Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Projekt I] Arnum
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16.03.2009, 19:18
Abschnitt I (http://www.multimediaxis.de/showpost.php?p=2288764&postcount=2)
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Also, ich hab mich entschieden meine Geschichte den Kritikern des Ateliers zu stellen. Ich sehe jetzt schon vor mir wie ihr meinen text zerpflückt und ihn mir einzeln um die Ohren werft, allerdings weiß ich auch, dass er dadurch nur besser werden kann. :D
Erst einmal ein wenig zur eigentlichen Geschichte:
Das ganze hat letztes Jahr Ende Herbst anfang Winter begonnen. Eine ganze Zeit lang hatte ich nur den zweiseitigen Prolog, den ich ab und an mal verbesserte. Dann gegen Februar diesen Jahres hab ich richtig losgelegt. Satte 38 Wordseiten hab ich hier auf dem Laptop liegen. Im Kern ging es um einen Magier namens Fin der am Ende seines Magiestudiums war. Der nächste Tag sollte einiges in seinem Leben verändern.
Das ganze stand auch schon (jedenfalls die ersten 30 Seiten) in einer "finalen" Version im Internet. Allerdings habe ich nach dem tausendsten Mal des Durchlesens dann eine Menge gefunden was mir nicht gefällt. Unter anderem die Charakter. Der Held war mir zu heroisch. Ich wollte eigentlich eher einen "Anti-Helden" kreieren, allerdings ist mir das nicht wirklich gelungen. Außerdem war viel zu viel Erotik und Liebesgesülse drin. Gut, ich hab die Geschichte auch als ein kleines Versuchsexperiment angesehen, ich wollte einfach mal ausprobieren, wie es ist solche Geschichten zu schreiben. Dazu kam dann noch, dann die weiblichen Charakter ein teils "unrealistisch" dem Helden zu dienerhaftes Verhalten an den Tag gelegt hatten (da hat es mich wohl einfach übermannt :D). Daher hab ich nun das Ganze unter neuer Flagge neu begonnen. Ein Teil der Charakter bleibt erhalten. So etwa der Hauptcharakter Fin und die beiden Frauen. Allerdings hab ich stark an deren "Image" und Verhalten geschraubt. Fin ist zum Beispiel kein Magier mehr. Die eigentliche Atmosphäre wollte bzw will ich auch dieses mal düsterer gestalten. In meinem ersten Versuch war alles noch etwas zu fröhlich.
Bis jetzt sind es auch wieder 9 Wordseiten, allerdings poste ich nicht alle aufeinmal, das wäre zu viel, das liest dann sowieso keiner (damit hab ich Erfahrung gemacht XD).
Was ich an Kritik hören will?
Eigentlich jede erdenklich, solange sie konstruktiv ist. Sowas wie: "Ach, das Szenario wird langweilig, das ist blöd" will ich also nicht hören. ^_^
Noch ein paar kleinere Sachen, die ihr euch aber erst durchlesen solltet, wenn ihr den ersten Teil der Geschichte gelesen habt.
Mizoku, die Begleiterin von Fin, trägt ja zur Zeit eine kleine Armbrust, ich stelle die mir ungefähr so vor wie die Armbrust aus dem Assassin's Creed Trailer vor. Allerdings will mir das nicht ganz so gefallen. Was meint ihr? Würde da ein Stab eher passen, oder sogar beides?
Fin besitzt ja zwei Schwerter als Waffen, ist es erkenntlich wie er sie benutzt? Das ganze ähnelt dem Bild was es zu Prince of Persia Warrior Within gab. Wo man nur das obere Körperteil des Helden und die beiden langen Klingen sieht.
Hoffe es geht in Ordnung wenn ich jetzt die Geschichte selbst in einen eigenen Post setze, erst einmal wegen der Übersicht und dann weil ich nicht weiß ob das noch alles in diesen Post reinpassen würde. XD
Ich poste das ganze in Abschnitten die aber hier an den Post unten als Link ransetzte, sodass man später nicht durch den ganzen Thread rasen muss, um den gewünschten Abschnitt zu finden. ^^
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16.03.2009, 19:19
Aktuell:
Der Mond stand knapp über den Bergen im Westen und schien auf die Stadt nieder. In den Gassen und auf den Straßen war es ruhig geworden. Aus einer Taverne war Gelächter und Gegröle zu hören. Das warme Licht fiel durch das dick Milchglas nach draußen. Drinnen war die Luft dick, warm und von Rauch geschwängert. Die Tische waren voll belegt und die Schankmädchen hatten allerhand zu tun. Am Rande, etwas abseits von den anderen saßen zwei dunkle Gestalten, ein Mann und eine Frau. Sie waren Söldner und auf der Durchreise nach Norden.
Er hob einen Humpen voll Met an und kippte sich den süßen Trunk in den Rachen. Dann stellte der Mann ihn wieder auf den Tisch, neben zwei in Stoff gehüllte Gegenstände. „Je weiter wir in den Norden kommen, desto häufiger hört man von Überfallen der Goblins und anderen Kreaturen. Es scheint fast so, als ob irgendetwas sie aus ihren Höhlen treiben würde. Aber egal was es ist. In den Nordländern werden wir dadurch eine Menge Geld verdienen, oder Fin?“, fragte die junge Frau mit einem leichten Akzent der ihre Herkunft verriet. Sie war eine Ostländerin.
Der Söldner ihr gegenüber regte sich kurz. Sie versuchte vergebens ein Gesicht unter der Kapuze auszumachen um eine Reaktion aus seiner Mimik abzulesen. Dann lehnte sich die Frau zurück in den Stuhl. Durch das Fenster sah sie eine schwarze Katze auf der Straße die sich eine Pfote leckte. Dann begann es zu Tropfen. Das Tier flüchtete durch einen Spalt unter einem Tor in einen Hof und verschwand somit aus dem Blickfeld. Der Regen wurde stärker und prasselte auf die Fensterscheibe und die Sicht nach draußen verschwamm. Mit einem abwesenden Blick schaute die Söldnerin auf ihren Begleiter.
Sie war schon etwas länger mit ihm zusammen und die beiden hatten auch schon einige Aufträge gemeinsam erledigt. In der nächsten Vollmond Nacht müssten es ungefähr sechs Monate sein. In dieser Zeit hatte die Frau allerdings nicht viel über den Söldner erfahren. Er war recht schweigsam wenn es über ihn selbst ging. Ihr stellte er jedoch häufig Fragen. Manchmal beantwortete sie sie, manchmal auch nicht, das hing ganz davon ab, wie explizit sie waren. Und trotzdem war sie froh einen Reisegefährten gefunden zu haben. Bevor die junge Frau den Söldner kennen gelernt hatte lebte sie in einem Dorf an der Grenze von Ostländern zu den Mittellanden. Ihre Praktiken konnte sie eine ganze Zeit lang unbehelligt ausführen, bis eines Tages ein wütender Mob vor ihrer Haustür stand. Nekromantie ist nirgends gern gesehen, jedenfalls kannte sie keinen Ort der das Gegenteil bewies. Auf der Flucht begegnete sie dann Fin.
Ein lautes Knarren unterbrach den Gedankengang der Frau und rief sie ins Hier und Jetzt zurück. Weitere, vom Regen durchnässte Gäste kamen in die Taverne hinein. Sie drehte sich zu Fin. „Ich bin müde und würde gerne schlafen gehen. Außerdem haben wir morgen noch ein gutes Stück an Laufweg vor uns“, begann sie. Fin hob den Humpen noch einmal an und trank ihn leer. Dann schaute er unter seiner Kapuze zu seiner Begleiterin hinüber. „Ich miete uns ein Zimmer, Mizoku“, sagte er. Der Mann erhob sich aus dem Stuhl, nahm das Stoffbündel vom Tisch und schritt auf die große Theke zu.
Ein geschäftiger Mann wusch und trocknete Gläser ab, füllte sie wieder mit alkoholischem Inhalt und stellte sie auf ein Brett für die Schankmädchen. Ein Räuspern von Fin zog seine Aufmerksamkeit auf ihn. „Ein Zimmer für eine Nacht“, gab er von sich. Der Wirt spie etwas auf den mit Heu belegten Boden. „Drei Silberlinge“, antwortete er. Fin wühlte in einer Tasche auf der Innenseite seines Mantels und holte die gewünschte Bezahlung hervor. Der Tavernenbesitzer nahm das Geld entgegen und verstaute es in einem Kästchen. „Die Treppe hoch in den zweiten Stock und eines der Zimmer auf der rechten Seite“, sagte er und hustete danach. Zu seiner Begleiterin blickend winkte Fin diese zu sich.
Mizoku kam zu ihm hinüber und folgte ihm die Treppe hinauf. Die dunkle Holztür am Ende des Ganges auf der Seite mit den Mietzimmern knarrte beim Öffnen. Drinnen war es weder schäbig noch besonders gemütlich. Ein Fenster, ein Bett mit graubrauner Bettwäsche, ein borstiger Teppich, ein Tisch und Stuhl, sowie eine alte Kommode befanden sich in dem Raum. Mizoku schlenderte zu dem Schlafplatz hinüber und überprüfte ihn. Oft waren diese nicht besonders sauber, da sie nur selten gewaschen und das Bettzeug nicht gewechselt wurde, das schien hier aber nicht der Fall zu sein. Zwar mochte die Farbe des Bettes sie täuschen, allerdings gab es auch keinen unangenehmen Geruch.
Als der Söldner seinen Mantel auszog, kamen seine dunkle Lederrüstung und die Bandagen an den Händen zum Vorschein. Auf den Stuhl fallend seufzte Fin. Er war müde. Mizoku entledigte sich ebenfalls ihres Mantels und ihrer Stiefel und legte sich in ihrer Robe in das Bett. Wie immer schliefen die beiden zwar in einem Zimmer, aber getrennt. Fin machte sich erst gar keine Mühe nach einer Kerze zu suchen um für Licht zu sorgen. Die Beine auf den Tisch gelegt streckte sich der Söldner noch einmal und döste dann langsam in den Schlaf.
Alt:
Der Mond stand knapp über den Bergen im Westen und schien auf die Stadt nieder. Die Mauern erhoben sich schützend um die Häuser und verbargen den Blick auf die Straßen für Außenstehende. Zwischen den Gebäuden, die hoch in den Himmel ragten, liefen immer noch ein paar geschäftige Leute entlang. In einer Gasse in einem der Viertel für die mittlere Klasse brannten die Laternen vor einer Taverne. Lautes Gelächter und auch Gegröle drang auf die Straße und hallte durch das Viertel. Im Gegensatz zu draußen, war drinnen die Luft dick, warm und mit Rauch durchzogen. Die Meisten saßen in der Nähe der Theke und kippten sich den Inhalt eines Humpens nach dem anderen in den Rachen.
Etwas abseits an einem Tisch neben einem Fenster blickten zwei dunkel gekleidete Gestalten auf die grölende Masse. Der Mann der komplett in seinen schwarzen Mantel gehüllt war, hieß Fin. Seine Kapuze hing ihm tief über dem Gesicht, sodass Schwärze dieses verdeckte. Darunter hüllte er sich in eine ebenfalls schwarze Lederrüstung. Um die Hände hatte er graue Bandagen gewickelt, wodurch man seine Haut nicht sehen konnte. Neben ihm saß eine Frau. Sie trug ebenfalls einen Mantel mit Kapuze, die ihr Gesicht verdeckte. Ihren Körper bedeckte sie mit einer engen dunklen Lederrobe. Ihr Name war Mizoku. Auf dem Tisch lagen zwei lang Gegenstände die in ein Tuch gewickelt waren und eine kleine Einhandarmbrust. Fin hob seinen Humpen an und trank einen Schluck des süßen Mets. Beide waren Söldner. Sie erhofften sich einen oder mehrere Aufträge in dieser Stadt, bisher hatten sie allerdings noch keinen Kunden. Keiner der Beiden sagte irgendetwas.
