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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was haltet ihr von der Todesstrafe?



Janarinoa
31.07.2003, 16:27
Hallo alle miteinander!

Ich würde gerne mal von euch wissen, was ihr von der Todesstrafe haltet?

Seid ihr dafür oder dagegen, und warum seid ihr dafür oder dagegen???
Fändet ihr es gut, wenn in Deutschland die Todesstrafe eingeführt werden würde?

Freue mich auf eure Antworten

Mfg Janarinoa

Butz
31.07.2003, 16:29
Ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, da es auch schon öfters Unschuldige dabei erwischt hat, ausserdem würde das glaub ich nicht so ganz in das deutsche Justizsystem passen. Ausserdem finde ich kann eine Lebenslange Haftstrafe schlimmer sein als der Tod selbst. Es gibt natürlich auch hin und wieder Ausnahmefälle in denen eine Todesstrafe durchaus angebracht wäre, jedoch sind diese Leute dann meistens auch eher ein Fall für die Psychatrie. Wie gesagt, allgemein DAGEGEN!

Simon
31.07.2003, 16:43
Meine Meinung:
Einerseits bin ich gegen die Todesstrafe, weil der Staat, der diese bewilligt und vollzieht, selber ein Verbrechen (Mord) begeht und somit auch nicht besser ist, als diejenigen, die sie bestrafen.
Was ist das bitte für ein Land, in dessen Gesetzten Mord unter Todesstrafe (=Mord) steht?

Wozu gibt es bitte die Gefängnisse? Da sollen die lieber solchen Schwerverbrechern lebenslänglich (und damit meine ich, dass die bis zum körperlichen Verfall dort sitzen) geben, anstatt gleiches mit gleichem zu vergelten. außerdem: was für Todestrafen gibt es denn bitte: Früher den elektrischen Stuhl (der wird heute glaub ich nicht mehr benutzt) und die Giftspritze. Wow! Was für ein "humaner" Tod: entweder geröstet werden oder qualvoll an Gift krepieren.
Die Leute, die sich das ausgedacht haben, sind in meinen Augen nicht ganz dicht http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_046.gif

DJ n

pazzi
31.07.2003, 16:48
Imo kommt es drauf an, was die Alternative ist. Wäre die Alternative ein paar Jährchen ins Gefängnis und dann wieder raus, wie jetzt, bin ich eindeutig dafür. Würde es allerdings wirklich Lebenslänglich geben, dass sie nie wieder raus kommen bin ich dagegen. So haben sie wenigstens eine richtige Strafe bekommen.

akira62
31.07.2003, 16:50
Zwiegespalten.

Einerseits bin ich dafür da ich der Meinung bin das Leute die einen das Leben vorsetzlich nehmen auch mit der gleichen Konsequenz bestraft werden sollen.

Andererseites bin ich dagegen aufgrund der Tatsache das es schon unschuldige erwischt hat, eigentlich sollte die Todesstrafe nur vollzogen werden wenn wirklich 100%ig einwandfrei bewiesen werden kann das er es wirklich getan hat und das vorsetzlich.

Cloud1988
31.07.2003, 16:58
Ich bin dafür wenn man 1000000% beweisen kann das derjenige das getan hat oder er es auch noch selber ohne viel verhör zu gibt und die sarftat so groß war das er oder sie die Totesstrafe verdient. Es steht so gar in der Hessichen Vervassung das hier die Totestrafe eingestzt werden darf (als einzigsts in Deutschland) ABER weil das Bundesgesetzbuch (oder wie die beiden dinger eigentlich heissen habe ich vergessen) über dem Hessischen Steht darf es nicht in Hessen asugeführt werden. Aber Theoretisch dürfte sie in Hessen ausgeführt werden aber nicht Praktisch.

Golden Chocobo
31.07.2003, 17:10
Ich halte die Todestrafe für ein wirkungsvolles Mittel.
Nehmen wir mal Deutschland als Vergleich: Hier kommt, doch jeder, der jemanden umgebracht hat, entweder nach spätestens 3 Jahren raus wegen guter Führung oder wird als Krank eingestuft und somit bloß für ein paar Monate in eine Psychiatrie eingeliefert.
Somit werden potenzielle Mörder entfernt, die später wieder jemanden umbringen könnten.
IMO sollte man auch die Sexualverbrecher härter bestrafen und Mörder so umbringen wie sie ihre Opfer umgebracht haben.

Mr.Spok
31.07.2003, 17:11
Ich würde es begrßen wenn das gesamte Strafsystem verändert würde.

Man bekommt 3-5 Jahren Haftstrafe dafür weil mein einer/einem großen Firma/"Reichen Sack" etwas gestohlen hat und man bekommt 2 Jahre wegen Mord (mit mildernden Umständen)
Klasse..

Todesstrafe bei Massenmördern auf jedenfall, bei Affektmord nicht, naja man sollte den Mord zu 100% beweisen können dann wäre sie IMHO etwas legitim..

M-P
31.07.2003, 17:13
habt ihr gewusst, dass in japan immernoch die todesstrafe durch erhängung ausgeführt wird?
aber ich glaube, das wird bald abgeschafft, ist jedenfalls im gespräch, hab ich gelesen.

meine meinung:
naja, mord durch mord ausgleichen halte ich nicht für sonderlich sinnvoll, aber andererseits ist es besser, als nen massenmörder wieder laufen zu lassen.

-[IoI]-Ins@ne
31.07.2003, 17:17
Original geschrieben von akira62
Zwiegespalten.

Einerseits bin ich dafür da ich der Meinung bin das Leute die einen das Leben vorsetzlich nehmen auch mit der gleichen Konsequenz bestraft werden sollen.

Andererseites bin ich dagegen aufgrund der Tatsache das es schon unschuldige erwischt hat, eigentlich sollte die Todesstrafe nur vollzogen werden wenn wirklich 100%ig einwandfrei bewiesen werden kann das er es wirklich getan hat und das vorsetzlich.
:A

Leider ist unser Justizsystem eher schlecht... den meistens gewinnt der bessere Anwalt, wenn es wirklich um Verbrecher geht...
Die armen Schweine, die sich keinen guten Anwalt leisten können, stehen so ganz hinten, und allein deswegen wäre ich gegen die Todesstrafe, weil man in Relation gesehen nie die erwischt, die es verdient hätten...

Andererseits bin ich auch für "Aug' um Aug', Zahn um Zahn", wenn es darum geht, jemanden, der wirklich etwas abscheuliches getan hat, einzusperren.. Warum zeigen die Menschen immer zuviel Mitleid wenn es darum geht, einen Massenmörder das Leben zu nehmen?
Da wird auf psychologische Behandlung plediert...
Ich sag' nein, dieses "Ungeheuer" hat es nicht anders verdient... Es gibt nur wenige Dinge, bei denen man keine zweite Chance verdient, und mutwilliger Mord gehört gewiss dazu, auch wenn er aus Rache und Vergeltung oder was weiß ich geschehen sollte...
Da fällt mir der Film : "Die Jury" ein...
Man.. es fällt einfach so unendlich schwer, über jemanden das Todesurteil zu verhängen, denn man kann schlecht wirkliche alle Aspekte ins Auge fassen...
Deswegen: Knapp gegen die Todesstrafe...
(obwohl mein gewissen mir sagt, das es durchaus Leute gibt, die sie verdienen würden!)

darkhades
31.07.2003, 17:22
bei uns in hessen (das einzige bundeslang) ist die todesstrafe erlaubt (so steht es in der landverfassung).bloß wir dürfen sie nicht anwenden, weil es das grundgesetz der BRD es verbietet.

nachdem motto: Bundesrecht bricht Landesrecht.

Verfassung des Landes Hessen Artikel 21:
(1)Ist jemand einer strafbaren Handlung für schuldig befunden worden, so können ihm auf Grund der Strafgesetze durch richterliches Urteil die Freiheit und die bürgerlichen Ehrenrechte entzogen oder beschränkt werden. Bei besonders schwerer Verbrechen kann er zum Tode verurteilt werden.

Dieses könnt ihr in der Verfassung des Landes Hessen nachlesen.

SatanBelial
31.07.2003, 17:31
Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe, weil wie es
schon in den oberen Beiträgen steht, sehr viel unschuldige
ihr Lebengelassen haben.
Es ist auch bestimmt nichtschlimm fürmanchen Verbrecher
das er die Todesstrafe erhält, immerhin besser als
den rest seinens Lebens im Gefängnis zu verbringen.
Aber eine Todesstrafe ist immerhin besser als, wenn
der Verbrecher in Psychologischehandlung kommmt und wieder
frei kommt, denn die meisten Straftäter werden danach wieder
rückfällig.

Sebastian
31.07.2003, 17:42
Ich bin für und gegen die Todesstrafe.
Einerseits kann man man Mord nicht mit Mord bestrafen, da so auch das Problem auftreten kann, dass Unschuldige bestraft werden und man dies ja nicht wieder gut machen soll.
Dazu kommt dann ja auch noch, dass der der den Mörder tötet ja eigentlich auch ein Mörder ist, also müsste man auch bei ihm die Todesstrafe verhängen und das dann wieder bei dem Mörder von dem Mörder.
Wie ihr seht, eigentlich kann man die Todesstrafe nicht anwenden, da man so die ganze Menschliche Rasse ausroten würde.
Allerdings müssten die Strafen bei Mörder, hier in Deutschland, eindeutig härter ausfallen.

Trotzdem denke ich, dass man sie anwenden sollte, wenn man sich 100 protzentig sicher ist, nur wann ist man sich 100 pro sicher ?
Meiner Meinung nach sollte man die Todesstrafe nur bei Politikern bzw. politischen Verbrechern anwenden, da man bei ihnen oft einen großen Teil der Verbrechen beweisen kann und sie, wenn sie etwas Verbrechen, es an einen ganzen Volk oder wenigstens an einen größeren Teil des Volkes ausüben.
Ich will jetzt nicht sagen, dass George W. Bush die Todesstrafe verdient (wobei ich eigentlich nichts dagegegen hätte :D), aber wenn er jemals ein Gerichts-verfahren bekommen sollte, was sowieso nie pasieren wird (er hat Geld), was für eine Straffe würde er bekommen, er müsste vielleicht 1mio.$ bezahlen und könnte dann weiter machen und das finde ich einfach nicht richtig.

ddc
31.07.2003, 17:56
Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe und auch gegen Strafen, die einfach nur eine lebenslange Qual darstellen.
Wenn wir einen Mörder leiden sehen wollen, liegt das nur daran, dass wir ihn hassen; wenn wir hassen, bilden wir eine neue gesellschaftliche Grundlage für Verbrechen. In Amerika sind die Gefängnisse voll, die Kriminalitätsrate ist hoch und viele Menschen sind verbittert.
Natürlich sind Haftstrafen angebracht, aber die meisten Leute vergessen, dass ein Mensch niemals selbst böse ist, sondern immer nur vom Bösen beherrscht wird. Kein Verbrechen passiert ohne Grund, also liegt es an uns gegen die Gründe anzugehen und nicht gegen die Menschen. Ich bin der festen Überzeugung das eine Resozialisierung möglich ist; in diesem Land wird sie nur nicht ausreichend praktiziert.
Verbrechen müssen präventiv gekämpft werden und Abschreckung hat da noch nie geholfen.

Latency
31.07.2003, 17:58
Also ich bin gegen die Todesstrafe. Denn die Todesstrafe als Präventivmaßnahme gegen Täter einzustetzen die wieder rückfällig werden könnten halte ich für total krank. Zudem ist eine lebenslange Strafe (wirklich Lebenslang und nicht blos 15 Jahre) effektiver und zugleich billiger als die Todesstrafe (das ist wahr, den aufgrund der vielen Nachuntersuchungen und Anhörungen kommt dem Stat die Todesstrafe teuerer als eine lebenslange Haftstrafe).

Zudem klingt das Wort "Todesstrafe" selber irgendwie Paradox. Den was soll der Tod für eine Strafe sein? Es ist IMHO eine Strafe für die Hinterbliebenen des Täters, als für den Täter selber, denn wenn der Tod ist kriegt er eh nix mehr mit (klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber es ist doch so!)

Noch kurz zur deutschen Rechtssprechung. Die deutsche Rechtssprechung basiert darauf, das ein Mensch eine Strafe absitzt sich bessern kann und dann wieder in die Gesellschaft entlassen wird. Leidergottes ist es so das Leute freigelassen werden und wieder eine Tat begehen.

Jetzt stellt euch doch mal folgenden Sachverhalt vor. 2 Menschen die einander nicht leiden können geraten in einen Streit, und der eine tötet den anderen durch fahrlässige Tötung. Es war wirklich unbeabsichtigt, jedoch denkt der klagende Anwalt das es Mord war und das sein Motiv Hass ist. Und jetzt wird er veruteilt, doch was für eine Strafe muss man ihn aufdrücken? Lebenslang, weil er ja auch noch andere Menschen hassen könnte die er auch noch umbringen wird? Oder doch blos 5 Jahre, weil es ja unbeabsichtigt war?

P.S. Das letzte Beispiel ist jetzt zwar etwas doof gewählt, allerdings glaube ich das man herauslesen kann worauf ich hinaus will.

Janarinoa
31.07.2003, 18:05
Original geschrieben von Golden Chocobo
Ich halte die Todestrafe für ein wirkungsvolles Mittel.
Nehmen wir mal Deutschland als Vergleich: Hier kommt, doch jeder, der jemanden umgebracht hat, entweder nach spätestens 3 Jahren raus wegen guter Führung oder wird als Krank eingestuft und somit bloß für ein paar Monate in eine Psychiatrie eingeliefert.
Somit werden potenzielle Mörder entfernt, die später wieder jemanden umbringen könnten.
IMO sollte man auch die Sexualverbrecher härter bestrafen und Mörder so umbringen wie sie ihre Opfer umgebracht haben.

nun da muss ich wiedersprechen ich arbeite im Gericht und dass sind wirklich einzelfälle wo sowas vorkommt es wird im Fernsehen nur so dargestellt, als ob die Gerichte nicht hart genug bestrafen außerdem haben die Richter manchmal gar keine andere wahl z. B. Vergewaltigung im StGB steht, dass eine Vergewaltigung nicht härter bestraft werden darf wie ein Diebstahl mit besonderer Schwere...also ca. 5 - 6 Jahre

da muss man sich schon an das Bundesverfassungsgericht wenden und die Gerichte können nichts dafür


zum Thema: Wusstet ihr, dass in manchen Bundesländern von Amerika die Eltern beim Tod des Verurteilten dabei sein müssen! Ich finde das ziemlich hart...

Artemis
31.07.2003, 18:42
Ich bin total gegen die Todesstrafe.
Klar müssen Menschen, die einen anderen getötet haben mit der härtesten Strafe bestraft werden, aber ist es wirklich der Tod?

Ist es für einen solchen Verbrecher nicht schlimmer sein Leben lang im Gefängnis zu sitzen und sein Dasein mit der Einsicht zu fristen, dass er ein (oder mehrere) Menschenleben zerstört hat?

Natürlich kann es passieren, dass ein Verbrecher für seine Tat nicht lang genug ins Gefängnis kommt, so dass die Gefahr besteht, dass er rückfällig wird aber das ist doch ein Fehler in unseren Gesetzen und nicht in der Atr der Strafe.

Außerdem, haben wir überhaupt das Recht über ein Menschenleben zu entscheiden?
Macht es uns nicht auch zu Mördern, wenn wir einen menschen zur Todesstrafe verurteilen?
Dürfen wir jemanden Töten nur mit der Begründung, dass er das Gleiche getan hat?
Sind wir dann nicht genauso schlecht? :confused:

Ich glaub nicht, dass die Todesstrafe eine Lösung ist. Da tun sich bei mir viel zu viele ethische Bedenken auf.

NayNay
31.07.2003, 18:45
Todesstrafe? Dafür, wenn auch unter Vorbehalt.
Ryu Zoji und akira haben in der Hinsicht schon alles gesagt, dem kann ich mich nur anschließen.


Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Warum zeigen die Menschen immer zuviel Mitleid wenn es darum geht, einen Massenmörder das Leben zu nehmen?

Die Frage stelle ich mir auch immer wieder. Und mir wird schlecht, wenn ich sehe, wie scheinheilig einige Menschen den Moralapostel spielen >:(
Man soll gleiches nicht mit gleichem vergelten... Wenn man einen Mörder töten lässt, ist man selbst nicht besser...
All diese klugen Sprüche, von achso sozialen Menschen.
Leute, wenn irgendwer da draussen euch oder denen, die ihr liebt, etwas antut, dann werdet ihr auf eure moralischen Vorstellungen dankend verzichten.
Sorry, wenn das jetzt bissig klingt, das ist Tatsache.
Es sei denn, mir kann hier jemand auf sein Leben schwören, er würde dem Täter eine milde Strafe bzw. eine weitere Chance gewähren, wenn dieser eure kleine Schwester erniedrigt, missbraucht und anschließend vielleicht sogar brutal gefoltert und umgebracht hat (nur ein Beispiel, das wir oft genug erleben müssen).


Original geschrieben von ddc
Ich bin der festen Überzeugung das eine Resozialisierung möglich ist; in diesem Land wird sie nur nicht ausreichend praktiziert.

Ganz toll. Super. Sorry, aber ich kann deine Meinung kein Stück nachvollziehen.
Dazu habe ich mich oben schon ausgelassen. Resozialisierung. Schönes Wort.
Möchtest du jemandem eine zweite Chance geben, der das Leben anderer Menschen einfach zerstört hat?

Um den Spieß mal umzudrehen. Einige sagten, einen Mörder zu töten ist ebenfalls Mord, sprich: Man wird selbst zum Mörder, durch Befürwortung der Todesstrafe.
Gut, angenommen, ein Mörder kommt nach ein paar Jahren wieder raus, hat Psychotherapie über sich ergehen lassen und sich im Grunde kein Stück geändert...
- Jetzt erzählt mir nicht, dass ginge so nicht. Wir kennen alle die "Rückfallquoten" -
Und dieser Typ mordet draussen erneut, irgendwann, aus welchen Gründen auch immer.
Dann seid ihr ebenfalls Mörder, weil ihr verhindert habt, dass dieses Monster ein für alle Mal aus dem Verkehr gezogen wurde.
Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.

Ich möchte keinen angreifen, aber dieses "besserer Mensch" Getue geht mir gewaltig gegen den Strich.
Verbrecher wie Mörder oder Sexualstraftäter zerstören das Leben unschuldiger Menschen (und deren Familien) und wenn sie das tun, ist es ihnen schei**egal, wie es den Opfern geht.
Jeder weiss doch, dass auf Verbrechen Strafe folgt, das lernt man schon als Kind und wem das egal ist, der hat es nicht anders verdient, als mit den härtesten Mitteln Buße zu tun*.

*Ich beziehe mich dabei auf Mord, Vergewaltigung etc., nicht auf Taschendiebstahl oder Schwarzfahren *g

akira62
31.07.2003, 18:46
Naja ich Amerika geht man auch davon aus das das Übel von Eltern ausgeht und nicht von der Umwelt oder den Medien deshalb dieses Gesetz.

Was anderes: Scheinbar werden aber die Richter immer härter heute habe ich gelesen das sie 13 Jahre Haft ohne Bewährung und ohne frühe Begnadigung ausgesprochen haben obwohl nur 10 Jahre gefordert waren, und sowas ähnliches habe ich schonmal gelesen.

Artemis
31.07.2003, 19:19
@NayNay:
Ich habe ja auch etwas dagegen, wenn ein Vergewaltige oder Mörder nach 3 Jahren wieder rauskommt und seinem "Handwerk" wieder nachgeht.
Aber, wie gesagt ist das ein Fehler unserer Gestetze.
Soetwas kann nunmal passieren und ja, es macht uns dann mitschuldig. Und ich kann die Leute durchaus verstehen, die zB. dem Mörder ihrer Tochter den tod wünschen.
Aber ich finde nunmal, dass Lebenslänglich eine viel schlimmere Strafe ist, als die Todesstarfe und das ist kein "besserer Mensch" Getue. -_-

Aber hast du dir schonmal überlegt, dass auch Unschuldige durch die Todesstrafe getötet werden. Dann sind wir doch ebenso mitschuldigl. Oder ist es deiner Meinung nach nur ein Risiko, dass in Kauf genommen werden kann?

Lychee
31.07.2003, 19:31
Original geschrieben von Artemis
Ich bin total gegen die Todesstrafe.
Klar müssen Menschen, die einen anderen getötet haben mit der härtesten Strafe bestraft werden, aber ist es wirklich der Tod?

Ist es für einen solchen Verbrecher nicht schlimmer sein Leben lang im Gefängnis zu sitzen und sein Dasein mit der Einsicht zu fristen, dass er ein (oder mehrere) Menschenleben zerstört hat?

Natürlich kann es passieren, dass ein Verbrecher für seine Tat nicht lang genug ins Gefängnis kommt, so dass die Gefahr besteht, dass er rückfällig wird aber das ist doch ein Fehler in unseren Gesetzen und nicht in der Atr der Strafe.

Außerdem, haben wir überhaupt das Recht über ein Menschenleben zu entscheiden?
Macht es uns nicht auch zu Mördern, wenn wir einen menschen zur Todesstrafe verurteilen?
Dürfen wir jemanden Töten nur mit der Begründung, dass er das Gleiche getan hat?
Sind wir dann nicht genauso schlecht? :confused:

Ich glaub nicht, dass die Todesstrafe eine Lösung ist. Da tun sich bei mir viel zu viele ethische Bedenken auf.

Absolut dito... du sprichst mir aus der Seele...

Ultima Weapon
31.07.2003, 19:32
Es gibt Menschen die die Todesstrafe wirklich verdient hätten, bei denen nicht mal Lebenslänglich ausreicht, trotzdem bin ich dagegen.

Die Todesstrafe ist irgendwie.. primitiv <_<" (hehe, die Amerikaner sind ja auch primitiv ^^)
Wie schon gesagt, hat es dabei auch schon oft unschuldige getroffen. Deswegen finde ich da dann die Lebenslange Haftstrafe doch für angebrachter, weil da dann nach ein paar Jahren noch rauskommen kann, das der jenige gar nicht der Täter war, bei der Todesstrafe nützt das dann nichts mehr :rolleyes:
Zu der Frage, ob die Todesstrafe in Deutschland eingeführt werden soll, kann ich von daher nur sagen: Nö :p

TheBiber
31.07.2003, 19:55
Todesstrafe? Absolut dagegen, meiner Meinung nach hat niemand den Tod verdient.

Boo2k
31.07.2003, 20:48
Prinzipiel dagegen da 1. lebenslang von riesigen insassen "verwöhnt" zu werden hallte ich für schlimmer als eine erlösung durch tot, da vergewaltiger z.b. von allen anderen verbrechern im gefängniss meist gehasst werden so dass es oft zu bösen konfrontationen kommt, sprich die vergewaltiger haben ein qualvolles dasein im gefängniss (was ihnen auch zusteht)
Aber man muss berücksichtigen das gefängnisse den staat eine MENGE geld kosten, man kann die insasen ja nicht verhungern lassen, so kommt es in amerika halt z.b. oft zu hinrichtungen. natürlich nur bei extrem fällen und extrem fälle können auch unschuldigt verurteilte sein.(es gibt keine gerechtigkeit auf dieser welt , so ist es nunmal) Das die Todesstrafe hier in Deutschland eingesetzt wird halte ich für sehr unwahrscheinlich da keine partei sich sowas trauen würde (keine große jedenfalls) da sie zuviele wähle verlieren würden.

aurelius
31.07.2003, 20:53
Ich bin ebenfalls gegen die Todesstrafe. Einerseits natürlich wegen dem Argument, man solle Böses nicht mit Bösen vergelten. Ein weiterer entscheidender Punkt ist aber auch, in den USA werden Menschen hingerichtet, die gar nicht schuldfähig sind. Teilweise geistig behinderte Menschen! und as zeigt doch, was in den USA los ist. Die Probleme, die die Politik nicht hinbekommt (etwa ausreichende Möglichkeiten für geistig Behinderte und Psychisch-Kranke) wird so gelöst. Wir leben im 21. Jahrhundert und es ist eindeutig geklärt, dass Menschen mit psychischen Störungen nicht schuldfähig sind. Diese Menschen sind krank und müssen behandelt werden. Und weil die Regierung das nicht schafft und es dann immer wieder zu Morden kommt, werden publikumsträchtig Menschen hingerichtet. Amerika und andere Staaten sind diesbezüglich auf dem Niveau des Mittelalters.
Aber noch ein viel entscheidenderes Argument ist etwas anderes. Wie kann ein Mensch sich überhaupt anmaßen, über das Leben eines anderen zu richten? Ich denke, wenn jemand über Leben und Tod richten darf, so ist das Gott, aber nicht irgendein Richter oder sonstwer. Deswegen bin ich auch gegen den Selbstmord, ich denke einfach, niemand darf über sein oder das Leben eines anderen entscheiden und wer das tut, der verstößt in meinen Augen gegen jegliche Prinzipien unserer Gesellschaft, die ja immer noch auf die Bibel aufgebaut ist.

FunkerVogt
31.07.2003, 21:04
sorry, ich poste hier in letzter zeit nicht mehr viel, aber bei dem thema muss ich echt mal meine meinung raus lassen.

1. ja für die todesstrafe, wenn...
die vollkommene schuld überführt worden ist.
2. ja für die todesstrafe, weil...
wir als steuerzahler, das leben der knackis schön machen. was
bringt es mir bitte schön die ganzen verbrecher lebenslang
einzusperren? die fühle sich da drin wohler als drausen. und wir
dürfen das zahlen. wenn ein kind vergewaltigt wird,
schreien alle nach härteren strafen...
3. ja für die todesstrafe, wenn...
es leben retten kann. wenn angenommen man einen druch folter zum
reden bekommt, und damit leben von hundert anderer retten
kann, bin dafür.

sollte eins der obengenannten punkte nicht eintreffen, bin ich auch dagegen.

tja, ihr großen menschenrechtler. sobald irgendwo im naheosten gegenangriffe gemacht werden, oder amerika in den krieg geht schreit ihr auf "uhh, da werden menschenrechte verletzt!" was aber immer vorfeld vereinzelt passiert, und wie die leute leiden mussten (z.b. unter hussein) versteht ihr ned...

so, das ist meine meinung. ihr könnt euch von mir aus 's maul darüber zereisen. mir egal.

