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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog



Daen vom Clan
15.05.2009, 13:34
Willkommen, werte Besucher des Rollenspielforums, zu diesem Forumsrollenspiel.

„Westwind“, so der Name des frischgebackenen Projektes soll in Anlehnung an das hervorragend organisierte und inszenierte Spiel „Die Werwölfe von Düstermond“, dass hier früher im Forum stattfand, dessen große Fußstapfen neu betreten.
Das Spielprinzip ist „den Werwölfen von Düstermond“ sehr ähnlich, das Szenario und einige der Regeln wurden aber speziell geändert und darauf ausgelegt, das Rollenspiel mit in den Vordergrund zu rücken.

Da ich bald im Urlaub sein werde, starten wir erst Anfang Juni, aber ich denke, bis dahin ist es eine erstklassige Möglichkeit, euch schon mal den Prolog zum Bespielen zu geben, so können sich eure Charaktere ein wenig kennenlernen und ihr könnt – bevor das eigentliche Spiel beginnt – euch schon einmal ein bisschen „warm“ spielen. Beachtet bitte hierbei, dass ihr im Rahmen bleibt ;)

Zur Spiel-Syntax:
„Reden eures Charakters werden in Anführungsstriche gesetzt.“
Handlungen sind kursiv
Spielwichtige Entscheidungen oder Handlungen werden in Fett dargestellt

Es wäre spitze, wenn ihr euch daran halten würdet :)

Nun aber genug der „Regelfuchserei“, hier euer spielbarer Prolog, im Anschluss daran könnt ihr wild ingame(!) posten!



Mediaksis, ein Kontinent, unterteilt in tausende von Grafschaften, Herzogtümern und Ländern, wild, exotisch, dem irdischen Mittelalter jedoch sehr ähnlich.
Trotzdem: Eine Welt voll erwachender Magie und geheimnisvoller Götter, eine Welt in der die Geschicke der Reiche von der Feder der Weisen ebenso geleitet wird, wie der kalte Stahl der Schwerter die Landesgrenzen zu verschieben vermag.
Und doch: Aufbruchstimmung erfüllt die Herzen der Menschen, Elfen und Zwerge und aller anderen Bewohner!
Mehrere Expeditionen in den Süden des Kontinents haben hunderte unbewohnter Inseln mit reichen Bodenschätzen und paradiesischen Zuständen ausmachen können und so schicken sich die reichen Potentaten und Herrscher an, schlag- und tatkräftige Besatzungen auszusenden, um diese Insel zu übernehmen und ihnen ihre Bodenschätze und auch die dunkelsten Geheimnisse zu entreißen. Und so strömen waffenstarrende Soldaten, mutige und abenteuerlustige Priester aller Gottheiten, wissbegierige Gelehrte und fleißige Handwerker in die Hafenstädte, begleitet in ihrem Kielwasser von dubiosen Glücksrittern und undurchsichtigen Schurken, gezwungen, ihr Heil in der Flucht zu suchen.

Und auch Euch erreichte der Ruf des finanz- und übergewichtigen reichen Pfeffersackes Daen van der Wall, der seinen besten Kapitän mit seinem schnellsten Schiff - und Euch als Teil seiner Crew – in den Süden zu entsenden gedenkt.
Als Treffpunkt für den Beginn Eurer abenteuerlichen Reise, hat er die Hafenstadt Esdeess
gewählt.
http://www.worldofrisen.de/_data08/wallpaper_harbour_1024x768.jpg

Diese prächtige und große Stadt steht unter der Verwaltung eines Rates, der sich gerüchteweise zwar oft in den Haaren liegt, es jedoch – im wahrsten Sinne des Wortes – glänzend verstand, dem einstigen Fischerdorf Pracht zu verleihen und ihn erst in einen Kriegshafen, dann später in einen Handelshafen zu verwandeln, der heute gemeinhin als Dreh- und Angelpunkt des Umschlages von Nord nach Süd und umgekehrt gilt.
Stabile und prächtig anzusehende Fachwerkhäuser mit bemalten Giebeln, und mancherorts efeuüberwucherten Erkern und Wänden, zieren hier das Stadtbild, die engen Gassen sind gesäumt von der Auslage der eifrig schwatzenden Händler, die Waren aus Nah und Fern feilbieten. Die eindrucksvolle „Liehos-Kaserne“ im Soldatenviertel überschattet selbst so manches Tempeldach und gilt als Wiege einiger der eindruckvollsten See-Soldaten, während im „erzernen Herz“ – dem Handwerkertstadtteil, die Arbeit niemals still steht. Und auch das Elendsviertel der Ausgestossenen, der Bettler und Diebe, darf nicht unerwähnt bleiben.

Wie dem auch sei – ihr findet euren Weg zu besagtem Treffpunkt, um festzustellen, dass euer Viermaster noch nicht angekommen ist und ihr – laut Hafenmeister – noch ein paar Tage bis zum Ankunft des Schiffes mit seinem Kapitän zu warten habt. Ist das Schiff erstmal angekommen, so wird auf Geheiß Eures Auftraggebers auf letzte Ankömmlinge gewartet und die Ladung verstaut, ehe es zu Anfang des nächsten Mondes dann endlich beginnen soll…

Ihr entschließt euch also zu warten, und vielleicht erste Kontakte zu Euren Mitstreitern zu knüpfen…

Mivey
15.05.2009, 22:52
Balthasar wartete jetzt schon seit fast 2 Stunden im Hafen. Er hatte hinter einem der Schiffskräne ein schattiges Plätzchen gefunden das ihn vor der glühenden Mittagssonne geschützt hatte. Jetzt wo die Sonne ihren Zenit bereits verlassen hatte war sie nicht mehr ganz so schwer zu ertragen.
Der fast beißende salzige Geruch nach Fisch und Algen der im Hafen herschte begann ihm auf die Nerven zu gehen. Wie konnten das wohl die Seeleute nur ertragen?, fragte sich Balthasar.

Sein Blick streifte durch den Hafen und er bemerkte das sich auf der anderen Seite nahe einem leerstehendem Lagerhaus sich eine Gruppe von Menschen versammelt hatte. Wobei das Wort Gruppe assoziiert das es sich um ähnliche oder zumindest eindeutig zusammengehörende Menschen handelt, allerdings war dieser Haufen so bunt zusammengewürfelt das man eher an eine Zirkustruppe erinnert war.

"Das müssen dann wohl einige der anderen Expeditionsmitglieder sein", dachte sich Balthasar.

Er wollte sich einen Eindruck machen mit was für Menschen er es die nächste Zeit zu tun haben würde, deswegen nähterte er sich dieser "Gruppe".

"Guten Tag. Balthasar von Terrowa werde ich genannt. Was führt euch an diesen von den großen Städten so weit abgelegen Ort?" fragte Balthasar der Höflichkeitshalber obwohl er sich die Antwort eigentlich denken konnte.

Er hatte die Frage nicht an eine bestimmte Person sondern eher an alle gerichtet und wartete nun auf eine Antwort.

wusch
16.05.2009, 11:53
Toben sitzt gelangweilt am Hafen, seit mittlerweile 3 Stunden, auf einer Kiste am Hafen, warf ein Messer immer wieder in die Luft und fängt es auf. Dabei betrachtet er die aus den merkwürdigsten Leuten zusammen gesetzte Truppe, sogar mindestens 2 Zwerge waren dabei.

"Wollen die hier warten bis wir hier Spinnenweben ansetzen?" dachte er
"Wasn das da für ne Type?" fragte er sich als ein Mann der Gruppe als Balthasar von Terrowa vorstelllte."

Er ging von hinten auf ihn zu und fragte mit schiefem Grinsen:" Die wichtigste Frage zuerst: Männlein oder Weiblein? Und ich bin einfach so hier, mir war so. Und Du scheinst mir ein Adeliger möchtegernherrscher zu sein, oder einer der von zuhause abgehauen ist."

Raknar
16.05.2009, 12:06
Woglar, der die ganze Zeit am Kai gestanden und auf den Hafen hinausgestarrt hatte, wandte sich um, als er Balthasar von Terrowas Worte hörte: "Wer ich bin, wollt Ihr wissen? Und was mich hierhin führt? Na schön: Meine Name ist Woglar, Woglar Todesdiener, aber fragt mich nicht, wie ich zu diesem Namen gekommen bin. Ich komme aus Zundur, und war dort bis vor kurzem ein Heiler. Was mich hierhin führt, ist allein meine Sache, also verzeiht mir, dass ich das für mich behalte."
Sein Blick fiel auf den Kerl mit dem Messer, der dort auf einer Kiste gesessen hatte und den Adeligen beschimpfte.
"Ich wäre vorsichtig mit dem Messer. Ich habe schon genug junge Leute gesehen, die mit sowas angeben wollten, aber mit abgetrenntem Daumen ließ es sich dann nicht mehr gut angeben."
Das war alles, was er sagte, bevor er sich wieder umdrehte und weiter aufs Meer hinausstarrte.

daenerys
16.05.2009, 12:19
Carmen lehnte am Rande der seltsamen Truppe an einer Palme und war in deren Schatten halb versteckt. Ihre Haare waren durch die Meeresbrise heute besonders lockig und hingen in einem wilden Wirrwarr um ihren Kopf herum. Ein reich aussehender Mann namens Balthasar erhob das Wort. >> Von reichen Männern habe ich wahrlich genug.<<, dachte sie mürrisch bei sich. Doch er hatte wenigstens Manieren - im Gegensatz zum seltsamen Kauz, der schon seit Stunden mit seinem Messerchen gespielt hatte (noch nicht einmal einfache Kunststückchen hatte er vollführen können, das hätte selbst ihr Urgroßvater Zitterhand besser gekonnt!), ging plötzlich auf ihn zu und fragte ihn doch tatsächlich, ob er Männlein oder Weiblein war - Balthasar hatte sich doch bereits vorgestellt! - Das könnte interessant werden und Carmen konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
Als sie jedoch 'Möchtegernherrscher' vernahm, verging ihr das Lachen. Sie würde sich nie wieder beherrschen lassen. Daraufhin entfuhr ihr ein lautes "Pah!"
Und als Woglar diesen Messer-Gadje zurechtwies, musste sie ihm innerlich zustimmen - Messerwerfen ist etwas für Könner, kein Spielzeug für den Zeitvertreib.

Mivey
16.05.2009, 12:31
Einer aus der Gruppe hatte ihm geantwortet.
An seinem Akzent erkannte Balthasar das er vermutlich bürgerlichen Ursprung war. Es war ein ziemlich wüst ausehnder Wilder mit lauter Narben im Gesicht.

"Vermutlich ein ausgebrochener Sträfling", dacht er sich. "wobei das bei dem schlechten Gerichtsystem in Mediaksis eher für seine Unschuld spricht"

Balthasar ignorierte die lächerliche Provokation, so was war unter seinem Niveau.

"Anscheinend habt ihr was gegen den Adel. Nun ich mache mir nichts daraus. Welchen Unterschied macht es ob jemand blaublütig ist oder nicht? Aber ihr habt recht eigentlich ist der Adel eine schlechte Sache, es wäre besser wenn alle gleichberechtigt wären wenn die Macht nicht an einem einzelnen sondern in der Gemeinschaft lege. Einige, natürlich verbotene, Schriften versuchen ein solches Gesselschaftsystem zu umwerben. Sie nennen es Demokratos. Meiner Meinung nach sind das aber alles nur Träumereien.

Da fällt mir ein.. ihr habt mir noch gar nicht euren Namen genannt."

Balthasar war während er sprach ein wenig weitergelaufen und lehnte sich nun gegen die Wand des Lagerhauses an.

wusch
16.05.2009, 13:00
"Mein Name ist Toben Atron." antwortete er "Und ich höre es gerne das ihr eine Ähnliche Meinung über das Gesellschaftssystem habt. Aber euer lohn für das wiederbringen der Tochter eines Grafen bestand sicher nicht daraus, ne Woche im Knast zu verbringen."
Dann ging er zu Woglar Todesdiener, schaute kurz auf sein Messer und sagte: "Kann sein das sowas in die Hose gehen kann, aber irgendwie muss man sich doch die Zeit vertreiben, besonders wenn man irgendwann mal ein Kunststückchen können will." Und steckte das Messer weg und drehte sich zu Carmen
"Und was habt ihr für ein Problem mit mir?"

Gendrek
16.05.2009, 13:18
*tap, tap, tap* Immer und immer wieder tappte sein Fuß auf den Boden und seine Finger schlugen auf den Bauch seiner Laute. Sein Kopf wippte auf und ab, der leuchtende Afro wackelte und rauschte. Stilles Summen entrann seiner Kehle.
Sein Anblick war komisch, die schwarze Haut im Kontrast zum silbrigen Afro, seinesgleichen kannte man als Krieger, nicht als Musiker.
Nun saß der dort am Hafenbecken, zupfte mal hier mal dort an einer Saite, tappte mit dem Fuß auf und ab, wippte seinen Kopf auf und ab, alles im Einklang,wie das Ticken einer Bombe die darauf wartet zu explodieren.

An den Gesprächen um ihm herum nahm er nicht teil, er konnte nicht teilnehmen, er musste üben! Musste proben! Doch das wollte ihm kaum gelingen, der Mann der sich als Toben Atron vorstellte schnitt wie ein Messer durch seinen Verstand, ungehobelter Klotz.

daenerys
16.05.2009, 14:18
Zu Toben sagte Carmen: "Nun, eigentlich keines. Es könnte noch lustig mit euch werden, so wie ihr mit dem Messer umgeht." Sie blickte ihn schelmisch grinsend an. "Wenn ihr ein Kunststück lernen wollt, ..." Sie unterbrach sich, als sie die Geräusche einer Laute vernahm, sah sich kurz nach deren Herkunft um, und erschrak sichtlich, ob des seltsamen Anblicks. "Was beim Grab meiner Großmutter ist das?" entfuhr ihr überrascht - noch nie hatte sie einen Dunkelelben gesehen, noch von ihnen gehört - und diesen hatte sie bisher nicht bemerkt.

wusch
16.05.2009, 14:27
"Der da drüben?"fragte Toben"unser Tarnungsexperte, sieht man doch.Aber jetzt mal im Ernst, das ist ein Dunkelelf, gute krieger die Typen, auch wenn der hier ziemlich extrem aus dem Ramen fällt..." sagte er und setzte sich wieder auf die Kiste
"Und mit mir ist es doch immer lustig."Ergänzte er "und wie war das mit dem Kunststück? Das interessiert mich."

Seldara
16.05.2009, 14:58
Eine schwarzhaarige Elfe kam auf den Hafenplatz geschlendert, die Hände auf die beiden Dolche an ihrem Gürtel gestützt. Sie betrachtete die Gruppe, die sich bereits zusammengefunden hatte, etwas misstrauisch und liess sich Zeit, näherzukommen.

"Ziemlich bunt zusammengewürfelt", dachte sie. "Das könnte interessant werden. Sicherlich sind das die Abenteurer, mit denen ich auf dem Schiff reisen werde."
Schließlich war sie bei den anderen angekommen, sagte aber zuerst nichts. "Wer weiß, wieviele der Gerüchte an ihre Ohren gelangt sind. Besser, wenn ich erst einmal lausche, anstatt zu reden."

Schweigend stellte sie sich dazu, als wäre es das natürlichste auf der Welt.

Turgon
16.05.2009, 14:59
Nachdem er Ewigkeiten durch die Stadt geirrt war, hatte er den Treffpunkt endlich gefunden. Otr verstand nicht, wie sich die Oberflächenbewohner so gut in diesen riesigen Städten orientieren konnten. In kleinen Dörfern konnte er ja noch die Übersicht behalten, aber hier schien es ihm unmöglich.
Trotzdem bewunderte er auch die Schönheit dieser Stadt. Sie war ganz anders als die Dörfer, die er bisher gesehen hatte. Nicht so klein und schäbig, sondern groß und erhaben. Natürlich reichte die Stadt nicht an die Stollen und Höhlen seiner Heimat heran, aber sie war, dafür das sie von Menschen geschaffen wurde, schön anzusehen.
Während er seinen Gedanken nach ging, brach in der Gruppe, zu der er sich gesellt hatte, ein kleiner Streit aus.
Er zog sich ein paar Schritte zurück, da er keine Lust auf Ärger hatte und gehört hatte, dass sich Menschen auch gerne über Zwerge lustig machten.
Während er zurück schritt, erreichte eine wohlklingende Melodie Orts Ohr. Er drehte sich um und erblickte eine komisch aussehende Gestalt. Das konnte nur ein Dunkelelf sein. Von dieser Rasse erzählten sich die Zwerge nichts Gutes.
Doch die Melodie, die er spielte, ließen diese Gedanken schnell aus seinem Kopf verschwinden.
Also stellte sich der Zwerg neben den Dunkelelfen und fing an im Takt auf sein Kettenhemd zu schlagen, sodass Otr sein Spiel perkussiv unterstützte.

Gendrek
16.05.2009, 15:35
Sabal blickte auf ohne mit seinem Spiel aufzuhören, die Frau spie es wohl lauter als beabsichtig herraus. Sie starrte ihn an als wäre er eine Ausgeburt der Hölle, nunja vermutlich war er das für viele.
Er lächelte sie an und heftete danach seinen Blick auf eine entfernte Schwester.
In der Kaserne wurde ihm eingetrichtert, dass insbesondere Elfen, verachtenswert wären, sie seien verderbte böse Wesen und müssten vernichtet werden, welch Glück, dass Sabal selbst Erfahrungen im Umgang mit Elfen sammeln konnte. Die meisten wollten ihn abstechen, die anderen sind weggerannt, nun fragte er sich, wie sie wohl reagieren würde sobald sie ihn bemerkte, würde sie rennen, kämpfen oder sogar reden wollen?
Plötzlich hörte er das rascheln und klacken von Eisen, irgendwer schlug im Takt seines Spiels auf Eisen.
Erst nach ein paar Sekunden bemerkte er, dass die Geräusche von einem Zwerg neben ihm kamen.
Sabal legte die Laute kurz bei Seite und reichte dem Zwerg seine Hand.
"Hey, find ich richtig toll was du machst, Sabal der Name und wer bist du?"

daenerys
16.05.2009, 15:55
"Ich... äh... ja.", sagte Carmen, noch immer verwundert, aber fasziniert vom Anblick des Dunkelelfen, zu dem sich nun auch noch ein Zwerg gesellte, der im Rhythmus sein Kettenhemd schlug. 'Wo hab ich mich beim Grab meiner Großmutter nur wieder drauf eingelassen?', dachte sie, worauf ihr Toben wieder einfiel. Sofort überspielte sie ihre Unsicherheit. "Wenn du in ein paar Wochen noch Hände haben willst, dann übe gefälligst mit einem stumpfen Messer ohne Spitze, sonst bist du bald zu nichts mehr zu gebrauchen. Und um ein Messer zu werfen, brauchst du nur das Handgelenk, außer du bist so schwach wie die Suppe meiner Tante Fadeta.", entgegnete sie Toben auf seine Frage. Und auch wenn ihre Worte harsch und deren Ton kalt waren, sahen Carmens Augen ihn freundlich an.

Turgon
16.05.2009, 16:37
Otr ergriff seine Hand.
„Danke, deine Melodie hört sich auch gut an und man wird einfach angeregt, sich im Rhythmus zu bewegen. Mein Name ist Otr, freut mich dich kenne zu lernen, Sabal.“
Otrs Blick streifte seine Laute.
„Das ist ein schönes Instrument, das du da hast, aber bestimmt auch schwer zu spielen, oder?“
Otr schaute zu den Streitenden und fragte sich, wie man nur so kindisch sein konnte, da sie jetzt anfingen, mit ihren Messerfertigkeiten anzugeben.
Wieder an Sabal gewandt, fragte er:
„Wie kommt es, dass du dich der Gruppe von Daen van der Wall angeschlossen hast?
Du scheinst nicht so zu sein wie die anderen hier.“

wusch
16.05.2009, 17:35
"Ich denke daran" meinte er, seinen Fuß im Takt zu Sabals Lied bewegend, "Und was weißt du über seine Daenigkeit, außer das er wohl mal dringend ne Diät gebrauchen könnte? Ich weiß nur das er zu viel Geld und zu viel Fett hat."
"Eine schöne Frau ist sie ja" dachte er "Und der Dunkelelf da spielt ne ganz gute Melodie. Als er einen Blick auf die Elfe die ihnen zuhörte warf, dachte er "Mal sehen ob es die ist von der ich denke das sie es ist, sagte er weiter:"Schon gehört, hier soll sich irgendwo ne Elfe herumtreiben die wohl ein ganzes Dorf ausgelöscht hat."

Mivey
16.05.2009, 17:43
Balthasar beobachtete einige Zeit den Dunkelelfen. Er hatte noch nie einen von ihnen gesehen und dieser hier war so erschreckend anders als alles was er von ihnen gelesen oder gehört hatte.
Auch die Musik die er spielte war so fast so exotisch wie seine Erscheinung. Das Schauspiel intensivierte sich noch als ein Zwerg hinzukam, der seine Rüstung als Trommel zu verwenden schien.

"Welch' faszinierender Anblick", dachte er sich.

Dann erblickte er die Elfin die sich ebenfalls der Gruppe genähert hatte. Sie schien nicht so ... extravagant wie der Dunkelelf. Balthasar hatte während er in der Hauptstadt war auch einige von ihnen gesehen aber irgendwie war es dennoch etwas besonderes einen vom Elfenvolk zu sehen.
Er näherte sich ihr ein wenig.
Er ignorierte die Bemerkung von Toben.

"Guten Tag Elfendame, mein Name ist Balthasar vom Hause Terrowa. Ich nehme an ihr seid ebenfalls gekommen um die Insel zu bereisen. Leider sieht es so aus als käme unser Kahn zu spät."

Liferipper
16.05.2009, 18:07
Lif drückte seinem Gegenüber den Goldbeutel in die Hand.
"Also, wir sehen uns dann, wenn ich wieder zurückbin. Mach's solange gut."
Die beiden reichten sich die Hand und trennten sich dann.
Gemächlich schlenderte Lif in Richtung Hafen. Um die miese kleine Ratte, die ihn ans Messer liefern wollte, hätte er sich damit gekümmert. Der Kerl würde sich noch wünschen, dass er nur an den Galgen gekommen wäre. Er seufzte. Seine Kontakte würde er im Süden wohl am sehnlichsten vermissen, aber ihm Moment blieb ihm nichts als eine (wenn auch nur vorübergehende) Flucht übrig. 'Nein', rief er sich selbst zur Ordnung, 'ich habe mir fest vorgenommen, diese Reise nicht als Flucht zu betrachten. Das ist einfach ein langer Urlaub, auf dem ich mich etwas von der vielen Arbeit hier erholen werde!" Beim Gedanken an Daens Gesicht, als er ihn um einen Job auf dem Schiff gebeten hatte, musste er immer noch Grinsen. Der alte Geldsack hätte wohl nie vermutet, eines Tages als sein Chef dazustehen.

Am Hafen angekommen blieb er erstmal im Schatten einiger Lagerhäuser stehen und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Der bunt zusammengewürfelte Haufen, der dort stand, mussten wohl seine neuen Kameraden sein. Als er einige Lautenklänge vom wohl auffälligsten Dunkelelf, den er je gesehen hatte (abgesehen von einer Schmugglerbande, die regelmäßig in der Nähe der Stadt anlegte, kannte er aber um ehrlich zu sein auch nicht allzuviele) vernahm, fing sein Fuß unwillkürlich im Takt zu wippen an. Diese Reise versprach auf jeden Fall interessant zu werden. Das einzige, was ihn etwas störte, war, dass praktisch keines der Mannschaftsmitglieder aus Esdeess kam, und er somit nicht mehr über sie wusste, als das, was er aus Gerüchten erfahren hatte. Normalerweise hatte er selten länger mit Leuten zu tun, die er nicht kannte. 'Ach was soll's, auf diese Weise wird's wenigstens etwas spannender', dachte er, ehe er sich mit einem Lächeln im Gesicht auf den Weg zu der Bande von Glücksrittern machte.

Seldara
16.05.2009, 18:08
Nessa betrachtete den Menschen, der soeben eines der Gerüchte zur Sprache gebracht hatte, mit einem abfälligen Blick, bevor sie sich Balthasar zuwandte.

"Guten Tag. Ich bin Nessa. Ja, ich will zur Insel, da habt Ihr Recht. Was das Schiff angeht - es ist nicht selten, dass so etwas passiert. Vielleicht ein Sturm."

Sie warf einen Blick zu dem Dunkelelfen, der erstaunlich gut musizierte. Wäre sie nicht unpassend gekleidet gewesen, hätte sie wenig daran hindern können, einige Verbiegungen zum Takt der Musik zu machen, aber so hielt sich die Elfe lieber unter Kontrolle. Sie nickte ihm zu, als er sah, dass er in ihre Richtung blickte, und wandte den Blick dann wieder ab.

Gendrek
16.05.2009, 19:26
"Schön euch kennen zu lernen Otr, Laute zu spielen ist glaub ich garnicht so schwer, naja ich hatte auch an die 200 Jahre zu üben. Warum ich hier bin? Najaaa ich will was sehen, Eindrücke sammeln und so, Lieder schreiben, wird bestimmt voll toll hier"

Sabal griff wieder nach seiner Laute "Nur zupfen ist doch langweilig meint ihr nicht auch?" Sabal sprang auf und lief langsam über den Platz, "Ich hab noch garnicht angefangen zu spielen und ihr wackelt schon durch die Gegend, man, jetzt dürft ihr euch bewegen"

Nun fingen Sabals Finger an förmlich über den Griff und die Saiten zu rattern, nach und nach wurde sein Spiel lauter ohne das er merklich etwas tat, Noten schwangen, drönhten, schrien. Und auch wie vorher tappte der Fuß von Sabal auf, nur diesmal in einem höllischen Tempo und sein Kopf wippte und schwang durch die Luft, man könnte fast meinen er würde abbrechen.

Raknar
16.05.2009, 19:38
Woglar wollte den Dunkelelfen zuerst anschnauzen, er solle gefälligst mit dem Krach aufhören, aber unwillkürlich begann er im Takt seinen linken Fuß zu bewegen. "Er ist gut", dachte er, "verdammt gut." Die Melodie ließ ihn für einen Moment den Schmerz vergessen, den er im Inneren trug.
"Sagt, Sabal - so ist doch Euer Name, oder? - ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass Dunkelelfen Laute spielen können. Ich habe Euer Volk bisher immer für ein komplett kriegerisches gehalten gehalten. Kann es sein, dass ich mich geirrt habe? Lernen alle Dunkelelfen, so zu spielen?"

Mivey
16.05.2009, 19:46
Langsam begann die Musik des Dunkelelfen Balthasar zu stören. Sie hatte etwas sehr hypnotisches und man war fast gezwungen den Ryhtmus aufzugreifen. Es ihm wirklich unbegreiflich wie er eine solche Melodie mit einer einfachen Laute erzeugen konnte. Auch die Lautstärke war erstaunlich: die Laute hätte einer schreienden Menschenmenge Konkurrenz machen können.
Hier muss irgendeine Form der Magie im Spiel sein, war Balthasar überzeugt. Dennoch von einer Magie die sich als Musik äußerte hatte er noch nie etwas gehört. Balthasar hatte einmal von einigen Druiden im Norden gelesen die einer Sage zufolge durch kombinierte Schalllaute einfache Magie, ein kleines Feuer oder ähnliches, zu bewirken in der Lage sein sollten aber das hier war etwas viel stärkeres.

So sehr in die Musik des Dunkelfelfen auch faszinierte so sehr ging sie Balthasar auch auf die Nerven denn war es ganz und gar nicht sein Wille zu tanzen, dennoch gehorchten im seine Füße kaum mehr. Er wippte leicht mit. Er versuchte dem Dunkelelfen zu sagen er solle aufhören aber vergebens er hörte ihn nicht.

Daher nahm Balthasar schnell einige Stoffstücke die er im an seiner Kleidung fand, bearbeitete sie kurz, und steckte sie sie in seine Ohren.
Augenblicklich verschwand der Drang der durch die Musik geweckt worden war.

wusch
16.05.2009, 20:21
Mittlerweile wurde die Musik, die Torben zuerst recht gut gefallen hatte unheimlich, er hatte den immer stärker werdenden Drang zu der Musik zu tanzen, erst hatte er es einfach für die Wirkung der Melodie gehalten, doch mittlerweile war er sich sicher es war Magie, Balthasar schien dies auch erkannt zu haben, denn er stopfte sich Stofffetzen in die Ohren und wurde augenscheinlich wieder normal.
"Der Typ ist nicht halb so harmlos wie er aussieht." dachte Toben " Der ist drauf und dran uns seinen Willen aufzuzwingen! Solche Töne und Lärm erzeugt ein Orchester kein einzelner Lautenspieler.
Toben ging ein paar Schritte auf ihn zu und legte seine Hand an sein Schwertheft.
"Hör auf damit, oder deine Laufte macht mit meiner Klinge bekanntschaft!" drohte Torben, doch der Dunkelelf schien versunken
"Leute!" rief er "merkt ihr nicht das der irgendwas mit uns macht?"
Mittlerweile konnte er seine Füße nicht mehr richtig Stillhalten und es wurde schwerer für ihn nicht zu tanzen, also ging Torben noch etwas näher, zog sein Schwert heraus und sagte:
"Ich warne dich! Hör auf uns zu verzaubern, ich mag das garnicht! Also lass das jetzt, oder du hast gleich 2 Halbe Lauten!

Seldara
16.05.2009, 20:35
Nessa lauschte der Musik des Dunkelelfen. Sie hatte größte Mühe, sich vom Tanzen abzuhalten, aber sie sah, dass die anderen nicht minder verzaubert waren.
"Er hat Talent, wahrhaftig. Ich bin gespannt darauf, mich mit ihm zu unterhalten, wenn wir auf dem Schiff sind - ob da wohl auch Magie im Spiel ist?", dachte sie.
Sie war recht abwesend, aber als der Mensch, der vorhin eines der Gerüchte über sie erwähnt hatte, den Dunkelelf mit seiner Waffe bedrohte, war sie sofort in Alarmbereitschaft.
"Ob Dunkelelf oder Elf, Mensch oder Zwerg, oder was auch immer, er sollte sich vorsehen, in wessen Gegenwart er jemanden mit einem Schwert bedroht."
Sie trat näher an die beiden heran, scheinbar willkürlich, und musterte den Menschen mit der Waffe. Sollte sie es riskieren ihn zu verärgern?
Die Elfe beschloss, es erst freundlich zu versuchen, und stellte sich zwischen den Mann und den Dunkelelfen.
"Tut Euch und uns allen einen Gefallen und steckt das Schwert wieder weg, ja? Stopft Euch was in die Ohren wie Balthasar, wenn Euch die Musik nicht gefällt. Ich bin nicht auf Streit aus, aber ich will kein Blutvergießen und werde das mit allen Mitteln verhindern." Ihre Stimme war sanft, aber bestimmt, und ihre Augen funkelten entschlossen.

Gendrek
16.05.2009, 21:37
Schweißtropfen rannen Sabal von den Stirn, er biss sich vor Konzentration auf die Lippe und kniff die Augen zusammen, das war sein Rausch, seine Droge.

Dumpf vernahm er, dass eine Klinge aus der Scheide gezogen wurde, vorsichtig öffnete er die Augen und sah wie die Spitze eines Schwertes auf seine Kehle gerichtet wurde, Sabal schluckte, Vorurteile sind schlimm.
Er hob reflexartig ein Bein an und trat seinem vermeintlichen Angreifer in den Magen, drehte sich auf dem Absatz herum, stieß mit dem Bauch seiner Laute ein weiteres Mal zu und verabschiedete sich mit einem gekonnten Moonwalk.
Er unterbrach seine Musik, "Hey Toben man, das ist überhaupt nicht toll. Wenn dir meine Musik nicht gefällt geh doch, musst mich doch nicht angreifen."