Mizoku starrte aus dem Fenster hinaus in die dunkle Gasse. Eine Katze setzte sich auf die Straße und begann ihre Pfoten zu lecken. Dann tropfte es leicht, bis es anfing zu regnen. Schnell lief das Tier unter einem Tor hindurch in einen Hof und Mizoku konnte ihm nicht mehr nachsehen. Der Regen prasselte gegen die Scheiben und dämpften die Sicht nach draußen. Die junge Frau blickte wieder zu den Gästen der Taverne. Fin schien zu schlafen. Seine Haltung war leicht gebückt und es sah aus als ob er auf den Boden starrte. Eine Schulter zuckte kurz, dann regte sich der Körper wieder nicht. Mizoku war schon etwas länger mit diesem Mann unterwegs. Sie kannte ihn nicht besonders. Er sprach zwar mit ihr, aber nicht über sich selbst, meistens nur über ihre Aufträge. Und das einzige was sie ab und zu von ihm sieht ist sein Gesicht. Er hatte eine ständige gleichgültige Miene. Einen Spitzbart und lange zusammengebundene dunkelblonde Haare. Seine Haut war recht hell. Er hatte noch nie die Bandagen oder die Lederrüstung abgelegt. Allerdings war er der einzige der ihr bisher begegnet war, der sie trotz ihrer Praktiken nicht verjagte oder angriff, nein, er akzeptierte sie. Mizoku war eine Nekromantin. Sie selbst ließ sich aber nicht gerne mit anderen ihres Metiers auf eine Ebene setzen.
Der Mann neben Mizoku regte sich wieder. Er änderte seine Haltung und lehnte sich in den Stuhl zurück. Sein Kopf drehte sich und richtete sich auf sie. Die junge Frau versuchte ein Gesicht unter der Kapuze auszumachen, es gelang ihr aber nicht. „Sollten wir vielleicht in eine andere Taverne gehen?“, fragte Mizoku. Ihre Stimme war hell und klar. Fin bewegte sich nicht. Dann drang eine Stimme unter Kapuze hervor: „Wir warten.“ Die junge Frau sagte nichts mehr. Er war seltsam. Anders als andere. Und das war, was ihr an ihm gefiel. Und das er sie nicht verstieß wie die meisten anderen. Sie war froh einen Reisegefährten gefunden zu haben. Plötzlich stand Fin auf. Er nahm die beiden in Stoff gehüllten Waffen und schob sie unter seinen Mantel. „Komm, wir gehen“, sprach er. Mizoku nickte kurz und stand auch auf. Sie schnallte sich die Armbrust an die Hüfte und folgte ihrem Gefährten. Dieser verließ die Taverne und trat auf die Straße. Es regnete immer noch und am Rand des Weges floss das Wasser entlang und spülte alles Mögliche mit sich fort. Fin riss einen Zettel von der Hauswand mit der Aufschrift: „Söldner suchen Arbeit“ ab und steckte ihn ein. Die beiden Söldner wickelten sich tiefer in ihre Mäntel und gingen dann die Straße hinauf in Richtung Norden. „Gehen wir zum Händlergasthaus an der Hauptstraße?“, fragte Mizoku. „Ja“, antwortete ihr Gefährte.
Das Gebäude war größer als die Taverne und sah auch wesentlich sauberer aus. Die Beiden betraten das Gasthaus. Die Luft war warm, aber nicht dick und voll rauch. Im Schankraum ging es wesentlich zivilisierter von statten. Zwar war es auch recht Laut und es wurde viel getrunken, aber der Großteil der Gäste legte ein gewisses „vornehmes“ Verhalten an den Tag. Fin hatte den Zettel draußen an ein Brett an der Hauswand gehangen. Mizoku und ihr Gefährte nahmen an einem Tisch etwas abseits platz. Kurz darauf kam eine Bedienung zu ihnen. Die Frau trug ein tristes aber dennoch hübsches Maidenkleid mit großem Ausschnitt. Dazu kniehohe Strümpfe und schwarze Poems. Etwas ängstlich fragte sie: „Kann ich etwas für euch tun?“ Man sah ihr an das sie nervös war. Fin hob seinen Kopf und blickte sie aus der Schwärze an. Sie war recht junge und ihre langen braunen Haare waren zu einem Knoten am Hinterkopf zusammengebunden. Ihre Brüste ragten etwas aus dem Ausschnitt ihres Kleides hervor. „Entschuldigen Sie?“, fragte die Schankmaid ein weiteres Mal. „Einen Humpen Met, bitte“, sagte Fin. Dann blickte die Bedienung zu Mizoku. Diese schüttelte kurz verneinend den Kopf. Die Schankmaid wandte sich dann ab und ging in Richtung Theke.
Fin schaute ihr hinter her, sie war eine wirklich ansehnliche Frau.. Mizoku blickte sich im Schankraum um. An den Wänden hingen ein paar Jagdtrophäen: ein Hirschkopf, ein Wildschweinkopf und ein Bärenkopf. Auch eins zwei Bilder oder Dekorationswaffen waren zu finden. Nach kurzer Zeit kam die Schankmaid mit einem Humpen in der Hand zurück. Fin holte ein großes Säckchen unter seinem Mantel hervor und ließ es auf den Tisch fallen, woraufhin ein lautes Klimpern zu hören war. Der Söldner nahm zwei Silberlinge hervor und gab sie der Frau, die daraufhin den Krug auf den Tisch stellte. Dann wandte sich die Schankmaid wieder von ihnen und ging auf die Theke zu.
Fin nahm einen kräftigen Schluck aus dem Humpen und stellte ihn dann wieder ab. Die Tür des Schankraumes öffnete sich. Ein einzelner Mann kam hinein. Er schaute sich um und es sah aus, als ob er jemanden suchen würde. Dann fiel sein Blick auf die beiden Söldner. Etwas zögerlich kam er auf sie zu. Er war etwas älter, hatte schon leicht graue Haare und trug eine triste braune Kleidung. „Seid ihr die beiden Söldner die Arbeit suchen?“, fragte er. Fin nickte. „Gut, mein Name ist Jesiaha. Ich bin aus der hiesigen Händlergilde. Ich habe ein Angebot für euch, wenn ihr euch für Eskortieraufträge interessiert.“ Mizoku überlegte kurz. Fin blickte zu ihr hinüber. Er schien einverstanden, nahm bis heute aber keinen Auftrag ohne die Zustimmung seiner Begleiterin an. Die junge Frau nickte, er ebenfalls. Jesiaha ließ sich auf einem Stuhl an ihrem Tisch nieder. „Ok, es geht um folgendes: Demnächst wird eine Karawane in Richtung Norden losziehen, nach Eisgipfel. In den nördlichen Ländern ist es zu dieser Jahreszeit besonders gefährlich und die Gilde hat mich damit beauftragt so viele Söldner wie möglich zu finden und anzuheuern, da die Fracht sehr wertvoll ist. Der Auftrag würde ungefähr zwei Wochen dauern. Die Karawane muss nämlich ein paar Umwege nehmen um eins zwei Stopps in Städten der Umgebung zu machen. Die Bezahlung besteht aus Silberlingen, um genau zu sein, aus fünfhundert Stück für jeden Söldner.“ „Das war eine hohe Bezahlung für solch einen Auftrag“, dachte sich Fin, „die Fracht muss sehr wichtig oder wertvoll sein.“ Er blickte wieder zu seiner Begleiterin hinüber. Dieser stimmte zu, was er dann auch tat. „Perfekt. Morgen Mittag wird die Karawane starten. Die Söldner haben sich alle am Haupttor einzufinden. Dort werden die Verträge unterschrieben und dann geht es los. Ich wünsche euch noch eine erholsame Nacht“, sagte Jesiaha und verschwand dann eilig wieder aus dem Gasthaus. „Nun gut, wir nehmen hier ein Zimmer und machen uns morgen dann auf zum Haupttor. Das Beste ist, wir gehen jetzt schon zu Bett, wir müssen morgen früh noch ein paar Besorgungen erledigen“, sprach Fin. Mizoku nickte.
Der Söldner nahm den Beutel voll Münzen und schritt auf die Theke zu. Dort stand der Wirt und füllte Bier in einen Humpen. Fin ließ das Geld auf das Holz fallen und blickte zu dem Wirt. Diesem lief ein kalter Schauer über den Rücken als er in die Dunkelheit der Kapuze schaute. „Zwei Zimmer bitte“, sagte der Söldner und holte eine Hand voll Münzen aus dem Beutel. Der Wirt nahm die Bezahlung entgegen und verfrachtete sie in ein Kästchen unter dem Tresen. Fin bemerkte das Schankmädchen was ihm vorhin den Met gebracht hatte. Er starrte sie an. Die junge Frau trocknete gerade ein paar Teller ab und schien ihn nicht zu bemerken, dann lenkte der Wirt seine Aufmerksamkeit auf sich. „Das reicht für zwei Zimmer. Geht die Treppe hinauf und dann den Gang entlang. Die hinteren beiden Räume stehen euch zur Verfügung. Allerdings ist noch kein Bettzeug eingeräumt, ich werde gleich jemanden hochschicken“; sagte der Wirt. Fin und seine Begleiterin gingen die Treppe hinauf und ans Ende des Ganges.
Fin wünschte seiner Begleiterin eine Gute Nacht und ging dann in sein Zimmer. Die beiden Waffen stellte er neben das Bett, dann zog er seine Kapuze zurück. Der Söldner legte den Mantel auf einen kleinen Hocker an der Wand und setzte sich auf das Bett. Mizoku hatte noch ihren Mantel an und machte es sich so auf dem Bett gemütlich. Sie war müde. Ein Klopfen an der Tür ließ sie hochschnellen. „Entschuldigt Herr“, drang eine Stimme nach drinnen. Dann schob sich die Pforte auf und eine Frau betrat den Raum. Im Arm hatte sie einen Packen Bettzeug. „Der Wirt schickt mich euch euer Bettzeug zu bringen, Herr.“ Mizoku stand auf und beobachtete wie das Schankmädchen die Decke, das Kissen und ein Laken auf dem Bett zu Recht legte. Als sie fertig war blieb sie bei Mizoku stehen. Sie strich sich das Kleid glatt und stemmte die Arme in die Hüfte. Kokett blickte sie die Söldnerin an. „Habt ihr vielleicht noch andere Wünsche von mir, die euch eine kleine Bezahlung wert sind?“, fragte das Schankmädchen. Mizoku lächelte in sich hinein. Dann zog sie die Kapuze zurück. Die andere Frau blickte sie erschrocken an. „Oh, … das wusste ich nicht. Tut mir außerordentlich leid. Ich dachte ihr wäret ein Mann, werte Dame. Ich entschuldige mich für die Verwechslung“, bedauerte das Schankmädchen ihre Frage. Mizoku nickte nur. Die Dienerin machte einen Knicks und verschwand dann auf dem Zimmer. Die Söldnerin entledigte sich ihrer Kleidung und fiel dann nur noch in Unterwäsche gekleidet ins Bett. Nach kurzer Zeit schlief sie ein.
