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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Japan RPG Genre in der Sackgasse?



Takama
26.06.2009, 16:06
Was mich seit geraumer Zeit beschäftigt, ist die Frage, ob und warum das RPG-Genre aus Japan in den letzten Jahren in seiner Entwicklung stehen geblieben ist?

Wie komme ich zu der Einschätzung? Als Nippon RPG Liebhaber bin ich mit Spielen wie Wonder Boy in Monster World, Langrisser/Warsong, Lunar: The Silver Star,
Secret of Mana und den Shining Titeln von Sega für das Mega Drive aufgewachsen, zu meinen Favoriten zählen Final Fantasy 6, 7 und der "Tactics" Ableger.

Mit jedem Nippon RPG, das ich den letzten Jahren durchgezockt/angezockt habe (Final Fantasy 12, Tales of Symphonia, Dragon Quest 7) sind mir immer mehr diese
immer wieder kehrenden Story und Gameplay-Muster aufgefallen und spätestens mit Titeln der jetzigen Generation wie Blue Dragon, Last Remnant, Tales of Vesperia
und Eternal Sonata ist mir die Innovationslosigkeit besonders übel aufgefallen.

Mir scheint es, als würden die Entwickler gar nicht versuchen, die festgefahrenen Strukturen im RPG-Genre zu durchbrechen und entwickeln munter weiter
Fließbandprodukte nach einem festgelegeten Regelhandbuch für ein und dieselbe (meist japanische) Kundschaft.

Wie oft kann man kleine, süße, schüchterne Heiler-Mädchen mit vielfreßenden, aufbrausenden Stachelhaar-Helden und dem schweigsamen, älteren coolen Typen
mit längeren Haaren zu einer Party kombinieren und in eine Story setzen, die entweder den alten "Erlöser"-Mythos eines untergegangen Volkes aufwärmt, die Rettung
irgendeiner Person, das Beschaffen einer ultimativen Waffen, das Beschützen irgendeines Siegels oder die Verhinderung der Erweckung irgendeiner Kreatur zum Ziel hat.
Vorzugsweise gewürzt mit einem Vater/Mutter - Sohn/Tochter Konflikt. Vom linearen Gameplay, seichten Dialogen und niedrigen Schwierigkeitsgraden, die
taktisches Vorgehen obsolet machen, möchte ich gar nicht anfangen.

Eine Erklärung mag sein, daß man der Zielgruppe entwachsen ist, wenn jedoch meine 16-jährige Cousine (selbst Nippon-RPG Fan) nach dem ersten Kampf in Eternal Sonata
entrüstet ob der Ideenlosigkeit die PS3 ausschaltet, kann etwas nicht stimmen.

Videospiele erleben einen ungeheuren Boom in letzter Zeit, erschließen neue Zielgruppen, doch das JRPG Genre verharrt in 20 jahre alten Strukturen,
ohne sich den neuen Gegebenheiten und Zielgruppen anzupassen. Vor 12 Jahren hat mich FF7 mit seinem düsteren Grundton, der erwaschenen Thematik
und zeitgemäßen, gesellschatlichen Querverweisen geflasht. 12 Jahre später ist davon in diesem Genre bis auf die Stachelfrisuren nichts mehr übrig.
Versteht mich nicht falsch, ich mag Stachelfrisuren, aber nicht in jedem Spiel.

Mir geht es nicht darum, daß sich japanische Entwickler an den westlichen Geschmack anpassen sollen, sondern daß sie überhaupt den Willen zur
Entwicklung in irgendeine andere Richtung als die jetzige zeigen.

Diese Ignoranz gegenüber den westlichen Käufern und jeglicher Entwicklung möchte ich in diesem Thread mit euch diskutieren.

Wie jeder Mensch unterliege ich subjektiver Empfindung und ein subjektiver Eindruck kann oft täuschen. Dennoch traue ich mir zu, objektiv Zusammenhänge
und Entwicklungen zu erkennen und zu bewerten.

Irren ist jedoch menschlich, daher möchte ich eure Meinung zu diesem Thema hören.

Daher die Frage: Hat das Japan RPG Genre ein Problem? Ja oder nein? (Oder nehme ich einfach mein Hobby zu ernst?)

Rina
26.06.2009, 16:13
Ist in anderen Genres genauso, nur dass es (scheinbar) keinen stört.

/thread

Takama
26.06.2009, 16:18
Ist in anderen Genres genauso, nur dass es (scheinbar) keinen stört.

/thread


Da kann ich nicht zustimmen: um ein Beispiel zu nennen:
Die Entwicklung von Metal Gear Solid 1 zu 4 ist eine viel Größere als die von Final Fantasy 7 zu 12. Das läßt sich nicht bestreiten.
Auch Dir würden sicherlich mehr postive Beispiele in anderen Genres einfallen als im Japan RPG Genre. Dort fällt mir nämlich keins
ein.

Tyr
26.06.2009, 16:27
Ist in anderen Genres genauso, nur dass es (scheinbar) keinen stört.

/thread

Ist doch auch egal. Hier gehts ja nur um J-RPGs, mögliche Stagnierung in anderen Genres sind irrelevant.

Kynero
26.06.2009, 16:30
Heutzutage kannst du einfach nichts innoatives mehr machen.
Es besteht immer die Gefahr, dass du auf Deutsch gesagt damit mächtig auf die Fresse fliegst. Früher war das kein Beinbruch, doch heutzutage hat sich der Gaming Markt einfach zu stark in der Geselschaft etabliert. Ein klitzekleiner Fehler und es könnte vorbei sein mit der Firma. Man will einfach Umsatz haben und das viel. Deswegen nimmt man sich gute Spiele als Vorbild und beschert den Spielern altbewährtes, dafür aber in guter, neuer Qualität.

Was neue Konzepte bringen sieht man ja an BoF V oder der SaGa Reihe...
Es kann halt schon hart sein, wenn sowas den Nerv der Fans nicht trifft.

Rina
26.06.2009, 16:38
Da kann ich nicht zustimmen: um ein Beispiel zu nennen:
Die Entwicklung von Metal Gear Solid 1 zu 4 ist eine viel Größere als die von Final Fantasy 7 zu 12. Das läßt sich nicht bestreiten.
Auch Dir würden sicherlich mehr postive Beispiele in anderen Genres einfallen als im Japan RPG Genre. Dort fällt mir nämlich keins
ein.
Nicht wirklich. Und MGS4 ist deiner Meinung nach dadurch insgesamt besser als alle anderen MGS? Eine "Entwicklung" hat schon statt gefunden, denke das perfekte Beispiel dazu ist Resident Evil, von genialem Survival Horror mit Schwächen im Gameplay zu einem 08/15 Shooter mit ordentlichem Gameplay plus Coop. Wenn es das ist was alle wollen, bitte :3:A


Ist doch auch egal. Hier gehts ja nur um J-RPGs, mögliche Stagnierung in anderen Genres sind irrelevant.
Ich wollte den Thread auch nur in eine _vernünftige_ Richtung leiten :3:A

Ferner wurde auch explizit nach den angeblichen Problemen des Japan RPG Genres gefragt http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_009.gif

Und unter 4 Augen gesagt: Natürlich gibt es Probleme, die aber ganz wo anders zu suchen sind. Aber darum geht es hier glaube ich nach den Ausführungen des OP nicht.


Was neue Konzepte bringen sieht man ja an BoF V oder der SaGa Reihe...
Es kann halt schon hart sein, wenn sowas den Nerv der Fans nicht trifft.
Ja, vor allem die Sagas sind alle sehr gelungen. BoF hat da eher das Problem von ziemlich überzeugenden (und nun ja... mehr oder weniger traditionellen) Vorgängern, deren Stärken BoF V halt leider nicht vereint. Sowas kann dann selbst bei Fans schon mal sauer aufstoßen.

Gloomilicious
26.06.2009, 17:08
Wie Kynero schon sagte - ich denke, man möchte sich einfach nicht mehr auf große Experimente einlassen. Spiele verschlingen heutzutage Unsummen an Produktionskosten. Wenn man da nicht Mainstream geht und genug absetzt, werden haufenweise Verluste eingefahren. Also stellt man das her, was die breite Masse zufriedenstellt und geht kein Risiko ein - von großen Marken wie Dragon Quest und Final Fantasy einmal abgesehen, die sich praktisch von selbst verkaufen, wenn man nur den entsprechenden Titel draufpappt.

Ich fand im Übrigen nicht, dass z.B. ein FF12 keine Innovationen hatte - gerade dieser Teil hat sehr gespaltene Meinungen hervorgerufen und sich etwas mehr vom Althergebrachten der FF-Reihe entfernt, was vielen dann nicht gefallen hat. Aber man es kann nun einmal nie allen Recht machen. Die Einen wollen unbedingt Innovationen, die anderen lieber Altbewährtes. Natürlich halten sich die Experimente innerhalb der FF-Reihe in Grenzen - für solche Experimente hält mittlerweile z.B. die Crystal Chronicles-Reihe her.

Nathrael
26.06.2009, 17:18
Wie Kynero schon sagte entwickelt sich die Videospielindustrie einfach mehr und mehr in eine Art Hollywood. Wenn du mal die Filmindustrie ansiehst, merkst du auch, dass es immer wieder mehr oder weniger gute Filme gibt - aber Innovation gibt es da auch nicht. "Never change a running system" - solange Videospiele, die alle nach Schema X rennen, Geld einbringen, wird Innovation weiterhin wohl hauptsächlich von Indie-Entwicklern kommen.

Waku
26.06.2009, 17:42
This Thread will be fun.

FFXII bashing in 3...2...1

Vascar
26.06.2009, 18:02
auch ohne experimente kann schief laufen, siehe star ocean 4

ideal wäre, feedback mit kunden

Rina
26.06.2009, 18:10
This Thread will be fun.

FFXII bashing in 3...2...1
Oder eine Petition für FF X-3 http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_009.gif


auch ohne experimente kann schief laufen, siehe star ocean 4
Naja, tri-Ace sind aber auch nicht unbedingt für die festgefahrenen traditionellen RPGs bekannt. Gameplay und die Atmosphäre sind da immer wichtiger als Story und festhalten an Traditionen vor ihren ersten Projekten (also SO1 und VP1 - auch schon n Weilchen her ^^' )

Fate of Resonance sieht z.B. gar nicht aus wie ein (J)RPG. Genau das was der OP sich wünscht, was aber auch von anderen zerfetzt wird bevor sie auch nur eine Sekunde In-Game gesehen haben.

Witzigerweise stört mich das bei VP ~ Silmeria am meisten das man sich so sehr an VP1 orientiert hat. Schlechter macht es das natürlich nicht http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/link_smile.gif

Liferipper
26.06.2009, 18:16
niedrige Schwierigkeitsgraden, die taktisches Vorgehen obsolet machen

Na also, da haben wir doch eine Entwicklung. Vergleich mal einige NES-Rpgs mit heutigen...

blutmetzger
26.06.2009, 18:57
persona

Lucian der Graue
26.06.2009, 21:19
This Thread will be fun.

FFXII bashing in 3...2...1
Eines der Innovativsten JRPGs der letzten Jahre :A
Technisch sehr gut gelungen, nur die Story hätte besser sein können/müssen ~

persona
Schön das sich JRPGs auch mal bei anderen Genres bedienen. Persona 5 sollte aber eine größere Steigerung vorweisen, als es P4 im Vergleich zu P3 getan hat. Ein anderes Setting + gelbe Farben reichen da nicht aus.

Wynfolk
26.06.2009, 21:48
Was uns noch fehlt ist ein free roam rpg ala Oblivion nur von einer japanischen Firma gemacht. Das es wunderbar klappen könnte haben doch zum Beispiel Spiele wie Dragon Warrior/Quest VIII, FF 12 oder neustens auch Star Ocean 4 gezeigt. Wenn auch nur in kleinen Ansätzen wie zb. Tag und Nacht, relativ frei begehbare Welt usw. Free roam wie bei Oblivion trotzdem eine gute und lange story wie zb. FFV 6. Und nach Abschluß der story geht's dann open end weiter mit sidequest, gilden und dem ganzen Kram. Hach ja was für ein Traum:) Und das dann noch in richtig qualitativ hochwertigem cellshading damit es auch ja noch japanischem RPG aussieht:D

Ianus
26.06.2009, 23:21
Da kann ich nicht zustimmen: um ein Beispiel zu nennen:
Die Entwicklung von Metal Gear Solid 1 zu 4 ist eine viel Größere als die von Final Fantasy 7 zu 12. Das läßt sich nicht bestreiten.
Auch Dir würden sicherlich mehr postive Beispiele in anderen Genres einfallen als im Japan RPG Genre. Dort fällt mir nämlich keins
ein. Shin megami Teisen wurde modernisiert. Die neuen Fassungen sind den Anime- und Mangasteretypen der heutigen Zeit angepasst. Niemand will den Mist aus den 70ern in einem Spiel aus den 80ern noch haben.


