem verkommen, um es mal überspitzt auszudrücken. Der emotionale Wert der Ehe ist heute nicht mehr so präsent, vielmehr wird die Ehe einfach nur zur "Legitimierung der Beziehung" genutzt (habe ich in meinem Umfeld schon öfters mitbekommen).

Ich für meinen Teil würde später schon gerne heiraten, aber noch nicht mit meinen grade mal 23 Jahren. Das ist mir einfach zu früh, bzw. fühle ich mich jetzt einfach noch nicht bereit und reif genug dafür. Erschwerend hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich mich mitten in der Ausbildung befinde - nicht grade eine sichere Grundlage für eine gemeinsame Zukunft mit einem anderen Menschen, wie ich meine.

Mog
25.08.2009, 08:40
Ich fuer meinen Teil hinterfrage immer wieder gerne den Sinn einer Heirat. Als ich mich einmal interessenshalber durch das Scheidungsrecht gelesen habe, hatte ich doch sehr stark das Gefuehl, die Ehe waere rein dafuer geschaffen, um die Frau und das Kind zu schuetzen. *Kopfkratzt*

Nun darf man das nicht ganz falsch verstehen: Auch, wenn einige, die mich oberflaechlich kennen, mich nicht fuer den Beziehungstypen halten wuerden, gehe ich doch in einer Partneschaft stark auf, und moechte doch irgendwann einmal eine Langzeitpartnerschaft fuehren. Aber, heiraten? Nein. Wenn jemand ein Schriftstueck benoetigt, um sich emotional gefaestigt zu fuehlen, dann entspricht ein Mensch sowieso nicht meinen Anforderungen einer einigermassen emotionalen Stabilitaet.

Sobald es aber darauf ankommt, denke ich wahrscheinlich sowieso schon wieder ganz anders. Da funktioniert vorurteil-behaftetes Denken leider nicht mehr ganz so schoen. ;)


Sonst: Vor 30 wird nicht geheiratet. Als Student habe ich noch eine weitere groessere Wende vor mir, naemlich den kompletten Berufseinstieg. Zur Zeit koennte ich keine Stabilitaet bieten, sowie kein finanziell unabhaengiges Leben. Erst, wenn der Berufseintritt komplett abgeschlossen ist, kann ich genug weit in die Zukunft schauen, um meine eigentliche Lebenslage abschaetzen zu koennen. Haette ich eine Lehre gemacht, und somit keine ernsthafte Wahlfreiheit, wuerde die Sache aber bereits anders aussehen.

Sausewind
25.08.2009, 10:44
Ich will erst heiraten wenn ich (oder mein Freund) bzw beide zusammen richtig viel Geld verdient haben, damit es eine richtige Traumhochzeit wird mit allem drum und dran. <3

akira62
25.08.2009, 11:38
Bin ja seit nunmehr fast 3 Jahren verheiratet und deswegen kann ich ein wenig über meine/unsere Beweggründe reden.

Ich kannte meine Frau / nun Ex-Freundin zum Zeitpunkt des Antrags 5 Jahre (sprich ich habe mir 29 geheiratet) und wir haben eine Menge durchgemacht (positiv wie wenig negativ), so dass sowohl Sie als auch ich sowieso der Meinung waren das wir bis der Tod uns scheidet zusammen sein wollen. Warum daher nicht die Staatlichen Massnahmen nutzen und sein Geld zusammenhalten. Ausserdem macht es weniger Schwierigkeiten wenn man ein Kind bekommt. Auch sonst sind ja offizielle Ehen steuertechnisch besser gestellt als nicht-offizielle Partnerschaften. Heiraten mussten wir nicht wir wollten. Ich bin übrigens Katholisch aber wir haben nicht Kirchlich geheiratet sondern "nur" staatlich in Südafrika und haben uns die Ehe hier anerkennen lassen.

Mit 22 hätte ich nie geheiratet, ich finde es zwar löblich das mit den ausserhelichen Sex etc. aber ehrlich gesagt wäre es mir zu riskant wenn meine Ehe schiefgeht nur weil mich meine Beruflichen Perspektiven woanders hintreiben und meine Frau nicht mitzieht oder die Beziehung sich anderweitig auseinanderlebt. Ich denke heute ist man mit 22-28 Jahen noch viel am Ausprobieren und schauen wo einen das leben hinbringt und schaut erst später was man wie wo machen will. Ich denke das war früher auch anders. Auch sind wir heute, denke ich, sehr viel mehr individualisten und egoisten als damals so das man einen Partner braucht der nicht nur seine eigenen Wünsche sondern die des Partners auch respektiert und ihm freiräume gibt. Daher würde ich persönlich behaupten man sollte ein wenig vorsichtig sein was das angeht das Leben ist lang um sich nur an einen Partner zu binden.

Wobei ich ehrlich gesagt sagen muss, dass ich bisher auch nur einen Partner hatte weil alle anderen Frauen die ich Vor meiner Ehefrau kennengelernt habe für mich als Partner nie in frage gekommen sind. Sprich ganz nett mal einige Abende/Tage/Wochen zu verbringen aber das wars dann auch schon ;).

R.D.
25.08.2009, 12:04
IMHO ist heiraten, wie gesagt wurde eher symbolisch. Wenn ich jemand so sehr liebe, dann brauch ich keinen Vertrag dazu :3 Ringe kann ich auch so kaufen.
Außerdem würde ich nie mit 22 schon heiraten xD Erstmal will ich mein Leben leben ohne mich fest zu binden. Sowas kann mit auch zwischen 30-40 machen, wenn man ne festen Beruf hat, ne geregeltes Leben.
Kaum Erwachsne und schon heiraten muss ja nicht sein. Zum Glück hat meine Schwester genau den Fehler gemacht und man sieht die Folgen^^
Wie Ianus sagt mit 23 geheiratet (wegen KIND 8D) und -natürlich- ein Haus gebaut. Naja, jetzt haben sie kaum Freizeit^^ Und das mit 29.

La Cipolla
25.08.2009, 14:09
Aber, heiraten? Nein. Wenn jemand ein Schriftstueck benoetigt, um sich emotional gefaestigt zu fuehlen, dann entspricht ein Mensch sowieso nicht meinen Anforderungen einer einigermassen emotionalen Stabilitaet.
Ich dachte das auch mal, aber inzwischen sehe ich auch die pure Freude an dem Akt und den Festlichkeiten an sich, an dieser (häufig) einmaligen, gewaltig emotionalen Sache. Alleine das kann es wert sein, man muss ja nicht alles auf Psychologie reduzieren - dann wäre eine feste, monogamische Beziehung eh etwas äußerst Dummes, Heirat hin oder her. Es geht für viele beim Heiraten eher um die Freude daran, und um einen symbolischen Akt, wie man jeden Tag tausende vollzieht, vom Lächeln bis zum Verabschieden, nur eben größer. Und den muss man nicht gleich "brauchen", man kann ihn auch einfach wollen.

Davon abgesehen bräuchte ich das auch nicht unbedingt.
Andernseits: Wieso nicht? Ist ja nur ein Schriftstück. Und ein Riesenfraß. und Torte. :creepy:

Also, was alle anderen auch gesagt haben: Ist heutzutage gottseidank allen voran symbolisch, kann man machen, wenn es sich richtig anfühlt, sonst lässt man es halt, scheiß drauf. Wobei zwei, drei Monate zusammenleben schon irgendwie eine Basis wären.
Pi mal Daumen.

FF
25.08.2009, 15:46
Ich bin sehr für das abschaffen der Zivilehe!
Heirat und Ehe sind für mich überkommene und nicht mehr Zeitgemäße Institutionen. Im wesentlichen aus den selben Gründen, die mog genannt hat.
Natürlich darf jeder gerne (kirchlich oder sonstwie) heiraten, rein symbolisch und ein großes Fest feiern. Aber ich ärgere mich jedes mal über die Rechtlichen Vorteile, die verheiratete Menschen gegenüber unverheirateten haben (und dabei bin ich single!) und die damit verbundene Ungerechtigkeit.
IMO ist die Form, in der Menschen zusammenleben nicht von belang für den Staat (oder hat nicht von belang für ihn zu sein) und deswegen steht es ihm auch nicht zu, bestimmte Beziehungsformen zu begünstigen.
Selbiges gilt übrigens auch für das Adoptieren von Kindern; Aufenthalstsrecht bei Ausländern usw. ... :rolleyes: (man muss verheiratet sein)

Insofern: Jeder darf gerne jede beliebige Zeremonie abhalten, die er möchte, aber der Staat soll gefälligst die Finger davon lassen, und sämtliche Rechtlichen Sonderreglungen, die mit der Ehe einhergehen, abschaffen.
Das ist diskriminierung von unverheirateten!

akira62
25.08.2009, 16:04
Ich bin sehr für das abschaffen der Zivilehe!
Heirat und Ehe sind für mich überkommene und nicht mehr Zeitgemäße Institutionen. Im wesentlichen aus den selben Gründen, die mog genannt hat.
Natürlich darf jeder gerne (kirchlich oder sonstwie) heiraten, rein symbolisch und ein großes Fest feiern. Aber ich ärgere mich jedes mal über die Rechtlichen Vorteile, die verheiratete Menschen gegenüber unverheirateten haben (und dabei bin ich single!) und die damit verbundene Ungerechtigkeit.
IMO ist die Form, in der Menschen zusammenleben nicht von belang für den Staat (oder hat nicht von belang für ihn zu sein) und deswegen steht es ihm auch nicht zu, bestimmte Beziehungsformen zu begünstigen.
Selbiges gilt übrigens auch für das Adoptieren von Kindern; Aufenthalstsrecht bei Ausländern usw. ... :rolleyes: (man muss verheiratet sein)

Insofern: Jeder darf gerne jede beliebige Zeremonie abhalten, die er möchte, aber der Staat soll gefälligst die Finger davon lassen, und sämtliche Rechtlichen Sonderreglungen, die mit der Ehe einhergehen, abschaffen.
Das ist diskriminierung von unverheirateten!

Das kann ich mir jetzt nicht verkneifen. 8)

"Die Keimzelle für Deutschland ist eine intakte Familie und damit der Eheverbund den Mann und Frau eingehen. Deshalb ist diese Form staatlich zu fördern und zu unterstüzen." :rolleyes:

Ich habe keine Ahnung wer das wann gesagt hat nur das Zitat kenn ich und jedes mal muss ich darüber lachen. Das scheint aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.

Übrigens das die "Un-"Verheirateten sich jedes mal über die Steuervergünstigten der "Verheirateten" Aufregen finde ich lustig. Habe ich auch immer gemacht bevor ich geheiratet habe. ;) :p

haebman
25.08.2009, 16:06
Tut es auch....die Ehe hatte unter anderem die Reproduktionsfunktion zu erfüllen :D

Noah
25.08.2009, 16:43
22 wäre mir persönlich auch noch zu früh.Ich weiß nicht ob Ich die Idee mag mich so früh schon irgendwo sesshaft zu machen. Ich finde man sollte sich erst einmal die Welt ansehen, studieren und dann schauen wie's weitergeht. Ich hätte ansonsten immer das Gefühl dass Ich irgendwas verpasst hätte. :/

Feena
25.08.2009, 17:36
Ich finde man sollte sich erst einmal die Welt ansehen, studieren

Da kommt sich mir die Frage auf, kann man das wenn man verheiratet ist, alles nicht mehr machen?

La Bomba
25.08.2009, 18:00
Ich glaube auch, dass viele hier die Verknüpfung zwischen Ehe und "Ich hab eine Familie und bin zu Hause angekettet. Ich bin ja auch der Ernährer." nicht aus dem Kopf kriegen.

Nur weil man verheiratet ist, heißt das nicht, dass man die Welt nicht mehr erleben kann.
Bei den meisten Ehepaaren stellt sich halt ein Alltagstrott ein, aus dem sie nicht mehr rauskommen und wenn man Kinder kriegt, dann ist man wirklich ein paar Jahre nur zu Hause verpflichtet.

Aber der Gedanke: "XX Jahre hab ich gelebt... und dann geheiratet." ist falsch.;)

haebman
25.08.2009, 18:03
Schwerlich....wenn ich jetzt ... nach etwa 4 Jahren Ehe sage ich strebe eine Karriere im Ausland an, weil es da einfach besser ist....würdest du mitziehen wenn du hier eine gute Stelle hast?

Oder z.b. mein Vater hat sich nach 25 Jahren Ehe einfach mal so von uns (bzw. meiner Mutter) getrennt....weil er....eigene Aussage....soviel Zeit vertan hat und noch soviel sehen wollte/will.

Ja: Ehe engt verdammt nochmal ein und bringt gewaltig viel Verantwortung dem Partner gegenüber mit. Deswegen frühestens mit Mitte 30 für mich, weil ich einfach weiss, dass ich diese Verantwortung nicht übernehmen kann und will im Augenblick und weil ich noch soviel machen will....Karriere im Ausland ist mit meinem Studium ja auch gegeben.....

Höm....erstmal jemanden finden....fällt schüchternen Menschen wie mir sowieso schwer ...vlt. deswegen so schlecht zu sprechen drauf weil grad alle meine alten Bekannten jemanden finden und heiraten.... :D

Noah
25.08.2009, 18:10
Da kommt sich mir die Frage auf, kann man das wenn man verheiratet ist, alles nicht mehr machen?

Natürlich nicht. Ich meinte eher bezüglich der eigenne Persönlichkeit. Sich die Welt anschauen feststellen wer man ist und was man wirklich machen möchte. Ich finde man sollte eine Weile alleine sein um wirklich zu wissen was man will.

Simon
25.08.2009, 18:36
Natürlich nicht. Ich meinte eher bezüglich der eigenne Persönlichkeit. Sich die Welt anschauen feststellen wer man ist und was man wirklich machen möchte. Ich finde man sollte eine Weile alleine sein um wirklich zu wissen was man will.
Beantwortet aber irgendwie nicht die Frage, finde ich - du hast nur den vorherigen Satz von dir etwas länger und anders formuliert ;)

Noah
25.08.2009, 18:45
Beantwortet aber irgendwie nicht die Frage, finde ich - du hast nur den vorherigen Satz von dir etwas länger und anders formuliert ;)

Du hast Recht. Also nochmal, man kann die dinge die Ich aufgezählt habe immernoch nach einer Hochzeit erleben, worauf Ich aber hinaus wollte is mithilfe der Dinge die man erlebt sieht/feststellt ob man (zB) wirklich heiraten möchte. Für viele Leute hat das Leben ganz andere Sachen zu bieten. Ich hoffe diesmal habe Ich mich verständlich ausgedrückt! (:

Don Cuan
25.08.2009, 18:48
Da kommt sich mir die Frage auf, kann man das wenn man verheiratet ist, alles nicht mehr machen?
Kann von Vorteil sein, wenn man das schon hinter sich hat.
Meine Schwester hatte einen ihrer Freunde endlich abgeschossen, nachdem dieser mit ihr zur Regenzeit eine Fahrradtour durch Borneo machen wollte. Nicht auszudenken, wenn sie den Kerl vorher geheiratet hätte.

Broken Chords Can Sing A Little
25.08.2009, 20:09
Ich bin sehr für das abschaffen der Zivilehe!
Heirat und Ehe sind für mich überkommene und nicht mehr Zeitgemäße Institutionen. Im wesentlichen aus den selben Gründen, die mog genannt hat.
Natürlich darf jeder gerne (kirchlich oder sonstwie) heiraten, rein symbolisch und ein großes Fest feiern. Aber ich ärgere mich jedes mal über die Rechtlichen Vorteile, die verheiratete Menschen gegenüber unverheirateten haben (und dabei bin ich single!) und die damit verbundene Ungerechtigkeit.
IMO ist die Form, in der Menschen zusammenleben nicht von belang für den Staat (oder hat nicht von belang für ihn zu sein) und deswegen steht es ihm auch nicht zu, bestimmte Beziehungsformen zu begünstigen.
Selbiges gilt übrigens auch für das Adoptieren von Kindern; Aufenthalstsrecht bei Ausländern usw. ... :rolleyes: (man muss verheiratet sein)

Insofern: Jeder darf gerne jede beliebige Zeremonie abhalten, die er möchte, aber der Staat soll gefälligst die Finger davon lassen, und sämtliche Rechtlichen Sonderreglungen, die mit der Ehe einhergehen, abschaffen.
Das ist diskriminierung von unverheirateten!
Sehe ich genauso. Leider wird man mit so einer Meinung immer schief angesehen, da es so wirkt, als würde nur der eigene Neid dahinterstecken. Dabei geht es ja lediglich darum, einer bestimmten Bevölkerungsgruppe nicht mehr Rechte zuzusprechen, bloß weil sie eine Zeremonie über sich ergehen lassen hat.
Die Ehe sollte vielmehr wie ein persönlicher, individuell geschlossener Vertrag mit individueller Trauungszeremonie aufgebaut sein, in welchem die Ehe- und Scheidungsbedingungen beider Partner verankert sind. Also z.B wer das Haus und die Kinder bekommt, falls mal Schluss ist (ja, auch da hat sich kein staatliches Scheidungsgericht einzumischen, wenn das klar ausgelegt ist). Aber Steuervergünstigungen und Ähnliches halte ich auch durchaus nüchtern betrachtet für Diskriminierung, in vielen Ländern schließlich auch homo- und transsexuellen Paaren gegenüber.