Fin legte seinen Mantel ab und setzte sich auf die Bettkante. Seine Lederstiefel stellte er unter das Bett. Der Söldner streckte sich etwas, dann klopfte es plötzlich an der Tür. Er griff sofort nach seinem Mantel, warf ihn sich um und verbarg sein Gesicht unter der Kapuze. Das Schankmädchen von vorhin trat mit einem Bündel, in dem sich Bettzeug befand, in den Raum ein. Bei dem Anblick der dunklen Gestalt die auf dem Bett saß wurde sie ängstlich. Sie zitterte am ganzen Körper, was Fin bemerkte. Die junge Frau kam zögernd auf ihn zu. Er stand auf. Das Schankmädchen begann dann das Bett aufzubereiten. Fin beobachtete sie dabei und ein gewisses Verlangen stieg in ihm auf. Als das Schankmädchen fertig war, schaute sie zu ihm hinüber. Vorsichtig und leise sagte sie: „Wenn ihr noch irgendwelche Wünsche habt, so kommt doch hinunter in den Schankraum, der Wirt wird noch eine ganze Weile dort sein.“ Schnellen Schrittes ging sie auf die Zimmertür zu, dann packte eine Hand ihren Arm.
Der Mond stand knapp über den Bergen im Westen und schien auf die Stadt nieder. Die Mauern erhoben sich schützend um die Häuser und verbargen den Blick auf die Straßen für Außenstehende. Zwischen den Gebäuden, die hoch in den Himmel ragten, liefen immer noch ein paar geschäftige Leute entlang. In einer Gasse in einem der Viertel für die mittlere Klasse brannten die Laternen vor einer Taverne. Lautes Gelächter und auch Gegröle drang auf die Straße und hallte durch das Viertel. Im Gegensatz zu draußen, war drinnen die Luft dick, warm und mit Rauch durchzogen. Die Meisten saßen in der Nähe der Theke und kippten sich den Inhalt eines Humpens nach dem anderen in den Rachen. Etwas abseits an einem Tisch neben einem Fenster blickten zwei dunkel gekleidete Gestalten auf die grölende Masse.
Der Mann der komplett in seinen schwarzen Mantel gehüllt war, hieß Fin. Seine Kapuze hing ihm tief über dem Gesicht, sodass Schwärze dieses verdeckte. Darunter hüllte er sich in eine ebenfalls schwarze Lederrüstung. Um die Hände hatte er graue Bandagen gewickelt, wodurch man seine Haut nicht sehen konnte. Neben ihm saß eine Frau. Sie trug ebenfalls einen Mantel mit Kapuze, die ihr Gesicht verdeckte. Ihren Körper bedeckte sie mit einer engen dunklen Lederrobe. Ihr Name war Mizoku. Auf dem Tisch lagen zwei lang Gegenstände die in ein Tuch gewickelt waren und eine kleine Einhandarmbrust. Fin hob seinen Humpen an und trank einen Schluck des süßen Mets. Beide waren Söldner. Sie erhofften sich einen oder mehrere Aufträge in dieser Stadt, bisher hatten sie allerdings noch keinen Kunden.
Keiner der Beiden sagte irgendetwas. Mizoku starrte aus dem Fenster hinaus in die dunkle Gasse. Eine Katze setzte sich auf die Straße und begann ihre Pfoten zu lecken. Dann tropfte es leicht, bis es anfing zu regnen. Schnell lief das Tier unter einem Tor hindurch in einen Hof und Mizoku konnte ihm nicht mehr nachsehen. Der Regen prasselte gegen die Scheiben und dämpften die Sicht nach draußen. Die junge Frau blickte wieder zu den Gästen der Taverne. Fin schien zu schlafen. Seine Haltung war leicht gebückt und es sah aus als ob er auf den Boden starrte. Eine Schulter zuckte kurz, dann regte sich der Körper wieder nicht. Mizoku war schon etwas länger mit diesem Mann unterwegs. Sie kannte ihn nicht besonders. Er sprach zwar mit ihr, aber nicht über sich selbst, meistens nur über ihre Aufträge. Und das einzige was sie ab und zu von ihm sieht ist sein Gesicht. Er hatte eine ständige gleichgültige Miene. Einen Spitzbart und lange zusammengebundene dunkelblonde Haare. Seine Haut war recht hell. Er hatte noch nie die Bandagen oder die Lederrüstung abgelegt. Allerdings war er der einzige der ihr bisher begegnet war, der sie trotz ihrer Praktiken nicht verjagte oder angriff, nein, er akzeptierte sie. Mizoku war eine Nekromantin. Sie selbst ließ sich aber nicht gerne mit anderen ihres Metiers auf eine Ebene setzen.
Der Mann neben Mizoku regte sich wieder. Er änderte seine Haltung und lehnte sich in den Stuhl zurück. Sein Kopf drehte sich und richtete sich auf sie. Die junge Frau versuchte ein Gesicht unter der Kapuze auszumachen, es gelang ihr aber nicht. „Sollten wir vielleicht in eine andere Taverne gehen?“, fragte Mizoku. Ihre Stimme war hell und klar. Fin bewegte sich nicht. Dann drang eine Stimme unter Kapuze hervor: „Wir warten.“ Die junge Frau sagte nichts mehr. Die Tür der Taverne flog auf und eine Gruppe von durchnässten Männern trat ein. Sie schritten auf den Tisch in der Nähe der beiden Söldner zu und ließen sich auf den Plätzen nieder. Mizoku sah wie sie von zwei der gerade Angekommenen lüstern angeblickt wurde. Der Mann der ihr am nächsten saß dreht sich mit dem Stuhl und setzte sich neben sie. „Na meine Liebe. Ihr scheint neu hier zu sein. Wäre es da nicht gut für euch, wenn ihr euch mit einem von uns Städtern anfreunden würdet?“, fragte der Mann. Seine Hand rutschte auf ihr Bein. Er fuhr es entlang auf die Bein Innenseite. Sie regte sich nicht. Die andere legte der Mann auf ihre Schulter. „Seit ihr stumm oder was? Na kommt schon, ich will doch nur ein wenig Spaß.“ Ihre Hand packte die seine und sie warf sie von sich. „Nein“, sagte sie knapp und entschlossen. Der Mann schien sich davon aber nicht beeindrucken zu lassen. Er kam ihr näher.
Ein metallisches Geräusch war zu hören. Dann drückte sich der Mann zitternd an die Wand. Fin hatte eine der beiden Schwerter unter dem Tuch auf dem Tisch hervorgeholt und richtete die Spitze auf das Gesicht des Mannes. Einer der anderen erhob sich und kam zu dem Söldner hinüber. Dieser holte die zweite Waffe hervor und richtete sie auf ihn. „Würdet ihr wohl die werte Dame in Frieden lassen, wenn sie es wünscht?“, fragte Fin. Der Mann an der Wand stieß die Klinge zur Seite. „Ich lasse mir doch nichts von solchem Pack wie dir befehlen was ich tun darf!“, brüllte er. Dann schnellte das Schwert nach vorne und schnitt ihm in die Kniekehle. Der Mann ging sofort in die Knie und stöhnte. „Ach was? Macht das ihr verschwindet!“, sagte Fin. Der zweite ging zu seinem verletzten Kumpanen hinüber und stemmte ihn hoch. „Ist schon gut, wir lassen euch in Frieden“, schnauzte er und trug seinen Freund zum Tisch, kurz darauf verließen die beiden die Taverne. Mizoku schüttelte sich kurz. Dann schaute sie zu dem Mann an ihrem Tisch hinüber. Er legte gerade die Schwerter zurück in die Stoffhülle. Beide Waffen waren leicht gekrümmt und hatten nur eine kleine Parierstange. Mizoku hatte ihn schon ein paar Mal kämpfen gesehen. Normalerweise hielt er die Waffen am Griff mit der Klinge nach unten, oder ließ die Klinge am Armrücken anliegen. Fin war schnell, sehr schnell. Solch einen Kampfstil hatte sie noch nie zuvor gesehen.
„Danke, Fin“, sagte sie. Der junge Mann schaute zu ihr hinüber. Wieder suchte Mizoku vergebens ein Gesicht unter der Kapuze. Fin regte sich nicht. Dann nickte er kurz. Er war seltsam. Anders als andere. Und das war, was ihr an ihm gefiel. Und das er sie nicht verstieß wie die meisten anderen. Sie war froh einen Reisegefährten gefunden zu haben, sonst wäre eine Situation wie die letzte vielleicht nicht unbedingt zu ihrem Vorteil ausgefallen. Plötzlich stand Fin auf. Er nahm die beiden in Stoff gehüllten Waffen und schob sie unter seinen Mantel. „Komm, wir gehen“, sprach er. Mizoku nickte kurz und stand auch auf. Sie schnallte sich die Armbrust an die Hüfte und folgte ihrem Gefährten. Dieser verließ die Taverne und trat auf die Straße. Es regnete immer noch und am Rand des Weges floss das Wasser entlang und spülte alles Mögliche mit sich fort. Fin riss einen Zettel von der Hauswand mit der Aufschrift: „Söldner suchen Arbeit“ ab und steckte ihn ein. Die beiden Söldner wickelten sich tiefer in ihre Mäntel und gingen dann die Straße hinauf in Richtung Norden. „Gehen wir zum Händlergasthaus an der Hauptstraße?“, fragte Mizoku. „Ja“, antwortete ihr Gefährte.
Das Gebäude war größer als die Taverne und sah auch wesentlich sauberer aus. Die Beiden betraten das Gasthaus. Die Luft war warm, aber nicht dick und voll rauch. Im Schankraum ging es wesentlich zivilisierter von statten. Zwar war es auch recht Laut und es wurde viel getrunken, aber der Großteil der Gäste legte ein gewisses „vornehmes“ Verhalten an den Tag. Fin hatte den Zettel draußen an ein Brett an der Hauswand gehangen. Mizoku und ihr Gefährte nahmen an einem Tisch etwas abseits platz. Kurz darauf kam eine Bedienung zu ihnen. Die Frau trug ein tristes aber dennoch hübsches Maidenkleid mit großem Ausschnitt. Dazu kniehohe Strümpfe und schwarze Poems. Etwas ängstlich fragte sie: „Kann ich etwas für euch tun?“ Man sah ihr an das sie nervös war. Fin hob seinen Kopf und blickte sie aus der Schwärze an. Sie war recht junge und ihre langen braunen Haare waren zu einem Knoten am Hinterkopf zusammengebunden. Ihre Brüste ragten etwas aus dem Ausschnitt ihres Kleides hervor. „Entschuldigen Sie?“, fragte die Schankmaid ein weiteres Mal. „Einen Humpen Met, bitte“, sagte Fin. Dann blickte die Bedienung zu Mizoku. Diese schüttelte kurz verneinend den Kopf. Die Schankmaid wandte sich dann ab und ging in Richtung Theke.
Fin schaute ihr hinter her. Mizoku blickte sich im Schankraum um. An den Wänden hingen ein paar Jagdtrophäen: ein Hirschkopf, ein Wildschweinkopf und ein Bärenkopf. Auch eins zwei Bilder oder Dekorationswaffen waren zu finden. Nach kurzer Zeit kam die Schankmaid mit einem Humpen in der Hand zurück. Fin holte ein großes Säckchen unter seinem Mantel hervor und ließ es auf den Tisch fallen, woraufhin ein lautes Klimpern zu hören war. Der Söldner nahm zwei Silberlinge hervor und gab sie der Frau. Diese blickte etwas verwundert auf die Münzen: „Herr, das ist zu viel“, sagte sie nervös. Fin schüttelte den Kopf. Die Schankmaid lächelte kurz und stellte dann den Krug auf den Tisch. Dabei lehnte sie sich absichtlich weiter vor, sodass Fin einen tieferen Blick in ihren Ausschnitt erhielt. Die Frau hatte zwei große und trotzdem feste Brüste. Dann wandte sich die Schankmaid wieder von ihnen und ging auf die Theke zu. Dort blickte der Wirt auf die Münzen und dann unglaubwürdig auf die beiden dunklen Gestalten.