Sabal drehte sich jetzt zu dem bleichen Mann "Nay, wir lernen nur kämpfen, ich bin stiften gegangen weil ich Musik mit dem Herzen und nicht mit dem Stahl machen wollte." Sabal schüttelte den Kopf "Weiss garnicht was die alle am Kämpfen finden." Sein Blick schweifte zu der Elfe, die er schon vor seinem Spiel entdeckt hat "Danke Schwester, aber keine Sorge, ich weiss schon wie man mit denen umgeht."
Die Frage des komischen Kerls in Kutte verneinte er mit einem Kopfschütteln "Hey man, toll das du auch Kräuter hast, hab aber meine eigenen."

wusch
16.05.2009, 22:25
Toben stand ächtsend wieder auf, steckte sein Schwert weg und meinte: "Netter Tritt, und gegen Musik hab ich nichts, auch nicht gegen deine, aber ich hab was dagegen, gegen meinen Willen verzaubert zu werden. Da kann ich ungemütlich werden und zum Lautenmörder werden. Von mir aus können wir uns vertragen, aber nur wenn du mit dem Mist aufhörst."
Torben holte einen Wasserschlauch hervor und trank einen Schluck. Danach nahm er seinen Geldbeutel, holte eine Münze hervor gab sie Sabal und sagte:
"Da, für die Musik, und dafür das du jetzt sofort mit der Magie aufhörst, sonst komme ich auf die Lautenzweiteilung zurück."
Daraufhin lehnte er sich gegen einen Baum und begann wieder mit seinem Messer zu spielen.

Mivey
16.05.2009, 22:51
Da die musikalische Bedrohung nicht mehr in der Luft lag nahm Balthasar seinen provisorischen Ohrenschutz wieder ab und verstaute die winzigen Stofffetzen in einer kleinen Tasche die er mit sich führte.

Die Musik des Dunkelelfen war an Penetranz zwar kaum zu übertreffen aber deswegen gleich auf ihn loszugehen war übertrieben aber der schnelle Gegenangriff war erstaunlich gewesen, vor allem das die Laute es heil überstanden hatte. Die Lage zwischen Torben und dem Dunkelelf schien sich wieder beruhigt zu haben. Wie es wohl erst auf der Insel sein würde, wenn schon wegen so etwas banalem ein Streit entstand?
Balthasar hatte Angst, dass wenn so ähnliche Situationen wieder geschehen, es zu schlimmen Unfällen wenn nicht sogar zu Mord und Totschlag kommen kann. Wieso können die Leute einfach nicht in Ruhe miteinander leben, sondern müssen sobald irgendwem etwas nicht passt sofort ihr Schwert ziehen. Das Schwert, gleichsam der Ursprung und die Lösung aller Probleme. Was für ein Unsinn.

Balthasar wandte sich dem Dunkelelfen zu, er musste ihn einfach ausfragen wenn er gerade die Möglichkeit dazu hatte.

"Eine sehr interessante Musik die sie da spielen. Ich habe ja schon einige Lieder gehört während meiner Besuche in den großen Städten des Landes aber so etwas erstaunliches habe ich noch nie vernommen. Würden sie mir bitte sagen woher.. Aber wo bleiben meine Manieren ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Balthasar von Terrowa, ein Büchernarr und Gelehrter vom Beruf und wenn ich mir die Frage erlauben dürfte: Wie haben sie es gelernt haben so zu spielen? Ich habe ja mal gehört, dass Musik einen fesseln kann aber das ist einfach unglaublich. Ist das eine Form der Magie? Etwa eine vererbte Begabung innerhalb der Dunkelfen? "

Er hoffte das er eine Erklärung bekam WIE es möglich war das jemand durch den Klang einer banalen Laute solch eine Reaktion hervorrufen konnte.

Liferipper
16.05.2009, 23:19
"Was, schon vorbei? Schade, der Junge ist verdammt gut", meldete sich Lif zu Wort, der sich im Verlauf der letzten Minuten unauffällig zur Gruppe gesellt hatte.
"Aber zu ihnen. Sie handeln mit Kräutern? Düfte ich sie vielleicht sehen? Oh, entschuldigen sie, da ist wohl der Geschäftssinn mit mir durchgegangen, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Gestatten, Lif, ortsansässiger Händler. Und ihr werter Name ist...?"
Urlaub schön und gut, aber bisher waren sie ja noch nichtmal abgefahren, da konnte ein wenig Interesse doch wohl nicht schaden...

Gendrek
16.05.2009, 23:55
"Hey Balthasar, nett dich zu treffen und so." Sabal lies sich die Frage nochmal durch den Kopf gehen "Mhh naja, ich hab 2 Jahrhunderte geübt, aber das alleine hat mich glaub ich nicht so gut gemacht. Elfen aller Art haben glaub ich von Natur aus diese Magie, ich hab nur nie gelernt sie zu benutzen. Ich weiss nur, dass ich jedes mal sobald ich anfange zu spielen dieses innere Beben verspüre, dieses Feuer, ich lebs einfach aus. Kanns einfach nicht erklären, die einen werfen Feuerbälle, die anderen entfesseln Stürme und ich...ich spiel einfach."

Sabal starrte in den Himmel, "Bis jetzt hat es jedem gefallen und alle wollten mehr, hey wisst ihr was cool wäre? Wenn ich einen richtigen Trommler hätte, ich glaub das fehlt in meiner Musik."

Sabal nahm seine Brille ab, der Lilastich ging irgendwann auf die Augen.

Turgon
17.05.2009, 00:39
Für Otr war die Situation zu schnell vorbei, als dass er hätte eingreifen können.
Das Lied was Sabal gespielt hatte, hatte ihn so gefesselt, dass er zu einer schnellen Reaktion auf die Bedrohung Tobens nicht fähig war.
Otr wusste nicht, was in Toben gefahren war. Für Otr hatte Musik an sich schon eine magische Wirkung, der er sich nur schwer entziehen konnte. Aber er wurde nicht aggressiv, wenn er Musik hörte, die einen zum Tanzen anregte. Er war sich natürlich auch bewusst, dass hier auch Magie im Spiel war. Es war aber keine destruktive Magie gewesen, sodass eine solche Reaktion Tobens für ihn noch unverständlicher wurde.
Als das Wort Trommler seine Ohren erreichte, kamen ihm eine Idee, die seine Gedankengänge von Toben ablenkte.
Er wandte sich Sabal und Balthasar zu, reichte Balthasar die Hand und sagte:
„Moie, ich bin Otr und du bist Balthasar richtig?
Sabal, ich könnte dir möglicherweise als Trommler aushelfen. Wirklich Erfahrung habe ich zwar nicht darin, aber in den Schmieden, in denen ich arbeiten musste, haben die Schmiede immer in einem bestimmten Rhythmus gehämmert. Möglicherweise kann ich mein Rhythmusgefühl noch verbessern, sodass ich deine Lautenmusik auch unterstützen kann.
Was denkst du darüber?“
Otr schaute Balthasar erwartungsvoll an, in der Hoffnung ein „Ja“ von ihm zu hören.

Mivey
17.05.2009, 00:50
Schade. Balthasar hatte auf etwas mehr gehofft. Aber eigentlich hätte er sich denken können das er kaum alles darüber erfahren konnte. Dieses Elfenvolk scheint verdammt faszinierend zu sein. Auch das ihre magischen Kräfte bei den verschiedenen Individuen unterschiedliche Ausprägungen zu haben scheinen. Balthasar nahm sich vor sobald er wieder zurück von der Insel war eine langjährige Studie an diesen Elfen zu machen, denn er zweifelte das er auf einer unbewohnten Insel die Möglichkeit hatte eine solche durchzuführen. Balthasar seufste. "Ich sollte mich mehr auf die Gegenwart konzentrieren"

Er antwortete dem Dunkelelfen.

"Ja nimm Otr Er hat anscheinend ein gewisses Talent darin deinem Rhytmus durch das Schlagen auf seine Rüstung zu folgen. Ihr würdet gut zusammenpassen, ein Zwerg der als Trommler lebt und ein Dunkelelf der ein Barde ist."

Balthasar musst bei der Vorstellung lachen fing sich aber schnell wieder

Daen vom Clan
17.05.2009, 02:18
Während die Gruppe sich ihren Disputen hingab und vorsichtig erste Fühler auszustrecken vermochte, um einander auf den Zahn zu fühlen, bemerken die Feinfühligen unter ihnen zuerst die leise Hektik, die ungewohnte Nervösität, die wie eine störrende Mücke unter sie gekommen war.
Erst konnte man keine Anzeichen deuten, hier mal ein aufgeregt dreinblickender Hafenarbeiter, dort wildes Getuschel, untermalt von aufgeregten Gestik.
Doch letzten Endes konnte das Kaleidoskop der bleichen Gesichter, das Repertoire an wilden Gerüchten und das Überangebot vor Sorge hervorquellender Augen die Tatsache kaum mehr vertuschen - Etwas war geschehen, Etwas hatte die Hafenarbeiter in schreckliche Sorte, fast Furcht, versetzt...

Und noch während unbestimmte Gerüchte die Runde machten, konnte die Gruppe den Herd der Unruhe ausmachen:
Ein einst edles Schiff, ein wahrer Stolz seines Besitzers, ein hochseetauglicher Wellenbrecher aus der berühmten Werft Wjash-Mop wurde von dreier Karikaturen von Lotsenschiffen an die Pier geschleppt.
Der einst prächtige Viermaster hatte zerfetzte Segel, er war arg in Mitleidenschaft gezogen, soviel konnten auch die maritimen Laien unter euch erkennen.
Doch bevor ihr einen weiteren Blick auf dieses Schiff werfen könnt, vernehmt ihr das Scheppern und Klirren von Männern unter Waffen und erstaunt, nicht die Stadtgarde anzutreffen, sondern eine Einheit mit euch bekannten Wappenröcken zu erkennen, seht ihr, wie diese versuchen, die Menge vom Anlegeplatz ein wenig wegzutreiben.
Es ist offensichtlich: Kräftige Männer und Frauen, angetan in rußgeschwärzten Gambesons, darüber die öligen Kettenhemden und offensichtlich in heller Aufregung, tragen sie das Wappen des Hauses "van der Wall" - doch trägt dieses Schiff nicht den Namen des Schiffes, in welchem ihr euch hättet einfinden sollen...

Flying Sheep
17.05.2009, 02:22
Krachend fiel die Tür der kleinen Hafenkneipe ins Schloss. Ein alter Zwerg in Rüstung mit einem mächtigen Hammer von der Länge seiner eigenen Körpergröße trat heraus. Seine tiefe Stimme hallte über den Hafen:

"HAHAHAHAHAHA, dieser Wirt… Aber das Bier… super! HAHAHA!"

Daeron stand vor der Gruppe und musterte den Dunkelelfen. So etwas hat er im Leben noch nicht gesehen. Nicht einmal in der Stadt. Doch das Äußere schien ihn eher weniger zu interessieren.
"Bei Valar! Kam diese schrecklicke Musik eben von dir, Spitzohr? Damit könnte man ja ein ganzes Heer einschüchtern, haha! Die Einstellung gefällt mir, nur weiter so!"

Plötzlich bemerkte erOtr, der gleich neben ihm stand.

"Otr, du bist ja auch hier! Zieht es dich auch in den Kampf? Der Eiserne Tag steht und irgendwann bevor und es lohnt sich, fleißig zu trainieren, nicht wahr? Die Einstellung gefällt mir, nur weiter so!"

Daeron war gar nicht aufgefallen, dass er soeben ein Gespräch unterbrochen hatte, aber im Grunde interessierte es ihn auch nicht. Die einzigen Dinge, die ihn beschäftigen, waren derzeit Valar und Bier.
Und so stand er vor der Gruppe, immer noch teils in Gedanken versunken. Ab und an fing er plötzlich an zu lachen.

wusch
17.05.2009, 09:27
"Fangt jetzt nicht auch noch an 'ne Band zu Bilden." sagte Torben zu sabal
"Weil sonst..." fuhr er fort, unterbrach sich jedoch, als er das Schiff sah "Was ist denn das für ein Seelenverkäufer? Das soll doch nicht etwa das Schiff sein das uns befördern soll, ich versteh von Seefahrt ja nicht viel, aber das Schiff fährt doch keine 50 Meter mehr weit, es gibt Siebe die Wasserdichter als dieses Schiff sind! Das scheinen Leute von Dean van der Wall zu sein."

Liferipper
17.05.2009, 10:01
"Natürlich, die Handelsbestimmungen in dieser Stadt sind sehr streng, einige meinen auch wesentlich zu streng. Ich könnte ihnen da Geschichten erzählen... aber da wir ohnehin bald abfahren, braucht uns das ja nicht weiter zu kümmern, nicht?" meinte er mit einem breiten Grinsen. In die Antwort mocht Umbra jetzt erstmal hineindeuten, was er wollte. Er würde auf der Fahrt wohl schon noch eine Gelegenheit finden, einen Blick auf Umbras "verbotene" Kräuter zu werfen. Sollte wirklich etwas interessantes dabei sein, könnte er sich immer noch überlegen, ob hier eine mögliche Geldquelle zu finden war.
"Aber jetzt entschuldigt mich bitte, ich möchte mich noch mit den anderen Mitglieder unserer Expedition beka..."
Er verstummte, als er hinter sich einen Aufruhr bemerkte. Er drehte sich um. "Was zum... um Daens Finanzen scheint es schlechter bestellt zu sein, als ich dachte, wenn das unser Schiff sein soll."
Dann tauchte auch noch eine größere Abteilung von Daens privater Kampftruppe auf.
"Irgendetwas sagt mir, dass unsere Abfahrt sich wohl noch etwas verzögern wird..."

daenerys
17.05.2009, 13:15
Die letzen paar Minuten hatte Carmen wie durch einen Schleier hindurch wahrgenommen - zu sehr war sie damit beschäftigt, dem Drang zum Tanzen zu widerstehen. 'Niemand... hat... Macht... über mich. NIEMAND', dachte sie angestrengt, um ihre Füße unter Kontrolle zu halten. Als die Musik endete, stand ihr die vergangene Anstrengung und jetzige Erleichterung wie ins Gesicht geschrieben. Ein Seufzer entfuhr Carmen.
Als sie Toben wieder am Baum lehnen sah und er erneut mit dem Messer spielte, beobachtete sie ihn kurz. Das sah doch schon besser aus - nur sollte er wirklich mit einem stumpfen Messer trainieren, damit - 'Oh! Das war knapp!'. Sie sollte ihn besser davon abhalten, sich ernsthaft zu verletzen und ging auf Toben zu, den >Dunkelelfen< und seine verhexte Laute behielt sie dabei stets im Auge.
Sie führte das Gespräch mit verschränkten Armen fort, als sei nie etwas gewesen. "Solche Gerüchte habt ihr über die Elfe vernommen? Ich hörte, sie hat einer ganzen Satra [Großfamilie] das Leben gerettet."
Anschließend nahm sie das heruntergekommene Schiff Daens wahr. "Sehen alle Schiffe van der Waals so aus? Dass die Planken unter seinem Gewicht nachgeben, dachte ich ja schon, aber das ist doch kein Schiff mehr!" Sie spukte aus und leise murmelte sie mürrisch: "Tz, Gadjes."

BIT
17.05.2009, 13:39
Thomas hatte das Treiben auf dem Dorfplatz schon eine Weile aus dem Schatten der dunklen Gasse heraus beobachtet. Langsam seufzte er auf. Was mochte sich der Ordensmeister nur gedacht haben, als er ihn hierher befahl? Sicher, dieser Sündenpfuhl verdiente einen Inquisitor und so wie sich die Bewohner der Hafenstadt verhielten, würde es auch nicht lange dauern bis seine Dienste als Richter gebruacht würden. Vor seinem geistigen Auge sah Thomas eine Menge Arbeit auf sich zukommen. Innerlich stöhnte er bereits jetzt auf.

Der einzige Lichtblick an dieser Tatsache war, dass in einer Stadt mit einer solchen Bevölkerungsfluktuation mit Sicherheit irgendjemand Informationen über die "Blüte des Chaos" haben musste. Er musste sich nur geschickt bei der Informationsbeschaffung anstellen und durfte den Kult nicht auf sich aufmerksam machen. Seine Gesichtszüge verhärteten sich. Immer wenn er an diesen unheilvollen Tag zurückdachte, erfasste ihn der blanke Hass.

Noch voll in Gedanken versunken erreichte ihn der Klang einer widerlichen Musik. Er blickte sich kurz um und sah die Wurzel des Übels. Ein auffälliger Dunkelelf saß dort und spielte auf der Laute, die auf die restlichen Bewohner eine ziemlich starke Magie ausübte. Auch Thomas Sinne nahmen sie wahr, aber dank der jahrelangen Askese hatte sie keine Wirkung auf ihn.

Langsam trat er aus den Schatten heraus und bewegte sich über den Marktplatz hinüber zum Dunkelelfen. Es würde nicht lange dauern bis er den Bewohnern auf Grund seines prägnanten Aussehens auffiel. Das war Thomas allerdings egal. Er kannte schon alle Srpüche dazu und auch diesmal würde ihn wieder dasselbe Spektakel wie immer erwarten.

Ruhig nahm er den Dunkelelfen zur Seite und sprach ihn warnend an:

"Junger Freund, wenn ich euch einen Rat geben darf: Übertreibt euer Spiel nicht, ansonsten werden wir uns früher wiedersehen als euch lieb sein wird."

Raknar
17.05.2009, 13:56
"Lasst ihn spielen, Mann", wandte Woglar sich dem Neuankömmling zu, "wer seid Ihr überhaupt, dass Ihr über ihn richten könntet? Ihr seht ein wenig aus wie ein Priester aus, glaubt Ihr, das gibt Euch das Recht dazu?"

Daen vom Clan
17.05.2009, 14:04
Den Männern des Händles Daen van der Wall ist es mittlerweile gelungen, eine Art improvisierten Schildwall zu formen, unter Einsatz der Breitseiten ihrer Schwerter oder der stumpfen Enden ihrer Lanzen, treiben sie die gaffende, mit vor Erstaunen oder Entsetzen offenen Mündern dastehende, Menge zurück. Mitten unter ihnen ragt ein Mann in einer Prunkrüstung auf, deren angeschwellte Zornesadern und sein hochroter Kopf ebenso selbst von eurer Position aus zu sehen ist, wie ihr seine zornige laute Stimme vernehmen könnt: "NA LOS, ihr Kanalratten, treibt mir das Pack zurück! Herr van der Wall wird euch alle auspeitschen lassen, verflucht noch eins!"

Währenddessen könnt ihr sehen, dass einige Hafenarbeiter sich anschicken, das stark lädierte Schiff zu besteigen, was sie dort allerdings tun oder was es mit dem Schiff auf sich hat, lässt sich von eurer Position derzeit nicht einsehen...

BIT
17.05.2009, 14:05
Noch so ein Unbelehrbarer, dachte Thomas vor sich hin. Das kann nicht lustig werden, das wird lustig werden.

"Bevor ihr euren Mund aufmacht, solltet ihr vielleicht erst einmal nachdenken, was ihr sagt. Erstens hat der werte Herr ja ohne mein Zutun aufgehört zu spielen und ich habe ihm nur einen guten Rat gegeben und zweitens würde ich es mir gut überlegen, ob es ein flotter Spruch auf den Lippen wirklich wert ist, sich mit der öffentlichen Ordnung anzulegen.

Eure Auffassungsgabe muss ich allerdings loben. Zum einen habt ihr sehr gute Ohren und zum anderen zumindest in Teilen mit eurer Vermutung Recht. Ich bin in der Tat ein Ordensbruder Asgals, die euch allen wohl als Hand der Inquisition bekannt sein dürften. Zum anderen bin ich aber auch mit den Befugnissen eines Richters ausgestattet. Wenn ihr die Nacht also nicht im Schandturm verbringen wollt, würde ich euch vorschlagen, das nächste Mal eure Zunge ein wenig im Zaum zu halten."

wusch
17.05.2009, 14:30
"Was ist das den da für ein Schreihals beim Schiff?" fragte Torben als er sich zum Richter bewegte
"Also haben wir auch einen Richter dabei, kann ja sehr Lustig werden, und bei der Truppe wird dem so schnell sicher nicht langweilig. Ich frage mich nur was so ein Asgals-Ordenstyp hier will.
"Und der Schandturm ist lustig, hab nur angenehme Erinnerungen an diese Art von Etablissement. Und was treibt eigentlich jemanden wie sie hierher, sie kommen mir nicht wie die Art Mensch vor, die aus Abenteuerlust, Geldgier oder anderen Gründen an so einer Fahrt teilnimmt. Außerdem, wäre es sehr schlimm wenn ich dem dunkelelf wenns sein muss die Laute Teile oder etwas in der Richtung wenns sein muss?"

daenerys
17.05.2009, 14:32
Überrascht beäugte Carmen das Schauspiel weiter. Gerne hätte sie mehr gesehen und ihre Neugier - eines ihrer schlimmsten Laster - befriedigt, doch sie befürchtete, dass sie auch von weiter vorn nichts würde sehen können. Einerseits versperrten die Krieger den Weg, andererseits wollte sie vor dem Ordensbruder, den sie gerade bemerkt hatte, nicht auffallen - sie wusste nicht genau, wie dieser Orden mit "Zigeunern" umging.
Verwundert stellte sie fest, dass Toben sie anscheinend nicht gehört und auch nicht auf ihre Äußerungen reagiert hatte - er war einfach zum Ordensbruder gegangen, ohne ihr zu antworten oder ein Wort an sie zu richten. Ob er sie überhört hatte? "Tz, Gadjes.", murmelte sie erneut und verbarg sich halb im Schatten des Baumes. Sie wollte den Bruder aus sicherer Entfernung beobachten.

Seldara
17.05.2009, 14:35
Nessa war flink beiseite getreten, bevor die Schläge des Dunkelelfen sie treffen konnten.
"Wehren kann er sich, das muss ich ihm lassen", dachte sie. "Eigentlich bin ich froh darüber, dass ich dem Menschen nicht das Schwert aus der Hand getreten habe. Ich kann mir eine bessere Verwendung für meine Kraft vorstellen."
Schweigend hatte sie eine Weile verbracht, bis sie sah, dass ein Schiff in den Hafen gezogen wurde, das wohl einst sehr prächtig gewesen sein musste.
Sie schmunzelte. "Also hatte ich vielleicht recht... ein Sturm..."
Ihr Blick war am Schiff hängengeblieben, und sie hatte erst wieder aufgesehen, als der Dunkelelf, scheinbar 'Sabal' getauft, einem Zwerg, der 'Otr' zu heißen schien, ein, wie sie fand, offensichtliches Angebot machte.
Ein Grinsen stahl sich auf ihren Mund. "Bestens. An Unterhaltung wird es uns wohl weder auf dem Schiff noch auf der Insel mangeln. Ob ich wohl anbieten sollte, die optische Untermalung zu machen? Hmmm. Eher nicht. Bei seiner Musik hält es sowieso niemanden still, da kommt es nicht so sehr auf die Optik an, sondern auf die Akustik."
Ihre Gedanken wichen ab, sie wanderten wieder in die Zeit zurück, als sie mit einer Spielmannstruppe durchs Land gereist war und Heiterkeit verbreitet hatte, wo vorher Trübsal herrschte.

wusch
17.05.2009, 14:37
"Ach übrigends Carmen, das hatte ich fast vergessen,"sagte Toben und drehte den Kopf zu Carmen"diese Art Gerüchte hab ich über die Elfe auch vernommen, ich wollte nur schauen ob sie die ist von der ich denke das sie es ist." Und wandte sich wieder dem Priester zu.

Mivey
17.05.2009, 14:40
Das halb zerfallene Schiff hatte Balthasar nicht groß erstaunt. Er hatte gehört das Daen van der Wall in lezter Zeit größere Verluste gemacht hatte, von daher nicht weiter erstaunlich das sie ein halb zerfallenes Schiff bekamen. Vermutlich war diese Expedition seine letzte verzweifelte Hoffnung durch den Import irgendwelcher Stoffe größerer Gewinne erzielen zu können.
Hoffentlich waren die Kajüten nicht in einem genauso schlimmen Zustand wie der Rest des Schiffes, aber am meisten hoffte Balthasar das keine Ratten an Bord sein mögen. Er hatte von schlimmen Krankheiten gehört die diese Biester verbreiten können.

"Da fängt die Reise ja schön an", dachte er sich.

Balthasar mischte sich in den Disput zwischen Woglar und dem Neuankömmlich ein.

"Ein Inquisitor des Asgal Orden? In den letzten hundert Jahren seit dem Religionsfrieden habt ihr ja viel an Macht verloren wie man hört und Ihr seit euch schon im klaren das die Rechte eines Richters von wem sie euch auch immer verliehen sein mögen nur im Lande Mediaksis eine Bedeutung haben? Da die Insel weit außerhalb jeglicher uns bekannter Zivilisation liegt sind eure Befugnisse dort drüben wertlos."

BIT
17.05.2009, 14:54
"Wie einfältig man doch sein kann, mein lieber Balthasar! Religionsrechtlich mögt ihr vielleicht sogar Recht haben, was ihr nicht wisst ist allerdings, dass mir zusätzlich zu den geistlichen Rechten auch die Macht eines weltlichen Richters von der Stadtobrigkeit in die Hand gelegt wurden. Wir befinden uns in ungewissen Zeiten und nur wenige Rechtsgelehrte wagen es überhaupt noch zu reisen, da es vermehrte Banditenüberfälle gibt. Aus diesem Grund wurde zwischen meinem Primas und den Stadträten ein Kompromiss ausgehandelt, der mir sowohl weltliche als auch geistliche Gerichtsbarkeit zugesteht."

Thomas konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Sicher Balthasar mochte gelehrt sein und viel von der Welt wissen, aber Realpolitik gestaltete sich manchmal doch anders als man denkt.

"Wo wir allerdings schon bei diesem Thema angelangt sind, werter Herr Balthasar, trifft es sich gut, dass ich euch treffe. Aktuell ist der Posten des Gerichtsschreibers unbesetzt und da ihr ja so gelehrt seid, scheint ihr ein guter Mann für diesen Posten zu sein. Wie wäre es, wollt ihr euch in meinen Dienst begeben?"

Mivey
17.05.2009, 15:18
Balthasar bedachte den Mann mit einem konzentriertem Blick.

"Ihr habt mich nicht verstanden. Diese Inseln liegen außerhalb des Reiches und somit auch außerhalb der Gesetzte des Königs, durch welche ein Richter ja seine Urteile fällt. Aber gut vergessen wir das. Zu eurem Angebot: Ich fühle mich fast schon geehrt das ein Mann der über jegliche Moral hinweg die als Unvereinbar geltende Macht des Glaubens und des Rechtes in sich sich verreint mich als seinen Adlatus haben möchte, doch verzeiht mir ich muss leider ablehnen ein an der Welt interesierter Mensch wie ich kann es sich nicht leisten während der ganzen Expedition seine Zeit mit dem Verfassen von Berichten zu verbringen.
Doch eine Frage stelle ich mir schon: Wozu braucht ihr während einer Entdeckunsexpedition einen Gerichtschreiber? Habt ihr vor die alle anderen Mitglieder auf den Galgen zu bringen?"

Ein äußerst interessanter Mensch scheint dieser Inquistor zu sein. Ein Mann dem man im Auge behalten sollte.

BIT
17.05.2009, 15:36
"Meint ihr denn ernsthaft, dass unsere Expedition einen rechtsfreien Raum darstellt? Ganz gewiss nicht. Auch wenn ich keinem der Teilnehmer etwas unterstellen will, so kann es immer wieder zu Konflikten kommen, die auf der Grundlage von Recht und Ordnung getroffen werden müssen. Und welches andere Recht haben wir denn als das Recht des Königs. Eine Expedition muss bestimmten Regeln folgen, damit sie gelingen kann. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder das tun würde, was er wollte.

Außerdem möchte ich eure Auffassung des Rechts ein wenig korrigieren. Wenn wir als Bürger des Reichs auf Expedition gehen und Länder erkunden, fallen wir, solange wir nicht auf eine fremde Kultur treffen, unter die Gerichtsbarkeit des Königs. Dies wäre dann nach Absprache mit dem Rat meine Aufgabe und die Aufgabe der Expeditionsführung. Eure Aufgabe wäre es gewesen, diese Beschlüsse festzuhalten. Aber da ihr nicht wollt, muss ich mir wohl jemand anderen für diese Aufgabe suchen.

So unvereinbar sind das weltliche Amt und die kirchliche Würde in meiner Person übrigens nicht. Sie entbehren sogar einer gewissen Logik, wenn man beachtet, dass ich auch in den weltlichen Künsten eine mehr als beachtliche Ausbildung erfuhr. Aber lassen wir das hier. Meine Familiengeschichte würde euch wahrscheinlich sowieso nur langweilen.

Ich bete allerdings dafür, dass nicht allzuviele Entschlüsse gefasst werden müssen, die eines Richters bedürfen. Sollte es jedoch notwendig sein, werde ich dieser Aufgabe mit eiserner Hand nachgehen."

Die letzten Worte betonte Thomas mehr als es notwendig gewesen wäre, jedoch konnte er den Gesichtern der versammelten Menschen entnehmen, dass seine Worte ihre Wirkung getan hatten.

Mivey
17.05.2009, 16:08
Balthasar hatte schon lange nicht mehr jemanden vorsich gehabt mit dem er eine hitzige Diskussion führen konnte und daher ließ er sich diese Gelegenheit auch nicht entgehen:

"Nun. Ich sehe es trotzdem als unweise an Religion und Recht zu einen. Mag es sein das die Menschen Werte brauchen an die sich klammern können in Zeiten der Angst und die ihnen Trost spenden wenn sie einen geliebten Menschen verlieren so ist doch Recht etwas vollkommen anderes. Hier geht es um die Frage der Schuld oder Unschuld die objektiv getroffen werden muss.

Hierfür braucht es analytische Fähigkeiten, einen scharfengeist und es genügt nicht das ein überbezahlter Richter sich hersitzt und fahrlässig sein Hammerlein schwingt. Jedes Verbrechen muss genaustens untersucht werden und überhaupt ist Recht auch nichts was durch simple Logik entschieden werden kann, Logik ist wichtig um die Welt zu verstehen doch sie wird fragwürdig wenn es um Moralität geht die jeder Mensch anders empfindet. Deswegen sagen sie mir, Herr Inquisitor, wie kann EIN Mann sich die Macht nehmen nach seiner Empfindung von Richtig und Falsch zu handeln und über das Leben anderen zu richten?

Ich für meinen Teil wäre dafür das ein geseztlicher Entschluss durch mehrere Menschen, einer Jury gleich, entschieden sollte die anhand vorliegender Fakten zwischen Schuld und Unschuld abwiegen und nicht aufgrund ihres achso göttlichen Glaubens vorschnell richten."