Sephren
31.07.2003, 21:06
Kann beide Seiten gut verstehen, bin aber eher gegen die Todesstrafe. (btw. das Stammtischniveaugelabere teilweise darüber ist ja echt schlimm). Ich frage mich, ob die, die die Todesstrafe befürworten, wissen was sie dem Staat für eine Macht gäben. Hallo?! Wie kann sich ein Staat herausnehmen, über Leben und Tod zu entscheiden?

Einerseits, dieses Auge um Auge, Zahn um Zahn Prinzip ist veraltet und ein Relikt aus dem Mittelalter. Manchen Leuten sollte man echt mal wieder 'ne Keule und ein Bärenfell geben.
Aber andererseits, wüsste ich auch nicht, was ich mit einem Typen machen würde, der sich an meiner kleinen Schwester vergreifen würde.

Dieses Thema spaltet mich, bzw. Todesstrafe klar. Nur die Komponenten der persönlichen Rache bzw. Vergeltung hat auch ihre Reize und ich glaube, fast jeder würde diesen unterliegen wenn es ihn betrifft.

Und @ all die sagen: Ist ja so schön im Knast. Vielleicht haben sie ja ihr Dach und ihr Essen... aber hey, ich würde kapitulieren, wenn man mich jahrelang einsperren würde. Freiheit ist das höchste Gut, in meinen Augen zumindest.

Dungeon_Master
31.07.2003, 22:17
http://mitglied.lycos.de/shockkala/Fun/paedagogisch-wertvoll.jpg
das fiel mir gerade zu diesem thema ein *g* ^^

Enkidu
31.07.2003, 22:20
Original geschrieben von Inuyasha
Ich finde es lustig, wie die meisten, die für die Todesstrafe sind argumentieren. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" So hat sich der Mensch auch schon in der Steinzeit aufgeführt, und wenn's in der Steinzeit funktioniert hat, warum nicht?
die argumentation geht ja immer dahin, dass das ein bibelzitat ist und die menschen in den USA ja größtenteils streng gläubig sind. der witz an der ganzen sache ist allerdings, dass der spruch erstens total fehlinterpretiert wurde und zweitens auch so sprüche wie "liebe deinen nächsten wie dich selbst" oder "wenn dir jemand auf die eine wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin" darin vorkommen. fehlinterpretiert, weil das damals doch recht rauhe zeiten waren. wenn du damals, zu biblischen zeiten eine einflussreiche persönlichkeit warst und dir jemand ein auge oder einen zahn herausschlug, dann hast du z.b. gleich seine ganze familie ermorden lassen. der spruch "auge um auge, zahn um zahn" ist als eine einschränkung zu verstehen, dass man seinem gegenüber nicht mehr leid zufügt, als einem selbst zugefügt wurde, was damals normal war. darüber hinaus bedeutet das nicht im geringsten, dass man dem gegenüber ebensoviel leid zufügen sollte oder gar muss. es wird ja nur gesagt, was nicht gemacht werden darf.


zur todesstrafe meine ich, dass nationen, die diese nach wie vor anwenden, ethisch, moralisch, kulturell irgendwo im mittelalter hängen geblieben sind.

auch sehr schlimm finde ich es, wie sich niemand mehr um einen kümmert, sobald man zum tode verurteilt wurde. ab diesem moment gilt man nicht mehr als mensch, sondern nur als eine art tier oder monster, das es nicht verdient hat, ihm in irgendeiner form mitleid zukommen zu lassen.
da gab es mal eine echt gute dokumentation über die todesstrafe in den USA und wie die täter dort nicht mehr als menschen gesehen werden. in einer kleinen stadt, in der es so einen todestrakt gibt. ihr könnt euch vorstellen, wie die leute reagieren, wenn man sagt "morgen wird ein mörder hingerichtet", nämlich mit "auge um auge, zahn um zahn". die macher der doku waren aber so schlau zu fragen "morgen wird eric lloyd nach 10 jahren abgesessener haft hingerichtet, was sagen sie dazu?". in den meisten fällen gab es keine reaktion. die leute haben versucht, das zu ignorieren ...
natürlich, mord ist eine schlimme sache und es gibt genug menschen, die total krank im kopf sind, aber jeder hat eine chance verdient, seine fehler einzusehen und zu versuchen, sie im bereich seines möglichen wieder gut zu machen, eine zweite chance zu bekommen, oder eben geheilt zu werden.

ich empfehle dazu übrigens den film "dead man walking", zu deutsch glaube ich "toter mann kommt". das nimmt einen wirklich mit ...

man kann sich nur noch an den kopf fassen, wie die medien daraus auch noch ein ereignis im fernsehen, in zeitschriften usw. machen. noch weitaus schlimmer ist es imho, wie gerade die angehörigen des opfers mit zuschauen, dem täter in die augen blicken dürfen, wenn es passiert. das ist so erschreckend gnadenlos, das hat meiner meinung nach niemand verdient. vor allem, weil die angehörigen das aufgrund ihres unendlichen hasses wohl kaum noch halbwegs sachlich beurteilen können.

bei der todesstrafe macht der mensch doch nichts anderes, als gott zu spielen. man bestimmt über leben und tod eines menschen. dabei ist der staat nichts anderes als der mörder, der staat hat diese person umgebracht, die ihrerseits jemanden ermordete. würde man jetzt wirklich der logik "auge um auge, zahn um zahn" folgen, so wie ihn etwa die amis verstehen, müsste der staat die todesstrafe bekommen, weil er einen menschen kaltblütig ermordet hat. ich meine das vollkommen ernst.

oder dass die täter teilweise über 20 jahre in haft sitzen, nur um auf ihren tod zu warten. ist das krank oder was ? in so einer zeit wurden die täter, vielleicht sollte ich sogar so weit gehen, sie opfer zu nennen, teilweise zu gläubigen "priestern", die das, was sie getan haben, schon genug bereut haben, mit anderen häftlingen sprechen usw. ...
wenn wir mal in den USA bleiben (was gewiss nicht das einzige land ist, in dem es die todesstrafe gibt, aber es dort imho am schlimmsten ist, weil man sich ja für so überaus "zivilisiert" hält), so hat ja nicht jedes bundesland die todesstrafe. ich finde es total heftig, dass es die todesstrafe in einigen bundesstaaten gibt, weil nicht genug geld da ist, um die menschen lebenslang zu inhaftieren.

und abschließend möchte ich sagen, dass todesstrafe vor allem deswegen eine grauenvolle sache ist, weil schon unzählige unschuldige menschen hingerichtet wurden. stellt euch vor, ihr würdet verurteilt im todestrakt sitzen, obwohl ihr nichts verbrochen habt. aber so verrückt es sich anhört, verdammt viele menschen fanden so ihren tod. wegen irgendwelcher missverständnisse. george w. bush verurteilte damals drei unschuldige menschen, als er noch nicht der mächtigste größenwahnsinnige der welt war. diese sind sozusagen im letzten moment wieder frei gekommen, doch etwas vergleichbares passiert nur in den seltensten fällen und zeigt deutlich, dass es auch anders laufen kann. unschuldige menschen sterben, weil beweismittel nicht beachtet, unterschlagen oder gar vorsätzlich von den beamten vernichtet (!) werden. oft gab es zum zeitpunkt der verurteilung auch noch keine so guten technischen möglichkeiten wie heute, etwa mit genetischer analyse.

die todesstrafe ist eine schlimme sache und ein sehr umfangreiches und kompliziertes thema, welches ich hier nur anschneiden wollte.

Mascara
31.07.2003, 23:38
Original geschrieben von aurelius
Deswegen bin ich auch gegen den Selbstmord, ich denke einfach, niemand darf über sein oder das Leben eines anderen entscheiden und wer das tut, der verstößt in meinen Augen gegen jegliche Prinzipien unserer Gesellschaft, die ja immer noch auf die Bibel aufgebaut ist.

Bitte? Weder Gott, noch der Teufel noch sonst wer hat über mein Leben zu bestimmen. Und wenn sich jemand das Leben nimmt, weil er wirklich keine Ausweg findet und einfach nicht mehr kann (aus welchen Gründen auch immer, obwohls da für mich keine Gründe gibt), dann gehen ihm die Prinzipien und sein Rang in der Gesellschaft sicherlich gründlich an seinem Allerwertesten vorbei. Wer sonst hat das Recht über sein Leben zu bestimmen, als man selbst?

Was das Thema Todesstrafe angeht: Im Großen und Ganzen bin ich dagegen. Ich finds aber auch nicht in Ordnung, dass Vergewaltiger und Mörder so milde Strafen bekommen. Es kann einfach nicht angehen, dass eine Person, die beispielsweise ein kleines Mädchen vergewaltigt, bestialisch gefoltert hat und danach ermordet hat, ~ 15 - 20 Jahre bekommt und wegen guter Führung und irgendwelchen "Therapien" dann wieder aus dem Gefängnis rausspaziert. Dieser Mensch kann wieder von vorne anfangen, der kann wieder leben. Das kleine, tote Mädchen kann das nicht, die Familie & Freunde des Mädchens auch nicht...

Ich bin mir sicher, wenn manche von euch von so etwas betroffen werden würden, würden sie nicht mehr sagen: "Jeder verdient ne Chance!" und würden dem die Hand geben und sagen: "Versuchen wir nochmal einen Neuanfang." Ich würde dem sicherlich den Tod, die Pest wünschen, ihm seinen ******* abhacken wollen, mit dem er meine Tochter vergewaltigt hat.. was weiß ich. Diese Menschen gehören für mich einfach lebenslänglich, und ich meine bis zum Tod, hinter Gittern oder in irgendwelche Anstalten. Und mittlerweile sind diese Gefängnisse wesentlich komfortabler eingerichtet, als ich es solchen Menschen wünschen würde. Ausgang wäre für mich auch noch ok, man muss diese Menschen ja nicht gerade in eine Art Bunker sperren, man muss einfach dafür sorgen, dass sowas nicht nochmal passiert.

Wenn ich schon Klagen höre, wenn Mörder 20 Jahre bekommen und sie dann als Opfer hingestellt werden.. das kann doch nicht angehen. Das geht um Menschenleben, dein Leben wird ausgelöscht, derjenige, den du liebst, ist nicht mehr da... und der soll nen paar Jahre im Gefängnis sitzen und dann wieder raus und leben? Ne, sorry, das kann ich nicht verstehen..

Naja... jedenfalls ich bin gegen die Todesstrafe. Diese Strafe ist einfach zu hart, man wäre nichts Besseres, als der Mörder und man kann nun mal nicht Gleiches mit Gleichem bekämpfen, auch wenn ich eines der Opfer oder dessen Freund/Familie wäre, etwas anderes wünschen würde... nur dadurch kommt der geliebte Mensch auch nicht mehr zurück, auch wenn die Rache anfangs sicherlich süß ist. Ich will einfach nur, dass solche Menschen nicht mehr das Recht, nicht mehr die Möglichkeit bekommen, wieder ein Leben zu zerstören.

Yuna
01.08.2003, 02:24
Hmm schweres und heikles Thema...eigentlich bin ich eher gegen die Todesstrafe abe rnicht zu 100%

Ich kann meine Meinung schlecht beschreiben werde es aber mal versuchen. Es ist si prinzipiell hat niemand den Tod verdient auch wenn er geisteskrank ist...

ABER: Ich kann es sehr gut verstheen dass viele dafür sind(siehe USA), denn vergewaltiger bzw. Pädophieler nur als Beispiel haben einfach nichts anders verdient. Sie sind der letzte Dreck unserer Gesellschaft, hört sich hart an...ist aber zu 100% so gemeint.Ich verabscheue diese Menschen bis ins innerste Mark. Natürlich sind auch die ganzen brutalen Mörder die auf perversester Weise Menschen aus purer Lust umbringen, das aller letzte....

Na ja generell würde ich sagen:

Vergewaltiger=Schwanz ab und hab in nen Homoknast..hört sich lustig an wär aber richtig so...

brutalste Mörder= da wäre ich fast für todesstrafe aber man sollte nicht über menschen urteilen oder auf deren niveau hinunterkommen wie gesagt todesstrafe ist anscheind auch keine Lösung wie man sieht...vielleicht ist lebenslänglich im Sinne von lebenslänglioch bis zum natürlichen tode mehr strafe als der tod.

Drogenschmuggerl= auf keinen fall todesstrafe...vielleicht gefängnis1-2 jahre wenn überhaupt...ich sag nur gebt das hanf frei:rolleyes:

Aber soll ich ehrlich sein? wenn jemand mein kind vergewaltigen würde und töten würde und ich ihn erwischen würde müssten mich SEHR viele zurückhalten ihn nicht auf brutalste weise zu exikutieren...aber das ist einfach mord aus affekt und ein anderes thema

wie gesagt schweres thema und ich bin mir unschlüssig aber generell bin ich eher dagegen
:rolleyes:

rgb
01.08.2003, 02:32
Ich bin teilweise auch dafür, ich finde es aber auch scheisse,
dass es manchmal unschuldige trifft, also sollte es, finde ich,
nur bei Wiederholungstätern die Todesstrafe geben (also wenn man
wegen wiederholten Mordes angeklagt wurde....)!

Naja, ich weiss auch nciht so genau:D!

MFG

Rpg_Goldenboy8)

Nevis
01.08.2003, 02:34
@Yuna
ICh bin der gleichen Meinung.
Die Todestrafe ist nur bedingt in sehr heiklen Situationen notwendig, aber bei Dorgenschmuggel oder ähnlichen Delikten ist die Todestrafe Irrelevant. Aber mehrfache Mörder und Kindermörder/vergewaltiger finde ich haben die Todestrafe verdient, aber auch nur, wenn es zu 100% Sicher ist das es der/ die Richtige ist, leider ist das oft nicht der Fall. Darum ist das Thema Todestrafe dennoch sehr heikel zu betrachten.

PS: Hmm, Schwanz ab... keine schlechte Idee....;)

Sephren
01.08.2003, 03:27
Stammtischgelaber, ick hör dir trapsen. Wenn ihr den Typen die Schwänze absäbelt, seid ihr nicht besser als die Leute im fernen Osten die ihre Frauen beschneiden/vergewaltigen...

Rübe
01.08.2003, 03:32
Ich bin klar dagegen... Man sollte dafür Lebenslängliche Haft auch so auffassen (nix 25 Jahre!). Hat IMHO eine bessere Wirkung. Ausserdem bin ich ja für die Wiedereinführung des Prangers (IMHO keine Folter, aber ein humaneres Abschreckungsmittel als *britzel*).:rolleyes:

Dark Phönix
01.08.2003, 05:51
Ja und nein.

Ich denke zwar das jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat doch wenn jemand nach seiner Freilassung wieder jemanden umbringt ist man dann nicht selber etwas schuldig weil man ihm eine weitere Chance zu morden gegeben hat? Oder wenn jemand ermordet wird den ihr geliebt habt. Würdet ihr ihm eine zweite Chance geben? Nein,ich denke jeder würde dem Mörder den Tod wünschen. Andererseits gibt es auch Menschen die nach Ihrer freilassung wieder etwas mit ihrem "neuen Leben" anfangen können.
Ausserdem dürfen wir über Leben und Tod richten?
Aber auch Lebenslange Haft ist keine Lösung.Denn statt jemanden gleich umzubringen lässt man ihn langsam dahinsichen.
Ein IMHO schwieriges Thema und ich kann mich einfach für keine der beiden Seiten entscheiden.

Soul Griever
01.08.2003, 07:25
Ich halte überhaupt nichts von der Todesstrafe. Als Abschreckung taugt es nicht (als ob ein Täter im Moment der Tat an die Konsequenzen denken würde) und es ist nichts anderes als Mord. Längere Haftstrafen sind da doch etwas sinnvoller

Sicher, jeder der einen geliebten Menschen durch Mord verliert wird dem Mörder nur das schlimmste wünschen aber ich glaube kaum das man sich auf Dauer besser fühlt wenn der Mörder auch umgebracht wird.


Drogenschmuggerl= auf keinen fall todesstrafe...vielleicht gefängnis1-2 jahre wenn überhaupt...ich sag nur gebt das hanf frei

Dir ist schon klar das Drogen eine weitaus häufigere Todesursache ist als Mord?

M.Sepi
01.08.2003, 08:02
1.Todesstrafe nicht umbedingt es sei denn es wird von einem verlangt ansonsten würd ich sagen sollte man die Person wegsperren,nartürlich lebenslänglich!
2.Die Sache mit dem Selbstmord....ja klar warum nicht!Bleibt von jedem seine eignes Leben und deswegen muss auch jeder darüber selbst entscheiden und handeln können,nur wird dies leider aber auch häufig nur als letzter ausweg gesehen was nicht wirklich stimmt!
Das leben ist ja auch viel zu scheiße so das es sich ja auch nach einiger zeit spaß bringt sich damit rum zu schlagen!

Penny
01.08.2003, 17:49
Ich finde die Todesstrafe recht blöde denn wenn ein Schwerverbrecher
u.s.w eine Strafe soll bekommen dann Lebenslänglich.

Hippokrates
01.08.2003, 18:13
Ich bin definitiv zu 100% für die Todesstrafe.
Hier meine Gründe:

1) Lebenslänglich bedeutet in Deutschland AFAIK 15 Jahre.
Hallo? Sollen wir einen Vergewaltiger ohne Aussicht auf Besserung nach spätestens 15 Jahren laufen lassen? Ich finde nicht.

2) Dass ach so viele Unschuldige dabei den Tod finden halte ich für eine gewollte Misinterpretation der Zahlen. Was glaubt ihr denn wieviele Schweine man im Vergleich dazu endgültig loswird?
Abgesehen davon ist es auch nicht schön 25 Jahre unschuldig in Amerika im Knast zu sitzen. Man kommt dann zwar frei, ist aber kaum noch gesellschaftsfähig und hat für immer den Aufkleber "Knast" auf dem Rücken.

3) Dass die Leute teilweise 20 Jahre darauf warten müssen halte ich auch für extrem unangemessen. Das hält mich aber nicht davon ab für die Todesstrafe zu sein. Man müsste es bloß besser organisieren.

4) Wenn ich einen Mörder umbringe bin ich nicht besser als er?
Schwachsinn. Er hat jemanden umgebracht, der ihm nichts getan hat. Ich hingegen vollziehe die vorgesehene Strafe um die Gesellschaft existenzfähig zu halten.
Ich meine, bin ich ein Entführer, wenn ich Leute ins Gefängnis stecke? Sollte man mich dann wegen Freiheitsberaubung anklagen?

5) Als abschreckendes Mittel ist sie nicht besser als die meisten anderen Strafen auch. Dennoch löst sie viele Probleme.
Extrembeispiel:
Ein Vergewaltiger hat mal im Knast angekündigt, dass er sobald er freigelassen wird eine Frau vergewaltigen und umbringen wird. Aus rechtlichen Gründen mussten sie ihn aber freilassen. Er hat dann auch prompt eine Frau vergewaltigt und umgebracht.
Den Angehörigen dieser Frau könnt ihr jetzt ja mal erklären, dass es nur gerecht und ethisch einwandfrei ist, dass dieser Kerl draußen rumlaufen durfte.

6) Zur Frage ob wir über Leben und Tod richten dürfen:
Soweit ich weiß ist in unserer Verfassung kein wirklicher Gottesbezug vorhanden. Außerdem herrscht Religionsfreiheit und Kirche und Staat sind getrennt. Mit Gott dürfte man also erstmal garnicht argumentieren.
Fest steht außerdem, dass nur wir Menschen hier auf Erden überhaupt über andere Menschen richten können.
Wenn ich nicht glaube, dass Gott mich geschaffen hat ist mein Leben auch nichts heiliges.
Abgesehen davon kommt ja auch kein Mensch mit dieser Argumentation, wenn es einen Krieg gibt. Über den Tod von Saddams Söhnen hat sich keiner beschwert. Und dass unschuldige Iraker sterben, die noch nichtmal jemanden umgebracht haben weil Amerika ihr Land eingreift bringt auch niemanden dazu zu sagen, dass nur Gott über Leben und Tod entscheidet.
Das sagen nichtmal die amerikanischen Superchristen.

Fazit:
Todesstrafe ist kein Mord.
Gefängnisstrafe ist keine Entführung.
Und das hat folgenden Grund: die Leute verdienen diese Strafe. Sie werden nicht von irgendwelchen Leuten, die sie garnicht kennen, grundlos getötet, sondern gerichtet für das, was sie getan haben.
Das sollte man nicht vergessen.

Hippokrates
01.08.2003, 20:21
Original geschrieben von Inuyasha
Lebenslang heißt in Deutschland "Mindestens 15 Jahre" - nur in einem minderschweren Fall kannst du EVENTUELL danach rechnen, entlassen zu werden.

Trotzdem gibt es AFAIK keine _lebenslange_ Gefängnisstrafe.



Ja, genau, wir fordern eine Endlösung der Ju-äääh Verbrecherfrage http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

Und die anderen, die sind dann halt "Kolateralschaden", was kümmert was mich, dass unschuldige umgebracht werden, so lange mein Sinn für Gerechtigkeit befriedigt wurde, dass gleich dann auch wieder aus, dass ich dem Zeitungshändler nicht sage, wenn er mir zu viel Kohle rausgegeben hat

Kollateralschäden sind nunmal schlicht nicht zu vermeiden.
Und du solltest dich mal tatsächlich fragen: "was kümmert es mich, dass Unschuldige umgebracht werden?"
Das geschieht vor den Augen der Welt jeden Tag in Afrika. Stand erst letztens wieder im Spiegel.
Aber kümmert einen das...?



Kaum zu glauben, aber es sind auch noch jede Menge anderer Länder existentfähig, die die Todesstrafe nicht haben.

Bestreite ich garnicht.
Ich sage lediglich, dass Tötung als juristische Strafe kein Mord ist.



Ein Mensch ist laut unserem Rechtssystem immer so lange unschuldig, bis seine schuld bewiesen wurde - wo kämen wir denn da hin, wenn wir wie ein gewisser G.W.Bush dauernd Präventivschläge verteilen würden, hm? Aber du hast recht: Als abschreckendes Mittel ist sie nicht besser als die meisten anderen Strafen auch.

Natürlich ist er das.
Ich hatte in meinem Beispiel auch leider ein wichtiges Detail vergessen: der Kerl hatte schonmal eine Frau vergewaltigt und umgebracht, aber seines psychologischen Gutachtens wegen durfte er gehen...



Was für ein Schwachsinn.

Öh, mir fällt gerade nichts ähnlich niveauvolles ein.
Vielleicht kann das irgendwer anderes für mich erledigen...



Aber diejenigen, die das entscheiden sind immer noch Menschen wie du und ich.

Ja, wer sollte es sonst bitte entscheiden?
Irgendwer muss das machen.
Ist es schlimm über Leben und Tod eines Menschen zu entscheiden, bloß weil der was dagegen sagen kann? Mit Tieren mache ich das auch dauernd und die können nichtmal was dagegen sagen...

Und die Entscheidung über Leben und Tod Gott zu überlassen halte ich für Schwachsinn.
Man kann nichtmal beweisen, dass es den Kerl gibt, geschweige denn, dass der überhaupt etwas entscheidet...

ddc
01.08.2003, 21:15
Original geschrieben von NayNay

Ganz toll. Super. Sorry, aber ich kann deine Meinung kein Stück nachvollziehen.
Dazu habe ich mich oben schon ausgelassen. Resozialisierung. Schönes Wort.
Möchtest du jemandem eine zweite Chance geben, der das Leben anderer Menschen einfach zerstört hat?

Um den Spieß mal umzudrehen. Einige sagten, einen Mörder zu töten ist ebenfalls Mord, sprich: Man wird selbst zum Mörder, durch Befürwortung der Todesstrafe.
Gut, angenommen, ein Mörder kommt nach ein paar Jahren wieder raus, hat Psychotherapie über sich ergehen lassen und sich im Grunde kein Stück geändert...
- Jetzt erzählt mir nicht, dass ginge so nicht. Wir kennen alle die "Rückfallquoten" -
Und dieser Typ mordet draussen erneut, irgendwann, aus welchen Gründen auch immer.
Dann seid ihr ebenfalls Mörder, weil ihr verhindert habt, dass dieses Monster ein für alle Mal aus dem Verkehr gezogen wurde.
Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.

[...]

Jeder weiss doch, dass auf Verbrechen Strafe folgt, das lernt man schon als Kind und wem das egal ist, der hat es nicht anders verdient, als mit den härtesten Mitteln Buße zu tun*.

*Ich beziehe mich dabei auf Mord, Vergewaltigung etc., nicht auf Taschendiebstahl oder Schwarzfahren *g

Da spricht der pure Hass.
Glaubst du im Ernst, dass sich eine friedliche Gesellschaft durch (wenn auch legitime) Gewalt beherrschen lässt? Wie kannst du einen Menschen als Monster bezeichnen. Ich hoffe du bist dir im Klaren, dass du so einem Menschen seine Menschenrechte absprichst und dich in eine gottgleiche Position erhebst (genauso wie der Mörder bei seiner Tat). Dafür spricht auch das Wort Buße, dass du hier sehr freizügig benutzt. Wenn man sich zum Ziel setzt einem Mörder das Leben zu versauen, gibt es letztendlich 2 versaute Leben. Was bringt es den Hinterbliebenen, wenn ein Mörder für sein Leben im Gefängnis sitzt oder ermordet wird? Ich glaube nicht, dass die sich dann besser fühlen und wenn doch, sind sie auch vom Hass besessen.

ByTor
01.08.2003, 21:38
Original geschrieben von Hippokrates
Trotzdem gibt es AFAIK keine _lebenslange_ Gefängnisstrafe.


Doch gibt es ,siehe hier (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,258951,00.html) .


Kollateralschäden sind nunmal schlicht nicht zu vermeiden.Und du solltest dich mal tatsächlich fragen: "was kümmert es mich, dass Unschuldige umgebracht werden?"
Das geschieht vor den Augen der Welt jeden Tag in Afrika. Stand erst letztens wieder im Spiegel.
Aber kümmert einen das...?
Aber es ist ein Unterschied,man unterstützt oder befürwortet die Sachen die in Afrika geschehen im Normalfall nicht.


Natürlich ist er das.Ich hatte in meinem Beispiel auch leider ein wichtiges Detail vergessen: der Kerl hatte schonmal eine Frau vergewaltigt und umgebracht, aber seines psychologischen Gutachtens wegen durfte er gehen...
Hm,wie soll das psychologiesche Gutachten positiv ausfallen wenn er wieder eine Tat ankündigt?:rolleyes:


Öh, mir fällt gerade nichts ähnlich niveauvolles ein.Vielleicht kann das irgendwer anderes für mich erledigen...