Ganz persönlich kann ich guten Gewissens sagen, niemals heiraten zu wollen. Nicht nur, weil ich damit die staatliche Ehevertragsschließung unterstützen würde (mit der Religion hab ich's ja ebenfalls nicht so), auch, weil ich darin wenig Nutzen und Vorteile sehe. Grundsätzlich sollte es doch darum gehen, sich freiwillig an einen Partner für sein Leben lang zu binden - und in dieser Hinsicht möchte ich mir einfach so viel wie möglich offen lassen. Wenn es mit jemandem lange klappt: Schön, aber das geht auch problemlos ohne Ehe. Wenn nicht, hat man weniger Umständlichkeiten am Hals und die Sache sich dann ebenfalls erledigt.

La Cipolla
25.08.2009, 20:30
Hm. Also so rein vom Gefühl her würde ich schon sagen, dass die staatliche Ehe bei vielen die Hemmschwelle für's Kinderkriegen senkt, auch wenn es nicht so sein sollte. Aber sein sollte ist für die Statistik und den Sozialstaat ziemlich irrelevant. Und vielleicht irre ich mich auch absolut, keine Ahnung, aber ich kann schon verstehen, warum man das erhält, wir haben nunmal zuviele Rentner und zu wenige Kinder.

Und ihr hijacked schon wieder den Thread für eure niederen politischen Motive. :D ;)

Feena
25.08.2009, 20:38
Man kann halt manche Dinge nicht verallgemeinern, Erlebnisse oder in der Welt herumkommen, sowie das Studieren, kann man auch in einer Ehe machen, ob es dann die jeweilige Frau oder der Mann mitmacht ist wieder ein anders Thema.^^
Ich denke man muss bevor man überhaupt den Schritt der Hochzeit wagt, sowieso genau klären was man will, will man Leben oder sich einengen lassen, das letztere kann nur passieren wenn man es zulässt, zudem kann sowas alles selbst in einer ganz normalen Beziehung auch geschehen.


Zitat von haebman
Oder z.b. mein Vater hat sich nach 25 Jahren Ehe einfach mal so von uns (bzw. meiner Mutter) getrennt....weil er....eigene Aussage....soviel Zeit vertan hat und noch soviel sehen wollte/will.

Ja das kenne ich sehr gut, meine Eltern haben sich auch nach 25 Jahren getrennt, weil, in dem Fall meine Mutter, es leid wahr immer nur im Alltag zu leben, aber dran gearbeitet hat letztendlich keiner wirklich.


Ziat von Freierfall
Aber ich ärgere mich jedes mal über die Rechtlichen Vorteile, die verheiratete Menschen gegenüber unverheirateten haben (und dabei bin ich single!) und die damit verbundene Ungerechtigkeit.
IMO ist die Form, in der Menschen zusammenleben nicht von belang für den Staat (oder hat nicht von belang für ihn zu sein) und deswegen steht es ihm auch nicht zu, bestimmte Beziehungsformen zu begünstigen.
Selbiges gilt übrigens auch für das Adoptieren von Kindern; Aufenthalstsrecht bei Ausländern usw. ... (man muss verheiratet sein)

Ja ich glaube das sehen viele genauso und man sollte in die Richtung schon noch was ändern, bei vielen Dingen müsste man noch einmal eine Ehe führen das könnte man auch gut ohne regeln, aber das sieht der Staat dann wieder anders und ärgert sich über die z.b vielen Scheinehen in Deutschland....

Naja und Vorteile, KA wir z.b haben uns erst nach der Hochzeit damit befasst irgendwie, uns war das nicht wichtig, zumindestens kein Grund zum Heiraten für uns gewesen.
Selbst jetzt geht es irgendwie an uns vorbei, das einzige was sich bisher geändert hat ist die Steuerklasse. :D

Ketzer
25.08.2009, 22:16
Internet Trolle wie aus dem Lehrbuch!

Ich würde ja weinen wenn es nicht so verdammt lustig wäre! xD

Die Gegebenheiten um das Heiraten waren nie besser bestellt wie heutzutage. Klar brau man keinen Wisch damit man mit dem Partner zusammensein kann, aber ein; Ja ich will! gesprochen vor Gott als zeugen, würde ich wohl als den Liebesbeweis schlechthin ansehen.

Für die jenigen die rein kirchlich heiraten ändert sich im grundegenommen eh nichts, ausser die tolle Feier und das leckere Essen.
Ich will noch so viel machen im Leben und möchte mich nicht festlegen ist eine verdammt billige Ausrede. Da muss ich immer an unsere Dorfalkoholiker denken, die mit dem selben gefasel aufwarten. Die letzten 3 Jahre an jedem verfügbaren Bierpilz stehen reicht noch nicht da müssen noch 7 Jahre dabei, befor geheiratet wird. Abgesehen das sich danach auch nichts ändern wird und sie immer noch an jedem verfügbaren Bierpilz stehen. Leute die mir früher eben das erzählt haben, haben trotzdem nicht mehr aus ihrem Leben gemacht.
Das einzige was ich diesbezüglich gelten lassen würde ist; Ich will mich nicht auf einen Partner fest legen, getreu dem Motto, ob sich nicht doch was besseres findet. Was natürlich noch ne miserabelere Ausrede ist.

Und wenn es dann doch noch mal ins Ausland gehen sollte? Das kann das ganze Leben lang passiere. Also am besten gleich auf einen festen partner verzichten. Oder zumindest nur Beziehungen mit beschränkter Haltbarkeit.

Ok ich sehe vieleicht alleine da, wenn ich sage, das ich mein Leben nicht nur für mich leben möchte sondern, oder gerade, für die Menschen die mir viel bedeuten.

Oh man, ich verstehe euch nicht.

flow
25.08.2009, 22:31
Ok ich sehe vieleicht alleine da, wenn ich sage, das ich mein Leben nicht nur für mich leben möchte sondern, oder gerade, für die Menschen die mir viel bedeuten.

Ich verstehe vollkommen was du meinst, aber mir persönlich sind Gesten, Kleinigkeiten und gerade Opfer mit voller Überzeugung mehr wert um zu zeigen, dass ich mein Leben auch für meinen Partner lebe, so wie du es jetzt beschrieben hast. Eine Heirat ist für mich auch als Symbol zu sehen und ich stehe dem zukünftigen Gedanken mit Freude gegenüber, auch wenn ich einsehe, dass noch einige Sachen erreicht und überstanden (z.B. die erste gemeinsame Wohnung und das Meistern des Alltags) werden müssen, um bei mir und meiner Freundin z.B. ans Heiraten denken zu können.
Man möchte sich Sicherheit aufbauen, so groß die Liebe und vielleicht auch die rosarote Brille vielleicht mit der Zeit noch ist. Dieser realistische Aspekt ist trotz meiner Romantiker-Einstellung schon immer da gewesen und ist für mich etwas Gesundes, auch für den Partner, nehme ich jedenfalls an ^^

La Bomba
25.08.2009, 22:34
Ja ich will! gesprochen vor Gott als zeugen, würde ich wohl als den Liebesbeweis schlechthin ansehen.
Ich sehe es so, dass wahre Liebe keinen Beweis braucht, erst recht nicht durch ein gesprochenes Wort. Dann lieber hin und wieder ein paar Überraschungen. Urlaub, Essen gehen, was Verrücktes machen...
Vielleicht sind wir da aber auch nur zweierlei Meinung, weil das "vor Gott" für dich offensichtlich zusätzlich ehrfürchtige Wirkung hat (sei dir gegönnt).
Bei mir ist das nicht so. Für mich steht auch fest, dass - wenn ich mal heirate - dies ausschließlich standesamtlich stattfinden wird.

1.Weil ich für meinen Glauben kein Gotteshaus brauche

2.Und weil ich eine Hochzeit nicht als Liebesbeweis in erster Linie ansehe (der es durch das ganze Schickimicki offensichtlich sein soll):
Heiraten hat steuerliche und gütliche Vorteile und man trägt einen gemeinsamen Nachnamen. Man erleichtert es seinen Kindern außerdem ungemein.
Der Rest ist Symbolik. Wenn man wirklich verliebt ist und zusammenbleiben möchte, dann weiß man das auch ohne Unterschrift.


Btw. als Troll würde ich jemanden, der eine andere Meinung hat, als du, nicht unbedingt gleich bezeichnen.;)

R.D.
25.08.2009, 22:53
@Ketzer
Klar, schon Recht.
Aber einige -so wie ich- denken halt eben, das ich nicht mit 20-30 heiraten will. Das liegt bei mir um ehrlich zu sein daran, dass ich meiner Zuknüftigen einfach keinen halbfertigen Studenten anbieten will @_@° . Ich möchte gern ein geregeltes Leben haben/bieten können. Dieses "ja, ich will"... da muss ich mir auch 100% sicher sein, wenn ich sowas sage, soll das auch verdammt nochmal halten und nicht nach ein paar Jahren zur Scheidung führen.
Es gibt imho sicher auch andere Möglichkeiten nen Liebesbeweiß zu bringen.
Ok, ich bin ja auch nicht total gegen die Hochzeit... nur halt nich SO früh^^°
Vllt bin ich auch einfach zu jung für eine Meinung .___.

haebman
25.08.2009, 23:53
@ Ketzer:

Wow....alle als Troll beschimpfen und Leute wie mich mit dem Dorf Alki vergleichen...

Dein Beitrag pisst mich grad irgendwie wirklich an ....

gas
26.08.2009, 00:24
Das liegt bei mir um ehrlich zu sein daran, dass ich meiner Zuknüftigen einfach keinen halbfertigen Studenten anbieten will @_@° . Ich möchte gern ein geregeltes Leben haben/bieten können.Fragt sich nur, ob das auch sinnvoll ist. Ich verstehe nicht viel von Beziehungen, aber ich dachte, es geht dabei insbesondere auch darum, sich gegenseitig zu unterstützen und an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten. Wenn diese unsicheren Zeiten als "halbfertiger Student" wirklich so unerträglich für die Partner sind, warum blicken dann so viele Menschen auf diese Zeit als die beste ihres Lebens zurück?

Mordechaj
26.08.2009, 00:45
Was bitteschön ist das für eine Begründung zu heiraten, ein "Liebesbeweis"? Das hat was Kindisches.

Das Heiraten entstand aus dem inhärenten Vereinigungstrieb heraus, ähnlich wie Geschlechtsverkehr. Man schafft familiäre Bande, eine untrennbare Kontaktfläche. Kulturanthropologisch gesehen ist das ein Teil der Menschwerdung. Meiner Meinung nach sollte man sich das wahren, so impulsiv, irrational und unüberleg das für den Außenstehenden auch erscheinen mag.
Ich hab mich mit 16 verlobt und halte das heute für das brillanteste, was mir in meinem Leben passiert ist. Da finde ich es fast ein bisschen prüde, wenn man 22jährige Ehepartner bezweifelt (übrigens wird in anderen Ländern mit noch 12 oder 14 geehelicht).

Ich finde die Diskussion dahingehend etwas abstrus, als dass es hier um ein Thema geht, dass sich nicht rational betrachten lässt. Genausogut könnte man über die Pros und Contras des Sichverliebens schwadronieren. Etwas anderes ist das bei Familienplanung, ein Kind zu bekommen ist dann schon von Verantwortung, folglich von Rationalität geprägt, aber wemgegenüber habe ich bei einverständigem Lieben eine Verantwortung? Bei nächtelangen Sex geht es nicht um Verantwortung, es geht um nächtelangen Sex. Beim Heiraten geht es nicht um Verantwortung, es geht um die Einsmachung mit dem anderen (Namensidentität und so). Heutzutage muss das nicht mal für die Ewigkeit sein, auch wenn das Klischee es so ausspricht.

Das schlimme ist eigentlich, dass das ursprünglich Schöne am Wünsch nach der Ehe durch vieles kaputt gehaun wird. Schließlich geht es vorwiegend um die Stellung in der Gesellschaft, Pflichten in der Familie (unter die Haube zu kommen), ist geprägt von Tradiertheit, einem persönlichen Idealbild, Selbstkompensation...
Wahrscheinlich hält man das Gefühlsleben wohl deshalb auch für so reifeabhängig, weil man meint, der Mensch könne erst spät zwischen seinem Wunsch nach Vereinigung und eben jenen fragwürdigen Gründen unterscheiden. Letztendlich muss aber selbst das jeder selbst wissen, denn wie gesagt, Verantwortung braucht es hier nicht, warum also groß drüber reden, man schadet niemandem.

Ketzer
26.08.2009, 02:00
Der einzige der hier rumtrollt bin ich, warum reibt mir das keiner unter die Nase? Eynes hat es doch gerade so schön umschrieben, jedem seine Meinung. Ich mag es nur nicht wenn Leute irgentwelche Gründe nennen die eigentlich nur Augenwischerei sind. Glaubt mir ich verstehe was davon, ich werfe "nur" mit sowas um mich.

Wenn man den richtigen Partner gefunden, solche von Flow angesprochenen Kompatibilitättests abgeschlossen hat, was steht einem da noch im wege? Unerwartetes kann immer passieren, sollte man besser warten bis man in Rente ist?
Wenn ich weis, mit der Frau möchte ich alt werden, stört mich auch das stückchen Papier nicht mehr auf dem das noch mal extra steht, ich nehme es trozdem mit. Es bietet mir keine Nachteile.

Ok ich gebe zu, wenn ich verheiratet wäre, wäre es schwer meiner Frau nahezubringen das ich nächstes Jahr 3 Monate weg bin. Es wäre aber genauso schwer wäre ich nicht verheiratet.

Liegt es wirklich daran das jeder gleich an Kinder denkt wenn es ums Heiraten geht? Die sind das einzige was wirklich bindet (oder die Arbeit, oder das soziale Umfeld, oder ... ).Die können aber auch da sein wenn man nicht verheiratet ist.

Es setzt einfach noch eins drauf. Klar ist es einfach zu sagen ich könnte mit nem Falschirm aus nem Flugzeug springen: Es zu tun ist wieder eine ganz andere Liega.... Oder so in der Art.^^

Abschleißend ein persönliches Statement zum Thema;

Ich weis nichtmal ob ich selbst irgentwann Heiraten möchte, einfach aus dem Grund, weil mir die Hochzeitszeremonie wie sie heutzutage üblich ist, nicht zu sagt!

gas
26.08.2009, 02:10
Ich finde die Diskussion dahingehend etwas abstrus, als dass es hier um ein Thema geht, dass sich nicht rational betrachten lässt. Genausogut könnte man über die Pros und Contras des Sichverliebens schwadronieren.Du triffst öfter Entscheidungen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken?

Die Entscheidung für die Ehe ist für viele Menschen eine der weitreichendsten Entscheidungen, die sie in ihrem Leben treffen werden (und im Gegensatz zum Sichverlieben IST es eine bewusste Entscheidung). Gerade da wäre es doch angebracht, sich vorher ein wenig mit der Bedeutung dieses Schrittes auseinanderzusetzen.

Mordechaj
26.08.2009, 02:57
Du triffst öfter Entscheidungen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken?
Quasi nur noch.


Die Entscheidung für die Ehe ist für viele Menschen eine der weitreichendsten Entscheidungen, die sie in ihrem Leben treffen werden (und im Gegensatz zum Sichverlieben IST es eine bewusste Entscheidung). Gerade da wäre es doch angebracht, sich vorher ein wenig mit der Bedeutung dieses Schrittes auseinanderzusetzen.