Liferipper
17.05.2009, 16:14
'Toll, nicht nur asketischer Mönch, sondern auch noch Richter nach eigenen Gnaden.'
Der Kerl war Lif auf Anhieb unsympathisch. Noch dazu hatte Daen mit keinem Wort erwähnt, dass sie sich an Bord mit einem derartigen Spinner herumschlagen durften.
Er seufzte. Um nicht nur sinnlos herumzustehen, näherte er sich einem der Soldaten (wohlweislich einem, der nicht zu nah an dem peitschwütigen Anführer stand) und fragte ihn leise, was hier eigentlich los wäre.

wusch
17.05.2009, 16:19
"Ich muss hier unseren Balthasar mal ausnahmsweise Recht geben, wenn man Recht und Religion vereint kommt nichts als Willkür dabei heraus." Unterstützte Torben Balthasar " Ein vernünftiger urteilsspruch kann nur von mindestens 2 Richtern gefällt werden, ich wäre also dafür das jeder Urteilsspruch auf dieser Expedition, von 3 Richtern, also euch und 2 weiteren Expiditionsteilnehmern gefällt werden, sonst könntet ihr euch hier ja als Herrscher über Recht und Ordnung aufspielen." daraufhin trat Torben noch näher an Thomas heran "Solche leute kann ich nämlich garnicht leiden." fügte er hinzu.

daenerys
17.05.2009, 16:21
Als die Worte des Inquisitors an Carmens Ohren drangen, kamen die Erinnerungen hoch - Bilder von dem Mann, den sie einst geliebt, und wie ihre eigene Familie sie von ihm gezerrt hatte. Einen Moment verharrte sie regungslos. Doch trotz Angst und Scheu konnte sie ihr Temperament nicht mehr zügeln, stürzte in seine Richtung und rief, schrie fast, dem Inquisitor entgegen: "Pah! Du willst Recht auf unserer Insel sprechen? Ich will den sehen, der meint, hier auf Mediaksis herrsche Recht und Gerechtigkeit! Wenn ihr es hier nicht schafft, dann gewiss auch dort nicht. Seht euch nur diesen Haufen an - das sind eure 'ehrbaren Bürger'?!", Carmen spuckte vor dem Inquisitor aus, "Ich lasse mich nicht beherrschen. Wenn jemand Unrecht tut, so sollen gefälligst wir alle über ihn entscheiden." Sie nickte Balthasar zu, noch immer vor Wut zitternd, die sich jedoch allmählich wieder legte. "Wenn ihr mehr als der Vorstand dieses Rates sein wollt, solltet ihr euch besser von den Pferden fernhalten.", drohte sie ihm noch - zur Sicherheit.

Daraufhin entschwand sie Richtung van der Waals Männer und fragte den erstbesten, weshalb hier so ein Wirbel gemacht werde. Wenn van der Waals Schiff von anderen angeschleppt wurde, war ja vielleicht schon Kunde über das Unglück durchgesickert.

BIT
17.05.2009, 16:52
"Eine Jury soll also das objektivere Instrument sein? Das ist es keinesfalls, Balthasar. Eine Jury besteht zumeist aus aus fachfremden Menschen, die die Gesetze nur oberflächlich kennen und sich lieber durch Charisma oder den besser geöffneten Geldbeutel eines Beteiligten beeinflussen lassen. Das nennt ihr objektiv? Das ist es ebenso nicht. Treffen wir auf einer solchen Grundlage Entscheidungen, können wir sehr schnell Unschuldige an den Galgen bringen oder wahre Mörder freilassen, nur weil sie der Jury sympathisch wirken. In einem solchen Falle würde kein Recht gesprochen, sondern wahrhaft Unrecht. Eine bessere Lösung scheint mir hier die Aufteilung in Richter, Staatsanwalt und Strafverteidiger zu sein, die in einem öffentlichen Prozess zu einer Lösung kommen. Und in dieser Beziehung wurde mir vom Rat das Vetrauen ausgesprochen.

Objektivität ist übrigens ein mehr als schwammiger Begriff. Meines Erachtens nach gibt es nur einen verschwindend kleinen Anteil an Objektivität in dieser Welt. Man kann beispielsweise sagen, dass eine Schlacht in einem bestimmten Jahr war, alles was darüber hinaus geht fällt allerdings schon in die subjektive Wahrnehmung der Welt. Selbst eure Jury würde jeder für sich subjektiv handeln und nicht objektiv.

Zu eurem zweiten Punkt: Sosehr ihr euch mit der Religionsgeschichte beschäftigt habt, so wenig scheint ihr doch über meinen Orden zu wissen. Mein Orden hat sich der Gerechtigkeit und der Rechtssprechung verschrieben. Wir kämpfen nicht gegen den normalen Bürger, sondern lediglich gegen diejenigen, die die Gesetze übertreten und der Gesellschaft durch ihre Taten schaden. Ich würde niemals einen Bürger nur wegen eines anderen Glaubens vor das Gericht stellen, da, wie ihr selbst festgestellt habt, ein Religionsfrieden zwischen den verschiedenen Glaubensgruppen herrscht. erOtr, der dort hinten steht, wird euch das bestätigen können.

Das einzige, was ich bekämpfe sind das Chaos und das Böse in dieser Welt. Wer gegen die Regeln der Gemeinschaft verstößt, soll meine harte Hand kennenlernen."

Erneut blickte er in die Runde und sah die entsetzten Gesichter. Vermutlich klang er härter als er es beabsichtigt hatte.

"Ihr werft mir zudem vor, dass ich ein Richter von Gottesgnaden wäre. Beachtet dabei, dass ich allerdings selbst als Richter von den Räten eingesetzt wurde und damit die Legitimation durch die Bürger habe. Indem ihr mir vorwerft selbstherrlich zu agieren und meine eigenen Werte über eure zu stellen, übt ihr auch Kritik an der Struktur der Stadt selber, die mir meine Legitimation gegeben hat. Ich habe mir die Macht also nicht genommen, wie ihr mir so schön unterstellt, sondern wurde eingesetzt.

Bedenkt zudem als Gelehrter: Wollt ihr wirklich einen Bauern Recht sprechen lassen, der die Gesetze nicht kennt, noch weiß wie sie auszulegen sind? Ihr selbst wisst, wie kompliziert diese Texte sind und wie lange man braucht, um sie auch nur halbwegs zu studieren.

Ich selbst habe Jahre des intensivsten Studiums gebraucht, um sie zu verstehen, und wenn ich euch ansehe, weiß ich, dass es bei euch ein ebenso mühevoller Weg war. Bedenkt dies, bevor ihr mir irgendwelche Vorwürfe macht und handelt nicht vorschnell, auf Grund eures eigenen Glaubens."

Plötzlich spuckte die Frau, die als Carmen bekannt war, vor ihm aus und warf ihm wilde Worte von "Beherrschen" an den Kopf. Eines musste man dieser Frau lassen, sie hatte definitiv Temeperament.

"Was heißt denn hier "beherrschen"? Ich selbst bin nur ein Instrument der Macht, das eingesetzt wurde. Auch ich stehe nicht über dem Recht.

Aus eurer Reaktion kann ich allerdings entnehmen, dass dies wohl nicht euer erstes Zusammentreffen mit dem Recht ist, oder? Was hat euren Glauben an das Recht denn so tief erschüttert, dass ihr ihm nicht mehr vertraut?

Ich weiß, dass es auch schwarze Schafe unter den Richtern gibt, was sicherlich auch daran liegt, dass unser Orden sich für zu lange Zeit zurückgezogen hat. Aber was bringt euch so in Rage, dass ihr vor mir ausspuckt? Ich habe euch nichts getan. Ich kenne euch ja gerade mal vom Sehen her. Sagt mir, was bedrückt euch, und wer ist dafür verantwortlich. Schweigt ihr, kann ich euch nicht helfen, dieses schwarze Schaf zu finden."

Nachdenklich blickte er ihr nach. Tiefer Kummer schien in ihrer Seele zu wohnen, aber was war der Grund dafür?

"Und bevor wir uns hier jetzt gegenseitig zerfleischen, sollten wir uns lieber darum kümmern, dass die Expedition ein Erfolg wird. Dass wir unterschiedlicher Meinungen über die Gestaltung der Welt sind, dürfte ja mittlerweile klar sein. Das sollte allerdings nichts daran ändern, dass unsere Expediton oberste Priorität hat."

wusch
17.05.2009, 16:59
"Hört sich ja ganz nett an was ihr da sagt, aber ich bin eher für ein Schöffensystem, das bedeutet ein Hauptamtlicher, in diesem Fall ihr, und 2 oder 4, je nach schwere der Straftat, ehrenamtliche Richter, die zusammen über das Urteil beraten.
Und es mag sein das es in den leuten wenig Objektivität gibt, aer dann haben wir weningstens viele kleine stücke Objektivität.
Und das Mit Staatsanwatschaft und verteidigung hört sich gut an.2 erwiederte Torben

Gendrek
17.05.2009, 17:24
Sabal zupfte an seiner Laute "Man, das mit eurem Gericht erinnert mich an Zuhause, da gabs auch ganz viele Regeln, alle liefen auf Tod hinaus, find ich garnicht toll"

Sabal wandte sich von der Gruppe am und wollte einen ruhigen Ort aufsuchen wo ihn erstmal keiner mit einem Schwert drohte, "Achja übrigens, sie da Herr Inquisitor, soll ich ihnen nachher mal was ruhiges vorspielen? Ich glaub sie müssen sich etwas beruhigen."

Sabal setzte sich seine Brille wieder auf, "Seltsam diese Augen, zuerst brennen sie wie verrückt wegen dem Lilastich und dann wollen sie ihn zurück..."

Turgon
17.05.2009, 18:12
Da Sabal ihm keine Antwort gab, drehte sich Otr um und betrachtete das wilde Treiben, welches mit dem Erscheinen des Schiffs gekommen war. Er bekam ein flaues Gefühl im Magen als er das Schiff betrachtete. Als Zwerg hatte er nie schwimmen gelernt und dieses Schiff sah nicht sehr seetüchtig aus.
Neben dem hektischen Treiben vor dem Schiff brach auch eine Diskussion in seiner Nähe aus wegen einer Art Priester von einer Kirche, deren Namen er noch nie gehört hatte.
Der Priester wollte wohl über alle bestimmen. Wie er solche Leute hasste, die aufgrund eines erfundenen Gottes über andere bestimmen wollten.
Während er über diesen Menschenpriester nachdachte, fiel ihm der andere bekannte Priester ein, der ihn gerade eben begrüßt hatte.
„Grüß dich, Daeron. Ich hätte mir ja denken können, dass ich dich auch hier treffe. Ich fahre hier mit, weil ich mein Leben von vorne in einem anderen Land beginnen wollte.“, antwortete Otr Daeron.
Auch wenn Daeron ein Anhänger des Gottes der Schmiede war, war er Otr doch sympathisch.
Er wusste nicht wie viele Feste er schon mit ihm gefeiert hatte.
Daeron hatte Otr gezeigt, dass man einen Mann nicht nur wegen seinem Beruf verurteilen sollte.

Mivey
17.05.2009, 18:30
Er dachte kurz über die Worte des Inquisitors nach und antwortete dann

"Die Grundlage jeden Rechts ist der Grundgedanke aus richtig und falsch. Gut und Böse. Auch der Gedanke die Welt sei in diese Hälften aufgeteilt. Ihr selbst gabt als Beispiel das ihr alles Chaos verbieten würdet.
Doch glaube ich nicht das es genügt ein paar langwierige Gesetzestexte zu lesen, ich habe selber einige davon studiert aber vermutlich nicht so intensiv wie ihr, es gab anderes was mich mehr interesierte, um ein gerechtes Urteil fällen zu können.

Ich erkenne aus euren Worten das ihr sagt das Legalität gleich Moralität ist doch was ist wenn in einem Gestetzt etwas steht das nach allgemeinen Verständniss moralisch falsch ist? Ist es dann richtig nach diesem Gesetz ein Urteil zu fällen? Oder sollte man vielmehr jeden Fall einzeln betrachten und dann ein individuelles Urteil fällen? Beides beinhaltet die Möglichkeit das Unrecht geschieht und daher denke ich das es in unseren Welt kein eindeutiges Recht und Unrecht gibt. Eher gibt es Graustufen. Der Unterschied zwischen Chaos und vermeindlicher Ordnung ist gar nicht so groß wie man meinen mag.

Naja genug der Theorie: Ich unterstütze euren Vorschlag das man während der Reise, ein Gericht bestehend aus Mehreren Richtern, und zwei mit dem Recht vertraute Stellvertreter beiderseiten haben sollte. So kann am ehesten ein annehmbares und gerechtes Urteil gefällt werden. Nur gegen eine Todesstrafe würde ich mich aussprechen, schließlich wäre diese Zusammstetzung ja immernoch ein provosorisches Gericht und so etwas ernstes wie die Todesstrafe sollte nur von einem hohen Gerichtsamt beschlossen werden. Naja soviel dazu.

Es ist doch erfreulich das jeder sein eigenes Bild der Welt hat. Das Leben wäre kaum so reizvoll wie es ist wenn jeder jedem in allem zustimmen würde. Ich hoffe das wir etwas großes auf unseren Reise entdecken werden.

Ihr seid ein interesanter Gesprächspartner. Wenn ich euren Namen erfahren dürfte?"

BIT
17.05.2009, 19:06
"Mein Name ist Thomas von Phiorus, der letzte Abkömmling eines alten, aber verarmten Adelsgeschlechts. Die Betonung liegt auf der Letzte und wenn ihr meine Familiengeschichte kennen würdet, dann würdet ihr meinen Standpunkt in Bezug auf das Chaos vielleicht verstehen. Aber lassen wir davon. Ich will euch ja nicht zu Tode langweilen."

Schlagartig wandte er sich um.

"Werter Dunkelelf, ich fürchte, dass ich euer Angebot eines ruhigen Liedes auschlagen muss. Es hätte auf mich eh keine Wirkung durch die straffe Askese unseres Ordens. Seid dennoch gedankt und vergesst meinen Ratschlag nicht!"

Raknar
17.05.2009, 19:12
Woglar rauschte der Kopf, während er der Diskussion folgte. Er misstraute dem Priester, denn er hatte schlechte Erfahrungen mit den Richtsprüchen von Priestern gemacht. Die Vorstellung, dass dieser Kerl auf ihrer Expedition für Recht und Gesetz sorgen würde, behagte ihm überhaupt nicht. Wenigstens war er keiner von diesen verfluchten Selran-Priestern.
"Warum sollten wir uns auf unserer Expedition überhaupt den Gesetzen der alten Heimat unterwerfen, die doch nach meiner Erfahrung mehr Kummer als Gerechtigkeit gebracht haben? Ist es nicht eine Chance für uns, komplett neue, und gerechte Gesetze zu schaffen? Was nützt denn ein Gesetz, das auch für einen einfachen Bauern gelten soll, wenn kein einfacher Bauer es versteht? Nennt mich einen Feind des Königs, wenn ihr wollt, aber ist dies nicht eine paradoxe Situation, in der wir zur Zeit leben? Warum wollt Ihr die Chance nicht nutzen, und stattdessen diese Situation behalten?"
So viel hatte er in den letzten Monaten nicht auf einmal gesprochen. Aber er wusste, dass es gesagt werden musste, und war gespannt, wie man reagieren würde.

BIT
17.05.2009, 19:23
Thomas schnappte Wolgars Aussprüche auf und schüttelte den Kopf. All diese Individuen zu einem Expeditionstrupp zusammenzuschmieden, würde wahrscheinlich schwieriger werden als einen Sack Flöhe zu hüten. Erneut erhob er seine Stimme.

"Nichts gegen euch, Wolgar! Aber ihr fallt mir jetzt schon das zweite Mal unangenehm auf. Bedenkt bitte, wer die Expedition mitfinanziert. Wenn ihr nicht selbst darauf kommt, gebe ich euch mal einen kleinen Tipp: Er trägt eine Krone und ist euer Lehnsherr, dem ihr Treue geschworen habt. Es sollte ja wohl logisch sein, dass auf einer solchen Expedition dann auch sein Recht gilt, nicht wahr? Immerhin gibt er euch die Chance, dass ihr euch dort eine neue Existenz aufbauen könnt.

Ich erwarte ja nicht, dass ihr dafür dankbar seid, aber zeigt wenigstens ein wenig Respekt für ihn und akzeptiert seine Regeln."

Raknar
17.05.2009, 19:29
"Soso, mit Geld kann man sich also alles kaufen", murmelte Woglar, aber so leise, dass Thomas ihn nicht hören konnte. Noch waren sie nicht auf dem Schiff, und er war nicht sehr erpicht darauf, im Schandturm zu sitzen, wenn das Schiff ablegte. Es war wahrscheinlich besser, sich jeden Kommentar fürs erste aufzuheben.

Mivey
17.05.2009, 19:42
Nach der Diskusion mit Thomas dem Inquistor richtete Balhasar seinen Blick zum Schiff von Daen van der Wall. Was war mit dem Schiff nur los und was machten diese Seemäner da oben?

Balthasar näherte sich der Menge die sich vo der Schiff versammelte hatte und beobachtete das Treiben. Es war sehr hektisch und jeder der Hafenarbeiter schien zu wissen was er tun musste. Dennoch wollte Balthasar genau wissen was denn jetzt los war ging bis zu den Soldaten vor, er musste sich richtig bis nach vorne kämpfen und frage einen der Soldaten "Können sie mir bitte sagen was denn jetzt los ist? Ich nehme an der Expedition teil und würde gerne möglichst schnell aufs Schiff kommen"

Daen vom Clan
17.05.2009, 19:50
Die Soldatin, die sich mit hektischem Blick umsah und sich gerade mittels ihres Rundschildes Respekt und Gehör verschaffte, indem sie Selbiges gerade auf einem allzu neugierigen einfältig dreinblickenden Hafenarbeiter niedersausen ließ, war von ausnehmender Schönheit und Lif erinnerte sich daran, dass es Geürchte gab, die besagten, dass der Seidenmonopolist Daen van der Wall - ihr Auftraggeber - seine weiblichen Bediensteten oft nach deren Aussehen aufnahm und nicht wenige dieser Untergebenen gegen ihren Willen mit Geschenken und Gold in seine Schlafstatt locken wollte, was ob der Leibesfülle und des unsympathischen Wesens des Händlers ein echtes Greuel zu sein schien.
Die Soldatin blickte ihn aus saphirblauen Augen unter fein geschwungenen Brauen forschend an und hielt den Rundschild schlagbereit in ihrer Hand, während unter ihren Füßen der Getroffene keuchend wegkrabbelte.
"Wieso sollte ich dir dass sagen, Bürger?", herrschte sie ihn schließlich schroff an.

Balthasar hatte sich nach vorne gekämpft und kam schließlich ungewollt neben einem Mann stehen, der drohend seine kettenbehandschuhte Faust nach ihm schüttelte und ihn böse aus einem Auge anfunkelte, das Andere schien der Veteran wohl in einer Schlacht verloren zu haben. Nachdem er Balthasar einmal kurz angeknurrt hatte, spuckte er vor ihm aus, zog eine Grimasse und begann überraschenderweise doch zu sprechen:
"Diese verdammten Schweinesöhen haw'n wieder'n Schiff aufgewrach', verfluchte Scheisse, dass! 'S immer das Gleiche, immer dieselbe Kacke, beschissener Hundekot, wennste mich frags', Weichklöte...!"
Dann sah er sich vorsichtig um und schwieg schnell, als der Blick seines Hauptmannes ihn traf, es schien jedoch, als hätte er in seiner Palette an Flüchen noch mehr sagen wollen...

Carmen war vorsichtig an die Menge herangetreten und konnte von ihrer Position aus erkennen, wie ein rattengesichtiger, spindeldürrer Schreiber mit energischer Stimme, fast keifend, auf und ab lief und immer wieder die Soldaten zusammenstauchend, schließlich nach vorne trat, Carmen sah und gekünstelt lächelte, mit schnellen Griffen seine Kleidung ordentlich sauber klopfte und mit honigsüßer Stimme zu sprechen begann: "Nun, schöne Dame, wertes Licht, ehm... Er kicherte, als wäre er sehr stolz auf seine Worte "Ihr müsst wissen, dass Hochverwalter Ribubald vor Euch steht, die...ehm...rechte Hand des großartigen Herrn van der ...ehm... und selbstverständlich beantworte ich Euch Eure Bedürfnisse...ehm...Fragen. Nun...ehm...jenes Schiff ist die...ehm...'Perlenbringer', einst ein...ehm...stolzes Flaggschiff unserer Handelsmarine, jedoch...ehm...widrige Um......ehm...stände...die Euch sicherlich nicht interessieren...ehm...Ihr...wenn Ihr wollt, dann kann ich Euch heute Abend mehr erzählen...wenn ich Euch zum Abendmahl...ehm...geleite...wann, sagtet Ihr, hattet Ihr nochmal Zeit?" Es war offensichtlich, dass der lüsterne Blick des Schreibers nur oberflächlich war, das Zittern seiner Augenlider, dem Beben seiner Lippen nach und dem Flußbett des Schweißes auf seiner Stirn, stand der Mann kurz vor dem Nervenzusammenbruch und schien verzweifelt versucht, der - im übrigen größeren Carmen - den Blick auf das Schiff zu verdecken, wo sie dank für den Bruchteil eines Augenblickes einige seltsame Dinge erhaschen konnte: Es schien, als würden Leiber in grotesken Verrenkungen auf dem Deck liegen, ein paar schartige Waffen unter ihnen, vielleicht ein Piratenüberfall? Aber warum hatte man sich dann die Arbeit und die Mühe gemacht, unzählige Augen und Münder in die Planken zu ritzen? Eckig, starr, kunstferitg dazu gebracht, böse dreinzublicken...
Ein seltsamer, verstörender Anblick...

wusch
17.05.2009, 20:28
Torben, der die Diskussion verfolgt hatte, war nun nach vorne zum Schiff gegangen und hatte sich mühsam nach vorn gearbeitet, hauptsächlich indem er die Leute aus dem Weg gestoßen hatte um schnell nach vorn zu kommen nun war er hinter Carmen getreten um zu fragen:
"So der Herr ehm von und zu ehm, könnten sie das nochmal sagen, aber bitte so das es auch einen Sinn ergibt und man es versteht, daher ohne die ganzen ehms. Und dann hätte ich noch eine zweite frage: Was habt ihr mit den Leuten da an Deck angestellt? und da wäre noch drittens: Hattet ihr Langeweile den kram ins Schiff zu schnitzen oder habt ihr den Kahn geklaut?"
Während er das sagte, betrachtete er die Schnitzereien genauer, irgendwie waren sie seltsam, auch wenn Torben nicht wusste wieso.

daenerys
17.05.2009, 20:54
Neugierig beobachtete Carmen alles, was sie vom Schiff und dessen Insassen erhaschen konnte. Durch die fast pausenlosen "ehms" ihres Gegenübers fiel es ihr so auch nicht schwer, ihm zu folgen: 'Wie alle Männer hat auch er nur ein Interesse und einen wahren, kleinen Freund.', dachte sie etwas genervt und noch mehr verbittert. Doch wenn es ihr half, mehr zu erfahren... 'Soll er doch für einen Moment denken, er würde mir gefallen.'

Just in dem Moment, in dem Carmen antworten wollte, gesellte sich Torben hinzu - sie hoffte inständig, dass er ihren Plan nicht durchkreuzen würde, war aber froh, sich im Fall der Fälle nicht allein verteidigen zu müssen - wer wusste schon, auf welch dumme Gedanken Ribubal noch kommen würde.
Sie wandte sich schnell zu Torben um, sprach jedoch laut genug, dass Ribubald sie deutlich hören konnte. "Was sprecht ihr so wirr und gemein wie im Fieberwahn? Seid ihr so blind wie meine Tante Trübelins? Vor euch steht ein hoher Mann von Mediaksis!" Sie hoffte tief in ihrem Innerem, Toben würde ihren Plan durchschauen und sich erstmal bedeckt halten.

Als sie sich wieder Ribubald zuwandte, zog sie ihr Oberteil unauffällig etwas tiefer. "Als hoher Mann in Mediaksis wisst ihr gewiss, was auf diesem Schiff vor sich ging. Seid doch so nett, und erzählt es mir. Ich bekomme keinen Bissen herunter, ehe ich es nicht weiß!", sagte sie in einer Art, die sie hasste, doch noch mehr quälte sie, nicht zu wissen, was auf diesem Schiff vor sich gegangen war.

Neugierig wartete sie auf seine Antwort.

Mivey
17.05.2009, 21:07
Von dem Soldat hatte Balthasar kaum mehr erfahren als er sich hätte denken können aber dennoch stecke auch in seinen durch starken Akkzenkt gefärbten Worten noch ein wenig Information. So bestätigten sie die Annahme das Schiff sei angegriffen worden.
Balthasar bemerkte das in der Nähe Carmen mit einem wichtigen Mann zu reden schien.

"Möglicherweise erfahre ich ja was wenn ich lausche mich offen zeigen sollte ich aber nicht es könnte diesen Mann verschrecken"

Also machte er einen Bogen durch die Menschenmenge und stand nun hinter Carmen und Torben der während er sich dorthin bewegte den Mann, vllt ein Hafenmeister, angesprochen oder in seinem Fall wohl eher angepöbelt hatte. Er stand so das Carmen und Toben ihn nicht sehen konnten und der Hafenmeister, oder wer auch immer er ist, kannte ihn nicht und hielt ihn für irgendwen aus der Menge Schaulustiger.

Liferipper
17.05.2009, 21:32
"Oh, sieht so aus, als ob ich es vermasselt hätte."
Lif blickte betreten zu Boden. Nach einigen Momenten fuhr er fort:
"Wisst ihr, der olle Kahn da hinten interessiert mich eigentlich nicht im Geringsten. Ich wollte eigentlich nur mit euch sprechen, und da schien mir diese Frage die Naheliegendste zu sein, aber aus eurer Reaktion schließe ich, dass ich mich da wohl getäuscht habe."
Wieder blickte er zu Boden. Dann straffte er sich und zeigte sein strahlendstes Lächeln:
"Vergessen wir das doch einfach, und ich fange nochmal von vorne an: Mein Name ist Lif, und ich bin nicht umhingekommen, mich zu fragen, wie Gott es nur zulassen kann, dass eine wunderschöne Frau wie ihr einzig von solchen tumben Totschlägern umgeben ist. Wie wäre es, wenn wir nachher zusammen einen Happen essen gehen? Ich kenne ein richtig gemütliches kleines Restaurant, gleich hier am Hafen mit einem wunderbaren Meerblick, und würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir die Ehre erweisen würdet. Ich müsste nur wissen, wie lange ihr noch hier Dienst schieben müsst, damit ich schonmal einen Tisch reservieren kann. Nun, was haltet ihr davon?"

Daen vom Clan
17.05.2009, 23:00
Blinzelnd und mit einem schmierigen, doch triumphierenden Lächeln, glotzte der Hochverwalter ungeniert in den Auschnitt Carmens und schien sich selbst im Stillen so lange zu feiern, dass ihm nicht gewahr wurde, wie peinlich lange die Stille schon andauerte. Schließlich schien selbst er auf den Gedanken zu kommen und riss sich mit offensichtlicher Mühe vom Anblick des Dekollete los und legte vertraulich einen Arm um ihre Hüfte, da seine geringe Körpergröße die Umarmung der Schultern unmöglich gemacht hätte und so vertraulich verschwörerisch leise, begann er zu flüstern, dass es fast unmöglich war, ihn zu verstehen, wenn man mit dem Ohr nicht näher kam:
"Nun...ehm...rosenduftende Südper...ehm...perl...ehm...perle..." säuselte er... "Dieses Schiff...ehm...war einst der Stolz der Flotte meines Herren, sie war ein Flaggschiff, eine schwimmende Festung die es an Prächtigkeit fast mit dem Herrn van der...ehm... aufgenommen hätte, deswegen entsandten wir sie...ehm...auch zu einer für uns sehr...ehm...wichtigen Plün...Handelsmission, einen friedlichen...ehm...Akt...ehm...der Besiedelung, möchte ich meinen, doch schien es unter einem dunklen Stern zu stehen, dies ist schon das zweite...ehm...Schiff, dass wir in den Süden entsenden, dass nicht unversehrt...ehm...wiederkehrt." Seine Finger wanderten ein wenig prüfend auf ihrem Rücken umher. "Aber ich will Euch nicht ängstigen, schönste Rose unter den...ehm...Rosen, Nein...ehm...Blumen es würde mir das Herz brechen, wenn der Schrecken dieses Schiffes Euch in Blässe versetzen würde. Er nickte ihr väterlich-lüstern zu. "Deswegen...ehm...sollte ich die Begehung dieses Schiffes...ehm...morgen vielleicht besser...ehm...alleine durchführen, oder habt Ihr eine bessere Idee?" Die Augen in seinem Rattengesicht taxierten dabei Torben, als würde er ihn als möglichen Konkurrenten einschätzen.
Angewidert wandten sich selbst die umstehenden Soldaten vom Hochverwalter ab...

Überrascht, doch sichtlich angetan lachte die Frau fröhlich auf und konnte nich umhin zu feixen, auch wenn ihre soldatische Stakkato-Sprechweise ihre Sätze immer ein klein wenig härter klingen ließen : "Nun, dass ist ungewöhnlich. Bürger. Norm ist, dass alle wissen wollen, was passiert ist. Unterliege aber der Schweigepflicht, Bürger. Nach Dienstschluß? Warum nicht. Patrouille startet erst spät." Sie legte den Kopf in den Nacken und ihre Lippen umkräuselte ein Lächeln. "Verpflegungsaufnahme ist aber ein guter Plan. Triff mich zur neunten Abendstunde an Pier..." Weiter kam sie nicht, denn eine heftig schallende Ohrfeige traf sie von hinten ins Genick. Mit noch immer zornesrotem Gesicht stand der Corporal hinter ihr und brüllte: "Keine Verbrüderungen mit Zivilisten, Rekrutin Vidasal! LOS LOS, diese Menge hier muss weg, dieser verfluchte Todeskahn muss bis morgen früh gesichert werden, dann nimmt uns diese Ratte von Hochverwalter dieses Drecksding ab! Rekrutin Vidasal, Rekrut Higaz, Geschützmeister Rorn, ihr Schweinehunde habt heute Nacht Schicht am Schiff, verflucht!" Und mit diesen Worten drehte er wieder ab, um einem zu nahe gekommenden Hund einen Tritt zu verpassen, dem Dieser allerdings in letzter Sekunde aufjaulend ausweichen konnte. Die Soldatin hingegen rieb sich traurig grinsend das Genick und flüsterte: "Schade. Um unser Essen. Kann wohl heute Nacht nicht. aber Eines kann ich vermelden: Dieses Schiff verursacht Gänsehaut. Die Zerstörung kommt keinesfalls von..." "REKRUTIN, BEWEGUNG!" Und noch ehe sie ihren Satz vollenden konnte, drehte sie gehorsam auf dem Absatz um und lief Richtung Schiff.

daenerys
17.05.2009, 23:49
Carmen erschauderte vor Ekel, als dieser Zwerg von einem Hochverwalter ihren Rücken absuchte, versuchte jedoch gleich wieder ihren Körper unter Kontrolle zu kriegen - sie wollte nicht, dass er dieses Signal missverstand...
Als er nach schier endlosen "ehms" endlich geendet hatte, erwiderte sie: "Ihr ladet mich auf einen Spaziergang ein? Woher wusstet ihr, wie sehr ich sie mag?! Auch wenn ich häufig müde von ihnen werde..." Sie legte eine Pause ein, damit der Hochverwalter seiner Fantasie freien Lauf ließ (sie wollte sicher gehen, dass er sich auch an die Absprache hielt), und für sich selbst, um die rechte Uhrzeit zu bedenken. Mit den Worten "Morgen um 10 Uhr werde ich hier gern auf euch warten." riss sie sich so sanft wie sie es trotz ihres Ekels aufbringen konnte von ihm los und bedeutete Torben stumm, ihr zu folgen. Sobald sie außer Hörweite kam, versuchte sie mit den wildesten Flüchen, die sie kannte, ihrem Unmut Luft zu machen. "... widerlich wie die Fußnägelentzündung meines Vaters..." und "...stinkend wie Bohneneintopf zum Mittag und die Nacht im Zelt..." waren jedoch die deutlichsten Wortfetzen, die vernehmen konnte, wer in ihrer Nähe war.

Als Carmen wieder grob in der Nähe des restlichen Trupps war, schaute sie sich um, ob Torben ihr gefolgt war.