Denk mal an die Menschenrechte,die besagen das die Würde unantastbar ist und meiner meinug nach wird die Würde bei der Todesstrafe ziemlich angegriffen.

Soul Griever
01.08.2003, 21:59
Original geschrieben von ErotoManiac
Doch gibt es ,siehe hier (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,258951,00.html) .
Jup. Und ich hab noch ein ganz aktuelles Beispiel (http://www.stern.de/politik/?ext=dpa/4447716) dazu gefunden.

Galadriel
01.08.2003, 23:46
die todesstrafe ist menschenunwürdig, menschenverachtend und sinnlos

sie gehört abgeschafft, nicht angeschafft, egal wo

no death penalty (http://www.amnesty.at/todesstrafe/)

Arumente gegen die Todesstrafe (http://www2.amnesty.de/C1256AA2002AC356/0/D9C2226D07BDD262C1256D5100369037?Open&Highlight=2,Todesstrafe)

glücklicherweise steht eine wiedereinführung der todesstrafe in deutschland oder in anderen europäischen staaten ohnehin nicht zur debatte:abgeschafft (http://www2.amnesty.de/C1256AA2002AC356/0/87BDE0AFFB5036B5C1256D58004F2105?Open&Highlight=2,Todesstrafe)

Jeder Mensch hat das RECHT auf LEBEN.


wer an der todesstrafe festhält, lebt nicht nur hinterm mond, sondern ist noch dazu irrational und verblendet

denn wenn mir einer mit dem argument "lebenslang ist ja nur 15 jahre haft" kommt und anstatt lebenslang lieber die todesstrafe verhängt, weil ihm nichts besseres einfällt (wie wär's z.B. damit, einfach aus lebenslang mal wirklich lebenslang zu machen, hm? -gar nicht daran gedacht, was? -die leute einfach umzubringen ist halt einfacher, gell?), dann finde ich das schon sehr.....schräg

und ich hoffe für alle todesstrafe-befürworter, dass niemand euer recht auf leben je in frage stellt.....

es ist traurig und abstoßend zugleich, sehen zu müssen, dass sogar leute, die intelligent sind oder zumindest inteligent wirken, die menschenwürde mit füßen treten bzw. treten würden, wenn sie nur könnten. doch das bestärkt mich nur in meinem bestreben, amnesty international zu unterstützen -selbst wenn mich der gedanke verärgert, dass ich wegen solch verblendeten mein geld "aus der tasche werfen" muss.....

http://home.t-online.de/home/hardyH/1_april.jpg

Haßspirale
(Kerstin Demuth-Szanyi)

Ein schmerzend Schwert
zwischen den Rippen;
erhöht der Herzschlag
und die Pulsfrequenz

Wenn ich euch schon seh,
blitzt's pfeilartig aus den Augen!
Blitze mit denen ich euch
durchbohren könnt!

Ein schmerzender Stich
zwischen den Rippen;
ich weiß nicht mehr
wie es soweit kam.

Die Spirale dreht sich fort
mit all ihren Tücken
bis sie uns schließlich
ganz gefangnnahm.

Der Tag des Friedens fern -
vom Himmel donnerts laut -
als ein Bruder seinen Bruder
in den Arm mal nahm.

Der Weg zur Versöhnung
schon verbaut?
Der Weg zurück
zu steinern schon?

Aufs Spiel gesetzt die Zukunft
der Kinder und ihr Glück
für ein kurzes Gefühl
schrecklicher Genugtuung.

-[IoI]-Ins@ne
02.08.2003, 02:31
Original geschrieben von Galadriel

Jeder Mensch hat das RECHT auf LEBEN.

Auch jene, die mutwillig anderen das Leben nehmen?
Wenn wir deinen Wertvorstellungen folgen sollten, dann müsste es doch letzten Endes wieder auf:
"Der Stärkere beherrscht den Schwächeren" hinauslaufen...
Du meinst, niemand hätte das recht, einem das Leben zu nehmen..
Nun, kennst du den Film "Die Jury" ?

Da hat ein Vater die beiden Vergewaltiger seiner Tochter erschossen, die ein Verbrechen, so grausam, dass ich es jetzt nicht beschreiben will, an einem kleinen Mädchen ausgeübt haben...
Er führte Selbstjustiz, weil der Gedanke das die beiden Vergewaltiger nach 10 Jahren wieder rauskommen könnten, ihn schlicht um den Verstand brachten...
Was ist deiner Meinung nach nun mehr Menschenverachtend? 2 Männer, die ein kleines Mädchen vergewaltigen, auf sie urinieren, ihre Gebärmutter zerstören dass sie nie wieder Kinder bekommen kann, welche nach 10 Jahren Strafe das selbe nochmal anstellen könnten, oder ein Mann, der eben diese Option verhindert und diese beiden Männer tötet...
1. wäre das ihre (meiner Meinung nach) gerechte Strafe
2. bewahrt er die gesellschaft (und andere kleine Mädchen) davor, das ihr Leben zerstört wird wie dass seiner Tochter...
Soviel zum Film...

Hippokrates
02.08.2003, 02:59
Da ich keinen Bock habe, hier mal wieder aus Prinzip den Oppositionellen zu spielen, gestehe ich es einfach ein:
ich habe kein Problem damit, wenn Verbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt werden.
Dann sollte das aber auch bitte geschehen.
Denn der zitierte Spiegel-Artikel sagt ja auch:
Man könnte auch mehr als 15 Jahre verhängen, aber im Gefängnis sterben soll der Gefangene dann ja auch nicht.
Sowieso sollte man ihn besser vorher freilassen.



Zugleich sei es aber mit der Würde des Menschen unvereinbar, eine Entlassung erst dann in Erwägung zu ziehen, "wenn die körperliche oder geistige Gebrechlichkeit des Gefangenen eingetreten und der Tod nahe ist".

Damit hätten wir es dann wieder: lebenslang gibt es eben eigentlich nicht.

BTW: Ich kann euch auch sagen, warum ich erstmal so entschieden für die Todesstrafe eingetreten bin:
mich regen Posts wie dieser hier auf:


Ich finde die Todesstrafe recht blöde denn wenn ein Schwerverbrecher
u.s.w eine Strafe soll bekommen dann Lebenslänglich.

Meistens muss man erstmal total dagegen sein, bis ein paar vernünftige Argumente rüberkommen ;)

Dark Phönix
02.08.2003, 03:03
@ alle die für eine wirkliche Lebenslange Haft sind statt für die Todesstarfe:

Wenn man einen Menschen sein Leben lang einsperrt ist das auch nicht besser als ihn gleich umzubringen. Denn er hat dann auch nicht mehr viel vom Leben.Das ist noch viel grausamer als die Todesstrafe.
Nachdem soviele für lebenslange Haft waren musste ich das einfach noch hinzufügen.
Nicht das ich die Todesstrafe völlig beführworte.

Cocutos
02.08.2003, 06:15
Manche wirklich grausame mörder haben meiner meinung nach zwar die todesstrafe verdient, aber ist der tod wirklich die härteste strafe? Ich denke nein. Sterben wird jeder irgendwann mal und dem mörder kann es egal sein, ob er getötet wird oder den rest seines lebens im gefängnis verbringt und dort von anderen häftlingen grün und blau geschlagen wird.
Und selbst wenn er aus dem gefängnis rauskommt was für ein leben erwartet ihn dann? Arbeit wird er nie finden und nach 15 - 20 jahren im knast wird er da draussen in keiner hinsicht zurechtkommen.
In ausnahmefällen und wenn die tat zu 100% bewiesen ist sollte man die todesstrafe vielleicht ausführen. Aber anstatt die todesstrafe in deutschland einzufüren sollte man besser die strafen "verlängern" und bei lebenslänglich den täter einsperren und den schlüssel wegwerfen.
Ein leben lang im knast ist wahrscheinlich viel schlimmer als ein früher tod.

NayNay
02.08.2003, 21:18
Zu Ins@ne's Post - Ich kenne "Die Jury" und fand den Film sehr gut.
Allerdings frage ich mich, wie hoch die Chance in Wirklichkeit steht, dass ein Mensch, der Selbstjustiz übt, wirklich frei kommt -_-

Noch kurz @ ddc
Ja, du hast Recht. Ich hab' mich bei dem Posting sehr von negativen Gefühlen leiten lassen.
Eins möchte ich dazu sagen: Hass entsteht nicht grundlos.


Original geschrieben von ddc
Wie kannst du einen Menschen als Monster bezeichnen.

Für dich ist also z.B. ein Kinderschänder ein Mensch in diesem Sinne? Für mich nicht. Ansichtssache. Aber eins noch.


Original geschrieben von ddc
Was bringt es den Hinterbliebenen, wenn ein Mörder für sein Leben im Gefängnis sitzt oder ermordet wird?

Ich kann mich nur wiederholen. Spätestens, wenn jemand eine Person, die dir nahe stand, auf dem Gewissen hätte (nur als extremes Beispiel, ich wünsche das keinem), würdest du anders denken. Da bin ich mir sicher.
Mir kann keiner erzählen, dass er einem Verbrecher gute Behandlung wünscht, wenn er selbst betroffen ist.
Das glaube ich nie und nimmer.
Möchtest du einem Killer auf der Straße begegnen, weil lebenslange Haft ja so unmenschlich ist? Wir reden hier von Schwerverbrechern, die aus niederen Motiven unschuldigen Menschen etwas antun.

Ich glaube, viele neigen sich hier einem Wort zu, dass uns speziell in Deutschland immer wieder begegnen wird - Täterschutz.
Fragt sich nur - Wer schützt die Opfer?

Um zum Schluss zu kommen - Wir wissen alle, wie kontrovers das Thema ist, ich denke mal, da werden die Meinungen immer auseinander gehen.

exe
02.08.2003, 22:04
Ich finde, dass die Todesstrafe das dümmste und schlimmst ist, was man machen kann. Das deutsche Rechtssystem ist zwar auch nicht das beste, aber in meiner Meinung hat NIEMAND das Recht zu entscheiden, ob das Leben eines Mörders so plötzlich beendet wird. Makaber finde ich auch, dass man sich aussuchen kann, wie man stirbt... >:(

Ich weiß im Moment nicht in welchem Land, aber da wurden 3 Leute getötet, weil sie Koks genommen hatten..... und das find ich abstoßend>:(

ddc
02.08.2003, 23:59
Original geschrieben von NayNay
Noch kurz @ ddc
Ja, du hast Recht. Ich hab' mich bei dem Posting sehr von negativen Gefühlen leiten lassen.
Eins möchte ich dazu sagen: Hass entsteht nicht grundlos.



Hass darf aber niemanden übermannen... das beweist sowohl der gesunde Menschenverstand als auch die Geschichte.
Der Papst z. B. hat seinem Attentäter verziehen. Ich bin zwar kein Fan der kath. Kirche, aber das beweist die innere Stärke dieses Menschen. Kann sich eine Gesellschaft oder ein Staat Schwäche leisten?



Für dich ist also z.B. ein Kinderschänder ein Mensch in diesem Sinne? Für mich nicht. Ansichtssache.


Oh ja, sie sind sogar sehr menschlich, aber wer sagt, dass Menschen so gut sind? Viele wollen Adolf Hitler nicht als Mensch sehen, aber damit machen sie ihn erst zum Mythos. Man kann aus Tätern mehr über die Menschheit lernen, als man denkt. Aber man kann sie auch einfach hassen und dann abschlachten.



Ich kann mich nur wiederholen. Spätestens, wenn jemand eine Person, die dir nahe stand, auf dem Gewissen hätte (nur als extremes Beispiel, ich wünsche das keinem), würdest du anders denken. Da bin ich mir sicher.
Mir kann keiner erzählen, dass er einem Verbrecher gute Behandlung wünscht, wenn er selbst betroffen ist.
Das glaube ich nie und nimmer.
Möchtest du einem Killer auf der Straße begegnen, weil lebenslange Haft ja so unmenschlich ist? Wir reden hier von Schwerverbrechern, die aus niederen Motiven unschuldigen Menschen etwas antun.


Da gebe ich dir Recht und es ist auch durchaus breitärschig von mir so zu reden. Aber letztendlich geht es allen Beteiligten besser wenn sie lernen zu lieben, anstatt zu hassen.
Ich kann dir ein nicht ganz so drastisches Beispiel aus meinem Leben geben: Vor ca. 1 Jahr ist ein Freund von mir bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Den Fahrer (ein guter Bekannter von mir) trifft höchstwahrscheinlich sehr viel Schuld, weil die Strecke eigentlich völlig ungefährlich ist. Anstatt, dass ich und der Rest meiner Freunde ihn einfach so dafür verantwortlich gemacht haben, haben wir seine Dummheit in dieser Situation gehasst und nicht ihn selbst. Das war für uns alle nicht einfach, aber letztendlich war es für alle besser ihm zu helfen.

Latency
03.08.2003, 02:14
Original geschrieben von Hippokrates
Meistens muss man erstmal total dagegen sein, bis ein paar vernünftige Argumente rüberkommen ;)

Solche Posts gibt es in jedem Thread, die muss man einfach überlesen.


Damit hätten wir es dann wieder: lebenslang gibt es eben eigentlich nicht.

Denkst du etwa das ein einfacher Mörder, wenn er mit 80 Jahren aus dem Gefängniss freikommt immer noch eine Gefahr für die Gesellschaft ist?

Also, auch wenn es keine wirkliche Lebenslange Haftstrafe gibt, schätze ich das die länstmögliche Haftstrafe die selbe Funktion erfüllen wird.;)

Seelenspiegel
03.08.2003, 05:21
Also ich bin STRIKT dagegen, weil es immer auch Unschuldige treffen kann und dann ist es zu Spät...
Lieber ein echtes Lebenslänglich! Das kann man im Notfall(bei Unschuld) noch aufheben und im Gegensatz zur Todesstrafe, wenigstens etwas wieder gut machen (nicht, dass das Geld alles wieder gut macht, aber wenn man Tod ist dann nützt das überhaupt nichts mehr)...

Überlegt mal kurz, es gibt keinen 100% Beweis für ein Verbechen, Zeugen können lügen, Photos, Kameras unscharf sein, DNA kann sonstwie ans Opfer gekommen sein (Meist besteht ja eh vorher eine Verbindung zum Opfer) und bestimmte Sachen, wie zum Beispiel Anwesenheit am Tatort, kann ein Zufall sein...
Aber eine Tat 100 prozentig zu lösen ist reine Theorie und diese Möglichkeit existiert nicht, wenn ein Fall richtig gelöst wird, ist es auch meist nur Kombinationsgabe (plus ordentlich Glück)...

sincerely yours
LoRD XeNo

Dark Paladin
03.08.2003, 05:58
Original geschrieben von exe
Ich finde, dass die Todesstrafe das dümmste und schlimmst ist, was man machen kann. Das deutsche Rechtssystem ist zwar auch nicht das beste, aber in meiner Meinung hat NIEMAND das Recht zu entscheiden, ob das Leben eines Mörders so plötzlich beendet wird.
Nun denke doch mal ein wenig weiter. Hatte der Mörder das Recht zu entscheiden, ob sein Opfer sterben sollte?

- Meist hat das Opfer nicht einmal etwas solch verwerfliches getan, um zu sterben, was jedoch im Auge des Betrachters liegt. Wenn z.B. der Mörder aus Liebe getötet hat, hatte er entweder keine Verbindung zum Opfer, oder er hat es(->das Opfer) getötet, weil es schlicht im Weg stand(mit einer höheren - nicht unbedingt negativen - Verbindung)

Deswegen würde ich behaupten, dass auch der Mörder kein Recht hat, über Leben zu entscheiden(was er nur aus psychologischen Gründen tut). Hierfür wiederum wird der Mörder bestraft, was jedoch nur eine lebenslange Haft ist, obwohl es imo(und rein objektiv betrachtet) die Todesstrafe geben sollte. Gleiches mit gleichem oder mehr zu bestrafen ist das mindeste, was an Strafe drin sein sollte, in allen Bereichen. Für mich selbst hieße es ansonsten, dass ich jemandem als Strafe dafür, dass ich z.B. 500 € gestohlen hätte(und natürlich auch ausgegeben), 300 € geben sollte, die 500 € jedoch bei mir bleiben würden. Im endeffekt hätte ich dann 200 € Gewinn gemacht, was nicht ganz richtig sein kann.

-Ein materielles Beispiel, was den Punkt klarmachen soll, den ich eigentlich meine...

Ich will es mal ganz banal ausdrücken:
"Wenn jemand eine Person tötet, welche sich nie etwas zu Schulden kommen lies, dann sollte der Mörder eine Strafe erhalten. Die ermordete Person, welche sich nie etwas zu Schulden kommen lies, wurde wegen keinem 'richtigen' Grund getötet, weshalb sollte dann der Mörder nicht mit Grund(-->Mord) getötet werden - und dies sogar auf humane Weise?"

Ich weiß im Moment nicht in welchem Land, aber da wurden 3 Leute getötet, weil sie Koks genommen hatten..... und das find ich abstoßend
Völlig anderes Thema... Sofern diese 3 Leute nur in geringen Maßen ihren Körper mit Koks geschadet haben und somit immernoch ihren Beitrag zu der Gesellschaft hinzufügen können, dann wäre die Todesstrafe unangemessen. Wären jedoch diese 3 Leute nurnoch ein 5. Rad am Wagen in der Gesellschaft gewesen und gerade wegen ihres Kokskonsums 'nutzlos', dann sollte dies auf eine Weise bestraft werden, jedoch nicht mit der Todesstrafe.

-Ich hoffe ihr versteht es, wie ich das meine...

TheBiber
03.08.2003, 07:38
Original geschrieben von Dark Paladin
Deswegen würde ich behaupten, dass auch der Mörder kein Recht hat, über Leben zu entscheiden(was er nur aus psychologischen Gründen tut). Hierfür wiederum wird der Mörder bestraft, was jedoch nur eine lebenslange Haft ist, obwohl es imo(und rein objektiv betrachtet) die Todesstrafe geben sollte. Gleiches mit gleichem oder mehr zu bestrafen ist das mindeste, was an Strafe drin sein sollte, in allen Bereichen.

Und welcher Sinn hätte das? Wie einige andere hier schon sagten: "Rache!".


Für mich selbst hieße es ansonsten, dass ich jemandem als Strafe dafür, dass ich z.B. 500 € gestohlen hätte(und natürlich auch ausgegeben), 300 € geben sollte, die 500 € jedoch bei mir bleiben würden. Im endeffekt hätte ich dann 200 € Gewinn gemacht, was nicht ganz richtig sein kann.

-Ein materielles Beispiel, was den Punkt klarmachen soll, den ich eigentlich meine...

Nope, denn DAS ist nun absolut nicht dasselbe. Wenn dir jemand 500€ stiehlt, dann muss er sie dir zurückgeben UND eine Strafe dafür bezahlen, dass er dir das Geld gestohlen hat. Schadenersatz ist nunmal nicht dasselbe wie eine Strafe. Und wenn es nach mir ginge, würde es reichen, wenn er mir das Geld zurückgäbe, denn Strafe muss NICHT sein und wegen einem lächerlichen Geld-Diebstahl noch lange nicht.

Um das ganze mit Mord zu Vergleichen: Ein Leben kann nicht mehr ersetzt werden, weshalb die Sache mit dem Schadenersatz schonmal gänzlich wegfällt (es ist nunmal Fakt, dass durch das Töten des Mörders das Opfer nicht mehr lebendig wird http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif ). Was bleibt, ist die Strafe. Und nur aus Rachsucht gleich zu töten, ist ja nun echt primitiv. Ausserdem finde ich selbst beim Töten eine Strafe nicht angebracht, denn wer hat schon was davon?
Anders sieht es natürlich bei Personen aus, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen, aber ansonsten sehe ich in Strafen generell keinen Sinn. Mich hat bisher noch keine Strafe davon abgehalten, gewisse (IMO harmlose) Dinge immer wieder zu tun und wer zudem einmal ein Tötungsdelikt begeht, wird dies wahrscheinlich schnell genug bereuen.

Dark Paladin
03.08.2003, 08:09
Original geschrieben von TheBiber
Und welcher Sinn hätte das? Wie einige andere hier schon sagten: "Rache!".
Nur weil es eine Strafe ist, welche mehr oder minder gegen den Körper gerichtet ist? Ich habe extra geschrieben "rein objektiv betrachtet", womit ich den Faktor 'Rache' eigentlich ausgrenzen wollte. Rache wollen die Bekannten des Opfers... Es ist teils Strafe, wovon der Täter im Nachhinein nichts mehr mitbekommt, teils Abschreckung. Es ist eindeutig nicht nur Rache, das wären dann sogut wie alle Strafen... und dies ist eben die Strafe für den Mord in einigen Ländern.

Nope, denn DAS ist nun absolut nicht dasselbe. Wenn dir jemand 500€ stiehlt, dann muss er sie dir zurückgeben UND eine Strafe dafür bezahlen, dass er dir das Geld gestohlen hat. Schadenersatz ist nunmal nicht dasselbe wie eine Strafe. Und wenn es nach mir ginge, würde es reichen, wenn er mir das Geld zurückgäbe, denn Strafe muss NICHT sein und wegen einem lächerlichen Geld-Diebstahl noch lange nicht.
Ich habe dieses Beispiel nur genommen, um meine Meinung klarzumachen. Es ist nicht unbedingt ein gutes oder genaues Beispiel, aber mir ist nunmal kein anderes eingefallen. Schadensersatz + Strafe bei materiellen Dingen, wobei die Strafe bei nicht materiellen Dingen höher sein sollte, imo. Ein Leben zu nehmen würde von daher imo die Todesstrafe fordern...

Um das ganze mit Mord zu Vergleichen: Ein Leben kann nicht mehr ersetzt werden, weshalb die Sache mit dem Schadenersatz schonmal gänzlich wegfällt (es ist nunmal Fakt, dass durch das Töten des Mörders das Opfer nicht mehr lebendig wird http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif ). Was bleibt, ist die Strafe.
Yup, und gerade weil Schadenersatz nicht mehr möglich ist, sollte das Strafmaß erhöht werden. Genauso ist es z.B. auch bei Körperverletzungen...

Und nur aus Rachsucht gleich zu töten, ist ja nun echt primitiv.
Wenn du es so zurückfolgerst, dann sind wir heute auch noch primitive Lebewesen, durch und durch. Rache ist ein Punkt, der jedoch auch bei anderen Strafmaßen erfüllt wird(Bekannte von Opfern fühlen auch eine Genugtuung, wenn Straftäter hinter Gittern sind).

Ausserdem finde ich selbst beim Töten eine Strafe nicht angebracht, denn wer hat schon was davon?
Die Gesellschaft.

Eine Abschreckung für andere, die sich noch überlegen, ob sie eine bestimmte Person umbringen sollen. Genausogut könnte ich sagen, niemand hat etwas davon, wenn Straftäter hinter Gittern sind, weil sie eh nur Geld kosten. (Ich hoffe, ein bisschen Ironie ist rauszulesen ;))

Anders sieht es natürlich bei Personen aus, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen, aber ansonsten sehe ich in Strafen generell keinen Sinn.
Ich schon, denn wenn nichts Folgen hätte, dann würde unsere Welt sehr darunter leiden, dass jeder 2. Mensch raubt, mordet oder ähnliches macht...

Mich hat bisher noch keine Strafe davon abgehalten, gewisse (IMO harmlose) Dinge immer wieder zu tun und wer zudem einmal ein Tötungsdelikt begeht, wird dies wahrscheinlich schnell genug bereuen.
Einige ja, einige nein. Es gibt schließlich etliche Wiederholungstäter, sowie auch Täter, die nur aus einem bestimmten einmaligen Grund getötet haben, welcher aber in ähnlicher Hinsicht noch einmal vorkommen könnte. Ich schätze nicht, dass es allzu viele Menschen gibt, die einen Mord bereuen. Diese Frage lässt sich wohl weniger beantworten, kommt man sowieso zu einem ungenauen Ergebniss. ;)

Was gewisse harmlose Dinge angeht, wofür man bestraft wird, sind diese meistens so minimal, dass es kaum jemanden interessiert. Erst wenn diese Dinge Folgen(nicht im Sinn von erwischt werden, sondern im Sinn von den immer wieder vorgepriesenen Dingen, die dadurch tatsächlich passieren können) tragen tut man diese Dinge nicht wieder, was aber selbstverständlich ziemlich selten der Fall ist.

TheBiber
03.08.2003, 17:44
Original geschrieben von Dark Paladin
Nur weil es eine Strafe ist, welche mehr oder minder gegen den Körper gerichtet ist? Ich habe extra geschrieben "rein objektiv betrachtet", womit ich den Faktor 'Rache' eigentlich ausgrenzen wollte. Rache wollen die Bekannten des Opfers... Es ist teils Strafe, wovon der Täter im Nachhinein nichts mehr mitbekommt, teils Abschreckung. Es ist eindeutig nicht nur Rache, das wären dann sogut wie alle Strafen... und dies ist eben die Strafe für den Mord in einigen Ländern.

Dann sind von mir aus alle Strafen eine Art Rache.


Ich habe dieses Beispiel nur genommen, um meine Meinung klarzumachen. Es ist nicht unbedingt ein gutes oder genaues Beispiel, aber mir ist nunmal kein anderes eingefallen. Schadensersatz + Strafe bei materiellen Dingen, wobei die Strafe bei nicht materiellen Dingen höher sein sollte, imo. Ein Leben zu nehmen würde von daher imo die Todesstrafe fordern...

Und ich frage: Wer hat etwas davon?


Yup, und gerade weil Schadenersatz nicht mehr möglich ist, sollte das Strafmaß erhöht werden. Genauso ist es z.B. auch bei Körperverletzungen...

Siehe oben...


Wenn du es so zurückfolgerst, dann sind wir heute auch noch primitive Lebewesen, durch und durch. Rache ist ein Punkt, der jedoch auch bei anderen Strafmaßen erfüllt wird(Bekannte von Opfern fühlen auch eine Genugtuung, wenn Straftäter hinter Gittern sind).

Statt Genugtuung könnte man es auch einmal mit Verzeihen probieren. Denn gerade Hass ist ja die Wurzel von alledem. Denkst du, ich wäre besser, wenn ich für alles und jeden Genugtuung verlange? Wenn ich jemandem verzeihe, geht es beiden besser.


Die Gesellschaft.

Eine Abschreckung für andere, die sich noch überlegen, ob sie eine bestimmte Person umbringen sollen. Genausogut könnte ich sagen, niemand hat etwas davon, wenn Straftäter hinter Gittern sind, weil sie eh nur Geld kosten. (Ich hoffe, ein bisschen Ironie ist rauszulesen ;))

Was auch stimmt. Und das mit der Abschreckung kannst du mir nicht erzählen, denn diese wird sowieso ignoriert.