Was uns noch fehlt ist ein free roam rpg ala Oblivion nur von einer japanischen Firma gemacht. Ein Japaner sind der Meinung, dass die Japaner solche Freiheiten nicht wollen. Das Gezwungen-sein sei ein essentieller Teil der Spielerfahrung. Aber wenn du freeform RPG magst, kannst du dir immer noch das alte Shin Megami Teisen reinziehen. Da hast du so ziemlich das Maximum an Freiheit in einem JPRG.

Enkidu
26.06.2009, 23:41
Diese Ignoranz gegenüber den westlichen Käufern und jeglicher Entwicklung möchte ich in diesem Thread mit euch diskutieren.
Ich denke eigentlich, dass es weniger eine Ignoranz gegenüber den Käufern sondern viel mehr ignorante Käufer der ausschlaggebende Punkt sind. Es stimmt auf jeden Fall, dass sich in dem Genre zu wenig tut. Das eigentliche Problem sehe ich aber darin, dass den meisten Spielern das genau so gefällt. Wenn ich mich so umhöre, was die Leute so allgemein vom Kampfsystem in FFXII halten, dann spricht das schon Bände. Dabei hat gerade dieser Teil das Gameplay jener Serie im Vergleich zu einem FFX um Lichtjahre nach vorne katapultiert. Und nun rudern sie mit XIII wieder weit zurück, anstatt diesen Weg weiter zu verfolgen. Ja es gibt sogar "Fans", die gerne rundenbasierte Zufallskämpfe zurückbekommen würden. Das kanns doch eigentlich nicht sein ... ein anderes Beispiel wäre das zunächst geplante Action-Kampfsystem für Dragon Quest IX, das nach negativen Fanreaktionen zugunsten eines traditionellen Systems wieder fallen gelassen wurde.

Es existiert eine Art Innovationsverdruss bei den Spielern, und darauf stellen sich die Entwickler eben ein. Was will man anderes erwarten? Schade ist es schon.
Und Final Fantasy gehört da eher noch zu den mutigen Serien, in denen immer noch mal was ausprobiert wird. Die meisten anderen Spiele des Genres dümpeln leider nur so vor sich hin.


So viel zumindest was das Gameplay angeht. Bei den Geschichten die da erzählt werden, hängt es meiner Einschätzung eher mit dem Mainstream zusammen. Es hat sich halbwegs ein Standard-Erfolgskonzept herauskristallisiert, von dem nur noch unwesentlich abgewichen wird. Die Verantwortlichen wollen ja auch niemandem vor den Kopf stoßen, denn das könnte schlechtere Verkaufszahlen bedeuten. Schon mehrfach wurden Spiele in bestimmten Teilen der Welt nicht veröffentlicht oder heftig abgeändert, geschnitten und zensiert, weil Inhalte zu religiös oder gesellschaftlich brisant aufgeladen waren oder irgendwas mit Gewalt und Sex zu tun hatten.
Ich fänds auch cool, mal wieder ein RPG zu spielen, in dem ein paar wirklich unheimliche oder grausame Szenen vorkommen, die einen aufrütteln und mitnehmen. Da darf auch mal ein bisschen Blut vorkommen, wenn es die Story wirklich weiterbringt. Tatsächlich aber macht das doch heute kaum noch jemand, alleine wenn man sich mal die ganze Amoklauf-Diskussion reinzieht. Zensur wird immer stärker. Und da die Entwickler Geld verdienen wollen, schneiden sie sensible Themen höchstens mal an. Es wäre an der Zeit, die Freiheit der Kunst hochzuhalten, aber ich kann die verantwortlichen Spielefirmen schon verstehen und würde aus wirtschaftlicher Sicht wahrscheinlich genauso handeln.

Es spielt da aber imho auch eine Rolle, dass wir älter geworden sind, während sich die hauptsächliche Zielgruppe dieser Spiele nicht geändert hat. Ich fänd zum Beispiel ein "Ost-RPG für Erwachsene" total toll. Nein, ich spreche nicht von Hentai-Kram, sondern von einem Spiel, dessen Handlung so vielschichtig ist, dass jüngere Leute sie gar nicht richtig nachvollziehen könnten, und in der es eben nicht so viele Tabuthemen gibt. Etwas, das über die 08/15-Fantasywelt hinauswächst. Das wird aber so schnell nicht passieren.
Letztenendes mögen uns die Geschichten inzwischen alle ein wenig gleich vorkommen, aber für die nächste Generation von Spielern ist das vermutlich genauso neu und toll wie für uns damals.

Wynfolk
27.06.2009, 00:26
Shin megami Teisen wurde modernisiert. Die neuen Fassungen sind den Anime- und Mangasteretypen der heutigen Zeit angepasst. Niemand will den Mist aus den 70ern in einem Spiel aus den 80ern noch haben.

Ein Japaner sind der Meinung, dass die Japaner solche Freiheiten nicht wollen. Das Gezwungen-sein sei ein essentieller Teil der Spielerfahrung. Aber wenn du freeform RPG magst, kannst du dir immer noch das alte Shin Megami Teisen reinziehen. Da hast du so ziemlich das Maximum an Freiheit in einem JPRG.

Die habe ich mir alle schon gegeben. Hach ja die guten "alten" Zeiten. Wobei mir da selbst die neueren Teile wirklich zusagen. Zocke gerade den neusten auf dem DS.

Wobei ich aber auch gerne mal wieder ein wirklich östliches rpg spielen möchte und nicht nur ein japanisches welches sich am "westlichen" Mittelalter bedient und alle Kulturen und Mythologien ausschöpft. Sollen sie doch einfach mal versuchen das pen&paper rpg legend of the five rings in ein ordentliches digitales Format zu quetschen. Aber wie man an Bushido Blade 1 sieht hatten es die "wirklich" japanischen Spiele in westlichen Gefilden schon immer recht schwer und so wird es wohl auch weiterhin bleiben.

Swordy
27.06.2009, 00:57
Shin megami Teisen wurde modernisiert.

*Tensei
Nein, die Hauptreihe finde ich alles andere als klischeehaft oder Norm. Gerade Nocturne hält sich traditionell an die alten Mainteile, nur das Gameplay wurde zum Glück massiv verbessert. Du beziehst dich vermutlich vor allem auf Persona, wo ich auch absolut zustimme, deshalb ist es das schwächste SMT Franchise, aber leider am meisten für dne Mainstream tauglich, was man anhand der Verkaufszahlen oder Fanboys/-girls sieht.

Ansonsten bin ich gerade zu müde, was zum Thema zu schreiben, vielleicht ein anderes mal.^^

Takama
27.06.2009, 02:25
Interessant, nach wenigen Antworten reicht die Bandbreite von "ja, es gibt ein Problem" bis "aber der Käufer will es so".
Bitte schießt euch nicht so sehr auf die Innovationslosigkeit ein, mir geht es darum, daß gar keine Entwicklung stattfindet.

Zumindest fühle ich mich bestätigt, daß einige diese Mainstreamisierung des Genre mehr oder weniger als Problem ansehen, statt es total abzustreiten.

Ich hätte nicht FF12 erwähnen sollen, das war ein dummes Beispiel.
Tatsächlich weist FF12 für eine Nippon RPG in Sachen Spielmechanik relativ viel Entwicklung auf, geht aber in Sachen "Geschichte erzählen"
2 Schritte zurück. Besonders die Querverweise zu gesellschaftlichen/wissenschaftlichen Themen gingen massiv zurück im Laufe der Serie,
FF7 bezog ja Anleihen aus damaligen Ereignissen wie dem Anschlag der Aum-Sekte und Themen wie Umweltzerstörung, Genmanipulation, Religion usw.
Für ein Videospiel seiner Zeit recht mutig (lange vor dieser ganzen "Videospiele sind Kulturgut" Debatte). Darauf bezog ich mich, das möchte ich ergänzen.
Da war jedenfalls eine Enwicklung des Genre, ein Neuaufbruch zu spüren. Heute scheint nichts davon mehr da zu sein.

@Ianus
Zum Thema, daß das "Gezwungen-sein sei ein essentieller Teil der Spielerfahrung" ist: man sollte fehlende Entwicklung nicht mit dem Verweis auf Tradition erklären,
das klingt schnell nach Ausrede. Ich weiß, worauf Du hinaus willst, aber die Entwickler machen es sich hier viel zu einfach.

@Enkidu
Die Entwickler gehen auch hier zu sehr auf "Nummer sicher". Man kann spannende Geschichten erzählen, ohne anstössig zu sein oder Käufer zu vergraulen.
Der Ansatz von Lost Odyssey zum Beispiel, die Geschichte eines Unsterblichen zu erzählen, hat soviele mögliche, spannende Story-Ansätze geboten und
was machen die Entwickler draus: den x-ten Kitsch-Brei.

Ich möchte ebenso noch ergänzen, daß auch Hideo Kojima seine Kollegen als zu Heimatmarkt-orientiert kritisiert hat:
http://www.videogameszone.de/aid,665337/Hideo-Kojima-kritisiert-Tokyo-Game-Show-und-japanisches-Spiele-Business/News/

Ähnliches las ich bereits über Square Enix, die ebenso vor einiger Zeit die japanischen Entwickler davor warnten, den westlichen Markt zu vernachlässigen.
Sorry, habe keinen Link zu der News gefunden.

Waku
27.06.2009, 09:55
@Enkidu
Die Entwickler gehen auch hier zu sehr auf "Nummer sicher". Man kann spannende Geschichten erzählen, ohne anstössig zu sein oder Käufer zu vergraulen.
Der Ansatz von Lost Odyssey zum Beispiel, die Geschichte eines Unsterblichen zu erzählen, hat soviele mögliche, spannende Story-Ansätze geboten und
was machen die Entwickler draus: den x-ten Kitsch-Brei.


Da ist es nicht verwunderlich das die Frischesten Storyansätze in dem Genre aus dem Westen von Ion Storm (http://en.wikipedia.org/wiki/Anachronox) und :hehe: Penny Arcade stammen. (http://en.wikipedia.org/wiki/Penny_Arcade_Adventures:_On_the_Rain-Slick_Precipice_of_Darkness)

Woll gemerkt einer dieser immernoch "frischen" Ansätze ist schon ACHT. JAHRE. ALT.


Tatsächlich aber macht das doch heute kaum noch jemand, alleine wenn man sich mal die ganze Amoklauf-Diskussion reinzieht. Zensur wird immer stärker. Und da die Entwickler Geld verdienen wollen, schneiden sie sensible Themen höchstens mal an. Es wäre an der Zeit, die Freiheit der Kunst hochzuhalten, aber ich kann die verantwortlichen Spielefirmen schon verstehen und würde aus wirtschaftlicher Sicht wahrscheinlich genauso handeln

Das halt ich für ziemlichen Bullshit. Vor ein paar Jahren vieleicht noch als ich dachte, kay vieleicht brauchen die einfach ein bisschen länger um mal wieder voran zu gehen... aber mittlerweile denk ich das die meistenJDevs schlicht unnfähig sind eine Koherente Story zu erzählen und zu lange in ihren inzesösen Kreisen, der möglichst viel Einfluss von ausserhalb Japans abweist, stecken geblieben sind und einfach nichts anderes machen können und wollen als Boys meets World/Evil Religion/Corporate Overlords/Save the Cheerleader, save the World/ Spiritual Nonsense/ Talking Chibi Animal Sidekicks/Androgyne Whiney Menchildren in ihren Stories. Es wird nichtmal versucht, zumindest ist mir kein Spiel aus den letzten 10 Jahren bekannt desen Protagonist älter als 19 Jahre ist und mit Gusto alle Animus Klischees dieser kleinen Insel rauskotzt.

Liferipper
27.06.2009, 09:56
Weiß nicht, was hier einige gegen die vorbestimmte Handlung von Ost-RPGs haben - die ist es gerade, die mir an den Spielen gefällt. TES fass ich nichtmehr an, seit Morrowind sich als riesige Enttäuschung entpuppt hat.


Der Ansatz von Lost Odyssey zum Beispiel, die Geschichte eines Unsterblichen zu erzählen, hat soviele mögliche, spannende Story-Ansätze geboten und was machen die Entwickler draus: den x-ten Kitsch-Brei.

http://www.planescape-torment.de/

Takama
27.06.2009, 13:46
Danke für die Links



... aber mittlerweile denk ich das die meistenJDevs schlicht unnfähig sind eine Koherente Story zu erzählen und zu lange in ihren inzesösen Kreisen, der möglichst viel Einfluss von ausserhalb Japans abweist, stecken geblieben sind und einfach nichts anderes machen können...

Es wird nichtmal versucht, zumindest ist mir kein Spiel aus den letzten 10 Jahren bekannt desen Protagonist älter als 19 Jahre ist und mit Gusto alle Animus Klischees dieser kleinen Insel rauskotzt.

Folklore fällt mir als einziges JPRG ein, das vieler dieser Klischees umschifft. http://en.wikipedia.org/wiki/Folklore_(video_game)

Die Frage ist tatäschlich, können Sie es nicht oder wollen Sie es nicht anders? Immerhin hat man für Lost Odyssey einen Romanautor verpflichtet, um die Story zu entwickeln, das Ergebnis war kaum einen Deut besser als ohne diesen Schritt. Das würde für "sie können es nicht" sprechen.