Gendrek
18.05.2009, 00:23
Sabal beobachtete das Schauspiel von Soldaten welches sich ihm hier bot "Man ey, darüber kann ich bestimmt was schreiben man"
Sein Blick schweifte zu Carmen, welche eben noch von dem Verwalter belästigt wurde "Man...und darüber auch..."

Sabal schlenderte lässig zu Carmen herüber "Hey, was habt ihr da mit dem kleinen beredet und so? Hab euch beobachtet, mögen tut ihr den Lappen ja nicht wirklich"
Sabal beäugte Carmen worauf sein Blick sofort wieder in ihr Gesicht zurückschnellte "Würd euch ausserdem noch raten euer Oberteil ein wenig höher zu ziehen, sonst kann der kleine Kerl da noch reingucken."

Mivey
18.05.2009, 06:04
Balthasar hatte versucht den Worten des Hochverwalters so gut wie möglich zu folgen, hatte aber bald vor Ekel den Blick abgewandt und versuchte nur durch seine Ohren dem Geschehen zu folgen.
Anscheindend war es das Flagschiff seiner Handelsflotte und es sei nicht das erste Schiff das auf dieser Route angegeriffen wurde von ... was auch immer.
Auch die Bezeichung der Mission war interesssant. Zuerst deutete er eine Plünderung an ,was bei Entdeckungen von neuen Völkern nicht neues wäre, dann sprach er von Handelsmission und zum Schluss war es eine Besiedlung. Ob der Mann verwirrt war oder was hat es wohl damit auf sich?

Balthasar wurde aus seinen Gedanken gerissen als er sah das Carmen und Torben sich entfernten. Er folgte ihnen durch die Masse zurück zur Gruppe.

Er sprach Carmen an.

"Ihr hab wahrlich mein Mitleid und meine Bewunderung. Ich kenne nicht viele Menschen denen ihre Neugier nach Wissen so wichtig wäre das sie ihre Prinzipien aufgeben."

Daen vom Clan
18.05.2009, 08:57
Die Menge schien sich sattgesehen haben an den seltsamen Eigenarten des halb zerstörten Schiffes und eifrig disputierend und rege fantastische Theorien austauschend, gingen sie langsam ihrer Wege, als der Abend langsam zur Nacht wurde.

Von den Männern des van der Wall waren nur die drei Soldaten geblieben, die von ihrem stiernackigen, cholerischen Corporal eingeteilt wurden, der Rest, eingenommen des Hochverwalters, waren bereits entschwunden. Gemütlich saßen die Drei nun an einem Lagerfeuer, hinter ihnen der Zugang zum Schiff.

Und damit bricht die Nacht herein...

wusch
18.05.2009, 10:27
Na Carmen? gehts" fragte Toeben "Respekt, das du dich bei dem Typ beherrschen konntest, und das was du grad gesagt hast..."fuhr er fort und grinste schief "Einige von den Flüchen hab ich noch nie gehört, die muss ich mir merken. Wenn du willst kann ich gern zurückgehen und uihn mit meinem Messer bekannt machen.
Und ich weiß nicht was du jetzt machst, aber ich werde mir jetzt ein Gasthaus suchen und da schauen ob ich da jemanden für ne runde pokern finde."

daenerys
18.05.2009, 10:56
Zu Torben gewand sagte Carmen: "Du bist zwar so voreilig wie ein Jüngling bei einer Jungfrau, doch danke für das Angebot mit dem Messer." Und wenn es möglich war, grimmig zu lächeln, so tat Carmen es in eben jenem Moment. "Sei morgen auch um 10 Uhr da, jedoch unbemerkt. Den Hochverwalter müsste ich ablenken können, dass auch du dir das Schiff ansehen kannst - doch im Gegenzug erzähle mir, was du gesehen hast und verteidige mich, wenn er auf dumme Gedanken kommt..."

Kühl antwortete Carmen Sabal: "Ich danke euch ungemein für diesen Hinweis." Sie schaute ihn einen Moment lang an und bemerkte, dass sich sein Blick kurz verirrte. Sie seufzte leise und zog ihr Oberteil wieder etwas höher, wobei sie erklärte: "Ich habe versucht etwas über dieses Schiff von van der Waal herauszukriegen, ich für meinen Teil will nicht blindlings ins ungewisse Verderben segeln! Aber diese ewig-lüsterne Widerling sagte mir bisher nur, dass die Südperle ehm schon das zweite Schiff ist, das zerpflückt ist wie der Kuchen meiner kleinen Schwester." Sie spuckte aus, diesmal jedoch niemanden vor die Füße: Sie ekelte sich immer noch vor dem Hochverwalter.

Als Balthasar hinzustieß und sie beleidigte, fuhr sie auf: "Beim Grab meiner Großmutter! Ich bleibe meinen Prinzipien treu! Wer von uns würde denn zum Verräter, nur um ein paar Titten zu bekommen?!" Sie holte tief Luft. "Dieser Schlag Männer widert mich an. Habt ihr irgend etwas herausgefunden? Ich sehe die Antwort in euren Augen, und ich wette mit euch, morgen und übermorgen werdet ihr auch nicht mehr wissen." Da sie noch vor Zorn bebte, hatte sie härter gesprochen, als sie eigentlich wollte. Doch ihr Naturell ließ nicht zu, dass sie sich so einfach entschuldigte.
"Wenn ihr nicht so feige seid wie mein Vetter Pissinshemd, würdet ihr heute Nacht oder Morgen das Schiff untersuchen - morgen wird der Hochverwalter wohl dank meiner Neugier abgelenkt sein." Und mit einem letzten bösen und grimmigen Blick kehrte sie ihm den Rücken zu.

"Wir sehen uns morgen", rief sie grob in Torbens Richtung und ging daraufhin zu einer Herberge, die weit genug vom Hafen entfernt war, um keine überteuerten Preise mehr zu verlangen - sie hatte viel und schnell lernen müssen, um in einer Stadt zu überleben. Sie öffnete die Tür zum Wirtshaus und trat der Herbergsmutter mit kleinen Tränen in den Augen gegenüber - teils aus Zorn, teils aus Ekel, doch vor allem vor Einsamkeit. Sie vermisste ihre Familie. "Wie fiel kostet ein einfaches Zimmer für die Nacht?", fragte Carmen.

BIT
18.05.2009, 11:27
Thomas hatte das Geschehen aus der Ferne beobachtet. Er hatte Carmen wahrlich nicht falsch eingeschätzt: Diese Frau hatte Temperament und war wahrscheinlich bereit nahezu alles zu tun, um ihren Willen zu bekommen. Auf irgendeine Art und Weise erinnerte sie ihn an ...

Mit einem heftigen Kopfschütteln vertrieb er den grausigen Gedanken an seine eigene Vergangenheit aus seinem Kopf. Kalte Wut überkam ihn. Irgendwann würde er die notwendigen Informationen bekommen, um endgültig mit der "Blüte des Chaos" abrechnen zu können.

Aber dies war weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Langsam zog sich Thomas die Kapuze seiner schwarzen Robe über den Kopf und wurde eins mit der Nacht. Es wurde Zeit sich ein Nachtlager zu suchen. Der Glockenturm der verfallenen Abtei schien ihm dafür ein guter Platz zu sein.

Liferipper
18.05.2009, 11:30
Bevor sich die Menge der Abenteurer verlaufen konnte, rief Lif:
"Kameraden, hört mir bitte zu. Mein Name ist Lif und ich stamme hier aus dem Ort. Da sich unsere Abfahrt nun verzögert, nahme ich an, dass die meisten von euch keine Unerkunft für die Nacht haben. Ich kenne da ein gemütliches, sehr sauberes Hotel mit moderaten Preisen.
'Außerdem zahlt mir der Besitzer eine Provision für jeden Kunden, den ich ihm anschleppe.' Das sprach er allerdings lieber nicht aus...
"Alle, die Interesse haben, möchte ich bitten, mir zu folgen."

Mivey
18.05.2009, 11:35
Balthasar verstand Frauen nicht. Wieso jetzt diese Reaktion? Das einzige was er wollte war doch sie zu loben und vielleicht aufzumuntern.

"Vielleicht hätte ich gar nichts sagen sollen, sie hat vermutlich nur ihre übrige Wut ausgelassen."

Sie hatte ihm vorgeschlagen das Schiff zu erkunden. Na ja am ehesten würde er dort erfahren was los war. Doch an den Soldaten vorbei zu kommen dürfte schwer sein.
Es war stockfinster und das Lagerfeuer der Wachenden beleuchtete den halben Hafen.

"Hmm.. den direkten Weg zu nehmen ist Unsinn. Doch welche andere Möglichkeit... "

Balthasars Blick fiel auf die Ankerleine. Sie war sehr stark und hing genau auf er anderen Seite des Schiffes wo die Wachen positioniert waren.

"Gut ein Weg wäre da schon und es sieht nicht so aus als würden die Soldaten das Deck kontrollieren, wozu auch? Der einzige Weg zum Schiff ist ja die Bordplanke schließlich würde nur ein Verrückter "nassen" Weg nehmen"

Balthasar ging zu Sabal zu und presste ihm seine Reisetasche und seinen Umhang in die Hand
"Sabal wenn du für mich auf meine Sachen aufpassen würdest. Ich habe vor mir ein kleines Bad zu gönnen, wenn du verstehst." Balthasar wusste nicht wieso aber er vertraute dem Dunkel elf er hatte etwas ... unschuldiges an sich.

Dann begab er sich nah an die Hafenmauer an einer Stelle an der eine Treppe direkt zum Wasser führte, das ganze war im Schatten gelegen und die Wache konnte ihn nicht sehen.

"Gut ab hier gibt es kein Zurück. Ich hasse kaltes Wasser .. ach verdammte Neugier"

Er tauchte schnell ins Wasser ein und sobald er den Schock vom wirklich eiskalten Wasser überwunden hatte schwamm er langsam einen weiten Bogen zur Rückseite des Schiffes entlang.

Es wäre nichteinmal halb so schlimm wenn nicht überall dreckiger Seetang wäre der an ihm klebte und er ständig Meerwasser verschlucken würde.

Endlich war er am Schiff angekommen, es kam ihm vor als hätte es eine Ewigkeit gedauert. Nun stand noch die letzte große Prüfung vor ihm, das Erklimmen der Ankerleine.

Jetzt wo er direkt davor war, war er sich nicht mehr so sicher ob er es schaffen würde. Die Leine war glitschig und voller Tang. Er versuchte sich mit seiner Hand daran festzuhalten doch sie rutschte weg. "Verdammt!" entfuhr es Balthasar, normalerweise war er ja beherrscht aber die lange Schwimmerei und die Mühe hatten ihn erschöpft und jetzt scheiterte er an so etwas lächerlichem wie eine Ankerleine. "Gott verfluchte ..."

Da kam ihm eine Idee er band sich den Stoff seiner Kleidung, um die Hände und probierte es noch mal und obwohl es immer noch rutschte kam er hinauf. Es war nur unbequem weil dadurch das er seine Kleidung als Handschuh missbrauchte zwickte sie ihn jetzt ganz schön. Aber er kam hinauf, Zug für Zug. Er stemmte sich mit den Beinen gegen das Schiff.
Nach wenigen Minuten schmerzten seine Hände unerträglich aber er machte weiter.

Dann war er endlich oben angekommen, irgendwie schaffte er sich and er Reling festzuhalten und erklomm sie aber er rutschte aus und - fiel auf das Deck.

"Verfluchtes Abenteuer. NIE wieder werde ich so etwas machen. Das ist die Arbeit eines Diebes aber nicht eines Gelehrten.", sagte er zu sich, kam langsam auf und betrachtete seine blutenden Hände.

Auf dem Deck war es stockfinster doch daran hatte Balthasar gedacht er holte eine kleine Flasche Fluoresziakum hervor. Es war eine Flüssigkeit die im Dunkel leuchtete wenn man sie schüttelte. Es war sein ganzer Stolz schließlich hatte er sie in mühevoller Arbeit selber gebraut, durch Anweisung eines Buches natürlich.

Nun schüttelte er die Phiole kräftig und richtete sie auf das Deck und wartete bis die Leuchtkraft langsam zunahm.

Daen vom Clan
18.05.2009, 11:49
Carmen musste sich bei der als sehr gutmütig geltenden Herbergsmutter keine große Mühe geben, vielleicht lag es auch an dem Erlebten, dass ihr Gemütszustand angegriffen genug war und am großen Herz besagter Besitzerin der Herberge, dass sie sofort und problemlos ein kleines Zimmer unter dem Dach bekommen hatte.


Balthasars Hände schmerzten noch immer von der ungewöhnlichen Anstrengung, es fiel ihm jedoch sofort die Unordnung an Deck auf. Die Planken waren schlüprig von einer halb eingetrockneten, schmierigen rötlichen Masse, am Oberdeck verstreut lagen nicht nur Werkzeuge und Waffen, auch umgestossene Fässer und Kisten, Seile und Taue und einige der persönlichen Gegenstände der Mannschaft hatten wohl ihren ungewöhnlichen Weg nach oben gefunden...

Und dann waren da noch die verkrümmten Gestalten... Niemand schien sich die Mühe gemacht zu haben, sie zu verdecken, doch Balthasar war sich bewusst: Sollte er die Leichen näher untersuchen, so lief er in Gefahr, dass seine Lichtquelle von den Soldaten unten beobachtet werden könnte.
Sicherer wäre es vielleicht doch, diesen oberen Teil des Decks zuerst zu untersuchen?

Mivey
18.05.2009, 13:04
Balthasar war wieder zu Atem gekommen und ignorierte die Verletzung seiner Hände, er hatte jetzt wichtigeres zu tun als sich sorgen um etwas zu machen an dem er momentan nichts ändern kann.

Es sah auf dem Schiff wirklich aus wie nach einer langen Schlacht doch Balthasar fielen seltsame Dinge auf die auf das Deck geschnizt worden waren, er konnte es aber nicht genau erkennen, er traute sich nicht das Licht stärker werden zu lassen.

Was ihn aber wirklich interessierte waren die Leichen, was sollte er schließlich mit dem Eigentum von irgendwelchen Leuten, er ist doch kein Dieb, Nein er wollte die Leichen sehen denn an ihnen könnte er vielleicht erkennen was für Angreifer es waren. Balthasar wusste das die meisten Piraten simple Säbel mit sich führten und wie Verletzungen durch eine leicht gebogenen Säbel ausahen, er hatte in einigen Abhandlungen über die Erkundungsfahrten der frühen Seefahrt einiges darüber gelesen.

Er verdeckte mit seiner Hand das licht so das er noch etwas erkennen konnte aber nicht so schnell entdeckt werden würde und näherte sich langsam, um keine Geräusche zu verursachen, den Leichen.

Daen vom Clan
18.05.2009, 13:05
Balthasar zitterten die Knie vor Anstrengung und die Hände vor Anspannung, als er sich unendlich leise und geschickt auf dem Deck des Schiffs bewegte, um bei den unten stationierten Wachen keine Aufmerksamkeit hervorzurufen und näherte sich vorsichtig des ersten Leichnams.
Ein wenig stockte ihm der Atem, der Mann vor ihm saß zusammengesunken gegen eine Kiste gelehnt, die Knie angezogen und in der leichenfleckigen Hand zusammengekrampft ein Messer haltend. Gesicht und Leib, sowie die Robe sahen aus, als wäre der Mann ein Gelehrter gewesen, die Augen und das Gesicht waren eine Maske des puren Entsetzens, gepaart mit nackter Panik,eingemeißelt in den Bruchteilen Augenblicken seines überraschenden Todes.
Der Grund für sein Ableben war eine klaffende Wunde am Kopf, es sah aus, als habe sich Jemand von hinten genähert und ihn über die Truhe hinweg mit einem stumpfen Gegenstand den Schädel eingeschlagen.

Ähnliches ließ sich von den Anderen berichten. Unter ihnen waren Seesoldaten, Bürger, Gelehrte, Matrosen, ein Blick auf eine durchschnittliche Besatzung einer Expeditionsmannschaft.
Längst nicht alle schienen ihren Verletzungen sofort erlegen zu sein... Balthasar konnte erkennen, dass auffallend viele Leichen in der Nähe der in Deck geritzten Münder oder Augen lagen, es war jedoch unklar, ob die Menschen und Elfen sich dort zum Sterben hin zurückgezogen hatten, oder ob sie nach ihrem Tode von Anderen oder während des Todeskampfes von ihnen selbst dort hinein geritzt wurden...
Eines war diesen Holzschnitzereien und einfachen Ritzereien im Holz aber gemein: Sie zeigten ausnahmslos Schädel und Gesichter, die im Halblicht seiner Phiole bedrohliche Schatten warfen und ihn böse und abwarten anzugrinsen schienen...
http://www.facts-about-mexico.com/images/aztecs.jpg

Sein Blick fiel dann noch auf eine Luke zu den unteren Decks, welche aber durch ein kompliziert aussehendes Schloß gesichert war und wohl nur mit dem richtigen Schlüssel zu öffnen wäre.

Unten hingegen, bei den Soldaten, regte sich langsam ein wenig Unruhe und Neugier, es schien, als würden sie darüber debattieren, dieses Todesschiff ebenfalls in Augenschein zu nehmen.
Es bestand also die Gefahr, dass sie alsbald selber hoch an Deck kamen...

Mivey
18.05.2009, 13:49
Balthasar untersuchte die Leichen, er war gebeugt und hielt die Phiole direkt vor sie. Es war das erste mal das er eine Leiche aus diese Nähe sah deswegen war ihm schon mulmig zu Mute. Anhand der Verletzungen der anderen Leichen, es war keine durch ein Schwert erzeugte dabei, und dieser seltsamen auf Schnitzerein kam er zum Schluss das dies keine einfachen Piraten hätten machen können. Die Schnitzereien erinnerten ihn an irgendetwas ... vllt ene Abbildung in einem Buch aber es fiel ihm nicht ein.
Doch dann hörte er was von weiter unten vom Schiff. Die Soldaten! Sie kommen!

Sofort wandte sich Balthasar von den Leichen ab,
"Verdammt ich muss etwas tun, wenn sie mich finden könnte ich die Nacht im Kerker verbringen"

Sein Puls raste. Er musst ein Versteck finden. Die Luke! Er versuchte das Schloss mit seinen Händen auf zumachen, vergebens. Er drückte sich mit ganzer Kraft gegen die Luke um sie aufzustemmen aber trotz des Adrenalinstoßes war er zu erschöpft.

Was tun? Die Soldaten sind jeden Moment hier? Er blickte sich um, nichts hier außer den Leichen... die Leichen! Natürlich! Das ist es!
So heruntergekommen wie er wegen seiner Schwimerei ausah kann er sich leicht als Toter ausgeben.


Er legt sich in die Nähe einer Leiche auf das Deck, schluckte sein Ekel herunter, versteckte die Phiole unter seinem Gewand und machte eine erschreckte Miene, und rührte sich nicht mehr.

Auratus
18.05.2009, 13:55
Endlich war auch Liam angekommen, ein kräftiger junger Mann mit einem Beutel auf seinem Rücken, der mit einem kräftigen Seil zugeschnürt und um den Oberkörper seines Besitzers gebunden wurde. Liam selbst war knappe 1.80m groß, sein dunkelbraunes Haar war schulterlang gewachsen und wehte seicht im Meereswind. Mit seiner linken Hand kratzte er sich über den leichten Bartflaum, der gerade in seinem Gesicht wuchs. Er trug nichts weiter am Leib, außer einer knielangen, zerschlissenen Hose und provisorischen Sandalen.
Zwar erst 17, aber war er schon als Stallbursche, Schuhputzer und Diener weit gereist, eine blaustichige Tätowierung eines Tigerkopfs mit afugerissenem Maul und gebleckten Zähnen zierte sein linkes Schulterblatt.
Er ließ sich am Landesteg nieder, stellte seinen Beutel neben sich ab und seine hellblauen Augen huschten über die Menge der Leute, die da mit ihm am Hafen waren.
"Mit diesen Gestalten wird es sicher nicht langweilig..." murmelte er in seinen imaginären Bart.

Turgon
18.05.2009, 14:00
Obwohl Otr schon mehrere Wochen an der Oberfläche wandelte, hatte er sich immer noch nicht, daran gewöhnt, dass sich die Farbe des Himmels änderte, wenn ein Tag in die Nacht überging und am Nachthimmel Sterne erschienen, während die Sonne verschwand. Es war ihm unheimlich keine schützende Decke über sich zu haben wie in seiner Heimat. Doch die Nacht gefiel ihm besser als der Tag, weil die Sterne ihn an die funkelten Edelsteinhöhle von Dankuz erinnerten.
Leider wurde es in der Nacht auch kälter als tagsüber, also beschloss Otr sich eine Unterkunft zu suchen.
Da er nicht müde war, beschloss er in die Kneipe zu gehen, die er vorhin gesehen hatte. Er wollte gemütlich ein oder zwei Bier trinken bevor er sich aufs Ohr haute.
Otr begann am Hafen entlang zu laufen, um die Kneipe zu suchen. Nach einer Weile entdeckte er ein Schild auf dem „Zum Anker“ stand. Das war sie. Sie war nicht heruntergekommen und aus dem Inneren hörte er Lachen und etwas Musik. Otr öffnete die Tür und tauchte in den Dunst der Kneipe ein, in der Hoffnung einen schönen Abend zu haben.

wusch
18.05.2009, 14:03
Torben hatte Carmen kurz nachgeschaut und sich dann selbst auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht, und mietete sich dann in einer augenscheinlich guten Herberge, nicht allzuweit vom Hafen entfernt, mit verhältnismäßig niederigen Preisen ein.
Nachdem er mit einigen Gästen einige Runden gepokert hatte und sie Schluss machten und die anderen sich zur Ruhe begaben, hatte Torben genug für ein Bier gewonnen, welches er sich dann beim Wirt bestellte:
"Ein Bier bitte, allerdings das gute, nicht das bllige Zeug mit dem ihr die Fässer ausspült."
Nachdem er ausgetrunken hatte, wollte er sich gerade auf sein Zimmer begeben um zu schlafen, als er eine große Gestalt hereinkommen und in einem Hinterzimmer verschwinden .
"Ist das nicht dieser riesige Stiernackige Kerl von dem halben Wrack was dem van der Wall gehört?"dachte er

Kurzentschlossen schlich er hinterher, stand dann schließlich am Hinterzimmer und drückte die Klinke hinunter.

Daen vom Clan
18.05.2009, 14:11
Torben schien ungewöhnliches Glück gehabt zu haben, den Anführer der Eingreiftruppe des van der Wall erspäht zu haben und bei genauerer Betrachtung fiel ihm auch auf, dass dieser Mann abgekämpft wirkte, dreckig und staubig und seine Augen tief in den Höhlen lagen.
Als Dieser dann alsdann in einem Hinterzimmer verschwand, schlich Torben ihm hinterher und fand hinter der Tür einen geschmackvoll mit Marmorplatten getäfelten Raum vor in dem der Dunst von heißem Wasser die Sicht schon arg verdeckte und aus dem das Plätschern eines großen, frisch gefüllten Badezubers erklang . Trotzdem konnte er eine massige Gestalt erkennen, die vor ihm im Dunst schnaufte und keuchte und sich offensichtlich mit nur geringem Erfolg endlich aus seinem Kettenhemd quälte und Dieses dann wohl achtlos auf eine Bank vor sich fallen ließ.
"Elfenverfluchte Gesichter... scheiss Augen... Was haben diese Verrückten nur getan...?", konnte Torben vernehmen, während erst ein Soldatenstiefel, dann der Zweite wie unabsichtlich geworfen in seiner Nähe landeten.


Balthasar spürte, wie ihm die Kälte der mit Salzwasser durchdrungenen Holzplanken vom Allerwertesten in den Leib kroch und er wagte kaum zu atmen, als er mehr spürte und hörte, wie die drei Wachleute mit Fackeln und Laternen bewaffnet, nervös kichernd und atemlos staunend an Deck kamen.
"Heilige Aiana, seht euch das an, das waren mit Sicherheit Piraten.", erklang die eine erste, männliche Stimme, kurz darauf eine weibliche: "Möglich. Hier drüben. Die sehen Anders aus. Wie eine Hinrichtung."
Balthasar konnte die Stimme räumlich dort einordnen, wo er vorher aus Zeitgründen noch nicht untersuchen konnte.
"Hm, diese Gesichter sind echt verflucht gruselig, was?"
"Ja. Habe sowas schonmal gesehen. Erinnerung fehlt aber."
"Erinnert ihr euch noch an die Schwarzschlangeninsel damals? Die Eroberung von Kjurik? Hatten diese Wahnsinnigen nicht auch überall solche Gesichter an ihren... en...in die..z.?"
Jene geflüsterten Gesprächsfetzen wurden unaufhörlich leiser, als sich die drei Soldaten entfernten und mal probeweiser selber an der Luke rüttelten, jedoch ähnliche Erfolge verzeichnen konnten wie er zuvor. Schließlich passierten sie ihn ein letztes Mal, bevor sie das Schiff verließen."Diese Leichen sind durch und durch hässlich, ich weiß nicht, warum der Alte sie uns nicht einfach über Bord werfen lässt und weg damit."
"Teil von Ermittlungen. Denke ich."
"Ermittlungen? Pah? Hast du die heute Nachmittag gesehen? Die Gesichter, deren Augen? Als der Trupp von Weibel Dyber heute nachmittag wieder hochgekommen ist, haben die erstmal ne Ewigkeit die Fische gefüttert. Was die auch immer da unten gefunden haben, dass hat selbst deren verdammte Elite mitgenommen. Sei froh, dass wir nicht...en kom... ...."

Und dann war der frierende Balthasar wieder alleine an Deck.

Mivey
18.05.2009, 14:45
Balthasar stand langsam auf und versuchte sein Gewand vom Wasser abzutrocknen, nicht das es viel nütze

"Grauenhaft. Wenn ich noch länger auf diesem Schiff bleibe hole ich mir noch eine Erkältung. Aber was dieser Soldat vorhin sagte .. wie eine Hinrichtung... das muss ich mir anschauen und dann schaue das ich hier so schnell wie irgendmöglich weg komm".

Balthasar würde es zwar nicht zugeben aber er hatte Angst vor diesem Ort, es war eine irrationale Angst wo es doch zu Prinzipien gehörte stets so rational wie möglich zu sein. Aber wieder gewann die Neugier und er verdrängte seine Furcht.

Er holte langsam das Fluoresziakum hervor, schüttelte es ein zwei mal. Wieder erblickte er das Chaos auf dem Schiff mit all den Leichen und überall breiten sich lange Schatten aus die das Licht der Phiole auf das Deck schlug. Langsam lief Balthasar zum oberen Teil des Schiffes.

wusch
18.05.2009, 14:57
"Was ist das denn hier für ein Merkwürdiger Raum" dachte Torben und schaute sich verblüfft um "im ganzen anderen Gebäude ist ein keinem Raum soviel Marmor wie hier, muss wohl ein Badezimmer für Reiche Leute sein."
Den vollkommen erschöpften Mann beobachtend fragte er sich was ihm wohl zugestoßen sein mochte, und glücklicherweise hatte ihn der Stiefel gerade so verfehlt, denner war nur einen Millimeter an torbens Kopf vorbeigerauscht.Doch plötzlich fiel ihm am Gesagten des Mannes etwas auf "Meint der mit: 'Elfenverfluchte Gesichter... scheiss Augen...' etwa diese merkwürdigen Schnitzereien? und nahm sich vor am nächsten Tag Nessa nach Elfenflüchen zu fragen.
Er konnte nicht wieder hinaus, da der Mann genau so im Zuber lag, das er zur Tür blickte, und dann klopfte es...

Daen vom Clan
18.05.2009, 15:31
Balthasar schlich geduckt über die Planken, während ein eisiger Wind vom Ozean in den Hafen fuhr und ihn mehrfach schaudern ließ, es schien, als hätten es sich die Elemente zur Aufgabe gemacht, ihn nun vollends zu demoralisieren, oder lag es gar an der Aura des verfluchten Totenschiffes, die sich wie Säure in seine Gedanken fraß und seine Beine und Arme mehr und mehr erlahmen ließ...?
Endlich hatte er es geschafft und konnte außerhalb des Sichtfeldes der Soldaten seine Phiole abermals aktivieren um seinen Verdacht bestätigt zu wissen:
Die 6 Toten sahen tatsächlich aus wie die unglücklichen Opfer einer Hinrichtung. Die Arme waren gefesselt und dank der Tatsache, dass er ein gelehrter Mann war, konnte er sogar erkennen, dass der Verwesungsgrad der Unglücklichen verschieden weit fortgeschritten waren.

Torben zog scharf die Luft ein, als die massive Eichenholztür mit den Metallbeschlägen vor seiner Nase sich öffnete und eine durchaus hübsche, kleingewachsene Halbelfe mit sehenswertem Mieder vorbeischlüpfte und sich umständlich nach den Sachen des Soldaten bückte, um sie auf ihren Arm zu legen.
Torben konnte erkennen, dass inmitten des Kleiderbergs ein klobiger Schlüssel an einem Lederband hing, der wie geschaffen für ein großes Schloß war.
Die Halbelfe fing seinen Blick auf und plapperte munter: "Die Sachen sind bald gewaschen, mein Herr. Nun will ich euch Beide aber nicht länger stören, der Hauptmann wird sehr wütend, wenn seine 'Knaben' nicht spuren. Ich denke, er wartet schon im Zuber auf Euch und hat eine Menge Silber dafür bezahlt."
Und mit einem verschwörerischen Zwinkern schloß sie wieder die Tür und verschwand mit den Klamotten.

Seldara
18.05.2009, 15:52
Nessa hatte sich schon vor einer ganzen Weile von der Gruppe abgewandt und war in Richtung Wasser gelaufen. Gedankenversunken hatte sie zugesehen, wie die Sonne unterging, und sich nicht die Mühe gemacht, eine Unterkunft aufzusuchen. Momentan war ihr überhaupt nicht nach Schlafen zumute.

"Wenn ich doch nur wüsste, was genau es mit dem Schiff auf sich hat. Ein simpler Sturm wäre diesen ganzen Aufwand nicht wert gewesen, mit Sicherheit nicht. Sollte ich es riskieren und mich auf das Schiff stehlen?"

Misstrauisch beäugte sie die Soldaten, die immernoch im Hafenviertel patrouillierten. Ihr gefiel der Gedanke überhaupt nicht, von einem von ihnen aufgegriffen und ins Gefängnis geworfen zu werden, was mit Sicherheit geschehen würde, fände man sie auf dem Schiff.

Die Elfe kehrte dem pechschwarzen Meer wieder den Rücken zu und lief langsam das Viertel ab, blieb jedoch immer in Sichtweite zum Schiff. Sie tat dies weniger um sich wachzuhalten, als um einen Überblick zu bekommen. Das rege Treiben des Tages war etwas abgeklungen, doch hier und da wurde immernoch gearbeitet, geredet, und einmal klangen sogar einige deftige Flüche an ihre Ohren. Sie lief immer weiter und wartete darauf, dass der neue Tag endlich begann.

Mivey
18.05.2009, 16:14
Es scheint so als wären diese Menschen zu verschiedenen Zeitpunkten hingerichtet worden. Der Überfall der Angreifer war zu einem Zeitpunkt das bedeutet das entweder die Angreifer diese Männer hier an verschiedenen Tagen oder Wochen hingerichtet haben oder die Crew hat das selber getan. Daran wollte Balthasar nicht glauben. Aber das die Angreifer das getan haben ist unmöglich schließlich sind sie ja vermutlich nicht länger hier geblieben. Hmm.. welchen Grund kann es geben das sich ein friedliche Menschen auf diesem Schiff gegenseitig umbringen? Welchen Grund hätte das? Hm.. Was ist wenn das "rechtmäßig" geschah? Wenn sie tatsächlich einen nach dem anderen verurteilt und hingerichtet haben... Nach königlichem Gesetzt rechtfertig nur ein Mord eine Hinrichtung. Balthasar mochte die Todessstrafe nicht, ein Mord bleibt ein Mord, egal von wem er gemacht wird. Ein dummes Gesetz aber so steht es geschrieben. Das hier anscheinend angewandt wurde.