Ich schon, denn wenn nichts Folgen hätte, dann würde unsere Welt sehr darunter leiden, dass jeder 2. Mensch raubt, mordet oder ähnliches macht...

Wenn sich alle mal besinnen, ihren Verstand einsetzen und den Hass vergessen würden, dann nicht, IMO.


Einige ja, einige nein. Es gibt schließlich etliche Wiederholungstäter, sowie auch Täter, die nur aus einem bestimmten einmaligen Grund getötet haben, welcher aber in ähnlicher Hinsicht noch einmal vorkommen könnte. Ich schätze nicht, dass es allzu viele Menschen gibt, die einen Mord bereuen. Diese Frage lässt sich wohl weniger beantworten, kommt man sowieso zu einem ungenauen Ergebniss. ;)

Siehe oben...


Was gewisse harmlose Dinge angeht, wofür man bestraft wird, sind diese meistens so minimal, dass es kaum jemanden interessiert. Erst wenn diese Dinge Folgen(nicht im Sinn von erwischt werden, sondern im Sinn von den immer wieder vorgepriesenen Dingen, die dadurch tatsächlich passieren können) tragen tut man diese Dinge nicht wieder, was aber selbstverständlich ziemlich selten der Fall ist.

Nenne mir ein konkretes Beispiel.

exe
03.08.2003, 18:22
Nun denke doch mal ein wenig weiter. Hatte der Mörder das Recht zu entscheiden, ob sein Opfer sterben sollte?

Natürlich ist ein Mord auch nicht zu entschuldigen, aber man kann und darf das nicht einfach vergelten, sondern denjenigen zur Rechenschaft ziehen und dann ins Gefängnis, aber Todesstrafe ist wirklich nicht OK.

Hippokrates
03.08.2003, 18:46
Original geschrieben von TheBiber

Wenn sich alle mal besinnen, ihren Verstand einsetzen und den Hass vergessen würden, dann nicht, IMO.
Ja, es ist nur so verdammt dumm, dass Menschen generell eine Abneigung dagegen haben, nichtwahr.
Das macht das ganze Konzept kaputt.
So'n Mist aber auch...

Galadriel
04.08.2003, 02:59
Original geschrieben von exe
Nun denke doch mal ein wenig weiter. Hatte der Mörder das Recht zu entscheiden, ob sein Opfer sterben sollte?

na, das ist mal ein geiles argument. :rolleyes:
dafür, was der mörder getan hat, wird er ja bestraft. weil er eben NICHT das recht hatte, jemanden zu töten.
also hat auch sonst niemand das recht, jemanden zu töten. NIEMAND. auch nicht der staat.

Hippokrates
04.08.2003, 15:25
Original geschrieben von Galadriel
na, das ist mal ein geiles argument. :rolleyes:
dafür, was der mörder getan hat, wird er ja bestraft. weil er eben NICHT das recht hatte, jemanden zu töten.
also hat auch sonst niemand das recht, jemanden zu töten. NIEMAND. auch nicht der staat.
Das ist ja mal wieder eine abstruse Argumentation.
D.h. wenn ich jemandem Geld wegnehme ist das eine Straftat.
Also sind Steuern illegal, weil mir der Staat ja auch kein Geld wegnehmen darf...

Galadriel
04.08.2003, 16:04
Original geschrieben von Hippokrates
Das ist ja mal wieder eine abstruse Argumentation.
D.h. wenn ich jemandem Geld wegnehme ist das eine Straftat.
Also sind Steuern illegal, weil mir der Staat ja auch kein Geld wegnehmen darf...

:rolleyes:

jaja, von wegen abstruser argumentation

es stört mich nicht, dass dir ein menschenleben so wenig am herzen liegt, dass du die todesstrafe befürwortest

zwischen diebstahl und steuern eintreiben besteht mal ein großer unterschied, nämlich der, dass du für die steuern, die du bezahlst, auch was vom staat zurückkriegst (krankenhäuser, straßen, etc.).
ob das immer und wirklich so ist, darüber könnte man streiten.
aber hier geht's nicht um steuern. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

also, denk mal darüber nach: was ist jetzt der unterschied zwischen steuern eintreiben und diebstahl? und wo ist der unterschied zwischen mord und staatlicher tötung?
hm......

also ehrlich, MIR wirfst du abstruse argumentation vor.... o_O

naja, was auch immer....

wenn du willst und wenn dir ein menschenleben wirklich nicht heilig ist, dann kannst du weiter auf der todesstrafe beharren

es gibt viele argumente GEGEN die todesstrafe, hingegen nur wenige FÜR die todesstrafe (die meistens aus irrtümern bestehen)

aber für mich reichen schon zwei DAGEGEN:

justizirrtum: oft belegt, vor allem aus den USA. ist EIN unschuldiges menschenleben nicht schon zuviel? ich meine, lieber hippokrates, stell dir vor, du bist jahrzehnte unschuldig in der todeszelle und irgendwann steckt dir so ein netter mensch die nadel in den arm und du gehst über den jordan. ärgerlich, was? und das auch noch, obwohl du gar nichts getan hast (vielleicht warst du auch noch schwarz, denn üblicherweise bekommen schwarze öfter die todesstrafe für gleiche verbrechen, wie sie auch weiße begehen, die dann dafür allerdings nur im knast landen).....

sinnlosigkeit: die todesstrafe bringt als abschreckung nichts, überhaupt nichts. in staaten, in denen es die todesstrafe gibt, kommen nicht nur öfter justizirrtümer vor, nein, auch die verbrecherstatistik ist nur unwesentlich oder überhaupt nicht geringer oder sogar höher als in den staaten, wo nicht hingerichtet wird.
die todesstrafe mag einen anderen sinn haben, aber zum geld sparen für den staat ist sie ebenfalls nicht geeignet. es wurde mehrmals ausgerechnet, dass man, weil a) die leute trotzdem jahrzehntelang in der todeszelle verpflegt werden müssen und b) eine hinrichtung gar nicht so wenig kostet, wie man glaubt, nicht wirklich spart. abgesehen davon sollte man ein leben wohl nicht mit geld aufwiegen....
zu guter letzt steht noch der gedanke dahinter, dass man den menschen ja irgendwie büßen lassen muss, bzw. dass man die gesellschaft vor dem bösen menschen schützen muss. das könnte man aber auch genausogut, indem man ihn für immer und ewig :rolleyes: einsperrt. und das mit der rache -machen uns rachegelüst besser als den mörder selbst? bzw. vielleicht hat der ja auch aus persönlicher rache jemanden umgebracht -ups, aber wenn der staat sich rächt, ist das dann wohl in ordnung, was?.....

Dark Paladin
04.08.2003, 16:37
Neuerdings ist der Staat also der böse, weil er für Rechenschaft sorgen will und das Leben eines Mörders ist heilig...

Es gibt viele Argumente für und auch viele Argumente gegen die Todesstrafe. Aus dem Bauch zu behaupten, dass es viel weniger gibt, ist... wie soll ich sagen... unüberlegt. Genauso die Aussage, dass eine Hinrichtung so teuer ist. Theoretisch wäre es für den Staat auf jeden Fall preiswerter, wenn wir ganz banal über das Geld reden wollen.

Noch eine Frage:
Was ist an einem Menschenleben so superdupertoll im Gegensatz zu einem Leben von einem anderen Tier? Täglich werden etliche Tiere getötet, aber da heißts wieder wayne...

Galadriel
04.08.2003, 17:05
Original geschrieben von Dark Paladin
Neuerdings ist der Staat also der böse, weil er für Rechenschaft sorgen will und das Leben eines Mörders ist heilig...

Es gibt viele Argumente für und auch viele Argumente gegen die Todesstrafe. Aus dem Bauch zu behaupten, dass es viel weniger gibt, ist... wie soll ich sagen... unüberlegt.

nun, es gibt tatsächlich viele argumente FÜR die todesstrafe. aber keinen einzigen, der nicht jeglichen respekt vor der menschenwürde und einem menschenleben entbehren würde.
von daher also nicht ernstzunehmend....
und jene, die doch ernstzunehmend sein KÖNNTEN, können in jedem fall widerlegt werden.

und, nein, du bist im irrtum. der staat ist nicht böse. jedenfalls nicht unsere europäischen staaten, denn HIER GIBT ES DIE TODESSTRAFE JA NICHT (falls du's nicht gemerkt haben solltest....).

und sonst: ich denke, jedes leben ist "heilig", wie du es ausdrückst.

aber darum geht es einfach nicht (und das ist, was die lieben befürworter der todesstrafe einfach nicht einsehen wollen)!
es geht schlicht und einfach darum, dass die todesstrafe nicht nur nichts bringt, sondern auch, dass wir langsam aus dem prinzip "auge um auge, zahn um zahn" herauswachsen sollten.
es bringt nichts. es ist mord, egal, wie ihr es nennen wollt.


Original geschrieben von Dark Paladin
Noch eine Frage:
Was ist an einem Menschenleben so superdupertoll im Gegensatz zu einem Leben von einem anderen Tier? Täglich werden etliche Tiere getötet, aber da heißts wieder wayne...

und jetzt hör mir mal zu, freundchen: wie kommst du eigentlich automatisch auf die idee, dass du mit jemanden diskutierst, dem das tierleid wayne ist, hm? wieso nimmst du das an, mit welchem recht und mit welcher rechtfertigung wirfst du mir (oder auch anderen) das vor? was tust DU gutes, um tiere zu schützen? du bist nicht mal in der lage, einem menschen mit menschlichkeit zu begegnen, wie kommst du dann auf die idee, dass anderen menschen nichts an tieren liegt? wenn dir nichts besseres einfällt.....

abgesehen davon:
wenn du schon ganz banal über geld reden willst -> ja, THEORETISCH ist eine hinrichtung billiger für den staat.
THEORETISCH herrscht auch frieden auf erden.
und THEORETISCH bräuchten wir gar keine gefängnisse.....

"grau ist alle theorie
und grün des lebens goldner baum"

abgesehen davon sehe ich, dass du wieder nur bei staat und mörder steckengeblieben bist.
und was ist mit den justizirrtümern? ES WERDEN NICHT NUR MÖRDER HINGERICHTET, VERDAMMT NOCHMAL!
außerdem kapiere ich den sinn der todesstrafe immer noch nicht -ich bin so blöd, möchtest du ihn mir nicht erklären?

Dark Paladin
04.08.2003, 17:42
Original geschrieben von Galadriel
und jene, die doch ernstzunehmend sein KÖNNTEN, können in jedem fall widerlegt werden.
Genauso ist es bei den Argumenten, welche gegen die Todesstrafe sprechen.

und, nein, du bist im irrtum. der staat ist nicht böse. jedenfalls nicht unsere europäischen staaten, denn HIER GIBT ES DIE TODESSTRAFE JA NICHT (falls du's nicht gemerkt haben solltest....).
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Man sollte nicht mit seinem Gesprächspartner umgehen, als ob er zu beschränkt wäre, keinen vernünftigen Satz rauszubringen. Ich habe das allgemein auf die Staaten bezogen, welche die Todesstrafe noch einsetzen(oder z.T. auch wieder :rolleyes: ). Willst du am besten noch, dass ich sie dir aufzähle?

und sonst: ich denke, jedes leben ist "heilig", wie du es ausdrückst.
Yap, aber wenn jemand ein Leben nimmt, wieso sollte dieser dann immernoch die 'Vorzüge' haben, als heilig genannt zu werden? Wenn du es allgemein bezeichnest, dann wäre jedes Wesen heilig und somit könnten sie Morden, etc wie sie wollen, sofern sie bestraft werden. Dann ist ja wieder alles in Butter. :rolleyes:

es geht schlicht und einfach darum, dass die todesstrafe nicht nur nichts bringt, sondern auch, dass wir langsam aus dem prinzip "auge um auge, zahn um zahn" herauswachsen sollten.
es bringt nichts. es ist mord, egal, wie ihr es nennen wollt.
Begründungen in der Richtung habe ich noch nicht gehört, außer der, dass es ja primitiv sei. Todesstrafe bringt nichts, Gefängnisstrafe bringt nichts, Geldstrafe bringt nichts, natürlich. :rolleyes:

und jetzt hör mir mal zu, freundchen: wie kommst du eigentlich automatisch auf die idee, dass du mit jemanden diskutierst, dem das tierleid wayne ist, hm? wieso nimmst du das an, mit welchem recht und mit welcher rechtfertigung wirfst du mir (oder auch anderen) das vor? was tust DU gutes, um tiere zu schützen? du bist nicht mal in der lage, einem menschen mit menschlichkeit zu begegnen, wie kommst du dann auf die idee, dass anderen menschen nichts an tieren liegt? wenn dir nichts besseres einfällt.....
Ich begegne Menschen mit einer(so called) 'Menschlichkeit', nur tue ich es mehr oder weniger auch bei Tieren. Aktiver Schutz für Tiere muss nicht sein, sofern man sie nicht einfach tötet, wenn man Angst vor ihnen hat, sondern verscheucht. Wenn ich die Todesstrafe befürworte heißt es noch lange nicht, dass ich ein Monster bin oder sonstwas, weil gewisse Menschen aufgrund ihrer Taten es verdient haben, zu sterben(durch die Todesstrafe). Es ist keine Entschuldigung, 'heilig' zu sein. Das ist imo lächerlich.

abgesehen davon:
wenn du schon ganz banal über geld reden willst -> ja, THEORETISCH ist eine hinrichtung billiger für den staat.
THEORETISCH herrscht auch frieden auf erden.
und THEORETISCH bräuchten wir gar keine gefängnisse.....
Ich hätte auch praktisch schreiben können, aber schließlich gibt es die Todesstrafe nicht in Deutschland. Und den Begriff 'theoretisch' so weitläufig zu verwenden, dass er vollkommen einer Bedeutung verliert...-_-

"grau ist alle theorie
und grün des lebens goldner baum"
"Friede, Freude, Eierkuchen!" ô_Ó
Sprüche mit scheinheiliger Bedeutung kann ich nicht leiden, ich nenne mich Realist.

abgesehen davon sehe ich, dass du wieder nur bei staat und mörder steckengeblieben bist.
und was ist mit den justizirrtümern? ES WERDEN NICHT NUR MÖRDER HINGERICHTET, VERDAMMT NOCHMAL!
Yoah, bei Justizirrtümern werden heute Leute ins Gefängnis gesteckt. Die Strafe zu verringern, nur weil es _sein könnte_, dass das Opfer unschuldig ist, ist imo... dumm. So wird es nicht gehandhabt und würde es auch nie, weshalb diese Argumentation echt dämlich ist. Aus dem Grund bin ich erstmal nicht weiter darauf eingegangen.

außerdem kapiere ich den sinn der todesstrafe immer noch nicht, möchtest du ihn mir nicht erklären?
Strafe, Abschreckung und 'außer Gefecht setzen'.

Strafe muss sein, wobei die Todesstrafe auf dem selben Niveau wie die Straftat ist(ich meine, dass 15 Jahre["normaler" Mord] im Gefängnis, wo man auch noch sehr~ viele Möglichkeiten zu tun hat, für einige nicht einmal Strafe sind :rolleyes: ).
Abschreckung bringt im Endeffekt schon etwas, was bei der Todesstrafe höher ist, als bei einer Gefängnisstrafe. Schon eine Geldstrafe ist Abschreckung, welche auch etwas bringt(ansonsten würde jeder gegen das Gesetz verstoßen, da es keine Folgen hätte. Große Folgen-->Große Abschreckung).
'Außer Gefecht setzen' hört sich übel an, aber dasselbe tut man auch mit einer Gefängnisstrafe. Bei einer Gefängnisstrafe jedoch kommt der Täter wieder raus und wäre für das Volk womöglich eine Gefährdung(und jetzt komm nicht _wieder_ mit der Begründung "also besser direkt töten", denn es gibt viele Faktoren, wobei dieser nur einer der unwichtigeren ist).

ich bin so blöd
Was würde mein Vater in so einem Moment sagen...hm?
"Laber nicht so eine scheiße!" http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

Galadriel
04.08.2003, 18:13
"Friede, Freude, Eierkuchen!" ô_Ó
Sprüche mit scheinheiliger Bedeutung kann ich nicht leiden, ich nenne mich Realist.


:rolleyes:
"scheinheilige bedeutung"

*seufz
okay, kleiner, ich werd dir sagen, was der spruch bedeutet: theorie is nix, über theorie können wir endlos labern, aber was zählt, ist am ende nur die praxis.

wo, scheinheilig?
wo, realist? ich würde dich eher als einen arroganten typen bezeichnen, der glaubt, die wahrheit für sich gepachtet zu haben....


Yoah, bei Justizirrtümern werden heute Leute ins Gefängnis gesteckt. Die Strafe zu verringern, nur weil es _sein könnte_, dass das Opfer unschuldig ist, ist imo... dumm. So wird es nicht gehandhabt und würde es auch nie, weshalb diese Argumentation echt dämlich ist. Aus dem Grund bin ich erstmal nicht weiter darauf eingegangen.

ich fasse es einfach nicht
-_-

yoah, hast du denn überhaupt kein mitgefühl, kein verständnis und keinen verstand?

in amerika z.B. können jugendliche und behinderte in die todeszelle gesperrt und hingerichtet werden
es ist bewiesen, dass schwarze und arme eher die todesstrafe bekommen als andere
ethnische minderheiten sowieso

unschuldig hingerichtet kommt noch öfter vor, als man denkt, oft erfahren wir es ja gar nicht -oft erfährt es niemand

unschuldig hingerichtet
das lasse ich jetzt einfach mal so im raum stehen

genauso, wie ich im raum stehen lasse, dass JEDER mensch das recht auf leben hat (schon mal von den menschenrechten gehört?)
JEDER
da steht nichts drin von wegen "nur die, die noch nie einen anderen getötet oder ihm sonstwas getan haben"
da steht JEDER drin
es steht deshalb nicht mal zur debatte, ob die todesstrafe gut oder schlecht ist -sie ist menschenrechtswidrig (du kannst ja die menschenrechte anfechten, wenn du's für richtig hältst, wenn du dich darüber erhaben fühlst....)

link zum thema TODESSTRAFE z.B. für geistig behinderte, etc. (http://www.geocities.com/todesstrafe_at/)

"Why must we imitate the crime, by killing the killer?"
(Sister Helen Prejean)


Genauso ist es bei den Argumenten, welche gegen die Todesstrafe sprechen.

ha. ja. vielleicht.


Yap, aber wenn jemand ein Leben nimmt, wieso sollte dieser dann immernoch die 'Vorzüge' haben, als heilig genannt zu werden? Wenn du es allgemein bezeichnest, dann wäre jedes Wesen heilig und somit könnten sie Morden, etc wie sie wollen, sofern sie bestraft werden.

das wird bei dir langsam krampfhaft, ich meine, das argumente verbiegen, was?

lebendig zu sein, "heilig" zu sein (ICH habe dieses wort ja nicht gebraucht, das warst du), ist kein vorzug, sondern ein geburtsrecht, genauso wie das recht auf leben
abgesehen davon sage ich nicht, dass etwas "heiliges" das recht hat zu morden -das sagst ebenfalls DU.
denken, dann schreiben.

ich sage nämlich, dass NIEMAND das recht hat zu töten. das ist so ziemlich das gegenteil.


Aktiver Schutz für Tiere muss nicht sein, sofern man sie nicht einfach tötet, wenn man Angst vor ihnen hat, sondern verscheucht.

aktiver tierschutz muss nicht sein?
in welcher welt lebst du? ich glaub, da war ich noch nie.


Strafe, Abschreckung und 'außer Gefecht setzen'.

*räusper
ja, das sind genau DIE argumente, von denen ich meinte, dass sie vollkommen dämlich und widerlegbar sind.

strafe, okay
es kommt darauf an, auf welches niveau man sich herablassen will
aber das bleibt dir überlassen -und dem staat, der die strafe ausführt
gegen dieses argument komme ich jedenfalls nicht an, außer mit meinen ganz subjektiven einstellungen gegenüber den menschenrechten und der moral

abschreckung ist schon was ganz anderes
weil die todesstrafe als abschreckung de facto null bringt

Zahlreiche Befürworter der Todesstrafe argumentieren, dass diese als Abschreckung diene. Dies zeigt lediglich die Unwissenheit der Öffentlichkeit über Verbrechensursachen, ein Straftäter macht das Begehen eines Verbrechens nicht von der Androhung der Todesstrafe abhängig, wie zahlreiche Statistiken beweisen. Studien der USA zeigen, dass sich die Mordrate in Staaten mit Todesstrafe nicht von Staaten ohne Todesstrafe unterscheiden. Weiters konnte man in zahlreichen Untersuchungen keinen Zusammenhang zwischen der Abschaffung der Todesstrafe und der Zunahme der Mordrate feststellen - im Gegenteil! Eine Studie aus dem Jahr 1983 untersuchte die Anzahl der Morde in 14 Ländern nach der Abschaffung der Todesstrafe: die Mordrate nahm um ca. die Hälfte ab! Eine New Yorker Studie über Morde aus dem Jahr 1980 zeigt , dass zwischen 1903 und 1963 nach jeder Hinrichtung eine Zunahme um zwei Morde pro Monat erfolgte (Quelle: Amnesty International).

du musst das differenzierter betrachten
wenn es um geldstrafen geht, geht es auch um "geringere" vergehen
deshalb nutzen sie auch zur abschreckung
den menschen ist "die tat nicht so wichtig", wenn ich das mal so ausdrücken kann
aber mord....mordgedanken und raserei sind starke und triebhafte gefühle -ein mensch, der imstande ist einen anderen menschen zu töten, lässt sich nicht von einer möglichen strafe abhalten,
glaubst du nicht?

Ein oft gehörtes Argument ist auch: "Wenn ein Mensch einen meiner Angehörigen tötet, soll er selbst sterben". Dies ist ein Rachebedürfnis der Gesellschaft, zu vergleichen mit dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Aber wieso verbietet der Staat das Töten und nimmt sich selbst das Recht heraus töten zu dürfen?
Die Todesstrafe stellt auch für die Angehörigen des Täters ein unermeßliches Leid dar, sie sind nicht an dem Verbrechen schuld und werden "mitbestraft".
Dieser Satz von Albert Camus sollte einem auch zu denken geben: Die Todesstrafe ist "der vorsätzlichste Mord, mit dem kein geplantes Verbrechen verglichen werden kann. Um einen Vergleich zu ziehen: Die Todesstrafe müßte einen Verbrecher bestrafen, der sein Opfer vorher genau über den Zeitpunkt seines Todes informieren würde und es von diesem Zeitpunkt an auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre. Im gewöhnlichen Leben aber findet man eine solche Bestie nicht."

Das Argument einen Verbrecher lieber hinzurichten, als diesen jahrelang in den Gefängnissen zu ernähren und zu erhalten, ist schlichtweg falsch! Fakten aus den USA zeigen, dass eine Hinrichtung weit mehr kostet, als eine lebenslängliche Haftstrafe. So müssen in den Vereinigten Staaten zum Beispiel zweimal vier verschiedene Gutachten von Psychiatern, Geistlichen und Psychologen vor der Exekution erstellt werden. Dazu kommt, dass laufend Verfahren um Aufschübe geführt werden müssen. In Texas kostet ein Todesurteil durchschnittlich 2,3 Millionen $, dies ist ungefähr drei mal soviel, als ein Häftling kostet, der 40 Jahre lang in einer Einzelzelle eines Hochsicherheitsgefängnisses ist.

Manche Todesstrafenbefürworter argumentieren, dass diese Art der Bestrafung human ist - doch das stimmt mit Sicherheit nicht. Dies beginnt damit, das Todestraktinsassen oft zwanzig Jahre und länger auf ihre Hinrichtung warten, und eine so lange Zeit zu warten im Ungewissen wann und ob man hingerichtet wird, kann nicht angenehm sein.
Doch auch die Hinrichtungsmethoden scheinen nur auf den ersten Blick human. Der Gefangene wird zuerst auf den zur Hinrichtung erforderlichen Körperstellen rasiert und anschließend auf dem Stuhl oder eine Bahre festgeschnallt. Unter den Augen von mehreren Zeugen wird schließlich die Hinrichtung vollzogen. Doch diese verläuft nicht immer problemlos. Es galt einmal der Grundsatz "Wer eine Hinrichtung überlebt ist frei", doch dies ist in der heutigen Zeit nicht mehr so. Misslingt eine Exekution wird sie solange wiederholt, bis der Häftling tatsächlich stirbt.


na mahlzeit.
da kann ich echt nur sagen: :hehe:

Dark Paladin
04.08.2003, 19:18
Original geschrieben von Galadriel
:rolleyes:
"scheinheilige bedeutung"

*seufz
okay, kleiner, ich werd dir sagen, was der spruch bedeutet: theorie is nix, über theorie können wir endlos labern, aber was zählt, ist am ende nur die praxis.
Okay kleine, dies Bedeutet, ohne dass ich mich verrenke, dass die Todesstrafe erst einmal eingeführt werden muss, damit man über sie urteilen kann(was sie ja auch ist, nur nicht hier in Deutschland).

wo, scheinheilig?
wo, realist? ich würde dich eher als einen arroganten typen bezeichnen, der glaubt, die wahrheit für sich gepachtet zu haben....
Arrogant? Wahrheit?
Zwei Worte, welche völlig Zusammenhangslos genannt wurden. :rolleyes:

ich fasse es einfach nicht
-_-

yoah, hast du denn überhaupt kein mitgefühl, kein verständnis und keinen verstand?

in amerika z.B. können jugendliche und behinderte in die todeszelle gesperrt und hingerichtet werden
es ist bewiesen, dass schwarze und arme eher die todesstrafe bekommen als andere
ethnische minderheiten sowieso

unschuldig hingerichtet kommt noch öfter vor, als man denkt, oft erfahren wir es ja gar nicht -oft erfährt es niemand

unschuldig hingerichtet
das lasse ich jetzt einfach mal so im raum stehen
Ansonsten würden diese Unschuldigen Menschen in der Zelle sein. Strafe runtersetzen, weil es so sein _könnte_ ist imo dumm, wie ich schon früher gesagt habe. Unschuldige würden so oder so dann Strafe erhalten...

genauso, wie ich im raum stehen lasse, dass JEDER mensch das recht auf leben hat (schon mal von den menschenrechten gehört?)
JEDER
da steht nichts drin von wegen "nur die, die noch nie einen anderen getötet oder ihm sonstwas getan haben"
da steht JEDER drin
es steht deshalb nicht mal zur debatte, ob die todesstrafe gut oder schlecht ist -sie ist menschenrechtswidrig (du kannst ja die menschenrechte anfechten, wenn du's für richtig hältst, wenn du dich darüber erhaben fühlst....)
Objektivität, bitte.
Wir diskutieren über die Todesstrafe, weil z.B ich sie in Frage stelle. Über die Menschenrechte will ich nicht diskutieren. Imo sollten diese einfach nicht für diese Personen erhalten bleiben, welche gemordet haben. Nenn meine Argumentation kaltblütig, vergiss aber bitte niemals, dass die Mörder immernoch diejenigen sind, welche am kaltblütigsten sind. Du diskutierst auch gar nicht über sie, sondern über die Menschenrechte, dass jeder Mensch heilig ist, blablubb. Mörder sind aus meiner Sicht keine vollwertigen Menschen mehr(_meine_ Meinung, wie gesagt). Und jetzt argumentiere bitte nicht wieder mit einem "er hat ja keine Gefühle ;_;", denn dieses Thema hat nichts mit so einem Zeugs zu tun...

zum thema TODESSTRAFE z.B. für geistig behinderte, etc.
Und was soll dieser Link wieder? Sollen meine Knie weich werden, weil es um geistig Behinderte geht? Ich geh heulen, echt...