Es ist allerdings eine individuelle Entscheidung, weil auch die Folgen und die Ausgangssituation stets individuell sind. Bisher kam im Übrigen auch nur das übliche pauschalistische Gelaber über Reife, gefestigte Beziehungen und wie verbaut einem das Leben dann ist, wenn man erstmal sesshaft wird. Mal ganz ehrlich, wer den richtigen Zeitpunkt zum Heiraten dann sieht, wenn er die wenigsten Kompromisse einzugehen gezwungen ist und erstmal eine 9jährige Testphase braucht, an dessen Lebensphilosophie habe ich dann doch einige gravierende Zweifel. Ähnlich ist das mit Leuten, die anderer Leute Beziehungen anhand ihrer emotionalen Reife und Gefestigheit bewerten, als wäre der Mensch unter 30 chronisch zu blöd zum Glücklichwerden. Ich bin auch mal ganz elitär der Meinung, dass man zuerst Person und dann Zahnrad im Gefüge sein darf; wenn man plant, ab wann man bereit ist, eine Beziehung auf das nächste Niveau zu tragen und diese Planung dann auch eben noch genau davon abhängig macht, ab wann die kleinstmögliche Anzahl von Kompromissen geschlossen werden muss, lässt man den Stand der Ehe nicht nur zu einem obligatorischen Lebensabschnitt verkommen, sondern degradiert den Wert des eigenen Liebeslebens unter den Anspruch, in derWettbewerbswelt zu funktionieren. Und das, meine Damen und Herren, zeugt nun wirklich von mächtig wenig emotionaler Reife, so anmaßend diese Anschuldigung jetzt auch sein mag, aber ich bin da in reichlich guter Gesellschaft.

Ja, es ist eine Entscheidung mit Konsequenzen und so weiter, aber der Schwur "in guten wie in schlechten Zeiten" hat irgendwie nicht mehr arg so viel Gewicht, wenn man lange genug gewartet hat, um ja nichts aufgeben zu müssen, ja in keinem Risiko zu stehen, es könnten ja tatsächlich schlechte Zeiten kommen... Es ist dann auch nicht besonders nobel, erst dann das "Wir" zu benutzen, wenn das "Ich" ausgelebt und nicht mehr spannend genug ist.

La Cipolla
26.08.2009, 05:56
Ich glaube, viele überstrapazieren den Begriff "Beweis" - und noch viel wichtiger, einige nehmen ihn zu wörtlich.

Ich sehe es so, dass wahre Liebe keinen Beweis braucht, erst recht nicht durch ein gesprochenes Wort. Dann lieber hin und wieder ein paar Überraschungen. Urlaub, Essen gehen, was Verrücktes machen...
Du meinst, Flitterwochen, Hochzeitsschmaus und sich in verrückte Kleider werfen? ;) Im Ernst, Heiraten kann doch einfach sowas tolles sein.

Broken Chords Can Sing A Little
26.08.2009, 07:05
Hm. Also so rein vom Gefühl her würde ich schon sagen, dass die staatliche Ehe bei vielen die Hemmschwelle für's Kinderkriegen senkt, auch wenn es nicht so sein sollte. Aber sein sollte ist für die Statistik und den Sozialstaat ziemlich irrelevant. Und vielleicht irre ich mich auch absolut, keine Ahnung, aber ich kann schon verstehen, warum man das erhält, wir haben nunmal zuviele Rentner und zu wenige Kinder.

Und ihr hijacked schon wieder den Thread für eure niederen politischen Motive. :D ;)
Wir leben allerdings nicht mehr in einer Zeit, in der die Ehe ein Garant für Kinder ist bzw. Kinder außerhalb der Ehe (nicht nur aus moralischen Gründen) kaum denkbar sind. Meine Eltern heirateten, als ich drei Jahre und meine Schwestern ein Jahr alt waren - ganz einfach, weil sie Lust darauf hatten. Ist eine nette Sache, nur sind in diesem Fall die staatlichen Begünstigungen in Hinblick auf das Ziel "mehr Kinder" irrelevant geworden - ebenso wie bei Paaren, bei denen Heirats- und Kindesunwillen nicht Hand in Hand gehen sondern gegenteilig das Eine ohne dem Anderen stattfindet.



Das einzige was ich diesbezüglich gelten lassen würde ist; Ich will mich nicht auf einen Partner fest legen, getreu dem Motto, ob sich nicht doch was besseres findet. Was natürlich noch ne miserabelere Ausrede ist.
Bezüglich des "nichts mehr machen Könnens" bin ich ganz bei dir, das ist, wenn man es so will, eine schlechte "Ausrede". (Obwohl ich nicht der Ansicht bin, dass man sich fürs Nichtheiraten rechtfertigen muss.) Nur: Wieso ist es "miserabel", wenn man sich nicht auf einen Partner fürs Leben festlegen will? Es gibt ja durchaus Menschen, die sich in dieser Hinsicht tatsächlich alles offen lassen wollen - und würden die nun jemanden heiraten, wäre das nicht nur ein Zuwiderlaufen ihrer eigenen Vorstellungen, sondern auch ziemlich unehrlich dem Ehepartner gegenüber.


(übrigens wird in anderen Ländern mit noch 12 oder 14 geehelicht).
Und das natürlich durchwegs freiwillig... :rolleyes:

(Muss dir aber ansonsten Recht geben, Pro und Cons bei einem Thema wie "Ehe" ernsthaft zu debattieren ist ein wenig daneben. Seinen Senf dazu abgeben ist aber schon in Ordnung.)


Wenn ich weis, mit der Frau möchte ich alt werden, stört mich auch das stückchen Papier nicht mehr auf dem das noch mal extra steht, ich nehme es trozdem mit. Es bietet mir keine Nachteile.
Das ist aber auch eine sehr seltsame Herangehensweise. Dass dich ein Ehevertrag "nicht stört" (der übrigens mehr ist als ein Stückchen Papier, ein Vertrag eben), okay, aber eigentlich solltest du ihn wollen, wenn du schon heiratest. Bei dir klingt das so, als wäre die Ehe deine gesellschaftliche Verpflichtung, die du zwar nicht unbedingt eingehen willst, aber im Notfall auch nichts dagegen hast. Schon mal daran gedacht, dass es sich dabei um eine höchst freiwillige und optionale Variante der Lebensgemeinschaft handelt?

akira62
26.08.2009, 07:35
Ich finde die Standpunkte interessant. Natürlich kann man es keinen Vorwerfen wenn man sich mit 16 Verlobt oder mit 22 Heiraten will. Warum auch jeder ist sein eigenes Peches Schmied. Genauso kann man es keinen Vorwerfen erst mit Ende 20 Mitte 30 zu Heiraten hier gilt das gleiche.

Aber ich denke das gerade die Ehe wirklich etwas ist was man(n) / frau sich gut überlegen sollte. Ich bin persönlich (auch durch meinen Freundeskreis und die Erfahrung die ich mit denen gemacht / geseheh habe) der Meinung das man einen solchen Schritt nicht überstürzen sollte. Ich habe viele Ehepaare gesehen die Jung geheiratet haben und dann jung geschieden wurden. Einfach weil man sich in unserer heutigen Zeit und in unseren Kulturellen Gebiet noch lange weiterentwickeln kann und dadurch kompromisse und flexibiliät beweisen muss. Vieles was ein Partner nicht ohne weiteres mitmacht. Und wenn es andere Punkte gibt die dann auch noch kriseln passiert es schnell das einer der beiden den Absprung sucht und das als Anlass nimmt zu gehen.

Vielleicht ist es auch eine gewissen emotionale Reife und weitblick nötig um diese Entscheidung für sich zu treffen ob man das will oder nicht will. Aber man sollte immer bedenken man ist zu zweit wenn man der Meinung ist der Partner könnte irgendwann nicht mehr wollen, sollte man sich gut überlegen ob man ihn heiraten will.

Oftmals zerbrechen gerade lange Beziehungen an der Ehe weil die Partner das auf einmal zu ERNST nehmen. Denn jetzt sind wir verheiratet und müssen was bestimmtes nach aussen darstellen, denn das wird von uns erwartet.

Aber ich glaube die Entscheidung ist genauso vielfältig wie die Charaktere der Menschen selber und daher wie oben schon erwähnt ist jeder Mensch seines eigenes Peches Schmied, und jeder braucht was anderes um Glücklich zu sein und zu werden.

Übrigens habe ich vor kurzem ein Artikel gelesen in dem beschäftigte man sich welche Paare die höchste Scheidungsrate haben (war wohl in Australien). Es sind die Paare die glaube ich vor dem 25 Lebensjahr geheiratet haben bzw. wenn der Ehemann 9 Jahre jünger als die Partnerin ist.

Zum Thema, Studium beste Zeit des Lebens. Kann ich so nicht unterschreiben klar war es eine tolle Zeit (die ich nie missen möchte), aber meine beste Zeit meines Lebens ist im hier und jetzt und nicht vor Jahren wo ich meine Weichen für das hier und jetzt gestellt habe.

Ty Ni
26.08.2009, 08:19
22 wäre mir persönlich auch noch zu früh.Ich weiß nicht ob Ich die Idee mag mich so früh schon irgendwo sesshaft zu machen. Ich finde man sollte sich erst einmal die Welt ansehen, studieren und dann schauen wie's weitergeht. Ich hätte ansonsten immer das Gefühl dass Ich irgendwas verpasst hätte. :/

Man kann auch wunderbar zusammen studieren, sich die Welt ansehen, etc.
Was sollte man da verpassen?
Ich bin gerade 21 geworden und lebe seit einem Jahr mit meinem Partner zusammen. Bisher halte ich das für eine der besten Entscheidungen, die ich in meinem Leben gemacht habe. Ich würde es für mich nicht ausschließen, mit 22 zu heiraten, denn ich genieße das Leben mit meinem Freund und ich weiß, was ich an ihm habe. Mit einer Heirat würde sich nicht unglaublich viel ändern - zumindest nicht an unserem Lebensstil. Es ist imo auch nicht notwendig zu heiraten, aber es ist eine sehr schöne und politisch praktische Sache.
Man bedenke:
Heiraten ≠ Kinder
Heiraten ≠ sesshaft werden
Denn dafür würde ich wirklich gerne erst mit beiden Beinen fest im Berufsleben stehen. Und natürlich auch in der Beziehung.
(Was wiederum nicht heißt, dass ich dafür unbedingt verheiratet sein will!)

Natürlich werden wir uns noch weiterentwickeln und verändern. Mit 21 hat man ja nicht gerade einen Großteil seiner Lebenserfahrung erlangt. Zumindest normalerweise. Aber das ist für mich kein Grund, mein Leben nicht mit meinem Parter zu teilen.
Es kann einer Beziehung doch gerade zuträglich sein, wenn man Lebenserfahrungen gemeinsam sammelt und in schwierigen Situationen füreinander da ist. An solchen Dingen sieht man doch erst, ob die Beziehung läuft. Und ich muss sagen, dass ich mich darin nicht eingeschränkt sondern im Gegenteil eher erweitert fühle.

Ich verstehe nicht viel von Beziehungen, aber ich dachte, es geht dabei insbesondere auch darum, sich gegenseitig zu unterstützen und an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.
Genau das finde ich auch. Wir sind mitten in der Entwicklung. Wir leben zusammen, also entwickeln wir uns halt zusammen. Ich verpasse gerade nichts. Ich erlebe etwas sehr erfüllendes.
Aber natürlich ist das allem voran eine Charakterfrage. ^^



Dieses "ja, ich will"... da muss ich mir auch 100% sicher sein, wenn ich sowas sage, soll das auch verdammt nochmal halten und nicht nach ein paar Jahren zur Scheidung führen.
Ich stelle einfach mal die Behauptung in den Raum, dass es eine 100% Sicherheit nicht gibt. Es kann immer etwas passieren, dass ein Ehepaar zur Scheidung bringt. Es gibt einfach Sachen, die man nicht vorraussehen bzw. beeinflussen kann. Dessen sollte man sich bewusst sein. Das kann man nicht ändern.
Mir persönlich würden so ca. 95% reichen. Wenn es bedeutend mehr wären, würde ich mir eher Sorgen um meinen Geisteszustand machen. o,O"

Mordechaj
26.08.2009, 11:37
Und das natürlich durchwegs freiwillig... :rolleyes:

Zumindest teilweise passiert das auch freiwillig. Wir hatten vor ein paar Wochen eine Patientin mit arabischen Wurzeln, die sich ihren Ehemann mit 14 rausgesucht hat. Aber auch ohne Wahlfreiheit sind die Frauen in solchen Ländern teilweise bereit, einfach so zu heiraten, weil in derartigen Gesellschaften eine Frau ohne Ehemann eben wenig taugt. Dass das wiederum auch eine andere Art von Zwang ist, ist schon klar, aber ganz verschärft betrachtet passiert in diesen ganzen amerikanischen Wedding Movies nichts anderes (Jane Austen rotiert deshalb auch sicher schon Jahrzehnte in ihrem Grab herum) und vor den 68ern war das in Deutschland ähnlich (meine Uroma wurde Zeit ihres Lebens abfällig mit "Fräulein" angesprochen, manchmal auch als Nutte bezeichnet, weil sie zwei uneheliche Kinder und hin und wieder mal einen Liebhaber hatte).

Im Grunde will das auch nur sagen, dass 22 doch ein sehr vernünftiges Alter ist, wenn man das mit anderen Kulturen vergleicht. Und ja, auch weil dort ein Zwang vorherrscht, den man hier nicht hat; von selbst das wann und wie zu entscheiden heißt auch, es einfach aus sich heraus tun zu können. Denn mal ganz ehrlich: Rein vom Denkprozess her sehe ich einige Interferenzen zwischen der Determination, mit 14 verheiratet zu werden, und dem Entschluss, den Schritt nicht vor dem 30ten Lebensjahr zu wagen. Die Sache selbst wird funktionalisiert.

gas
26.08.2009, 12:28
Pro und Cons bei einem Thema wie "Ehe" ernsthaft zu debattieren ist ein wenig daneben.Warum? Willst du denn nicht wissen, worauf du dich einlässt?

R.D.
26.08.2009, 12:36
Fragt sich nur, ob das auch sinnvoll ist. Ich verstehe nicht viel von Beziehungen, aber ich dachte, es geht dabei insbesondere auch darum, sich gegenseitig zu unterstützen und an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten. Wenn diese unsicheren Zeiten als "halbfertiger Student" wirklich so unerträglich für die Partner sind, warum blicken dann so viele Menschen auf diese Zeit als die beste ihres Lebens zurück?

Keine Ahnung, tun das viele Paare? Oh ja, meine Schwester auch. Sie meint aber immer es wäre besser sie hätte kein Kind bekommen xD Wie gesagt, gut möglich das ich einfach zu jung für ein Entscheidung bin. Klar gehts darum sich gegenseitig zu unterstützen, nur ich könnte das dann halt nicht, da ich eben nichts habe. .__. (zumindest "da sein" kann ich^^°)


Wenn ich weis, mit der Frau möchte ich alt werden, stört mich auch das stückchen Papier nicht mehr auf dem das noch mal extra steht, ich nehme es trozdem mit. Es bietet mir keine Nachteile.

Doch, eben wenns Schief geht. Und dann hat man vllt noch ein Kind und buff ;__; Ich denke, das liegt auch an meiner Eigenart immer ziemlich weit in die Zukunft zu blicken. Dieses "was wäre wenn" verfolgt mich auf Schritt und Tritt.


Liegt es wirklich daran das jeder gleich an Kinder denkt wenn es ums Heiraten geht? Die sind das einzige was wirklich bindet (oder die Arbeit, oder das soziale Umfeld, oder ... ).Die können aber auch da sein wenn man nicht verheiratet ist.


Naja, mit der "Frau meiner Träume" (Ich glaube, sowas gibt es nicht wirklich) möchte ich halt schon gern ein Kind (vllt auch 2) haben, wenn ich ehrlich bin.
Und eben Kinder sind auch manchmal ein Grund für ein Trennung (zumindest habe ich das intern schon erlebt).
Dennoch hast du schon Recht, ein Kind bindet macht aber eben auch Stress und das über Jahre hinweg (Wobei ich gerade das intressant finde).