"Was ist wohl nur auf diesem Schiff passiert das so etwas tragisches passieren konnte? Das eine redliche Crew sich gezwungen sah Hinrichtungen zu veranlassen. Es scheint als hätten beide, die Mitglieder dieser Crew und die Angreifer ihre Hände mit Blut befleckt. Ob die Angreifer und diese Hinrichtungen mit einander Zusammenhängen? Ich glaube nicht das ich das hier im Schiff erfahren werde, ein Überlebender der kann mir das verraten.
Es ist spät geworden ich schau das ich wieder von hier wegkommen. Aber der einzige Weg raus ist wohl der große Sprung, den Anker kann ich schlecht nehmen."

Balthasar ging zur Schiffsreling und beugte sich runter. Es waren um die 9 Meter bis zum Wasser.
Balthasar hielt sich an der Reeling fest und erklomm sie und ließ seinen Körper fallen. Er baumelte jetzt an der Reeling, das Meer unter seinen Füßen.
"Hoffentlich geht das gut", sprach er sich zu.

Balthasar schloß die Augen und ließ los.

Er landete mit einem lauten PLATSCH. Er brauchte einen Moment bis er sich im eisig kalten Wasser zurecht fand. Er kamm und zur Oberfläche und atmete die Luft gierig ein.
Dann machte er sich schnell zurück zum Ort wo sein nächtliches Abenteuer begann. Er schaffte es hoch zu kommen und war nun wieder auf dem Hafen. Seine Kleidung war vollkommen durchnäßt und ihm war unglaublich kalt.

"Verdammtes Meerwasser, wieso muss das auch so kalt sein"

Er sah Nessa und grüßte sie mit einer Handbewegung, sie starrte ihn verblüfft an, und er ging weiter.Balthasar begab sich langsam zu einem Gasthaus das er von seiner Position im Hafen aus sehen konnte. Er meidete das Licht des Lagerfeuers der Soldaten.

Er öffnete die Gasthaustür und ging langsam zum Gastwirt. Seine nassen Füße hinterließen eine schöne Spur auf dem Holzboden des Gasthauses.

"Sagen sie Herr haben sie ein Zimmer für eine müden ... Abenteurer?"

wusch
18.05.2009, 16:18
"Verdammt! Jetzt hat die mich verraten!"dachte Torben
Als er bemerkte das der Mann sich ächzend aufzurichten versuchte, wohl um zu schauen mit wem Die Halbelfe geredet hatte, nahm er einen der schweren eisenbeschlagenen Stiefel Stiefel, stand blitzschnell auf und warf den Stiefel zum Kopf des Mannes.
"Hoffentlich treffe ich, hoffentlich!
Er hatte auf den Kopf gezielt, traf aber nicht richtig, und anstatt denn Mann K.O. zu schlagen, fiel der Mann nur zurück in den Zuber, schlug mit dem Kopf gegen den Rand und blieb liegen. "Ich muss diesen Schlüssel haben, wer weiß wozu der gut ist, vielleicht für eine Tür oder eine Truhe.
Ohne groß nach dem Mann zu schauen und hoffend das er nicht sein Gesicht gesehen hatte, ging er schnell hinaus, zurück zum Wirt und fragte wo die Waschküche sei. Nachdem dieser ihm den Weg beschrieben hatte, fand er die Waschküche. Als erstes nachdem er die Tür geöffnet hatte sah er das die Halbelfe gerade die Schen wusch.
Als er sah das die Halbelfe gerade mit einem Kleidungsstück fertig geworden war, und nun die Hose nahm, ging er auf sie zu.

BIT
18.05.2009, 16:33
Thomas war mittlerweile an der alten Abtei angekommen und hatte es sich im Glockenturm gemütlich gemacht. Langsam ließ er seinen Blick über die Stadt schweifen, die ruhig schlafend vor ihm lag. Warum kann die Welt nicht immer so friedlich sein, dachte Thomas bei sich, als er seinen Blick auf das Hafenbecken richtete. Abrupt blieben sein Blick auf dem Schiff hängen. Spielten seine Augen ihm einen Streich oder sah er dort wirklich einen Lichtschein? Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Definitiv war dort ein Licht zu sehen. Irgendwer hatte sich also tatsächlich über die Befehle der Wache hinweggesetzt und an Bord des Schiffes gelangt. Morgen würde er bei den Wirten der Stadt wohl einige Erkundungen einziehen müssen.

Thomas lässt seinen Blick weiter über die Stadt kreisen, um festzustellen, ob irgendetwas Sonderbares vor sich geht.

Daen vom Clan
18.05.2009, 16:37
Der alte Tavernenwirt mit der beginnenden Halbglatze und dem feisten Bäuchlein staunte nicht schlecht, als ein klatschnasser Balthasar vor ihm in der Taverne stand und kopfkratzend, doch resolut, verfrachtete er den fast unterkühlten Gelehrten vor den heimelig warmen prasselnden Kamin und gab ihm einen großen Napf voll dicker Fischsuppe.
"Hierrr, mein Junge...", schnarrte er los. "Ich weiß doch, wennste dich mitta Bande anlegst, dann landeste imm'rrr im Hafenbecken, Gesindel überrrrall und Keiner macht was dagegen..."


Die Halbelfe pfiff ein fröhliches Liedchen vor sich hin und hatte die Sachen des Hauptmannes gerade vor sich liegen, als ihr augenscheinlich auffiel, dass sie wohl einen der Soldatenstiefel im Zuberraum vergessen haben muss, und es schien, als würde sie sich vor Kichern nicht mehr fangen können, gerade so, als stelle sie sich einen wutschnaubenden Soldaten vor, der mit einem sauber glänzenden und einem schlammbespritzten Stiefel durch die Gassen stapfte.
Endlich blickte sie hinter sich, sah Torben auf sie zukommen und wieder grinste sie spitzbübisch: "Das ging aber schnell?"


Thomas' Sinne hatten ihn nicht getäuscht, je mehr er sich konzentrierte, umso sicherer war er sich, einen bläulich anmutenden Schimmer über das Deck wandern gesehen zu haben, der schließlich von drei helleren, flackernden Laternenlichter ersetzt wurde.
Schließlich erstarben auch diese Lichter wieder und er ließ seinen Blick über die Stadt wandern, die als Hafenstadt in eher beträchtlicher, angenehmer Ruhe lag. Lediglich im Viertel der Reichen waren einige der prunkvollen Villen hell erleuchtet und zusammen mit dem salzigen, würzigen Wind wurden auch leise Lauten- und Harfentöne von den Festen dort herübergetragen, von Denen der Bodensatz der Stadt stets nur Übertriebenes zu berichten wusste.
Er wollte gerade die Observation abbrechen, als ihm gewahr wurde, dass sich mit großer Geschwindigkeit mehrere Fackeln dem Schiff näherten, von der Pierseite kommend.

Mivey
18.05.2009, 17:01
Balthasar wärmte sich am Kamin aus und nahm die Suppe zu sich. Sie schmeckt zwar scheußlich aber immerhin war sie warm.

Balthasar überlegt einen Moment und antwortete.

"Ja da haben sie wohl recht, ich hätte mir überlegen sollen was ich denen sage, naja ich kann immerhin froh sein das es nur das Hafenbecken war, wer weiß was die sonst noch alles hätten tun können."

Er aß die Suppe fertig und blieb solange in der Nähe des Kamins bis er halbwegs trocken war, dann ging er Wirt und frage ob er hier übernachten könne, er hatte zufällig einig Münzen in seinem Gewand gefunden, ein Wunder das er sie er sie nicht im Hafenbecken verloren hatte.

daenerys
18.05.2009, 17:08
Carmen war nun in ihrem Dachzimmer allein. Die Ruhe tat ihr gut, auch wenn ihr etwas Gesellschaft lieber gewesen wäre. 'Hoffentlich stellen die anderen keinen Unsinn an.', dachte sie und schaute gedankenverloren aus dem Fenster heraus.
Sie machte sich bettfertig und durchsuchte dann das Zimmer nach Gegenständen der Vormieter wegen eines alten Aberglauben: Wer im Zimmer eines Fremden (und es genügten ein- oder zwei Gegenstände einer anderen Person) schlief, ohne seinen Namen zu kennen, lief Gefahr ihm hörig zu werden, so erzählte man es sich einst in ihrer Satra.


Sie war gespannt, ob und was sie finden würde.

Gendrek
18.05.2009, 17:24
Sabal staunte nicht schlecht als Balthasar ihm seine Sachen in die Hand drückte und im Hafenbecken verschwand, seltsam diese Menschen.
Noch kurioser wurde es erst, als er klatschnass in die Taverne ging ohne seine Sachen wieder abzuholen.
Sabal eilte im nach und öffnete die Tavernentür und sah gerade so noch Balthasar, welcher dem Wirt gerade Münzen geben wollte, Sabal schlenderte auf Balthasar zu "Hey man! Was issen mit deinen Sachen? Die ganze Nacht irgendwie drauf aufzupassen is mir auch ähh, ja ähh zuviel und so. Finds aber richtig toll, dass du mir deine Habseligkeiten anvertraust."

Erst nachdem Sabal sich ein wenig in der Taverne umschaute wurde ihm klar warum er so eine Ortschaft sonst nie betrat. Er wurde angestarrt als wäre er die Vorhut einer Invasion, aufgerissen Augen, offene Münder und Leute die ihren Stuhl runter rutschten.

Sabal richtete sich wieder an Balthasar "Hey...sind viele so wie dieser Schwertschwinger dem ich eins auf die Mütze gab oder könnte die ein Lied beruhigen?"

Mivey
18.05.2009, 17:40
Balthasar nahm dankbar seine Sachen wieder an sich. Er hatte seinen Wanderumhang bereits vermisst.

"Verzeih mir das ich dich vollkommen vergessen hab, mir ging soviel im Kopf herum da habe ich das glatt vergessen.
Was? Du willst hier spielen?! Also das wäre ... vllt unschlau weißt du.. nicht das deine Musik schlecht wäre ... nein nur ich glaub die Leute hier wollen einfach nur ihre Ruhe. Aber sei nicht entäuscht wahre Kunst wird immer missverstanden"

Puh gerettet um ein Haar wollte der doch diese Teufelsmelodie spielen. Balthasar übergab dem Wirt die Münzen und dieser gab ihm einen Schlüssel.

"Nun bis morgen dann Sabal."

Balthasar verabschiedete sich bei dem Dunkelelfen und begab sich in sein Zimmer. Das war wirklich zu viel Anstrengung für einen Tag. Aber immerhin konnte er auch einiges in Erfahrung bringen.
Balthasar zog seine noch nassen Sachen aus und hängte sich sie im Zimmer auf dann schlüpfte er in sein Bett und schlief schnell ein.

Crysling
18.05.2009, 18:35
Etwas müde von der Hinreise, öffnete Ephillias die Tür. Auf den ersten Blick konnte er den Wirt nicht sehen und um nicht aufzufallen, setzte er sich ersteinmal an den Kamin und wärmte seine Knochen und steifen Gelenke wieder auf.

'Mit welchem Schiff werden wir wohl fahren...?'dachte er.
Als er angekommen war hatter er nicht auf die Schiffe geachtet, sondern nur darauf, so schnell wie möglich, die Taverne zu finden und 3 Tage fehlenden Schlaf nach zu holen.

Also wartete das der Wirt ihn entdeckte.

wusch
18.05.2009, 19:17
Kaum war sie weg, nahm Torben den Schlüssel und durchsuchte die Sachen des Mannes nach weiteren nützlichen Dingen, fand jedoch nichts. Um nicht zu riskieren doch noch erwischt zu werden. Also öffnete er die Tür vorsichtig, schaute sich auf dem Gang um und als er niemanden sah, ging er zu seinem Zimmer."Puh, das war knapp, aber auch sehr... interessant." dachte er dabei

Lynx
18.05.2009, 19:29
Dahlia hatte viel länger als erwartet gebraucht, um endlich nach Esdeess zu kommen. Sie hasste es, alleine in der Dunkelheit zu reisen, und war froh, dass sie endlich ein reges Treiben vernehmen konnte. Hier schien selbst Nachts einiges los zu sein.
Kurz sah sich die Elfin um und beschloss dann, in die naheliegende Taverne zu gehen, um vielleicht ein paar Informationen zu erhalten. Sie hatte keine Ahnung, was schon geschehen war, da sie ja zu spät gekommen war, und befürchtete ein wenig, sogar das Schiff schon verpasst zu haben, mit dem sie gen Süden fahren wollte.

"Guten Abend." ,sagte Dahlia freundlich, als sie in die Taverne trat. Ein paar Augenpaare sahen sie argwöhnisch an, doch sie ließ sich davon nicht stören und überlegte, wohin sie sich begeben sollte, um vielleicht das ein oder andere herauszufinden.

Raknar
18.05.2009, 19:37
Woglar traute Tavernen nicht, aber es war immer noch besser als draußen in der Kälte die ganze Nacht zu warten. Außerdem brauchte er etwas zu trinken, vorzugsweise etwas Alkoholisches. Also stellte er sich an den Tresen, und wartete auf den Wirt.

Liferipper
18.05.2009, 20:00
Lif war etwas enttäuscht, dass sich außer Umbra keiner für sein Angebot zu interessieren schien. 'Hmpf, was soll's, eigentlich wollte ich ja ohnehin schon unterwegs sein.'
"Sieht so aus, als würde uns beide etwas verbinden. Ein schicksalhafter Bund sozusagen... Keine Sorge, nur ein Witz, du - ich darf doch du sagen? - brauchst nicht so komisch dreinzuschauen. Komm mit."
Unterwegs erzählte Lif Umbra etwas ein wenig über die Stadt, beschränkte sich aber auf Smalltalk. Schließlich kamen sie am Hotel an, das tatsächlich wie von Lif angekündigt einen ordentlichen Eindruck machte.
Lif begleitete Umbra noch hinein und wechselte einige Worte mit dem Besitzer, danach wandte er sich wieder an Umbra:
"So, dann lasse ich dich mal allein. Ich nehme an, dass du recht müde bist, und nachdem wir wohl noch etwas länger in der Stadt bleiben, habe ich auch noch Einiges zu erledigen. Wir sehen uns dann wohl Morgen. Schlaf gut."

Lifs nächster Weg führte ihn zurück in den Hafen. In der Tasche klimperte er mit den Münzen, die ihm der Hotelbesitzer zugesteckt hatte, als Umbra für einen Moment abgelenkt gewesen war.
Im Hafen angekommen suchte er eine der Kneipen auf, die er seinen neuen Kameraden wohl kaum gezeigt hätte. Sie war verraucht, das Bier enthielt wohl mehr Salzwasser, als irgendetwas anderes, und die Kerle, die sich dort herumtrieben, machten auch keinen allzu sympathischen Eindruck.
Den Grund, aus der er hierher gekommen war, entdeckte er an einem der hinteren Tische. Er bestellte beim Wirt einen Krug Bier und trat mit ihm in der Hand an den Tisch. Die über einen bereits recht leeren Krug Bier gebeugte Gestalt blickte auf.
"Hm? Oh, du bist's Lif. Was willst du?"
Lif stellte den Krug neben den fast leeren auf den Tisch.
"Wenn mich meine Augen nicht getäuscht haben, war das Schiff, auf dem du arbeitest, doch eines von denen, die dieses Wrack heute in den Hafen gezogen haben. Kannst du mir sagen, was es damit auf sich hatte?"

BIT
18.05.2009, 20:03
Fackelträger, die nachts in einer Gruppe zum Schiff gehen? Seine Sinne sagten Thomas, dass hier etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zuging. Eigentlich wollte er sich ja schon zur Ruhe legen, aber die Geschehnisse leißen ihm keine Ruhe.

Wieder eine verlorene Nacht, dachte er bei sich. Aber wofür hat mein Orden mich auch das asketische Leben gelehrt, wenn nicht für solche Zwecke? Thomas seufzte tief auf. Die Pfade der Gerechtigkeit schlugen wahrlich manchmal entbehrungsreiche Wege ein.

Schnell verließ er den Turm und wandte sich wie ein Schattem durch die dunklen Gassen der Nacht. Den wenigen Passanten, denen er begegnete fiel er gar nicht auf. Die Tracht seines Ordens war nicht ohne Grund dunkel gehalten und die Tatsache, dass er kaum mehr als ein Skelett war, ließ ihn sich das geringste Geräusch fortbewegen. Noch eine Gasse und er wäre am Pier angelangt.

Langsam lugte er um die Ecke und konnte im Fackelschein eine Gruppe von Soldaten erkennen, die anscheinend angeregt diskutierten. Behutsam näherte er sich ihnen und lauschte aus einer dunklen Seitengasse heraus in die Nacht hinein.

Daen vom Clan
18.05.2009, 20:19
Carmen war gewissenhaft und gründlich und in der Tat - entgegen jeder Wahrscheinlichkeit und zu ihrer eigenen Überraschung, konnte sie tatsächlich einen kleines Paket finden. Dieses war hinter dem Bett versteckt, von Spinnenweben umgarnt und von einer dicken Staubschicht bedeckt.
Als sie das Paket herausholte, erkannte sie eine wenig verblasste, noch gut lesbare Inschrift: "Kpt. Tebair, Perlenbringer".
Das Paket selbst ist in weiches Leder fest eingeschlagen und mit einigen Schnüren versehen, wiegt allerdings nicht allzu schwer.

Ephillias, Woglar und Dahlia betraten ungefähr zeitgleich die Taverne und ihr Glücksstern hatte guten Geschmack bewiesen.
Es war eine große, geräumige Taverne, hell erleuchetet von zwei großen Kaminen mit Sitzecken, allerlei Schilder, Wappen, Teppiche und Ölgemälde an der Wand. Der Wirt ist besagter feister, dicklicher Mann mit beginnender Sitrnglatze, der dienstfertig herbeigeeilt kam um euch Dreien einen Platz zu weisen, offensichtlich der Meinung, ihr gehörtet zur selben Reisegruppe.
Die umstehenden Menschen nahmen nur wenig Notiz von euch, sie schienen es gewohnt, Reisende aller Herren Länder hier am Hafen zu sehen und vielleicht war es auch nur der Elfe zu verdanken, dass Augenpaare einen Augenblick länger bei euch verweilten, sich dann alsbald aber wieder schnell Würfelbecher, Bierhumpen oder den gezinkten Karten zuwandten.


Der Mann, der von Lif angesprochen wurde, war ein hagerer, ausgemergelter Mann mit unzähligen Lachfältchen und traurig herunterhängenden Haaren, auf das Schiff angesprochen zog er geräuschvoll die Nase hoch und winkte müde ab."Sprich nur nich' davon, Junge... dass war das Gruseligste, was ich JE gesehen habe... der arme van der Wall. Erst gründet er Waisenhäuser, holt sich den Segen des Meeresgottes und dann wird er mit einer Pleite nach der Anderen gestraft, dieser Hundesohn, der hat Pech."
Bevor der Lotse jedoch ganz abschweifen konnte, gab Lif ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schultern und murrend fuhr er fort: "War heute morgen im Haf'n gewesen. Da sehen wir ein Schiff mit zerfetzten Segeln auf uns zukommen, denken, es kommt noch in den Haf'n."
Seine Augen nehmen einen glasigen Ausdruck an und schweifen in die Ferne, er räuspert sich und Lif kann erkennen, dass sich trotz der drückenden Hitze in der Taverne Gänsehaut auf den haarigen, kräftigen Armen des Mannes gebildet hat.
"Haben dann weitergearbeitet, ist uns erst nach drei Stunden aufgefallen, dass sich das Schiff keinen Schritt mehr weiterbewegt hat. Es lag da... wie vor Anker, vielleicht 2 Meilen vor dem Hafenbecken, als würde es uns beobachten, als würde es findiger Steuermann es exakt auf Kurs halten, gegen die Strömung.
Der Galag hat sich dann ein Fernglas geholt...und durchgeschaut und fängt an, komisch zu flüstern, also schau ich auch durch. Habe dann gesehen, dass Niemand, keine Menschenseele, am Steuerrad war, dass Schiff aber seinen Kurs hielt. Dann sind wir also raus, wollten... das Schiff holen, haben wir auch gemacht. Dort angekommen sehen wir, dass...diese...Dinger da an Deck liegen, Menschen, die alte Crew, alle tot." Er schaudert und stürzt einen Schluck aus dem Flachmann hinunter. "Wir vertauen das Schiff, wollen es ja mitnehmen, da knarzt es überall... ein Klopfen und Poltern aus dem Schiffsbauch...wir machen uns alle fast in die Hosen, machen aber weiter...
Der...die Ladeluke... ist geschlossen, aber Jemand hat zwei schwere Fässer draufgerollt, das pochen aber kommt von weiter drin...viel tiefer weiter, durchzieht das ganze Schiff, uns wurde kalt. Galag geht hin, will den Kahn dann auf Kurs bringen, ich gehe hin zum Anker... und stelle fest: Das Schiff hat keinen Anker mehr, abgerissen, vor Längerem und während ich mich noch frage, wie zum Henker dieses Schiff so sauber Kurs halten konnte vor dem Becken, da schreit der Galag los. Ich natürlich hin, er weiß wie'n Brautkleid, glotzt, als hätte er einen Geist gesehen und deutet auf das Steuerrad. Ich wundere mich, will ihn beruhigen und greife ebenfalls danach und zucke zusammen." Er macht diese Geste eindrucksvoll nach, auch hier, in der Taverne, die nackte Angst in den Augen.
"Warm. Das Steuerrad ist noch warm. Genau dort, wo man es gemeinhin anpackt, als wäre vor wenigen Augenblicke noch Jemand am Rad gewesen... Gütiger Himmel, ich will nur noch vergessen..." Und wieder leert sich sein Flachmann um einen beeindruckenden Schluck.

Thomas war von der alten Kapelle schnell nach unten, in die Stadt geeilt. Er wusste, dass er zu spät kommen würde, trotzdem ging er behutsamen Schritte und lugte vorsichtig um die Ecke, an den Soldaten vorbei.
Wie einen schlafenden, bösen Riesen, konnte er das Schiff im Hintergrund ausmachen, seine Konturen, das schiffgewordene Leid seiner verschwundenen und getöteten Mannschaft.
Im Vordergrund jedoch konnte er die drei Soldaten erkennen, die am Tag zuvor vom Hauptmann mit der Bewachung des Schiffs betraut worden waren, daneben einige weitere, fremde Soldaten, der Hochverwalter Ribubald und dann im Fackelschein einige Gestalten in seltsamen grauen Roben mit weißen, weiten Kontraststreifen -Pittas-Mönche. Ein sagenumwobener, friedlicher Bund aus Mönchen, die im Ruf standen, Visionen und Prophezeiungen erfahren zu können. Und nun lagen sie in ihrem Blute, erschlagen, neben ihnen brennende Fackeln, deren Harztinktur sich nun in die Bretter der Pier fraß. Thomas lauschte den Soldaten. "...ohne Vorwarnung angegriffen. Sie kreischten und heulten wie Klageweiber und waren vollkommen besessen. Der erste kam durch, Herr Hochverwalter, und hat angefangen, eine Fackel auf das Schiff zu werfen, dabei hat er gegeifert und geschrien wie ein verdammter Köter. Wir waren noch erschrocken, dann haben sie aber alle damit begonnen, Fackeln anzuzünden, da mussten wir eingreifen, Herr Hochverwalter und dann sind sie auf uns los, haben uns beschimpft und angeschrien, haben aber kein Wort verstanden. Der Geschützmeister bekam dann eine Fackel ins Gesicht, da haben wir, naja, Herr Hochverwalter, Gegenmaßnahmen eingeleitet." Der Hochverwalter stubste vorsichtig mit der Fußspitze eine der Mönchsleichen an. "Hm,...ehm...ja, gute Arbeit." schnarrte er durch die Nase und kratzt sich am Hinterkopf, danach die Finger voll Schuppen am Wappenrock einer in der Nähe stehenden Wache abwischend. "Ihr...ehm...habt gute Arbeit...ehm...geleistet, alle...ehm...Drei...ehm...Drei, möchte ich meinen. Wir sollten aber nun die...ehm...Ruhe bewahren und sollten die...ehm...Bürger nicht ängstigen. Am besten ist es...ehm...es...ehm..., wenn ihr die Leichen einfach in die See kippt, ich setze einen Brief an das...ehm...Klos...ehm...ter auf und erkläre die Sache, ich will aber nicht...ehm...dass man morgen hier noch mehr...ehm...Kerle...ehm...Leichen findet, also Bewegung, los los. Und danach die...ehm...Rekrutin, hehe,...ehm... zu mir auf das Zimmer, ich bin im Morgenschein einquartiert, Hopp, Hopp!"

Crysling
18.05.2009, 21:06
Ephillias folgte dem dicklichen Wirt zum Tisch. Und schaute sich die
anderen beiden an, die er noch zum Tisch gebracht hatte.

'Eine blonde Elfe und ein Mensch, ob die zusammen gehören?
Vieleicht gehören sie sogar zu meiner Reisegruppe...'

Er machte es sich ein wenig beqeuemer,(und achtete darauf den Reflex zu unterdrücken, die Füße auf den Tisch zu legen. Mit Erfolg)schaute durch die Runde und fragte:

"Fahrt ihr auch zur Insel? Also, ich meine ob ihr auch mit siedelt....?"
'wäre nähmlich ein göttlicher Zufall' vollendete er in Gedanken.

daenerys
18.05.2009, 21:10
Als Carmen das Päckchen fand, war sie zunächst verwundert und dann erleichtert, dass der Name des Besitzers darauf stand. 'Bei meiner Mutter, zumindest diesmal scheine ich Glück zu haben', dachte sie und öffnete das Paket vorsichtig.
Sollte nichts darin sein, so wollte sie schlafen gehen. Der morgige Tag versprach schon jetzt anstrengend zu werden.

Raknar
18.05.2009, 21:12
"In der Tat, wenn Ihr Van der Walls Expedition meint."
Er rief den Wirt herbei.
"Ein Glas von Eurem besten Fusel und ein Zimmer für die Nacht, wenn's recht ist!"
Während er auf den Wirt wartete, wandte er sich wieder dem rothaarigen Kerl zu.
"Ich bin Woglar Todesdiener, Heiler. Und wie ist Euer Name?"

Crysling
18.05.2009, 21:24
Ephillias reichte Wolgar die Hand über den Tisch.
"Ephillias mein Name und da ich ihn mir selbst aussuchte, habe
ich keinen Nachnamen,freut mich euch kennen zu lernen..."

'Woher wusste der Wirt das? Ach der wird sich einfach auskennen...'

"Ähm... ich nehm auch gleich eins, wenn sie schonmal hier sind."

Lynx
18.05.2009, 21:32
"Ich bin ebenso für diese Expedition hierher gekommen." ,sagte Dahlia etwas überrascht und musterte die beiden Männer, die nun mit ihr am Tisch saßen. Sie konnten unterschiedlicher nicht sein, der eine mit den feuerrotem Haar sah munter und aufgeweckt, der andere bleich und ein wenig ausgemergelt aus. "Dahlia ist mein Name, es freut mich, gleich zwei Mitreisenden zu begegnen, kaum bin ich angekommen." Sie zwinkerte beiden freundlich zu und bestellte ebenfalls etwas zu trinken. Nach Schlafen stand ihr nicht der Sinn... sie hatte es lieber so lange es ging gesellig, und brauchte bloß wenige Stunden, in denen sie sich ausruhen konnte.
Trotzdem war es ein interessanter Zufall, falls es denn einer war, dass sie alle drei auf das Schiff gen Süden warteten.

BIT
18.05.2009, 21:35
Thomas blieb im Schatten stehen. Die Soldaten hatten ihn, wie es nicht anders zu erwarten war, nicht bemerkt. Die Informationen, die er erhalten hatte, konnten noch sehr kostbar sein. Allerdings konnte er ohne einen handfesten Beweis, den Hochverwalter nicht konfrontieren. Mochte er auch Richter sein, so würde im Zweifelsfalle doch Wort gegen Wort stehen. Thomas fluchte innerlich. Seine einzige Chance waren die Mönche. Er brauchte etwas von ihnen, ein Amulett oder ähnliches, um den Hochverwalter konfrontieren zu können.

Erneut lugte Thomas aus seinem Versteck hervor und sah den Hochverwalter von dannen ziehen. Die Soldaten schienen nicht sehr motiviert zu sein, ihrem Werk weiter nachzugehen. Mehr schlecht als Recht warfen sie die Leichen in die See. Thomas konnte trotz der Finsternis erkennen, dass sie nicht sehr weit vom Ufer entfernt schwammen. Dennoch konnte er nicht direkt ins Hafenbecken stürmen, um die Leichen zu untersuchen.

Es musste doch einen Weg geben, die Leichen zu untersuchen, ohne die Wachen auf sich aufmerksam machen. Thomas blickte sich überlegend in der Gasse um. Sein Blick blieb auf einem Kanaldeckel hängen. Oh nein, bitte nicht noch ein Ausflug in die Kloake, dachte Thomas bei sich. Asgal, was willst du mir denn noch alles diese Nacht aufbürden? Schnell sah Thomas ein, dass sämtliches Jammern wohl nichts bringen würde. Er hob den Deckel auf und stieg in die Kloake hinab. Der Gestank der ihm entgegenschlug trieb ihm die Tränen in die Augen. Wahrlich, die Bürger hier mussten eine gute Verdauung haben.

Behutsam zog, er ohne Lärm zu machen, den Deckel wieder hinter sich zu. Wie er richtig vermutet hatte, führte die Kloake zum Hafenbecken. Behutsam lugte Thomas den Abgrund hinunter. Wieder Erwarten war das Wasser nicht viele Meter unter ihm, sondern knapp unter ihm. Er würde also zumindest einen einfachen Weg zurück an Land haben.

In knapper Entfernung entdeckt Thomas den Leichnam eines Mönchs. Langsam, damit die Wachen ihn nicht bemerken, schwimmt Thomas zu ihm und beginnt den Leichnam zu untersuchen.

Daen vom Clan
18.05.2009, 21:38
Thomas griff nach einer der eiskalten, aufgedunsenen Leichen, die im Wasser vor sich hin trieben und das fleisch der armen Seelen fühlte sich wie nasser Teig unter seinen Fingern an. Noch ging kein schlimmer Geruch von ihnen aus, aber er konnte sich denken, dass das Becken morgen schon stinken würde.
Als er einen der kahlköpfigen Männer an sich heranzog, fiel ihm auf, dass nicht nur ihre Gesichter im Tode noch wut- und gramverzerrt waren, als hätte wilder Wahnsinn sie getrieben, er konnte auch erkennen, dass die Mönche frische Narben trugen, Schmucknarben, Schmerznarben...?
Er musste sich eingestehen, dass er sich in diesen fremden Kulten zu wenig auskannte, um ihre Bedeutung zu erfassen, aber ein Heiler würde vielleicht mehr über diesen seltsamen Orden und seine Riten wissen.
Seine Ausdauer und sein Opfermut wurden hingegen belohnt: Er konnte in der Tat zwei Ordens-Marken erlangen, die an einem Handgelenk und um einem Hals bei einem Ermordeten baumelten.
Das Hochgefühl währte jedoch nicht lange... Thomas sah eine gezackte Flosse auf sich zuschwimmen und er erinnerte sich an die Legende aus Kindertagen, nach der die verfluchten Brecheis-Haie angeblich Todesschiffen folgen würden und in den meisten Meeren beheimatet waren, immer auf der Suche und verpflichtet dem Trachten, noch mehr Unheil zu stiften...