Mizoku schaute ihren Gefährten an. Solche kleinen spendablen Momente hatte sie schon öfter bei ihm gesehen. Sei es bei einer Bedienung oder bei Bettlern auf der Straße. Das verwunderte sie. Fin nahm einen kräftigen Schluck aus dem Humpen und stellte ihn dann wieder ab. Die Tür des Schankraumes öffnete sich. Ein einzelner Mann kam hinein. Er schaute sich um und es sah aus, als ob er jemanden suchen würde. Dann fiel sein Blick auf die beiden Söldner. Etwas zögerlich kam er auf sie zu. Er war etwas älter, hatte schon leicht graue Haare und trug eine triste braune Kleidung. „Seid ihr die beiden Söldner die Arbeit suchen?“, fragte er. Fin nickte. „Gut, mein Name ist Jesiaha. Ich bin aus der hiesigen Händlergilde. Ich habe ein Angebot für euch, wenn ihr euch für Eskortieraufträge interessiert.“ Mizoku überlegte kurz. Fin blickte zu ihr hinüber. Er schien einverstanden, nahm bis heute aber keinen Auftrag ohne die Zustimmung seiner Begleiterin an. Die junge Frau nickte, er ebenfalls. Jesiaha ließ sich auf einem Stuhl an ihrem Tisch nieder. „Ok. Es geht um folgendes: Demnächst wird eine Karawane in Richtung Norden losziehen, nach Eisgipfel. In den nördlichen Ländern ist es zu dieser Jahreszeit besonders gefährlich und die Gilde hat mich damit beauftragt so viele Söldner wie möglich zu finden und anzuheuern, da die Fracht sehr wertvoll ist. Der Auftrag würde ungefähr zwei Wochen dauern. Die Karawane muss nämlich ein paar Umwege nehmen um eins zwei Stopps in Städten der Umgebung zu machen. Die Bezahlung besteht aus Silberlingen, um genau zu sein, aus fünfhundert Stück für jeden Söldner.“ „Das war eine hohe Bezahlung für solch einen Auftrag“, dachte sich Fin, „die Fracht muss sehr wichtig oder wertvoll sein.“ Er blickte wieder zu seiner Begleiterin hinüber. Dieser stimmte zu, was er dann auch tat. „Perfekt. Morgen Mittag wird die Karawane starten. Die Söldner haben sich alle am Haupttor einzufinden. Dort werden die Verträge unterschrieben und dann geht es los. Ich wünsche euch noch eine erholsame Nacht“, sagte Jesiaha und verschwand dann eilig wieder aus dem Gasthaus. „Nun gut, wir nehmen hier ein Zimmer und machen uns morgen dann auf zum Haupttor. Das Beste ist, wir gehen jetzt schon zu Bett, wir müssen morgen früh noch ein paar Besorgungen erledigen“, sprach Fin. Mizoku nickte.
Der Söldner nahm den Beutel voll Münzen und schritt auf die Theke zu. Dort stand der Wirt und füllte Bier in einen Humpen. Fin ließ das Geld auf das Holz fallen und blickte zu dem Wirt. Diesem lief ein kalter Schauer über den Rücken als er in die Dunkelheit der Kapuze schaute. „Zwei Zimmer bitte“, sagte der Söldner und holte eine Hand voll Münzen aus dem Beutel. Der Wirt nahm die Bezahlung mit glänzenden Augen entgegen und verfrachtete sie in einem Kistchen unter der Theke. Dann holte er zwei Schlüssel hervor und gab sie Fin. „Nehmt die Treppe und dann den Flur rechts. die letzten beiden Zimmer gehören euch, das sind unsere besten“, sprach der Wirt. Fin und Mizoku nahmen die Treppe und gingen hoch. Der Gasthausbesitzer ging zu der Schankmaid mit den rötlichen Haar hinüber. Neben ihr stand noch eine weitere, in der gleichen Kleidung, nur etwas kleiner und mit blonden Haaren. Er nahm sie an den Schultern und zog sie zu sich. „Hört mal her, unsere beiden Gäste haben einen Haufen Geld für ihre Zimmer hier gelassen, ich möchte nicht, dass man sich im Nachhinein über unseren Service beschwert. Ich kann euch heute Abend entbehren. Geht hinauf und verwöhnt sie ein wenig.“ Die Frau mit den rötlichen Haaren zitterte leicht und sie hatte etwas Angst. Der Wirt drängte die Beiden und sie gingen die Treppe hinauf.
Streicher
17.03.2009, 07:28
Ich hab das ganze gestern Abend noch einmal überarbeitet und jetzt grad in den unteren Post editiert. Die alte Version lass ich aber auch da. Sie kann als Vergleich dienen, und eventuell gefallen euch ja Dinge aus der alten Version, die auch in die neuere hinein passen würden. ^^
Streicher
La Cipolla
19.03.2009, 22:24
Na dann mal los.
Die Mauern erhoben sich schützend um die Häuser und verbargen den Blick auf die Straßen für Außenstehende.
Irgendwas an dem Satz klingt doof, ich kann es aber nicht festmachen.
Der ganze erste Absatz hat allgemein ein großes Problem: Die Struktur ist durchgängig gleich. Man liest in etwa "Bla bla bla. Bla bla bla. Bla bla bla. Bla bla bla.". Das ist nicht besonders spannend. Vielleicht hier und da mal einen Satz länger machen und einen kürzer, dann ist die Erzählweise nicht so monoton.
Edit: Nachdem ich den ganzen Text gelesen habe, kann ich sagen, dass es sich hierbei um dein großes Problem handelt, an dem du unbedingt arbeiten musst, wenn du mehr schreiben willst. Du beginnst die meisten Sätze mit "[Name] tat etwas", und die meisten Sätze haben auch eine ähnliche Länge. Achte da bewusst drauf, experimentiere mit der Satzstruktur herum.
Ihren Körper bedeckte sie mit einer engen dunklen Lederrobe. Ihr Name war Mizoku.
Eine Robe aus Leder kommt mir jetzt etwas spanisch vor. Eine enge Robe aus Leder macht das Ganze nicht viel glaubwürdiger. Ein Name wie Mizoku sollte zudem irgendeinen geografischen (oder kulturellen, oder in die Welt verankerten) Hintergrund haben, sonst erscheint er für unsere Ohren neben "Fin" einfach nur pseudojapanisch.
Auf dem Tisch lagen zwei lang Gegenstände die in ein Tuch gewickelt waren und eine kleine Einhandarmbrust.
Auf dem Tisch lagen zwei lange Gegenstände, die in ein Tuch gewickelt waren, sowie eine kleine Einhandarmbrust.
Einige Fehler in die Richtung. Lies deinen Text laut und überarbeite ihn oft. Vieles kann man einfach besser machen, will da nicht jedes Detail rausschreiben.
Dann tropfte es leicht, bis es anfing zu regnen.
Nee. Das ist komisch, tropfen is am Ende auch regnen. "Bis der Regen schließlich stärker wurde" oder sowas wäre annehmbarer.
Die Söldnerin entledigte sich ihrer Kleidung und fiel dann nur noch in Unterwäsche gekleidet ins Bett.
Fanservice ist der passende Begriff für diesen Satz. ;)
Sowieso: Irgendwie liest sich das Ganze doch irgendwie recht pornomäßig. Was auch immer passiert, es scheint irrelevant, der Fokus liegt offensichtlich bisher auf der Coolness des Hauptcharakters und den hervorstechenden weiblichen Eigenschaften des restlichen Charakterensembles.
Die ausschweifende Charakterisierung, die du hier auf den Tisch legst, trägt dazu bei, man muss nicht gleich jedes Detail aufzählen, wenn eine Figur vorgestellt wird. Vieles wird erst später relevant, vieles (wie die Schweigsamkeit) kann sich der Leser auch denken.
Allgemein erzählst du viel, es passiert aber wenig. Überlege, was du weglassen kannst, und was für eine eventuelle Atmosphäre unerlässlich (?) ist.
Und überlege allgemein, was du schreiben willst. Männliche Harem-Sexualfantasien in einer Fantasywelt? Oder doch eher Fantasy mit gelegentlichen weiblichen Reizen?
Momentan kann ich dem Text nicht viel Positives abgewinnen. Das kann noch durch die Story kommen, und ich sehe gewisse Ansätze in Richtung Atmosphäre und Charakterisierung, die mir irgendwann mal gefallen könnten, aber momentan ist das alles noch recht weit am Anfang. Wenn du den Text schon einmal neu geschrieben und einmal überarbeitet hast, merkst du ja selbst, wie schnell sich die eigenen Qualitätsansprüche ändern. Wenn du so weitermachst, wird dein Schreibstil immer besser werden. Niemals "finale Version" oder sowas denken, vor allem nicht, wenn das dein erstes größeres Geschriebsel ist.
Ich will dich absolut nicht demotivieren, aber man schüttelt keine Epen aus dem Handgelenk. Da muss man viel Lesen, und viel Schreiben üben.
Mizoku, die Begleiterin von Fin, trägt ja zur Zeit eine kleine Armbrust, ich stelle die mir ungefähr so vor wie die Armbrust aus dem Assassin's Creed Trailer vor. Allerdings will mir das nicht ganz so gefallen. Was meint ihr? Würde da ein Stab eher passen, oder sogar beides?
Das kommt gänzlich darauf an, wie du sie darstellen willst.
Und tu mir einen Gefallen, setze den Link an den Anfang deines Riesentextes. Ein Text sollte auch ohne 20 Zeilen Erklärung wirken.
Streicher
20.03.2009, 15:33
Irgendwas an dem Satz klingt doof, ich kann es aber nicht festmachen.
Stimmt, mir hat der Satz auch nicht so ganz gefallen, allerdings fällt mir da gerade auch keine Alternative ein. Vielleicht lass ich auch einfach dieses "Blick für Außenstehede" einfach weg.
Der ganze erste Absatz hat allgemein ein großes Problem: Die Struktur ist durchgängig gleich. Man liest in etwa "Bla bla bla. Bla bla bla. Bla bla bla. Bla bla bla.". Das ist nicht besonders spannend. Vielleicht hier und da mal einen Satz länger machen und einen kürzer, dann ist die Erzählweise nicht so monoton.
Edit: Nachdem ich den ganzen Text gelesen habe, kann ich sagen, dass es sich hierbei um dein großes Problem handelt, an dem du unbedingt arbeiten musst, wenn du mehr schreiben willst. Du beginnst die meisten Sätze mit "[Name] tat etwas", und die meisten Sätze haben auch eine ähnliche Länge. Achte da bewusst drauf, experimentiere mit der Satzstruktur herum.
Werd ich machen.
Eine Robe aus Leder kommt mir jetzt etwas spanisch vor. Eine enge Robe aus Leder macht das Ganze nicht viel glaubwürdiger. Ein Name wie Mizoku sollte zudem irgendeinen geografischen (oder kulturellen, oder in die Welt verankerten) Hintergrund haben, sonst erscheint er für unsere Ohren neben "Fin" einfach nur pseudojapanisch.