"Why must we imitate the crime, by killing the killer?"
(Sister Helen Prejean)
Weil das Verbrechen weiterbesteht und dadurch glücklicherweise eingeschränkt wird.

-Weniger unschuldige Opfer(after all, wenn man auch die mitzählt, die unschuldig hingerichtet wurden), welche sterben müssen, dafür aber mehr Mörder, welche sterben müssen(dank Todesstrafe), was aber dann unterm Strich immernoch weniger sind als unschuldige Opfer.

Also haben wir mit unserer Rechnung herausbekommen, dass die Todesstrafe Vorteile dem Punkt gegenüber trifft...

ha. ja. vielleicht.
Das 'vielleicht' beweist imho schonmal, dass du deine Meinung nicht um einen Millimeter ändern wirst, egal wie sehr ich argumentiere, etc. Deshalb würde unsere Diskussion, welche jetzt schon Niveaulos wird, sowieso nichts bringen... Ich lasse mich nämlich auch nur schwer vom Gegenteil überzeugen. Ich lese deine Argumente, aber weißt du was? Ich habe sie schon etliche Male von etlichen Personen gehört, sie beeindruchen mich nicht. Ebenso sehr deine Sprüche oder Zitate, welche weise klingen möchten(was bei Sprüchen gerade das ist, weshalb ich sie nicht mag).

das wird bei dir langsam krampfhaft, ich meine, das argumente verbiegen, was?
Nur insofern, wie es auch noch geht. Aus deinem Argument konnte ich negative Seiten herauslesen, weshalb ich sie angesprochen habe, so what? Deine Argumente sind halt nicht absolut, weshalb ich diese kurze Aussage von dir unpassend fand. :rolleyes:

lebendig zu sein, "heilig" zu sein (ICH habe dieses wort ja nicht gebraucht, das warst du), ist kein vorzug, sondern ein geburtsrecht, genauso wie das recht auf leben
abgesehen davon sage ich nicht, dass etwas "heiliges" das recht hat zu morden ohne bestraft zu werden-das sagst ebenfalls DU.
denken, dann schreiben.
Das Wort "heilig" hast du im Vorfeld schon genutzt(oder jemand anders), weshalb ich es eingebracht habe. Von mir kam das Wort allerdings nicht. Ich habe auch nicht behauptet, dass etwas ""heiliges"" das Recht hätte, zu Morden und dann nicht bestraft zu werden. Die Strafe sollte imo nur die Todesstrafe sein, weil eine Gefängnisstrafe einfach zu gering wäre, weshalb es auch Wiederholungstäter gibt - mehr als genug. Und jetzt komm bitte nicht mehr mit dem Argument, dass man nicht Auge um Auge, Zahn um Zahn handeln solle, da wir diesen Kreis schon drei Mal umrundet haben... Nachgedacht habe ich genug für mein Posting, deine Aussage bestätigt nur deine ebenso krampfhafte wie meine seiende Meinung...

ich sage nämlich, dass NIEMAND das recht hat zu töten. das ist so ziemlich das gegenteil.
Dennoch nennst du mich Gefühlslos, den Staat(bzw. die, welche die Todesstrafe haben) als Menschenwidrig, aber den Mörder siehst du scheinbar die ganze Zeit nicht als Mörder sondern als unschuldigen an...

aktiver tierschutz muss nicht sein?
in welcher welt lebst du? ich glaub, da war ich noch nie.
Habe ich mich wieder falsch ausgedrückt? Ich glaube nicht, denn Tier_schutz_ muss nicht sein, man sollte die Tiere einfach in Ruhe lassen, nicht töten...

*räusper
ja, das sind genau DIE argumente, von denen ich meinte, dass sie vollkommen dämlich und widerlegbar sind.
Hui, dann kannst du ja auch jegliche Strafe wiederlegen, ich bin beeindruckt! :rolleyes::A

strafe, okay
es kommt darauf an, auf welches niveau man sich herablassen will
aber das bleibt dir überlassen -und dem staat, der die strafe ausführt
gegen dieses argument komme ich jedenfalls nicht an, außer mit meinen ganz subjektiven einstellungen gegenüber den menschenrechten und der moral
*zustimm*(bis auf den Teil, den ich mir überlassen soll)

abschreckung ist schon was ganz anderes
weil die todesstrafe als abschreckung de facto null bringt
Woher willst du das wissen? Nenne mir ein Aussagekräftiges Beispiel! Ein Land müsste dazu vor kurzem erst die Todesstrafe eingeführt/abgelegt haben, um eine Aussagekräftige Statistik zu haben. Ich glaube dir das erst, sofern du mir ne Statistik gibst. :)

Zahlreiche Befürworter der Todesstrafe argumentieren, dass diese als Abschreckung diene. Dies zeigt lediglich die Unwissenheit der Öffentlichkeit über Verbrechensursachen, ein Straftäter macht das Begehen eines Verbrechens nicht von der Androhung der Todesstrafe abhängig, wie zahlreiche Statistiken beweisen. Studien der USA zeigen, dass sich die Mordrate in Staaten mit Todesstrafe nicht von Staaten ohne Todesstrafe unterscheiden.
Bis hierhin erstmal...
Ich bin auf der vorigen Seite auf Verbrechensursachen ein wenig eingegangen. In einigen Fällen sind diese begründet(Mord aus Liebe/Geldnot, etc.), in seltenen Fällen nicht(psychische Probleme brachten den Täter dazu). Ich habe mit Hilfe dieses Gesichtspunktes argumentiert. Man müsste individuell auf die Straftat eingehen. In einem besonders schweren Fall(Zerstückelung und ähnliche Tötungsarten/Massenmord 'dank' psychischer Probleme) sollte es dann imo die Todesstrafe geben. Amokläufer sind ähnliche Menschen, die ich hiermit meine(Wut wird gestaut), welche sich aber meist selbst töten. Jedoch meine ich auch noch andere Arten von Menschen, die töten, weil sie töten müssen(rein psychologisch). Sollen diese etwa für ihr ganzes Leben lang in eine Psychatrie kommen, wobei sie sich(womöglich) nie ändern werden?

Was die Statistik angeht... siehe oben. Es sollte ein Land/Staat sein, nicht verschiedene, wo die Todesstrafe schon lange normal geworden ist/für extrem lange Zeit nicht da war.

Weiters konnte man in zahlreichen Untersuchungen keinen Zusammenhang zwischen der Abschaffung der Todesstrafe und der Zunahme der Mordrate feststellen - im Gegenteil! Eine Studie aus dem Jahr 1983 untersuchte die Anzahl der Morde in 14 Ländern nach der Abschaffung der Todesstrafe: die Mordrate nahm um ca. die Hälfte ab! Eine New Yorker Studie über Morde aus dem Jahr 1980 zeigt , dass zwischen 1903 und 1963 nach jeder Hinrichtung eine Zunahme um zwei Morde pro Monat erfolgte (Quelle: Amnesty International).
Ja, Mörder sehen den Tod dann folglich wohl als Ausweg, weshalb sie töten? Dieser Studie kann ich nicht ganz meinen Glauben geben, denn ich würde gerne einmal eine Begründung bekommen, weshalb es so sein würde(am besten von dir selbst).

du musst das differenzierter betrachten
wenn es um geldstrafen geht, geht es auch um "geringere" vergehen
deshalb nutzen sie auch zur abschreckung
den menschen ist "die tat nicht so wichtig", wenn ich das mal so ausdrücken kann
aber mord....mordgedanken und raserei sind starke und triebhafte gefühle -ein mensch, der imstande ist einen anderen menschen zu töten, lässt sich nicht von einer möglichen strafe abhalten,
glaubst du nicht?
Aber es gibt viele Menschen, welche nicht von Raserei, etc gelenkt werden und sich sogar noch überlegen, ob sie einen Menschen töten sollen. Diese Art von Mensch wäre dann der Otto-Normal Bürger, welcher mittelschwere psychologische Probleme hätte(oder andere Gründe, meist aber nicht so gravierend, dass sie in Raserei verfallen).

Ein oft gehörtes Argument ist auch: "Wenn ein Mensch einen meiner Angehörigen tötet, soll er selbst sterben". Dies ist ein Rachebedürfnis der Gesellschaft, zu vergleichen mit dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Aber wieso verbietet der Staat das Töten und nimmt sich selbst das Recht heraus töten zu dürfen?
Weil es etwas allgemein mit Rechenschaft zu tun hat. Der Staat tötet nicht aus Rache, weshalb dieser sich bei einigen Fällen zurückhält.

Ich selbst betrachte die Sache objektiv, da ich mit dem Thema direkt nicht konfrontiert wurde. Du hingegen betrachtest es subjektiv aufgrund von Moral und Menschenrechten. Die Verwandten des Opfers betrachten die Todesstrafe auch subjektiv, aber aus einer völlig anderen Sicht. Jeder von diesen wünscht sich Rache, was auch normal ist, jedoch sind diese Menschen geblendet, weshalb solche subjektive Meinungen(imo auch deine) meist zu nichts führen...

Die Todesstrafe stellt auch für die Angehörigen des Täters ein unermeßliches Leid dar, sie sind nicht an dem Verbrechen schuld und werden "mitbestraft".
Genauso ist es auch bei den Angehörigen des Opfers, welche auch mitbestraft werden. Somit steht der Mörder gewissermaßen gegen den Staat, beide haben eine recht ähnliche Situation, nur halt dass der Mörder subjektiv handelt(geblendet), der Staat objektiv.

Dieser Satz von Albert Camus sollte einem auch zu denken geben: Die Todesstrafe ist "der vorsätzlichste Mord, mit dem kein geplantes Verbrechen verglichen werden kann.
Mord :rolleyes:

Um einen Vergleich zu ziehen: Die Todesstrafe müßte einen Verbrecher bestrafen, der sein Opfer vorher genau über den Zeitpunkt seines Todes informieren würde und es von diesem Zeitpunkt an auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre. Im gewöhnlichen Leben aber findet man eine solche Bestie nicht."
Je nachdem, wie man es denn betrachtet. Man könnte es als human bezeichnen, oder auch als Menschenrechtswiedrig. Letzendlich hat der Mörder eine Strafe verdient, welche höher ist als seine Tat.

Außerdem könnte der Staat auch einfach ihn(=den Mörder) gefangennehmen und direkt am ersten Tag töten. Dabei würden sich dann auch die Moralaposteln melden, keine Frage. Dem kann man niemals vorbeugen, weshalb immer jemand meckert...

Das Argument einen Verbrecher lieber hinzurichten, als diesen jahrelang in den Gefängnissen zu ernähren und zu erhalten, ist schlichtweg falsch! Fakten aus den USA zeigen, dass eine Hinrichtung weit mehr kostet, als eine lebenslängliche Haftstrafe. So müssen in den Vereinigten Staaten zum Beispiel zweimal vier verschiedene Gutachten von Psychiatern, Geistlichen und Psychologen vor der Exekution erstellt werden. Dazu kommt, dass laufend Verfahren um Aufschübe geführt werden müssen. In Texas kostet ein Todesurteil durchschnittlich 2,3 Millionen $, dies ist ungefähr drei mal soviel, als ein Häftling kostet, der 40 Jahre lang in einer Einzelzelle eines Hochsicherheitsgefängnisses ist.
Da sieht man mal, wie human die Todesstrafe ist. Wurde das Opfer des Mörders durch Psychologen auf seinen Tod vorbereitet? Nein! Und wenn du dies wieder unmenschlich nennst, dann könnte der Staat auch einfach direkt am ersten Tag den Mörder töten, was dann im durchschnitt wahrscheinlich keine 100 €/$ kosten würde...

Manche Todesstrafenbefürworter argumentieren, dass diese Art der Bestrafung human ist - doch das stimmt mit Sicherheit nicht. Dies beginnt damit, das Todestraktinsassen oft zwanzig Jahre und länger auf ihre Hinrichtung warten, und eine so lange Zeit zu warten im Ungewissen wann und ob man hingerichtet wird, kann nicht angenehm sein.
Hui, da haben sie aber bei mir den Nagel auf den Kopf getroffen. Wie gesagt, man könnte auch vor den 20 Jahren den Mörder töten, anstatt ihn auf die Folter zu spannen. Theoretisch(OK, ab jetzt benutze ich dieses Wort nicht mehr -_-) wäre es auf jeden Fall möglich, preiswerter und 'humaner'.

Doch auch die Hinrichtungsmethoden scheinen nur auf den ersten Blick human. Der Gefangene wird zuerst auf den zur Hinrichtung erforderlichen Körperstellen rasiert und anschließend auf dem Stuhl oder eine Bahre festgeschnallt. Unter den Augen von mehreren Zeugen wird schließlich die Hinrichtung vollzogen. Doch diese verläuft nicht immer problemlos. Es galt einmal der Grundsatz "Wer eine Hinrichtung überlebt ist frei", doch dies ist in der heutigen Zeit nicht mehr so. Misslingt eine Exekution wird sie solange wiederholt, bis der Häftling tatsächlich stirbt.
Hört sich jetzt wahrscheinlich übel an, aber die einfachste Methode wäre immernoch ein Kopfschuss, bei dem der Mörder nichts spürt, es ist preiswerter und 'humaner'. Aber dies könnte ja wieder keiner tun, da es auch wieder mal Mord wäre. Nenn mir die humanste Art zu gehen, wenn man den natürlichen Altersprozess ausschließt?

na mahlzeit.
da kann ich echt nur sagen: :hehe:
Ich auch nur noch! :hehe:

TheBiber
04.08.2003, 20:11
Ich möchte jetzt nochmals kurz deine "Objektivität" ansprechen:


Original geschrieben von Dark Paladin
-Weniger unschuldige Opfer(after all, wenn man auch die mitzählt, die unschuldig hingerichtet wurden), welche sterben müssen, dafür aber mehr Mörder, welche sterben müssen(dank Todesstrafe), was aber dann unterm Strich immernoch weniger sind als unschuldige Opfer.

Wie kommst du bitteschön auf WENIGER unschuldige Opfer? Und um mal auf deine Weise zu argumentieren: Wenn man Lebenslänglich THEORETISCH als solches auffassen würde, hätten wir gleich viele unschuldige Opfer (Abschreckung ist wirkungslos, wie wir wissen, somit stimmt es nicht, dass wir bei der Todesstrafe weniger unschuldige Opfer hätten) UND weniger Mörder, die sterben müssen, insgesamt also weniger Todesopfer überhaupt. Und wenn man es nach deiner "Objektivität" betrachtet, ist also die Anzahl der Todesopfer entscheidend? Schonmal überlegt, wie objektiv deine Objektivität ist?

Dark Paladin
04.08.2003, 20:34
Original geschrieben von TheBiber
Wie kommst du bitteschön auf WENIGER unschuldige Opfer? Und um mal auf deine Weise zu argumentieren: Wenn man Lebenslänglich THEORETISCH als solches auffassen würde, hätten wir gleich viele unschuldige Opfer (Abschreckung ist wirkungslos, wie wir wissen, somit stimmt es nicht, dass wir bei der Todesstrafe weniger unschuldige Opfer hätten) UND weniger Mörder, die sterben müssen, insgesamt also weniger Todesopfer überhaupt. Und wenn man es nach deiner "Objektivität" betrachtet, ist also die Anzahl der Todesopfer entscheidend? Schonmal überlegt, wie objektiv deine Objektivität ist?
Ich habe meine eigene Meinung nicht miteinfließen lassen, weil ich kaum eine hierzu habe, so blöd es auch klingen mag. :rolleyes:

Die Anzahl der Todesopfer ist ein Teil des ganzen, also mitentscheidend, wenn du es so ansiehst. Was Abschreckung angeht möchte ich eine Statistik haben, bevor ich es glaube(siehe oben).

Deshalb gehe ich vorher erst einmal davon aus, dass Abschreckung durch Todesstrafe Wirkung zeigt, bis man mich eines anderen belehrt(nicht aus dem Bauch heraus, sondern logisch nachgedacht, soweit es ging). Ich denke aus selbigen Gründen auch, dass es insgesamt weniger Todesopfer gibt, sprich weitaus weniger Opfer des Mörders, aber einige mehr tote Mörder, was aber im Endeffekt nicht so hoch ausfallen würde...

Aber ich merke schon, eine brisante Meinung zu haben macht mich gleichzeitig hier zum 'bösen', wenn man es banal ausdrücken will. -_-

Asuka-chan
04.08.2003, 20:51
todesstrafe...
das ist eine gute frage. einerseits ist es doch ganz schön "dreist", sich selbst zum richter über leben und tod zu machen. außerdem fallen in den usa auch eben viele unschuldige dieser strafe zum opfer. aber ich denke, dass ich auch nach der todesstrafe schreien werde, wenn irgendein kerl später mal meine kinder vergewaltigen oder töten würde. sollte es bis dahin keine todesstrafe geben, würde ich ihn selbst richten. oder man müsste sexualtäter bei bewusstsein kastrieren, das wäre auch mal was :D

Galadriel
04.08.2003, 21:50
*gähn

wie auch immer.

diese diskussion wird mir zuwider. ich sage nicht nur zuwider, ich meine es auch so.

mich kotzt diese arroganz und moralisierung an. mich kotzt es an, über andere menschen zu urteilen wie über vieh. und noch mehr kotzt mich an, dass mir jemand sagt, er hätte massig argumente, obwohl er in wirklichkeit immer nur eines hat, welches er immer und immer wieder wiederholt (allerdings in verschiedenen variationen, wie z.B.: "Dennoch nennst du mich Gefühlslos, den Staat(bzw. die, welche die Todesstrafe haben) als Menschenwidrig, aber den Mörder siehst du scheinbar die ganze Zeit nicht als Mörder sondern als unschuldigen an." -was zwar überhaupt nicht stimmt und ich nie behauptet habe, aber einbildung ist bekanntlich ja auch eine bildung....).

mein lieber dark paladin, du hast keine argumente für die todesstrafe außer niedere rachgelüste und unmenschliche gedankenlosigkeit.

ein mörder hat gemordet
kaltblütig, vermutlich, aber nicht mit sicherheit
ein mensch ist tot, mehrere sind tot
also töten wir noch einen
tötungsmaschinerie ein
mensch hinein
maschine zu
piep

schade, dass das leben kein film ist
so mit gut und böse
bösewichten, die am ende immer erwischt und gegrillt werden
*seufz

es könnte so einfach sein

Dark Paladin
04.08.2003, 22:06
Wie ich schon beschrieben habe geht mir die Diskussion nun auch langsam auf den Keks.

Dennoch hör auf mir vorzuwerfen, ich hätte nur ein Argument. Ich bin nicht so vielseitig, ein einziges Argument in 5 Postings zu fassen, wobei manche dieser Postings wirklich sehr lang sind. Rache = Strafe, that's all you have to know. Um Strafe geht es hier im Thread, wobei mit der Strafe das Todesurteil gemeint ist.

Moralisierung kotzt mich auch an, da in diesem Thread immer wieder Moralaposteln zum Vorschein kommen, und wenn ich dann einmal nicht mehr sage "sowas geht doch nicht", dann werde ich als arrogant bezeichnet(zu unrecht, denn ansonsten würde ich es im RL wohl öfters zu hören bekommen ^^) und als Buhmann dargestellt.

mein lieber dark paladin, du hast keine argumente für die todesstrafe außer niedere rachgelüste und unmenschliche gedankenlosigkeit.
Meine liebe Galadriel, du hast keine Argumentation gegen die Todesstrafe außer Moralaposteln und scheinheiligkeit(ja, da ist das Wort mal wieder :rolleyes: )

schade, dass das leben kein film ist
so mit gut und böse
bösewichten, die am ende immer erwischt und gegrillt werden
Wäre das hier ein Film, dann gäbe es Bösewichte und die 'lieben', aber dies ist nunmal kein Film, und das ist mir mehr als klar, weshalb du nicht auf die Art ankommen brauchst. -_-

mich kotzt es an, über andere menschen zu urteilen wie über vieh
Mich kotzt genau dieser Satz an, weil hiermit wieder der Mensch über dem Tier steht. Ich habe es schon vorher gepostet und ich schreibe es noch einmal: Für mich sind Tiere und Menschen gleichviel Wert
-Und ob du nun die Menschen auf die Ebene der Tiere oder die Tiere auf die Ebene der Menschen bringen willst in deinem Gedankengang, dies ist dir überlassen.

After all sind Menschen auch nur Tiere, weshalb sie nicht heiliger sind als selbige.

Galadriel
04.08.2003, 22:11
Meine liebe Galadriel, du hast keine Argumentation gegen die Todesstrafe außer Moralaposteln und scheinheiligkeit

:rolleyes:
klar bin ich scheinheilig
und noch dazu ein moralapostel
und argumente hab ich auch nicht
*seufz
i tried to pretend....

schönen tag noch! :)

-[IoI]-Ins@ne
04.08.2003, 23:10
Nun, eben wegen jeder Vielseitigkeit wird die Todesstrafe immer eine Diskusion bleiben...

Denn was für den einen eine besonder Schwere ausmacht, wir vom anderen als nebensächlich abgetan...
Nun mal ganz ehrlich, ich stehe auf Drak Paladins Seite, ganz einfach, weil mir das
"scheinheilige" Gesülze einfach zu illusionistisch ist..
Versteht mich nicht falsch, auch ich bin ein Illusionist, und wenn die Welt nach Galadriels Grundprinzipien und ihren Vorstellungen von Menschenrechten laufen würde, dann wäre ich verdammt noch mal dafür...

Jedoch ist dem nicht so... Niemand hätte das Recht, über einen anderen zu bestimmen.. Zweifellos richtig, aber einfach nicht machbar...
Unsere Gesellschaft nennt sich zwar Demokratie, jedoch bestimmen immer noch Personen über uns...
Und teilweiße mag dies auch produktiv sein...
Nur nach Galadriels Argumentation wäre das schon menschenrechtswidrig...
Sieh dich mal um, Galadriel, das menschliche Leben ist nicht "heilig", weder für unsere Gesellschaft noch für mich...
Es gilt kein höheres Prinzip nur für uns Menschen, denn der Mensch ist eben nicht "perfekt"... Im Prinzip geht es imme rnoch nach dem ältesten System überhaupt: "Nur der Stärkere überlebt"...

Und eben diese "Stärkeren" errichteten unsere gesellschaft mit ihren gesetzen, und wer gegen die Gesetze verbricht, der bekommt eine Strafe...
Du bist doch auch der Meinung, dass Strafe sein muss, oder Galadriel?
Also warum nicht auch die "unwiderrufliche" Strafe Tod?

mich kotzt diese arroganz und moralisierung an. mich kotzt es an, über andere menschen zu urteilen wie über vieh
Du glaubst, niemand hätte das Recht über andere zu urteilen?
Nun, schön...
Demzufolge dürfte nur jeder selbst für sich ein Urteil treffen... Ich habe mein Urteil getroffen, in der Gesellschaft mit ihren Gesetzen zu leben, so wie die meisten anderen auch... Die Gesellschaft hat das Urteil getroffen, das es in ihr Gesetze geben muss, damit jeder ein Urteil für sich selbst treffen kann..
Nun kommt ein Mörder, der hat das Urteil getroffen, Menschen aus Befriedigung seines niederen Triebes abzuschlachten...

Sag mir deine Meinung, darfst du ihn nicht verurteilen aufgrund seines Urteils nur "destruktiv" und "menschenrechtsverletzend" zu sein? Er hat sein Urteil getroffen, so zu sein..
Warum sollte ihn dann die Gesellschaft eben nicht nach seinem Urteil bestrafen? Die Gesellschaft ist "der Stärkere", der Mörder "der Schwächere".. also muss die Gesellschaft, um eben zu überleben, sich als "Stärkerer" durchsetzen...

Und meiner Meinung ist es nun nicht damit getan, jemandne vielleicht nur für 15 Jahre hinter Gitter zu sperren, obwohl er anderen vielleicht 90 Jahre vor ihrem natürlichem Tod das Leben genommen hat...
Ja ich bin noch ein Verfechter von "Aug' um Aug', Zahn um Zahn", obwohl mir meine Vernuft sagt, dass man nicht immer so verfahren kann (z.B bei einem Autounfall)...
Dies ist meine Vorstellung von Gerechtigkeit, und ich habe eben mein Urteil getroffen über andere auch urteilen zu können, Illusion hin oder her...