Schiele ich auf andere Genres aus Japan, so gelingt es dort deutlich besser, sich zu weiter zu entwickeln und/oder eine interessante Story in ein angemessenes Gameplay-Kleid zu hüllen.
Das würde also für "sie wollen es nicht" sprechen.

Ich erkläre mir zur Zeit die Situation damit, daß das JRPG Genre eng mit der Anime-Branche verbunden ist. (Viele Merkmale sind identisch: Design und Erzählstruktur z.B.) Dort kann ich exakt die selben Abnutzungserscheinungen wie im JRPG-Genre beobachten. Und hier kommt die von Dir angesprochene kulturelle Abschottung ins Spiel: Sie steht im absoluten Widerspruch zum Boom der Videospiele
und der weltweiten Verbreitung und Akzeptanz japanischer Popkultur, genau jetzt wäre der richtige Zeitpunkt sich zu öffnen.
Hier teile ich deine Meinung, daß in dieser Abschottung der Kern des Problems liegt.

Ich schätze, auch Hideo Koijma´s Kritik weist in genau diese Richtung, ohne überdeutlich zu werden. In seinen Spielen beweist er meiner Meinung nach zu gut, daß eine Vermischung von westlichen Themen mit japanischer Erzählweise hervorragend klappt, also genau diese Öffnung gen Westen sehr förderlich ist. Er schafft es westliche und japanische Spieler gleichermaßen anzusprechen und ist dabei sogar finanziell sehr erfolgreich. Es ist also sehr wohl möglich auf diesem Grat zwischen den Kulturen zu wandeln. Es gilt dies auf das JPRG Genre zu übertragen.



Weiß nicht, was hier einige gegen die vorbestimmte Handlung von Ost-RPGs haben - die ist es gerade, die mir an den Spielen gefällt.
http://www.planescape-torment.de/

Ich habe nichts dagegen, aber ich habe etwas dagegen, wenn annähernd alle JRPG Spiele die selben Story/Design/Gameplay-Muster aufweisen. Das ist zumindest mein subjektiver Eindruck.

Gogeta-X
27.06.2009, 14:05
Tja jetzt haben wir ein mächtiges problem: In japan war ja schon immer dieses kitschigbunte (Nicht falsch verstehen, bin selebr JRPG fan ^^), Animelike, riesenschwerter + Stachelfrisur in, das hat nicht erst FFVII erfunden. Und nun sieht es ja so aus, dass erst FFVII dieses Thema breitgefächert in den Westen gebracht hat und erst ab da, sozusagen ein schnitt stattfand der halt bis heute andauert.
In Japan verkaufen sich solche Sachen halt noch immer relativ gut, während es hier heißt "Wenns keine Abwechlslung mehr bringt, haben wir uns auseinander gelebt" und prombt hat man wieder einen schnitt. Und hier sind die westlichen Entwickler ehrlich gesagt, zumindest derzeit, wirklich Kreativ (und damit meine ich sogar einige shooter ^^) während die JDevs sich da wirklich zurückhalten, und versuchen den japanischen geschmack zu treffen. :-/

Book of Twilight
27.06.2009, 15:19
Bei dieser ganzen Diskussion sollte man die EINE entscheidende Sache nicht ausser Acht lassen.

Warum sind manche J-RPG und andere West RPG Fans?
Eben genau aus diesen Gründen die als "stehengebliebene Entwicklung" bezeichnet wird.

J-RPG Fans stehn eben auf die androgynen Protagonisten und auf stachelfrisurige melancholisch/in sich gekehrte Helden die erst ihren Mut entdecken müssen.

West RPG Fans stehn eben auf das "traditionelle" Rollenspielen in einer freien Welt in der man selber seinen Weg macht.

Was man dabei eben nicht vergessen darf ist...diese Geschmäcker haben sich in der Jugend/Kindheit gebildet. Man hat eben das eine bevorzugt.
Mittlerweile ist man eben soweit ge"altert" das man offen für innovative und neue Dinge geworden ist. Man hat im Leben verstanden das ein einziger Weg eben nicht unbedingt der beste ist, sondern das man verschiedene Dinge aus verschiedenen Richtungen zusammenlegen "müsste" um genau das zu erhalten was "optimal" wäre.

Von Entwicklung ist eigentlich in keinem Genre zu sprechen. West RPGs sind vom Grundprinzip immer noch so wie früher, J-RPGs genau so. Action Adventure auch usw usf.

Was man heute bemängelt in J-RPGs ist das, was man damals in West RPGs gerne gehabt hätte. Und genau so umgekehrt.

Als Beispiel...Final Fantasy XII hat als erstes FF die Idee aufgegriffen mit einem eher action orientierten "westlich anmutenden" Kampfsystem und eine etwas freier begehbare Welt. Die einen hats begeistert(wie mich), die andern fandens eher abschreckend. Das die Story in FFXII auf der Strecke geblieben ist bestreitet wohl niemand.

Und ich glaube bei genau sowas scheiden sich eben die Geister/geistiges Alter?!(wenn man soweit gehn kann)
Wenn man einfach schon ne Weile dabei ist sucht man nach neuem und erfrischendem und da man eben immer das West RPG Genre etwas aussen vor gelassen hat als J-RPG'ler ist es eben das aus dem Westen was einem "frisch" vorkommt. Im Westen ist aber nichs davon wirklich frisch...alles schon dagewesen.

Ich gehe soweit zu sagen...wer West RPGs von Grund auf verteufelt...der ist einfach noch nicht an dem Punkt angekommen an dem einen J-RPGs "anöden", was ich mehr oder weniger aufs Alter schieben muss...und dieser Zeitpunkt kommt wohl bei jedem mal und urplötzlich fällt einem auf was in West RPGs echt lobenswert ist und sich die JDevs ruhig mal abgucken könnten.

MGS ist da nicht wirklich ein Quantensprung. Hideo versteht sich einfach nur darauf Japanisches umfangreiches/filmreifes Storytelling mit westlichem/freiem Gameplay zu verbinden und das gelungen.

Der westliche Markt ist mittlerweile recht offen für alles, während der japanische Markt immer noch recht festgefahren ist(anders lassen sich so lausige Verkaufszahlen von GTA4 nicht erklären...) Aber der Wechsel findet statt, langsamer als woanders, aber er kommt ins Rollen. Die Entwickler sind aber zu blind das zu erkennen und bleiben stur auf ihrem Kurs, aber die werdens früh genug bemerken und DAS ist das was Hideo mit seiner Kritik an J-Devs eigentlich meinte. J-Devs hinken hinterher, weil sie nicht merken wie sich selbst der japanische Markt verändert.

Ich kann für mich nur sagen...ich war damals genau so...J-RPGs>all!
Angefangen hats bei mir mit 8 Jahren...mittlerweile bin ich 26 und ich kann nur sagen ich hab von J-RPGs genug gesehn um das was mir West RPGs bieten auch schäten zu lernen. Ich spiele immer noch gerne J-RPGs, daran hat sich nichts geändert, aber ich bin einfach offen geworden für das was aus dem Westen kommt.
Final Fantasy XII und Resident Evil 4+5 sind die besten Beispiele für "umkrämpeln des Gameplays und Story geht dabei zu Grunde...", aber das ändert nichts daran das FFXII und RE4+5 mit Abstand das beste Gameplay Gefühl und "Spass" beim Spielen gebracht hat wie der Großteil der anderen Teile. Über die nicht wirklich gelungene Story(RE 5 geht ja wieder) hab ich mich alles andere als gefreut, aber das hat mich herzlich wenig gejuckt als ich einfach stundenlang Spass dabei hatte was ich gemacht hab.

Ich freu mich riesig auf FFXIII und AUCH XIV, Versus XIII, Agito XIII und z.B. auch Kingdom Hearts BbS, 3 etc weil ich eben auch zu schätzen weiss was mir diese Spiele bedeuten, aber für dieses Jahr steht bei mir White Knight Chronicles ganz oben, weil es echtes potential hat alles aus West und Ost so zu verbinden wie ich es mir gerne wünsche!

Mein Fazit: Spieleentwickler richten sämtliche Entwicklungen eher an eine feste Zielgruppe und viele von uns sind eben schon zu lange dabei um davon "betroffen" zu sein. Die 15-jährigen "frischen" J-RPG Zocker hier finden bestimmt noch vieles super am Genre, aber für die Leute die schon ne Weile dabei sind ist eben alles schon mal dagewesen und ausgelutscht und für Entwickler ist es sicher nicht Leicht alle zu berücksichtigen, so ist es nun mal. Man kann nicht erwarten das alle sich nach einem selbst richten und dementsprechend weiterentwickeln. Die Spieler werden älter, die Zielgruppe der Spiele bleibt aber die Gleiche.

Immer mal wieder kommt ein Spiel das sich extra der älteren Zielgruppe widmet, das is aber der Ausnahmefall, aber trotzdem lobenswert. Für mich das nächste defintiv Heavy Rain, wenn es ansatzweise hält was es verspricht!

Ich kann auch nicht mehr als die Community hier dazu zu bewegen ihre Scheuklappen abzulegen und offen zu sein für mehr was einem die Spielwelt bietet.

Heavy Rain Tech Demo (http://www.youtube.com/watch?v=5ZUWz6Xh9fo)

Das is schon 3 Jahre alt...aber wenn das Spiel nur ansatzweise so gut rüberkommt wie das hier(was nich mal im Spiel enthalten ist...dann...)

Waku
27.06.2009, 15:24
Danke für die Links



Folklore fällt mir als einziges JPRG ein, das vieler dieser Klischees umschifft. http://en.wikipedia.org/wiki/Folklore_(video_game)

Ya, Folklore ist so ziemlich das einzige diese Generation das weder Optisch-, Design-, noch Storytechnisch schlecht ausfählt.

Ansonsten kann ich im bezug auf die restlichen JDevs nicht zustimmen. Capcom fällt nur aus der Reihe weil sie massive in den Westen outsourcen diese Generation mit durchwachsenen Ergebnissen. Der Rest macht genauso den selben Brei wie bisher mit aussnahme von Team Ico, aber die waren schon immer eine Klasse für sich.


Oh und bei welchem Team auch immer Mizugutchi immer zur Zeit ist, problem ist nur das der Kerl Grld braucht um seine Ideen ordentlich umzusetzen, das rumgehample mit Lumines und EEE kann nicht alles ein was er machen will.



Als Beispiel...Final Fantasy XII hat als erstes FF die Idee aufgegriffen mit einem eher action orientierten "westlich anmutenden" Kampfsystem und eine etwas freier begehbare Welt. Die einen hats begeistert(wie mich), die andern fandens eher abschreckend. Das die Story in FFXII auf der Strecke geblieben ist bestreitet wohl niemand.

Das Problem ist mehr das die Spieler die Story von FFXII als flach ansehen weil sie anderes präsentiert wird. JRPG's präsentieren in der Regel alles auf dem Präsentierteller, bei FFXII bleibts relative auf der Seite liegen aber die Welt erzählt viel mehr Geschichten als es irgendein 0815 Script hätte machen können. (Ganz zu schweigen davon das ich einfach mal dabei bleibe das die Englische Übersetzung Linguistisch das Spiel erheblich interessanter gemacht hat als es urprünglich ist, so ziemlich die beste Lokalisation die es überhaupt gibt) Natürlich hät ich gerne mehr Al Cid gesehen aber dadurch das er nur mal kurz für 10 Minuten vorkam bleibt so vieles unerklärt so das sich jeder selber das beste aus dem Character denken kann. Wie bei den meisten WRPG's, man kriegt soviel raus wie man reinsteckt. Wenn man wie gewohnt einfach nur dem Storystrang folgt kriegt man nicht mehr als einen Star Wars Abklatsch.

Was aber alles ist was man im Grunde braucht wie man an Shadow of the Collosus sehen kann. Es ist ein Audio-visuelles Medium, manchmal ist weniger mehr, natürlich nicht für alle Leute die sich besonders von diesem Genre angesprochen füllen. Wenn die Atmosphäre stimmt, ist die einfachste Story alles was man braucht der Rest kommt vom Spieler selber und wird hinein investiert.



Mein Fazit: Spieleentwickler richten sämtliche Entwicklungen eher an eine feste Zielgruppe und viele von uns sind eben schon zu lange dabei um davon "betroffen" zu sein. Die 15-jährigen "frischen" J-RPG Zocker hier finden bestimmt noch vieles super am Genre, aber für die Leute die schon ne Weile dabei sind ist eben alles schon mal dagewesen und ausgelutscht und für Entwickler ist es sicher nicht Leicht alle zu berücksichtigen, so ist es nun mal. Man kann nicht erwarten das alle sich nach einem selbst richten und dementsprechend weiterentwickeln. Die Spieler werden älter, die Zielgruppe der Spiele bleibt aber die Gleiche.

Probably the most truth. :/

Rina
27.06.2009, 17:50
Technisch sehr gut gelungen, nur die Story hätte besser sein können/müssen ~
Oder einfach besser erzählt bzw. präsentiert :3:A


Ein Japaner sind der Meinung, dass die Japaner solche Freiheiten nicht wollen. Das Gezwungen-sein sei ein essentieller Teil der Spielerfahrung.
Ist ja auch was dran (und auch nichts Genre-spezifisches) . Was fehlt ist ein erfolgreiches RPG das zeigt das es auch anders geht. Wieviele sog. Sandbox Spiele gäb es heute wenn GTA kein Erfolg gewesen wäre bzw. mit Teil 3 nicht auch den Mainstream erschlossen hätte...