Der Wirt brachte den Dreien vom guten Wein, den Woglar bestellt hatte und legte ihm ebenfalls einen großen Schlüssel hin, wobei er unterwürfig fast nach oben deutete und sich tief verneigte. Es sah aus, als hätte ihm etwas großen Respekt eingeflößt.


Carmen öffnete das Paket und konnte eine kleine Schatulle aus sehr edlem Holz darin ausmachen. Darinnen befand sich ein Ring, der sehr schmucklos aussah, jedoch aus einem sehr wertvollen, hellen, ihr unbekanntem, Metall zu sein schien. In der Schatulle konnte ein weiterer Brief gefunden werden:
"Ich glaube nicht an deine Träume, Geliebter, aber ich glaube, dass du auch kein Narr bist. Deswegen und damit die Winde dich wieder in meine Arme treiben, habe ich dir einen elfischen Ring schmieden lassen. Er wird dich dann zu beschützen wissen, wenn die Not am Größten ist und dich heim in deine Heimat bringen. Vergiss und verlier ihn nur nicht, mein starker, schöner Mann."

Liferipper
18.05.2009, 21:51
Nachdem aus dem Seemann anscheinend nichts mehr herauzubekommen war, verlies Lif die Kneipe. Das Ganze hatte eher nach einer lächerlichen Gruselgeschichte geklungen, als nach irgendetwas anderem. Allerdings wusste Lif auch, dass der Alte auch nicht gerade schreckhaft war (sah man einmal von den Rechnungen ab, die er regelmäßig in der Kneipe zu zahlen hatte). Irgendetwas musste also dahinterstecken.
'Hmpf, typisch, ich muss mich verziehen, und prompt geht's in der Stadt drunter und drüber. Naja, wenigstens werden die Stadtwachen im Moment andere Sorgen haben, als sich um mich zu kümmern.'
Wie von selbst hatten ihn seine Schritte zurück zum Pier mit dem geheimnisvollen Schiff geführt. Er bemerkte gerade noch, wie die zurückgebliebenen wachen etwas ins Meer warfen, aber sie schienen gerade damit fertigzuwerden, denn sie blieben mit in die Hüften gestemmten Händen stehen.
'Was ist hier jetzt schon wieder los?'
Plötzlich bemerkte er, wie die Soldatin von früher am Tag (Vidasal, wie ihm nach einem Moment wieder einfiel) in seine Richtung kam. Hatte sie ihn etwa bemerkt? Nein, sie wirkte nicht so, eher schien sie widerwillig irgendwohin zu gehen. Da sie ihm wohl kaum abnehmen würde, dass er mitten in der Nacht schon wieder wegen ihr hier war, bog er schnell in eine Seitengasse ein, ehe sie ihm zu nahe kommen konnte und entfernte sich vom Pier.

Gendrek
18.05.2009, 21:58
Sabal starrte Balthasar nochmal kurz hinterher, nicht spielen?
Sabal kratze sich über den Afro, "Man, ich hab doch schon oft von wilden Gelagen gehört, vorallem von der Musik..."
Sabal schaute nochmal durch die Taverne, wirklich beäugt wurde er nicht mehr, die meisten schienen irgendwie krampfhaft wegzustarren, oder bildete er sich das nur ein? Er entdeckte, zu seinem Glück, Woglar, schnellen Schrittes ging er auf den Tisch zu "Hey Man, stört doch nicht wenn ich mich noch dazu setze oder?"
Ohne groß auf eine Antwort zu warten schnappte Sabal sich einen Stuhl und setzte sich auf ihn, "Hey..., Woglar richtig? Habt schon neue Bekanntschaft gemacht wie ich sehe, cool, wer seid ihr beiden denn?"
Sabal packte nun seine Laute aus und begann wieder ein wenig daran zu zupfen und mit dem Fuß im Takt aufzutappen, ein lustiges Stück wird den Gästen bestimmt gefallen und ein wenig Geld wird es ihm vielleicht auch einbringen, so könnte er sich zumindest ein ordentliches Zimmer leisten.

Crysling
18.05.2009, 22:06
Ephillias beachtete den Wirt kaum, bedanke sich jedoch abwesend.
Sein Blick war nun auf die Eöfe gerichtet. So etwas hatte er noch nie gesehen und das obwohl er nichteinmal auf der Mondrückseite lebte.

"Eine Elfe, soetwas wie euch habe ich noch nie gesehen. Was kommt noch mit? Zwerge , Oger? Diese Reise hat anscheinend sehr viel mehr zu bieten als ich dachte."sagte er, und setzte sein freches Grinsen auf.

"Natürlich nichts gegen euch..."

BIT
18.05.2009, 22:30
Eilig schwamm Thomas zurück zum Abfluss und hangelte sich aus dem Wasser heraus, gerade noch rechtzeitig bevor er zu Fischfutter geworden wäre. Das war knapp gewesen. Beim nächsten Mal würde er es sich zweimal überlegen, ins Wasser zu springen. Aber er hatte bekommen, was er wollte. Bevor er allerdings den Hochverwalter mit seiner schändlichen Tat konfrontriert, wollte er noch einige Nachforschungen anstellen.

Thomas schlich unbemerkt durch die Stadt zum Glockenturm zurück und entledigte sich seiner verdreckten Kleider. Wenn da mal nicht mehr auf ihn zukommen sollte. Vorsichtshalber entfachte er im Ofen ein Feuer und verbrannte seine alten Kleider. Mit den Fäkalien sollte ja nicht zu spaßen sein.

Nach einem ausgiebigen Bad und dem Anlegen seiner Ersatzrobe, brach er auf und erkundigte sich bei verschiedenen Bewohnern nach einem Heiler. Alle verwiesen ihn auf Woglar. Musste es ausgerechnet er sein? Kann es das Schicksal nicht einmal mit mir gut meinen?

Er fand ihn schließlich in einer Taverne mit einem Krug in der Hand und einem Gesprächspartner an seiner Seite. Das konnte ja mal wieder lustig werden. Behutsam tippte er ihn den Gesprächspartner ignorierend auf die Schulter und begann zu flüstern, damit niemand außer den beiden den Gesprächsverlauf verfolgen konnte:

"Meister Wolgar, auf ein Wort. Ihr könnt mir vielleicht nützlich sein, wenn ihr mir die eine oder andere Information verschafft. Im Gegenzug bin ich auch bereit, über eure Fehler von heute hinwegzusehen und euch so eine Nacht im Schandturm zu ersparen. Es liegt ganz bei euch."

daenerys
18.05.2009, 22:31
Verbittert flüsterte Carmen zu sich selbst:"Mal wieder typisch für Männer. Sie gibt alles für ihn und er lässt ihre Briefe und kostbaren Geschenke in irgendeiner Herberge zurück. Dieser Kapitän hat bestimmt bekommen, was er verdiente!", doch sie war sich selbst nicht sicher, ob sie ihren Worten glauben sollte.
"Was er wohl für Träume hatte? Schon meine Großmutter meinte stets, dass man in Träumen die Zukunft und Gegenwart lesen konnte." Unschlüssig besah sie sich den Brief näher, ob sie den Namen der Liebenden herausfinden konnte.Und obwohl sie den Empfänger eben noch verflucht hatte, steckte sie den Ring kurz an, legte ihn und den Brief zu ihren Habseligkeiten, schloss die Gardienen und legte sich schlafen. Nach vielen alten und bittersüßen Erinnerungen schlief sie langsam und traurig ein.

Lynx
18.05.2009, 23:00
Dahlia nippte an ihrem Glas und verschluckte sich beinahe, da der Wein, den der Wirt gebracht hatte, stärker war als gedacht. Die Elfe war es eben nicht gewohnt, Alkohol zu trinken. "Ihr seid wohl noch nicht besonders weit gereist?" ,sagte sie an Ephillias gerichtet, doch sie zwinkerte wieder um ihm zu deuten, dass es mehr als Scherz gemeint war. Sie wusste, dass Elfen sich lieber mit ihresgleiche abgaben, als mit anderen. ...Was wohl sie selbst von ihren Liebsten getrennt hatte? Hatte sie überhaupt noch Eltern, eine Familie? Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf sie die Gedanken wieder und wandte sich erneut den beiden Männern an ihrem Tisch zu.

Daen vom Clan
18.05.2009, 23:51
Auch wenn man es nicht glauben sollte, selbst diese Stadt fand ihre Ruhe in den späten Nachtstunden herum. Und während so manche Helden noch eifrig sich unterhielten, Andere den friedlich seligen Schlaf der Gerechten schlummerten und die Undurchsichtigen in ihren Palästen das Leben der Reichen und Verwöhnten feierten, verirrten sich langsam mehr und mehr Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und machen schließlich einem hereinbrechendem, warmen Tag in der Hafenstadt Platz.

Der Morgen bricht an.

wusch
19.05.2009, 09:29
Torben war kurz nach Sonnenuntergang aufgestanden und hatte in der Herberge anscheinend als erster gefrühstückt. Als er fertig war, bezahlte er seine Rechnung mit dem geld aus seinem momentan durch ein vorgestern verdientes reichliches Kopfgeld.
Als er sich in der Stadt umschaute kam er zu einem händler und fragte ob dieser einen Stumpfen Dolch zu verkaufen hätte.

Daen vom Clan
19.05.2009, 09:40
Torben hatte keinerlei Probleme, in dieser Hafenstadt einen Händler ausfindig zu machen, der Dolche verkaufte, ein stumpfer Dolch hingegen, gestaltete sich schon schwieriger, da augenscheinlich alle Händler eine Falle witterten, damit der Kunde ordentlich Rufmord begehen könnte, mit dem stumpfen Dolch aus der jeweiligen Manufakturei.
Schließlich erbarmte sich eine Zwergin mit feuerroten Haaren und tausenden von Sommersprossen und schliff ihm einen Dolch stumpf, den sie ihm dann verkaufte - teurer als einen normalen Dolch, versteht sich.


Hochverwalter Ribubald hingegen, der ausgezeichnet geschlafen hatte, schlüpfte in seine gewaschene Kluft, griff nach seiner abgegriffenen Ledertasche und warf der verdrießlich auf dem Bett sitzenden Rekrutin noch einen fröhlichen Blick zu, während er munter pfeifend nach unten ging, um sich alsbald an die Untersuchung des Schiffes zu machen - wie er hoffte - zusammen mit Carmen und sein Rattengesicht glühte förmlich vor Vorfreude.

Auratus
19.05.2009, 10:07
Da er so mehr oder minder ein Landstreicher war, hatte Liam am Landesteg geschlafen und seinen Beutel als Kissen verwendet. Müde brummend und mit schmerzenden Gliedern öffnete er nun seinen Beutel, nahm ein hartes Brot sowie einen kleinen Dolch heraus und setzte sich auf. Das Brot legte er sich auf die Knie, zog den Dolch aus der Scheide und schnitt sich mundgerechte Stücken ab, die er lange kaute ehe er sie hinunterschluckte.

daenerys
19.05.2009, 10:28
Carmen hatte wider Erwarten recht gut geschlafen und erwachte zeitig. Sie kämmte ihre Haare, aß, was die Herbergsmutter ihr gebracht hatte und zog ihre Alltagskleidung an, wobei sie darauf achtete, dass sie den groben Dreck entfernte. Sie ging zu ihren Habseligkeiten und steckte den Ring, den sie gefunden hatte, an ihre linke Hand und flüsterte leise dabei:"Wir müssen zusammenhalten. Ich werde dein Geschenk ehren, wenn er es nicht kann."
Danach seufzte sie leise und schüttelte sich kurz bei dem Gedanken, was vor ihr lag, ging aus ihrem Zimmer, verabschiedete sich von der Herbergsmutter und lief zum nunmehr sonnenbeschienenen Hafen zu jener Stelle, wo sie sich mit Ribubald treffen wollte. Der Kirchturmuhr nach zu schließen war es viertel vor zehn. Sie zog ihr Oberteil wieder etwas tiefer - der Hochverwalter musste ordentlich abgelenkt werden.
Es herrschte zwar Betrieb auf dem Hafen, dieser war jedoch nicht so laut, als dass er ein lautes Schreien hätte überdecken können - wie sie es gehofft hatte.

Sie spähte durch die Menge, ob sie Torben erblicken könnte, drückte die Daumen und biss sich auf die Zunge, dass er kommen möge.

So wartete Carmen auf den Hochverwalter und Torben.

Liferipper
19.05.2009, 11:24
Lif erwachte auf einer Matraze in einem leerstehenden Lagerhaus, auf der er die Nacht verbracht hatte. Wie üblich rekapitulierte er noch einmal kurz den gestrigen Tag. Seine geplante Abreise, das Treffen mit den anderen Mitgliedern des Teams, das Geisterschiff, wie er es inzwischen nannte und, und dabei musste er grinsen, der krönende Abschluss des Tages...

Nachdem er den Tag eigentlich schon für beendet erklären wollte, hatte er sich doch noch entschlossen, Vidasal zu folgen, wo immer sie auch hingewollt hatte, da bei Soldaten, die sich vom Dienst entfernten, grundsätzlich eine gute Chance bestand, dass man das, was sie taten, später einmal gegen sie verwenden konnte, wenn denn Bedarf bestand...
So war er ihr bis zum Sonnenschein, einem völlig überteuerten Hotel für reiche Bonzen gefolgt.
'Was will sie hier? Das liegt jedenfalls nicht in der Preisklasse einer einfachen Rekrutin...'
In diesem Moment war ihm klargeworden, dass sich der Abstecher definitiv gelohnt hatte. Sicherheitshalber wartete er einige Minuten, dann betrat er das Hotel.
Hinter der protzigen Theke im Eingangsbereich saß eine Empfangsdame, die sichrlich nicht glücklich über die Nachtschicht war. Sie musterte ihn abschätzend, schien jedoch zu dem Schluss zu kommen, dass hier kein potentieller Kunde des Hotels vor ihr stand, so dass sie ihn einfach ignorierte, in der Hoffnung, dass er gleich wieder verschwinden würde. Stattdessen trat er auf sie zu.
"Entschuldigen sie bitte, ich habe durch Zufall bemerkt, dass eine gute Freundin von mir hier hergekommen ist. Das war vor ein paar Minuten." Er beschrieb Vidasals Aussehen. "Könnten sie mir zufällig sagen, welches Zimmer sie hat?"
Jetzt konnte sie ihn nichmehr ignorieren.
"Tut mir Leid, wir erteilen grundsätzlich keine Auskünfte über unsere Gäste. Ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie jetzt gehen würden."
Wie von Zauberhand erschienen auf der Theke einige Geldstücke.
"Bitte, ich würde mich wesentlich besser fühlen, wenn ich wüsste, wie es meiner Freundin geht."
"ich habe schon gesagt, wir erteilen keine Auskünfte."
Noch mehr Geldstücke erschienen auf der Theke.
Die Empfangsdame blickte sich misstrauisch um. Dann lies sie das Geld so plötzlich, wie es erschienen war, vom Tisch verschwinden.
"Naja, genaugenommen ist ihre Freundin", sie betonte das Wort so, dass kein Zweifel daran bestand, was sie von seiner Geschichte hielt, "ja kein Gast des Hotels, daher kann ich wohl eine Ausnahme machen."
Sie beugte sich näher zu ihm hin.
"Sie war bereits im Voraus angekündigt, und ich sollte sie auf Zimmer des Hochverwalters der van der Wall Gruppe bringen. Ich nehme an, sie können sich denken, was das zu bedeuten hat."
Und ob er das konnte.
"Und jetzt muss ich sie wirklich bitten zu gehen, mein Chef kann hier jeden Moment auftauchen, und wenn er mich mit ihnen sprechen sieht..."
"Schon verstanden, ich verzieh mich..."
Zum Abschied schenkte er ihr noch ein breites Lächeln.

Und so hatte sich die Liste der Dinge, von denen ganz bestimmt keiner wollte, dass er sie wusste, wieder um einen Punkt verlängert. Aus dem Wissen, dass der Hochverwalter sich an den Besitztümern Daens vergriff, lies sich bstimmt noch irgendwann Kapital schlagen...

Daen vom Clan
19.05.2009, 11:38
Augenscheinlich bester Laune erschien der Hochverwalter Ribubald alsbald im Hafen und konnte nicht verhindern, dass sich seine Schritte beim Anblick der schönen Carmen verselbstständigten und er albern wie eine kleine Gazelle auf sie zugetänzelt kam, ungeschickt ihre Hand ergriff, jedoch wenigstens den Handkuss formvollendet ihr auf den Handrücken hauchen konnte.
"Wie schön Euch...ehm...zu sehen...ehm...werte...ehm...Dame, ich habe un...ehm...gelogen die ganze Nacht wachgelegen und an...ehm...Euch...ehm...gedacht, während ich versucht habe...ehm...Zeilen zu Papier zu bringen, die Eure...ehm...Eure...ehm...Eure...ehm...Schönheit beschreiben sollen, ich habe dann aber aufgegeben, in dem Wissen, dass...ehm...Tinte und P...ehm...gament nicht zu beschreiben wissen, was..."
Ribubald war immer langsamer in seiner Sprechweise geworden, er stockte gar kurz, dann drehte er drehte sich kurz weg und schneuzte in sein Taschentuch, sie konnte aber erkennen, dass er dabei aufmerksam die mit feinen Tintenstrichen beschriebene rückseite studierte, schließlich fuhr er in gewohnter, schneller Geschwindigkeit fort: ...was in...ehm...Persona erlebt werden...ehm...muss."
Er schloss schmierig grinsend seine Rede und legte ihr dann vertraulich den Arm um die Hüften.
"Nun muss ich aber enteilen, meine...ehm......ehm......ehm... Hübsche, als wichtigster Mann des Herren van der Wall und gewissermaßen seine...ehm...Hand...ehm...rechte Hand...ehm...ist es meine Pflicht, dem Schiff seine Geheimnisse zu entreissen, nicht...ehm...wahr?"

Selbstzufrieden grinste er, löste sich schließlich von Carmen und tastete seine Tasche ab, das Gesicht mehr und mehr zu einer verwirrten Maske verzerrt.
"Wo...ehm...habe ich denn...? Wo ist denn nur...? Mein Schlüssel...ehm...ist weg...? Hat diese Ratte von Hauptmann mir den etwa gestohlen?"

daenerys
19.05.2009, 12:16
Carmen überspielte ihren Ekel, beäugte den Hochverwalter genau, in der Hoffnung er habe den Schlüssel doch dabei und sagte dann honigsüß - obwohl sie innerlich brodelte:"Bei meiner ungeduldigen Großmutter, wozu braucht ihr denn den Schlüssel? Ich bin mir sicher, dass wir auch so viel...ehm... Spaß bei unserem Spaziergang auf dem Schiff haben werden."

wusch
19.05.2009, 12:28
Während Carmen den Hochverwalter ablenkte, kam Torben genau in dem Moment heran, als der Hochverwalter das fehlen seines Schlüssels bemerkte. "Dann ist das ja vielleicht sein Schlüssel." dachte Torben
als er dann hörte was sie zu ihm sagte, fügte er in gedanken hinzu:"Sie hätte Schauspielerin werden sollen, ich hätte den Kerl wohl schon grün und blau geschlagen." und stellte sich so hin das sie ihn sehen konnte und zeigte ihr unauffällig den Schlüssel, den er gestern Abend dem Hauptmann gestohlen hatte.

Raknar
19.05.2009, 12:39
Woglar hatte Thomas am Abend noch keine Antwort gegeben, denn er warf nicht gerne mit zu vielen Informationen um sich. Doch nachdem er eine Nacht darüber geschlafen hatte, entschied er sich dafür, sich wenigstens anzuhören, was der Richter wissen wollte. Er ging also in den Schankraum und hielt nach Thomas Ausschau.

(OOC: Ja, ich weiß, das ist jetzt ziemlich unrealistisch, aber ich war gestern Abend leider nicht mehr online, und bevor ich antworten konnte, war schon Morgen^^)

daenerys
19.05.2009, 12:46
Erleichtert bemerkte Carmen Torben. Doch noch fröhlicher sah sie, dass er den Schlüssel in Händen hielt - das lief wohl besser als gedacht. Sie lächelte.
"Wir werden gewiss auch ohne diesen Schlüssel unseren...ehm... sehr viel Spaß haben." Sie legte eine kurze Pause ein. "Wenn wir nicht in den Kabinen... in die Kabinen können, solltet ihr vielleicht die Wachen abziehen. So wird es gewiss... ehm... viel gemütlicher." Sie blickte den Hochverwalter vielsagend an, um seiner Phantasie etwas auf die Sprünge zu helfen.
'Bei meiner Großmutter und der Gerechtigkeit, ich hoffe dies hat bald ein Ende!', dachte sie angewidert, als der Blick des Hochverwalters mal wieder nicht auf ihrem Gesicht ruhte.

Daen vom Clan
19.05.2009, 12:48
Der Hochverwalter stutzte, grübelte und fing sich dann wieder.
"Werte Dame...ehm...schönste...ehm...aller...ehm...Ihr wisst schon...ehm...Damen, dann würde ich Euch...ehm...bitten, hier Wurzeln zu schlagen...ehm...ich will den Hauptmann auf...ehm...suchen und mir den Schlüssel holen...ehm...er ist sehr wichtig...ehm...um die unteren Decks zu betreten, das Oberdeck wurde von meinen Adleraugen ja bereits in...ehm... Augen...ehm......ehm...schein genommen."
Er zwickte die Augen zusammen und putzte sein Monokel.
"Nun...ehm...lasst Niemanden auf das Schiff, hört...ehm...Ihr? Und...ehm...haltet euch fern davon...ehm...ich bin bald wieder da, erledige meine...ehm...Pflichten...ehm...und dann sind wir...ehm...Beide..." Er verschluckte sich fast vor unverhohlener Brünstigkeit "...endlich...ehm...alleine."

Er jagte wieselflink davon, verschwand zwischen den Gassen...

wusch
19.05.2009, 12:58
Als der Hochverwalter weg war, trat Torben auf Carmen zu und sagte grinsend:
"Den Schlüssel hab ich gestern dem Hauptman geklaut, bin ja mal gespannt ob der schon aus dem Badezuber raus ist oder da noch immer schlummert. Und, das Hotel in dem der Hauptmann gestern abend war, ist vielleicht 5 Minuten von hier. Denkst du das wir uns umsehen sollten? Ich brenne jedenfalls darauf zu erfahren wozu der Schlüssel passt. Außerdem soll auf diesen Holzgesichtern irgendein Elfenzauber liegen, deshalb will ich mir die mal ansehen."

Daen vom Clan
19.05.2009, 13:01
Ruhig und beschaulich, doch mit einer drohenden, unheildräuenden Aura, lag das Schiff vor Anker.
Bisher war weit und breit keine Wache zu sehen, die vorbeieilenden Bürger ignorierten fast wie im Zwang das Schiff, senkten den Blick und unterhielten sich unbewusst leiser und tuschelnderweise, wenn sie am Gespensterschiff vorbeiliefen.
Obschon der Morgen warm begonnen hatte, sammelten sich nun langsam dicke, schwere, graue Regenwolken über der Stadt...

daenerys
19.05.2009, 13:08
"Bin ich froh dass dieser eklige Scheißtyp endlich weg ist! Boaar!", konnte Carmen nicht mehr an sich halten. Sie war froh, dass sie sich offenbar getäuscht hatte, und keine oder kaum Wachen das Schiff bewachten. "Der würde mit seiner eigenen Mutter das Lager teilen!" Sie schüttelte sich angewidert.
"Bei meiner Großmutter, wenn wir jetzt nicht gehen, haben wir vielleicht nie mehr die Gelegenheit, und ich will nicht blindlings auf diese verfluchte Insel gehen, Torben." Sie spuckte noch einmal aus und lief so schnell in Richtung des Schiffes, wie sie nur konnte, ohne dabei aufzufallen. Dabei sah sie immer wieder zurück und nach vorn, um sicher zu gehen, dass sie Torben in der Menge nicht verlor.

Carmen betrat das Schiff und besah es sich so genau, wie es die geringe Zeit zuließ. Die Holzschnitzereien ließen das seltene Gefühl der Angst in ihr hochkommen. Ob dieses Schiff verflucht worden war? Sie erschauderte leicht, doch wiedermal siegte die Neugier.

Währenddessen wartete sie darauf, dass Torben aufschloss.

Turgon
19.05.2009, 13:15
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ging Otr zu dem Wirt und bezahlte seine Zeche für das Zimmer. Kurz bevor er hinaus ging, wandte er sich noch mal um und ließ sich ein kleines Essenspaket zusammenstellen, welches er im Verlauf des Tages noch zu sich nehmen wollte.
So verließ er die kleine Gaststätte mit dem Paket in der Hand und einem Lächeln auf dem Gesicht, weil er das Gefühl hatte, dass es ein schöner Tag werden konnte. Möglicherweise ergab sich ja noch mal die Möglichkeit ein Lied von Sabal zu hören, dachte er sich und schritt bei strahlendem Sonnenschein den Hafen entlang. Trotz der frühen Tageszeit herrschte schon reges Treiben im Hafenviertel. Die Hafenarbeiter wuselten fleißig um ihn herum, beluden Schiffe und wurden wegen Faulenzens von ihren Aufsehern angeschnauzt.
Eine Person erregte jedoch seine Aufmerksamkeit. Es war ein junger Mensch, welcher auf einem Steg saß und Stücke von einem anscheinend ziemlich trockenen und harten Brot hinunterwürgte.
Da er nicht wirklich in das Bild des hektischen Treibens passte, vermutete Otr, dass der Mann zu seiner Reisegruppe gehören musste.
Während er auf ihn zu schritt, wurde der Sonnenschein allmählich von dunklen Wolken vertrieben, was Otrs Stimmung jedoch nicht wirklich verschlechterte.
Er kam vor dem Burschen zum Stehen und blickte ihn munter an. Selbst ihm sitzten war er fast so groß wie Otr.
„Morgen, mein Name ist Otr. Das Brot sieht ziemlich ungenießbar aus. Willst du vielleicht etwas Wurst oder Käse dazu?“, fragte Otr und fing ohne auf eine Antwort zu warten an in seinem Fresspaket zu kramen.

Mivey
19.05.2009, 13:58
Balthasar wachte langsam auf, er fühlte sich noch gerädert von den Eskapaden von letzer Nacht. Er war sich noch immer nicht ganz sicher was mit den hingerichteten passiert war und wer sie hingerichtet hat, auch die Angreifer waren ein mysterium aber immerhin konnte er sich sicher sein das es keine gewöhnlichen Piraten sein konnten, welche Brandschatzer schnitzen den irgendwelche Gesichter auf das Deck?.

Balthasar stand auf, zog seine getrockneten Sachen an, sie stinkten leider noch sehr nach Fisch, nahm seine Sachen ging die Treppe hinunter und fragte den Wirt ob noch irgendwelche seltsamen Gäste letzte Nacht gekommen waren, er erfuhr das einige seiner Mitreisenden hier waren.

Er verließ die Taverne und sah Richtung Schiff. Er erkannte das jemand oben war aber keine Wachen.

Er beeilte sich und lief schnell zum Schiff. Wenn es seine Kameraden waren konnte er vielleicht etwas wichtiges erfahren.

Er sah Torben und Carmen auf dem Deck auf welchem immer noch die Leichen standen.
"Hallo, ihr scheint wohl auch eine Erkundungstour machen zu wollen, was? Ich narr wenn ich sehe das ich heute so leicht hier rauf kam war meine Aktion letze Nacht vollkommen Sinnlos."

Lynx
19.05.2009, 14:00
Dahlia blickte zum Himmel und beobachtete eine Weile lang die Wolken, die sich langsam verdichteten und verdunkelten. Gut, dass es Nachts nicht geregnet hatte, da sie, bis auf den kurzen Aufenthalt in der Taverne, die meiste Zeit draußen verbracht hatte. Sie hatte nach kurzer Zeit bemerkt, dass ihr der Alkohol nicht wohl bekam, deshalb hatte sie nach der kurzen Unterhaltun mit Ephillias und Woglar schon wieder den Weg nach draußen gesucht.
Der Vorteil an der Stadt Esdeess war, dass sie niemals zu schlafen schien. Dahlia hatte kein Problem, einfach umherzuwandeln, hie und da einem bunten Treiben zuzusehen und sich die Gegend anzuschauen. Da der Elfe eine Stille um sie herum aus unerfindlichen Gründen zuwider war, war diese Stadt perfekt für sie und ihre Abneigung, sich zur Ruhe zu begeben.

Als es nun hell geworden war, hatte Dahlia sich wieder zum Hafen begeben. Ein großes Schiff lag im Hafen, das ihr aber nicht weiter auffällig vorkam, obwohl es etwas Unheimliches ausstrahlte. Sie hatte keine Ahnung wie lange es noch dauerte, bis ihr Schiff kommen würde, und hatte auch sonst kaum Informationen, deshalb befand sie es für das beste am Hafen zu warten und zu sehen, was passierte. Im Idealfall würde sie einen roten Haarschopf erblicken. Noch war aber weit und breit kein bekanntes Gesicht zu sehen, und die Elfe musterte die Leute, die sich hier tummelten. Jeder von ihnen konnte ein potentieller Mitreisender sein...

Daen vom Clan
19.05.2009, 14:06
Das Prolog-Finale Teil I
(legt ruhig mal gruselige Musik auf und stellt euch ein Gewitter vor...)


Während sich am Himmel des Tages mehr und mehr Wolken zusammenbrauen und sich gegenseitig wie Gletschermassen auftürmen, entladen sich erste Blitze als fernes Wetterleuchten am Horizont, die Stadt scheint zu spüren, dass die Stunden des Donners kommen werden und eilen emsig umher, bedacht, sich vor der drohenden Regenflut in Sicherheit zu bringen. Heiß und schwül steht die Luft nun förmlich, keine kühle Brise mehr weht vom Ozean durch die Straßen, eine Spannung liegt in der Luft, die sich im Keifen der Marktweiber und den winselnden Hunden niederschlägt, die sich schon jetzt zusammenkauern.
Carmen, Balthasar und Torben schleichen nun an Bord, bewegen sich unauffällig über Deck und können erleichtert feststellen, dass Niemand von ihnen Notiz zu nehmen scheint.
Noch immer liegen die Leichen unverändert an Deck und scheinen euch aus vorwurfsvollen Augen anzuglotzen, als mit einem tosenden Donnerschlag ein Blitz ganz in der Nähe einschlägt und die Menschen erschrocken zusammenzucken lässt. Als hätte der Blitz die Bauchdecke der Wolken aufgeschlitzt, brechen nun auch die Wolkendämme und ein schwerer, heftiger Platzregen geht nieder.
In wenigen Augenblicken ist das Deck schlüpfrig und die Planken nass, die eingeritzten Gesichter sind im optischen Widerhall der Blitze groteske Fratzen, Wind und Regen erwecken den Eindruck, als würden die Antlitze weinen. Schließlich seid ihr bei der Luke angekommen und wuchtet die schweren Fässer beiseite, die man aus unerfindlichen Gründen auf die Luke gestellt hatte, obschon überall noch viel Platz zu finden gewesen wäre.

Ihr sperrt schließlich das schwere Schloss auf, welches erbärmlich knirscht und quietscht, als ihr den Schlüssel des Hauptmannes darin dreht und fast scheint es, als könne sich Torben ein stolzes Grinsen nicht ganz verkneifen, während dicke Regentropfen wie goblinische Wurfgeschosse auf euch einprasseln, mit einer solchen wütenden Intensität, dass ihr streckenweise schwerlich nur atmen könnt.
Schließlich schwingen die beiden Flügel der Luke zur Seite und ihr könnt euch schnell nach unten begeben, vorsichtig einen Fuß vor den Anderen setzend, da die Stufen auch hier sehr rutschig sind – Eingetrocknetes Blut, wie ihr mit leichtem Entsetzen und grimmiger Entschlossenheit feststellen könnt.
Was immer auch an Deck sich abgespielt hat, es hat auch im Bauch des Schiffes stattgefunden, so denkt ihr euch…

Als ihr die Luke gegen eindringenden Regen und neugierige Augen schließt und ein letztes Mal einen tausendfach verästelten Blitz über das Firnament jagen seht, seid ihr fast gezwungen, die Augen zu schließen, so grell war der Anblick und so düsterer und dunkler kommt euch nun das muffig riechende Innere des Schiffes vor.
Wie endlos erscheinen euch die Gänge, unsauber verarbeitete Planken stehen hervor, die Decke ist niedrig und scheint von Schimmel durchsetzt…leise knarzt das Holz, ab und an geht ein dumpfes Poltern durch den Schiffsleib, wenn ein Stück Treibholz gegen den Rumpf schlägt und die Dunkelheit scheint so intensiv, so verschluckend zu sein, dass ihr unwillkürlich zu flüstern beginnt, wie ihr da so in pechschwarzer Nacht steht.