Galadriel
05.08.2003, 00:04
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Und meiner Meinung ist es nun nicht damit getan, jemandne vielleicht nur für 15 Jahre hinter Gitter zu sperren, obwohl er anderen vielleicht 90 Jahre vor ihrem natürlichem Tod das Leben genommen hat...
Ja ich bin noch ein Verfechter von "Aug' um Aug', Zahn um Zahn", obwohl mir meine Vernuft sagt, dass man nicht immer so verfahren kann (z.B bei einem Autounfall)...
Dies ist meine Vorstellung von Gerechtigkeit, und ich habe eben mein Urteil getroffen über andere auch urteilen zu können, Illusion hin oder her...

wie gesagt
das leben ist kein film
und es geht immer um menschen
in der wirklichkeit wird nicht ausgeblendet, in der wirklichkeit gibt es kein drehbuch, in der wirklichkeit gibt es keine statisten, in der wirklichkeit treffen wir entscheidungen

der mörder hat sich entschieden zu morden
wir können uns entscheiden, ihn zu ermorden
wie auch immer

der gerechtigkeit muss genüge getan werden, ist es nicht so?
wir in europa haben mittel und wege gefunden, das zu tun, ohne dabei die todesstrafe anzuwenden
in amerika ist die verbrecherrate weitaus höher als bei uns
würdest du dich in texas wohler fühlen als in deutschland?

aber, wie gesagt, ich kann nichts dagegen tun oder sagen, was ihr denkt, wie auch ihr nichts dagegen tun oder sagen könnt, was ich denke

dark paladin hat die entscheidung getroffen, mich für einen scheinheiligen moralapostel zu halten
deshalb habe ich das recht, ihn für einen scheinheiligen ignoraten zu halten
auge um auge, zahn um zahn (weshalb ich annehme, dass wir uns darüber nicht streiten werden, so viel fairness traue ich ihm zu)

seht ihr, das schöne an der ganzen sache ist doch nur die: es wird immer menschen geben, die sofort für eure rechte aufstehen und kämpfen würden. es wird immer menschen geben, für die euer leben heilig ist, egal, was ihr damit oder mit einem anderen tut. es wird immer menschen geben, die nicht vergessen, aber verzeihen. es wird immer menschen geben, die dafür kämpfen, dass ihr denken und reden könnt, was ihr wollt.

ich weiß, das ist ausschweifend und wir als nicht themenbezogen kritisiert werden

aber ich sage das nur, weil ich der meinung bin, dass ihr das mal hören solltet
das leben mag nicht heilig sein, die menschenrechte irgendwie auch nicht, die menschenwürde antastbar, alles andere scheinheiliges gesülze.....
nur, da, wo wir heute sind (nämlich nicht mehr im finsteren mittelalter) sind wir aufgrund dieses gesülzes.

und dann auch noch -[IoI]-Ins@nes behauptung, wenn die welt nach meinen grundprinzipien und vorstellungen laufen würde, wäre er dafür....
darf ich lachen?
ich weiß, ich kann die welt nicht verändern, das habe ich auch gar nicht vor. aber es geht auch um den einzelnen. -[IoI]-Ins@ne, glaubst du nicht, dass man bei sich selbst anfangen muss?
die welt KANN gar nicht so laufen, wenn jeder einzelne sagt, dass er nur dafür wäre, wenn es schon so laufen würde. wie soll das funktionieren?

ich hab gar nicht mehr vor, gegen die todesstrafe zu kämpfen, jedenfalls nicht in diesem forum. ich habe argumentiert, diese argumente stießen auf taube, ignorante ohren.
es hilft nichts. ich streite mich nicht mehr.

Pyrus
05.08.2003, 00:10
Wer es verantworten kann ein Menschenleben oder mehrere auf sich zu laden, der soll für die Todesstrafe sein. Ich will jedenfalls nie den Tod eines anderen Menschen verantworten müssen, weil ich es einfach nicht kann.
Allerdings sieht es in meinen Augen schon ziemlich überheblich aus, wenn jemand glaubt über andere zu richten oder sie bestrafen zu können. Muss man denn selbst nicht über den Dingen stehen um eine Strafe aussprechen zu können? Wer nicht über dem Mörder steht und ihn verurteilt, handelt wie der Mörder, der einen anderen Menschen umgebracht hat. Ausserdem zeigt man ja damit, dass man das Tun des anderen für schlecht befindet, dass man sich selbst und sein Tun für etwas besseres hält... Ich weiss nicht, ob diese Arroganz von den Befürwortern der Todesstrafe beabsichtigt ist oder nicht...

Ihr dürft mich jetzt nicht falsch verstehen: Ich bin nicht gegen die Todesstrafe und auch nicht dafür. Ich traue mir lediglich nicht zu über Dinge zu urteilen, die dann für millionen von Menschen gelten und ihre Leben arg beeinflussen können, da ich sie nicht(und wohl jeder andere Mensch genausowenig) überblicken kann (weshalb ich auch nie abstimmen gehen werde).
Politisiert wird ja nicht für die Menschen, sondern für die Ideologien. Mir ist jedoch nicht die Ideologie wichtig, sondern das Wohl der einzelnen Menschen. Da ich jedoch nicht weiss, was das "Beste" ist, halte ich mich aus der Politik raus. Ich kann nur für mich selbst sagen, dass ich die Todesstrafe nicht verantworten kann und solange das niemand kann sollte es sie auch nicht geben... Da es offenbar einige gibt die eine Tötung verantworten können (der Zweck heiligt scheinbar die mittel), lasse ich getrost diese Menschen über fremde Leben richten.

Lee
05.08.2003, 00:31
Mord, was ist die Definition von Mord-----> Laut meines Lexikons, dort steht unter Mord:

Vorsätzliche Tötung eines Menschen unter bes. schweren Umständen; im Strafrecht, die Tötung aus Mordlust zur befriedigung des Geschlechtstriebes (Lust M.) -- aus Habgier (meist Raub-M.) oder sonst aus niedrigen Beweggründen -- auf Heimtückische (Meuchel- M.) oder grausame Weise oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken.

Dort stand jedoch nichts von Mord aus Vergeltung oder Rache.
Nach dieser Definition ist die Todesstrafe also kein Mord, obwohl ich das anders sehe.

Mord aus Rache oder Vergeltung kommt doch in unserer Gesellschaft so oft vor. (relativ oft) Und ist die Todesstrafe nicht eine Vergeltung durchgeführt durch die Exicutive? oder wird der Deliquent nur bestraft weil er geltendes Recht verletzt hat?

Wenn zweites richtig ist, dann wird er doch deswegen hingerichtet weil seine Tat den aktuellen Werten und Normen nicht entspricht.

Um noch mal auf die Vergangenheit zuweisen (ganz Weit zurück) dort wurden Ehebrecherinen gesteinigt. Wäre das heute noch Zeitgemäss?

Tatsache ist, es gibt Verbrechen die sind immer schlimm und grausam, doch werden sie nicht immer gleich bestraft.

Sanktionen ändern sich nach Kultur und Zeitalter, und wir haben es nie geschafft "Recht zu sprechen" ich meine dabei auch gerecht zusein für alle beteiligten (ausnahme Richterin Barbera Salesh:D)

Also ist es müssig über die Todesstrafe zu Diskutieren, weil Mord geschieht jeden Tag und man kann es nicht allen recht machen.
Die Argumentation ist von beiden Seiten schlüssig.
Doch letzendlich ist auch die Todesstrafe Mord. Und die Mörder sind nicht ausschließlichdie Richter oder die Henker sondern auch die Gesellschaft die nach diesen Gestzten lebt oder diese toleriert.

Es ist nur mies für jeden unschuldigen der auf'n Stuhl landet!

Nochwas:
1. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist KEINE Anleitung zur Selbstjustiz, sondern soll diese einschränken, ja verhindern. Der am meisten falsch interpretierte Spruch aller Zeiten! Yeahh, eine Freikarte zum fröhlichen Rachemorden! Das ich nicht lache!

2. Mord ist Mord - . Egal ob schizophrener Mörder, Henker, Soldat, Politiker!

3. "Wer frei ist von jeglicher Schuld, der werfe den ersten Stein" - und ALLE können nach Hause gehen!

4. Nennt mir ein Beispiel wo ein Unrecht ein anderes Unrecht ungeschehen macht und ich werde vielleicht sogar meine Meinung überdenken.....

5. Ist es wirklich möglich, das ein Mensch "falsch programmiert" auf die Welt kommt? Ist es nicht eher so, das diese "Programmierung" nicht viel wahrscheinlicher erst NACH der Geburt passiert? Ich sage nicht, das nicht irgendeine Veranlagung vorhanden sein muss, aber niemand wird als Mörder geboren, sondern "entwickelt" sich eher in diese Richtung!

Pyrus
05.08.2003, 00:51
Original geschrieben von Lee
Mord, was ist die Definition von Mord-----> Laut meines Lexikons, dort steht unter Mord:

Vorsätzliche Tötung eines Menschen unter bes. schweren Umständen; im Strafrecht, die Tötung aus Mordlust zur befriedigung des Geschlechtstriebes (Lust M.) -- aus Habgier (meist Raub-M.) oder sonst aus niedrigen Beweggründen -- auf Heimtückische (Meuchel- M.) oder grausame Weise oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken.

Dort stand jedoch nichts von Mord aus Vergeltung oder Rache.
Nach dieser Definition ist die Todesstrafe also kein Mord, obwohl ich das anders sehe.


Ich bin sicher, dass im Strafrecht die Rache auch als niedriger Beweggrund gewertet wird... Ausserdem wird wohl jede Art jemanden zu töten "gemeingefährlich" sein, diejenige der Regierung mit eingeschlossen :rolleyes:

Allerdings ist die Todesstrafe, wie schon gesagt, kein Mord, wenn die Richter über dem Mörder stehen und ihre Wertvorstellung eine bessere und korrektere ist als diejenige, nach der der Mörder seine Tat begangen hat.

amagedon
05.08.2003, 01:07
nun ich selps halte von der todesstrafe überhaupt nichts den wenn der staat einen hinrichtet begeht er ja selbst mord

freitot ist doch immer noch besser als hinrichtung

ach neben bei wusstet ihr das in deutschland bis 1992 die todesstrafe noch erlaubt war???

Hippokrates
05.08.2003, 20:21
Original geschrieben von Galadriel
:rolleyes:

jaja, von wegen abstruser argumentation

es stört mich nicht, dass dir ein menschenleben so wenig am herzen liegt, dass du die todesstrafe befürwortest

zwischen diebstahl und steuern eintreiben besteht mal ein großer unterschied, nämlich der, dass du für die steuern, die du bezahlst, auch was vom staat zurückkriegst (krankenhäuser, straßen, etc.).
ob das immer und wirklich so ist, darüber könnte man streiten.
aber hier geht's nicht um steuern. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif

Ich werde ja nicht gefragt, ob ich diese Leistungen in Anspruch nehmen möchte.
Laut Gesetz ist es illegal jemandem Geld wegzunehmen um dafür eine Leistung zu erbringen, wenn er diese Leistung niemals in Auftrag gegeben hat.

Aber davon mal ab.

1) Menschenrechte ab Geburt sind eine feine Sache. IMHO sollte man sie aber auch wieder verlieren können. Und zwar dann, wenn man mutwillig die Rechte anderer verletzt.

2)Finde ich es ebenfalls affig Menschenleben als 'heilig' oder ähnliches anzusehen. Es ist im Normalfall notwendig Menschenleben zu schützen, weil sonst keine Gesellschaft funktioniert. Aber mehr Wert als das Leben eines Tieres ist es nicht.
Eher im Gegenteil. Wenn man es mal vom Planeten aus betrachtet sind Menschen eine Krankheit, die er gerne loswerden würde...

Galadriel
05.08.2003, 21:40
@hippo

ich will mich nicht mehr länger als nötig mit dem thema befassen. ich sage nur eines: ich habe jedes argument gegen die todesstrafe aufgebracht, argumente, die mit zahlen und fakten bewiesen sind. alle argumente FÜR die todesstrafe hingegen sind theoretischer und hoffnungsvoll eskapistischer natur (in der art von "die welt wäre ein besserer ort, wenn wir alle menschen...ähm...MÖRDER umbringen würden :rolleyes: ). die todesstrafe wird meist nur in den staaten angewandt, in denen die menschenrechte ohnehin mit füßen getreten werden (seltsam, was?) und wird von den staaten NICHT angewandt, wo es den menschen verhältnismäßig gut geht.
das ist das eine.
abgesehen davon habe ich mich mit dem problem todesstrafe und mit dem subjekt zum-tode-verurteilter ausführlicher auseinandergesetzt. tatsache ist, dass auch ich nicht gefeit davor bin, hass zu empfinden. bei sexualtätern geht mir oft durch den kopf, der typ sollte kastriert und dann erschossen werden.
aber das ist subjektiv und nur ein GEDANKE, der mir alleine gehört und stets nur EINER bestimmten person gilt.
trotzdem bin ich mir auch darüber im klaren, dass das leben nicht wie ein film verläuft. die menschen in den todeszellen sind nicht ausschließlich typen wie hannibal 'the cannbal' lecter, perverse serienmörder, gewalttätige psychopathen oder ähnliches.
wie ich schon erwähnte, bekommen z.B. schwarze weitaus häufiger die todesstrafe als weiße -für die gleichen taten, wohlgemerkt. auch arme werden häufiger zum tode verurteilt. wie viele spitzenmanager sind für gewalt, mord und vergewaltigungen in entwicklungsländern verantwortlich -wie viele von ihnen sitzen in der todeszelle?
gewalt ist auch ein großes problem der unterpriviligierten schicht und, um es einmal erwähnt zu haben, die kluft zwischen arm und reich wird immer größer, so steigt auch die gewaltbereitschaft an.
aber anstatt das problem der armut zu lösen, stecken wir die meschen in die todeszelle, damit wir lieben gutbürger uns sicher fühlen können.
kein von euch todesstrafenbefürwortern konnte mir bis jetzt zahlen udn fakten geben, die BEWEISEN, dass die todesstrafe etwas bringt, hingegen kann ich sehr wohl beweisen, dass sie nichts bringt.

apart from that: wir würden es nicht akzeptieren, wenn jemand einen körperlich behinderten aufgrund seiner behinderung tötet, sehr wohl akzeptieren wir es aber, wenn ein geisteskranker aufgrund seiner geisteskrankheit hingerichtet wird.

ich bestreite nicht, dass es kaltblütige mörder gibt, oder solche, die zumindest in der tatzeit kaltblütig handelten.
aber diese tatsache gibt mir noch lange nicht das recht, jemandem die menschenrechte abzusprechen.
denn was du meinst, lieber hippokrates, ist gefährliches terrain. wenn jemand einmal damit anfängt, macht ein anderer damit weiter -und vielleicht hast du dann bald nicht mehr das recht, ungefragt eine meinung zu vertreten, wie du es anscheinend doch ganz gerne tust.
die menschenrechte müssen unter allen umständen etwas unantastbares bleiben, weil es konstanten in unserer gesellschaft geben muss. andernfalls könnte jeder x-beliebig daherkommen und uns erklären, wie man die menschenrechte irgendwie ein klitzekleines bisschen.... ändern könnte.
das stellt sich irgendwann die frage: wer bewacht die wächter?

Hippokrates
05.08.2003, 21:47
Artikel 3 der Menschenrechte:


Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

Also verstoßen Gefängnisstrafen gegen die Menschenrechte :eek:
Argh, wer überwacht die Justiz?

Galadriel
05.08.2003, 21:59
Original geschrieben von Hippokrates
Also verstoßen Gefängnisstrafen gegen die Menschenrechte :eek:
Argh, wer überwacht die Justiz?

siehst du, genau das meine ich.
anstatt dass du wirklich darauf eingehst, was andere dir sagen, suchst du dir irgendwas (vermutlich bist gerade jetzt auf die idee gekommen, dir EINMAL kurz die menschenrechte anzusehen, was?), um die staatliche, sinnlose, irrationale legalen (!!) tötung eines menschen zu rechtfertigen.

ICH WEISS, dass auch die freiheit zu einem menschenrecht gehört.
aber irgendwas musst du mit einem mörder tun -ich glaube, zumindest da sind wir uns einig.
also hast du die wahl, ihn entweder einzusperren (möglichst unter menschlichen bedingungen und nicht ganz von der außenwelt abgeschnitten) -oder du tötest ihn.

du ziehst das töten vor, als KOMM DU MIR NICHT MIT DEN MENSCHENRECHTEN! DU NICHT! >:(

Dark Paladin
05.08.2003, 22:21
Gefängnisstrafe und Todesstrafe sind beide gegen die Menschenrechte, also verstößt der Staat so oder so dagegen, indem er den Mörder bestraft. Strafe muss sein, da sind wir uns wohl einig, oder? Von daher ist die einfachste Begründung für die Todesstrafe, dass damit derjenige Mörder mehr bestraft wird(höheres Strafmaß-->höhere Strafe). Dies sollte imo natürlich nicht bei jedem Mörder so sein, sondern nur bei den wenigen, bei denen es keinen ersichtlichen Ausweg mehr gibt.

apart from that: wir würden es nicht akzeptieren, wenn jemand einen körperlich behinderten aufgrund seiner behinderung tötet, sehr wohl akzeptieren wir es aber, wenn ein geisteskranker aufgrund seiner geisteskrankheit hingerichtet wird.
Nenn es, wie du willst. Bei unserer Geburt waren wir - wie Lee schon gesagt hat - alle gleich. Insofern haben wir uns so entwickelt, wie wir heute eben sind.

Richtig geisteskranke Mörder kommen in die Psychatrie, und zwar für lebenslänglich, es sei denn es gibt eine ersichtliche Besserung. Solche Menschen sollten nicht getötet werden, weil sie mehr und mehr nichts dafür können. Sie sollten aber vor der Gesellschaft weggesperrt werden-->Psychatrie.

Andere Arten von Mördern sollten hingerichtet werden, halt auch nur im besonders schweren Fall.

@Galadriel:
Wenn ich dich so lese, dann denke ich immer, dass du denkst, dass alle Todesstrafenbefürworter(obwohl ich mich nicht einmal so bezeichnen würde, da ich sie nur nicht ausschließen würde) reine Monster/Bestien und gefühlslos sind. Sorry, aber diese Ansicht verstehe ich erst recht nicht, da es hier um Meinungen geht...

dark paladin hat die entscheidung getroffen, mich für einen scheinheiligen moralapostel zu halten
deshalb habe ich das recht, ihn für einen scheinheiligen ignoraten zu halten
Du hast mich nicht verstanden...

Ich habe nur versucht, genauso nichtssagende Argumente zu nennen, wie du es getan hast, um dir klarzumachen, wie sturr du in diesem Punkt bist.

Btw bist du auf etliche Teile von mir nicht eingegangen, die ich geschrieben habe. Ich warte immernoch auf eine Statistik der Mordrate in einem Land, wo die Todesstrafe vor kurzem eingeführt/ausgeschlossen wurde. Praktisch ein vorher/nachher, denn imo sind alle anderen Statistiken nichtssagend... Und bitte keine Gegenbegründung, ich glaube dir, wenn du mir genau so eine Statistik gibst...

Hippokrates
05.08.2003, 22:30
Original geschrieben von Galadriel

du ziehst das töten vor, als KOMM DU MIR NICHT MIT DEN MENSCHENRECHTEN! DU NICHT! >:(
Strange.
Du tust das auch dauernd, dabei verstoßen beide Strafmaßnahmen gegen die Menschenrechte.
Ich kann da mit derselben Berechtigung drauf pochen.

TheBiber
05.08.2003, 22:52
Original geschrieben von Hippokrates
2)Finde ich es ebenfalls affig Menschenleben als 'heilig' oder ähnliches anzusehen. Es ist im Normalfall notwendig Menschenleben zu schützen, weil sonst keine Gesellschaft funktioniert. Aber mehr Wert als das Leben eines Tieres ist es nicht.
Eher im Gegenteil. Wenn man es mal vom Planeten aus betrachtet sind Menschen eine Krankheit, die er gerne loswerden würde...

Ja klar, schliesslich gibt es ja auch Grippeviren, die sich um das Wohlergehen eines infizierten Menschen Sorgen machen. Übrigens, hast du dich mit dem Planeten unterhalten, dass du das weisst? :rolleyes:

ByTor
05.08.2003, 23:12
Original geschrieben von Hippokrates
Strange.
Du tust das auch dauernd, dabei verstoßen beide Strafmaßnahmen gegen die Menschenrechte.
Ich kann da mit derselben Berechtigung drauf pochen.

Trotzdem macht es einen großen Unterschied,Freiheitsstrafe kann man wie schon gesagt zurücknehmen und Todesstrafe nicht,ausserdem hinkt der Vergleich ziemlich,denn ohne das Recht auf Leben sind auch die ganzen anderen Rechte futsch.


Richtig geisteskranke Mörder kommen in die Psychatrie, und zwar für lebenslänglich, es sei denn es gibt eine ersichtliche Besserung. Solche Menschen sollten nicht getötet werden, weil sie mehr und mehr nichts dafür können. Sie sollten aber vor der Gesellschaft weggesperrt werden-->Psychatrie.

Andere Arten von Mördern sollten hingerichtet werden, halt auch nur im besonders schweren Fall

Was sind denn die anderen Arten von Mördern,ich würde sagen jeder Mörder ist psychisch krank und das sollte geändert werden anstatt das man sie einfach abschlachtet,außerdem glaube ich kaum das die Kategorisierung so leicht fällt.


Btw bist du auf etliche Teile von mir nicht eingegangen, die ich geschrieben habe. Ich warte immernoch auf eine Statistik der Mordrate in einem Land, wo die Todesstrafe vor kurzem eingeführt/ausgeschlossen wurde. Praktisch ein vorher/nachher, denn imo sind alle anderen Statistiken nichtssagend... Und bitte keine Gegenbegründung, ich glaube dir, wenn du mir genau so eine Statistik gibst...

Ich denke mal zuerst sollten die Befürworter eine Statistik bringen DAS es hilft,ausserdem war doch in irgendeiner Statistik die auf der Seite oder hier im Thread erwähnt wurde das die Kriminalitätsrate mit Abschaffung der Todesstrafe runterging.

Hippokrates
05.08.2003, 23:20
Original geschrieben von TheBiber
Ja klar, schliesslich gibt es ja auch Grippeviren, die sich um das Wohlergehen eines infizierten Menschen Sorgen machen. Übrigens, hast du dich mit dem Planeten unterhalten, dass du das weisst? :rolleyes:
Ich habe schlicht geschätzt.
Wir können es ja ausprobieren: man nehme einem Menschen die Stimmbänder heraus und foltere ihn dann.
Es versteht zwar keiner was er sagen will, aber 92,90234857% der Menschen würden darauf kommen, dass es ihm nicht gefällt.
Genauso verhält es sich mit dem Planeten.
Er hat zwar keine Stimme, aber wir dürfen annehmen, dass er es nicht mag, wenn man riesige Löcher in ihn bohrt, Giftmüll und radioaktive Materialien in seine Meere kippt und seine Atmosphäre verseucht.

Virus
05.08.2003, 23:24
Also wenn der Angeklagte wegen Mordes Verurteilt wird und er die Todesstrafe inkaufnehmen muss, so ist das auch FEIGER MORD vom STAAT!
Mir würde viel besseres einfallen für VERGEWALTIGER >:(!!
Also zu Vergewaltiger: >:(
Ich würde ihnen die SCHWÄNZE abschneiden und ihn selbst einen Blassen lassen!!

MFG Virus

Dark Paladin
06.08.2003, 00:27
Original geschrieben von ErotoManiac
Was sind denn die anderen Arten von Mördern,ich würde sagen jeder Mörder ist psychisch krank und das sollte geändert werden anstatt das man sie einfach abschlachtet,außerdem glaube ich kaum das die Kategorisierung so leicht fällt.
1. Ist jeder Mörder in einer Psychatrie? :rolleyes:
2. Kategorisierung war allgemein gehalten

Ich denke mal zuerst sollten die Befürworter eine Statistik bringen DAS es hilft,ausserdem war doch in irgendeiner Statistik die auf der Seite oder hier im Thread erwähnt wurde das die Kriminalitätsrate mit Abschaffung der Todesstrafe runterging.
Tjoa, ich finde keine Statistik, welche ein vorher/nachher Bild gibt, sondern nur Statistiken, welche Staat A(mit Todesstrafe) mit Staat B(ohne Todesstrafe) vergleichen. Zufällig ist genau diese Statistik in einem Bericht enthalten, der die Todesstrafe verurteilt. Is there more to say? :rolleyes:

Sephren
06.08.2003, 00:27
Also wenn der Angeklagte wegen Mordes Verurteilt wird und er die Todesstrafe inkaufnehmen muss, so ist das auch FEIGER MORD vom STAAT!
Mir würde viel besseres einfallen für VERGEWALTIGER !!
Also zu Vergewaltiger:
Ich würde ihnen die SCHWÄNZE abschneiden und ihn selbst einen Blassen lassen!!

MFG Virus

...und der Sexthread wurde geschlossen, wtf? :p

Viper, komm mal runter von dem Stammtischniveau, das ist pervers, sowie physische und psychische Folter, daher völlig undiskutabel. Aber wo wir dabei sind... in den 30'er Jahren war alles besser... :)

Galadriel
06.08.2003, 00:41
Original geschrieben von Hippokrates
Strange.
Du tust das auch dauernd, dabei verstoßen beide Strafmaßnahmen gegen die Menschenrechte.
Ich kann da mit derselben Berechtigung drauf pochen.

erstens mal nervt es mich einfach, wenn ich merke, dass jemandem die argumente ausgehen und er sich deshalb irgendeinen an den haaren herbeigezogenen scheiss einfallen lässt

und zweitens gibt es zwischen uns einen grundlegenden unterschied
der ist nämlich: ich nehme die menschenrechte ernst

du MISSBRAUCHST sie hingegen nur, weil dir nichts besseres einfällt. noch dazu missbrauchst du sie GEGEN menschen.
du pochst nicht auf die menschenrechte, du verbiegst sie ganz nach deinem geschmack.

ich bleibe dabei. komm DU mir nicht mit den menschenrechten, solange sie dir sch....egal sind.
solltest du sie irgendwann ernst nehmen, können wir gerne darüber sprechen.

Dark Paladin
06.08.2003, 01:10
Original geschrieben von Galadriel
erstens mal nervt es mich einfach, wenn ich merke, dass jemandem die argumente ausgehen und er sich deshalb irgendeinen an den haaren herbeigezogenen scheiss einfallen lässt
Yoah, wieso laberst du denn auch nur noch davon rum, ich sei arrogant, ignorant, eine Bestie, etc, blablubb? :rolleyes:

du MISSBRAUCHST sie hingegen nur, weil dir nichts besseres einfällt. noch dazu missbrauchst du sie GEGEN menschen.
du pochst nicht auf die menschenrechte, du verbiegst sie ganz nach deinem geschmack.
Du hast mir vorgeworfen, ich würde Argumente verbiegen. Im Moment tust du genau dies mit Hippo's Argumenten...

Außerdem:
Du hast mir immernoch nicht auf die Fragen geantwortet, welche weiter oben stehen. Mir scheint, du hast keine Antwort darauf, denn ich spreche dich jetzt zum dritten mal darauf an...