Ich stelle einfach mal die Behauptung in den Raum, dass es eine 100% Sicherheit nicht gibt. Es kann immer etwas passieren, dass ein Ehepaar zur Scheidung bringt. Es gibt einfach Sachen, die man nicht vorraussehen bzw. beeinflussen kann. Dessen sollte man sich bewusst sein. Das kann man nicht ändern.
Mir persönlich würden so ca. 95% reichen. Wenn es bedeutend mehr wären, würde ich mir eher Sorgen um meinen Geisteszustand machen. o,O"

Wie weiter oben gesagt, ich denke einfach zu weit vorraus und habe immer Zweifel xD Das ist schlimm bei mir. das Problem ist, dass wenn ich "Ja ich will" sage (Ob nun mit 20 oder 40) ich mir einfach sicher sein will, das heißt ich müsste erstmal mit der Person vorher schon eine ganze Weile zusammen sein, was bei mir bisher eben noch nicht der Fall war =( (Zweifel gibs wohl immer, ich sehs ja ein x.X)
Ich bin wohl einfach noch zu jung um mich "ernsthaft" mit dem Thema auseinander zusetzen^^

La Cipolla
26.08.2009, 12:53
Wir leben allerdings nicht mehr in einer Zeit, in der die Ehe ein Garant für Kinder ist bzw. Kinder außerhalb der Ehe (nicht nur aus moralischen Gründen) kaum denkbar sind. Meine Eltern heirateten, als ich drei Jahre und meine Schwestern ein Jahr alt waren - ganz einfach, weil sie Lust darauf hatten. Ist eine nette Sache, nur sind in diesem Fall die staatlichen Begünstigungen in Hinblick auf das Ziel "mehr Kinder" irrelevant geworden - ebenso wie bei Paaren, bei denen Heirats- und Kindesunwillen nicht Hand in Hand gehen sondern gegenteilig das Eine ohne dem Anderen stattfindet.
Es ist vielleicht ideologisch irrelevant geworden (selbst das sicher nicht überall oder bei jedem), aber statistisch? Glaub ich kaum. Und Statistik ist nunmal mehr wert für politische Entscheidungen. Wenn Leute mehr Kinder kriegen, weil sie sich verheiratet sicherer fühlen, kann man das zwar ausbuhen oder auch wirklich sinnvoll dagegen argumentieren, wie du da oben, es ändert aber nichts daran, dass ein Staat mit zu wenig Kindern dann nicht einfach auf die Heirat verzichten sollte. Man könnte zwar subtile Kampagnen für mehr Kinder außerhalb der Ehe anleiern, aber jeder kurzfristige Schritt direkt gegen die Ehe (und sein es nur Steuervergünstigungen, die wegfallen, keine Ahnung von sowas), würde sich negativ auf die Demographie auswirken. Einfach weil die Leute weniger heiraten wollen und sich damit auch weniger sicher fühlen. Das mag schlecht, veraltet, willensschwach und überholt sein, aber trotzdem ist es so.
Glaub ich. :p Wie gesagt, keine Ahnung, aber das ist mein Gefühl.

Meine Eltern haben auch erst geheiratet, als ich drei war, klar ist das heute normal, war es zumindestens im Osten auch schon vor 25 Jahren. Aber viele fühlen sich da halt gesicherter und würden sich eher zu Kindern hinreißen lassen. Nehme ich an.

Was uns auch hierzu führt..

Das ist aber auch eine sehr seltsame Herangehensweise. Dass dich ein Ehevertrag "nicht stört" (der übrigens mehr ist als ein Stückchen Papier, ein Vertrag eben), okay, aber eigentlich solltest du ihn wollen, wenn du schon heiratest. Bei dir klingt das so, als wäre die Ehe deine gesellschaftliche Verpflichtung, die du zwar nicht unbedingt eingehen willst, aber im Notfall auch nichts dagegen hast. Schon mal daran gedacht, dass es sich dabei um eine höchst freiwillige und optionale Variante der Lebensgemeinschaft handelt?
Gerade, dass es auch ein Vertrag ist, sorgt für Sicherheit. Und Sicherheit ist nunmal ein Grundbedürfnis. Man kann zwar meinen, man bräuchte das nicht, weil man weiß, dass man sich liebt und bla, aber trotzdem ist es auch ein tolles Gefühl der Sicherheit, auch später wegen Kindern und Co. Das so absolut trennen zu wollen, ist ein Bisschen realitätsfern. Was verloren geht, ist ein Teil der Freiheit. Aber wenn (!) man den Menschen so sehr liebt, wird man ja wohl etwas von seiner Freiheit abgeben können, damit die Familie (tm) sich etwas sicherer fühlt. Nochmal: "fühlt", denn darum gehts. Also nicht nur ein reaktionistisches, katholisches Blutritual, sondern ein kleiner Mechanismus für ein Gefühl, könnte man sagen.

Und ich esse auch nicht vom Boden - hauptsächlich, weil es eine Norm ist. vielleicht aber auch, weil es mir nicht gefällt. Entgegen der Erwartungen vieler schließt sich "Norm" und "eigener Wille" ja nicht immer völlig aus. :eek:

Was natürlich nichts daran ändert, dass man auf lange Sicht in 100 Jahren oder so die Heirat als Norm getilgt haben sollte. Kurzfristig gibt das aber wahrscheinlich nur gesellschaftliche Probleme.


Achja. Wegen "ich hab noch so viel vor". Das hat mit Heiraten weniger zu tun als mit einer festen Beziehung, mit Kindern, und mit Haustieren, wenn überhaupt. Zwar kann man zusammen reisen usw., aber in einer ernsten Beziehung betrachtet man die Möglichkeiten doch schon ganz anders = man schränkt sich ein. Mit Heirat hat das nun aber wirklich gar nichts zu tun.

Broken Chords Can Sing A Little
26.08.2009, 13:56
Zumindest teilweise passiert das auch freiwillig. Wir hatten vor ein paar Wochen eine Patientin mit arabischen Wurzeln, die sich ihren Ehemann mit 14 rausgesucht hat. Aber auch ohne Wahlfreiheit sind die Frauen in solchen Ländern teilweise bereit, einfach so zu heiraten, weil in derartigen Gesellschaften eine Frau ohne Ehemann eben wenig taugt. Dass das wiederum auch eine andere Art von Zwang ist, ist schon klar, aber ganz verschärft betrachtet passiert in diesen ganzen amerikanischen Wedding Movies nichts anderes (Jane Austen rotiert deshalb auch sicher schon Jahrzehnte in ihrem Grab herum) und vor den 68ern war das in Deutschland ähnlich (meine Uroma wurde Zeit ihres Lebens abfällig mit "Fräulein" angesprochen, manchmal auch als Nutte bezeichnet, weil sie zwei uneheliche Kinder und hin und wieder mal einen Liebhaber hatte).
Darauf muss ich leider erwidern, dass wir nicht mehr in den 68ern bzw. in jenen Zeiten leben, in denen es eine große Unangenehmheit für Frauen darstellte, wenn sie uneheliche Kinder gebaren oder mit 25 immer noch nicht verheiratet waren. Die Zeiten ändern sich, und nun ist die Freiwilligkeit eben ein bedeusamer Faktor - woran ich persönlich rein gar nichts auszusetzen habe.
Aber ja, daraus muss natürlich nicht resultieren, dass eine Hochzeit mit 22 immer verfrüht oder gar unüberlegt ist. Keineswegs. Aber es ist eben auch nicht verfehlt, wenn man sich in diesem Alter noch nicht auf so einen Schritt einlässt - oder überhaupt niemals. Da ist es völlig irrelevant, ob irgendwelche zwölfjährigen Muslime vermeintlich freiwillig heiraten oder nicht. Hängt eben auch mit dem völlig anderen Kulturkreis zusammen und ist deswegen nicht vergleichbar.


Es ist vielleicht ideologisch irrelevant geworden (selbst das sicher nicht überall oder bei jedem), aber statistisch? Glaub ich kaum. Und Statistik ist nunmal mehr wert für politische Entscheidungen. Wenn Leute mehr Kinder kriegen, weil sie sich verheiratet sicherer fühlen, kann man das zwar ausbuhen oder auch wirklich sinnvoll dagegen argumentieren, wie du da oben, es ändert aber nichts daran, dass ein Staat mit zu wenig Kindern dann nicht einfach auf die Heirat verzichten sollte. Man könnte zwar subtile Kampagnen für mehr Kinder außerhalb der Ehe anleiern, aber jeder kurzfristige Schritt direkt gegen die Ehe (und sein es nur Steuervergünstigungen, die wegfallen, keine Ahnung von sowas), würde sich negativ auf die Demographie auswirken. Einfach weil die Leute weniger heiraten wollen und sich damit auch weniger sicher fühlen. Das mag schlecht, veraltet, willensschwach und überholt sein, aber trotzdem ist es so.
Glaub ich. Wie gesagt, keine Ahnung, aber das ist mein Gefühl.
Damit hast du wahrscheinlich auch Recht. Nur steht in meiner Wertigkeit die Gleichheit aller Bürger vor dem Staat höher als demografische Wünsche desselben. Dass das unsere Herren und Frauen Politiker anders sehen, ist mir bewusst - nur handeln sie damit in meinen Augen schlichtweg unmoralisch. (Was ihnen natürlich ziemlich schnuppe sein dürfte, aber äußern will ich es trotzdem. :p)


[...]

Gerade, dass es auch ein Vertrag ist, sorgt für Sicherheit. Und Sicherheit ist nunmal ein Grundbedürfnis. Man kann zwar meinen, man bräuchte das nicht, weil man weiß, dass man sich liebt und bla, aber trotzdem ist es auch ein tolles Gefühl der Sicherheit, auch später wegen Kindern und Co. Das so absolut trennen zu wollen, ist ein Bisschen realitätsfern. Was verloren geht, ist ein Teil der Freiheit. Aber wenn (!) man den Menschen so sehr liebt, wird man ja wohl etwas von seiner Freiheit abgeben können, damit die Familie (tm) sich etwas sicherer fühlt. Nochmal: "fühlt", denn darum gehts. Also nicht nur ein reaktionistisches, katholisches Blutritual, sondern ein kleiner Mechanismus für ein Gefühl, könnte man sagen.
Schon. Bloß klang es bei Ketzer so, als würde er im Zweifelsfall nicht wegen irgendwelcher Vorteile (das kann natürlich auch die von dir angesprochene Sicherheit sein) heiraten, sondern weil es eben so üblich ist und den Ehevertrag dann eben auch in Kauf nehmen. Anstatt zu bedenken, dass es ja auch die Alternative des Nichtheiraten gibt, wenn man die Sache ohnehin nur recht widerwillig durchziehen würde.

Was anderes: Die von dir angesprochene Sicherheit ist ja auch eher eine Farce. Scheidungen sind heutzutage kein Problem mehr, die Ehe ist jedenfalls weder ein Garant dafür, dass man die nächsten Jahre zusammenbleibt/-wohnt, oder gar dafür, dass man sich so lange liebt. Bei einem gut aufgesetzten Ehevertrag kann man sich lediglich sicher sein, wer nach einer etwaigen Scheidung Kinder, Haus und Vermögen bekommt (bzw. zu welchen Teilen). Und das geht ja dann wieder über die Ehe hinaus, legt also schon von vorne herein die Auflösungsbedingungen fest. Sicherheit für die Partnerschaft kann ich da nicht wirklich erkennen...

Defc
26.08.2009, 15:47
Bin jetzt bald seit zwei Jahren vergeben und denke auch nicht ans heiraten. Wir wollen nächstes Jahr zusammen ziehen und werden dann weitersehen.
Sollte ich mit 22 so gefestigt sein, dass ich genug Geld verdiene (wohlgemerkt SOLLTE) und wäre die liebe noch immer frisch, so würde ich wahrscheinlich auch heiraten.
Geplant ist nichts, aber bisher bin ich sehr zufrieden und wäre dem auch nicht abgeneigt. Da würde das Alter keine Rolle spielen, eher die Situation (finanziell etc).

Dennis
26.08.2009, 16:10
Bin jetzt bald seit zwei Jahren vergeben und denke auch nicht ans heiraten. Wir wollen nächstes Jahr zusammen ziehen und werden dann weitersehen.
Hä? Ihr seid doch verlobt? Und dann denkt ihr noch nich ans Heiraten? Sinn?

Heiraten will ich sicher mal und das ist schon auch was, woran ich eigentlich denke, aber noch lange nichts, dem ich konkret ins Auge fassen oder ein bestimmtes Alter nennen will, bis wann es geschehen sein muss.
Ich will auf jeden Fall eine feste Arbeit und eine gewisse Konstanz in meinem Leben haben, bevor ich an Familiengründung denke. Wer die mit 22 schon hat und von seinem Partner/seiner Partnerin überzeugt ist - why not? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/szuck.gif
Ich bin momentan 22 und hab beides noch nicht. Weiß momentan noch nichtmal, ob ichs mit meiner Freundin ewig aushalten würde. Sieht gut aus im Moment, aber wie es so bis in einem Jahr ist, das weiß niemand. :)

Gibt ja prinzipiell auch nicht das perfekte Alter. Meine Eltern haben mit 22 und 24 geheiratet und bisher hielt es schon 30 Jahre und ich sehe im Moment keinen Grund, wieso es nicht auch nochmal 30 Jahre halten sollte.
Andere Leute heiraten mit 36 und sind vier Jahre später geschieden.
Letztlich entscheidet wie die Partner zueinander stehen und wie die Rahmenbedingungen sind. Eine Ehe sollte auch wohlüberlegt sein, weshalb man sich mit 22 ja eigentlich dann doch tatsächlich noch etwas Zeit lassen könnte. ;)

FF
26.08.2009, 16:54
Cipo: Ich verstehe die Gründe des Staates durchaus, finde so ein verhalten wie BCCSAL aber auch unmoralisch und falsch.
Die Sicherheit zumindest fürs Kinderkriegen lässt sich aber auch anders (und IMO besser bewirken), wenn der Kinderunterhalt ausgebaut und die "Gerechtigkeit" beim Sorgerecht verbessert wird. Immer noch bekommen Müttern weit, weit häufiger das (meist alleinige) Sorgerecht für Kinder zugesprochen, oftmals nur mit Besuchsrechten für den Vater (was von den Müttern auch häufig gegen die ExMänner bzw Kindsväter, mit denen man sich im Streit getrennt hat, benutzt wird.)
Da leiden vor allem die Kinder drunter.
Automatisch zu 100% geteilte (oder zu 50%... ihr wisst schon $ugly) Unterhaltsforderungen (Vor Gerichts natürlich durchsetzbar) aber auch automatisches Sorgerecht für beide wäre da gerechter, und bräuchte nicht die ollen Absicherungssachen der Ehe.
Ich würde mich auch eher belastet fühlen, wenn ich wüsste, dass das Überleben der Frau nur an mir hängt, weil sie selbst nicht ihrem Beruf nachgeht oder nicht selbst damit für sich sorgen kann.
Insofern mag diese "Sicherheit" in Zeiten Sinvoll gewesen sein, in denen Frauen Hausfrauen waren und sich um die Kinder kümmerten (und so, im Falle einer Scheidung, kein Einkommen hatten...) - heute sollte das aber nicht mehr der Fall sein.

La Cipolla
26.08.2009, 17:16
Was anderes: Die von dir angesprochene Sicherheit ist ja auch eher eine Farce. Scheidungen sind heutzutage kein Problem mehr, die Ehe ist jedenfalls weder ein Garant dafür, dass man die nächsten Jahre zusammenbleibt/-wohnt, oder gar dafür, dass man sich so lange liebt.
Klar, absolut, aber das Gefühl ist wohl bei vielen trotzdem da. ;)


Die Sicherheit zumindest fürs Kinderkriegen lässt sich aber auch anders (und IMO besser bewirken)
Das stimmt natürlich. Aber etwas zu ändern ist immer schwieriger als etwas zu erhalten (vor allem, wenn es seit Jahrhunderten normal ist), und damit meine ich jetzt gar nicht mal "Bäh, die Politiker sind alle konservativ und faul!", sondern auch so Fragen wie Opposition und Wahlkampf. Alleine schon "gleiches Sorgerecht für alle" hat, wage ich zu behaupten, gegen Null tendierende Chancen, durchzukommen. Denn wie man das verdrehen und negativ darstellen kann... mannoman. :rolleyes: Aber wie gesagt, stimmt natürlich.


BCCSAL
Bitte was?

