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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : externe festplatte: NTFS oder FAT32?



MaxikingWolke22
27.05.2009, 22:49
hi,

wollte gerade auch mal meine externe HDD formatieren.

es wird angezeigt, dass die normale (C) im NTFS-system, die externe (F) im FAT32-system beschrieben ist.

hat eines davon vorteile? bringt es was, die externe auch in NTFS "rüberzuschreiben"? kann ich dann z.b. schneller daten übertragen?

[ich gehe davon aus, dass das einfach angibt, dass z.B. ein "B" im NTFS durch "0110010" und im FAT32 durch "1100101" oder so dargestellt ist, dass die also die bits anders anordnen?]

Moyaccercchi
27.05.2009, 22:53
FAT32 ist älter, und damit kompatibler zu allen möglichen Betriebssystemen die nicht von Microsoft kommen. NTFS ist neuer und daher... besser. ^^ So nehmen viele kleine Dateien auf FAT sehr viel Platz weg, weil die Mindestdateigröße recht hoch ist, was unter NTFS soweit ich weiß nicht der Fall ist. Also: Für Kompatibilität FAT32, wenn es nur Windows ist geht auch NTFS. (Ja, es gibt auch Treiber für NTFS für andere Betriebssysteme, aber die sind immernoch nicht 100% sicher für Schreibvorgänge...)

MaxikingWolke22
27.05.2009, 23:04
okay...

kann ich die nicht-betriebssystem-platte einfach formatieren, indem ich im arbeitsplatz rechtsklick - formatieren - oder ist der befehl wirklich nur "deko"?

FF
27.05.2009, 23:14
Wenn du die Platte nur und ausschließlich mit Windows benutzt, nimm NTFS.
Fat32 hat als bedeutenden Nachteil nur, dass die Maximale Dateigröße irgendwo bei 4GB liegt. Ansonsten sind die Nachteile nicht nennenswert. Wenn du auch OSX oder Linux benutzt, ist die sinvollste Lösung bisher eigentlich 2 Partitionen anzulegen, eine FAT32 für alles, und eine NTFS nur für die Dateien größer4gb.

Ja, das geht einfach im Kontextmenü.

MaxikingWolke22
27.05.2009, 23:17
gut... dann werd ich mal schauen :)

Jesus_666
28.05.2009, 06:46
[ich gehe davon aus, dass das einfach angibt, dass z.B. ein "B" im NTFS durch "0110010" und im FAT32 durch "1100101" oder so dargestellt ist, dass die also die bits anders anordnen?]
Nein; das ist gerade das, was nicht anders ist. Die Unterschiede liegen eher darin, wie die Datei-Metadaten (also die Daten, die eine Datei beschreiben) verwaltet werden. Ich kann dir da nicht viel mehr zu sagen, ohne dich mit Fachchinesisch zu bombardieren, aber generell kann man sagen, daß NTFS deutlich ausgefeilter ist.



Wenn du die Platte nur und ausschließlich mit Windows benutzt, nimm NTFS.
Fat32 hat als bedeutenden Nachteil nur, dass die Maximale Dateigröße irgendwo bei 4GB liegt.
Und FAT32-Partitionen können nicht größer als 32 GiB sein. Das ist ja auch der Grund, warum SDXC-Karten (SD mit mehr als 32 GiB) für exFAT und nicht FAT32 standardisiert sind – wobei tollerweise exFAT noch weniger von nicht-Windowsen unterstützt wird als NTFS.

duke
28.05.2009, 10:56
Nimm ext2/3. Da gibts sowohl Mac Treiber, als auch Windows Treiber und wird nativ unter Linux unterstützt.

Liferipper
28.05.2009, 11:23
Und FAT32-Partitionen können nicht größer als 32 GiB sein.

Soll ich dir ein Bild meines 150 GB-Fat32-Laufwerks zukommen lassen?

Jesus_666
28.05.2009, 11:51
Soll ich dir ein Bild meines 150 GB-Fat32-Laufwerks zukommen lassen?

Argh; hab' Blockgrößen übersehen. Mit FAT32 sind je nach Blockgröße bis zu 8 TiB möglich, allerdings wird das FS mit zunehmender Blockgröße zunehmend ineffizienter, da eben kleinere Einheiten nicht mehr angesprochen werden können.