Phlox
06.08.2003, 02:03
Ich bin für die Todesstrafe! Leute, die andere Menschen umbringen sollen selbst mit dem Tod bestraft werden und niemehr, auch wenn sie sich angeblich gebessert haben frei kommen.

Aber natürlich nur wenn es voll und ganz klar is dass die Person aeinen menschen auf dem gewissen hat!

TheBiber
06.08.2003, 02:19
Original geschrieben von Hippokrates
Ich habe schlicht geschätzt.
Wir können es ja ausprobieren: man nehme einem Menschen die Stimmbänder heraus und foltere ihn dann.
Es versteht zwar keiner was er sagen will, aber 92,90234857% der Menschen würden darauf kommen, dass es ihm nicht gefällt.
Genauso verhält es sich mit dem Planeten.
Er hat zwar keine Stimme, aber wir dürfen annehmen, dass er es nicht mag, wenn man riesige Löcher in ihn bohrt, Giftmüll und radioaktive Materialien in seine Meere kippt und seine Atmosphäre verseucht.

Ich glaube kaum, dass etwas, das weder fühlen noch denken kann überhaupt in der Lage ist, etwas nicht zu mögen.


Original geschrieben von Phlox
Ich bin für die Todesstrafe! Leute, die andere Menschen umbringen sollen selbst mit dem Tod bestraft werden und niemehr, auch wenn sie sich angeblich gebessert haben frei kommen.

Ähm, wie soll ein Toter überhaupt wieder freikommen? o_O

Galadriel
06.08.2003, 03:31
Original geschrieben von Dark Paladin
Außerdem:
Du hast mir immernoch nicht auf die Fragen geantwortet, welche weiter oben stehen. Mir scheint, du hast keine Antwort darauf, denn ich spreche dich jetzt zum dritten mal darauf an...

welche frage?
vielleicht habe ich sie wirklich übersehen, dann tut mir das leid.

ich werde jetzt aber auch nicht danach suchen (mir ist egal, ob du das dann als "sie weiß halt keine antwort drauf, deshalb tut sie jetzt so" abtust, weil es schlicht und einfach nicht wahr ist)

ich halte von dieser diskussion nicht mehr viel

sie macht mich sauer, sie enttäuscht mich
KEINE meiner fragen wurden von euch beantwortet, auch wenn ihr das noch so gerne behauptet
keine antwort, njente, stattdessen sinnloses wortklauben, aber keine antworten

und wenn ich dann mal nicht auf eine frage achte, heißt es gleich "mir scheint, du weißt keine antwort darauf"

mir reicht's, wenn ihr nicht fähig seid zu diskutieren wie menschen

insgeheim wünsche ich mir nichts mehr lieber als die einführung der todesstrafe und euch beide als unschuldige im todestrakt und während man euch die giftspritze in den arm jagt, demonstrieren draußen ein paar mit "scheinheiligem gesülze" gegen euren tod

tja, der unterschied zwischen euch und mir ist nur, dass ich mein wunschdenken nicht in die realität umgesetzt sehen will

c'est la vie!

wer bewacht die wächter?

Dark Paladin
06.08.2003, 05:14
Welch eine Veranschaulichung! -_-

Wenn wir mal davon absehen, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Todesstrafe in Deutschland eingeführt wird bei 0.00000000000001 Prozent liegt, dann gäbe es immer noch die geringe Wahrscheinlichkeit, dass es gerade jemanden von uns beiden trifft(1:20.000.000? :rolleyes: ). Wow, für diese Mehrheit soll es also gut sein, dass die Todesstrafe nicht eingeführt wird - ich lese es ja immer wieder...

mir reicht's, wenn ihr nicht fähig seid zu diskutieren wie menschen
Ich bin doof. :)

Du aber auch, du hast genauso wie ich keine Frage beantwortet, und darüber diskutiert man nicht. :)

Sprüche sind toll, denn sie geben einem Auskunft, wie weise man ist. :)

Original geschrieben von Dark Paladin
Ich warte immernoch auf eine Statistik der Mordrate in einem Land, wo die Todesstrafe vor kurzem eingeführt/ausgeschlossen wurde. Praktisch ein vorher/nachher, denn imo sind alle anderen Statistiken nichtssagend... Und bitte keine Gegenbegründung, ich glaube dir, wenn du mir genau so eine Statistik gibst...
Das war die Frage...

Hippokrates und ich sind übrigens beide sehr doof, wir wissen nicht, wie man diskutiert, wir beantworten keine Fragen, wir sind praktisch dumm wie Brot, du weißt es ja sehr gut! :)

Galadriel
06.08.2003, 05:22
Original geschrieben von Dark Paladin
Hippokrates und ich sind übrigens beide sehr doof, wir wissen nicht, wie man diskutiert, wir beantworten keine Fragen, wir sind praktisch dumm wie Brot, du weißt es ja sehr gut! :)

jap, das ist mir klar, trotzdem danke: es macht mir hoffnung. selbsterkenntnis ist der erste schritt zur besserung.

apropos, was die frage angeht. ich werde dir gerne mal so eine statistik bringen, aber du erwartest wohl nicht von mir, dass ich die so mir nichts, dir nichts aus dem ärmel schüttel?
ich geh mal auf die suche (als ob du das nicht selber könntest....) und werde an dich denken, wenn ich sie gefunden habe.


dann gäbe es immer noch die geringe Wahrscheinlichkeit, dass es gerade jemanden von uns beiden trifft(1:20.000.000?

ja, schade eigentlich. :rolleyes:

bye. und nervt mich nicht wieder. deine statistik kannst du haben, aber ansonsten ist das thema tot -es riecht praktisch schon danach.

edit: ich habe gerade eine anfrage bezüglich der statistik abgeschickt, kann also nicht mehr lange dauern.

Galadriel
06.08.2003, 16:19
sorry für den doppelpost, aber ich habe gerade das hier gesehen:


Du aber auch, du hast genauso wie ich keine Frage beantwortet, und darüber diskutiert man nicht.

und DAS lasse ich mir nicht bieten. also, ich habe nachrecherchiert und beantworte dir gerne alle fragen -und sogar noch ein paar, die du gar nicht gestellt hast. :rolleyes:

darunter ist sogar eine kleine statistik, nach der du gefragt hast, allerdings glaube ich, dass ich noch mehr auftreiben kann.

also (falls du/ihr nicht zu faul seid zu lesen, aber das ist dann wohl nicht mein problem):

Geschichte der Todesstrafe

Die Todesstrafe gehört zu den ältesten Strafen der Welt. Vollstreckt wurde sie schon lange bevor es Haft- oder Geldstrafen gab. Es begann in frühgeschichtlicher Zeit mit Menschenopfern, um die Götter zu besänftigen, um eine reiche Ernte und Schutz gegen Krankheiten von ihnen zu erbitten. Schon unter den primitiven Völkern wurde zum Tode verurteilt. Damals gab es noch keine niedergeschriebenen Gesetze.

Bei alten Kulturen
Bei den Babyloniern gab es die ersten geschriebenen Gesetze, die die Todesstrafe regelten - der Hammurabi-Code. Diese Gesetzgebung sah die Todesstrafe für Diebstahl, Mord und Fehler bei der Arbeit vor. Schon damals wurden Verbrechen gegen reiche, angesehene Menschen härter bestraft als Verbrechen gegen arme Menschen.

Mittelalter bis Neuzeit
Im Europa des Mittelalters kamen große Machtkonflikte durch die vielen Machthaber auf, die das Feudalsystem hervorbrachte. So hatten auch viele die Macht, über Bestrafungen zu verfügen, selbst wenn es um Verbrechen wie Mord ging. Hingerichtet wurde damals durch Köpfen, Hängen, Ertränken und Folterung bis zum Tode.

Lange Zeit wurden in Europa Menschen aufgrund der von ihnen vertretenen Meinung hingerichtet. Die Fusion von politischer und religiöser Macht war während mehrerer Jahrhundert Grund dafür, dass Menschen zum Tode verurteilt wurden, die sich kritisch gegenüber der Kirche äußerten, das traf auch besonders Wissenschaftler. Die Zeit der Inquisition ist hier besonders hervorzuheben.

Widerstand gegen die Todesstrafe
Bis zum Ende des 18. Jahrhundert nahm die Todesstrafe einen breiten Raum im Justizsystem ein, erst dann wuchs allmählich Widerstand. Die am meisten bekannte Arbeit über die Ungerechtigkeit der Todesstrafe kam damals vom italienischen Juristen Cesare Beccaria. In seinem 1764 erschienenen Werk "Die Delitti E Delle Pene" (Über Verbrechen und Strafen) schrieb er über die Ineffektivität der Todesstrafe, wenn es um die Vermeidung von Verbrechen geht und über mögliche Justizirrtümer und kam schließlich zu der Überzeugung, die Todesstrafe müsse abgeschafft werden.

Beccaria's Arbeit wurde über die Grenzen Italien bekannt und beeinflusste die Reformation der Justizsysteme. Das 19. Jahrhundert brachte dann auch in vielen Ländern die Abschaffung der Todesstrafe, die durch lebenslange Freiheitsstrafe ersetzt wurde.

NS-Zeit in Deutschland
Ab 1933 wurden im Deutschen Reich mehrere Ausnahmegesetze erlassen und dadurch die Verhängung und Vollstreckung der Todesstrafe enorm gesteigert. Ab 1941 ermöglichte der sogenannte "Nacht und Nebel - Erlass", dass Personen, welche "die deutsche Sicherheit gefährden" aufgegriffen, aber nicht sofort erschossen oder vor ein Gericht gestellt wurden. Sie verschwanden spurlos, über ihr Schicksal wurde keine Auskunft erteilt. Die Zahl dieser "Todesurteile" ist nicht bekannt.
Nach Kriegsende machten auch die Besatzungsmächte in Kriegsverbrecherprozessen von der Todesstrafe erheblichen Gebrauch.

Entwicklung ab 1945
Im Jahr 1948 war die Todesstrafe in 8 Staaten abgeschafft, am Ende des 20. Jahrhunderts bereits in 75 (für alle Straftaten). Derzeit wird die Todesstrafe in durchschnittlich 2 bis 3 Staaten pro Jahr aus dem Gesetz verbannt und somit die Anzahl der die Todesstrafe ablehnenden Länder immer größer.
___________________________________

Zahlen und Fakten
Hier einige Zahlen und Fakten - die Todesstrafe betreffend - in komprimierter Form:

1. Weltweite Anwendung der Todesstrafe
Mehr als die Hälfte aller Staaten weltweit hatten Ende 2001 die Todesstrafe per Gesetz abgeschafft oder wenden diese praktisch nicht mehr an.
Jüngste Informationen, die amnesty international vorliegen, zeigen:
• 74 Staaten und Territorien haben die Todesstrafe für alle Verbrechen abgeschafft.
• 15 Staaten haben die Todesstrafe für alle Verbrechen bis auf außergewöhnliche, wie z.B. Verbrechen im Rahmen von Kriegshandlungen, abgeschafft.
• In 22 Staaten kann die Todesstrafe als praktisch abgeschafft gesehen werden: diese Staaten halten im Gesetz an der Todesstrafe fest, haben aber während der letzten 10 Jahre oder länger keine Hinrichtung ausgeführt und verfolgen eine Politik oder gängige Praxis des Nicht-Ausführens von Hinrichtungen.
Insgesamt sind es somit 111 Staaten, welche die Todesstrafe per Gesetz oder praktisch abgeschafft haben.
• 84 Staaten halten weiterhin an der Todesstrafe fest und wenden sie auch an, aber die Zahl der Staaten, welche tatsächlich Gefangene hingerichtet haben, ist wesentlich geringer.

2. Entwicklung in Richtung weltweite Abschaffung
Innerhalb der letzten zehn Jahre haben jedes Jahr durchschnittlich über drei Staaten die Todesstrafe für alle Verbrechen abgeschafft.
Seit 1990 wurde in über 30 Staaten und Territorien die Todesstrafe für alle Verbrechen abgeschafft, darunter Staaten in Afrika (beispielsweise Angola, Elfenbeinküste, Mauritius, Mozambique, Südafrika), Amerika (Kanada, Paraguay), Asien (Hongkong, Nepal) und Europa (Aserbaidschan, Bulgarien, Estland, Georgien, Litauen, Polen, Turkmenistan, Ukraine).

3. Bewegungen zur Wiedereinführung der Todesstrafe
Einmal abgeschafft, wird die Todesstrafe selten wieder eingeführt. Seit 1985 wurde in über 40 Staaten die Todesstrafe per Gesetz abgeschafft oder eine vorhergehende Abschaffung, die zunächst nur für einfache Verbrechen galt, auf alle Verbrechen ausgedehnt.
Während der selben Zeit haben nur vier Staaten die Todesstrafe wiedereingeführt. Einer dieser Staaten - Nepal - hat inzwischen die Todesstrafe wieder abgeschafft. Auf den Philippinen wurden seit der Wiedereinführung Hinrichtungen durchgeführt, aber in den zwei weiteren Staaten (Gambia, Papa Neu Guinea) gab es bis dato noch keine Hinrichtungen.

4. Todesurteile und Hinrichtungen
Im Jahre 2001 wurden mindestens 3.048 Gefangene in 31 Staaten hingerichtet und in 68 Staaten wurden 5.265 Menschen zum Tode verurteilt. Diese Zahlen beinhalten nur jene Fälle, welche amnesty international bekannt wurden; die tatsächlichen Zahlen sind sicherlich höher.
2001 fanden 90 Prozent aller Hinrichtungen in China, Iran, Saudi Arabien und den USA statt. Für China zeigen die nur begrenzt verfügbaren und nicht vollständigen Aufzeichnungen, welche amnesty international vorliegen, dass zu Jahresende mindestens 2.468 Menschen hingerichtet wurden, die tatsächliche Zahl wird als weit höher angenommen. Mindestens 139 Hinrichtungen wurden im Iran ausgeführt. Von Saudi Arabien wurden 79 Hinrichtungen berichtet, aber die Gesamtzahl dürfte viel höher sein. 66 Personen wurden in den USA hingerichtet.

5. Todesstrafe für jugendliche StraftäterInnen
Internationale Menschenrechtsabkommen verbieten es, StraftäterInnen, die zum Tatzeitpunkt unter 18 Jahren alt waren, zum Tode zu verurteilen. Das Internatinal Convent on Civil and Political Rights, das American Convent on Human Rights und das Convent on the Rights of Child beinhalten alle Bestrebungen in diese Richtung. Mehr als 110 Staaten, deren Gesetze immer noch die Todesstrafe für einige Verbrechen vorsehen, haben Gesetze, die speziell die Hinrichtung von minderjährigen StraftäterInnen ausschließen oder es können solche Hinrichtungen ausgeschlossen werden, weil diese Länder einem oder mehreren der oben genannten Abkommen beigetreten sind. Jedoch werden in einigen Staaten Minderjährige weiterhin hingerichtet.
Es sind sieben Staaten bekannt, die seit 1990 Jugendliche, die zum Zeitpunkt der Tat noch nicht 18 Jahren alt waren, hingerichtet haben; dies sind: Kongo (Demokratische Republik), Iran, Nigeria, Pakistan, Saudi Arabien, USA und Jemen. Der Staat, in dem die meisten der bekannten Hinrichtungen jugendlicher Straftäter durchgeführt wurden, waren die USA (15 seit 1990) . Sie sind mitterweile der einzige Staat weltweit, der die UNO-Kinderkonvention, die die Todesstrafe für Minderjährige verbietet, nicht ratifiziert hat.
Im Jahr 2001 wurden amnesty international drei Fälle von Hinrichtungen Minderjähriger bekannt: einer in Iran, einer in Pakistan und einer in den USA.

6. Das Argument der Abschreckung
Wissenschaftliche Studien haben übereinstimmend gezeigt, dass es keinen schlüssigen Beweis gibt, dass die Todesstrafe ein besseres Abschreckungsmittel gegen Straftaten sei als andere Formen der Bestrafung. Die jüngste Zusammenstellung von Forschungsergebnissen über den Zusammenhang zwischen Todesstrafe und Mordrate, durchgeführt für die Vereinten Nationen im Jahr 1988 und aktualisiert im Jahr 1996, kommt zu folgendem Schluss:
"Es ist der Forschung nicht gelungen, wissenschaftliche Beweise dafür zu liefern, dass Hinrichtungen eine größere abschreckende Wirkung haben als lebenslange Haft, und dass ein solcher Beweis gefunden wird ist auch für die Zukunft unwahrscheinlich. In ihrer Gesamtheit sprechen die Beweise auch weiterhin nicht für die Abschreckungshypothese..."
(Quelle: Roger Hood, The Death Penalty: A World-Wide Perspective. Oxford, Clarendon Press, Überarbeitete Auflage, 1996)

7. Auswirkungen der Abschaffung auf die Kriminalitätsstatistik
Bezüglich des Nachweises eines Zusammenhanges zwischen einer Änderung bei der Anwendung der Todesstrafe und der Kriminalitätsrate hält die oben genannte Studie fest:
"Die Tatsache, dass alle bisherigen Ergebnisse in dieselbe Richtung weisen, ist a priori ein eindeutiger Beweis dafür, dass Staaten nicht eine plötzliche und wesentliche Änderung in der Kriminalstatistik befürchten müssen, wenn sie weniger stark an der Todesstrafe festhalten".
Jüngste Kriminalitätsstatistiken von Staaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben, zeigen in keiner Weise, dass die Abschaffung zu negativen Effekten führt. In Kanada fiel die Mordrate von 3,09 (bezogen auf 100.000 Einwohner) im Jahre 1975, dem Jahr vor der Abschaffung der Todesstrafe für Mord, auf 2,41 im Jahr 1980, und seither sank die Rate weiter. Im Jahr 1999, 23 Jahre nach der Abschaffung, betrug die Mordrate 1,76 auf 100.000 Einwohner, das sind 43 Prozent weniger als im Jahr 1975. Die Gesamtzahl der in diesem Land erfassten Mordfälle sank 1999 während drei Jahren kontinuierlich.

8. Internationale Abkommen zur Abschaffung der Todesstrafe
Eine der wichtigsten Entwicklungen in den letzten Jahren war der Beitritt zu Internationalen Abkommen, wodurch Staaten sich selbst gegenüber verpflichten keine Todesstrafe zu haben.
Im Moment gibt es vier solche Vereinbarungen:
Das 2. Zusatzprotokoll zum internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte (Second Optional Protocol to the International Covenant on Civil and Political Rights), welches bis heute von 46 Staaten ratifiziert wurde. Sieben weitere Staaten haben das Protokoll unterzeichnet und ihre Absicht erklärt, zu einem späteren Zeitpunkt dem Abkommen beizutreten.
Das Protokoll der amerikanischen Konvention der Menschenrechte zur Abschaffung der Todesstrafe (Protocol to the American Convention on Human Rights to Abolish the Death Penalty), welches von acht amerikanischen Staaten ratifiziert und von einem weiteren Staat unterschrieben wurde.
Das Protokoll Nr. 6 der Europäischen Konvention für Menschenrechte (Protocol No. 6 to the European Convention for the Protection of Human Rights and Fundamental Freedoms), welches von 39 europäischen Staaten ratifiziert und von drei weiteren unterschrieben wurde.
Das Protokoll Nr. 13 der Europäischen Konvention für Menschenrechte (Protocol No. 13 to the European Convention for the Protection of Human Rights and Fundamental Freedoms), welches am 3. Mai 2002 zur Unterzeichnung eröffnet wird.
Das Protokoll Nr. 6 der Europäischen Konvention für Menschenrechte ist ein Abkommen zur Abschaffung der Todesstrafe zu Friedenszeiten.
Das 2. Zusatzprotokoll der internationalen Konvention der zivilen und politischen Rechte und das Protokoll der amerikanischen Konvention der Menschenrechte zur Abschaffung der Todesstrafe verlangen die totale Abschaffung der Todesstrafe, erlauben aber den Staaten, die Todesstrafe für Kriegszeiten als Ausnahme beizubehalten.
Das Protokoll Nr. 13 der Europäischen Konvention für Menschenrechte verlangt die gänzliche Abschaffung der Todesstrafe unter allen Umständen.

9. Hinrichtung von Unschuldigen
Solange an der Todesstrafe festgehalten wird, kann das Risiko, dass Unschuldige hingerichtet werden, nicht beseitigt werden.
Seit 1973 wurden in den USA 99 Gefangene aus der Todeszelle entlassen, nachdem Beweise gefunden wurden, die ihre Unschuld bei Verbrechen, für die sie verurteilt wurden, untermauerten. Für einige dieser Menschen erfolgte die Freilassung kurz vor ihrer Hinrichtung und nach einem langjährigen Aufenthalt in der Death Row . Wiederholte Merkmale solcher Fälle sind verfahrenstechnisch begründete oder politisch motivierte Fehlurteile, wie die Verwendung unzuverlässiger Zeugenaussagen und Beweise sowie konfessionelle oder auch rassistische Vorurteile und unzueichende Möglichkeiten einer Verteidigung.
Der Gouverneur des US Bundesstaates Illinois, Georg Ryan, verfügte im Jänner 2000 ein Moratorium zur Aussetzung der Todesstrafe. Seine Entscheidung folgte der Freilassung des bereits 13. zum Tode Verurteilten, der in diesem Bundesstaat der USA seit der Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahre 1977 unrechtmäßig verurteilt wurde. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden in Illinois 12 Gefangene hingerichtet.
Bei der Kundmachung des Moratoriums sagte George Ryan: "Ich kann nicht ein System unterstützen, das sich in seiner Administration als so fehlerhaft erwiesen hat und das den schrecklichsten Alptraum zur Realität werden ließ: der Staat nimmt Unschuldigen das Leben ... So lange ich nicht sicher bin, dass jeder, der in Illinois zum Tode verurteilt wurde, auch wirklich schuldig ist und solange ich nicht die moralische Gewissheit habe, dass nicht auch einem unschuldigen Mann oder einer unschuldigen Frau die Todesspritze droht, wird niemanden dieses Schicksal treffen."

10. Die Todesstrafe in den USA
• 66 Gefangene wurden in den USA im Jahr 2001 hingerichtet, womit die Zahl der Hingerichteten seit der Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1977 bei 749 steht.
• Über 3.700 Gefangene sind zum Tod verurteilt (mit Stand 1. Jänner 2002).
• 38 der 50 US Staaten sehen im Gesetz die Todesstrafe vor. Die Todesstrafe ist auch in den militärischen und zivilen US Bundesgesetzen vorgesehen.
Im Juni 2002 verbot der Oberste Gerichtshof der USA die Todesstrafe für geistig Behinderte - überlässt es aber weiterhin den einzelnen Bundesstaaten, zu definieren, was unter "geistiger Behinderung" verstanden wird.
_________________________
(to be continued)

Galadriel
06.08.2003, 16:28
weiter geht mit der fröhlichen aufklärung :p :

TODESURTEILE UND HINRICHTUNGEN
Im Jahr 2001 wurden mindestens 3.048 Personen in 31 Ländern hingerichtet. Mindestens 5.265 Personen in 68 Ländern wurden zum Tode verurteilt. Diese Zahlen geben nur den Wissensstand von amnesty international wieder; die tatsächlichen Zahlen sind mit Sicherheit höher.
Nach Kenntnis von amnesty international wurde die Todesstrafe 2001 in folgenden Staaten und Gebieten verhängt (anmerkung von galadriel: merkst du auch? alles länder, in denen man gerne leben würde, gell?):

Ägypten
Äthiopien
Afghanistan
Algerien
Armenien
Bahamas
Bangladesch
Belize
Brunei (Darussalam)
Burundi
China
Ghana
Grenada
Guatemala
Guinea
Guyana
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Jamaika
Japan
Jordanien
Jemen
Jugoslawien (Bundesrepublik)
Kamerun
Kasachstan
Katar
Kenia
Kirgistan
Kongo (Demokratische Republik)
Korea
Kuba
Kuwait Libanon
Libyen
Malaysia
Marokko
Mauretanien
Mongolei
Myanmar
Nigeria
Oman
Pakistan
Palästinensische Autonomiegebiete
Philippinen
Ruanda
Sambia
Saudi-Arabien
Simbabwe
Singapur
Somalia
Srilanka
Sudan
Swasiland
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Thailand
Trinidad und Tobago
Türkei
Uganda
Usbekistan
Vereinigte Arabische Emirate
Vereinigte Staaten von Amerika
Vietnam
Weissrussland
Zentralafrikanische Republik

Hinrichtungen wurden 2001 in folgenden Ländern durchgeführt:
Ägypten
Afghanistan
Bangladesch
Botswana
China
Guinea
Indonesien
Irak
Iran
Japan
Jordanien
Jemen
Kasachstan
Korea (Nord)
Kuwait
Malaysia Oman
Pakistan
Palästinensische Autonomiegebiete
Saudi-Arabien
Simbabwe
Singapur
Somalia
Sudan
Tadschikistan
Taiwan
Thailand
Usbekistan
Vereinigte Staaten von Amerika
Vietnam
Weissrussland

Die große Mehrheit der Hinrichtungen fand in lediglich einer Handvoll von Staaten statt:
2001 wurden 90% der Hinrichtungen in China, Iran, Saudi-Arabien und den USA durchgeführt.
In China deuten die amnesty international vorliegenden, unvollständigen Daten darauf hin, dass bis Ende des Jahres mindestens 2.468 Menschen hingerichtet wurden - die tatsächliche Zahl liegt vermutlich weitaus höher.
Im Iran kam es zu mindestens 139 Hinrichtungen.
Aus Saudi-Arabien wurden 79 Hinrichtungen bekannt, aber die Summe dürfte weit höher liegen.
In den USA wurden 66 Menschen hingerichtet.
______________________________

Argumente gegen die Todesstrafe

1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Diese gesteht jedem Menschen das Recht auf Leben zu und hält zudem fest:
"Niemand darf der Folter oder grausamer, inhumaner oder herabwürdigender Behandlung oder Bestrafung unterzogen werden."

Da beide Rechte durch die Todesstrafe verletzt werden, tritt amnesty international weltweit und ausnahmslos für ihre Abschaffung ein.
Seitdem es die Todesstrafe gibt, bemühen ihre BefürworterInnen eine ganze Reihe von - letztlich unhaltbaren - Argumenten, zum Beispiel diese:

"Für Mörder ist die Todesstrafe nur gerecht"
Richtig ist:
Töten kann niemals gerecht sein, selbst wenn es staatlich angeordnet wird. Der Staat kann nicht das Töten per Gesetz verbieten und gleichzeitig selbst töten.
Nicht einmal in ihrer Anwendung ist die Todesstrafe gerecht: So ist in den USA der Anteil der zum Tode verurteilten Afro-AmerikanerInnen überproportional hoch. In Saudiarabien trifft es vor allem die GastarbeiterInnen. In Summe ist die Todesstrafe vor allem eine Strafe für die Armen, die sich mit wenig motivierten PflichtverteidigerInnen begnügen müssen oder überhaupt keine Chance auf rechtliche Vertretung haben.