... ein anderes Beispiel wäre das zunächst geplante Action-Kampfsystem für Dragon Quest IX, das nach negativen Fanreaktionen zugunsten eines traditionellen Systems wieder fallen gelassen wurde.
Argh das hatte ich grad erst verdängen können und mich auf DQ IX gefreut :(

Aber dieses Aufgesetzte "wir machen es so weil es so ist" stört mich auch. Nichts gegen ein gutes RPG mit rundenbasierten KS - letztlich ist alles eh irgendwo "rundenbasiert" auch wenn Zeit fliesst, d.h. die ATBs und ATB Derivate zeigen ja eigentlich alle Möglichkeiten auf dennoch ein Menü zu haben.


Ich hätte nicht FF12 erwähnen sollen, das war ein dummes Beispiel.
Tatsächlich weist FF12 für eine Nippon RPG in Sachen Spielmechanik relativ viel Entwicklung auf, geht aber in Sachen "Geschichte erzählen"
2 Schritte zurück. Besonders die Querverweise zu gesellschaftlichen/wissenschaftlichen Themen gingen massiv zurück im Laufe der Serie,
FF7 bezog ja Anleihen aus damaligen Ereignissen wie dem Anschlag der Aum-Sekte und Themen wie Umweltzerstörung, Genmanipulation, Religion usw.
Für ein Videospiel seiner Zeit recht mutig (lange vor dieser ganzen "Videospiele sind Kulturgut" Debatte). Darauf bezog ich mich, das möchte ich ergänzen.
Da war jedenfalls eine Enwicklung des Genre, ein Neuaufbruch zu spüren. Heute scheint nichts davon mehr da zu sein.
Dummes Beispiel #2 da FF XII auch eine interessante und "RPG-unübliche" Thematik behandelt, gleichzeitig aber auch wie du schon sagst die klassischen Kristallkrieger und Zwiebelritter vereint.

Dass es nicht um Religion und Pseudophilosophie ging kann man sogar als Vorteil sehen. Auch wenn die FF VII Thematik sicher interessant ist.

das klingt schnell nach Ausrede. Ich weiß, worauf Du hinaus willst, aber die Entwickler machen es sich hier viel zu einfach.
Ich denke auch nicht dass sich viele Entwickler bewusst auf diese Traditionen berufen. Sie leben sie einfach. Vielleicht "arbeiten" sie sie auch :hehe:nton: . Und natürlich gibt es auch viele Team-interne Ideen die dann deswegen gar nicht erst behandelt und umgesetzt werden.


Das die Story in FFXII auf der Strecke geblieben ist bestreitet wohl niemand.
Das ist nur eine Behauptung von dir das dem so ist.

Und ich glaube bei genau sowas scheiden sich eben die Geister/geistiges Alter?!(wenn man soweit gehn kann)
Wenn man einfach schon ne Weile dabei ist sucht man nach neuem und erfrischendem und da man eben immer das West RPG Genre etwas aussen vor gelassen hat als J-RPG'ler ist es eben das aus dem Westen was einem "frisch" vorkommt. Im Westen ist aber nichs davon wirklich frisch...alles schon dagewesen.

Ich gehe soweit zu sagen...wer West RPGs von Grund auf verteufelt...der ist einfach noch nicht an dem Punkt angekommen an dem einen J-RPGs "anöden", was ich mehr oder weniger aufs Alter schieben muss...und dieser Zeitpunkt kommt wohl bei jedem mal und urplötzlich fällt einem auf was in West RPGs echt lobenswert ist und sich die JDevs ruhig mal abgucken könnten.
Warum sollte man sich denn sog. West RPGs zuwenden wenn man von sog. JRPG genug hat. Ergibt einfach keinen Sinn. Steht natürlich dennoch jedem frei :A

Ich spiele immer noch gerne J-RPGs, daran hat sich nichts geändert, aber ich bin einfach offen geworden für das was aus dem Westen kommt.
Final Fantasy XII und Resident Evil 4+5 sind die besten Beispiele für "umkrämpeln des Gameplays und Story geht dabei zu Grunde...", aber das ändert nichts daran das FFXII und RE4+5 mit Abstand das beste Gameplay Gefühl und "Spass" beim Spielen gebracht hat wie der Großteil der anderen Teile. Über die nicht wirklich gelungene Story(RE 5 geht ja wieder) hab ich mich alles andere als gefreut, aber das hat mich herzlich wenig gejuckt als ich einfach stundenlang Spass dabei hatte was ich gemacht hab.
Unsinn. Abgesehen davon waren die Stories von RE 1 - 3 (oder CV kam glaub ich noch später) auch nicht durchgehend gut. Dafür war es natürlich als sog. Survival Horror was neues :A

Book of Twilight
27.06.2009, 18:30
Das ist nur eine Behauptung von dir das dem so ist.

Warum sollte man sich denn sog. West RPGs zuwenden wenn man von sog. JRPG genug hat. Ergibt einfach keinen Sinn. Steht natürlich dennoch jedem frei :A

Unsinn. Abgesehen davon waren die Stories von RE 1 - 3 (oder CV kam glaub ich noch später) auch nicht durchgehend gut. Dafür war es natürlich als sog. Survival Horror was neues :A

Ich bin nich so der "jeden Satz einzeln quoten Typ", daher mal als Gesamtpaket ;)

Mit auf der Strecke geblieben mein ich nicht, das es keine Story gab, sondern eher die Tatsache das die Story nicht so aufwendig und plot-twist like präsentiert wurde wie man das gewohnt ist/war.
Mir hat sie vollkommen gereicht, vor allem wenn man sich auch mal die Mühe gemacht hat mit allen Chars immer wieder nach Ereignissen nochmal zu reden und zu hören was sie neues zu erzählen haben und ausserdem hab ich auch Revenant Wings durchgespielt...fand ich auch sehr gelungen! FFXII hat Story eben mehr durch Ereignisse und der Reaktion der betroffenen Leute erzählt, als das man ständig Live in einer Cutscene dabei sein muss.

Warum sollte man bei J-RPGs bleiben, wenn man von J-RPGs genug hat? Natürlich ergibt es Sinn sich West RPGs zuzuwenden, da sie eben anders aufgebaut sind aber trotzdem handelt es sich um RPGs, also entspricht vom Grundprinzip zumindest dem, was man "bevorzugt". Ich sag ja auch nicht ich hör Rock Musik, aber hab irgendwann mal davon genug und fang dann mit R&B an, sondern man guckt dann wohl eher in Bereichen des Alternative, New Metal, Cross-Over etc pp(eben gleiche Richtung nur eben anders umgesetzt)

Und wegen RE4+5 Story...ich meinte damit nicht das die Story an sich scheisse ist und das die Story von RE 1-3+CV und den Survivor Teilen super war, sondern eher die Tatsache das Capcom nicht nur den totalen Gameplay Bruch mit RE4 durchgesetzt hat, sondern auch den totalen Story Bruch. Umbrella war auf einmal nicht mehr, kein Virus etc, das hat einfach alle Geschehnisse von RE1-CV komplett nichtig gemacht...man hat sich mit den Charakteren auseinandergesetzt und den Ereignissen, hat sich darauf gefreut IRGENDWANN Umbrella zu stürzen und auf einmal nimmt Capcom einem diese Möglichkeit indem sie Umbrella bankrott gehn lassen und fertig...DAS meinte ich mit Story in 4+5...und dann Ada einzubauen die auf Leon komplett scheisst...das hat mich einfach zu sehr vor den Kopf gestoßen, aber es war ok. Das Gameplay war fabelhaft, die Story eben ein neuer Ansatz, ich konnte damit leben, habs mir aber dennoch anders gewünscht. RE5 hat sich wieder etwas besonnen und das hat mich gefreut, mit diesem Abschluss konnte ich deutlich besser leben.

Barbatos
28.06.2009, 09:52
Jedes Jahr kommen neue Videospieler hinzu, wenn ich euch richtig verstehe glaubt ihr wirklich, dass RPGs immer von den gleichen Leuten gezockt werden, der Anteil jener, die FF7 gezockt haben und jetzt immer noch zocken, dürfte nicht so hoch sein, sind immerhin ~12 Jahre sei Release.

Es stellt sich also die Frage, wieso die "neuen" Gamer keine J-RPGs zocken. Klischeehafte Story etc, kanns nicht sein, denn diese neuen Spieler kennen die alten Games doch gar nicht.

Ein anderes Stichwort ist Innovation.

Bestes Beispiel für Innovation in RPGs ist From Software, der Nischenentwickler aus Japan:

Im Gegensatz zu SO4 und tri-ace ist es für ne kleine Firma mit beschränkten Mitteln wie From Software anscheinend kein Problem ne vernünftige Sprachausgabe ins Spiel einzubauen, denn Demons Souls hat ne wirklich gute englische Sprachausgabe mit britischem Akzent.

Gerade Demons Soul, hat sehr viele neue Ideen, man ist z.B permanent mit dem Internet verbunden, andere Spieler können in dein Game eindringen, und dich gezielt jagen und töten, man kann aber auch Hilfe holen und Spieler in sein Game rufen, oder aber selbst in ein anderes Game eindringen, und den dortigen Spieler niedermachen.
Das beste ist aber, wenn man Online ist sieht man überall Blutlachen von Spielern, die an dieser Stelle gestorben sind, und man kann ansehen, wie besagter Spieler draufgegangen ist, und man kann Notizen hinterlassen, damit andere Zocker nicht den gleichen Fehler machen.
Wirklich klasse.

Hätte mir gewünscht dass FF14 ähnlich wird wie Demons Souls, also Dungeoncrawler mit Story und der Möglichkeit Solo oder mit Kumpels auf Monsterjagd zu gehen.

Ianus
28.06.2009, 17:17
Können wir es auf die Formel reduzieren: Umso mehr Mitarbeiter, umso konservativer die Firma?
Es scheint ja nicht so, als können Computerspielefirmen eine stabile Einkommensbasis durch vorhandene Produkte schaffen, auf der sie Innovation aufbauen könnten - wie es dem Rest der Industrie möglich ist.

Book of Twilight
28.06.2009, 17:21
Jedes Jahr kommen neue Videospieler hinzu, wenn ich euch richtig verstehe glaubt ihr wirklich, dass RPGs immer von den gleichen Leuten gezockt werden, der Anteil jener, die FF7 gezockt haben und jetzt immer noch zocken, dürfte nicht so hoch sein, sind immerhin ~12 Jahre sei Release.

Es stellt sich also die Frage, wieso die "neuen" Gamer keine J-RPGs zocken. Klischeehafte Story etc, kanns nicht sein, denn diese neuen Spieler kennen die alten Games doch gar nicht.

Ein anderes Stichwort ist Innovation.

Bestes Beispiel für Innovation in RPGs ist From Software, der Nischenentwickler aus Japan:

Im Gegensatz zu SO4 und tri-ace ist es für ne kleine Firma mit beschränkten Mitteln wie From Software anscheinend kein Problem ne vernünftige Sprachausgabe ins Spiel einzubauen, denn Demons Souls hat ne wirklich gute englische Sprachausgabe mit britischem Akzent.

Gerade Demons Soul, hat sehr viele neue Ideen, man ist z.B permanent mit dem Internet verbunden, andere Spieler können in dein Game eindringen, und dich gezielt jagen und töten, man kann aber auch Hilfe holen und Spieler in sein Game rufen, oder aber selbst in ein anderes Game eindringen, und den dortigen Spieler niedermachen.
Das beste ist aber, wenn man Online ist sieht man überall Blutlachen von Spielern, die an dieser Stelle gestorben sind, und man kann ansehen, wie besagter Spieler draufgegangen ist, und man kann Notizen hinterlassen, damit andere Zocker nicht den gleichen Fehler machen.
Wirklich klasse.

Hätte mir gewünscht dass FF14 ähnlich wird wie Demons Souls, also Dungeoncrawler mit Story und der Möglichkeit Solo oder mit Kumpels auf Monsterjagd zu gehen.

Sei mir net böse...aber das klingt nicht wirklich innovativ, sondern eher wie Werbung von dir das Demon Souls so gut ist das wir alle es unbedingt haben sollten.

Hab mir au schon en paar Sachen zu Demon Souls angeschaut und ganz ernsthaft...is nichts anderes wie PSO im Mittelalter...From Software hat durch Kings Field auch nich wirklich was "neues" angepackt...From Software war schon immer mehr im Mittelalter Setting unterwegs. Einzig und allein die Tatsache das man durch Blutlachen sieht, wer wo gestorben ist und man Notizen hinterlassen kann ist was "neues". Aber an sich nicht wirklich was mit "A-ha" Effekt xD
Was mich auch tierisch aufgeregt hat ist wie From Software Demon Souls so angepriesen hat für Leute die mal was "schweres" brauchen...von wegen es kommt voll auf Strategie an etc...