>_< In meinem alten Text hat ich den Hintergrund des Namens drin. Hier hab ich es dann vergessen. Sie kommt nähmlich aus den Ostlanden. Außerdem hab ich ein Adjektiv: "eurasisch", vergessen. ^^
Fanservice ist der passende Begriff für diesen Satz.
Sowieso: Irgendwie liest sich das Ganze doch irgendwie recht pornomäßig. Was auch immer passiert, es scheint irrelevant, der Fokus liegt offensichtlich bisher auf der Coolness des Hauptcharakters und den hervorstechenden weiblichen Eigenschaften des restlichen Charakterensembles.
Die ausschweifende Charakterisierung, die du hier auf den Tisch legst, trägt dazu bei, man muss nicht gleich jedes Detail aufzählen, wenn eine Figur vorgestellt wird. Vieles wird erst später relevant, vieles (wie die Schweigsamkeit) kann sich der Leser auch denken.
Allgemein erzählst du viel, es passiert aber wenig. Überlege, was du weglassen kannst, und was für eine eventuelle Atmosphäre unerlässlich (?) ist.
Und überlege allgemein, was du schreiben willst. Männliche Harem-Sexualfantasien in einer Fantasywelt? Oder doch eher Fantasy mit gelegentlichen weiblichen Reizen?
Momentan kann ich dem Text nicht viel Positives abgewinnen. Das kann noch durch die Story kommen, und ich sehe gewisse Ansätze in Richtung Atmosphäre und Charakterisierung, die mir irgendwann mal gefallen könnten, aber momentan ist das alles noch recht weit am Anfang. Wenn du den Text schon einmal neu geschrieben und einmal überarbeitet hast, merkst du ja selbst, wie schnell sich die eigenen Qualitätsansprüche ändern. Wenn du so weitermachst, wird dein Schreibstil immer besser werden. Niemals "finale Version" oder sowas denken, vor allem nicht, wenn das dein erstes größeres Geschriebsel ist.
Ich will dich absolut nicht demotivieren, aber man schüttelt keine Epen aus dem Handgelenk. Da muss man viel Lesen, und viel Schreiben üben.
Joah, das merke ich jetzt auch irgendwie. Ich wollte eigentlich eine Fantasygeschichte mit gelegentlichen weiblichen Reizen. Allerdings schreib ich dann viel zu viel "Bla bla bla" (wie du es schon genannt hast ^^) drum herum und dann kommt sowas raus . XD
EDIT: Diese "pornomäßige" kommt bei der alten Version viel stärker zum Vorschein. >_>
Da muss man viel Lesen
Mach ich eigentlich, aber wahrscheinlich immer noch zu wenig. :D
Und tu mir einen Gefallen, setze den Link an den Anfang deines Riesentextes. Ein Text sollte auch ohne 20 Zeilen Erklärung wirken.
Hast recht, wird geändert.
Ich denke ich werde den Text noch einmal komplett überarbeiten und mir die Kritikpunkte zu Herzen nehmen. Denn viel mehr Geschichte als jetzt kommt auf den restlichen Seiten auch nicht mehr (wobei nach der letzten Überarbeitung aus den 9 Seiten schon 5 geworden sind). EDIT:Was sag ich da. Natürlich passiert in den nächsten Seiten mehr. Der Ort wechselt sich, was durch einen Vorfall hervorgerufen wird. Allerdings merke ich jetzt schon, dass die Gründe etwas sparsam herausgearbeitet sind, oder eher gesagt, sie klingen doof. Der Ansatz ist gut, aber der Rest ... aber das kannst du ja nicht wissen, hast es ja nicht gelesen. Ich überarbeite das ganze wie gesagt erst noch einmal. Dann stell ich es hier rein.
EDIT:
Das kommt gänzlich darauf an, wie du sie darstellen willst.
Ok, ich lass die Armbrust weg. ^^'
La Cipolla
20.03.2009, 17:10
Außerdem hab ich ein Adjektiv: "eurasisch", vergessen. ^^
Eurasisch impliziert aber auch, dass es in deiner Welt sowohl Europa, als auch Asien gibt. Wenn es eine Fantasywelt ist, wäre vll eine Beschreibung in Richtung "Ihre Augen waren von jener Mandelform, die man in den fernen Ostlanden so oft antreffen konnte" besser.
Wenn man dann so einen Hintergrund einbaut, sollte man sich aber auch bewusst sein, wieso man das macht. Wird die Herkunft thematisiert, soll es der Exotik beitragen (dann könnte man es mit Akzent, Kleidung oder Gewohnheiten unterstreichen) oder findet man es einfach cool? in letzterem Fall kann man auch drüber nachdenken, es wegzulassen. ;)
In Europa wurde die Verwendung von Bögen und Armbrüsten in Kämpfen zwischen Christen durch das Zweite Lateranische Konzil 1139 verboten, da sie wegen ihrer Reichweite und ihrer Durchschlagskraft gegen Rüstungen als unritterlich galten. [...] Die Kadenz war im Vergleich zu den im 13./14. Jahrhundert erfolgreicheren Langbögen aus England wesentlich langsamer (1-2 pro Minute gegenüber max.10-12 beim Langbogen). Sie war daher weniger zur offenen Feldschlacht geeignet, sondern mehr als Scharfschützenwaffe für statische Belagerungskämpfe. Weiterhin war die Ausbildung des Schützen an der Armbrust einfacher und stellte weniger physische Ansprüche als die des Bogenschützen, so dass sie aufgrund aller Faktoren zur Hauptwaffe der Städter wurde.
Musst du dir überlegen. Ist ja nicht nur eine Stilfrage, sondern allen voran auch eine Logikfrage. Eine Armbrust ist eher für einen einzelnen, gezielten Schuss (oft am Anfang eines Kampfes!) da, die niedrigeren körperlichen Anforderungen macht sie als Waffe für eine zierliche Frau natürlich naheliegend. Wobei man ihr noch eine Nahwaffe einstecken sollte, wenn sie vorhat, ernsthaft zu kämpfen.
In der Fantasyliteratur ist das natürlich alles nicht grundlegend zwingend. Da kann man eine Armbrust auch mal wie ein Maschinengewehr benutzen. Aber ein Bisschen Logik im Hintergrund macht die Geschichte immer glaubwürdiger.
Streicher
20.03.2009, 17:40
Eurasisch impliziert aber auch, dass es in deiner Welt sowohl Europa, als auch Asien gibt. Wenn es eine Fantasywelt ist, wäre vll eine Beschreibung in Richtung "Ihre Augen waren von jener Mandelform, die man in den fernen Ostlanden so oft antreffen konnte" besser.
Wenn man dann so einen Hintergrund einbaut, sollte man sich aber auch bewusst sein, wieso man das macht. Wird die Herkunft thematisiert, soll es der Exotik beitragen (dann könnte man es mit Akzent, Kleidung oder Gewohnheiten unterstreichen) oder findet man es einfach cool? in letzterem Fall kann man auch drüber nachdenken, es wegzulassen.
Also, Mizoku soll schon ein wenig Exotik in die Geschichte einbringen. Bei dem eurasisch war ich mir auch nicht so ganz sicher ob man das machen kann, bin aber dank dir ja jetzt aufgeklärt. ^_^
Ich denke ich werde dann schon durch einen Akzent, Gewohnheit und Kleidung mehr zur Geltung bringen.
Kann man eigentlich bei einem solchen Akzent den direkt in die wörtliche Rede mit einbauen(also ... ich weiß jetzt nicht welchen Akzent ein Asiate der Deutsch sprechen kann hat, darum kann ich kein Beispiel brigen ... aber ich hoffe du weißt was ich meine ... ^^'), oder sollte man das dann davor einbauen, also, bei der Einleitung( "....", sagte sie mit ihrem für Ostländer typischen Akzent // nur ein Beispiel, das klingt jetzt für die Story später dann ein wenig banal)?
Musst du dir überlegen. Ist ja nicht nur eine Stilfrage, sondern allen voran auch eine Logikfrage. Eine Armbrust ist eher für einen einzelnen, gezielten Schuss (oft am Anfang eines Kampfes!) da, die niedrigeren körperlichen Anforderungen macht sie als Waffe für eine zierliche Frau natürlich naheliegend. Wobei man ihr noch eine Nahwaffe einstecken sollte, wenn sie vorhat, ernsthaft zu kämpfen.
In der Fantasyliteratur ist das natürlich alles nicht grundlegend zwingend. Da kann man eine Armbrust auch mal wie ein Maschinengewehr benutzen. Aber ein Bisschen Logik im Hintergrund macht die Geschichte immer glaubwürdiger.
Jetzt bin ich unschlüssig. XD ...
Gut, ihr eigentlich Metier ist jetzt in dem Abschnitt noch nicht rausgekommen, oder doch ... ?
Mizoku war eine Nekromantin.
Ich dachte das erklärt die Magiebegabung, aber ich denk ich sollte das vielleicht auch eher extra irgendwo (irgendwann, zum richtigen Zeitpunkt) erwähnen.
Aber ein Bisschen Logik im Hintergrund macht die Geschichte immer glaubwürdiger.
Ich will schon versuchen das ganze zwar im Fantasybereich zu halten, aber trotzdem noch eine gewisse Logik zu behalten. Eine Repetierarmbrust geht da zwar noch, aber vielleicht sollte ich ihr auch eine frühzeitliche Feuerwaffe geben, die einen Repetiermechanismus hätte, allerdings fraglich ob das dann realistischer wäre. XD
Da fällt mir aber noch was zu deinem ersten Post ein:
Die ausschweifende Charakterisierung, die du hier auf den Tisch legst, trägt dazu bei, man muss nicht gleich jedes Detail aufzählen, wenn eine Figur vorgestellt wird.
Ich hatte mich schon bemüht das zu beachten, allerdings scheint mir das nicht ganz geglückt zu sein. Ich hab z.B. (gut, ist hier jetzt nicht zu sehen), das Gesicht der Beiden erst später eingebracht, sobald die Kapuzen abgenommen werden (So meinst du das doch ungefähr mit der relevanz der Details, oder?).
La Cipolla
20.03.2009, 21:11
Ich hatte mich schon bemüht das zu beachten, allerdings scheint mir das nicht ganz geglückt zu sein. Ich hab z.B. (gut, ist hier jetzt nicht zu sehen), das Gesicht der Beiden erst später eingebracht, sobald die Kapuzen abgenommen werden (So meinst du das doch ungefähr mit der relevanz der Details, oder?).
Das ist genau der richtige Weg, ich würd aber noch ein paar Schritte weiter gehen. In wie weit man das so macht, ist ja auch eine Erfahrungssache (zu viel / zu wenig), da kommt man mit der Zeit selbst drauf.
Ich persönlich finde es am besten, wenn die Beschreibung nebenbei passiert, wenn sie die Geschichte nur unterstützt.
Ich denke ich werde dann schon durch einen Akzent, Gewohnheit und Kleidung mehr zur Geltung bringen.
Kann man eigentlich bei einem solchen Akzent den direkt in die wörtliche Rede mit einbauen(also ... ich weiß jetzt nicht welchen Akzent ein Asiate der Deutsch sprechen kann hat, darum kann ich kein Beispiel brigen ... aber ich hoffe du weißt was ich meine ... ^^'), oder sollte man das dann davor einbauen, also, bei der Einleitung( "....", sagte sie mit ihrem für Ostländer typischen Akzent // nur ein Beispiel, das klingt jetzt für die Story später dann ein wenig banal)?