"Lebenslängliche Haft ist genauso unmenschlich wie die Todesstrafe"
Richtig ist:
Auch lebenslängliche Haft ist zwar eine schwere Strafe, aber sie lässt dem Verurteilten immer noch die Hoffnung, vielleicht doch eines Tages entlassen zu werden.
Ganz zu schweigen von Justizirrtümern, die nach Vollstreckung der Todesstrafe nie mehr zu korrigieren sind.

"Die Todesstrafe ist abschreckender als jede andere Strafe"
Richtig ist:
Wissenschaftliche Untersuchungen haben keinen Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptung erbringen können. Abschreckend wirken könnte die Todesstrafe allenfalls bei im voraus geplanten Verbrechen, doch die meisten Morde geschehen im Affekt, also unüberlegt. Die wenigen VerbrecherInnen, die einen Mord kaltblütig planen, gehen davon aus, dass sie nicht erwischt werden. Die beste Abschreckung für sie wäre daher eine hohe Aufklärungsquote.

"Nur die Todesstrafe schützt vor WiederholungstäterInnen"
Richtig ist:
Die Rückfallquote nach langjährigen Haftstrafen ist niedriger als die Quote der Justizirrtümer.

"Wenn die Todesstrafe abgeschafft wird, steigt die Kriminalitätsrate"
Richtig ist:
Zuverlässige Statistiken dokumentieren genau das Gegenteil: In Kanada sank die Mordrate, in den USA stagniert sie in den Bundesstaaten mit Todesstrafe auf höherem Niveau als in jenen, die sie abgeschafft haben.

"Die Todesstrafe ist ein Mittel gegen politisch motivierte Gewalt und Terrorismus"
Richtig ist:
Terrorismusexperten haben wiederholt darauf hingewiesen, dass Exekutionen von politischen Gewalttätern wahrscheinlich genauso gut zu mehr wie zu weniger Terrorakten führen können. Denn Exekutionen können Märtyrer schaffen, die zu Identifikationsfiguren für neue Täter werden. Und Menschen wie Selbstmordattentäter lassen sich durch die Androhung der Todesstrafe bestimmt nicht abschrecken.

"Die Bevölkerungsmehrheit ist für die Todesstrafe"
Bei allem Respekt für die Demokratie: Die Menschenrechte können auch durch eine Mehrheitsentscheidung nicht angetastet werden. So kennt jedes demokratische System auch Ausnahmeregelungen für Minderheiten, um diese vor der Überstimmung durch die Mehrheit zu schützen.
Abgesehen davon: Man fragt auch nicht die Bevölkerung, ob sie Steuern zahlen will, obwohl die Mehrheit ganz sicher dagegen ist.

"Jeder souveräne Staat hat das Recht, seine Gesetze selbst zu bestimmen"
Richtig ist:
Die internationalen Menschenrechtsnormen stehen über dem nationalen Recht. Gerade das ist der Sinn der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

"Der Wunsch nach einem weltweiten Moratorium für die Todesstrafe ist nur ein weiterer Versuch des Westens, seine kulturellen Werte allen anderen aufzuzwingen"
Richtig ist:
amnesty international begrüßt die Vielfalt der Menschenrechtsdiskurse in unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Gleichzeitig gilt jedoch: Die Menschenrechte sind universell, unteilbar und eng miteinander verflochten.
Auch wenn sie hauptsächlich im westlichem Kontext entwickelt wurden, ist ihr Inhalt keineswegs westlich, sondern aus verschiedenen Traditionen abgeleitet. Außerdem haben alle Mitglieder der Vereinten Nationen die Menschenrechte als den einzuhaltenden Standard anerkannt.

"Der Wunsch nach der Todesstrafe ist menschlich verständlich - was würden denn Sie tun, wenn jemand Ihr Kind umbringt?"
Richtig ist:
Es ist vielleicht menschlich verständlich, wenn jemand, dessen Kind gerade ermordet wurde, im Affekt Rache üben möchte. Aber bei der Todesstrafe geht es eben NICHT um eine Affekthandlung einer emotional extrem belasteten Einzelperson, sondern um das nüchterne, planvolle Vorgehen eines Staates, der für sich in Anspruch nimmt, objektiver Hüter über Recht und Gerechtigkeit zu sein.
Ein Staat, der statt dessen selbst zum Rächer wird, verliert nicht nur seine Autorität, sondern ist auch in höchstem Maße gefährlich.
Bleibt zuletzt noch die Frage:
Wenn es so klare Argumente gegen die Todesstrafe gibt, warum wird sie dann noch immer so häufig angewendet?
Die meisten Hinrichtungen werden nicht wegen Gewaltverbrechen, sondern aus politischen Gründen vollstreckt. Die Todesstrafe macht es staatlichen Machthabern leicht, sich missliebiger Personen zu entledigen. Zumal in einer Reihe von Ländern die mit der Todesstrafe bedrohten Taten vom Mord bis zum Ehebruch, vom Plakate-Abreißen bis zur Herabwürdigung religiöser Lehren reichen.
Die Todesstrafe ist für Regierungen auch ein billiges Mittel so zu tun, als unternehme sie etwas gegen die Kriminalität. Reformen durchzusetzen, die die Ursachen der Kriminalität bekämpfen, würden größerer Anstrengungen bedürfen.
___________________

Die heute noch am häufigsten angewandten Tötungsmethoden:

Strang (Erhängen)
Dem Hinrichtungsopfer wird eine Schlinge um den Hals gelegt, und es stirbt infolge des Drucks, den der Strang beim Fall des Körpers bewirkt. Bewusstlosigkeit und Tod des Opfers treten durch Verletzung der Wirbelsäule ein, oder der Gefangene erleidet den Erstickungstod.
Bevor man im 19. Jahrhundert den modernen Galgen entwickelte, starben die zum Tode durch den Strang Verurteilten einen langsamen und grausamen Tod durch Erdrosselung.
Beim modernen Galgen legt man den Strick um den Hals des Verurteilten und zieht ihn zusammen, dann wird eine unter dem Opfer befindliche Falltür geöffnet. Die Fallhöhe hängt von der Länge des Strickes ab, die entsprechend der Größe und dem Gewicht des zum Tode Verurteilten berechnet wird und so bemessen sein muss, dass das Genick gebrochen, nicht aber der Kopf abgetrennt wird. Diese Art der Hinrichtung erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Kenntnissen seitens des Henkers, der in der Lage sein muss, die Länge des Strickes so zu berechnen, dass der Fall des Körpers zu einem schnellen Tod führt.
Auch bei der Anwendung der neuen Methode starben die Opfer bisweilen erst, nachdem die Wärter sie an den Beinen nach unten gezogen hatten. Selbst wenn der Gefangene bereits bewusstlos ist, kann sein Körper noch krampfartig zucken und das Herz für einige Minuten weiterschlagen.

Giftspritze
Bei der Hinrichtung durch die Giftspritze wird dem Opfer eine Überdosis eines schnell wirkenden Betäubungsmittels, kombiniert mit einem chemischen Lähmungsmittel, intravenös injiziert. Das Verfahren ähnelt der im Krankenhaus in der Anästhesie angewandten Methode, mit dem Unterschied, dass bei einer Hinrichtung tödliche Mengen dieser Mittel verabreicht werden.

Geschichte
Im Deutschland des Nationalsozialismus experimentierte Dr. Eisele im KZ Buchenwald mit verschiedenen Chemikalien und sammelte dabei Erfahrungen im sogenannten "Abspritzen". Tausende Menschen starben an den Folgen dieser "Experimente".
Das Comeback der Giftspritze erfolgte ein paar Jahre später in den USA. Bis sich der Hersteller von industriellen Tötungswerkzeugen und Holocaust-Revisionist Fred Leuchter mit der Hinrichtung durch die Giftspritze beschäftigte, wurde in den USA Penthotal verwendet, über das jedoch niemand genau Bescheid wusste, und so wurde einfach soviel Penthotal wie möglich in den Delinquenten gepumpt, da auch die tödliche Dosis unbekannt war.
Zunächst experimentierte Leuchter mit einem Muskelentspannungsmittel, welches auch bei Herzoperationen verwendet wird. Für seine Experimente verwendete er Schweine. Bei seinen Experimenten an Menschen zeigte sich die positive entspannende Wirkung, da kaum noch Hust- oder Würganfälle auftraten. Um auch noch die letzen Anfälle zu verhindern, spritzte Leuchter noch zusätzlich eine Überdosis eines antiallergischen Mittels.

Tötungsvorgang heute
Zusätzlich zur eigentlichen Hinrichtung mit Penthotal wird
• Natriumpenthotal zur Einschläferung innerhalb von 10 Sekunden,
• Pancuroniumbromid zur Muskelentspannung und Zwerchfelllähmung und
• Kaliumchlorid für den Herzstillstand
gespritzt, worauf innerhalb von zwei Minuten der Tod eintritt.
Als 1982 die erste Hinrichtung mit der Giftspritze erfolgte, wurden die Spritzen noch manuell bedient, danach kamen Injektionsmaschinen zum Einsatz.

Während Befürworter der Giftspritze behaupten, diese Methode sei humaner als andere Hinrichtungsarten, haben mehrere Ärzte auf möglicherweise auftretende Probleme hingewiesen.
Wehrt sich der Gefangene während der Hinrichtung, besteht die Gefahr, dass das Gift in eine Arterie oder ins Muskelgewebe gelangt, was sehr schmerzvoll sein kann. Werden die Mengen falsch berechnet oder die Mittel zu früh gemischt, kann die Lösung dickflüssig werden, den Katheter verstopfen und damit den Sterbevorgang verlängern. Verzögert sich die Wirkung des Betäubungsmittels, ist das Opfer möglicherweise noch bei Bewusstsein, wenn die Lähmung der Lunge eintritt.

Steinigung
Beim Vollzug der Todesstrafe durch Steinigung wird das Opfer normalerweise vorher bis zum Hals in die Erde eingegraben oder auf andere Weise festgehalten. Der Tod tritt durch Ersticken oder durch Verletzungen am Kopf oder an anderen Körperteilen ein. Da es durchaus sein mag, dass ein Mensch mehrere Steinwürfe übersteht, ohne das Bewusstsein zu verlieren, kann eine Steinigung ein langsames Sterben bewirken.

Im Iran, wo die Steinigung als Hinrichtungsmethode gesetzlich vorgesehen ist, heißt es in Artikel 119 des Islamischen Strafgesetzbuches:
Die Steine, die bei der Steinigung verwandt werden, dürfen nicht so groß sein, dass die Person, wenn sie von einem oder zwei Steinen getroffen wird, stirbt; sie dürfen nicht so klein sein, dass man sie nicht mehr als Steine bezeichnen kann.
Die Steinigung wird vor allem zum Vollzug von Todesstrafen aufgrund des so genannten islamischen Scharia-Rechts angewandt (z.B. Nigeria, Steinigung wegen Ehebruchs, Amina Lawall).

Erschießung
Erschießung ist die am weitesten verbreitete Hinrichtungsart.
Hinrichtungen durch Erschießen werden entweder durch einen Einzelschützen oder durch ein Exekutionskommando ausgeführt, wobei dem Einzelschützen klar ist, wer den tödlichen Schuss abgibt. Bei Erschießungskommandos wird oft ein Gewehr mit einer Platzpatrone geladen, so dass diese Gewissheit für den einzelnen Schützen nicht mehr besteht.

Das Hinrichtungsopfer stirbt durch Verletzungen lebenswichtiger Organe wie beispielsweise des Herzens, durch Schädigung des zentralen Nervensystems oder durch Verbluten. In asiatischen und arabischen Staaten ist die meist verbreitetste Form der Erschießung der Kopfschuss.

Ein gezielter Schuss in den Kopf hätte die sofortige Bewusstlosigkeit zur Folge. Der Vorgang dauert jedoch länger, wenn die Hinrichtung durch ein Erschießungskommando vollzogen wird, da die Soldaten aus einer größeren Entfernung und daher mit geringerer Genauigkeit schießen und möglicherweise angewiesen sind, auf den Rumpf zu zielen, der leichter zu treffen ist als der Kopf.
______________

c'est la vie!

Dark Paladin
06.08.2003, 19:29
Original geschrieben von Galadriel
(anmerkung von galadriel: merkst du auch? alles länder, in denen man gerne leben würde, gell?)
Das lasse ich einmal so stehen und mache darauf aufmerksam, dass es von Staaten hier auch z.B. die Phillipinen gibt, Marokko, Türkei etc., und dass es solche Länder wie Vietnam, Afghanistan, Irak gibt...

Zum Rest will ich nur sagen, dass ich es mir nicht durchlesen werde. Ich könnte bei sogut wie allem nur den Kopf schütteln...

Die Statistik finde ich auch nicht, ich bin aber auch doof...

ByTor
06.08.2003, 19:35
Lies dir mal Punkt 7,"Auswirkungen der Abschaffung auf die Kriminalitätsstatistik" durch.Ich habe auch noch was gefunden,ganz nach untens scrollen,Link (http://mitglied.lycos.de/nannyogg/statistik/?)

Dark Paladin
06.08.2003, 20:20
Original geschrieben von ErotoManiac
Lies dir mal Punkt 7,"Auswirkungen der Abschaffung auf die Kriminalitätsstatistik" durch.Ich habe auch noch was gefunden,ganz nach untens scrollen,Link (http://mitglied.lycos.de/nannyogg/statistik/?)
Yop, habe ich auch gerade gefunden. Ich muss aber dabei noch einmal wiedersprechen, da die Rate linear absinkt und nicht plötzlich direkt bei der Abschaffung der Todesstrafe. Außer Kanada werden keine Staaten genannt, jedoch wird auch gesagt, dass es in jedem Staat so sei wie in Kanada. Da stellt sich mir nur einfach mal so die Frage, weshalb wohl die Rate sinkt, was schon unrealistisch ist(auch eine meiner vielen Fragen, die ich bisher schon hatte).

Sephren
06.08.2003, 21:00
Original geschrieben von Dark Paladin
Zum Rest will ich nur sagen, dass ich es mir nicht durchlesen werde. Ich könnte bei sogut wie allem nur den Kopf schütteln...

Toller Standpunkt für eine kontroverse Diskussion. Groß eigene Argumente in den Raum werfen, aber die des Gegners nicht lesen... :rolleyes:

Dark Paladin
06.08.2003, 21:13
Original geschrieben von Sephren
Toller Standpunkt für eine kontroverse Diskussion. Groß eigene Argumente in den Raum werfen, aber die des Gegners nicht lesen... :rolleyes:
Ich habe einfach keine Lust mehr, alles zu quoten was da drin steht, darauf einzugehen und dann nur zu hören, ich sei arrogant, während man nicht mehr auf mich dann eingeht. Von Galadriel habe ich alles gelesen und bin auf fast alles eingegangen, aber solche Artikel möchte ich nicht komplett durchlesen, ich habe ihn ja schon weit überflogen...

Hamu-Sumo
06.08.2003, 21:18
Na ja, Schwerverbrecher, die sehr lange im Gefängnis sitzen, kosten dem Staat Geld. Und wenn sie schon so lange sitzen, war wohl die Straftat so schlimm, dass sie auch gerne das Todesurteil bekommen dürfen. Vor allem Sexualstraftäter haben sowas verdient. Für die würde ich sogar die Guillotine wieder rauskramen.
Unter gewissen Bedingungen bin ich also für die Todesstrafe.
Und weil ich auf Seite 1 gelesen habe, dass in Hessen die Todesstrafe erlaubt ist, muss ich dazu sagen, dass es in Bayern genauso ist - bis das GG kam.

ByTor
07.08.2003, 00:44
Original geschrieben von Dark Paladin
Yop, habe ich auch gerade gefunden. Ich muss aber dabei noch einmal wiedersprechen, da die Rate linear absinkt und nicht plötzlich direkt bei der Abschaffung der Todesstrafe. Außer Kanada werden keine Staaten genannt, jedoch wird auch gesagt, dass es in jedem Staat so sei wie in Kanada. Da stellt sich mir nur einfach mal so die Frage, weshalb wohl die Rate sinkt, was schon unrealistisch ist(auch eine meiner vielen Fragen, die ich bisher schon hatte).

Es geht nicht unbedingt darum das die Mordrate absinkt sondern darum das sie unabhängig davon ist ob es eine Todesstrafe gibt,denn es wird bei Befürwortern oft das Argument der Abschreckung genommen und das stimmt nun mal nicht wirklich,in den USA und Kanada jedenfalls.Warum die Rate teilweise sinkt weiss ich auch nicht genau,vielleicht weil die Staaten das gesparte Geld(da in den USA ja die Todesstrafe um einiges teurer ist als lebenslänglich) dann in irgendwelche sozialen Einrichtungen investieren und die Leute dann zufriedener sind,keine Ahnung.

Hippokrates
07.08.2003, 03:43
Tja, wenn ich es entscheiden dürfte, wäre ich sowieso für das (IMHO) beste Strafmodell schlechthin:
Zwangsarbeit.
Wenn jemand ein schlimmes Verbrechen begeht, dann lassen wir ihn für den Rest seines Lebens für die Gemeinschaft schuften.
Auch wenns sinnlose Sachen sind. Z.b. Im Klärwerk groben Unrat von der Klärbeckenoberfläche kratzen.

Was dafür spricht:
1) Unter Umständen ist sogar ein kleiner Nutzen rauszuschlagen, da ja Arbeitskraft zur Verfügung steht.
2) Teurer als ein Gefängnisaufenthalt wird es nicht unbedingt sein, dafür aber unangenehmer für die Häftlinge.
3) Vollständig unblutig.
4) Bei Justizirrtum stirbt keiner, er macht sich nur die Hände schmutzig (im wahrsten Sinne des Wortes)

Natürlich arbeiten Häftlinge AFAIK auch jetzt schon, aber sie bekommen Geld dafür.
Ich bin deshalb für jede Menge unentgelticher Zwangsarbeit für Schwerverbrecher :p

Ramirez
07.08.2003, 06:15
Ich bin ebenfalls gegen die Todesstrafe ,weil ich es für unzumutbar halte sich als Richter über ein anderes Leben zu stellen ,egal was diese Person verbrochen hat ,trotzdem muss Strafe sein wie z.B. Lebenslänglich.

Ich habe mir gerade noch zu diesem Thema die Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten durchgelesen ,zumindest den wichtigsten Teil und dabei bin ich auf etwas interessantes gestoßen.

Lest einfach selbst:

Art. 2 EMRK Recht auf Leben

(1) Das Recht jedes Menschen auf Leben wird gesetzlich geschützt. Niemand darf absichtlich getötet werden, außer durch Vollstreckung eines Todesurteils, das ein Gericht wegen eines Verbrechens verhängt hat, für das die Todesstrafe gesetzlich vorgesehen ist.

(2) Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung, verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um
a) jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;
b) jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemanden, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der Flucht zu hindern;
c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen.


Das heißt also ,dass die Todesstrafe legitim ist und das steht in der Encarta der Vereinten Nationen ,arme Welt.
Punkt "c" gefällt mir auch gut ,man hat das Recht als Polizist einen Aufruhr "blutig" ,das heißt also mit Todesopfern :eek: zu beenden ,das habe ich auch noch nicht gewusst. :eek:

Pyrus
07.08.2003, 06:56
Ramirez: Wenn jemand lebenslänglich in den Knast muss, hat der Richter ja auch über das ganze Leben des Verurteilten entschieden. Wem soll man das denn zumuten?

Galadriel
07.08.2003, 14:37
Zum Rest will ich nur sagen, dass ich es mir nicht durchlesen werde. Ich könnte bei sogut wie allem nur den Kopf schütteln

woran man wieder nur dein niveau erkennt :rolleyes:
aber ehrlich gesagt, mir ist es auch sch...egal. wenn du glaubst, du könntest zu allem den kopf schütteln, in ordnung (du bist ja sicher schlauer als menschen, die sich mit dem thema todesstrafe jahrlang beschäftigt haben....). wenn du das nur sagst, um deine ruhe zu bekommen, in ordnung. ich habe jetzt gebracht, was ich bringen wollte -man kann mir nicht vorwerfen, dass dein mangel an interesse meinem mangel an informationen und argumenten zuzuschreiben ist ;)
mehr wollte ich gar nicht. :)

ach, noch etwas: ich weiß, ich habe hier kriminalitätsstatistisch nur kanada erfasst. aber ich sagte ja, dass ich noch mehr bringen würde, wenn du willst. aber ich denke, du willst gar nicht. du würdest ohnehin nur den kopf schütteln.... ;)

ende der durchsage. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/muede028.gif


§PEACE :dummgrins

Dark Paladin
07.08.2003, 19:40
Original geschrieben von Galadriel
woran man wieder nur dein niveau erkennt :rolleyes:
Und du reites*(sorry, das Wort ist seltsamerweise zensiert o_O) weiter drauf rum, immer und immer wieder, schon seit dem viertletzten Posting von dir in etwa. Es reicht mir, ich habe es überflogen und ziemlich viel gelesen, aber ich habe einfach keine Lust mehr, _solche_ Artikel zu lesen, welche sich 90% nur auf Angaben beziehen, die imo nicht so zu begründen sind, etc und auch zwanghaft versuchen, die Todesstrafe nicht gut zu finden.

Erklärst du mir, weshalb es _rein zufällig_ so ist, dass plötzlich die Anzahl der Morde beim abschaffen der Todesstrafe sinkt? Freuen sich Mörder auf den Tod, weil sie sich nicht selbst umbringen müssten? :rolleyes: Außerdem sinkt die Anzahl der Morde linear, was dort ja sogar beschrieben wurde...

Niveaulos bezeichne ich es, wenn man überhaupt nicht darauf eingeht, was sein Gegenüber schreibt(und jetzt schreib nicht, ichn wäre diese Person, denn du wärest es auf jeden Fall[auch]). Ich habe mir alles von dir durchgelesen, nur diesen Artikel nicht komplett, der aber auch nicht von dir ist. Ich hasse, es mit solchen Menschen wie dir zu reden, die alles besser wissen wollen und dann rummeckern, man wäre arrogant, etc, wenn man plötzlich mal seine Meinung vertritt, dass man die Todesstrafe nicht ausschließt, Befürworter habe ich mich nie genannt. Wie gesagt sollte die Todesstrafe nur in besonders schwerem Fall angewand werden, nicht so wie in China, etc.

So, meine Besserwisserin, die sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt hat, was willst du nun sagen? Vielleicht bekomme ich ja wieder zu hören, dass ich blöd bin, arrogant, dumm, etc, worauf ich dann sowieso antworten werde. Wenn du willst, dass die Diskussion beendet wird, solltest du nicht mehr an mir rumnagen, sondern am Thema, dann würde ich nämlich nicht mehr meckern. Deine Argumente hast du genannt, aber sie haben mich nicht überzeugt und ich habe meine Argumente genannt, welche dich nicht überzeugt haben. Die Diskussion führt zu nichts, weshalb ich jetzt nichts mehr zum Thema schreiben werde(lass du aber von mir aus noch deinen Senf raus, du weißt ja über alles bescheid :)).

Btw wäre ich auch für Zwangsarbeit. *Hippo zustimm*

Galadriel
07.08.2003, 19:49
Original geschrieben von Dark Paladin
So, meine Besserwisserin, die sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt hat, was willst du nun sagen?

ich sprach nicht von mir :rolleyes:

aber bitte, ich werde nicht mehr an dem thema rumnagen

whatever.... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_029.gif

taking a siesta

http://www.tasteoftx.com/bevs/mezcal/siesta.jpg

*achtung ego-post*

Dark Paladin
08.08.2003, 01:40
Original geschrieben von Surface Dweller
@Seppl:
Ist dir eigentlich aufgefallen, das dein letzter, lang aussehender Posting hier überhaupt nichts zum Thema beiträgt, sondern du nur versuchst gegen Galadriel zu argumentieren?
Wenn's doch wenigstens gute Argumente wären... ;)
Tja, ich versuche mein Niveau zu senken mit meinen neuesten Aussagen. Wenn du dir die Seiten davor durchliest, dann wirst du sehen, dass ich sonst nur etwas zur Todesstrafe geschrieben habe.

@Galadriel:
Der klügere gibt nach. ^^ :A
Argh, bitte gewöhne dich um und komm aus deinen ewigen Disserein gegen mich heraus. -_- Dieser Satz ist ohne Betrachtung der Argumentationen entstanden, da in den letzten Postings keine Argumentation mehr vorhanden war... Außerdem waren noch The Biber(wenn auch nur mit weniger Beteiligung) und Hippokrates beteiligt...

Dark Paladin
08.08.2003, 02:46
Original geschrieben von Surface Dweller
Ich wollte dich keinesfalls "dissen".

Außerdem ist dein Niveau auch nicht besonders hoch.
Diese zwei Aussagen passen zueinander wie nichts, echt. Zum zweiten wollte ich sagen, dass ich gerade mal alle paar Wochen an Diskussionen teilnehme, weshalb du davon gar nichts richtig beurteilen kannst. Was mich aber echt mal interessieren würde: Hast du dir den Thread komplett durchgelesen oder antwortest du nur auf meine letzten 3-4 Postings, welche eigentlich nur noch das Ende einer nicht mehr vorhandenen Diskussion darstellen?

Schlechte Argumente in komplizierteren Satzstellungen zu verpacken hat eher was mit Posing als mit dem Niveau zu tun. ;)
Tjo, du bist kein bisschen auf meine schlechten Argumente eingegangen(Argumente siehe vorherige Seite), weshalb ich nicht so genau weiß, ob diese Aussage auch wirklich mit denken geschrieben wurde. Was die 'komplizierte' Satzstellung angeht... dies ist meine normale Art zu schreiben, wie ich es immer mache. Nichts von wegen Posing oder so, das tue ich nicht mit einem 'komplizierten' Satzbau, sondern mit einigen anderen Dingen. ;)

Noch etwas zu den schlechten Argumenten: Ich gebe mir jegliche Mühe mit meiner Argumentation. Wenn sie schlecht ist, liegt es wohl daran, dass ich noch so jung und unerfahren bin. ;) Nein, aber mal ernsthaft: Quote ruhig mal eines meiner schlechtesten Argumente(sofern ich es hervorgehoben habe). ^.-