Als ihr schließlich mit vor Kälte zitternden Fingern zwei Laternen entzünden könnt, scheinen selbst eure Gestalten und Leiber verzerrte Schatten zu werfen, als seien sie von Eigenleben und Boshaftigkeit erfüllt.

Ihr arbeitet euch vorsichtig durch das Schiff, bedacht, einen Schritt vorsichtig vor den Anderen zu setzen und bewegt euch mit gemischen Gefühlen vorbei an blutbesudelten Kleidungsstücken, zerbrochenen Waffen, zerstörten persönlichen Gegenständen. Ihr passiert herausgetretene Türen und immer wieder Spuren von Gewalt an den Wänden. Herausgerissenes Holz, Kratzspuren an den Wänden von der Größe menschlicher Fingernägel, Haarbüschel am Boden und findet schließlich die Kombüse vor.
Neben verfaultem Essen, dass rottend auf einigen Tellern liegt fällt euch auf, dass sämtliche größeren Kochgerätschaften wie Metzgersbeile und Messer verschwunden sind, ebenso die großen Gabeln. Alleine Teller und Humpen stehen angerichtet da, ein Szenario einer Offiziersmesse, ein Klischee fast, nur dass die lachenden und scherzenden Menschen fehlen und kein Kronleuchter Licht spendet, sondern zwei kleine Laternen…

Im Tisch eingeritzt, plump und böse und offensichtlich weitaus weniger kunstfertig, findet ihr weitere dieser Totenschädel vor, es schien, als hätte dem Künstler hier die Zeit oder das Talent gefehlt, solch’ Schnitzereien wie an Deck anzufertigen, oder waren es gänzlich andere Vorzeichen?

Von fern nun grollt und rummst der Donner heran, es scheint, als hätte der Sturm seinen Höhepunkt gefunden und auch ihr seid weitergekommen. Ihr steht nun vor einer verbarrikadierten, edel aussehenden, Tür. Mehrere Balken wurden vor die Tür genagelt um - was immer sich darinnen befand – auf lange Zeit wegzuschließen.

daenerys
19.05.2009, 15:41
Nicht nur vor Kälte zitternd besah sich Carmen die Tür genauer. 'Ob ich sie öffnen sollte? Wenn hier nur irgendwo eine Notiz zu finden wäre...'
Neugier machte sich in ihr breit ('Was wohl dahinter sein könnte?'), und kam langsam gegen das ungewohnte Gefühl der Angst an. So konnte sie sich langsam dazu durchringen, etwas zu sagen (auch wenn flüstern wohl der passendere Begriff wäre) :"Balthasar? Ihr seid Gelehrter, kennt ihr diese Totenschädel? Liegt ein Fluch auf diesem Schiff? Und... ... sagt was ihr denkt, sollen wir diese Tür ... öffnen? Torben?" Ein Grollen und Donnern hallte durch den Bug und eine Welle ließ das Schiff leicht schwanken.
Carmen suchte stumm etwas, um sich daran festzuhalten - im mickrigen Schein der Laternen, so hoffte sie, würde es nicht bemerkt werden.

Ty Ni
19.05.2009, 15:44
Raa Mon fluchte hingebungsvoll, als die Wassermassen auf sie einhämmerten. Das fast abgetrennte Stück Segeltuch in ihren Händen und die Kleidung an ihrem Leib wurden immer nasser und .... schwerer.
Sie klammerte sich verzweifelt an den Mast, der von der Nässe zunehmend rutschiger wurde und warf einen ängstlichen Blick in die Tiefe. Der Anblick hätte weitaus schöner sein können: Der Schiffsdeck vielleicht etwas näher, weniger Leichen, die nur darauf zu warten schienen, sie unter sich aufzunehmen und vor allem keine eingerizten Fratzen die höhnisch nach oben grinsten. Den Abstieg konnte sie jetzt erst mal vergessen.
Der Wind ließ den Mast schwanken und presste ihr die nassen Kleider kalt an den Leib. Raa Mon biss die Zähne zusammen und griff nun nach dem Segel selbst, dass inzwischen einen wesentlich besseren Halt bot als der glitzschige Mast.Der Ausguck war ja leider unbenutzbar gewesen in dem zerstörten Zustand. Sie steckte ihre Schere in den Gürtel, riss die letzten Fäden des Segelstücks durch und klemmte es unter ihren Arm. Es grollte. Wilde Blitze warfen ihr kaltes Licht auf das Deck.
Da sah Raa Mon das Lukenschloss. Als sich das Mädchen aufs unbewachte Deck geschlichen hatte, um sich Segelstoff zu holen, war die Luke mit einem schweren Schloss verriegelt gewesen. Dieses lag nun daneben und spiegelte grell das Licht der Blitze wieder. Und die Lukenflügel klapperten im Druck des Windes und schwangen von Zeit zu Zeit auf.
Raa Mon erschauerte im Wind. Diese Aktion war keine gute Idee gewesen.

Daen vom Clan
19.05.2009, 15:52
Atemlos starrten die Drei auf die verbarrikadierte Tür und sie konnten förmlich spüren, wie die Dunkelheit um sie herum und die drückende Schwere der engen Räume gierig ihren Lebensfunken aufsog und ihnen nach dem Leben trachtete.
Carmens feinste Nackenhärchen stellten sich auf, als sie einen kaum wahrnehmbaren Windstoß vernahm, der durch die leeren Gänge des Kahns fegte und sich flüsternd an den Wänden brach.
Angestrengt starrte Diese in die Dunkelheit hinein und konnte schließlich erst über sich trippelnde Schritte hören, so fein, so zart, so schleichend, als wären es die nackten Füße eines Kindes, die sich dann in der Kombüse verloren und augenscheinlich ganz langsam und sachte sich in ihre Richtung bewegten...

Raa Mons Gedanken kreisten um einen alten Spruch ihres Vaters, der irgendwie Etwas mit "vom Regen in die Traufe kommen", bedeutete und ähnlich fühlte sie sich nun auch hier. Sie war die schlüpfrigen Stufen nach unten geschlichen und auch ihr waren Zerstörung und die spürbare Einsamkeit dieser Gänge aufgefallen, sowie die weniger feingezeichneten, eingeritzten Gesichter, die - je tiefer sie in den Bauch des Schiffes stieg - immer grober und ungelenker wurden, als hätten den Schnitzer entweder die Kräfte oder seine geistige Gesundheit verlassen - vielleicht auch Beides.
Und während die Dunkelheit sie noch immer zu ersäufen gedachte, diesmal jedoch mit düsteren Gedanken und einem schweren Stein im Magen, erkannte sie vor sich, gut 50 Schritt um die Ecke, einen flackernden Schein einer Laterne...

Crysling
19.05.2009, 15:53
Auch Ephillias verließ die Taverne. Jedoch nur um 5 Minuten später wieder einzukehren.
Er war zwar kein großer Reisender, wusste aber das demnächst ein Gewitter aufziehrn würde. Nein er wusste es nicht, er spürte es.
Also bestellte er noch einen Wein und wartete auf den ein oder anderen Gesprächspartner...

Daen vom Clan
19.05.2009, 15:58
RUMMS!
Krachend und von einem Schwall Wasser begleitet, flog die Tür auf und drei fluchende Soldaten in patschnassen Wappenröcken des Hauses van der Wall kamen nach drinnen gestolpert, sie grinsten einander an, als der Wirt die Hände über dem Kopf zusammenschlug und zu jammern begann, ob der Spur aus Nässe und Ohrfeigen, welche die Drei hinterließen, als sie sich an einen - plötzlich freigewordenen - Tisch setzten.
Mit dem großspurigen Auftreten von Soldaten musterten sie die Anwesenden und warfen den Frauen in der Taverne böse bis wohlmeinend derbe Zoten zu, ehe sie sich ihrem eilig vom Wort herbeigeschafften Grog widmeten.
Ephillias Sinne waren gut genug um ihre Unterhaltung mitzubekommen.

"Und dann hat dieser arme Tropf von Verwalter den Hauptmann wirklich in seinen eigenen Schuldturm geworfen?"
"Wenn ich's dir doch sage, Illingard. Der Hauptmann hat wohl was Wichtiges verbockt, vielleicht was verloren und dann haben sie ihn geschlagene vier Stunden gefoltert, und der Verwalter ist danebengestanden und hat ihn auch noch beschimpft."
"Hm, ich hasse diese kleine verschlagene Ratte... aber was will man machen, er spricht für den Herren van der Wall..."
"So isses, Jammern bringt eh nichts, also bringen die den Auftrag zu Ende."
"Bei dem Regen? Du bist echt so bescheuert, wie deine Mutter immer sagt, Bruhns. Bei dem Regen wird das scheiss Schiff nicht brennen, egal wieviel wir von dem Teufelszeug da drauf kippen."
"Sag das nicht, Kleiner. Ribubald meinte, es wäre "Feuertaufen-Harz", die schlimmste und klebrigste Substanz die es gibt, die frisst sich durch das Schiff und brennt noch tagelang nach."
"Und warum dieser Alki...Alchem...Alchemeristenscheiss?"
"Denk mal nach, Kleiner! Die wollen das Schiff mit all dem Zeug drauf und drin verbrennen, Denen ist es doch recht egal, was dem Schiff passiert ist, die wollen nur, dass endlich mal eine Expedition lebend ankommt, denke ich."

Und gewichtig nickend stürzte der Älteste von ihnen sein Glas hinunter, japsend, da der Schnaps stärker war, als er dachte...

wusch
19.05.2009, 16:03
Was zum teufel ist hier passiert, wer hat dieses Schiff so zugerichtet..." dachte er, doch dann kam ihm etwas in den Sinn das ihm nicht behagte"...oder was?" Nun langsam nervös werdend, teils durch anspannung, teils durch Neugier sagte er:
"Nun, dann wollen wir mal:"
Mit diesen Worten steckte er den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn herum.

Daen vom Clan
19.05.2009, 16:10
Erst mit geschickten Fingern, dann mit mehr Kraft und schließlich resignierend, zog Torben den Schlüssel wieder aus dem Schloss der Tür.
Er schien nicht zu passen und selbst wenn... die Tür vor ihm war verbarrikadiert und wäre sowieso nicht zu öffnen gewesen.
Wessen Werk es auch immer war - er hatte ganze Arbeit geleistet und es würde einige Zeit in Anspruch nehmen - es sei denn, Jemand hatte eine gute Idee.

Ty Ni
19.05.2009, 16:19
Wasser rann aus dem Segeltuch, das Raa Mon sich über die Schulter geworfen hatte und füllte die in den Boden geritzten Zeichen. Sie versuchte, lautslos zu gehen, aber das Wasser ihrer Kleidung machte ihr da einen Strich durch die Rechnung. Ihr Blick zuckte nervös hin und her. Sie hätte nicht gedacht, dass sie nach dem Anblick auf dem Deck noch etwas hätte erschüttern können. Entgegen ihrer Hoffnung gab es hier unten nichts mehr, dass die Straßenkinderbande hätte gebrauchen können. Vielleicht in den anderen Räumen des Schiffes.
Als Raa Mon das schummrige, leicht flackernde Licht entdeckte, blieb sie abrupt stehen und lauschte. Sollten sich tatsächlich Pünderer in diese Hölle geschlichen haben? Oder waren das etwa Wachen?? ("Alles, bloß nicht letzteres...")
Sie hörte leise SChritte und dann sagte eine rauhe Männerstimme: "Na dann wollen wir mal"
Raa Mon schlich auf Zehenspitzen näher, wobei sie hoffte, dass ihre nasse Kleidung möglichst wenig platschte und spähte vorsichtig um die Ecke.

Seldara
19.05.2009, 16:23
Nessa stand regennass vor dem großen Schiff, dass am gestrigen Tage in den Hafen gelaufen war. Soldaten schienen keine in Sicht zu sein, weder auf dem Schiff noch in der näheren Umgebung. Sie warf einen Blick nach oben.
"Hatte dort nicht eben noch etwas geglänzt? Ich könnte schwören, ich hätte einige Schatten über das Deck huschen sehen."
Sie trat unschlüssig näher, ließ den Gedanken, auf das Schiff zu gehen, dann aber doch fallen.
"Wenn ich Pech habe, trifft mich bei diesem Unwetter noch der Blitz, sollte ich auf dem Schiff herumlaufen. So kurz vor meiner Reise will ich das nicht riskieren. Und erst recht nicht, dass mich Soldaten aufgreifen."
Sie lief durch das menschenleere Hafenviertel. Der Regen schien sie nicht im mindesten zu stören, geschweige denn die Blitze. Ihre Locken klebten an ihrem Gesicht und ihren Schultern und ihre enge, schwarze Kleidung hatte sich bereits mit Wasser vollgesogen.
Trotzdem kletterte sie geschickt auf einen Stapel großer Holzkisten, die etwas vom Schiff entfernt waren, und verschaffte sich von ihrer erhöhten Position aus einen Überblick.

wusch
19.05.2009, 16:27
"Mist! Wenn nicht so, dann eben mit Gewalt!" erklärte Torben und zog sein Schwert
Dann steckte er die Klinge zwischen die Tür und einen Balken und wollte so einen Balken herausbrechen. Er setzte einen Fuß unten an die Tür und begann . Der Balken war sehr wiederstandsfähig, und anscheinend sehr gut vernagelt, denn Torben setzte mehr und mehr Kraft ein, bis seine Muskeln auf den Armen und die Adern im Gesicht und dem gesamten Oberkörper deutlich hervortraten. "Verdammt! aus was ist der Balken denn? Aus Eisenholz oder was?" dachte er angestrengt.
Schließlich jedoch, als er schon Aufgeben wollte, begann sich der Balken zu lösen, und fiel dann hinunter, so plötzlich, das es Torben, der noch mit voller Kraft zog, umriss und ihn zu Boden schleuderte, keuchend stand Torben auf und stützte sich auf sein Schwert.
"Puh!" keuchte er "Jetzt erstmal ne Pause, wenn ich so weitermachen soll! Oder kann mir jemand irgendwie helfen?"

Daen vom Clan
19.05.2009, 16:31
Der Regen prasselte noch immer mit der Gewalt eines wütenden Hornissenschwarms auf Nessa ein, während die Blitze den Himmel erleuchteten und die engen Gassen und nun schmutzigen Rinnsale in grelles Licht tauchten, ehe es wieder dunkel wurde und der Donner wie von zwergischen Kesselpauken getragen über das Land rollte.
Das Holz war glitschig und nass, doch roch es köstlich nach Harz und Moos und ergab einen guten Aussichtspunkt, wie Nessa befand. Von hier aus konnte sie erkennen, dass der gespenstische Kahn augenscheinlich völlig leer und verlassen dalag, obschon sie sich nicht sicher war, nicht doch einige Schatten oder Schemen - vielleicht kindergroß - über das Deck wetzen gesehen zu haben.


Der erste von vier Balken fiel polternd zu Boden, zusammen mit Torben der deutlich hören konnte, wie der Lärm sich durch die Gänge schlich, als wollte das Brett sich hasserfüllt rächen. Die anderen Bretter machten einen ebenso stabilen Eindruck und Torben und die beiden Anderen konnten erkennen, dass sehr tiefe, lange und stabile Nägel benutzt worden waren, um die Bretter an die Wand zu nageln, Zimmermannsnägel, bester Qualität und definitiv unüblich für die Expeditionen in den Norden.

Crysling
19.05.2009, 16:31
Ephillias konnte einfach nicht anders als den beiden zu zuhören.
Um besser mithören zu können, kippelte er ein wenig in Richtung Soldaten.
Er hatte das ganze Gespräch mithören können.

'Die wollen nur, dass endlich mal eine Expedition lebend ankommt?'
'Das Schiff verbrennen?'
'Ich muss unbedingt raus nachsehen'
Er versuchte so unauffällig wie möglich die Taverne zu verlassen.

BIT
19.05.2009, 16:36
Nachdem er am Abend von Wolgar keine Informationen erhalten hatte, schlug Thomas sein Nachtlager in der alten Abtei auf. Wir haben uns wahrlich auf dem falschen Fuß erwischt, dachte Thomas bei sich. Dennoch wollte er es morgen früh nochmal versuchen.

Als er aufwachte stand die Sonne schon hoch am Himmel. Er hatte also länger geschlafen als eigentlich beabsichtigt. Das Schicksal meinte es wahrhaft nicht gut mit ihm. Langsam stieg er vom Turm herab und dachte darüber nach, wo er wohl Wolgar finden könnte. Wenn er ihn richtig einschätzte, sollte er sich wohl noch in der Taverne aufhalten. Wolgar schien nämlich genau der Typ Mann zu sein, der den weltlichen Genüssen nicht abgeneigt war.

Thomas sollte sich nicht täuschen. Direkt in der Taverne saß Wolgar an einem kleinen Ecktisch und ließ seinen Blick kreisend durch den Raum fliegen.

"Sucht ihr vielleicht mich, Wolgar? Habt ihr es euch nun anders überlegt in Bezug auf die Informationen, die ich von euch wollte, oder darf ich der Stadtwache mitteilen, dass ihr ab heute ein neues Zimmer unter einfachsten Verhältnissen beziehen wollt?"

wusch
19.05.2009, 16:53
Nachdem Torben sich erholt hatte, lies er, kurz bevor er weiter machte, einen Blick schweifen und sah von wo sie gekommen waren einen kleinen Schatten. "Ach was, dachte er, wohl nur Einbildung oder die Lampen. Und machte weiter.
Während er am 2. Balken hebelte, huschte ihm der Gedanke durch den Kopf das irgendetwas extrem wichtiges oder gefährliches hinter dieser Tür sein musste, wenn schon solche Nägel verwendet wurden.
Als er dann endlich auch den 4. Balken, hinuter hatte, legte er sich erschöpft auf den Boden um sich auszuruhen.
Bevor er sich daran machte die Tür zu öffnen, ging er zu dem Schatten, der immer noch da war, da er sich, auch wenn er seine Laterne bewegte, sich kaum veränderte.

Ty Ni
19.05.2009, 17:12
Die drei Gestalten, die Raa Mon in dem Raum erspähte, waren glücklicherweise keine Wachen. Sie schienen überhaupt nicht zueinander zu passen: Der schmale Langhaarige Kerl mit der Kleidung eines Gelehrten, die junge hübsche Frau, deren Aussehen Raa Mon schmerzlich an ihre eigene Mutter erinnerte und der kräftig aussehende Mann, der mit seiner Narbe und dem Schwert ein wenig respekt einflößend aussah.
Was waren das für Leute? Und was taten sie hier?
Der Kräftige bearbeitete ächzend und unter großem Kraftaufwand eine massive Tür mit seinem Schwert.
Diese Tür sah gut verarbeitet und wertvoller aus als alles andere in diesem Raum... Raa Mon verspürte ein brennendes Interesse an dem, was wohl dahinter liegen würde. Sie wartete.
Die Tür schien verbitterten Wiederstand zu leisten. Von Zeit zu Zeit löste der Mann ein Brett und ließ es polternd zu Boden fallen. Raa Mon wurde zappelig. Sie tastete nach ihren Seidenbändern, die sich im Wind mir den Haaren verknotet hatten und pfriemelte sie konzentriert auseinander. Poltern. Ächzen. Schaben von Metall auf Holz. Ächzen. Das erste Seidenband war befreit. Das zweite war hartnäckiger. Ächzen. Fluchen. Poltern.
Stille.
Raa Mon blickte auf. Die Tür war nun um vier Balken ärmer und wurde nicht mehr malträtiert. Drei Augenpaare waren auf das Mädchen gerichtet ( von den SChnitzereien abgesehen) und eines davon gehörte dem Mann mit der Narbe. Er stand direkt vor ihr.
Sie zuckte heftig zusammen, wollte wegrennen, rutschte aus und schlitterte unelegant gegen die nächstbeste Wand.
"Ich... hab AUTSCH nichts angefasst. Echt." Der Segelstoff rutschte bei dem Versuch aufzustehen von ihrem Körper und landete laut platschend auf dem Boden. "Äh. Nur das. Aber das war eh schon kaputt!"

Mivey
19.05.2009, 17:13
Balthasar betrachte das Mädchen das ihn unsanft aus seinen Gedanken holte er hatte über das Schiff nachgedacht, was wohl passiert war, die Lösung fiel ihm nicht ein.

Er betrachte das kleine Mädchen das anscheinend Spass daran hatte irgendwelche Sachen umzuhauen. Was suchte ein kleines Kind an einen Ort wie diesem?
Er machte einige Schritte Richtung der Kleinen.

"Was machst du hier Mädchen? Hast du dich verlaufen? Ich kann dich wiederzurück zum Hafen bringen wenn du willst deine Mutter wartet sicher auf dich, sie wird sich sicher Sorgen machen."

Crysling
19.05.2009, 17:30
Ephillias verließ die Taverne ohne Probleme. Nach ein paar Metern fand er auch schon das besagte Schiff.(Es war jedenfalls das Einzige, welches Er verbrennen würde.)
Scheinbar wurde noch nicht begonnen, also versteckte er sich in der Nähe,
in einer kleinen Gasse hinter Fässern und wartete was passiert.

Ty Ni
19.05.2009, 17:57
Raa Mon stand auf und drapierte mit halb würdevoller halb verlegener Miene den Segelstoff über ihrer Schulter.
"Nein, danke.", antwortete sie, "Meine Mutter macht sich ganz bestimmt keine Sorgen mehr. Ich passe immer auf mich selbst auf. Und ich kenne auch den Weg vom Hafen zurück nach Hause." Der Gelehrte war nicht böse auf sie gewesen, sondern sogar richtig nett, das war gut. Aber warum roch er nur so nach Fisch?
Und was war jetzt hinter dieser Tür? Sie schielte erst vorsichtig zum Narbigen und dann zur Türöffnung hinüber. In ihrem Blick lag unverholene Neugierde.

Mivey
19.05.2009, 18:06
Eine Waisenkind? Balthasar bekam Mitleid. Eltern sind wichtig. Er hatte zwar keine wirklich gute Beziehung zu seinem Vater gehabt aber seiner Mutter, sie starb als er Zehn war, hatte er immer geliebt. Es musste hart für sie sein ohne Mutter und Vater aufzuwachsen.
Dennoch was machte sie hier in diesem Schiff? Daen van der Wal wird doch nicht so skrupelos sein das er Minderjährige auf eine fremde Insel beordert. Wobei es Balthasar nicht wundern würde wenn das zutraf, ein Geschäftsmann der Nah am Bankrott war würde alles tun um sich noch zu retten.

Balthasar sah das sie neugierig war.

"Wir werden bald die Tür öffnen, oder Torben? Wenn du willst kannst du mitkommen, bleib in meiner Nähe dann passiert dir sicher nichts. Wir schauen nur was sich dort befindet."

Balthasar hatte keine Angst vor dem inneren der Tür.

"Wozu Angst haben? Wenn wir schon hier unten sind wäre es doch unsinnig jetzt umzukehren. Falls ein gefähriches Tier, wie es auch immer hierher gekommen sein mag, hinter der Tür wäre so hätte Torben es längst mit seinem Lärm aufgeschreckt doch nichts dergelichen ist geschehen es ist immer noch still. Vermutlich ist, was auch immer da ist, seit Tagen dort eingesperrt. Ist es ein Lebewesen ist es längst verhungert, wäre es ein Fluch so hätte Torben "sanfte" Art ihn längst in Kraft gesetzt. Doch seht nichts ist geschehen. Ach ja: Mir ist was zu den Totenschädeln aufgefallen" sagte er zu Torben und Carmen, die etwas abwesend schien,"
Es gibt einige satanische Sekten die Todelschädeln verehren, doch sind dies meiste echte Schädel, geschnitze Schädel sind da schon weitaus seltener doch ich glaube einige Naturvölker, die ebenfalls Totenschädel verehren fertigen auch Schnitzereien an.. hmm ja das ist es letze Nacht ist es mir nicht eingefallen. Doch was haben die dann hier im Schiff verloren? Seltsam."

wusch
19.05.2009, 19:22
Torben schaute das Kind an, und lies Balthasar machen, da der sicher besser mit Kindern würde als Torben selbst." Na dann Willkomen in unserer lustigen Truppe," meinte Torben "solange du nicht störst bleib hier, aber keine Sorge, ich beiße nicht, meistens." Mehr Gedanken machte Torben sich darüber was hinter der Tür verbarg, Balthasar hatte recht, wenn da etwas sehr gefährliches Lebendiges oder ein Fluch wäre, hätten sie es längst bemerkt, und da er eh immer wieder daran denken musste was hinter der Tür war, wandte er sich der Tür zu, und sah, das sie von außen aufging, aufgebrochen werden konnte sie nicht, soviel stand fest, und sie mit dem Schwert zerhacken oder ähnliches ging auch nicht, dafür hätte er eine Axt oder einen Hammer oder so etwas gebraucht, Also versuchte er es nocheinmal mit dem Schlüssel. Fehlanzeige. Also schaute er sich die Angeln an, welche so aussahen als könnte man die Stifte eventuell herausnehmen und die Tür dann quasi aus dem Schloss reißen.
Also ging Torben wieder zur Tür und begann an den Angeln herumzufummeln.

Liferipper
19.05.2009, 19:34
Ein Wesen, nass wie das Meer selbst, bewegte sich langsam durch die Dunkelheit, die das Schiff erfüllte. Langsam näherte es sich der Gruppe, sein Schnaufen hallte unheimlich durch die Stille. Immer näher kam es den Menschen, immer näher, bis schließlich...
"Verdammt, das ist wohl das beschissenste Wetter, dass wir hier seit drei Jahren hatten."
Lif schüttelte sich wie ein nasser Hund, als er endlich zu dem Expeditionstrupp aufgeschlossen hatte.
Nachdem er den Morgen damit verbracht hatte, sich um eineige kleiner Geschäfte zu kümmern, war er schließlich trotz des Unwetters einmal mehr zu dem Schiff zurückgekehrt... nur um es komplett unbewacht vorzufinden. So eine Gelegenheit konnte er sich natürlich nicht entgehen lassen, und so war er schließlich ins Innere vorgedrungen, wo er dann den Geräuschen, die die anderen verursacht hatten, gefolgt war.

Daen vom Clan
19.05.2009, 19:53
Endlich habt ihr es geschafft, ihr habt die stabil aussehende Tür hinter euch gelassen und könnt dank des Erfindungsreichtums von Torben, der die Angeln später tatsächlich aufschrauben konnte, einen ersten Blick in das muffige, aber große Zimmer vor euch werfen. Mittlerweile war auch Lif zu der Gruppe gestoßen, nachdem auch er sich durch das beunruhigende Innere des Schiffes geschlichen hatte und genau dann bei der Gruppe eintraf, als Torben gerade die Tür aus den Angeln hob und dabei vor Anstrengung japste.

Das Erste, dass euch auffällt und euch fast die Luft nimmt, ist der penetrante Gestank nach Verwesung, der Raum ist warm und eure Laternen können an den hölzernen Wänden zahlreiche Karten und Papiere ausmachen, Zettel, Listen, es scheint sich um ein Zimmer eines gelehrten Mannes zu handeln.

Dominiert wird der Raum durch einen großen Schreibtisch, auf dem sich ebenfalls die Pergamente stapeln und in dessen Mitte ein großes Buch liegt, es scheint eine Art Logbuch zu sein, der Ersteller wird mit dem Namen Tebair angegeben.

Während ihr draußen noch immer das grausame Rumpeln des Donners hören könnt und mittlerweile auch spürt, wie das Schiff unter den Windstößen und Regenmassen zu schwanken beginnt, nimmt Einer eine seltsame Unregelmäßigkeit am Holz der Tür wahr… Bei näherer Betrachtung lässt sich erkennen, dass die Tür auf der Innenseite übersät ist mit Kratzern und auch entsetzlicherweise mit Spuren von abgebrochenen Fingernägeln. Große, dünne Blutflecken sind zu erkennen, welche eigenartige Formen und Rillen aufweisen und während euch der Atem stockt, erkennt ihr, dass es sich um Handballenabdrücke handelt… als hätte Jemand lange, unglaublich lange, mit seinen Händen dagegengeschlagen oder versucht, sich rein mit der verzweifelten Kraft seiner Fingernägel einen Weg aus diesem Zimmer zu bahnen.

Ebenso auffällig ist, dass es in diesem Zimmer keinen einzigen geschnitzten Kopf in den Planken gibt und schließlich folgt ihr der leisen Blutspur am Boden und findet eine leblose Gestalt vor.
Angetan in einem edlen Rüschenhemd und teuren Hosen, liegt vor euch die Leiche eines ehemaligen stattlichen jungen Mannes, nun aber komplett abgemagert, die Haut spannt sich bis über die Knochen, die Augen tief eingefallen und doch scheint es, als hätte er vor einem Tag noch gelebt, die Verwesung hat zwar eingesetzt, aber noch kaum stattgefunden.
Hilflos, auf dem Rücken liegend, hat sich der Mann auf einer Kiste gebettet, die voller Werkzeuge ist, Eisenstifte, Sägen, Hämmer...

Als ihr schließlich im flackernden Licht eurer Laternen zu lesen beginnt, erschließt sich euch das ganze Martyrium dieses Mannes. Er beschreibt, wie er als stolzer Kapitän seines Schiffes mit einer ausgezeichneten Mannschaft für seinen geliebten Herrn van der Wall in den Süden fuhr, um dort eine aufgegebene Kolonie wieder in Besitz zu nehmen.
Doch schon bald gerieten sie in einen schlimmen Sturm und wurden schließlich an Land gespült, er, und ein paar Wenige Überlebende, zu seiner großen Verwunderung genau dort, wo sie hinwollten: Bei der verlassenen Siedlung, die er als gespenstisch beschreibt.

Zu eurer großen Verwunderung fehlen hier viele Seiten im Buch, sie scheinen herausgerissen und sind nicht auffindbar. Erst gegen Ende könnt ihr wieder einige, wenige Zeilen erkennen, der Rest geht im Gekrakel unter, kindlich naiven Malereien von Totenschädeln, unförmig und kantig.


….was immer es war… es hat meine Mannschaft befallen, sie Dinge tun lassen… Es nimmt sich immer nur ein paar von ihnen und bringt sie dann dazu, sich gegenseitig abzuschlachten, der Fluch wiederholt sich, er kann nicht gebrochen werden…

Hier sind wieder viele Malereien zu sehen.


Sie haben mich eingesperrt… sie denken, ich sei besessen!
Ich habe sie stets gut behandelt, nun haben sie mich eingesperrt und vernageln meine Türe, sie wollen mich in diesem Loch ohne Fenster verrotten lassen… diese Wahnsinnigen, dabei bin ich klaren Geistes! Sie sind die Besessenen! Sie haben meine Mannschaft gegen mich ausgespielt, allen voran mein erster Maat… er ist nicht mehr Hakim, er… ist ganz anders nun…

Abermals Malereien.