MaxikingWolke22
28.05.2009, 14:42
ext2/3? hab ich ja noch nie gehört...

auf diesem rechner habe ich aber nur windows. das wird auch so bleiben, ist mein spielrechner :D außerdem bastel ich gerne, also kein komplett-allessuper-teil wie mac. das bleibt auf dem macbook.

FF
28.05.2009, 14:57
Nimm ext2/3. Da gibts sowohl Mac Treiber, als auch Windows Treiber und wird nativ unter Linux unterstützt.

Es gibt inzwischen Vista Treiber? Link bitte :)

Und wenn schon, dann nimmt man heute ext4.

MaxikingWolke22
28.05.2009, 14:59
im kontextmenü finde ich allerdings nur NTFS. wo gibts denn ext2/3/4?

FF
28.05.2009, 15:27
mit speziellen programmen. Norton Partition Magic, Paragon partition manager, GParted (sogar kostenlos, und IMO auch erheblich stabiler und intuitiver als die ersten beiden, einfach mal nach googlen)

Jesus_666
28.05.2009, 18:08
Es gibt inzwischen Vista Treiber? Link bitte :)

Und wenn schon, dann nimmt man heute ext4.
Kommt drauf an. Wenn du eine Distro mit sehr aktuellem Kernel hast, ext4. Wenn du eine Distro mit einem nicht ganz so neuen Kernel hast, ext3. Wenn du ein anderes Betriebssystem als Linux oder OS X verwendest, ext2. Wenn du OS X verwendest, vergiß' ext*; das wird weder von Apple noch von MacFUSE sinnvoll unterstützt.

Und ext4 kann nicht als ext2 gemountet werden (http://ext4.wiki.kernel.org/index.php/Frequently_Asked_Questions#Can_I_mount_existing_Ext3_as_Ext4.3F_And_vice_versa.3F_Similarly_from_Ext2_to_Ext4_and_its_reverse.3F), ist also für Datenaustausch zwischen OSen völlig nutzlos.

Wenn du zwischen Linux und OS X Daten austauschen willst, nimm' entweder FAT32 oder installiere auf beiden Rechnern FUSE und nimm' NTFS. ext2 geht noch zwischen Linux und Windows, aber ich würde eher ntfs-3g trauen als einem ext2-IFS. Zumal NTFS ein Journal mitbringt.



im kontextmenü finde ich allerdings nur NTFS. wo gibts denn ext2/3/4?

Für ext2 mußt du ein IFS (Installable File System, effektiv ein Dateisystemtreiber) installieren. Welches ext2-IFS richtig für dich ist, hängt von der Windows-Version ab. Unter XP ist das von http://fs-driver.org/ recht brauchbar; Win7 (und vermutlich Vista) mögen es allerdings nicht.

Achtung, das IFS erlaubt es dir nur, ext2-Dateisysteme zu öffnen; formatieren mit ext2 geht nicht. Dafür sind die bereits erwähnten Tools wie GParted da.

ext3-Dateisysteme sind zu ext2 abwärtskompatibel; du verlierst nur alle neuen Features, wenn du sie so öffnest.



Fazit: ext* ist für Linux toll, aber als Dateisystem für eine externe Festplatte oder geteilte Datenpartition eher ungeeignet. NTFS und selbst HFS+ funktionieren generell besser.

DFYX
28.05.2009, 21:21
Was man noch erwähnen sollte: Windows liefert ein Tool mit, mit dem man ohne Datenverlust FAT32 Partitionen zu NTFS Partitionen machen kann. Den Namen hab ich nicht im Kopf, einfach mal googlen.

Manuel
30.05.2009, 12:12
Unter XP ist das von http://fs-driver.org/ recht brauchbar; Win7 (und vermutlich Vista) mögen es allerdings nicht.Ich hatte gestern zufällig den Treiber unter Vista installiert, da hatte ich das Phänomen, dass ich zwar durch die Ordnerstuktur der Platte durchnavigieren konnte, aber keine Datei lies sich ausführen (kurioserweise geht "öffnen" aber problemlos). Ich hab schon mit dem Gedanken gespielt, den .exe-Dateien testweise ein x-Recht unter Linux zu setzen, aber das Problem lies sich beheben, in dem ich die Datei lokal auf meinem Desktop (also auf NTFS) kopierte und dort ausführte. Dort lief dann alles problemlos...