Naja, in der wörtlichen Rede ist es schwer, einen Akzent ernsthaft rüber zu bringen. Lass das am besten erstmal, kommt meistens nur komisch rüber, zumal ich außer R = L jetzt auch keine übliche Idee hätte, die asiatisch klingt.
Wenn du Exotik sagst, wäre es naheliegender, den Akzent ebenso exotisch zu beschreiben. Man könnte das direkt mit Adjektiven ("ungewohnt für seine Ohren, fremdländisch, seltsam") machen, oder sogar soweit gehen, zu erwähnen, dass sie ihre Betonung anders legt oder was auch immer. Allerdings läufst du dann natürlich wieder Gefahr, dich in Beschreibungen zu verlieren. Adjektive sind am Anfang am einfachsten.
Übertreibs auch nicht mit Kleidung und sowas. Wenn man mal in einem Nebensatz erwähnt, dass es "ungewöhnliche Kleidung in diesen Breiten" ist, oder, dass sie die Klamotten aus ihrer Heimat mitgebracht hat, reicht das schon.
Jetzt bin ich unschlüssig. XD ...
Gut, ihr eigentlich Metier ist jetzt in dem Abschnitt noch nicht rausgekommen, oder doch ... ?
[...]
Ich dachte das erklärt die Magiebegabung, aber ich denk ich sollte das vielleicht auch eher extra irgendwo (irgendwann, zum richtigen Zeitpunkt) erwähnen.
Irrelevant.
Is absolut nicht so, dass sich Magie und Waffen ausschließen. Zumal in vielen Settings ja Zaubersprüche u.ä. benötigt werden, während man bei einer Armbrust einmal kurz, schmerzlos und relativ lautlos den Abzug betätigt.
In der Fantasyliteratur ist das natürlich alles nicht grundlegend zwingend. Da kann man eine Armbrust auch mal wie ein Maschinengewehr benutzen. Aber ein Bisschen Logik im Hintergrund macht die Geschichte immer glaubwürdiger. Es gibt so kleine Ganzmetallarmbrüste durchaus, aber sie sind recht selten und recht ungern gesehen gewesen. Teuer dürften sie auch sein und es wird wenige Leute geben, die mit Metall gut genug umgehen können, um so etwas herzustellen. Wäre praktisch ein Meisterstück eines Schmiedes.
http://www.myarmoury.com/talk/viewtopic.php?t=12484&highlight=crossbow
Zumal in vielen Settings ja Zaubersprüche u.ä. benötigt werden, während man bei einer Armbrust einmal kurz, schmerzlos und relativ lautlos den Abzug betätigt. Also die Armbrüste, die ich in Händen gehalten habe, schnalzen beim abfeuern recht laut.
Wenn du Exotik sagst, wäre es naheliegender, den Akzent ebenso exotisch zu beschreiben. Man könnte das direkt mit Adjektiven ("ungewohnt für seine Ohren, fremdländisch, seltsam") machen, oder sogar soweit gehen, zu erwähnen, dass sie ihre Betonung anders legt oder was auch immer. Allerdings läufst du dann natürlich wieder Gefahr, dich in Beschreibungen zu verlieren. Adjektive sind am Anfang am einfachsten. Chinesen haben meiner Erfahrung nach einen leichten Singsang in ihrem Akzent, da sie in gewissem Maße immer noch die Tonhöhen ihrer Muttersprache einbringen.
Das sind sachliche Hinweise. Werde mich morgen hinsetzten, und den eigentlichen Text mal lesen.
La Cipolla
20.03.2009, 22:21
Also die Armbrüste, die ich in Händen gehalten habe, schnalzen beim abfeuern recht laut.
Dann ist es aber meistens schon zu spät, während nach dem "Simsalabim" immer allermindestens noch ein "Abrakadabra" kommt, bevor der Zauberspruch wirkt. ;)
Streicher
21.03.2009, 09:49
So, ich hab gestern Abend den ersten Abschnitt noch einmal überarbeitet. Er ist jetzt kürzer, nicht im negativen Sinne. Ich hab einige Stellen rausgelassen, von denen ich der Meinung war, dass sie nicht unbedingt nötig sind. Dadurch hat sich zwar der weitere Verlauf der Geschichte ein wenig verändert, aber nicht zu stark (könnt ihr allerdings nicht wissen, da ihr ja nur den ersten Abschnitt hier habt ^__^).
EDIT: Ich hab die aktuell überarbeitete Version in den Post mit den anderen beiden Versionen eingefügt ...
Das ist genau der richtige Weg, ich würd aber noch ein paar Schritte weiter gehen. In wie weit man das so macht, ist ja auch eine Erfahrungssache (zu viel / zu wenig), da kommt man mit der Zeit selbst drauf.
Ich persönlich finde es am besten, wenn die Beschreibung nebenbei passiert, wenn sie die Geschichte nur unterstützt.
Ich hingegen mag es wiederhin wenn man etwas "detaillierter" beschreibt, allerdings war es bei mir jetzt etwas zu viel "bla bla bla", wie du schon gesagt hast. ^^
Naja, in der wörtlichen Rede ist es schwer, einen Akzent ernsthaft rüber zu bringen. Lass das am besten erstmal, kommt meistens nur komisch rüber, zumal ich außer R = L jetzt auch keine übliche Idee hätte, die asiatisch klingt.
Wenn du Exotik sagst, wäre es naheliegender, den Akzent ebenso exotisch zu beschreiben. Man könnte das direkt mit Adjektiven ("ungewohnt für seine Ohren, fremdländisch, seltsam") machen, oder sogar soweit gehen, zu erwähnen, dass sie ihre Betonung anders legt oder was auch immer. Allerdings läufst du dann natürlich wieder Gefahr, dich in Beschreibungen zu verlieren. Adjektive sind am Anfang am einfachsten.
Übertreibs auch nicht mit Kleidung und sowas. Wenn man mal in einem Nebensatz erwähnt, dass es "ungewöhnliche Kleidung in diesen Breiten" ist, oder, dass sie die Klamotten aus ihrer Heimat mitgebracht hat, reicht das schon.
Ich hab das ganze jetzt so gestaltet:
...fragte die junge Frau mit einem leichten Akzent der ihre Herkunft verriet...
Auf die Kleidung bin ich jetzt erst Mal gar nicht eingegangen. Lediglich, dass die beiden dunkel gekleidet sind (nun gut, dass sie einen Mantel tragen ist aus dem letzten Teilstück auch herauszulesen).
Naja, in der wörtlichen Rede ist es schwer, einen Akzent ernsthaft rüber zu bringen. Lass das am besten erstmal, kommt meistens nur komisch rüber, zumal ich außer R = L jetzt auch keine übliche Idee hätte, die asiatisch klingt.
Dachte ich mir schon. Mir fiel dazu jetzt nähmlich auch kein nicht lächerliches Beispiel ein. XD
Aber das R=L könnte man auch als Beschreibung einsetzen:
"....", sagte Mizoku, wobei Fin immer wieder über ihren Akzent staunte. Er mochte es, wie sie statt eines "R" ein "L" ausprach.
Ist jetzt nicht direkt das was ich schreiben würde, nur ein schnelles Beispiel.
Irrelevant.
Is absolut nicht so, dass sich Magie und Waffen ausschließen. Zumal in vielen Settings ja Zaubersprüche u.ä. benötigt werden, während man bei einer Armbrust einmal kurz, schmerzlos und relativ lautlos den Abzug betätigt.
Hm, ich hab die Armbrust erst Mal rausgelassen (also, das heißt nicht das sie keine hat, ich hab sie einfach noch nicht erwähnt ...)
Dann ist es aber meistens schon zu spät, während nach dem "Simsalabim" immer allermindestens noch ein "Abrakadabra" kommt, bevor der Zauberspruch wirkt.
Sogesehen gibt es in meiner Geschichte nicht viel Simsalabim. Größere und mächtige Zauber sowie Beschwörungen erfordern schon "Zaubersrpüche". Das meiste andere lässt sich aber durch Handzeichen ausführen. Heißt, wenn jemand einen Feuerball zaubern möchte, dann brabbelt er nicht erst fünf Minuter, sondern formt zwei Handzeichen, konzentriert dabei seine Energie und wusch, da rauscht auch schon der Feuerball los. Verstärken lassen sich Zauber dann durch zusätzliche Handzeichen und stärkere Konzentration.
Also die Armbrüste, die ich in Händen gehalten habe, schnalzen beim abfeuern recht laut.
Ja, die die ich in der Hand hatte war eigentlich auch recht laut. ^^
Chinesen haben meiner Erfahrung nach einen leichten Singsang in ihrem Akzent, da sie in gewissem Maße immer noch die Tonhöhen ihrer Muttersprache einbringen.
Mizoku hat auch eine hohe Stimme. Gut, das ist hier noch nicht rausgekommen, da noch nicht so viel geredet wurde, wird es aber noch. Aber danke für den Hinweis, das lässt sich bestimmt auch noch einbringe, wie fällt mir aber jetzt nicht ein >_<.
"...", sagt sie mit einer hohen Stimme, die sich für Fin einem Gesang ähnelte.
Das wäre jetzt mein erster Vorschlag dazu, klingt aber ein wenig holprig. ^^
Ich muss mal ne Frage stellen: Inwiefern soll die Figur ein Antiheld sein? Nicht etwa, weil er schwarz trägt, ungewaschen ist und das Maul nicht aufbekommt? :D
Wenn er nicht heroisch ist - was ist sein Ziel dann? Ist er mehr oder weniger ein brutaler Kleinbürger, der auch über Leichen geht, solange es ihm Geld für den Ruhestand bringt? Ist er bryonisch veranlagt? Kommt er sich verloren vor und handelt ohne besonderen Antrieb?
Streicher
21.03.2009, 17:46
Fin leidet unter einer Krankheit. Genauer beschreiben werde ich diese jetzt nicht, das klärt die Geschichte. Auf jedenfall will Fin um jeden Preis überleben, und sich von dieser Krankheit "heilen". Warum überleben? Nunja, der Magierzirkel, sowie der König sehen diese Krankheit nicht besonders gern, da sie doch zu einer rechten Bedrohung angewachsen ist, obwohl nicht viele Leute infiziert sind. Der Zirkel hat eine Art Inquisition ins Leben gerufen, die dafür da ist genau diese Leute auszuschalten.
Fin selbst sollte ein eher "dreckiges" Wesen haben. Antiheld ist da vielleicht der falsche Ausdruck. Auch er wird teils "heroische" Adern haben. Allerdings sorgt sein dreckiges Wesen dafür, dass er Situationen nicht immer auf die wohl annehmbarste Weise löst, heißt, meist zu seinem Vorteil.
Allgemein sollte er ein Söldnerwesen haben. Ein wenig heroisch, aber trotzdem auf seinen Vorteil aus. Ich könnte jetzt auch noch mehr im Hinbezug auf die Krankheit und deren Auswirkungen auf ihn erzählen, allerdings würde ich dann der Geschichte vorgreifen. ^^
Ich hoffe ich konnte dir jetzt seinen "Charakter" ein wenig klar machen. :)
EDIT:
ungewaschen
Wie kommst du darauf? o__o
Fin leidet unter einer Krankheit. Genauer beschreiben werde ich diese jetzt nicht, das klärt die Geschichte. Auf jedenfall will Fin um jeden Preis überleben, und sich von dieser Krankheit "heilen". Warum überleben? Nunja, der Magierzirkel, sowie der König sehen diese Krankheit nicht besonders gern, da sie doch zu einer rechten Bedrohung angewachsen ist, obwohl nicht viele Leute infiziert sind. Der Zirkel hat eine Art Inquisition ins Leben gerufen, die dafür da ist genau diese Leute auszuschalten. Urgh. Ich hoffe mal, das ist wirklich eine Krankheit und nicht eine Entschuldigung für einen weiteren Werwolf/Vampir/missverstandenen Mutanten?