Sie wissen nicht, dass ich noch ein wenig Öl habe… ich werde es mir aufsparen… ich höre schreckliche Geräusche von oben… alles hat in der ersten Nacht begonnen, auf der Insel, diese Gesichter, immer wieder diese Gesichter…

Die Malereien werden grotesker und die Fratzen immer unheimlicher, bedrohlicher...


Sie haben uns gefunden! Seit fünf Tagen höre ich kein Geräusch mehr von oben, vom Deck und das Schiff liegt in Stille da! Aber nun sind wieder Stimmen, ich höre das Knarren anderer Schiffe, endlich holen sie uns ab! Ich bin so schwach…

Einige leere Seiten.


Ich sterbe… ich habe seit Tagen nichts gegessen, ich habe auch Teile des Lampenöls aus purer Not getrunken, es war ein Fehler… ich brüllte, ich schlug mir die Knochen blutig, aber Niemand kommt herunter und öffnet meine Türe…

Ich kann sie hören, Menschen, ganz leise, ich denke ich bin in einem Hafen… Bevor mein Licht erlöscht und wenn mich mein geliebter Herr gänzlich vergisst, ein Wort der Warnung, wie es bei uns begonnen hat:

Alles beginnt mit dem Ersten, der Luft voll Tropfen, dem nassen Schleier, der nur Dunkelheit kennt.

Ihm folgen die wahren Raubtiere des Ozeans, Hass und Brudermord, die kummervollen salzigen Augen schwimmen in ihrem Kielwasser, ihre Zahl ist Legion.

Der Dritte der folgt tarnt erst sich als Tänzer, wirft die Maske jedoch ab, wenn das Labsal zu faulen beginnt.

Am Vierten, wenn kein Stern, erreicht ihr Ratssitz den Höhepunkt, dort sitzen die Richter in den Segeln und entscheiden über Wohl und Wehe.

Am Fünften knirscht es wieder unter den Füßen du die Laute sind fremd.

Am Letzten dann, findet das Dunkel das Dunkel und fügt zusammen, was ehemals getrennt.
Dann erscheint der Goldene mitten unter ihnen und wird ausstrecken die Spinnenbeine.
Und sie werden fallen, der Dunkelheit anheim, Einer nach dem Anderen und keine Burg aus Glauben und kein Wall aus Waffen wird sie schützen.

Drum erschlaget sie von hinten und raubt ihnen das Leben, wann immer ihr ihnen habhaft werdet.

In die folgende bedrückte Stille hinein, erschien das ferne Donnerrumpeln sehr laut...

Ty Ni
19.05.2009, 20:10
Raa Mon hatte sich, während der Brief vorgelesen wurde, sehr dicht an Balthasar gestellt. Ihr Stolz verbot es ihr, sich an ihm festzuhalten.
Stille herrschte im Raum, nur durchbrochen vom fernen Tosen des Sturms.
"Meinen die mit Punkt eins den Wolkenbruch da draußen?", fragte sie, um das Schweigen zu brechen. Sie trat von einem Fuß auf den anderen. Wenn sich Segeltuch mit Wasser vollsog, sollte das schon was heißen. Und der Stoff über ihrer Schulter war klitschnass. Übelkeit stieg in ihr hoch.
"Ich glaube, wir sollten jetzt besser gehen."

Mivey
19.05.2009, 20:19
Balthasar hatte die Worte des armen Mannes laut vorgelesen, zuerst hatte Torben versucht vorzulesen aber anscheinend war er es nicht gewohnt und stockte immer wieder, da nahm sich Balthasar des Buches an las es laut vor bis zum Ende.

Balthasars dachte über die Worte nach, der arme Mann muss gegen Ende hin die Schärfe seines Verstandes verloren haben, wieso schrieb er sonst so in Rätsel? Balthasar schrieb die letzen Worte auf ein paar Notizen, er hatte vor sich das genauer durch den Kopf gehen zu lassen aber nicht hier.

Er antwortete dem kleinen Mädchen.

"Wer weiß was er gemeint hatte, vielleicht wusste er es selber nicht, Nun aber du hast Recht wir sollten gehen, ich denke nicht das wir mehr auf dem Schiff finden."

Liferipper
19.05.2009, 20:26
"Wisst ihr, was mich stutzig macht?" fragte Lif. "Da liegt er auf einer Kiste voller Werkzeuge, aber kommt nicht auf die Idee, sie zu benutzen, um die Tür aufzubrechen. Sicher, am Ende dürfte er zu schwach dazu gewesen sein, aber am Anfang erscheint mir ein Fluchtversuch für jemanden, der glaubt, von Besessenen umgeben zu sein, ziemlich sinnvoll. Ich denke, wir sollten nicht einfach alles glauben, was dieser Mann geschrieben hat..."
Er straffte sich. "Glauben tue ich allerdings diesem Mädchen, und zwar, dass wir von hier verschwinden sollten."

Daen vom Clan
19.05.2009, 20:28
Mit großer Gemütlichkeit, träge geworden durch die Wärme des Kamins und durch Zuspruch des Soldatenfreundes Grog und Schnaps, mussten sich die drei Soldaten förmlich zwingen, wieder in ihre klatschnassen Stiefel zu steigen.
Zwar hatte das schlimmste Donnern ein wenig nachgelassen, es stürzte aber noch immer wie aus Kübeln und die dichten Wolken ließen die Hafenstadt wie fast schon am Abend wirken.

"Auf Kam'rrraden!", röhrte der Größte von ihnen, es wird Zeit, dass wir dieses Schiff endlich niederbrennen und uns unseren Sold verdienen, ihr wisst ja, Treue wird belohnt."

Schwerfällig stießen sie die Tür beiseite und machten sich durch die engen Gassen auf in Richtung Schiff.

wusch
19.05.2009, 20:44
"Ja, es dürfte das klügste sein abzuhauen, die Soldaten dürftennicht erfreut sein uns zu sehen." erklärte er erklärte er nachdem er es sich hatte durch den Kopf gehen lassen"Aber das Buch sollten wir unbedingt mitnehmen, weil wenn alles wahr ist, wird uns das vielleicht Verstand und Leben retten. "ergänzte er und nahm das Buch des Kaptains mit diesen Worten an sich.
"Und dich Mädchen sollten wir nachhause bringen." sagte er an sie gewandt
Dann drehte er sich zur Tür und sagte:"Los, machen wir das wir von hier wegkommen! Ich hab keine Lust am Ende zwischen den Leichen zu liegen!

Mivey
19.05.2009, 20:51
Ein grobschlächtiger Kämpfer der auf ein Buch aufpassen will? Irgendetwas stimmt da nicht.

"Nun ich zweifle das alles in dem Buch Wahr ist, es war ein armer Gelehrter der eingesperrt im Dunkeln war. Es ist eigentlich nicht so wunderlich das er im Wahn schrieb, das erkennt man auch daran wie es geschrieben ist. Aber gut tu was du nicht lassen kannst, Torben."

Dann ging er näher an Torben heran so das er nur er seine Stimme vernahm

"Hast du denn gar nicht zugehört, sie ist vermutlich ein Waisenkind, sie hat kein Zuhause. Wir sollten schauen vllt kann jemand in der Stadt auf sie aufpassen zur Not nehmen wir sie eben auch mit auf die Insel"

wusch
19.05.2009, 20:57
"Kann sein das er vielleicht etwas irre war, wie würde es wohl dir gehen, eingesperrt in einen Raum, ganz allein, ohne Essen und trinken, wahrscheinlich nicht mal wissen wie spät es ist oder welcher Tag." erwiederte Torben "Und schau mich nicht so schief an, ich kann schon drauf aufpassen. bei dem Mädchen hast du wohl recht. Wie heißt du eigentlich?" fragte er an sie gewandt
"Aber den Rest können wir auch klären wenn wir hier abhauen!" drängte er etwas ungeduldig

Ty Ni
19.05.2009, 20:58
Raa Mon folgte den vieren hastig durch die Gänge des Schiffes. Das Wasser, das sich in den Schnitzereien gesammelt hatte, glühte im Licht der Laternen. Die Symbole schienen ihnen förmlich entgegenzuschreien. Von draußen wütete der Sturm und schleuderte ihnen Regen, Wind und Donnergrollen durch die auf- und zuschlagenden Luken entgegen.
Plötzlich nahm Raa Mon sehr deutlich einen ihr bekannten Geruch war, die Erinnerung an Schreie und Seide stiegen in ihr auf und sie begann zu rennen. "FEUER!" schrie sie und der Sturm und die Stimmen in ihrem Kopf schrien mit. Die Flammen, die jetzt Besitz von den Lukenflügeln ergriffen, bestätigten ihre Ahnung

Daen vom Clan
19.05.2009, 20:59
Stumm und ab und zu einen Fluch zwischen den Zähnen hervorzischend, gingen die drei Soldaten ihrer Arbeit nach und ließen die mitgebrachten Behälter auf dem Oberdeck und am Rumpf selber zerplatzen, bevor sie letztendlich eine ihrer Laternen der Einfachheit halber auf die klebrige Substanz warfen und sich gegenseitig auf die Schultenr klopften, als die Flammen sich rasend schnell in das nasse Holz gruben, dann die trockenen Stellen erreichten und sich langsam in das Schiffsinnere hineinbohrten, dabei schon den Aufgang und die Luke verschlungen hatten.

Eines schien sicher: Den Weg, den sie gekommen waren, konnten sie kaum mehr nutzen, vielleicht allerhöchstens mit einem Wunder. Oder aber sie mussten einen zweiten Weg nach draußen finden, ehe die aufsteigenden Dämpfe und der Rauch die Gänge des Schiffs vollends füllten oder das rasende Feuer sie verzehrte.

Liferipper
19.05.2009, 21:17
Oh, verdammt, deshalb hatte also jemand so schnell eine größere Menge von dem Zeug haben wollen, dass er den informallen Weg über Lif gewählt hatte... Anscheinend hätte er auf das bisschen, was er dadurch verdient hatte, besser verzichtet. Aber darüber konnte er sich noch den Kopf zerbrechen, wenn er das hier überlebte! Da kam ihm die (hoffentlich rettende) Idee:
"Die Werkzeuge! Wenn wir sie benutzen, können wir vielleicht an einer der morschen Stellen durch die Schiffswand brechen!"
Sprachs und stürmte bereits in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren, darauf hoffend, dass die anderen es ihm gleichtaten.

Raknar
19.05.2009, 21:18
Woglar hörte merkwürdige Geräusche von draußen, es schien wohl zu gewittern, aber er versuchte, sich erst einmal auf das Gespräch mit Thomas zu konzentrieren.
"Nun gut, Thomas, was wollt Ihr von mir wissen?", fragte er mit resignierter Stimme.

(ooc: Sorry, dass mein Post wieder etwas spät kommt... Die Schule...)

Crysling
19.05.2009, 21:18
Ephillias betrachtete, das Treiben auf dem Schiff und
betete das niemand Anderes noch auf dem Schiff war, als sich die Flammen durchs Holz gruben.
Vieleicht war es aber auch besser, den in seinem Zustand hätte ihn
nichts auf diesen Seemanskiller bringen können.
Er zwang sich nach einigen Augenblicken wegzusehen und machte sich auf den Weg in die Taverne, wo er erstmal Lager beziehen würde.
Denn ihm war kalt.

wusch
19.05.2009, 21:18
"Gute Idee! Dann wirds zwar ein nettes feuchtes Bad geben, aber besser als gut durch gebraten zu werden!"
Mit diesen Worten drehte sich Torben auf dem Absatz um und rannte mit großen Schritten zurück in das Zimme. Dort holte er die Werkzeuge und suchte eine Morsche stelle, welche er im Flur fand.
Dort machte er ein Loch in die Schiffswand, das groß genug für einen Menschen war und ging sagte: So leute, bereit für ein kleines nettes Bad?"

Ty Ni
19.05.2009, 21:35
Raa Mon blickte bedauernd auf das Segeltuch. Die fast 2m²des dicken robusten Stoffes waren eindeutig zu schwer. Dennoch... wiederstrebend zog sie ihre Schere aus dem Gürtel, schnitt die Hälfe des Stoffes ab und band sich die andere um den Leib. Sie griff noch schnell unter ihre Kleidung, um den Lederbeutel mit den Seidenbändern fester zuzuziehen, denn das Salzwasser war Gift für Seide. Für die Bänder in ihrem Haar war keine Zeit mehr. Sie kletterte ohne noch lange nachzudenken aus dem Loch und während sie fiel dachte sie "Verdammt - wie lautete noch Punkt zwei der Vorhersage?? Raubtiere des Ozeans?"
Dann landete sie im aufgepeitschten Salzwasser

Mivey
19.05.2009, 21:36
Balthasar hatte keine Lust wieder tauchen zu gehen. Nicht wieder diese ganze Schwimmerei und diesmal hatte er auch seinen Umhang und anderes dabei und alles würde nass werden.

"Ich hasse Schwimmen.",sagte er laut zu sich selbst.

Aber es gab keine einzige Möglichkeit. Und verbrennen wollte er erst recht nicht.

"Also auf ein weiteres Mal.... Fortuna muss mich hassen.."

Er näherte sich dem Loch das Knapp über der Wasseroberfläche war, ein wenig Wasser drang auch schon ein. Balthasar tauchte langsam in das Wasser ein und versuchte sich im vom Sturm bewegten Wasser Richtung Hafenaufgang zu bewegen aber es ging nur sehr langsam.

Liferipper
19.05.2009, 21:45
"Was soll's, bin eh schon klatschnass" murmelte Lif noch in seinen nicht vorhandenen Bart, ehe er den anderen hinterhersprang und auf das Ufer zuhielt.

wusch
19.05.2009, 21:49
"Also dann", sagte Torben, wickelte seinen Mantel, den er ausgezogen hatte, um das Buch, kletterte durch das Loch und sprang, sich das Buch über den Kopf haltend."Hoffentlich ist das Buch hiernach nicht unleserlich."dachte er als er ins Wasser kam. Als er hinauf zum Himmel blickte und dem Unwetter entgegen sah, fiel ihm der erste Punkt der Prophezeihung ein.
Dann versuchte er, zum Hafen zu schimmen und dabei zu verhindern, dass das Buch nass wird.

Daen vom Clan
19.05.2009, 22:12
Sie mussten nicht lange schwimmen, demnoch kostete es sie all' ihre Kraft, an den Hafenanlagen vorbei auf eine Art Sandstrand zu schwimmen, da der Regen noch immer ungebremst und mit der Kraft eines wütenden Gottes auf sie einprasselte und phasenweise den Eindruck erweckte, unter einem Wasserfall zu stehen...
Endlich sahen sie vor sich, hinter den Wellenkämmen der nun aufgepeitschten See, den grauen Sandstrand, den sonst nur die Reichen abgeschirmt zum Sonnenbaden benutzten und hielten mit dem Mut der Verzweiflung darauf zu.

Torben war mit dem Buch beschäftigt, er strampelte mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand, um das Buch aus dem kalten Nass zu halten und verlor ob seiner kraftvollen, mit Verzweiflung gepaarten, Wassertritte schließlich seinen linken Stiefel, noch war das Buch aber relativ sicher und eingeschlagen.

Es war wohl Raa Mon, die als Erste die kleinen geschuppten Biester bemerkte, die sich vorsichtig von hinten an sie heranzupirschen gedachten und schon konnte sie böse aufblitzende, mandelförmige Fischaugen sehen, als Wellen die Kreaturen sanft anhoben, die zur Verfolgung der Schwimmenden angesetzt hatten, doch hatte sie noch Niemals solche Wesen gesehen, sie sahen beunruhigend aus, blieben aber in respektvollem Abstand...

Schließlich war der rettende Sandstrand nur noch wenige Schritt entfernt, keuchend, Wasser spuckend und mit vor Anstrengung krampfenden Gliedern hatten sie es endlich geschafft, der kalte Sandstrand kühlte ihre Leiber, der prasselnde Regen wusch ihre Gesichter vom Salz rein.

Der Sandstrand hatte einige edel aussehende Pavillons, überdacht, aus wertvollem Holz und mit Blumengestecken verziert, die nun allerdings durch die Regenwucht die Köpfe gesenkt hielten, Marmorliegen und im Sand halb vergrabene Karaffen, sowie Fetzen alter Seidengewänder konnten stummes Zeugnis über das Treiben der Oberschicht dieser Stadt ablegen.

In der Ferne war wie dunkelrote Kohle in einem Lagerfeuer das schwelende Schiff zu sehen, dass mitsamt seinen Beweisen langsam im Hafenbecken versank und sich zu den Leichen der Pitta-Mönche gesellte.

Wichtig war jedoch nur eine Sache: Sie hatten das Buch gerettet und hatten alle überlebt.
Nun galt es, die Ihren zusammenzusuchen und dann darauf zu warten, bis Daen van der Wall die Expedition ausrief.


Ende des gespielleiterten Prologs, ich danke von Herzen allen, die mitgemacht haben.
Einen richtigen Plot wird es nun nicht mehr geben, ich werde heute Abend allerdings noch ein paar NSC's bespielen, wenn ihr wollt. Dann bin ich erstmal lange offline, wegen Mittelaltermarkt und dann Urlaub.

Ihr wart alle wirklich spitze, verdammt toll zu lesen, ich hoffe nur, dass ihr dann in 1,5 Wochen alle mit von der Partie seid, wenn wir beginnen.

Bis dahin könnt ihr ja untereinander spielen, ich würde euch aber dann um zwei Dinge bitten:
- Lasst keine 1,5 Wochen ins Land ziehen, es ist rein ooc, diese Zeit, die Expedition selbst würde ingame in spätesten 4 Tagen starten.

- Haltet euch - ihr kennt das ja - mit den plotrelevanten Dingen zurück, grade was den Kapitän Tebair und sein Buch und dergleichen betrifft. Ihr könnt und sollt ingame gerne über alles reden, aber bitte bespielt nicht die NSC's in Eigenregie, bzw. bespielt sie nur im kleinen Rahmen, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr wisst, wie besagte Personen reagieren würden :)

Ihr wisst ja, was ich meine :)

wusch
22.05.2009, 19:38
Torben stand am Strand und schüttelte sich, um das ganze Wasser los zu werden. "Naja, auf das Feuer, das Bad und den verlorenen Stiefel hätte ich ganz gut verzichten können, aber immerhin sind meine Sachen und ich jetzt sauber und von uns kann garantiert keiner behaupten das der Tag bis jetzt langweilig war.
Dann scahute er in die Runde und fragte: "Und wie fandet ihr unseren lustigen kleinen Ausflug?"

Mivey
22.05.2009, 20:51
"Auf das nasse Ende hätte ich verzichten können, grauenhaft alle meine wertvollen Utensilien sind nass und vermutlich unbrauchbar. Und so wichtig war dieses Abenteuer jetz auch wieder nicht, wir haben nichts und wieder nichts erfahren. Nur eine Hand von nutzlosen Geboten au die wir achten sollen. Nunja immerhin konnten wir erfahren was unseren Vorgängern passiert ist und vermutlich ist das nichteinmal die erste Gruppe der das wiederfahren ist. Dieser van der Waal muss schon sehr überzeugt sein das er dort was findet wenn das seine dritte Expedition ist. Die die ihr Leben dabei aufs Spiel setzen interesiert ihn natürlich nicht. Pah!"

Gegen Ende war es zwar eher ein Monolog aber das war Balthasar eigentlich egal er wollte sich abregen.
Er begann nach seinen Mitbringsel zu schauen und kontrollierte ob das Wasser alles zerstört hatte. Verdammt die alten Schriften aus den Brahta-Tempeln waren ruiniert aber das war dann anscheined der einzig große Schaden wie durch ein Wunder waren seine anderen Sachen vom Wasser verschont worden.

"Zumindest ist nicht alles verloren... " Er seufste.

Ty Ni
25.05.2009, 11:53
"Ich fand es auch zu nass." antwortete Raa Mon dem Narbigen, der das Abenteuer offenbar amüsant gefunden hatte. Sie zitterte vor Kälte. Ihre Augen suchten die Wasseroberfläche nach den merkwürdigen geschuppten Wesen ab. Aber sie waren verschwunden. Raa Mon traute dem Frieden nicht. "Und habt ihr die komischen Tiere gesehen? Das waren keine normalen Fische."
Sie knotete ein dunbkelgrünes Seidenband aus ihrem Haar und betrachtete es mit steinerner Miene. Das Salzwasser hatte die Farbe runiniert. Es war gefleckt und sah wie ausgelaufen aus. Sie presste das Band einige Sekunden an ihre Brust, murmelte etwas und überließ es dann dem Wind, der es über das Wasser davontrug. Der imprägnierte Lederbeutel dagegen hatte seinen Inhalt besser geschützt.

Der Langhaarige prüfte ebenfalls seine Ausrüstung.
Ein paar seiner Schriften waren unbrauchbar. Das tat ihr leid für ihn.
Raa Mon fiel etwas ein, was sie schon seit einiger Zeit beschäftigte. Sie trat etwas verlegen an die schmale Gestalt heran. "Wie heißt du eigentlich?"

wusch
25.05.2009, 15:20
"Fische?" fragte Torben und dachte nach
"Kann sein," sagte er nachdenklich "Jetzt wo du es sagst, ja, mir ist als ob da ein paar komische Augen waren, aber um genauer darauf zu achten war ich viel zu sehr mit dem Buch beschäftigt, welches das ganze zum Glück überlebt hat." ergänzte er und blätterte kurz durch das Buch um den Zustand zu überprüfen
"Tja Balthasar, deine Schriften da sind wohl nicht mehr so nützlich, ähnlich wie mein linker Stiefel."

daenerys
25.05.2009, 15:40
Und während diese doch sehr bunt zusammengewürfelte Gruppe ihre Habseligkeiten untersuchte, konnte man etwas entfernt eine junge Roma [Zigeunerin] laut und sehr ungehobelt fluchen und schimpfen hören - sie holte nach, was sie im Schiff aus Angst nicht gesagt hatte. Auch das Rauschen des Meeres konnte ihre Schimpftiraden nicht übertönen.

Carmen schaute sich, als es ihr wieder besser ging, abermals nach den anderen um. Balthasar machte ein langes Gesicht - ein paar seiner Papierschnipsel waren wohl unbrauchbar geworden. Das kleine Mädchen Raa Mon betrauerte Seidenbänder und Torben seinen Stiefel. Ihnen schien es halbwegs gut zu gehen.

Nun untersuchte Carmen ihre Habseligkeiten und Taschen. Und wie als hätte sie es geahnt, griff sie zuerst nach ihrer Laute, die durch das Salzwasser und das hohe Alter nur noch im weiteren Sinne Töne produzierte. Carmen seufzte und übergab ihre geliebte Leier dem Meer - Nun blieb ihr nur noch die Geige. Nach einem kurzen Test, ob sie noch funktionierte, stimmte Carmen eine traurige Melodie mit ihrer Geige an und blickte auf das Meer hinaus.

Mivey
25.05.2009, 20:45
Nachdem er die zerstörten Schriften weggeworfen hatte, schaute er nochmal das alles in Ordnung ist. Ja alles wie vorher. Balthasar blickte sich kurz um. Die anderen schienen auch alle einige Habseligkeiten verloren zu haben, aber anscheinend nichts wirklich wichtiges.

Balthasar dachte darüber nach ob er wohl noch weitere solcher Aktionen während der Reise machen muss. Hoffentlich würde er das nächste mal brauchbare Informationen gewinnen, nicht nur nutzlose Regeln und Gebote.

Da fiel Balthasar erst ein das das kleine Mädchen in angesprochen hatte.
"Oh ja während dem Abenteuer im Schiff blieb uns ja keine Zeit zum Vorstellen, mein Name der ist Balthasar. Du kannst mich auch einfach "Balti" nennen wenn dir der ganze Name zu schwer auszusprechen ist. Und wie heißt du?"

Balthasar mochte das kleine Mädchen schon jetzt, sie hatte etwas schönes und unschuldiges an sich. Er wollte verhindern das ihr etwas zustoßen würde. Hoffentlich kommt sie nicht mit auf die Reise, wer weiß welch Gefahren dort nur lauern können? Das nun abgebrannte Schiff war ja ein stummer Zeuge dieser Schrecken.

Liferipper
25.05.2009, 21:36
Langsam kam Lif ein unangenehmer Verdacht, als er sah, wie die anderen sich von ihren Habseligkeiten trennten, und so durchsuchte er seine Taschen. Doch von seinem Geldbeutel war weit und breit keine Spur zu entdecken. "Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass dieses Schiff verflucht war", murmelte er vor sich hin. "Das wird Daen 'ne ganze Stange extra als Gefahrenzulage kosten..."

BIT
25.05.2009, 22:15
Thomas sah Wolgar tief in die Augen. Auch jetzt konnte er noch die blanke Verachtung erkennen, die sich ihm entgegenschlug. Hätte Wolgar allerdings nicht sein loses Mundwerk so weit aufgerissen wäre er jetzt nicht in dieser Lage. Zufrieden lächelte er Wolgar an und begann zu sprechen:

"Am besten fangen wir einmal mit allem an, was ihr wisst. Wer sind diese Mönche? Wo kommen sie her? Und ganz besonders interessiert mich natürlich die Frage, ob ihr euch vorstellen könnt, was sie hier wollen.

Und glaubt ja nicht, dass ich nicht merken würde, ob ihr mir etwas verschweigt. Solltet ihr auch nur auf die Idee kommen, etwas auszulassen, wird es mir ein Vergnügen sein, euch der Stadtwache zu überlassen. Ich hoffe, wir haben uns verstanden."

Thomas konnte den innerlichen Kampf Wolgars förmlich erkennen. Er würde allerdings sprechen. Zumindest diesbezüglich war sich Thomas sicher.

Raknar
26.05.2009, 09:18
"Ich rede ja schon", sagte Woglar hastig.
"Ihr sprecht von den Pitta-Mönchen, richtig? Sie sind nicht gefährlich, wenn Ihr das wissen wollt. Zumindest für niemanden außer sich selbst. Sie haben Klöster in den Bergen, wo sie merkwürdige Kräuter nehmen, um Visionen zu empfangen." Dass dies seiner Meinung nach Schwachsinn war, behielt er lieber für sich. Immerhin stand ein Priester mit richterlichen Befugnissen vor ihm, der ihn zudem liebend gern im Schandturm sehen würde. "Ich habe mal einen von ihnen behandelt, der bei uns in die Stadt gekommen war. Er ist in einer Taverne vor Schmerzen zusammengebrochen. Die Reise war wohl zu viel für ihn. Wenn die Pitta-Mönche nämlich besonders schlimme Visionen hatten, dann wollen sie sie unbedingt vergessen und fügen sich selber Narben zu. Das macht sie zu... recht gebrechlichen Gestalten. Aber wie gesagt, für andere sind sie nicht gefährlich. Im Gegenteil, sie wollen anderen Menschen mit ihren Visionen helfen. 'Freunde der Lebenden' nennen sie sich glaube ich. Wenn Ihr allerdings wissen wollt, was sie in der Stadt wollen" -er schüttelte den Kopf- "so kann ich Euch nicht helfen.
So, jetzt habe ich Euch alles gesagt, was ich weiß. Wenn Ihr also so freundlich wärt, mich nicht den Stadtwachen auszuliefern, wäre ich Euch sehr dankbar."

Ty Ni
26.05.2009, 11:30
"Ich bin Raa Mon. Aber Balthasar ist doch kein schwerer Name! Wir haben so ein Mädchen bei uns in der Bande, das nennt sich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza. DAS ist ein schwerer Name." Sie schenkte ihm ein Grinsen, das wahrscheinlich noch zum Viertel aus Milchzähnen bestand. "Du kannst toll lesen. Das will ich auch mal lernen. Gehört ihr alle zusammen? Bleibst du hier in der Stadt?" Eine traurige Melodie unterbrach ihren Redefluss. Die junge Frau stand am Wasser und spielte auf einer Geige. Es klang sehr schön. Raa Mon zählte gewiss nicht zu den einfühlsameren Person unter der Sonne, aber etwas an der Melodie berührte sie tief. Und sie schwieg.
Der Regen hatte aufgehört und der Wind seine Wut verloren. Er glitt leicht über die Gestrandeten hinweg und trocknete Haare und Kleidung.
Aus der granitfarbenen Wolkenmasse brachen die ersten Sonnenstrahlen.

Mivey
26.05.2009, 22:49
Der frühe Morgen brach langsam an. Der Wind der Nacht nahm ab und verschwand langsam. Es war wirklich grauenhaft mit nassen Sachen im Wind stehen zu müssen, es freute Balthasar das sich der Wind also legte. Es wurde auch ein weniger wärmer. Nicht das es Balthasar etwas nützen würde, dank der nassen Kleidung, die noch stärker nach Hafenwasser stank als letzes mal, so schien es seiner Nase zumindest, fror er bis in die Knochen und begann langsam zu zittern.

Wäre wohl nur weise wenn ich ein warmes Zimmer aufsuchen würde, ging es ihm durch den Kopf.

Er wandte sich an das kleine Mädchen, Raa Mon von Namen

"Raa Mon? Ich nenne dich dann einfach Raa. Ich hoffe es stört dich nicht wenn ich dich nicht mit vollem Namen anspreche. Und was deine Fragen betrifft: Ich kann dir gerne lesen beibringen wenn ich mal länger Zeit hätte, aber du wirst dich bestimmt nur daran langweilen."

Balthasar wandte sich zu den anderen um

"Ja wir gehören zusammen, allerdings heißt das nicht das wir die besten Freunde sind, es bedeutet einfach das wir gemeinsam eine Reise machen. Eine Reise zu den westlichen Inseln, wo vermutlich nie ein Mensch zuvor gewesen war. Wer weiß? Vielleicht werden wir neue Kulturen entdecken oder Schätze aus alten Tagen bergen, früher zu Zeiten König Saturons, als die Menschheit noch in Frieden lebte, so sagen zumindest die Überlieferungen."

Balthasar wollte bei Raa Eindruck schinden, er machte ihm irgendwie Spaß so maßlos zu übertreiben, er selbst erwartet nichts mehr als vllt im besten Fall unbekannte Vegetation, was sollte sonst dort sein? Er glaubte nicht an diesen Hokus-Pokus von unbekannten Kulturen. Schließlich war es bis vor kurzer Zeit nicht möglich mit normalen Schiffen zu den Inseln zu gelangen, wie sollten es dann primitven Wilden gelungen sein?

"Und ich bleibe wohl fürs erste in der Stadt, unser Schiff, zumindest hielt ich es für unser Schiff, ist ja abgebrannt, und es könnte, wenn der Wind ungünstig ist, Wochen dauern bis das nächst kommt."

Liferipper
27.05.2009, 11:59
"Entschuldige, wenn ich dich korrigiere, aber selbstverständlich war das nicht unser Schiff. Es ist nur zufällig zu dem Termin angekommen, an dem unser Schiff eintreffen sollte. Stellt sich nur die Frage, wo unser Schiff jetzt eigentlich steckt..."
Vor seinem Auge entstand das Bild von Daen, wie er, halbnackt und umgeben von einem Haufen hübscher, ebenso leichtbekleideter Mädchen, auf seinem Schiff auf dem Meer dümpelte. Er verdrängte das Bild. Nicht, dass es nicht zu Daen gepasst hätte, aber er wusste, dass dieser noch in der Stadt war.
"Jedenfalls glaube ich, dass es sich nur um Tage handeln kann, bis unser Schiff endlich eintrifft. Und Gnade irgendein Gott Dean, wenn es nicht in deutlich besserem Zustand ist, als das andere..."

Ty Ni
29.05.2009, 11:47
Abenteurer also. Raa Mon Augen wurden ein wenig größer, als die Bilder von fremden Kulturen mit wertvollen, unbekannten Stoffen durch ihre Vorstellung spukten. Wie aufregend!
In Raa Mon keimte ein Entschluss auf.
Während die anderen über das Ankommen des Schiffes rätselten, plante sie im Geiste die Aufteilung des Segeltuchs in ein bestimmtes Schnittmuster.