Natürlich kann das keine Lösung sein, wenn man etwas Ausführbares braucht stets den kompletten Ordner auf eine NTFS-Partition umzuziehen...


by the way: Die Patches, die den writeback-"Bug" für ext4 beheben, sind doch erst ab Kernel 2.6.30 (der sich aktuell noch im RC-Stadium befindet) fester Bestandteil - oder?

dead_orc
01.06.2009, 19:52
Wenn du die Platte nur und ausschließlich mit Windows benutzt, nimm NTFS.
Fat32 hat als bedeutenden Nachteil nur, dass die Maximale Dateigröße irgendwo bei 4GB liegt. Ansonsten sind die Nachteile nicht nennenswert. Wenn du auch OSX oder Linux benutzt, ist die sinvollste Lösung bisher eigentlich 2 Partitionen anzulegen, eine FAT32 für alles, und eine NTFS nur für die Dateien größer4gb.

Man sollte den zusätzlichen Platzverbrauch nicht einfach ignorieren, der kann bei großen Partitionen mit kleinen Dateien durchaus signifikant seien. ;)

Und dass Linux kein NTFS kann ist mMn einfach falsch. Ich benutze seit über einem Jahr meine externe Festplatte mit NTFS fast ausschließlich unter Linux mit ntfs-3g und kann wirklich nicht klagen. Performance ist nicht schlechter als bei der internen ext3/4-Platte. Und was 100%ige Datensicherheit angeht: Meinen einzigen Datenverlust mit der externen Platte hatte ich durch das Partitionierungstool von OS X, welches mir die Partitionstabelle und wasweißichnoch zerballert hat.


Kommt drauf an. Wenn du eine Distro mit sehr aktuellem Kernel hast, ext4. Wenn du eine Distro mit einem nicht ganz so neuen Kernel hast, ext3. Wenn du ein anderes Betriebssystem als Linux oder OS X verwendest, ext2. Wenn du OS X verwendest, vergiß' ext*; das wird weder von Apple noch von MacFUSE sinnvoll unterstützt.
Auch bei den Linuxen mit sehr aktuellem Kernel ist ext4 noch mit Vorsicht zu genießen. Ubuntu 9.04 bietet es zwar schon bei der Installation an, hat aber immer noch Bugs diesbezüglich (Soft Lockups beim Löschen großer und vieler Dateien z.B.).

Ich kann nicht beurteilen, wie es mit OS X und NTFS aussieht, aber ich würde eine uneingeschränkte Empfehlung für NTFS aussprechen. Der Linux-Support ist lange aus den Kinderschuhen raus und durchaus zuverlässig (man muss ja keine FS-Verschlüsselung und -Komprimierung benutzen), und soweit ich weiß ist der Support unter OS X ähnlich fortgeschritten.

Jesus_666
01.06.2009, 21:35
Auch bei den Linuxen mit sehr aktuellem Kernel ist ext4 noch mit Vorsicht zu genießen. Ubuntu 9.04 bietet es zwar schon bei der Installation an, hat aber immer noch Bugs diesbezüglich (Soft Lockups beim Löschen großer und vieler Dateien z.B.).
Stimmt. Kurz nach meinem Post bin ich über eine Slashdot-Story gestolpert, wo's um den Streit zeischen den ext4-Devs und dem KDE-Projekt geht – weil ext4 sich bezüglich einiger Dinge auf eine Weise verhält, die dem Verhalten aller anderer populärer Linux-Dateisysteme widerspricht und unter KDE zu Datenverlust führen kann.

Ich wäre bei ext4 also allgemein noch skeptisch. Es ist noch neu und alle Falten werden sie noch nicht ausgebügelt haben. Meine nächste Linux-Partition wird eher Reiser3 als ext4; das kann man sogar unter Windows mounten...

Don Cuan
01.06.2009, 22:01
Meine nächste Linux-Partition wird eher Reiser3 als ext4; das kann man sogar unter Windows mounten...
Huh? Hat sich da in den letzten Jahren großartig was getan?
Als ich zuletzt Reiser benutzt hatte, war Lesezugriff mittels rfstools oder LTOOLS AFAIR das höchste der Gefühle.