Ich hab mir genug In-Game Kram angeguckt von Bossen und normalen Dungeons...sorry "schwer" und "strategisch" ist was anderes. 4 Schritte rückwärts laufen um ner AoE Attacke auszuweichen oder ne Seitwärtsrolle zu machen ist nicht "schwer oder strategisch"...und ich hab weiss gott genug Online RPGs gespielt um zu wissen das mich das Demon Souls System für genau 1-2 Wochen noch mitreissen könnte, dann is es vorbei...

Wenn ein Spiel es so nötig hat sich selbst "innovativ" oder "anspruchsvoll" zu schimpfen...dann kann man gewiss sein das es oft nur "Geschwetz" ist um Leute anzuziehn die sich sowas dann "blind" kaufen und im Nachhinein merken wie "mies" es wirklich ist.

Und um beim Thema zu bleiben...ich hab oben schon erwähnt, "frische" RPG Zocker werden sicher nicht davon ausgehn dass das Genre stagniert...da für sie noch alles neu und frisch ist. Nur eben ältere/länger spielende RPG Zocker sind angeödet, weil sie eben schon alles gesehn haben(weswegen mich Demon Souls auch kein wenig umhaut :/)

PS: Sollte FFXIV ein Dungeoncrawler werden...dann sag ich Good Bye...

Kynero
28.06.2009, 17:34
Es stellt sich also die Frage, wieso die "neuen" Gamer keine J-RPGs zocken. Klischeehafte Story etc, kanns nicht sein, denn diese neuen Spieler kennen die alten Games doch gar nicht.


Die Kinder hier auf der Straße sind alle ca. 11 Jahre alt. Sie alle kennen FF7, Cloud, Zack, Sephiroth und co. Auch Grandia ist ihnen ein Begriff.
Und warum? Weil man erzählt sich gute Spiele halt weiter und irgendwann spielt man sie doch selber nach.
Das ist kein Argument, von wegen altes Spiel = wird nicht mehr gezockt. Die Zocker von heute greifen auch auf die alten Spiele zurück und da sieht man doch selber (wenn man nicht geblendet ist von anderen Spielen), was man damals für eine Qualität geliefert bekam. ^^
Wer jetzt mit RPGs anfängt hat es imo sogar am besten. Große Auswahl und sowas. ;)



Hätte mir gewünscht dass FF14 ähnlich wird wie Demons Souls, also Dungeoncrawler mit Story und der Möglichkeit Solo oder mit Kumpels auf Monsterjagd zu gehen.

Bitte nicht...

Rina
28.06.2009, 17:50
Mir hat sie vollkommen gereicht
Ja eben, "es reicht" und das Gesamtpaket stimmt halt. Natürlich hätten die Entwickler einiges besser machen _können_ . Und die Welt ist auch in sich stimmig. Natürlich mag ich auch die Dialoge zwischen der Partycharakteren* und die begehbare Miniatur-Oberwelt* eines FF VII mehr - weil es sowas in FF XII halt nicht in dem Sinne gibt. Ist einfach ein ganz anderer Ansatz und auch ein andere Anspruch während FF VII im Prinzip eher ein normales RPG dieser Zeit ist (keine wirklichen Veränderungen / Verbesserungen gegenüber FF VI ) mit einer durchdachten Story. FF XII ist einfach FF XII. Wer es nicht schätzen kann ist selbst irgendwo mal in einer Sackgasse gelandet (oder wie du schon sagst zu jung, kann natürlich auch sein). Und meiner Meinung nach machen genau die Stärken von FF XII halt Final Fantasy aus. Die Kritik ist also nur dass es vielleicht nicht "unterhaltsam" genug ist, im Sinne von selbstablaufenden Sequenzen. Ja,... davon gibt es jetzt wirklich nicht so viele.

* beides gab es ja im von dir erwähnten Revenant Wings ^^'


Ich sag ja auch nicht ich hör Rock Musik, aber hab irgendwann mal davon genug und fang dann mit R&B an, sondern man guckt dann wohl eher in Bereichen des Alternative, New Metal, Cross-Over etc pp(eben gleiche Richtung nur eben anders umgesetzt)

Sei mir net böse...aber das klingt nicht wirklich innovativ, sondern eher wie Werbung von dir das Demon Souls so gut ist das wir alle es unbedingt haben sollten.

Hab mir au schon en paar Sachen zu Demon Souls angeschaut und ganz ernsthaft...is nichts anderes wie PSO im Mittelalter...From Software hat durch Kings Field auch nich wirklich was "neues" angepackt...From Software war schon immer mehr im Mittelalter Setting unterwegs. Einzig und allein die Tatsache das man durch Blutlachen sieht, wer wo gestorben ist und man Notizen hinterlassen kann ist was "neues". Aber an sich nicht wirklich was mit "A-ha" Effekt xD
Was mich auch tierisch aufgeregt hat ist wie From Software Demon Souls so angepriesen hat für Leute die mal was "schweres" brauchen...von wegen es kommt voll auf Strategie an etc...

Ich hab mir genug In-Game Kram angeguckt von Bossen und normalen Dungeons...sorry "schwer" und "strategisch" ist was anderes. 4 Schritte rückwärts laufen um ner AoE Attacke auszuweichen oder ne Seitwärtsrolle zu machen ist nicht "schwer oder strategisch"...und ich hab weiss gott genug Online RPGs gespielt um zu wissen das mich das Demon Souls System für genau 1-2 Wochen noch mitreissen könnte, dann is es vorbei...

Wenn ein Spiel es so nötig hat sich selbst "innovativ" oder "anspruchsvoll" zu schimpfen...dann kann man gewiss sein das es oft nur "Geschwetz" ist um Leute anzuziehn die sich sowas dann "blind" kaufen und im Nachhinein merken wie "mies" es wirklich ist.
Naja, ich hab es jetzt noch nicht gezockt und es spricht mich auch weniger an (wirkt wie ein Hack & Slay :confused: ) aber Abwechslung und Innovationen / Erneuerungen scheint es doch zu bieten. Das würde schon dem entsprechen was der OP vermisst und sich wünscht. Überhaupt hätte ich dann auch eher zu SRPGs oder ARPGs (wo man das zu zählen kann...? ) geraten. Vielleicht~ auch zu West RPG a la Fallout oder Oblivion, wenn man auf sowas steht http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/2/smiliez.de_2197.gif


Hätte mir gewünscht dass FF14 ähnlich wird wie Demons Souls, also Dungeoncrawler mit Story und der Möglichkeit Solo oder mit Kumpels auf Monsterjagd zu gehen.
Inwiedern denn "hätte"? Es wird mehr Echtzeitelemente geben und weniger Partyzwang laut SE. Story sowieso. Dungeons weiß ich jetzt nicht, aber ich geh mal davon aus. Nur halt mit wie auch immer geartetem MMO Part - da wird es wohl eher ein reines MMORPG mit Pflicht zu bestehender Netzwerkverbindung und entsprechenden Partyquests und fehlender KI, so unsinnig das auch ist :3

Book of Twilight
28.06.2009, 18:49
Inwiefern denn "hätte"? Es wird mehr Echtzeitelemente geben und weniger Partyzwang laut SE. Story sowieso. Dungeons weiß ich jetzt nicht, aber ich geh mal davon aus. Nur halt mit wie auch immer geartetem MMO Part - da wird es wohl eher ein reines MMORPG mit Pflicht zu bestehender Netzwerkverbindung und entsprechenden Partyquests und fehlender KI, so unsinnig das auch ist :3

Bei Dungeoncrawlern geht es mehr darum das es evtl eine Welt, die Orte miteinander verbindet, existiert, aber nicht zwingend notwendig ist. Im Vordergrund steht immer nur das Betreten eines Dungeons in dem ein Endboss steht. Oft wird sowas mit einer Lobby bewerkstelligt, wo man sich mit "anderen" Spielern trifft und man dort ausmacht in welches Dungeon man geht. Dann spricht man einen NPC an oder irgend eine Vorrichtung(Teleporter etc) und wird dann in das gewünschte Dungeon gebracht. Dort kämpft man sich zum Endboss, besiegt ihn und steht dann wieder in der Lobby und macht entweder das gleiche nochmal, oder geht in ein anderes Dungeon. Das gleiche Prinzip ist bei PSO und PSU schon ausgewälzt worden und bei sicher auch vielen anderen Online RPGs^^

Und sowas will ich bei FFXIV defintiv nicht xD

PSO hatte den Anreiz dadurch das es zig Special Items gab die es zu finden gab(via Gegner Drops), teilweise mit Dropchancen von 1:200000 oder schlimmer. Aber es hat Spass gemacht(vor allem wenn man wirklich mal so viel Dropluck hatte)^^
Mittlerweile weiss ich aber das mich sowas nicht lange hält, sondern nur kurzweilig Spass bringt und wenn ich ein Online RPG spiele dann will ich auch das es mich ne Weile beschäftigt^^

Takama
28.06.2009, 23:38
Können wir es auf die Formel reduzieren: Umso mehr Mitarbeiter, umso konservativer die Firma?
Es scheint ja nicht so, als können Computerspielefirmen eine stabile Einkommensbasis durch vorhandene Produkte schaffen, auf der sie Innovation aufbauen könnten - wie es dem Rest der Industrie möglich ist.

Stimme zu, würde diesen Punkt auf jeden Fall um "kulturelle Abschottung" und "Ignoranz dem westlichen Publikum gegenüber" und schon haben wir einen brauchbaren Ansatz, um die heutige Lage zu erklären.

Schade, daß ich dem Thread keine Umfrage verpasst habe, um zu sehen, wie die Leute hier im Forum im Durchschnitt über die derzeitige Situation im JRPG-Genre denken.

Swordy
28.06.2009, 23:39
Schade, daß ich dem Thread keine Umfrage verpasst habe, um zu sehen, wie die Leute hier im Forum über die derzeitige Situation im JRPG-Genre denken.

Sprich einfach mal Knuckles an, dass er diese einfügt, sollte kein Problem sein.

Rina
29.06.2009, 17:21
Bei Dungeoncrawlern geht es mehr darum das es evtl eine Welt, die Orte miteinander verbindet, existiert, aber nicht zwingend notwendig ist. Im Vordergrund steht immer nur das Betreten eines Dungeons in dem ein Endboss steht. Oft wird sowas mit einer Lobby bewerkstelligt, wo man sich mit "anderen" Spielern trifft und man dort ausmacht in welches Dungeon man geht. Dann spricht man einen NPC an oder irgend eine Vorrichtung(Teleporter etc) und wird dann in das gewünschte Dungeon gebracht. Dort kämpft man sich zum Endboss, besiegt ihn und steht dann wieder in der Lobby und macht entweder das gleiche nochmal, oder geht in ein anderes Dungeon. Das gleiche Prinzip ist bei PSO und PSU schon ausgewälzt worden und bei sicher auch vielen anderen Online RPGs^^

Und sowas will ich bei FFXIV defintiv nicht xD
OK, ich auch nicht :hehe:nton: . Aber sobald man "beamen" kann wäre es dann auch eine Art Dungeon Crawler. (Optionales) Beamen viele meiner Meinung nach dann auch unter den Punkt höhere Zugänglichkeit, was man laut SE anstrebt.

(Und eigentlich mag ich normale Fields viel lieber als die dann oftmals auftauchenden Dungeons)

Book of Twilight
29.06.2009, 18:12
OK, ich auch nicht :hehe:nton: . Aber sobald man "beamen" kann wäre es dann auch eine Art Dungeon Crawler. (Optionales) Beamen viele meiner Meinung nach dann auch unter den Punkt höhere Zugänglichkeit, was man laut SE anstrebt.

(Und eigentlich mag ich normale Fields viel lieber als die dann oftmals auftauchenden Dungeons)

Naja, nur die Möglichkeit Wege abzukürzen durch Beamen oder irgendwas in der Richtung machts ja nich direkt zum Dungeoncrawler^^ Is ja nur eine Möglichkeit das System so umzusetzen :)

In FFXI gabs ja auch Tele Mea,Holla etc um Wege "schneller" hinter sich zu bringen :) Aber das System von Dungeoncrawlen war sonst ja nicht enthalten und ich hoff das wirds auch nicht in FFXIV :D

Takama
29.06.2009, 18:17
Das geht zwar ein bißchen ins Offtopic, aber ich bin mir sicher, daß FF13 nicht viel anders sein wird als eine Mischung aus FF10 und FF12 mit der Tendenz zum einen der beiden Titel und FF14 wird nicht viel anders sein als FF11.

Bereits jetzt, bei den spärlichen Infos zur Story von FF13, kann man folgende bekannten Elemente als gesichert abhaken:
-Duale Welt.
-Ein altes, untergegangenes Volk .
-Technikabhängige Welt.
-Protagonist hochrangiges Mitglied einer ominösen Organistion.
-Protagonist leidet unter Amnesie (sehr originell).
-Konflikt zwischen einem Widerstand und dieser Organisation.
-Erlöser-Mythos (das Wort "chosen" alleine spricht Bände).
-Kombolastiges Kampfsystem
Fehlt nur noch irgendeine zu beschützende Prinzessin...Princess Sera(h) wahrscheinlich?