FF
26.08.2009, 20:22
Bitte was?

http://www.multimediaxis.de/member.php?u=1926



Das stimmt natürlich. Aber etwas zu ändern ist immer schwieriger als etwas zu erhalten (vor allem, wenn es seit Jahrhunderten normal ist), und damit meine ich jetzt gar nicht mal "Bäh, die Politiker sind alle konservativ und faul!", sondern auch so Fragen wie Opposition und Wahlkampf. Alleine schon "gleiches Sorgerecht für alle" hat, wage ich zu behaupten, gegen Null tendierende Chancen, durchzukommen. Denn wie man das verdrehen und negativ darstellen kann... mannoman. Aber wie gesagt, stimmt natürlich.

Was genau ist schlecht an "gleiches Sorgerecht für alle"?
Wenn die Grünen nicht so eine frauenpartei wären (und in allen Familiendingen sind sie es IMO), wäre das mal etwas für sie.

La Cipolla
26.08.2009, 20:26
Nichts ist daran schlecht, hab ich auch nicht behauptet. Aber "SPD will Müttern ihre Kinder wegnehmen!" wäre wahrscheinlich noch eine der gemäßigteren Schlagzeilen. ;)

Coincidence
27.08.2009, 00:16
Bei den meisten Ehepaaren stellt sich halt ein Alltagstrott ein, aus dem sie nicht mehr rauskommen und wenn man Kinder kriegt, dann ist man wirklich ein paar Jahre nur zu Hause verpflichtet.

Nicht "Ehepaaren", sondern "Paaren".

Coincidence

Simon
27.08.2009, 14:36
Nicht "Ehepaaren", sondern "Paaren".

Coincidence
Irgendwie ist deine Aussage ziemlich... sinnfrei möchte ich mal sagen.
Oder als Frage formuliert:
Was willst du uns damit sagen?

Broken Chords Can Sing A Little
27.08.2009, 15:41
Irgendwie ist deine Aussage ziemlich... sinnfrei möchte ich mal sagen.
Oder als Frage formuliert:
Was willst du uns damit sagen?
Wahrscheinlich richtigerweise, dass sich bei unverheirateten Paaren ebenso Alltagstrott bzw. Verpflichtungen einstellen können. Wobei der Ehevertrag halt noch eine zusätzliche Verpflichtung darstellt, was aber wiederum nichts mit der Unaufgeregtheit einer Beziehung zu tun haben muss.

Defc
27.08.2009, 15:56
Hä? Ihr seid doch verlobt? Und dann denkt ihr noch nich ans Heiraten? Sinn?


Ja, klar. Aber wir haben keinen festen Termin. So war's gemeint. ;)

Princess Aiu
27.08.2009, 17:15
Ach naja, jedem das seine. Solange man sich für so einen Schritt auch wirklich bereit fühlt und über 18 ist kann man doch machen was man will. Verschiedene Ansichten, Situationen, etc....
Manche wissen mit 22 auch nicht mehr, was sie noch mit sich anfangen sollen. Schule mit 16 fertig gemacht, vielleicht noch eine Ausbildung, möglicherweise einen kleinen Job gefunden und dann bleibt nur noch das.

Für mich persönlich ist es mir lieber nach Schule, Studium und dann einen festen Arbeitsplatz eine Heirat in Betracht zu ziehen. Hauptsache irgendwas Festes und Stabiles erstmal zu haben, um darauf auch tatsächlich eine Familie aufbauen zu können. Da kann man sich ruhig Zeit bis Ende 20 lassen, ansonsten lässt man es ganz sein, wenn man das vielleicht auch gar nicht will.

Coincidence
27.08.2009, 19:33
Irgendwie ist deine Aussage ziemlich... sinnfrei möchte ich mal sagen.
Oder als Frage formuliert:
Was willst du uns damit sagen?

Ich muss dich korrigieren, die Aussage ist nicht sinnfrei. Alltag stellt sich nicht erst bei Ehepaaren ein, sondern bei Paaren aller Art und das kann umso schneller geschehen, je weniger Luft man in der Beziehung hat. Wenn man etwa zusammen wohnt oder zusammen arbeitet oder beides.

Ich will nicht sagen, dass nicht jedes Paar in der Lage ist, diese Probleme durchzustehen, aber je mehr man aufeinander hockt, umso schwieriger ist es in aller Regel. Der Fehlglaube, den ich wiederlegen will, ist, dass eine zu frühe Ehe der Todesschuss für eine Beziehung ist, denn wenn eine Beziehung sich nicht stetig entwickelt, dann kommt dieser Todesschuss schon lange vor der Ehe.

Coincidence

Darkfaith
30.08.2009, 01:14
Ok. Ich glaube da muss hier doch mal was gesagt werden.

Dass man heiraten kann wann man will, ist klar denke ich. Aber kommt bitte nicht mit 16, 17 oder so x)

22 find ich persönlich ein gutes Alter, wenn alles andere stimmt. Ich glaube viele vergessen was eig heiraten an sich ist. Ich finde es ist eine Art symbol der Liebe, dass das sich verfestigt.

Durch die Ehe wird imo nicht viel mehr Verantwortung in eine Beziehung reingebracht, das gabs doch auch vorher. Ich meine man hat ja auch vorher schon zusammengelebt und jeder hat sicher seine Aufgaben, warum sollte also durch das Heiraten mehr dazu kommen ?

Ich glaube genausowenig daran dass man dadurch vieles in seinem Leben verpasst, stimmt doch gar nicht - Man muss ja nicht gleich an Kinder denken was viele mit der Ehe verbinden - Das ist ja dann also genau wie in einer Beziehung. Ob man dafür wiederum Zeit opfern will ist jedem selbst überlassen.

Für mich würde sowas erst dann in Frage kommen wenn ich auch eigenen Beinen stehe: Sprich abgeschlossene Ausbildung/Studium & ein Job. Damit meine ich übrigens auch eine Beziehung anfangen bei der ich mit meiner Partnerin zusammenleben würde. Außerdem müsste ich mir sicher sein: Sie ist's !

Ich bin mehr der Typ der möglich früher heiraten würde, damit meine ich jetzt nicht unbedingt das Alter sondern viel mehr wenig Partnerwechsel, am besten eine finden und die dann gleich nehmen - Ohne großartig mit vielen anderen Frauen die Erfahrung gemacht zu haben, sondern gleich die erste. Vllt denke ich auch anders. Aber wie bereits erwähnt müsste ich mir schon sicher sein.

Kurz gesagt: Eine Beziehung ohne Heirat ? Ne, gehört dazu.

Chaik
30.08.2009, 20:29
Für einen Staat ist die Ehe die einzig Nachvollziehbare weise die Dauer des ZUsammenlebens zweier Menschen zu beurteilen. Wenn So etwas wegfällt kriegt, könnte jedes zwei-wochen-pärchen Antrag auf Kindesadoption stellen, da so normale Partnerschaften eben nicht belegbar sind. so als beispiel.

FF
30.08.2009, 21:14
Für einen Staat ist die Ehe die einzig Nachvollziehbare weise die Dauer des ZUsammenlebens zweier Menschen zu beurteilen. Wenn So etwas wegfällt kriegt, könnte jedes zwei-wochen-pärchen Antrag auf Kindesadoption stellen, da so normale Partnerschaften eben nicht belegbar sind. so als beispiel.

Und?
Ich bin der Meinung, man sollte auch als einzelperson einen antrag auf Adoption stellen können, die vielen erfolgreich Alleinerziehenden Mütter & Väter zeigen doch eindrucksvoll, dass es keine zwingende voraussetzung für das wohl eines kindes ist, dass zwei menschen sich um es kümmern.

treeghost
30.08.2009, 21:35
Heirate bloß nicht und vorallem nicht in Deutschland. :A
http://npshare.de/files/a689ca5d/noname.jpg
:D

Mordechaj
30.08.2009, 21:41
Und?
Ich bin der Meinung, man sollte auch als einzelperson einen antrag auf Adoption stellen können, die vielen erfolgreich Alleinerziehenden Mütter & Väter zeigen doch eindrucksvoll, dass es keine zwingende voraussetzung für das wohl eines kindes ist, dass zwei menschen sich um es kümmern.

Es ist aber nicht die möglichst beste Lösung für Kindeserziehung. Es leugnet niemand, dass Alleinerziehende genauso gute Eltern sind wie Paare, aber rein sachlich ist ein stetes, konservatives Familienbild die bessere Variante, um eine volle Entfaltung zu garantieren. Das liegt vor allem daran, dass ein alleinerziehendes Elternhaus - wieder rein sachlich - die Ausnahme sein sollte: Jedes Kind hat Mutter und Vater, wenn nur Mutter oder nur Vater da sind, ist da etwas passiert.

Was schon das nächste ist: Die Ehe ist immer noch der beste Garant für Kinder und auch der beste Garant für ausreichend betreute Kinder. Dass in der Realität Alleinerziehende, Patchwork-Familien und uneheliche Partnerschaften oftmals nicht minder gut oder sogar interessanter funktionieren, ist ein anderes Brot. Nach der Emanzipation wirst du den Staat aber schwerlich davon überzeugen können, dass man jetzt noch mehr Konservation aus dem Familienleben verbannen sollte.

Coincidence
30.08.2009, 22:32
Heirate bloß nicht und vorallem nicht in Deutschland. :A
http://npshare.de/files/a689ca5d/noname.jpg
:D

Sehr gutes Statement, muss man schon sagen. Wie hast du dich darauf vorbereitet? Eine Staffel von "Eine schrecklich nette Familie" gesehen? Vielleicht was Falsches eingeworfen?

Ich persönlich halte die deutsch-konservative Einstellung unserer Gesellschaft für überholungsbedürftig, Amerikaner etwa gehen mit dem Thema fortschrittlicher um, die Scheidungsraten sehen aber ähnlich aus wie hier (im Augenblick sind unsere höher). Der Faktor "so und so viele Jahre zusammen sein" oder "so und so viel Geld verdienen" spielt dort also, obwohl Amerikaner laxer damit umgehen, ebenso wenig wie hier eine tragende Rolle.

Sind wir also bei den Gefühlen - die kann ein 22jähriger haben, auch mit Anfang 20 kann ein Mensch gefestigt genug sein, um sich in der Ehe zu "versprechen".

Coincidence

FF
30.08.2009, 22:34
Es ist aber nicht die möglichst beste Lösung für Kindeserziehung. Es leugnet niemand, dass Alleinerziehende genauso gute Eltern sind wie Paare, aber rein sachlich ist ein stetes, konservatives Familienbild die bessere Variante, um eine volle Entfaltung zu garantieren. Das liegt vor allem daran, dass ein alleinerziehendes Elternhaus - wieder rein sachlich - die Ausnahme sein sollte: Jedes Kind hat Mutter und Vater, wenn nur Mutter oder nur Vater da sind, ist da etwas passiert.

Eh... also ist deine Argumentation, kurz gefasst "mutter + vater = besser, weil!!" ?


Was schon das nächste ist: Die Ehe ist immer noch der beste Garant für Kinder und auch der beste Garant für ausreichend betreute Kinder. Dass in der Realität Alleinerziehende, Patchwork-Familien und uneheliche Partnerschaften oftmals nicht minder gut oder sogar interessanter funktionieren, ist ein anderes Brot.
Es ist genau dieses Brot. Es ist die Frage, was ist das beste für die Kinder und auch für die Potentiellen Adoptivväter und Mütter.
Wenn du jetzt gesagt hättest, 2 Elternteile haben insgesammt mehr Zeit fürs Kind als eines, wäre es ein Argument (auch wenn ein schwaches, in zeiten, in denen Mütter arbeiten). Du argumentierst für mich aber bisher nur mit "weil es immer so war, ist es auch gut so."


Nach der Emanzipation wirst du den Staat aber schwerlich davon überzeugen können, dass man jetzt noch mehr Konservation aus dem Familienleben verbannen sollte.
Das ist, als würde man der Frauenbewegung vor X Jahren sagen: "Nach der Demokratie wirst du den Staat aber schwerlich davon überzeugen können, dass man jetzt noch mehr Konservation aus dem Familienleben verbannen sollte, indem man Frauen gleiche Rechte zuerkennt!"

Konservativismus ist IMO aus Prinzip schon schlecht. Immer. Nicht weil die Ergebnisse zwagngsläufig anders wären, sondern weil der Weg dahin keine Rationale überlegung sondern die Begründung "weil halt" lautet.

FF
30.08.2009, 22:36
@Scheidungsfrage: Wo ist das Problem damit, zu heiraten und sich scheiden zu lassen? Momentan lohnt sich das bei jeder längeren Beziehung allein schon aus Steuergründen :A

Auratus
30.08.2009, 23:33
Für einen Staat ist die Ehe die einzig Nachvollziehbare weise die Dauer des ZUsammenlebens zweier Menschen zu beurteilen. Wenn So etwas wegfällt kriegt, könnte jedes zwei-wochen-pärchen Antrag auf Kindesadoption stellen, da so normale Partnerschaften eben nicht belegbar sind. so als beispiel.
Und?
Ich bin der Meinung, man sollte auch als einzelperson einen antrag auf Adoption stellen können, die vielen erfolgreich Alleinerziehenden Mütter & Väter zeigen doch eindrucksvoll, dass es keine zwingende voraussetzung für das wohl eines kindes ist, dass zwei menschen sich um es kümmern.
Alleinerziehend is ja schön und gut, aber in das heile Weltbild gehört nun mal ne Familie mit Mama UND Papa, die sich lieb haben, das Kind lieb haben und sich um das Kind kümmern. Wie soll man denn, wenn man das NICHT hat, normal aufwachsen? :eek:

@Topic: Meine Eltern haben sich mit 18 kennengelernt, mit 20 verlobt und mit 21 geheiratet. Jetzt, nach knapp 40 Jahren Ehe (OMG, meine Eltern sind kurz vor der Rente :rolleyes:) bekriegen sie sich jeden Tag... Soviel zum Thema "ewige Liebe" :\...
Ich persönlich stehe der Heirat kritisch gegenüber, liegt auch daran, dass ich von meinen Eltern katholisch erzogen wurde. Und wenn man sich bei der Heirat eben "Ewige Liebe und Treue, in guten wie in schlechten Tagen" schwört und man sich nach so langer Zeit gar nicht mehr ausstehen kann...
Naja, wenn man dann nur noch zusammen ist, um nicht mit seinem Glauben zu brechen, find ich das zum http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/smilie_06.gif...
Deswegen wart ich erstmal ab, bis ich wirklich den Richtigen erwischt habe. Erst wenn ich nach 2-3 Jahren sicher sagen kann, dass das hält, können wir mal über ne Verlobung reden. Aber heiraten find ich nur angebracht, wenn schon Kinder da/unterwegs wären.

Feena
30.08.2009, 23:49
Alleinerziehend is ja schön und gut, aber in das heile Weltbild gehört nun mal ne Familie mit Mama UND Papa, die sich lieb haben, das Kind lieb haben und sich um das Kind kümmern. Wie soll man denn, wenn man das NICHT hat, normal aufwachsen? :eek:


Was ist das bitte für eine Meinung, nur weil ein Elternteil das Kind allein erzieht kann es nicht normal aufwachsen?

Das "heile Weltbild" gibt es eh nicht mehr wirklich.

Darkfaith
30.08.2009, 23:53
@Topic: Meine Eltern haben sich mit 18 kennengelernt, mit 20 verlobt und mit 21 geheiratet. Jetzt, nach knapp 40 Jahren Ehe (OMG, meine Eltern sind kurz vor der Rente :rolleyes:) bekriegen sie sich jeden Tag... Soviel zum Thema "ewige Liebe" :\...
Ich persönlich stehe der Heirat kritisch gegenüber, liegt auch daran, dass ich von meinen Eltern katholisch erzogen wurde. Und wenn man sich bei der Heirat eben "Ewige Liebe und Treue, in guten wie in schlechten Tagen" schwört und man sich nach so langer Zeit gar nicht mehr ausstehen kann...
Naja, wenn man dann nur noch zusammen ist, um nicht mit seinem Glauben zu brechen, find ich das zum http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/smilie_06.gif...
Deswegen wart ich erstmal ab, bis ich wirklich den Richtigen erwischt habe. Erst wenn ich nach 2-3 Jahren sicher sagen kann, dass das hält, können wir mal über ne Verlobung reden. Aber heiraten find ich nur angebracht, wenn schon Kinder da/unterwegs wären.