Wie kommst du darauf? o__o In Entwurf eins oder zwei hast du geschrieben, dass er seine Rüstung nie abnimmt. :D Geht aber vielleicht gut zusammen mit der Grundthematik des Charakters.
Streicher
21.03.2009, 18:35
In Entwurf eins oder zwei hast du geschrieben, dass er seine Rüstung nie abnimmt. Geht aber vielleicht gut zusammen mit der Grundthematik des Charakters.
Nicht ganz. Ich habe geschrieben, das er sie nie in der Gegenwart von Mizoku abnimmt. Das heißt aber nicht das er sie nie auszieht. ^__^
Urgh. Ich hoffe mal, das ist wirklich eine Krankheit und nicht eine Entschuldigung für einen weiteren Werwolf/Vampir/missverstandenen Mutanten?
Nüx, Werwölfe und Vampire gibts in meiner Welt zwar auch (bisher ist aber kein Auftreten einer dieser geplant), aber er ist definitiv keines der beiden. Ein Mutant eigentlich auch nicht. Die Krankheit ist eher sowas wie ein Parasit. Ich könnte das ganze jetzt auch Spoilern, so dramatisch wäre das jetzt bestimmt auch nicht. Allerdings nur wenn dir das jetzt noch nicht reicht. ^^
Achja, Mutanten, hm ... also, gibts bestimmt, aber ähnlich wie Werwölfe und Vampire sind die noch nicht in die Story eingeplant (wobei es auch darauf ankommt, was du unter Mutanten verstehst, meinst du jetzt riesige Insekten, Menschen mit vier Armen, drei Augen oder sechs Beinen, oder vielleicht auch einfach nur durch eine Krankheit entstellte Menschen. Einige Krankheiten können eine Mutation mit sich ziehen (auch in der Realität) wobei diese meistens angeboren sind. Allerdings denke ich da muss ich dir nix sagen, das weißt du sicher selber, wahrscheinlich auch noch mehr als ich ^^).
Naja, Parasiten sind im allg. keine besonders schwere Erkrankung - das Arschloch kratz einem und die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig...im allgemeinen. Solange er sich nicht irgend eine eklige Variante eingefangen hat, wo einem Würmer unter der Haut kriechen sehe ich nicht, warum er deswegen seinen Anstellung verlieren sollte? Oder warum er sich über alle Maß hinaus mit Kleidung zudecken sollte?
Nunja, der Magierzirkel, sowie der König sehen diese Krankheit nicht besonders gern, da sie doch zu einer rechten Bedrohung angewachsen ist, obwohl nicht viele Leute infiziert sind. Das verstehe ich auch nicht. Eine Krankheit, die nicht besonders verbreitet ist, wir im allgemeinen zuerst immer falsch Diagnostiziert/als andere, verbreitete Krankheit betrachtet und so behandelt. Sofern er nicht Speschul Pouwaas oder einen riesigen Ausschlag erhalten hat, frage ich mich ernsthaft, wieso sich irgendjemand wegen einer nicht besonders ansteckenden Krankheit den Kopf zerbrechen sollte?
Etwas anderes, was ich nicht verstehe ist, warum jemand etwas gegen Nekromantie haben sollte? Deinen Urgroßvater nach der Zukunft zu fragen klingt verlässlicher, als die Leber irgendwelcher Viecher zu beschauen. Und jemand, der Ochsen produzieren kann, die nicht müde werden und nichts fressen und Pferde, die bis zur Belastungsgrenze der Knochen belanden werden können wird definitiv ein stark nachgefragtes Talent haben.
Zumindest in einer Welt, in der Magie verbreitet genug ist, dass Magiere eine ganze Bevölkerung medizinisch betreuen können.
Streicher
23.03.2009, 16:52
Jetzt wirds vertrackt. :D
Naja, Parasiten sind im allg. keine besonders schwere Erkrankung - das Arschloch kratz einem und die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig...im allgemeinen. Solange er sich nicht irgend eine eklige Variante eingefangen hat, wo einem Würmer unter der Haut kriechen sehe ich nicht, warum er deswegen seinen Anstellung verlieren sollte? Oder warum er sich über alle Maß hinaus mit Kleidung zudecken sollte?
Der Parasit hat sogesehen eine "eigene Intelligenz". Ist kein einfacher der dir im Darm rumkriecht oder so. Der Parasit übernimmt immer mehr besitz vom Körper, bis derjenige eigentlich nur noch ein "willenloser Sklave" ist. Dann wird sich munter weiterverbreitet.
Das verstehe ich auch nicht. Eine Krankheit, die nicht besonders verbreitet ist, wir im allgemeinen zuerst immer falsch Diagnostiziert/als andere, verbreitete Krankheit betrachtet und so behandelt. Sofern er nicht Speschul Pouwaas oder einen riesigen Ausschlag erhalten hat, frage ich mich ernsthaft, wieso sich irgendjemand wegen einer nicht besonders ansteckenden Krankheit den Kopf zerbrechen sollte?
Die Krankheit verbreitet sich nicht über die Luft oder sowas. Der legt seine "Abkömmlinge" sogesagt direkt in das Opfer. Also, sobald eine Person komplett übernommen wurde, wird die nächst beste Person genommen und infiziert. Der Parasit ist wie schon erwähnt eine eigene Intelligenz. Von mir aus kannst du sie auch als ein eigenes Volk neben Elfen, Meschen und den anderen zählen. Sowas wie eine Königin gibt es sogar auch.
Etwas anderes, was ich nicht verstehe ist, warum jemand etwas gegen Nekromantie haben sollte? Deinen Urgroßvater nach der Zukunft zu fragen klingt verlässlicher, als die Leber irgendwelcher Viecher zu beschauen. Und jemand, der Ochsen produzieren kann, die nicht müde werden und nichts fressen und Pferde, die bis zur Belastungsgrenze der Knochen belanden werden können wird definitiv ein stark nachgefragtes Talent haben.
Naja, ich weiß ja nicht ob du es so schön fändest wenn jemand an dem Grab deines Opas rumpfuscht und den werten Herrn dann wieder erweckt, oder aus seine Leiche als Tor für etliches anderes Gesocks benutzt.
Natürlich, die Befragung von schon toten Lebewesen ist was anderes. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht genau was du unter Nekromtie verstehst. Gibts dafür überhaupt eine allgemeine Norm? Ist aber eigentlich auch egal. In Arnum sind Totenbeschwörer und dergleichen, sowie Leute die in den Leichen von toten Menschen rumpfuschen, nicht gerne gesehen.
In Arnum werden die Ahnen eher geehrt. Befragung derer ist offiziel nur einem kleinen Kreis des Magier Zirkels erlaubt. Da dabei so einiges schief gehen kann, und der König alles andere als Störung der Ahnen ansieht.
Zumindest in einer Welt, in der Magie verbreitet genug ist, dass Magiere eine ganze Bevölkerung medizinisch betreuen können.
Nun gut, da hab ich wohl ein paar Stellen bei meinem Überlegungen ausgelassen.
EDIT:
Oder warum er sich über alle Maß hinaus mit Kleidung zudecken sollte?
Der Parasit bringt eine äußerliche Veränderung mitsich, an der man sofort erkennt wer von ihm befallen ist.
Der Parasit hat sogesehen eine "eigene Intelligenz". Ist kein einfacher der dir im Darm rumkriecht oder so. Der Parasit übernimmt immer mehr besitz vom Körper, bis derjenige eigentlich nur noch ein "willenloser Sklave" ist. Dann wird sich munter weiterverbreitet.
Die Krankheit verbreitet sich nicht über die Luft oder sowas. Der legt seine "Abkömmlinge" sogesagt direkt in das Opfer. Also, sobald eine Person komplett übernommen wurde, wird die nächst beste Person genommen und infiziert. Der Parasit ist wie schon erwähnt eine eigene Intelligenz. Von mir aus kannst du sie auch als ein eigenes Volk neben Elfen, Meschen und den anderen zählen. Sowas wie eine Königin gibt es sogar auch. Ok, das hat schon mehr Potential. :D Was war dein Vorbild? An was orientierst du dich?
Naja, ich weiß ja nicht ob du es so schön fändest wenn jemand an dem Grab deines Opas rumpfuscht und den werten Herrn dann wieder erweckt, oder aus seine Leiche als Tor für etliches anderes Gesocks benutzt.
Natürlich, die Befragung von schon toten Lebewesen ist was anderes. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht genau was du unter Nekromtie verstehst. Gibts dafür überhaupt eine allgemeine Norm? Ist aber eigentlich auch egal. In Arnum sind Totenbeschwörer und dergleichen, sowie Leute die in den Leichen von toten Menschen rumpfuschen, nicht gerne gesehen.
In Arnum werden die Ahnen eher geehrt. Befragung derer ist offiziel nur einem kleinen Kreis des Magier Zirkels erlaubt. Da dabei so einiges schief gehen kann, und der König alles andere als Störung der Ahnen ansieht. Naja, Nekromantie ist in erster Linie die Zukunftsvoraussage mittels der Toten. Man erreicht die, indem man lange fastet und an zugigen Orten herumsitzt. :D
In zweiter Linie ist Nekromantie dann das, was man im Fantasy macht - sich hirnlose Gefolgsleute aus Knochen und Leichen bauen. Viele Ahnenverehrer glauben allerdings sowieso, dass die Toten zu bestimmten Festanlässen zurückkommen/ständig präsent sind. Sie vergraben die Knochen unter den Küchendielen und stellen die übermodelierten Schädel ihrer Großeltern aufs Küchenbrettl. Nekromantie ist da eigentlich nie fern. :D
Du solltest dich fragen, was die hauptsächlichen Begräbnisriten in deiner Fantasyregion sind. Denn wenn die Frau die Schädel aus den Häusern klaut und ursprünglich nur gegen Lösegeld eingetauscht hat...dann, ja dann wird jemand etwas gegen ihre Praktiken haben. Solche Lösegeldmanöver gabs im Mittelalter des öfteren mit Reliquien.
Wenn die Frau dann herausfindet, dass die Schädel zu ihr reden und ihr gute Tipps zuflüstern...oder sie verfluchen, anflehen oder sonst noch alles machen, was lebende Menschen so tun können hast du einen interessanten Charakter, der nicht unbedingt in Begleitung von Knochenmännern herumlaufen muss. hier kommt auch wieder die Frage ins Spiel, welche Art von Jenseitesvorstellungen die Welt hat, ob diese Wahr sind oder nicht und wie Magie in Relation zur Religion funktioniert.
In Europa lief das Begräbnis früher so, dass es einen Friedhof gab, auf dem Totengedenken abgehalten wurde. Aber gleichzeitig war der Friedhof auch Marktplatz, Festplatz und Treffplatz für alle Bürger. Und da man nur beschränkt Boden hatte, grub man die Knochen immer wieder aus und verlud sie in ein Beinhaus. Dort gibt es unterschiedlichste Varianten. Im Mittelalter stopfte man das Haus voll und hielt die Gedenken davor ab, im Barock bemalte man die Schädel mit Abaresken und beschriftete sie mit den Namen der ehemaligen Besitzer. Die Schädel wurden dann aufgereiht auf Regalen für die Verwandtschaft im Beinhaus präsentiert. Der Rest der Knochen landete in einem unterirdischen Gewölbe.