Das finde ich schon durchaus enttäuschend. Ich hätte mir alles gewünscht, nur nicht das.

Swordy
29.06.2009, 18:31
Wow, du bist der erste, der hier meine Meinung über FFXIII teilt. Ich sehe das ganz ähnlich und bin skeptisch, dass es so viel besser sein wird als andere Rollenspiele. Das Budget ist vielleicht höher, also gibt es zumindest eine gute Präsentation.

Aber im Endeffekt kommt es auf das Gameplay an, solange das stimmt, bin ich zufrieden.

Rina
29.06.2009, 18:49
Naja, nur die Möglichkeit Wege abzukürzen durch Beamen oder irgendwas in der Richtung machts ja nich direkt zum Dungeoncrawler^^ Is ja nur eine Möglichkeit das System so umzusetzen :)

In FFXI gabs ja auch Tele Mea,Holla etc um Wege "schneller" hinter sich zu bringen :) Aber das System von Dungeoncrawlen war sonst ja nicht enthalten und ich hoff das wirds auch nicht in FFXIV :D
Ist was dran :A . Aber ich finde je mehr je besser. Vielseitigkeit ist immer gut solange man keine Kompromisse eingehen muss. Ich denke die wenigsten wollen ein 08/15 MMORPG (gibt genug Auswahl davon) oder ein FF XI Add-On in neuer Welt (dafür bräuchte man XIV nicht (abgesehen von der besseren Grafik und Technik ^^ ) ) :A

Und wo du schon FF XI erwähnst, man könnte ja auch Teile aus XI oder halt Dungeon Crawler als Add-On anbieten. Wie gesagt, die Möglichkeiten sind da, die Technologie ist da; natürlich wird auch nicht alles~ perfekt sein, kein Thema :3


Bereits jetzt, bei den spärlichen Infos zur Story von FF13, kann man folgende bekannten Elemente als gesichert abhaken:
-Duale Welt.
-Ein altes, untergegangenes Volk .
-Technikabhängige Welt.
-Protagonist hochrangiges Mitglied einer ominösen Organistion.
-Protagonist leidet unter Amnesie (sehr originell).
-Konflikt zwischen einem Widerstand und dieser Organisation.
-Erlöser-Mythos (das Wort "chosen" alleine spricht Bände).
-Kombolastiges Kampfsystem
Fehlt nur noch irgendeine zu beschützende Prinzessin...Princess Sera(h) wahrscheinlich?

Das finde ich schon durchaus enttäuschend. Ich hätte mir alles gewünscht, nur nicht das.
Neben der Prinzessin fehlt auch noch
-ein stachelhaariger Held
und ein
-schweigsamer, älterer cooler Typ mit längeren Haaren http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_062.gif

Nach meinen bisherigen Eindrücken find ich aber zumindest die Welt sehr interesant, die Story (noch) nicht, aber das ist - vor allem bei einem umfangreichen RPG nach Trailern (und Demo) wohl auch schwer zu sagen :)

Dafür gibt es ein Partymitglied mit Kakao-farbenem teint und einem Chocoboküken in den Haaren. Sazh will save us all :A

Und wie von Swordy erwähnt, die Präsentation mit vorgerenderte Videos, "Videos" in Echtzeitgrafik, Voices (auch gute US Voices ;) ) wird SE sicher wieder auf die Spitze treiben. Alleine dafür wird sich FF XIII irgendwo lohnen :A . "Innovationen" würde ich bei der im Mainstream populärsten RPG Serie aber grundsätzlich am wenigsten suchen. Ähnlich ist es ja bei DQ (welches allerdings (bisher :hehe:nton: ) nur in Japan so~ extrem populär ist)

Takama
29.06.2009, 18:57
Aber im Endeffekt kommt es auf das Gameplay an, solange das stimmt, bin ich zufrieden.

Was das Gameplay angeht, hat mich ein Final Fantasy noch nie enttäuscht, in der Hinsicht machen die meisten JRPG´s Spaß. Für mich ist die Story, vor allem in einem Rollenspiel, viel essentieller, sie macht aus einem Videospiel etwas (künstlerisch) Besonderes/Höheres. Ein Resident Evil macht trotz flacher Story einfach Spaß, ein Rollenspiel nicht. Zumindest mir nicht.

FF10 und FF12 haben als Videospiel an sich Spaß gemacht, es waren für mich die erzählten Geschichten, die einen faden Beigeschmack hinterlassen haben. Ich erwarte von einem Rollenspiel, für das ich eben viel Zeit inverstiere, daß es mich auch fesselt und mit einer gelungenen Geschichte belohnt. Möglicherweise empfinde ich die jetztige Lage im Genre als so desaströs, eben wegen meiner hohen Erwartungshaltung an Rollenspiele.

Daher bin ich auf die Umfrage gespannt, wegen der ich Knuckles schon angeschrieben habe. (Danke für den Tipp)
Danach wissen wir mehr darüber, wie die User hier so denken.

Edit:
Umfrageoption ist da (Danke an Knuckles), klickt fleißig, ich bin auf eure Meinungen gespannt.

Liferipper
29.06.2009, 19:33
Habe für


Nein, es unterliegt der Mainstreamisierung wie anderes Genres auch.

gestimmt, obwohl es eigentlich heißen müsste:


Ja, es unterliegt der Mainstreamisierung, wie andere Genres auch.

HazerX
29.06.2009, 20:44
Was mich auch tierisch aufgeregt hat ist wie From Software Demon Souls so angepriesen hat für Leute die mal was "schweres" brauchen...von wegen es kommt voll auf Strategie an etc...
Soweit ich das mitbekommen habe, hat From Software bisher eigentlich kaum Werbung dafür gemacht. Vielmehr waren es die Spieler, die es importiert haben, diverse Online-Mags und sogar die Famitsu, die das Spiel gelobt und den "hohen" Schwierigkeitsgrad als Pluspunkt dargestellt haben.


Ich hab mir genug In-Game Kram angeguckt von Bossen und normalen Dungeons...sorry "schwer" und "strategisch" ist was anderes. 4 Schritte rückwärts laufen um ner AoE Attacke auszuweichen oder ne Seitwärtsrolle zu machen ist nicht "schwer oder strategisch"
Schwer ist natürlich auch ein subjektiver Begriff und gerade bei RPGs kann man durch Grinden oder Ausnutzen des Spielsystems (sofern vorhanden) den Schwierigkeitsgrad ordentlich senken. Strategisch sieht es aber trotzdem aus. Keine Strategie passt z.B. zu solchen Button-Mashern wie Kindgom Hearts oder Rogue Galaxy, während man bei Demon's Souls hingegen nicht einfach draufkloppen kann. Da ist nunmal der gleiche taktische Anspruch nötig wie es bei fordernden Action-Spielen auch der Fall ist (z.B. Contra, Ninja Gaiden, Devil May Cry usw.). Wenn sowas für dich zu trivial ist, dann bist du wohl einfach zu gut für Videospiele...


...und ich hab weiss gott genug Online RPGs gespielt um zu wissen das mich das Demon Souls System für genau 1-2 Wochen noch mitreissen könnte, dann is es vorbei...
Demon's Souls ist aber nunmal kein Online-RPG, sondern vielmehr ein Action-Adventure (wie z.B. Legend of Zelda) mit hohem RPG-Anteil und einem relativ neuartigen Online-Modus. Mit World of Warcraft, Guild Wars, Diablo usw. hat das nicht sonderlich viel zu tun.


Egal, noch was zum Thema:

Zumindest storytechnisch hat sich seit 8/16-Bit-Tagen nicht viel im Genre getan, außer eben der Präsentation. Noch immer gibts meist langweilige "Mittel zum Zweck"-Storys (mehr sollten die aber auch nicht sein), die zudem in der Regel auch mies ins Spiel integriert sind (soll nunmal ein Spiel sein) und oft durch grausig designte Chars nerven. Dem RPG-Fan ists relativ egal, solange es nicht Überhand nimmt (wie z.B. bei diesen grausigen Xeno-Machwerken). Nur eben diejenigen, die die Story eines RPGs als essentiell betrachten schauen in die Röhre, weil es in der Hinsicht nunmal nichts Neues mehr gibt.

Spielerisch ist aber durchaus ein Fortschritt zu erkennen. Zwar neigen viele RPG-Entwickler immer noch dazu, den Spieler nicht zu überfordern, aber die Zahl der potentiell anspruchsvollen RPGs ist heute schon um einiges höher als damals zu 8/16-Bit-Zeiten.

Wer RPGs gerne spielt (also nicht nur der Story hinterherrennt), der kommt eigentlich immer noch gut auf seine Kosten, besonders abseits der populären RPGs.

Leon der Pofi
29.06.2009, 21:22
ich habe für ersteres gestimmt.
aber mit dem hintergedanken, dass es für beinahe alle genres so ist. ob rpg, sport oder action ist irrelevant. nur musikspiele und team ico usw scheinen noch etwas wirklich neues zu produzieren. irgendwann sehen die rpgs so aus.... wenn die differenz von fmv´s und tatsächlicher spielzeit weiterhin so niedrig ist.

http://www.youtube.com/watch?v=VVsTmOGui6A&feature=related

aber was will man auch neues erfinden. irgendwann sind die ideen verbraucht, für spieler, die neu dabei sind, halten die firmen noch eine große auswahl parat.
wir sind einfach schon zu lange dabei. wir sind die alten menschen, die über bessere zeiten jammern.

Ianus
29.06.2009, 21:23
Die Kritiker von FF übersehen, dass es sich um eine SERIE handelt. Regt ihr euch bei Deutschen Soaps auch immer auf, dass ihr dasselbe präsentiert bekommt? Wiederholung und Wiedererkennbarkeit sind die Kennzeichen einer Serie.


Stimme zu, würde diesen Punkt auf jeden Fall um "kulturelle Abschottung" und "Ignoranz dem westlichen Publikum gegenüber" und schon haben wir einen brauchbaren Ansatz, um die heutige Lage zu erklären. Das erste trifft überhaupt nicht zu. Japan wird ähnlich massiv durch ausländische Medien beeinflusst wie wir. Zumindest im High-End-Segment wie Filme ect. Das niedere Segment ist recht gut durch Comics und Literatur eigener Provinzie abgedeckt - so in etwa wie bei uns die Kinderbücher größtenteils von Deutschen gemacht werden.

Die Ignoranz, well poo-poo. Sie können recht gut mit dem Publikum leben, dass sie dort abdecken. Der Geschmack des ausländischen Publikums ist sowieso nicht abschätzbar.

Takama
29.06.2009, 21:39
Das erste trifft überhaupt nicht zu. Japan wird ähnlich massiv durch ausländische Medien beeinflusst wie wir. Zumindest im High-End-Segment wie Filme ect. Das niedere Segment ist recht gut durch Comics und Literatur eigener Provinzie abgedeckt - so in etwa wie bei uns die Kinderbücher größtenteils von Deutschen gemacht werden.


Wenn man sich den Mißerfolg von nicht-japanischen Produkten (z.B. Xbox 360) und Spielen (z.B. GTA 4) auf dem japanischen Markt ansieht, dann kann schon von "Abschottung" sprechen.

Bei Filmen ist die Sache naturgemäß anders, da das Epizentrum der Filmindustrie in den USA liegt, somit ist hier eine Aufnahme von kreativen Impulsen aus dem West eminent wichtig.
Bei Videospielen ist Japan aber das Mutterland, somit sind äußere Einflüsse nicht so wichtig und anscheinend auch nicht erwünscht, wenn ich mir den japanischen Markt angucke.

Daher bin ich von der kulturellen Abschottung überzeugt, Gegenargumente höre ich mir aber gerne an.
Der begrenzte Anzahl der zu erzählenden Stories ist doch gut im JRPG Genre ersichtlich und ein weiterer Hinweis für diese Abschottung. Irgendwann sind einfach alle Geschichten erzählt,
wenn viele Menschen eine ähnliche Denkweise teilen.

Leon der Pofi
29.06.2009, 21:45
Wenn man sich den Mißerfolg von nicht-japanischen Produkten (z.B. Xbox 360) und Spielen (z.B. GTA 4) auf dem japanischen Markt ansieht, dann kann schon von "Abschottung" sprechen.

auf keinen fall. wäre das gleiche, wenn wir hauptsächlich japanische musikspiele zb erhalten würden. da wäre der erfolg im westen auch minimal und die leute im westen schotten sich ab. wenn jetzt japaner oblivion, gta und co bekommen, verhält es sich wohl ähnlich

The Judge
29.06.2009, 21:49
Nun, ja, es stagniert. Aber vermutlich soll es das sogar. In Japan kommen J-RPGs ja offenbar immernoch sehr gut an, warum also die Formel ändern?

Ich denke einfach mal, dass der Westen nicht mehr so den Draht zu japanischen Spielen im Allgemeinen hat wie früher, könnte vielleicht daran liegen, dass die Japaner seit einigen Jahren nicht mehr die Alleinherrscher auf dem Konsolenmarkt sind, sondern sich westliche Produkte/Spiele immer mehr und mehr durchgesetzt haben und auch qualitativ immer besser wurden. Und letztere kommen beim westlichen Publikum wohl mittlerweile auch etwas besser an.