Nimms mir nicht übel...aber genau das ist das Problem. In der deutschen Gesellschaft sind die Leute immer so verschlossen. Zu deinen Eltern mal kurz, klar nach 40 Jahren kommen natürlich Streiterein zu stande. Aber weißt du was: Das kommt überall zu stande, sei es in einer Beziehung, Eltern, Freunde oder Bekannte, sowas gibt es überall und das gehört dazu - Sowie Licht und Dunkelheit, das dient zur Ausgleich. WIE man damit umgeht ist ne andere Sache, das muss jeder für sich meistern, und dazu gehört ne Menge Geduld dazu, das haben sehr weniger, umsomehr erwarten sie und das ist auch schon der 2. Punkt: Sei es ne Beziehung oder Ehe, da gehört immer Geduld dazu, mit etwas Verstand verbunden um in manchen Situation auch mal das Seil loszulassen.

Du sagst du wartest bis die Richtige kommt und dann 2-3 Jahren Beziehung und Abwarten ? Glaubst du etwa dass du nach 2-3 Jahren die Sicherheit hättest um eine ideale Ehe zu führen ? Ne glaube ich ehrlichgesagt nicht wenn man mal die Zeitspanne deiner Eltern nehmen würde.

Bei meinen Eltern die jetzt glaub ich 21 Jahre verheiratet sind, gibt es auch Meinungsverschiedenheiten, aber das legt sich dann auch wieder, imo tragen auch Kinder viel dazu bei dass die Eltern dann auch sagen "So ich glaub jetzt ist gut, bissl zusammenreißen, immerhin haben wir gemeinsame Kinder"... So in etwa.

Desweiteren möchte ich doch eine Frage beantwortet haben: Warum wird eigentlich Ehe mit Kindern verbunden ? Das kann genausogut in einer Beziehung stattfinden. Außerdem muss man doch nicht gleich an Kinder denken wenn man verheiratet ist, genießt doch lieber die ersten Zeiten zu zweit.

Oder ist es viel mehr der deutsche Staat was die deutschen Männer dieses Landes so Angst bereitet ? Ich meine ich gehöre dazu aber hab eher weniger Bedenken dabei.


Und Religion lass ich mal jetzt außen vor, ich mein ich bin selber religiös, dennoch heirate ich wenn und vorallem WANN ich will. Da ist das also doch mehr irrelevant.

Kehrt ein bisschen in euch ( wer sich angesprochen fühlt ), oder wollt ihr euer lebenlang alle 2-3 Jahre die Beziehung wechseln ? Werdet ihr dann iwann nicht müde ?

Auratus
30.08.2009, 23:59
Was ist das bitte für eine Meinung, nur weil ein Elternteil das Kind allein erzieht kann es nicht normal aufwachsen?
Vorsicht Ironie. :rolleyes:

Feena
31.08.2009, 00:12
Vorsicht Ironie. :rolleyes:

Mag sein, aber so denkt sich das wahrscheinlich der Staat dann auch, ein Grund warum Alleinerziehende eben keine Kinder Adoptieren können und vieles mehr. :rolleyes:


Warum wird eigentlich Ehe mit Kindern verbunden ?

Weil viele sich denken, wenn man verheiratet ist kann man den nächsten Schritt gehen und dieser wäre dann wohl ein Kind. Für das Kind wäre gesorgt, es ist abgesichert und man steht fest im Leben etc.
Zudem gibt es Frauen oder auch Männer die den großen Wunsch haben ein Kind zu bekommen, aber erst vorher heiraten wollen.

Wobei man eigentlich sagen muss das es sehr oft in der heutigen Zeit vorkommt das Paare bereits vor einer Ehe Kinder bekommen, was meiner Meinung auch nicht verkehrt ist. Ein Kind zu haben ist nicht einfach und wenn man da z.b das erste Jahr hinter sich hat und dann sagt man heiratet, ist man wohl noch mehr zusammengewachsen und auch bereit für den nächsten Schritt.

Aber alles in allem sollte man heiraten wenn man es möchte und nicht wie andere es von einem verlangen oder sich danach richten wie es die Gesellschaft haben möchte. ;)

Edit:
imo tragen auch Kinder viel dazu bei dass die Eltern dann auch sagen "So ich glaub jetzt ist gut, bissl zusammenreißen, immerhin haben wir gemeinsame Kinder"... So in etwa.

Ja und das ist genau das was falsch ist, man soll nicht nur wegen der Kinder zusammenbleiben, das ist keine lösung wirklich und macht niemanden glücklich, selbst die Kinder nicht.
Meine Schwester z.b hat sich auch nie getraut sich von meinem Schwager zu trennen, wegen der Kinder zum größten Teil und nun ist sie doch diesen Schritt gegangen, einfach weil sie gesehen hat es macht niemanden glücklich wenn man so weiterlebt wie bisher.

FF
31.08.2009, 00:16
Bei meinen Eltern die jetzt glaub ich 21 Jahre verheiratet sind, gibt es auch Meinungsverschiedenheiten, aber das legt sich dann auch wieder, imo tragen auch Kinder viel dazu bei dass die Eltern dann auch sagen "So ich glaub jetzt ist gut, bissl zusammenreißen, immerhin haben wir gemeinsame Kinder"... So in etwa.
Nochmal, wo genau ist das Problem an einer Scheidung? Abgesehen von den Finanziellen Fragen und irgendwelchen Religiösen Gründen?



Oder ist es viel mehr der deutsche Staat was die deutschen Männer dieses Landes so Angst bereitet ? Ich meine ich gehöre dazu aber hab eher weniger Bedenken dabei. hä?



Kehrt ein bisschen in euch ( wer sich angesprochen fühlt ), oder wollt ihr euer lebenlang alle 2-3 Jahre die Beziehung wechseln ? Werdet ihr dann iwann nicht müde ?
Ich möchte es nicht, aber man kann nicht davon ausgehen, dass sich ein Paar über viele Jahre hinweg verträgt. Menschen entwickeln sich weiter, meistens in verschiedene Richtungen.
Und wenn es nicht mehr geht, soll man es lieber aufgeben und sich was neues suchen, als krampfhaft an der alten Beziehung festzuhalten.



Alleinerziehend is ja schön und gut, aber in das heile Weltbild gehört nun mal ne Familie mit Mama UND Papa, die sich lieb haben, das Kind lieb haben und sich um das Kind kümmern. Wie soll man denn, wenn man das NICHT hat, normal aufwachsen?

Der Staat hat niemandem Vorzuschreiben, wie eine ideale Familie auszusehen hat.

edit:
Ich verstehe immer noch nicht den zusammenhang zwischen kindern und ehe.
Eigentlich sollte doch heute jedem klar sein dass a) ehen fast nie "ein leben lang" halten und b) man Kinder nicht benutzt, um sich gegenseitig zu zeigen, wie gern man sich hat oO"
Ich finde diese Formulierung "der nächste Schritt" immer so abwegig, als ob es in einer Beziehung darauf ankäme, irgend eine "Beziehungstreppe" zu erklimmen.
"Man ist zusammen! - Level 1!"
"Man heiratet! Level up!!"
"Man bekommt ein Kind, nun ist man auf Level 3!"
"Ha, ha, ich habe schon goldene Hochzeit und 10 Enkel, mein Highscore ist größer!!!1"? oO"

Feena
31.08.2009, 00:30
edit:
Ich finde diese Formulierung "der nächste Schritt" immer so abwegig, als ob es in einer Beziehung darauf ankäme, irgend eine "Beziehungstreppe" zu erklimmen.
"Man ist zusammen! - Level 1!"
"Man heiratet! Level up!!"
"Man bekommt ein Kind, nun ist man auf Level 3!"
"Ha, ha, ich habe schon goldene Hochzeit und 10 Enkel, mein Highscore ist größer!!!1"? oO"

Naja wenn man mal mit einem Mann oder einer Frau redet und der/die dann erzählt "Wir gehen nun den nächsten großen Schritt, wir heiraten", ist das eine völlig normale Formulierung in der heutigen Zeit.
Ich finde jetzt auch nicht wirklich was verwerfliches daran eigentlich.
Es ist ja nun einmal ein nächster Schritt den man in seinem Leben vorwärts geht, mehr bringe ich damit nun nicht wirklich in verbindung. Dieser Vergleich mit dem Schritt kommt ja nicht nur in einer Beziehung vor, ich glaube man redet immer wieder davon einen nächsten Schritt zu machen, ob nun Schule, Arbeit oder eben Beziehung.

Aber der Levelvergleich zum nächsten Schritt ist lustig. :D

FF
31.08.2009, 00:36
ich sehe es nicht als nächsten schritt irgendwohin, zu heiraten.
schritt würde ja bedeuten, es gibt einen weg, und das würde bedeuten, es gibt ein ziel. (und nein, hier gilt "der weg ist das ziel" nicht, sonst müsste man ja nicht jeden einzelnen schritt _vorwärts_ so feiern. oder habt ihr mal jemanden sagen hören: "ich lasse mich scheiden, dass ist der nächste große schritt"?)

Feena
31.08.2009, 00:48
ich sehe es nicht als nächsten schritt irgendwohin, zu heiraten.
schritt würde ja bedeuten, es gibt einen weg, und das würde bedeuten, es gibt ein ziel. (und nein, hier gilt "der weg ist das ziel" nicht, sonst müsste man ja nicht jeden einzelnen schritt _vorwärts_ so feiern. oder habt ihr mal jemanden sagen hören: "ich lasse mich scheiden, dass ist der nächste große schritt"?)

Nein, bei einer Scheidung geht man ja wieder zurück. :D

Und ja für viele gibt es einen Weg im Leben den sie gehen wollen und genau so gehen werden wie es geplant ist, deshalb vielleicht auch das Wort "Schritt" und die Verbindung zu dingen die man macht, whatever.

Schule
Ausbildung
Arbeit
Heirat
Kinder
Enkelkinder
Und was auch immer noch.

Ob es natürlich einen Sinn gibt einen direkten Weg im Leben zu verfolgen, sei mal dahingestellt. :rolleyes:

Denn es kommt ja bekanntlich immer anders als man denkt.^^

Darkfaith
31.08.2009, 01:02
Wobei man eigentlich sagen muss das es sehr oft in der heutigen Zeit vorkommt das Paare bereits vor einer Ehe Kinder bekommen, was meiner Meinung auch nicht verkehrt ist.

Eben genau das ists doch, oft kriegen die Leute schon vorher Kinder, bestes beispiel mein Cousin der nen Sohn bekommen hat, er ist nicht verheiratet. Also kann mans doch tun ;>


Nochmal, wo genau ist das Problem an einer Scheidung? Abgesehen von den Finanziellen Fragen und irgendwelchen Religiösen Gründen?

An der Scheidung an sich ist kein Problem, sollte man imo als letzte Lösung wählen - Sowohl Finanziell als auch aus religiösen Gründen.


Oder ist es viel mehr der deutsche Staat was die deutschen Männer dieses Landes so Angst bereitet ? Ich meine ich gehöre dazu aber hab eher weniger Bedenken dabei.


hä?

Entschuldige, ich habe mich nicht ausdrücklich formuliert. Dieser Satz war auf eine eventuelle Scheidung bezogen wovor viele Männer dieses Landes Angst haben, weil sie dann Unterhalt zahlen müssten. Jetzt verstanden ?


Ich möchte es nicht, aber man kann nicht davon ausgehen, dass sich ein Paar über viele Jahre hinweg verträgt. Menschen entwickeln sich weiter, meistens in verschiedene Richtungen.
Und wenn es nicht mehr geht, soll man es lieber aufgeben und sich was neues suchen, als krampfhaft an der alten Beziehung festzuhalten.

Halte ich für keine passende Alternative wenn das kein Einzelfall ist. Es kann sicherlich mal vorkommen dass man sich trennt, aber regelmäßig alle paar Jährchen ? Ich glaube dann wird man stehts mit den falschen Leuten verbunden oder sollte einfach selber die Finger von einer/m Frau/Mann und die dazugehörige Beziehung lassen. Natürlich ändern sich Menschen, das ist klar. Aber ich denke in all den Jahren sollte man seinen Partner gut genug kennen und ein Mittelding zu finden und beide sich an den etwas anpassen und genauso auch Rücksicht auf den anderen zu nehmen.


In einer Beziehung gibt es ja immer den Dominanten und den Rezessiven, ich denke der Idealfall wäre wenn beide Eigenschaften der Personen nicht zu stark ausgeprägt ist, sodass eine Art Gleichgewicht herrscht, und das ist oft das Problem. Das Resultat kennen wir dann = Scheidung. Und danach möchte man von Heirat gar nicht mehr sprechen, wie schlimm das doch immer ist. Beziehung ist ja leichter, zumindest das "Schluss-machen"... iro:

Naja, jedem das seine.

FF
31.08.2009, 01:19
An der Scheidung an sich ist kein Problem, sollte man imo als letzte Lösung wählen - Sowohl Finanziell als auch aus religiösen Gründen.

Wenn wir den Religiösen Aspekt mal rauslassen, weil er z.b: für mich (und für viele weitere leute) irrelevant ist, bleibt der finanzielle.
jetzt müsste man ausrechnen, ob es sich lohnt, zu heiraten und sich dann scheiden zu lassen (ehevertrag?) oder es finanziell günstiger ist, unverheiratet eine beziehung zu führen und dann seiner wege zu gehen.
DAS wäre für mich mal ein Argument :D

Wieso sonst soll es "die letzte Lösung" sein? also sogar nach "zusammenbleiben wegen der kinder" und nach "zusammenbleiben, weil die gesellschaft es erwartet", was IMO gar keine Lösung ist, da man sich nur unglücklich macht.



Entschuldige, ich habe mich nicht ausdrücklich formuliert. Dieser Satz war auf eine eventuelle Scheidung bezogen wovor viele Männer dieses Landes Angst haben, weil sie dann Unterhalt zahlen müssten. Jetzt verstanden ?

Wie ist das eigentlich geregelt?
Wenn ich bsp. jetzt jemanden heirate, und dann irgendwann wieder geschieden werde, ich und die frau arbeiten beide, es gibt keine kinder...
was soll es dann bitte für unterhaltszahlungen geben? o_O"
(und selbst wenn sie nicht arbeitet, ist doch ihre entscheidung... oO)
Ich dachte jetzt mehr an so sachen wie "aufteilung des angesparten vermögens, des hauses usw."



Halte ich für keine passende Alternative wenn das kein Einzelfall ist. Es kann sicherlich mal vorkommen dass man sich trennt, aber regelmäßig alle paar Jährchen ?

Was sind "alle paar Jährchen"? Ich halte es durchaus für "normal" und nicht unabgebracht, alle 5-7 Jahre eine landzeit-Partnerschaft zu beenden, wenn es nicht mehr passt, man sich auseinandergelebt hat, nichts mehr zu sagen hat usw.
Man lebt doch zusammen, weil es einem gefällt. Wenn es einem nicht mehr gefällt, lässt man es sein.
Wieso das ganze verkomplizieren, indem man Ehen schließt, die einem Steine in den Weg dabei legen, etwas zu beenden, was einem nicht gefällt?



Natürlich ändern sich Menschen, das ist klar. Aber ich denke in all den Jahren sollte man seinen Partner gut genug kennen und ein Mittelding zu finden und beide sich an den etwas anpassen und genauso auch Rücksicht auf den anderen zu nehmen.

Da stellt sich die Frage, ob man das möchte.
Für mich ist die Ehe, ebenso wie die Beziehung, kein selbstzweck.
Man kann sich also verändern, weil man den partner so sehr mag, dass man ihn noch länger behalten möchte. Aber doch nicht, weil man dem partner, den man nervig findet, besser gefällt.

Evu
31.08.2009, 01:29
ich bin für ein polygamiemodell in deutschland. Ich schreib hier mal Mehrehig und Geschlechtsunabhängig dazu, da viele hier gerne "Ein macho, tausend bitches" reininterpretieren. ein modell, welche steuerliche vorteile abschafft, aber genauso bei scheidungen nicht zur verarmung eine betroffenen ehepartners führt. Zusammen mit einer auskopplung der religion, sprich standesamtlich darf so religionsunabhängig geheiratet werden, an der umsetzung kann es an der religion scheitern, aber das ist familiensache. Auch sollte man als religionsunzugehöriger mensch eine kirchliche/muslimische/whatever trauung feiern dürfen, wenn dies einfach vom betroffenen paar gewünscht wird.
Ich verspreche mir davon uneingeschränktheit, also befreiung von manch einem zwang, sowie der angst einsam zurückgelassen zu werden.
Danke für die Aufmerksamkeit...