DFYX
01.06.2009, 22:04
Wo wir schon beim Thema sind: wie gut kann Linux eigentlich in der Zwischenzeit exFAT?

Jesus_666
02.06.2009, 00:59
Huh? Hat sich da in den letzten Jahren großartig was getan?
Als ich zuletzt Reiser benutzt hatte, war Lesezugriff mittels rfstools oder LTOOLS AFAIR das höchste der Gefühle.
Und das ist schon mal deutlich mehr als ext4 bietet. Und wenn man den Status von ext*-IFSen betrachtet, wird sich daran auch nichts ändern.


Wo wir schon beim Thema sind: wie gut kann Linux eigentlich in der Zwischenzeit exFAT?
Es gibt ein experimentelles Kernelmodul für Lesezugriff, allerdings ist das momentan komplett extern, hat also auch mit den Kernel-Devs nix zu tun. Mal sehen, ob Linux exFAT richtig unterstützt kriegt, bevor SDXC sich auf dem Markt etabliert hat...

Don Cuan
02.06.2009, 01:12
Und das ist schon mal deutlich mehr als ext4 bietet. Und wenn man den Status von ext*-IFSen betrachtet, wird sich daran auch nichts ändern.
I don't get ya.
Ext2 IFS und Ext2Fsd scheinen mir zumindest noch weiterentwickelt zu werden. (hab beide lange nicht mehr verwendet, die meisten meiner Daten sind im Netzwerk zugänglich) Immerhin bieten beide Schreibzugriff. Und ein ext3/4-Dateisystem read-only zu mounten müsste die selben Vor- und Nachteile wie das Vorgehen mit Reiser haben.

Welchen Vorteil hat Reiser also für dich? Ich seh grade keinen.

FF
02.06.2009, 01:58
Es hat einen Der-Erfinder-ist-ein-Mörder-coolnes-Faktor 8)
Es gibt ja immer wieder Benchmarks, die zeigen, das Reiser4 angeblich super duber schnell ist. Und es gibt welche, die das gegenteil belgen. Der Glaubenskrieg unter den *nix FSen ist wohl wirklich ein solcher, wobei die Vor und Nachteile (wenn man von solchen sachen wie journaling als standard ausgeht) sich gegenseitig ziemlich aufheben...

Jesus_666
02.06.2009, 10:30
I don't get ya.
Ext2 IFS und Ext2Fsd scheinen mir zumindest noch weiterentwickelt zu werden. (hab beide lange nicht mehr verwendet, die meisten meiner Daten sind im Netzwerk zugänglich) Immerhin bieten beide Schreibzugriff. Und ein ext3/4-Dateisystem read-only zu mounten müsste die selben Vor- und Nachteile wie das Vorgehen mit Reiser haben.
Man kann ext4 nicht als ext2 mounten. Zumindest nicht, wenn Extents aktiviert sind und da Extents nun mal einer der Hauptgründe für ext4 sind kann man das schon generalisieren. Und da keines der beiden IFS es bisher geschafft hat, ext3 wirklich zu unterstützen (Ext2Fsd kann zwar das Journal abspielen, aber es mountet hinterher das Dateisystem immer noch als ext2), gehe ich mal davon aus, daß ein ext4-kompatibles IFS noch eine ganze Weile dauern wird.

Welchen Vorteil hat Reiser also für dich? Ich seh grade keinen.[/QUOTE]
IIRC kürzere fsck-Zeiten als ext3. Speicherplatzeffizient bei kleinen Dateien. Hat keine signifikanten Bugs mehr. Bietet von Windows aus immerhin Lesezugriff.

Blöderweise gibt es kein Linux-Dateisystem moderner als ext2/3, das root-fähig ist und von Windows aus bearbeitet werden kann.

Andrei
16.09.2009, 21:30
hi

ich hänge meine Frage mal hier rein.

Ich möchte eine Externe Festplatte auf FAT32 Formatieren damit ich sie an mienen DVBS Reciver anschließen kann.
Leider kann ich unter meinenem WIndos Vista 64 Bit die Platte nicht in Fat 32 sondern nur in exFAT formatieren. Gibt es hier eine Programm das mir weiterhelfen könnte ?

DFYX
16.09.2009, 21:50
Im Zweifelsfall eine beliebige Linuxdistribution. Alternativ dürften das die meisten Festplattenmanager können.