Dass die Storys aus J-RPGs immer und immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren, da stimme ich zu. Häufig viel philosophisches Gewäsch, was offenbar nur als Mittel zum Zweck dient und eher "jüngere" Spieler mit vorgegaukeltem Anspruch lockt, im Ansatz aber fast nie eine nachvollziehbare oder schlüssige Aussage bildet. Überzogene Dialoge, in denen einem diverse Emotionen gewaltsam in die Fresse gedrückt werden...irgendwann wächst man da vermutlich tatsächlich raus. Es ist ähnlich, wie mit klassischen Hollywoodproduktionen. Sie folgen alle grob einem bestimmten Muster und schaffen einen Mainstreamspagat zwischen "ganz gut" und "nichts wirklich besonderes".

Aber ich muss gestehen, dass ich auch heute noch recht gern J-RPGs spiele, wenn auch nicht so exzessiv wie früher. Ähnlich wie Swordy reizt mich mittlerweile sowieso lieber das Gameplay. Weil das eben häufig so ein schönes Mittelding aus zwar vergleichsweise geringer Komplexität aber eines trotzdem motivierendem Erfolgserlebnisgefühls bildet. Perfekte Entspannung nach Feierabend, wenn man seinen Kopf nicht noch weiter unnötig anstrengen will. *lach*

Takama
29.06.2009, 21:52
auf keinen fall. wäre das gleiche, wenn wir hauptsächlich japanische musikspiele zb erhalten würden. da wäre der erfolg im westen auch minimal und die leute im westen schotten sich ab. wenn jetzt japaner oblivion, gta und co bekommen, verhält es sich wohl ähnlich

Sorry, bitte erläutere dein Argument, ich habe es nicht verstanden.

Der Anteil von japanischen Spielen, die vom westlichen Publikum gekauft werden ist wahrscheinlich deutlich höher als der Anteil von westlichen Spielen, die vom japanischen Publikum gekauft werden.

Wir haben die Auswahl aus beiden Welten und kaufen auch beides, die Japaner haben auch die Wahl und kaufen bevorzugt nur japanische Spiele
d.h. die japanische Export-Quote ist höher als die Import-Quote, was für mich nach Abschottung riecht. Als Beispiel: Siehe eben den Mißerfolg von GTA4 in Japan.

Beispiel 2: Software-Verkaufszahlen aus Japan aus dem Zeitraum vom 15.06.09 - 21.06.09.

1. NEU Tomodachi Collection NDS Nintendo 102.000 102.000
2. NEU Fate/Unlimited Codes PSP Capcom 34.000 34.000
3. 2. Kingdom Hearts 358/2 Days NDS Nintendo 27.000 457.000
4. 3. Sloane to MacHale no Nazo no Story NDS Level 5 15.000 144.000
5. 6. Monster Hunter Portable 2nd (PSP The Best) PSP Capcom 14.000 749.000
6. NEU Gyakuten Kenji NDS Capcom 11.000 244.000
7. NEU Tago Akira no Atama no Taisou Dai-1-Shuu: Nazotoki Sekai Isshuu Ryokou NDS Level 5 10.000 10.000
8. 9. Wii Fit Wii Nintendo 10.000 3.463.000
9. 8. Shin Sangoku Musou 5 Empires PS3 Koei 9.000 125.000
10. 10. Pokemon Platinum NDS Nintendo 7.000 2.447.000

Nur japanische Spiele in den Charts. Könnte beliebige Zeiträume als Beispiel nehmen, da ändert sich zu 99% nichts dran.

Lucian der Graue
29.06.2009, 21:57
Als Beispiel: Siehe eben den Mißerfolg von GTA4 in Japan.
Und den gleichzeitigen Erfolg von Yakuza 3! Ähnliche Thematik, ist aber von Japanern für Japaner^^

Rina
29.06.2009, 22:04
Naja, was die Umfrage betrifft, 2009 find ich ein sehr schwaches erstes RPG Halbjahr aus RPG Sicht (Vesperia muss man genauso wie seinen Nachfolger als 2008 Release werten)

2008 war eher das Gegenteil der Fall.

Ansonsten seh ich in vielen der hier aufgefürhten Beispiel auch eine große "mainstreamisierung" - und dieser Ansatz dass alle ein RPG mögen sollen führt dann oft zu naja... suboptimalen Kompromissen. Das wiederum ist kein Genre-spezifisches Problem, wirkt sich aber wohl in einigen Dingen wie Story und auch Gameplay eher aus als beispielsweise in einem Egoshooter wo es halt eh fast nur 08/15 Stories gibt und das Gameplay eigentlich immer gleich ist und nur die Pace wechselt. Ausnahmen bestätigen halt die Regel :A


Regt ihr euch bei Deutschen Soaps auch immer auf, dass ihr dasselbe präsentiert bekommt?
Ja, naja was heisst 'aufregen', ich zerbrech mir nicht den Kopf darüber.


Wenn man sich den Mißerfolg von nicht-japanischen Produkten (z.B. Xbox 360) und Spielen (z.B. GTA 4) auf dem japanischen Markt ansieht, dann kann schon von "Abschottung" sprechen.
GTA ist nun das denkbar schlechteste Beispiel, das ist ja noch relativ~ populär, soweit ich weiß http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif

(Abgesehen davon stagniert GTA seit dem allerersten GTA <_<' )


Dass die Storys aus J-RPGs immer und immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren, da stimme ich zu.
Für dich oder deiner Meinung nach eher allgemein? Ich meine, ich hab z.B. vor kurzem mal in ein FAQ von Chrono Trigger reingelesen, da ist mehr Text als im ganzen Spiel. Natürlich ist die Handlung interessant, aber (auch unabhängig von der Textmenge ;) ) die Story ist jetzt insgesamt auch nicht so umwerfend brilliant im Vergleich zu neueren RPGs. ( *hust* das Kapitel Glaubwürdigkeit sollten wir in dem Beispiel (Zeitreisen ^^' ) besser auslassen, aber mir fällt grad kein besseres ein)


d.h. die japanische Export-Quote ist höher als die Import-Quote, was für mich nach Abschottung riecht.
Die deutsche Weizenbier Export-Quote ist auch höher als die Import-Quote. Schottet sich Deutschland von Weizenbier ab :hehe:nton: ?

Leon der Pofi
29.06.2009, 22:04
@takama kannst du die derzeiten us charts posten?

Leon der Pofi
29.06.2009, 22:05
@takama kannst du die derzeiten us charts posten?

ah hier.

Final Fantasy IV (NDS)
2. Civilization Revolution (Xbox 360)
3. Civilization Revolution (PS3)
4. NCAA Football 09 (PS3)
5. NCAA Football 09 (Xbox 360)
6. Ratchet & Clank: Size Matters (PSP)
7. Halo 3 (Xbox 360)
8. Tiger Woods PGA Tour 09 (PSP)
9. Lego Indiana Jones (Wii)
10. nicht bekannt gegeben

zumindest auf 4 seiten gefunden, hat jemand eine genauere angabe?
bin mir bei den quellen nicht sicher, sehen für mich schon älter aus.

vermutlich sind es kulturell geprägte, subjektive kaufargumente.
aber wie man es auch sieht, es ändert nichts an der situation.

auf meinen vergleich zurückkommend. wenn hier zb wirklich japanisch geprägte spiel erscheinen würden (okami, japanische musikspiele) und nicht produkte, wie jrpgs die sich schon seit jahrzehnten einprägten, würden viele käufer auch die westlichen spiele wählen. ähnlich sieht es für mich in japan aus, wenn sie nun west rpgs oder den zigsten shooter bekommen. wir sind mit den jrpgs aufgewachsen, nun kommen aber wirklich westliche spiele wie oblivion nach japan. der hauptmarkt dort hatte nicht die gleiche eingewöhnungszeit wie wir. ich kann mich nicht erinnern, dass spiele wie gothic usw auf japanisch für den pc erschienen wären. (nur beispiel, ich weiß das es finanziell wohl nicht rentiert hätte)
der hauptmarkt dort muss sich in kürzester zeit gewöhnen, wo wir schon die japanischen spiele mit gameboy, nes bekamen

aber kann mich irren, die videospielthematik empfinde ich schon längere zeit als langweilig

Takama
29.06.2009, 22:26
@takama kannst du die derzeiten us charts posten


Die NPD Group hat die aktuellen Hard- und Software-Verkaufszahlen aus den USA veröffentlicht. Diese beziehen sich auf den gesamten Monat Mai 2009:
http://www.consolewars.de/news/25227/aktuelle_hard-_und_software-verkaufszahlen_aus_den_usa/

01. UFC 2009 UNDISPUTED Xbox360
02. Wii FIT
03. EA SPORTS ACTIVE
04. UFC 2009 UNDISPUTED PS3
05. INFAMOUS
06. POKEMON PLATINUM
07. MARIO KART WII
08. PUNCH OUT!!
09. X-MEN ORIGINS: WOLVERINE
10. Wii PLAY

entspricht 70% zu 30% pro japanische Entwickler.
Ich will auch keine Haarspaltereien betreiben, Fakt ist Japaner kaufen tendziell japanische Produkte.
Wir kaufen dagegen vermischt, europäischer Spiele-Geschmack ist ja dem amerikanischen recht ähnlich.



Die deutsche Weizenbier Export-Quote ist auch höher als die Import-Quote. Schottet sich Deutschland von Weizenbier ab :hehe:nton: ?

Natürlich, wenn wir unser Bier für ein besseres Bier als ein ausländisches Produkt halten und daher das deutsche Produkt kaufen, dann ist
das kulturelle Abschottung, auf das Weizenbier bezogen. Ob gewollt oder ungewollt, damit verschmähen wir fremde, kulturelle Einflüsse.

Die japanischen Software-Charts sprechen doch Bände oder würdest Du widersprechen? Wir verlieren uns wieder in Details.

Ianus
29.06.2009, 23:01
Der begrenzte Anzahl der zu erzählenden Stories ist doch gut im JRPG Genre ersichtlich und ein weiterer Hinweis für diese Abschottung. Irgendwann sind einfach alle Geschichten erzählt, wenn viele Menschen eine ähnliche Denkweise teilen. Auf was basiert deine Meinung? soweit ich das mitbekomme, produziert man in Japan mehr Spiele als dann schlussendlich ins Ausland portiert werden. Wieso sollte dein Eindruck korrekt sein, wenn es dir effektiv unmöglich ist, umfassenden Einblick in den Markt zu gewinnen?

Takama
29.06.2009, 23:22
Auf was basiert deine Meinung? soweit ich das mitbekomme, produziert man in Japan mehr Spiele als dann schlussendlich ins Ausland portiert werden. Wieso sollte dein Eindruck korrekt sein, wenn es dir effektiv unmöglich ist, umfassenden Einblick in den Markt zu gewinnen?


Ich kann mir natürlich nur ein Urteil über die Spiele bilden, die auch hier erhältlich sind. Aber als langjähriger Anime-Gucker und JRPG-Fan erkennt man schon recht bald viele Parallelen und Muster in der Erzählweise. Dazu kommen Punkte wie die Bevorzugung der eigenene Spiele aus japanischer Sicht sowie die Tendenz zur kulturellen Abschottung in der japanischen Geschichte.
Aufgrund dieser Punkte komme ich zu jener Schlussfolgerung.

Ich möchte mich auch nicht in Details verrennen, wir geraten zu sehr vom Thema ab.

Ianus
29.06.2009, 23:32
Oh? wir spielen jetzt das Nation-Game?
Bin ich dran?

Als Bürger eines Landes mit einer mindestend schon 200 Jahre andauernden total verstörten Einstellung zur Populärkultur frage ich mal nicht, wie viel man auf dein Urteil geben kann.

Takama
29.06.2009, 23:48
Oh? wir spielen jetzt das Nation-Game?
Bin ich dran?
Als Bürger eines Landes mit einer mindestend schon 200 Jahre andauernden total verstörten Einstellung zur Populärkultur frage ich mal nicht, wie viel man auf dein Urteil geben kann.

Hier geht es um Populärkultur, nicht Quantenphysik. Wenn man durch langjährigen Konsum vieler Medien aus einem, bestimmten Land (Japan) kein Eindruck über die dortige Populärkultur gewinnt, wo durch dann? Ein Japanologie Studium?

Die Storyelemente, Erzählweisen, Charakterkonstellationen wiederholen sich in den letzten 5-10 Jahren im verstärktem Maße, das ist mehr als offensichtlich.
Ich benutze Ausdrücke wie "subjektiver Eindruck", "Meinung" und "tendenziell" nicht umsonst, behaupte nicht, daß meine Meinung in Stein gemeisseltes Faktum ist.
Und deine Argumente überzeugen mich nicht vom Gegenteil. Die japanophilen Verkaufscharts dort sprechen Bände für eine kulturelle Abschottung vor ausländischen Einflüssen.
Welcher Videospielmarkt erlaubt sich solchen Luxus in Zeiten der Globalisierung außer Japan?

Leon der Pofi
30.06.2009, 00:16
Hier geht es um Populärkultur, nicht Quantenphysik. Wenn man durch langjährigen Konsum vieler Medien aus einem, bestimmten Land (Japan) kein Eindruck über die dortige Populärkultur gewinnt, wo durch dann? Ein Japanologie Studium?