Coincidence
31.08.2009, 01:39
ich bin für ein polygamiemodell in deutschland. Ich schreib hier mal Mehrehig und Geschlechtsunabhängig dazu, da viele hier gerne "Ein macho, tausend bitches" reininterpretieren. ein modell, welche steuerliche vorteile abschafft, aber genauso bei scheidungen nicht zur verarmung eine betroffenen ehepartners führt. Zusammen mit einer auskopplung der religion, sprich standesamtlich darf so religionsunabhängig geheiratet werden, an der umsetzung kann es an der religion scheitern, aber das ist familiensache. Auch sollte man als religionsunzugehöriger mensch eine kirchliche/muslimische/whatever trauung feiern dürfen, wenn dies einfach vom betroffenen paar gewünscht wird.
Ich verspreche mir davon uneingeschränktheit, also befreiung von manch einem zwang, sowie der angst einsam zurückgelassen zu werden.
Danke für die Aufmerksamkeit...

Du schlägst Mehrfach-Ehen ohne direkte Vor- oder Nachteile vor, die sich nicht im Geringsten auswirken, außer, dass man ja noch zweimal verheiratet ist, wenn ein Partner sich scheiden lässt? Wenn ich das richtig verstanden haben sollte, dann hast du gerade das Prinzip der Ehe absolut ad-absurdum geführt. Wir bewegen uns nicht mehr in biblischen Zeiten, in denen ein Mann so viele Frauen heiraten konnte, wie er sich zu leisten im Stande war und in der Lage zu sein, zwei (oder mehr) Frauen (oder Männer) zu lieben, ist grotesk. Man liebt dann nicht wirklich, man befindet sich in einem dualen Abhängigkeitsverhältnis ... was genau das wäre, was dein System unterbinden soll.

Ich finde immer mehr ... auch die Ausübung von religiösen Hochzeitsriten macht keinen Sinn, wenn etwa Juden muslimische Hochzeiten feiern dürfen, wenn besagte Juden das unbedingt wollen. Weil, weil ... es Juden sind und keine Muslime. Wenn es sich um gläubige Religiöse handelt, würden sie das ja nicht einmal wollen ... wenn sie keine gläubigen Religiösen sind, würden sie nie die Frechheit besitzen, sich als solche zu sehen. Heiden sind doch für die meisten Religionen noch schlimmer, als anderen Religionen zugehörige Leute.

Coincidence

Evu
31.08.2009, 02:00
ich erkenne definitionsdifferenzen in den themen Liebe und Religionsfreiheit zwischen uns beiden. Ich will lediglich die ehe zu einem symbol des bundes zwischen zwei menschen machen, sollte sie das nicht eigentlich sein. Gleichzeitig will ich nur die meist mögliche freiheit den menschen einräumen, du kannst immernoch deine jetzige monogamie leben, wenn deine partnerin aber zur polygamie tendiert, solltest du dir gedanken machen. Zudem sollten leute auch die möglichkeit haben ein single/beziehungsleben zu führen ohne von den steuerlichen vorteilen gejagt zu werden. Wir leben im übrigen auch nichtmehr in solch religiösen zeiten, in denen ein Mann/eine Frau nur einen Partner haben darf und mit anderen nichtmal blickkontakt führen sollte.
Zudem, warum soll ich als Atheist nicht zusätzlich kirchlich heiraten dürfen, mein partner kann einer anderen religion angehören oder wir können einfach nur den ritus sehr schön finden, bzw der familie zu liebe den gefallen tun.

ich denke du willst alles so haben wies dir gefällt, was der jetzige zustand ist, der dir anerzogen ist, und mir nichts gönnen, der alternativ denkt. Was fürchtest du? verfall oder reform der werte, gib den menschen doch die freiheit dazu sie auf solch eine probe zu stellen. Erst beim ergebnis sollten wir uns gedanken über unseren damals verflossenen werte machen.

Coincidence
31.08.2009, 03:04
Ich gehe jetzt mal nicht auf die religiöse Freiheit ein, die du gerne hättest. Das macht keinen Sinn. Die einzige religiöse Freiheit, die der Mensch haben sollte, ist, entscheiden zu können, welcher Religion er angehört. Das reicht auch. Was du willst, ist Vorteile genießen ohne Nachteile in Kauf zu nehmen.

Was deine Polygamie angeht, auf die du so scharf bist: Meine Ablehnung gegen deine Idee hat nichts damit zu tun, dass ich dir keine Affären gönnen würde, nur weil du nicht in der Lage bist, Treue zu leben und zu praktizieren. Du siehst dich in liberalen, modernen, schönen Zeiten, in denen Monogamie nicht zwingend notwendig ist. Klar! Wenn du deine Freundin aber betrügst und die hat da was gegen, dann bist du trotzdem geächtet und gesellschaftliche Konsequenzen hat das auch. Es ist nunmal so. "Will ich aber nich!" ist kein Argument dagegen. Wenn du Sex mit verschiedenen Frauen haben willst, warum dann keine offene Beziehung führen? Hatte ich auch schonmal. War eigentlich lustig damals. Ging ein ganzes Jahr gut und ist nicht an Eifersucht gescheitert.

Jetzt mal Bosstalk, ja? Einen Scheissdreck hat deine Idee mit alternativen Gedanken zu tun. Deine beiden Beiträge haben - und genau aus diesem Grund geht die Diskussion hier zumindest für mich zu Ende - nichts anderes hervorgebracht, als dass du dir ein System wünschst, in dem du legitimiert fremdpoppen kannst, dass dich nicht einsam zurück lässt, wenn es mal jemand nicht mehr mit dir aushält und indem du mit geringstem Aufwand die größtmöglichen soziokulturellen Barrieren - von denen du scheinbar nichtmal den Grundgedanken verstanden hast - überwinden kannst, ohne dass dir Schwierigkeiten entstehen.

Weisst du was? Sowas will ich auch, aber wir sind doch nicht im Kindergarten. Den harschen Ton musst du mir entschuldigen: Ich halte Ehe und Treue hoch, obwohl ich wie du Atheist bin und eigentlich nicht besonders konservativ. Da wirst du verzeihen, dass ich es als infantil betrachte, wenn du ernsthaft glaubst, du wüsstest, welche "Werte" und "Moralvorstellungen" mir anerzogen wurden.

Coincidence

ShooterInc.
31.08.2009, 03:35
Erst beim ergebnis sollten wir uns gedanken über unseren damals verflossenen werte machen.

Das Polygamie-Modell ist doch schon von der Grundidee zum scheitern verurteilt. Hier brauchen wir gar nicht das Ergebnis abwarten, was schon feststeht...

Evu
31.08.2009, 04:40
du meinst es könnten dinge daraus resultieren wie ehestreit und patchworkfamilien? O_O
nein, aber im ernst, wer sich nicht mit der polygamie anfreunden kann, der bleibt bei der monogamie, aber allgemein, wo ist das problem lebensgemeinschaftsmodelle neben dem eigenen zu dulden? Es gibt nunmal menschen mit völlig anderem empfinden von Liebe und Treue und bei diesem thema ganz wichtig: Eifersucht.
außerdem schiess ich jetzt nur noch per pm zurück, nachdem CI schweres geschütz aufgefahren hat. Ich will nur nochmal schnell klarstellen: Polygamie legitimiert keine fremdficks. Sie legitimiert lediglich das anheiraten einer bekannten, wenn die Partnerin damit einverstanden ist. sie setzt eine gewisse offene beziehung voraus, seitensprünge kann es jedoch immernoch geben (und ich setz jetzt n leider dazu, das bezieh ich aber auf die moral der menschen die betrügen).
Auch die scheidung mit rechtslagen wirds immernoch geben, ich hab lediglich von n bisschen entschärfung gesprochen.

(ich entschuldige mich für die monotone männliche sicht- & schreibweise, aus weiblicher perspektive siehts natürlich genau gleich aus) Ansonsten bin ich jetzt hier mit dem Thema durch (->PM), ich wollte eigentlich eh nur meine Sichtweise und Meinung zu Ehe hier liegenlassen.
Und ich bitte auch sich vom thema zu entfernen, sprecht über brautjungfern oder ringe, whatever, dem nächsten mit nem neuen thema bin ich jedenfalls dankbar.

Auratus
31.08.2009, 09:52
Du sagst du wartest bis die Richtige kommt und dann 2-3 Jahren Beziehung und Abwarten ? Glaubst du etwa dass du nach 2-3 Jahren die Sicherheit hättest um eine ideale Ehe zu führen ? Ne glaube ich ehrlichgesagt nicht wenn man mal die Zeitspanne deiner Eltern nehmen würde.
Ich hab nach 2-3 Jahren nicht die Hochzeit gemeint, NEIN, sondern die Verlobung. Was ja doch ein Unterschied ist? Oder wurde die Verlobung schon abgeschafft? :eek:

Darkfaith
31.08.2009, 11:16
Ich hab nach 2-3 Jahren nicht die Hochzeit gemeint, NEIN, sondern die Verlobung. Was ja doch ein Unterschied ist? Oder wurde die Verlobung schon abgeschafft? :eek:

Wollen wir jetzt etwa noch nen Thread "Verlobung" öffnen mein Lieber ?
Ok, du meinst die Verlobung, das spielt aber wen du mich fragst in der Zeit weniger eine Rolle, zumindest wird aus Verlobung sehr schnell Heirat, so kenn ichs von den Leuten. Außerdem mal ne andere Frage, wozu würde für dich die Verlobung nach 2-3 Jahre Beziehung großartig dienen ? Vllt nen halbes Jahr aber nicht länger, ich meine bei deinem Idealfall würdet ihr euch ja bereits etwa 3 Jahre kennen.

Kurz gesagt: Ändert sich auch nicht viel wenn du mich fragst 8)

Auratus
31.08.2009, 11:43
Ich hab nach 2-3 Jahren nicht die Hochzeit gemeint, NEIN, sondern die Verlobung. Was ja doch ein Unterschied ist? Oder wurde die Verlobung schon abgeschafft? :eek:

Wollen wir jetzt etwa noch nen Thread "Verlobung" öffnen mein Lieber ?
Ok, du meinst die Verlobung, das spielt aber wen du mich fragst in der Zeit weniger eine Rolle, zumindest wird aus Verlobung sehr schnell Heirat, so kenn ichs von den Leuten. Außerdem mal ne andere Frage, wozu würde für dich die Verlobung nach 2-3 Jahre Beziehung großartig dienen ? Vllt nen halbes Jahr aber nicht länger, ich meine bei deinem Idealfall würdet ihr euch ja bereits etwa 3 Jahre kennen.

Kurz gesagt: Ändert sich auch nicht viel wenn du mich fragst 8)

Naja, aber Verlobung is ja das Zwischenstadium zwischen "Zusammen sein" und "Heiraten". Warum also nicht diesen Schritt wagen, um zu zeigen, dass es einem ernst ist? Wo genau ist dein Problem, dass man sich erst verlobt, ehe man heiratet? :confused:

FF
31.08.2009, 12:07
Gabs bisher eigentlich schon ernstzunehmende Argumente gegen eine völlige Abschaffung der zivilehe?
Ich mein, sollen die Leute in der Kirche machen was sie wollen. Und sich gegenseitig mit ihren Moralkeulen verkloppen.
@Coincidence: Du hast es nicht verstanden. Auch Polygamie setzt doch das Einverständnis aller Beteiligten voraus. Allein deswegen ist der Vergleich mit Fremdgehen komplett unpassend. :rolleyes:

Auratus
31.08.2009, 12:11
Gabs bisher eigentlich schon ernstzunehmende Argumente gegen eine völlige Abschaffung der zivilehe?
Ich mein, sollen die Leute in der Kirche machen was sie wollen. Und sich gegenseitig mit ihren Moralkeulen verkloppen.
Nein, glaube ich bisher nicht. Heiraten ist doch standard geworden, wenn man sich liebt. :eek: Und jede Religion macht ein ganz besonderes, einzigartiges Erlebnis aus der Hochzeit.
Nur kommt die Verlobung aus der Mode :/

Mordechaj
31.08.2009, 18:25
Eh... also ist deine Argumentation, kurz gefasst "mutter + vater = besser, weil!!" ?
Schonmal was von Freud gehört? ;) Schonmal ohne einen zweiten Elternteil aufgewachsen?



Es ist genau dieses Brot. Es ist die Frage, was ist das beste für die Kinder und auch für die Potentiellen Adoptivväter und Mütter.
Nein, eigentlich geht es immer nur um das Wohl des Kindes.


Wenn du jetzt gesagt hättest, 2 Elternteile haben insgesammt mehr Zeit fürs Kind als eines, wäre es ein Argument (auch wenn ein schwaches, in zeiten, in denen Mütter arbeiten). Du argumentierst für mich aber bisher nur mit "weil es immer so war, ist es auch gut so."
Nein, mein Argument ist, dass ein Kind rein sachlich betrachtet Mutter und Vater braucht. Was zwar nicht bedeutet, dass Alleinerziehende weniger wert wären, sie sind aber nicht die optimale Lösung - zumindest in den Augen des Staates, wenn es um das Wohl des Kindes geht und so unbegründet ist diese Überlegung überhaupt nicht.


Das ist, als würde man der Frauenbewegung vor X Jahren sagen: "Nach der Demokratie wirst du den Staat aber schwerlich davon überzeugen können, dass man jetzt noch mehr Konservation aus dem Familienleben verbannen sollte, indem man Frauen gleiche Rechte zuerkennt!"
Die Abschaffung der Ehe als geförderter Stand hat für die Beteiligten welche Vorteile? Die Anschaffung der Unterdrückung der Frauen hat da meiner Meinung nach deutlich mehr zu bieten.
Und denk mal weiter: Was ist mit Mutterschutz, mit Kindergeld und mit der Familienversicherung? Der Staat handelt nach der Maxime, die Familie unter allen Umständen zu schützen und zu erhalten. Schaffst du die Bevorzugung der Ehe ab, bedeutet das rein rechtlich das Aus für alle familiären Begünstigungen. Das ist ein bisschen wie mit der Abschaffung der Wehrpflicht: Irgendwie sind da ein paar Grundgesetzartikel und auch einer unter den ersten 20 im Weg. Nur dass es hier halt um die Erhaltung der kleinsten gesellschaftlichen Zelle geht. Die "negativen" Folgen der Emanzipation, was die Geburtenrate betrifft, waren über alle Maßen verhältnismäßig zu den Vorteilen, die für die Frau und die demokratische Grundordnung ausschlaggebend waren. Für die Abschaffung des Erhaltes der Familie sehe ich persönlich diese Verhältnismäßigkeit nicht.


Konservativismus ist IMO aus Prinzip schon schlecht. Immer. Nicht weil die Ergebnisse zwagngsläufig anders wären, sondern weil der Weg dahin keine Rationale überlegung sondern die Begründung "weil halt" lautet.
Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich vielleicht ähnlich argumentiert, allerdings ist das doch eine sehr verkappte Weltsicht. Es gibt durchaus Dinge, die Erhaltungswert sind. So nihilistisch kann eine Gesellschaft nicht sein, denn das wäre pathologisch gesehen Selbstmord. Und der Wert "Familie" macht doch durchaus noch was her...

Broken Chords Can Sing A Little
03.09.2009, 20:25
Die Abschaffung der Ehe als geförderter Stand hat für die Beteiligten welche Vorteile? Die Anschaffung der Unterdrückung der Frauen hat da meiner Meinung nach deutlich mehr zu bieten.
Der Vorteil ist, dass niemand mehr diskriminiert wird. Die kirchliche Ehe kann ja immer noch bestehen bleiben, gegen die argumentiert niemand.

Dass der Staat ein großes Interesse an Ehen hat, ist mir bewusst. Nur ist mir ehrlich gesagt relativ egal, ob die Gesellschaft bzw. der Staat bestehen bleibt oder nicht - erst recht, wenn dies nicht zu 100 Prozent freiwillig abläuft. Das ergibt sich einfach aus meiner objektivistischen und liberalen Grundhaltung. Ich glaube aber auch nicht, dass alles zusammenbricht, sobald es keine Zivilehe mit Steuervorteilen gibt. Menschen sind sowohl ziemlich anpassungsfähig, als auch außerordentlich kreativ.


Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich vielleicht ähnlich argumentiert, allerdings ist das doch eine sehr verkappte Weltsicht. Es gibt durchaus Dinge, die Erhaltungswert sind. So nihilistisch kann eine Gesellschaft nicht sein, denn das wäre pathologisch gesehen Selbstmord. Und der Wert "Familie" macht doch durchaus noch was her...
FF hat nicht gesagt, dass manche Dinge nicht erhaltenswert wären. Nur die Begründung, mit der Konservative sie erhalten wollen, stößt ihm - und auch mir - sauer auf: Das war schon immer so, es funktioniert, also behalten wir es. Ohne daran zu denken, dass es aus der eigenen, subjektiven Weltsicht heraus vielleicht funktioniert, für andere dann aber doch nicht so toll.

Mordechaj
03.09.2009, 22:50
Der Vorteil ist, dass niemand mehr diskriminiert wird. Die kirchliche Ehe kann ja immer noch bestehen bleiben, gegen die argumentiert niemand.
Wieso ist das Diskriminierung? Wirst du als Autobesitzer diskriminiert, weil du KfZ-Steuern bezahlen musst? Wirst du als Tante-Emma-Laden-Besitzer/in diskriminiert, weil man dich nicht subventioniert? Wirst du als Nichtrentner diskriminiert, weil man dir keine Rente zahlt? Wirst du als Arbeiter diskriminiert, weil du keine Sozialhilfe bekommst? Wirst du als Kinderloser diskriminiert, weil man dir kein Elterngeld auszahlt? Wirst du als Kinderloser etwa diskriminiert, weil du keine Elternzeit nehmen kannst?

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Diskriminierung und Förderung. Es gibt noch einen viel größeren Unterschied zwischen Bevorzugung und der Förderung der Zivilehe.


Dass der Staat ein großes Interesse an Ehen hat, ist mir bewusst. Nur ist mir ehrlich gesagt relativ egal, ob die Gesellschaft bzw. der Staat bestehen bleibt oder nicht - erst recht, wenn dies nicht zu 100 Prozent freiwillig abläuft. Das ergibt sich einfach aus meiner objektivistischen und liberalen Grundhaltung. Ich glaube aber auch nicht, dass alles zusammenbricht, sobald es keine Zivilehe mit Steuervorteilen gibt. Menschen sind sowohl ziemlich anpassungsfähig, als auch außerordentlich kreativ.
Die Zivilehe ist das Samenkorn dessen, was wir heutzutage unter Familie verstehen. Die Familie ist die kleinste soziale Zelle einer Gesellschaft, die erste Instanz für Solidarität, geistige Hygiene, das dem Menschen inhärente Bedürfnis nach Beständigkeit. Das ist im höchsten Maße förderungswürdig. Und ja, die Gesellschaft bricht nicht zusammen, wenn die Steuervorteile wegfallen, aber sie bricht zusammen, wenn Kindergeld, Mutterschutz, Familienversicherung und der ganze andere soziale Kram, der dich armen Schlucker so schlimm diskriminiert, wegfallen, was die rechtliche Konsequenz aus der Abschaffung der Zivilehe wäre, weil du ein grundlegendes Rechtsprinzip ablehnst. Ein Rechtsprinzip übrigens, das in gleich zwei Grundrechtsartikeln des Grundgesetzes auftaucht. Da kannst du mir objektivistisch und liberal sein, wie du willst, mit unserer demokratischen Grundordnung hat die Förderung der Familie um einiges mehr zu tun und darauf kommt es meiner Meinung nach dann schon an. Wir sind auch eine Sozialdemokratie mit solidargemeinschaftlichem Anspruch, nur deshalb gibt es überhaupt soziale Förderung, das ist zwar nicht liberal, aber über alle Maßen humanistisch.

Der Staat fördert, was fördernswert ist und das jetzt schon in überaus unzureichendem Maße. Aber hey, graben wir die Sozialstruktur mal ein bisschen um, wer braucht schon Familienförderung.


FF hat nicht gesagt, dass manche Dinge nicht erhaltenswert wären. Nur die Begründung, mit der Konservative sie erhalten wollen, stößt ihm - und auch mir - sauer auf: Das war schon immer so, es funktioniert, also behalten wir es. Ohne daran zu denken, dass es aus der eigenen, subjektiven Weltsicht heraus vielleicht funktioniert, für andere dann aber doch nicht so toll.
Das versteh ich nicht so ganz. Konservation bedeutet nichts anderes als Erhalt und genau um den geht es mir doch. Dass euch dieser Erhalt nicht zusagt, ist mir schon klar, nur ich werfe dabei mal ganz dreist vor, dass man mit der Forderung nach blindem Liberalismus in der Familienpolitik grundlegende, wissenschaftlich fundierte und selbst für den Laien logische Tatsachen ignoriert, wie eben beispielsweise die, dass die Bevorzugung von Ehepartnern über 25 mit geregeltem Einkommen und ausreichendem pädagogischem Verständnis bei der Adoption dafür sorgt, dass das Kindeswohl soweit kontrollierbar gesichert ist - die Vorteile liegen nahezu auf der Hand. Diskriminierung wäre der völlige Ausschluss von Einzelpersonen aus dem Adoptionsprozess und das ist de facto nicht der Fall. Diskriminierung wäre die Verwärung der Steuervorteile in der Ehe gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen und das ist de facto nicht der Fall.

Ganz genauso verhält es sich mit dem Erhaltungswert der Familie; in einem Staat, in dem die Familie nicht als förderungswürdig gilt, ist die menschliche Würde soviel wert, wie seine verkommenen Kinderneuropsychiatrien.
Es geht dabei auch nicht darum, dass mir das running system so toll gefällt, weil es funktioniert; ich persönlich finde es so toll, weil es sich so nahtlos in den gesellschaftlichen Anspruch, solidarisch zu handeln, einfügt - ja, das tut auch das traditionelle Familienbild, genauso wie das einer Patchworkfamilie und das von Alleinerziehenden, genauso wie das von Kindern in einem Heim, genauso wie das Kranker in einer Anstalt, genauso wie das Sterbender in der Palliativbehandlung. Meine eigene, subjektive Weltsicht ist in dem Fall ganz dreist genau da ausgeliehen, wo die zahlreichen Urväter unserer Gesellschaft ihre Vorstellungen von sozialem Verhalten herhaben, nicht in der Effektivität des Systems (ich glaube, man findet heutzutage niemanden mehr, der das deutsche Sozialsystem als effektiv bezeichnen würde), sondern in dem ewigwährenden Bestreben, die menschliche Würde zu schützen. Und ich versteh nicht ganz - soviel geb ich zu, denn mein Tunnelblick des subjektiven Denkens schränkt mich da offensichtlich sehr ein -, was dieser ständige, über alle Maßen dogmatische Liberalismus im Bezug auf eben jenes höchst transzendentale Anliegen soll. Wer sich auch nur ein oder zwei Minuten mit den philosophischen und realen Grundlagen unseres Sozialsystems und seiner humanistischen Motivation auseinandersetzt, wird erkennen, dass das große Ganze darauf hinausläuft, dass die menschliche Würde - und da stimmen mir vielleicht auch die Radikalliberalen zu - nur dann erhalten werden kann, wenn Familie existiert, wenn die Familie dafür Sorge trägt, dass die ersten 4 Stufen der Bedürfnispyramide ausgefüllt sind, wenn Familie ersetzt wird, wo keine ist. Und ja, zu diesem Sozialsystem gehört auch die Förderung des Ehestandes als - wie schon erwähnt - Samenkorn der Familie, denn das traditionelle Familienbild ist noch immer das am stärksten vertretene. Dazu gehört die Förderung der Elternschaft, von Familien mit Kindern, von Kindern selbst. Dazu gehört genauso die Förderung Alleinerziehender, von Pflegefamilien und Adoptiveltern, die genau dem selben Rechtsprinzip gehorcht. Gäbe es dieses Rechtsprinzip nicht, wäre nicht nur unser Anspruch auf Solidarität und Sozialdemokratie hinfällig, unsere Gesellschaft als solche würde einen dermaßen großen Rückschritt machen, dass Nietzsche, Hesse und Sophie Scholl in ihren Gräbern bis in die Türkei rotieren.

Und noch einmal: Die steuerliche Förderung der Zivilehe ist ein grundlegender Teil dieses Rechtsprinzips und wenn man sie abschafft, negiert man dadurch automatisch eben jenes Rechtsprinzip oder aber das Rechtsprinzip der generellen Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz, oder im besten Fall negiert man alle beide zusammen und dabei zusätzlich noch den Anspruch auf Sozialstaatlichkeit (und dadurch automatisch die Ewigkeitsgarantie mit Art.79, die Formulierung der Staatsform in Art.20 und naja, halt die Hälfte von diesem ganzen anderen Grundrechtskram).

Ich sag mal ganz offen, dass ich die Diskutierung der Förderungswürdigkeit der Ehe und damit halt zwangsläufig der Familie ebenso sinngestört finde, wie die Diskussion, ob man nicht für reiche Leute die Option einbauen sollte, sich aus dem Sozialsystem rauszuhalten: Beides ist über alle Maßen undemokratisch, nahezu staatsfeindlich, nahezu menschenfeindlich und verschließt nicht nur die Augen vor allen Realitäten unserer Gesellschaft, sondern ignoriert jede Definition von humanem Denken und Handeln, entbehrt - im Endschluss, ich werfe keinem vor, er sei ein Unmensch, weil er diese oder jene Weltanschauung und diese oder jene Theorie vertritt - einer essentiellen Form von Menschlichkeit, welche sich die Gesellschaft über Jahrhunderte hinweg erwerben musste und die erst in den letzten Jahrzehnten bis Jahren ihre derzeitige Reife erreicht hat.

Zu weit ausgeholt? Tja, willkommen in einer demokratischen Grundordnung, die komplex und fundiert ist, deren Sozialstattlichkeit sich auf für den Erhalt der Würde essentiellen Maximen begründet.

FF
03.09.2009, 23:43
Ich sehe nicht, wieso die Familie, Elterngeld usw. usf. verschwinden sollen, weil die Leute "nur so" zusammen leben und Kinder haben, ohne Verheiratet zu sein?
Wenn du jetzt gesagt hättest "weil es ein erheblich höherer verwaltungsaufwand wäre, die rechtlichen gernzen für familienversicherungen usw. festzulegen" wären wir beim selben gesprächsthema angelangt.

Mordechaj
05.09.2009, 10:43
Ich sehe nicht, wieso die Familie, Elterngeld usw. usf. verschwinden sollen, weil die Leute "nur so" zusammen leben und Kinder haben, ohne Verheiratet zu sein?
Wenn du jetzt gesagt hättest "weil es ein erheblich höherer verwaltungsaufwand wäre, die rechtlichen gernzen für familienversicherungen usw. festzulegen" wären wir beim selben gesprächsthema angelangt.
Weil die Förderung der Zivilehe nach dem Grundsatz der Familiensicherung passiert, die in den Grundrechten vordefiniert ist. Sie lässt sich also nur abschaffen, wenn wir diesen Grundsatz ignorieren. Da aber nach eben jenem Grundsatz auch die anderen Dinge vergeben werden, stellt man diese automatisch auch infrage - zumal: Wenn du es unverantwortlich findest, dass Verheiratete Steuernachlass bekommen, warum sollten dann Eltern für ihre Bälger mehr Geld bekommen, warum sollten Eltern mehrere Wochen frei bekommen, ohne ihren Arbeitsplatz zu verlieren? Ist doch alles unfair dem ottonormalen Jungsingle gegenüber.

Im Übrigen richtet sich der Grundsatz der Familiensicherung nach einer nächsthöheren Maxime, dass ist das Bild von der Solidargemeinschaft, das ebenso Teil des Grundgesetzes ist und dem so ziemlich jedes Sozialgesetz gehorcht. Auch diese Maxime stellt man infrage, warum sollte man eine Gesellschaft schützen, wenn nicht mal in den Anfängen genug dafür getan wird, dass Familie und damit ein solidarisches Umfeld entsteht - denn nochmal: Die Familie ist die kleinste Zelle einer Gesellschaft, das Basiselement einer solidarischen Gemeinschaft, die einzige Form von Erziehung, die die Grundbedürfnisse eines Kindes vollständig ausfüllen können. Was ist in einem Staat wie Deutschland dann förderungswürdiger, als der Keim eben jener kleinsten Zelle?

So ganz nebenbei sehe ich eben auch kein fundiertes Argument, dass die Zivilehe irgendjemanden in seinen Rechten beschneidet. Wohlgemerkt unter dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit; übrigens auch so eine lustige Rechtsmaxime, nach dem sich das System aufbaut.

Meereswoge
06.09.2009, 00:00
Hallo
ich denke, dass ist jedermann selbest Entscheidung ob er Heiratet oder nicht,
die Gefühle müssen für einander da sein sonst bringt das eh nix.;)

salamimild
14.09.2009, 13:52
Salüü


Aaalso ich bin nun 26 und würde noch nicht heiraten wollen. Ganz geschweige von Kindern.
Ich bin der Meinung, dass eine Heirat nicht zwingend notwendig ist, solange man zu zweit ist. Hat man aber vor Kinder zu kriegen, würde ich persönlich, das im verheirateten Zustand wollen.
Keine Ahnung wieso genau.
Und wenn Kinder, dann mit einer guten Ausbildung, einer Weiterbildung und einem gutbezahlten Job. Ich will meiner Frau und meinem Nachwuchs auch etwas bieten, was man mit 22. definitiv nicht kann. (ausser mit entsprechendem Hintergrund wie reiche, grosszügige Eltern z.B.)
Zudem sollte jeder, bevor er heiratet oder Kinder will, zuerst eine Zeitlang auf eigenen Beinen stehen.
Das heisst, ausziehen und alleine Leben. Auf alles selber schauen müssen. Waschen, kochen, putzen u.s.w.
So lernt man dann auch mit Geld um zu gehen z.B. oder kriegt wenigstens ein Gefühl von Wert. Was kostet wie viel u.s.w.

Wenn ich hier lese, dass man mit 18, 20, 22 heiratet, Kinder hat, dann verwundert mich überhaupt nicht, dass jede 2. Ehe aufgelöst wird.

gas
14.09.2009, 14:26
Ich will meiner Frau und meinem Nachwuchs auch etwas bieten, was man mit 22. definitiv nicht kann. (ausser mit entsprechendem Hintergrund wie reiche, grosszügige Eltern z.B.)Wenn du unter "etwas bieten können" verstehst, dass du deinen Kindern alles kaufen kannst, was sie haben wollen, dann bist du ziemlich naiv. Natürlich kosten Kinder viel Geld (ich habe eine kleine Nichte von einem Jahr und weiß es aus erster Hand), aber für die Entwicklung eines Kindes ist es viel wichtiger, dass du Zeit mit ihm verbringst, mit ihm sprichst und spielst. Mit Geld - und wenn du noch so viel davon hast - kannst du das nicht einmal ansatzweise kompensieren, egal was du deinem Kind damit kaufst. "Zeit ist Geld" stimmt in diesem Kontext eben nicht.

haebman
14.09.2009, 14:45
Etwas bieten = stabile Lebensgrundlage

Denke auch nicht das jemand mit 22 seinem Kind viel Zeit schenken kann....ich könnte es jedenfalls nicht.......

salamimild
14.09.2009, 14:48
@gas

Mit etwas bieten meine ich z.B:
- ein gemütliches Heim (grössere Wohnung, oder Häusle). Damit genug Platz da ist. Ich weiss wie es ist wenn man prakt. aufeinander lebt. (Ich hatte noch 2 Geschwister und mit einem das Zimmer teilen. Nicht lustig...)
- Meine Frau sollte nicht arbeiten gehen müssen kurz nach der Geburt, weil es evt. etwas eng wird.
- Mit meiner Familie schöne Ferien machen kann, und keine "Sparferien". Auch das weiss ich, wie es ist und wie überhaupt nicht lustig es für mich war als Kind, und für meine Eltern. Waren nachher mehr gestresst als vorher.
- Geld für Ausbildung da ist!

Das ist halt meine Ansicht, geprägt durch meine Kindheit.

Das was du nennst, ist für mich selbstverständlich und sollte nicht erst noch speziell erwähnt werde (spielen, da sein u.s.w. )