Die Storyelemente, Erzählweisen, Charakterkonstellationen wiederholen sich in den letzten 5-10 Jahren im verstärktem Maße, das ist mehr als offensichtlich.
Ich benutze Ausdrücke wie "subjektiver Eindruck", "Meinung" und "tendenziell" nicht umsonst, behaupte nicht, daß meine Meinung in Stein gemeisseltes Faktum ist.
Und deine Argumente überzeugen mich nicht vom Gegenteil. Die japanophilen Verkaufscharts dort sprechen Bände für eine kulturelle Abschottung vor ausländischen Einflüssen.
Welcher Videospielmarkt erlaubt sich solchen Luxus in Zeiten der Globalisierung außer Japan?

exakt diese beschreibung lässt sich auch auf westliche medien projezieren.
nehmen wir hollywood, als primitives beispiel. ich kenne ehrlich gesagt kein land, welches im zweifelsfall nicht zur eigenen kultur zurückgreifen würde, welche sich über jahrhunderte aufgebaut hat. es sind nicht statistiken über verkaufszahlen, welche einen aufschluss darüber geben, warum es so ist. es gibt nur aufschluss, dass es so ist.

seien es filme, bücher, videospiele oder musik. alles wiederholt sich in bestimmten medien.
und genau desswegen, wird man auch hellhörig, wenn man endlich etwas entdeckt, was sich aus dem einheitsbrei abgrenzt

Takama
30.06.2009, 00:33
exakt diese beschreibung lässt sich auch auf westliche medien projezieren.
nehmen wir hollywood, als primitives beispiel. ich kenne ehrlich gesagt kein land, welches im zweifelsfall nicht zur eigenen kultur zurückgreifen würde, welche sich über jahrhunderte aufgebaut hat. es sind nicht statistiken über verkaufszahlen, welche einen aufschluss darüber geben, warum es so ist. es gibt nur aufschluss, dass es so ist.


Du meinst, wenn ein Land die im eigenen Lande produzierten Kulturprodukte bevorzugt, dann hat das nichts mit kultureller Abschottung zu tun, verstehe ich dich richtig?

Welche andere Erklärung ist dann deiner Meinung nach für solche "Phänomene" denkbar? Mich verstört es bis heute, daß Japaner so sehr die westlichen Videospiele ablehnen.

Ich glaube, das Hollywoodbeispiel von Dir stimmt, aber beachte auch die Dominanz der amerikanischen Filmindustrie, es ist dort viel leichter die eigenen Produkte zu bevorzugen, weil im Film-Mainstream die USA konkurrenzlos sind.

Leon der Pofi
30.06.2009, 00:35
Du meinst, wenn ein Land die im eigenen Lande produzierten Kulturprodukte bevorzugt, dann hat das nichts mit kultureller Abschottung zu tun, verstehe ich dich richtig?

Welche andere Erklärung ist dann deiner Meinung nach für solche "Phänomene" denkbar? Mich verstört es bis heute, daß Japaner so sehr die westlichen Videospiele ablehnen.

Ich glaube, das Hollywoodbeispiel von Dir stimmt, aber beachte auch die Dominanz der amerikanischen Filmindustrie, es ist dort viel leichter die eigenen Produkte zu bevorzugen, weil im Film-Mainstream USA konkurrenzlos ist.

es hat nichts mit abschottung zu tun. würde man sich abschotten, würde man generell ausländsiche produkte meiden oder verbieten, was nicht der fall ist. auch ein kleiner prozentteil beweißt, dass es sich nicht um abschottung handelt.

was filme aus der usa angeht, da muss man sich durch mehr subjektive scheisse wühlen, bis man etwas ordentliches findet, als bei animes :A
besonders bei hollywood.

aber microsoft zb hat schon mehr erfolg als damals mit der xbox 1. ist ja das bereits ein vorteil.
von heute auf morgen wird man sich in einem fremden land nicht so schnell einbürgern können.

The Judge
30.06.2009, 07:06
Für dich oder deiner Meinung nach eher allgemein? Ich meine, ich hab z.B. vor kurzem mal in ein FAQ von Chrono Trigger reingelesen, da ist mehr Text als im ganzen Spiel. Natürlich ist die Handlung interessant, aber (auch unabhängig von der Textmenge ;) ) die Story ist jetzt insgesamt auch nicht so umwerfend brilliant im Vergleich zu neueren RPGs. ( *hust* das Kapitel Glaubwürdigkeit sollten wir in dem Beispiel (Zeitreisen ^^' ) besser auslassen, aber mir fällt grad kein besseres ein)


Ich schätze mal eher für mich. ^^
Selbstverständlich lebt Chrono Trigger auch ein wenig durch die Nostalgie weiter, und ich glaube "Glaubwürdigkeit" war eventuell das falsche Wort für das, was ich eigentlich meinte...ähm..."Schlüssigkeit(?)" passt da wohl besser, hoffe ich. Und zumindest hatte ich bei CT - damals - das Gefühl, dass die Story zumindest nachvollziehbar blieb. Ebenso bei z. B. Lufia 2 oder Final Fantasy 6. Vielleicht sollte ich es aber auch nochmal spielen, da ich heute wahrscheinlich etwas anders darüber denken könnte; siehe den Punkt "herauswachsen". :)

Ich habe mittlerweile manchmal einfach das Gefühl, dass einem die Storywriter vorheucheln, dass man dank möglichst komplizierter, aber im Kern nicht sehr aussagekräftiger Dialoge oder Erklärungen, eine Menge dort hineininterpretieren kann, ohne wirklich selbst zu wissen, was sie damit eigentlich aussagen wollen. Gut, interpretieren kann mann dann natürlich auch, aber es ist einfach oft zu schwer nachzuvollziehen, um (mich) als "Story" wirklich zu begeistern. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, wahrscheinlich liegts aber eher an mir, dass ich den zunehmenden Esoterik-Kram in RPGs mittlerweile nicht mehr so leiden kann. :D

Aber wie gesagt, wegen der Story allein spiele ich ja keine RPGs (mehr). ^^

Ianus
30.06.2009, 07:53
Hier geht es um Populärkultur, nicht Quantenphysik. Wenn man durch langjährigen Konsum vieler Medien aus einem, bestimmten Land (Japan) kein Eindruck über die dortige Populärkultur gewinnt, wo durch dann? Ein Japanologie Studium?

Die Storyelemente, Erzählweisen, Charakterkonstellationen wiederholen sich in den letzten 5-10 Jahren im verstärktem Maße, das ist mehr als offensichtlich.
Ich benutze Ausdrücke wie "subjektiver Eindruck", "Meinung" und "tendenziell" nicht umsonst, behaupte nicht, daß meine Meinung in Stein gemeisseltes Faktum ist.
Und deine Argumente überzeugen mich nicht vom Gegenteil. Die japanophilen Verkaufscharts dort sprechen Bände für eine kulturelle Abschottung vor ausländischen Einflüssen.
Welcher Videospielmarkt erlaubt sich solchen Luxus in Zeiten der Globalisierung außer Japan? Es geht mir weniger darum, was du wissen kannst sondern eher darum, dass du einem Volk recht krass vorwirfst, Isolationismus auf dem Feld der Popkultur zu betreiben. Deine Perspektive als Deutscher ist allein schon dadurch krass verdreht, dass ihr Popkultur gehasst und dementsprechend den Ausbau der eigenen massiv behindert habt. Der deutsschsprachige Raum ist in diesem Stück einmalig in Europa und solche verallgemeinernden Aussagen über anderer Leute Popkultur kann nicht umhin kommen, diesem Umstand Rechnung zu tragen. Was du nicht tust.

Aber lass mich mal ein paar Fälle nennen, wo der ausländische Einfluss recht massiv war:

-Science fiction
Gab es bis auf ein einziges Beispiel utopischer Literatur in Japan nicht. Das gesamte Genre, zusammen mit dem so beliebten Utopismus und der Dystopia ist importiert.
-Dragon Quest und Record of Lodoss Wars
Zwei massiv erfolgreiche Ableger von D&D
-Manga und Anime
Technik und Stil leben immer noch von Infusionen von außen. Die Produktion? Unmöglich ohne Südostasien und Korea.

Ehrlich, du tust besser, wirtschaftliche Kriterien anzulegen, um zu erkennen, warum ausländische Produkte einen schweren Stand haben. Denn so wie der Filmmarkt massiv zugunsten von Hollywood anstelle der tatsächlichen Filmzentren Indien und Ghana verdreht ist, ist der japanische Binnenmarkt zugunsten von japanischen Produkten verdreht. Das war allerdings eine bewusste, planerische Entscheidung, und hatte wenig mit Kultur zu tun.

Waku
30.06.2009, 08:10
...but but... their games till suck. :/

Swordy
30.06.2009, 09:08
Eigentlich kann ich so ziemlich Hazers und The Judges Beiträge unterschreiben. Das Genre stagniert vor allem bezüglich Story und Charaktere, beim Gameplay werden glücklicherweise immer nocht oft genug sinnvolle Erweiterungen eines Kampfsystems oder gar ganz neue Ideen entwickelt, was ich immer begrüße. Früher war ich auch ein "Storygamer", damals war es wie schon oft hier gesagt was ganz Neues, aber bereits seit einiger Zeit wiederholt sich das meiste und wird zum Einheitsbrei. Umso mehr freue ich mich, wenn man mal storytechnisch was ganz anderes mitbekomme, wie z.B. SMT Nocturne oder DDS.

Letztendlich spielt momentan das Gameplay und auch der Soundtrack die wichtigste Rolle, solange ich damit Spaß haben kann, begrüße ich weiterhin RPGs, bin da ziemlich resistent gegen Klichees und amüsiere mich wenigstens dabei ungewollt bei völlig lächerlichen Szenen.^^


Aber ich muss gestehen, dass ich auch heute noch recht gern J-RPGs spiele, wenn auch nicht so exzessiv wie früher.

Agreed. Früher habe ich eigentlich nichts anderes gezockt, heute bin ich für ziemlich vieles offen und bereue es nicht.

Ianus
30.06.2009, 17:31
...but but... their games till suck. :/
90% von allem ist Scheiße.

Lucian der Graue
30.06.2009, 18:12
90% von allem ist Scheiße.
Solange Leute aus Scheiße Geld machen können, wird das wohl auch so bleiben.

Ianus
30.06.2009, 19:03
Das ganze Zeug ist nicht scheiße, es erfüllt nur die überzogene Erwartunghaltung nach Fortschritt und Neuerung nicht, die man hier an die Popkultur stellt.

Der ganze Diskurs hier scheint zudem auf der Annahme zu basieren, dass FFIV mit einem Zehntel vom Text eine bessere Geschichte erzählen kann als FF VII. Nevermind die Erfahrungswerte, welche Macher und Schreiber gesammelt haben. Oder das man Terranigma mit Shadow of The Collosseus gleichsetzen kann.

Rai-Jin
30.06.2009, 19:31
Was uns noch fehlt ist ein free roam rpg ala Oblivion nur von einer japanischen Firma gemacht. Das es wunderbar klappen könnte haben doch zum Beispiel Spiele wie Dragon Warrior/Quest VIII, FF 12 oder neustens auch Star Ocean 4 gezeigt. Wenn auch nur in kleinen Ansätzen wie zb. Tag und Nacht, relativ frei begehbare Welt usw. Free roam wie bei Oblivion trotzdem eine gute und lange story wie zb. FFV 6. Und nach Abschluß der story geht's dann open end weiter mit sidequest, gilden und dem ganzen Kram. Hach ja was für ein Traum:) Und das dann noch in richtig qualitativ hochwertigem cellshading damit es auch ja noch japanischem RPG aussieht:D

Sehe ich genauso, sowas wünsche ich mir schon seit langem. Das Cellshading aber bitte nur wenn es dezent ist und ordentlich aussieht ^^.

Takama
30.06.2009, 23:39
90% von allem ist Scheiße.

Sturgeon´s Gesetz?

Zum Thema:

Ich habe wohl mit der "kulturellen Abschottung" übertrieben, ich kann es nicht durch Beweise stützen.
Der japanische Markt ist tatsächlich auf vielen Gebieten für ausländische Firmen und Produlte schwer einnehmbar
und betrifft nicht nur den Videospielmarkt. Die weiteren Gründen dafür, neben den wirtschaftlichen, zu erfroschen, fällt schwer.

Zumindest scheint der japanische Käufer sehr konservativ zu sein, wenn immer noch diese ganzen ausgelutschten Serien Pokemon und
Dragon Quest ständig die Verkaufscharts anführen.

Ein Ideenaustausch mit dem Westen, wie von Wynfolk in seinem Beispiel beschrieben, wäre wirklich wünschenswert.
Mehr "Open World"-Konzepte würden dem JRPG gut tun, aber bitte nicht wie in GTA 4, wo man sich frei bewegen, aber kaum mit der Welt interagieren kann.
Ich persönlich würde dafür auch auf zeitgemäße State of the Art-HD Optik verzichten, wenn ich dafür mehr Handlungsspielraum gewinnen würde.