Streicher
23.03.2009, 18:57
Ok, das hat schon mehr Potential. Was war dein Vorbild? An was orientierst du dich?
So pauschal würde ich jetzt sagen: Ich hatte kein Vorbild.
Hab ich meistens auch nicht, jedenfalls nicht absichtlich. Das wird meistens unbewusst beeinflusst, und erst später entdecke ich Verbindungen zu anderen Sachen.
Wenn ich mir das jetzt so überlege kann ich ein paar Paralellen zu den Flood aus Halo ziehen, allerdings ist der Parasit bei mir nicht eine einzige große Intelligenz. Es gibt zwar, wie schon gesagt eine Königin, die auch den anderen "Befehel" übermitteln kann, aber eigentlich hat jeder einzelne Parasit sein eigenes Denken.
Du solltest dich fragen, was die hauptsächlichen Begräbnisriten in deiner Fantasyregion sind. Denn wenn die Frau die Schädel aus den Häusern klaut und ursprünglich nur gegen Lösegeld eingetauscht hat...dann, ja dann wird jemand etwas gegen ihre Praktiken haben. Solche Lösegeldmanöver gabs im Mittelalter des öfteren mit Reliquien.
Wenn die Frau dann herausfindet, dass die Schädel zu ihr reden und ihr gute Tipps zuflüstern...oder sie verfluchen, anflehen oder sonst noch alles machen, was lebende Menschen so tun können hast du einen interessanten Charakter, der nicht unbedingt in Begleitung von Knochenmännern herumlaufen muss.
Genial! Das gefällt mir. Eine Frau die mit Schädeln spricht. Wenn es dir nichts ausmacht, nehm ich das. ^__^
Naja, Nekromantie ist in erster Linie die Zukunftsvoraussage mittels der Toten. Man erreicht die, indem man lange fastet und an zugigen Orten herumsitzt.
In zweiter Linie ist Nekromantie dann das, was man im Fantasy macht - sich hirnlose Gefolgsleute aus Knochen und Leichen bauen. Viele Ahnenverehrer glauben allerdings sowieso, dass die Toten zu bestimmten Festanlässen zurückkommen/ständig präsent sind. Sie vergraben die Knochen unter den Küchendielen und stellen die übermodelierten Schädel ihrer Großeltern aufs Küchenbrettl. Nekromantie ist da eigentlich nie fern.
In Europa lief das Begräbnis früher so, dass es einen Friedhof gab, auf dem Totengedenken abgehalten wurde. Aber gleichzeitig war der Friedhof auch Marktplatz, Festplatz und Treffplatz für alle Bürger. Und da man nur beschränkt Boden hatte, grub man die Knochen immer wieder aus und verlud sie in ein Beinhaus. Dort gibt es unterschiedlichste Varianten. Im Mittelalter stopfte man das Haus voll und hielt die Gedenken davor ab, im Barock bemalte man die Schädel mit Abaresken und beschriftete sie mit den Namen der ehemaligen Besitzer. Die Schädel wurden dann aufgereiht auf Regalen für die Verwandtschaft im Beinhaus präsentiert. Der Rest der Knochen landete in einem unterirdischen Gewölbe.
Ich sehe ich habe da noch einiges in meiner Fantasygeschichte zu bearbeiten. Ich muss mich da wirklich noch einmal ransetzen und das Thema Nekromantie sowie Ahnenverehrung, Weltvorstellung, Religion usw. weiterentwickeln.
Danke schön, für die bisherigen Tips (euch beiden danke, Ianus, sowie La Cipolla). Ihr habt mir bis jetzt wirklich geholfen. Langsam merke ich richtig, wie sich meine Welt mehr und mehr zum besseren hin entwickelt. Ich hoffe das geht so weiter. :D
So pauschal würde ich jetzt sagen: Ich hatte kein Vorbild.
Hab ich meistens auch nicht, jedenfalls nicht absichtlich. Das wird meistens unbewusst beeinflusst, und erst später entdecke ich Verbindungen zu anderen Sachen.
Wenn ich mir das jetzt so überlege kann ich ein paar Paralellen zu den Flood aus Halo ziehen, allerdings ist der Parasit bei mir nicht eine einzige große Intelligenz. Es gibt zwar, wie schon gesagt eine Königin, die auch den anderen "Befehel" übermitteln kann, aber eigentlich hat jeder einzelne Parasit sein eigenes Denken. Wenn du es so beschreibst, klingt es fast so, als würden die Parasiten auch andere Sachen befallen...wie Haus- und Wildtiere. Wenn der Parasit von sich aus intelligent ist, kann es durchaus Sinn machen, eine Kuh zu besetzten, oder einen Marder. Von mir aus einen Wolf. Ist sicherlich weniger Stress wenn es ums pure Überleben geht. Außerdem ist es recht wahrscheinlich, dass es irgendwelchen Jägern mal aufgefallen ist, dass all die bösartig intelligenten Wölfe und Füchse diesen komischen Wurm haben...
Diese befallenen Tiere zu bejagen hätte auch Tradition und wäre vermutlich besonders Prestigeträchtig, da gefährlich.
Genial! Das gefällt mir. Eine Frau die mit Schädeln spricht. Wenn es dir nichts ausmacht, nehm ich das. ^__^ Ich schreibe in der Hoffnung, dass du einen Nutzen davon hast.
Streicher
26.04.2009, 14:47
Die Nacht war klar und kalt. Hoch am Himmel thronte der Mond über der Stadt und warf sein schwaches Licht auf sie. Nachtwind lag an der Grenze zum Nordreich und galt als gut befestige Handelszentrale. Sie schmiegte sich an das Nahe Gebirge und hatte somit einen natürlich Schutz von Hinten. Die Mauern waren gerade so hoch, dass sie die unteren Häuser überragte.
Ein kühler Westwind kam von Westen und trieb den Rauch aus den Schornsteinen nach Osten. Durch eine der Gassen zwischen den hohen, eng aneinander gebauten Häusern gingen zwei in dunkle Mäntel gehüllten Personen, ein Mann und eine Frau. Beide verbargen ihr Gesicht unter einer Kapuze. Ihre Schritte lenkten sie auf eine größere Straße zu, der Handelsweg, und dort dann gen Süden zu einer Taverne. Von außen ließ sich schon erkennen, dass dies kein Haus für einfache Hafenarbeiter war. Die Fenster waren aus dickem Milchglas und das gelbe Licht aus dem Inneren fiel durch sie hindurch auf die Pflastersteine. Über der dicken Eichentür hing ein Schild, auf dem ein Bett und Besteck abgebildet waren.
Einer der Beiden öffnete die Tür, und sie traten ein. Es war warm und Pfeifenrauch hing in der Luft. Als der Mann und die Frau den Schankraum betraten, schauten einige Leute, einschließlich des Wirtes, sie mit prüfenden Blichen an und begannen zu tuscheln. Sie gingen auf einen Tisch am anderen Ende des Raumes zu. Die Frau zog den Umhang aus und hängte ihn an ihren Stuhl. Fragende Blicke der anderen Gäste trafen sie, denn ihre Kleidung war seltsam und in einer Hand hielt sie einen Totenschädel in.
Die Frau kam aus den östlichen Ländern, was durch ihr Äußeres deutlich wurde. Ihre Haut war leicht gebräunt, sie hatte leicht schräg stehende, mandelförmige Augen, eine kleine Nase und lange, glatte schwarze Haare. Ein erneutes Tuscheln und Flüstern ging durch den Raum, denn solche Leute sieht man hier, so weit im Norden, nur sehr selten. Der Mann hingegen gab sich nicht zu erkennen. Er behielt seinen Mantel an und verbarg sein Gesicht auch weiterhin unter der Kapuze. Unter dem Stoff seiner Kleidung holte der Mann zwei leicht gekrümmte Schwerter, die in ihrer Hülle steckten, hervor und legte sie auf den Tisch. Dann setzten sich beide hin.
Die Ostländerin streichelte mit ihren Fingern der einen Hand, über den Schädel in ihrer anderen. Sie flüsterte leise etwas und schaute das Knochenstück fragend an. Dann nickte sie ihm zu und schaute aus dem Fenster. Nach kurzer Zeit kam eines der Schankmädchen an ihren Tisch. „Kann ich euch etwas bringen?“, fragte sie und stützte sich an ihrer Hüfte ab. Eine tiefe, raue Stimme drang unter der Kapuze hervor als der Mann zu Reden begann: „Ein Krug Met und einen Becher Ziegenmilch.“ Die Ostländerin beklagte sich mit ihrer hellen und klaren Stimme: „Ziegenmilch? So jung bin ich nun auch nicht mehr! Lass mich auch einen Krug Met trinken, ich würde so gern wissen wie er schmeckt“, Sie hob den Schädel an und drehte die Augenhöhlen in die Richtung ihres Begleiters, „Mein Freund hier würde es auch gerne einmal probieren“, sagte sie und legte eine flehende Miene auf. Fin wunderte sich immer noch über sie. Trotz ihres Alters benahm sie sich manchmal wie ein kleines Kind. Er vermutete, dass dies mit ihrer Vergangenheit zusammenhängen musste, irgendein Trauma oder eine Störung.
„Nein“, antwortete der Mann knapp. „Ach komm schon, bitte Fin, nur dieses eine Mal!“, jammerte sie, lehnte sich über den Tisch und kam mit dem Knochenschädel dichter an ihn heran. Eine kurze Stille trat ein. Dann schnaubte die Ostländerin und setzte sich wieder richtig auf ihren Stuhl. Verärgert drehte sie sich wieder zum Fenster und drückte sich das Knochenstück an die Wange. Das Schankmädchen wartete kurz, und als keine weitere Regung zu sehen war, ging sie zurück zur Theke und gab die Bestellung auf.
Die Ostländerin schaute kurz zu Fin hinüber. Er saß wie immer da, wenn sie in einer Taverne waren, steif und still. Es schien fast so, als konzentriere er sich auf etwas. Zudem verbarg er sein Gesicht unter der Kapuze, sodass sie auch keine Schlüsse aus seiner Miene ziehen konnte. Langsam drehte sich die junge Frau wieder zurück und legte den Schädel auf den Tisch, ließ aber eine Hand bei ihm. „Morgen gehen wir also zur Burg, oder? Dort wartet doch unser Auftraggeber nicht war? Wenn ich mich richtig erinnere, der Stadtherr von Nachtwind“, begann sie. Fin jedoch gab keine Antwort von sich. Aus Langeweile trommelte die Ostländerin mit den Fingern einer Hand auf dem Holz des Tisches. Plötzlich ertönte die Stimme unter der Kapuze wieder: „Mizoku, bitte!“ Die junge Frau stöhnte und hörte auf mit den Fingern herum zu spielen. „Was hast du nur immer, wenn wir in einer Taverne oder an anderen öffentlichen Plätzen sind?“, fragte sie. Wieder gab es keine Antwort.
Nach kurzer Zeit kam das Schankmädchen mit den bestellten Getränken zurück und stellte sie auf den Tisch. Die Rechnung bezahlte Mizoku mit ein paar Silbermünzen aus einem ihrer Säckchen am Gürtel. Widerwillig nahm sie die Ziegenmilch und trank ein paar Schlücke. Dann starrte sie auf ihren Begleiter. Sie war nun schon seid einiger Zeit mit ihm unterwegs. Damals hatte Fin sie aufgenommen, nachdem er sie halb verhungert am Straßenrand gefunden hatte. Schon da war er recht ruhig und still gewesen. Er verdingte sich seinen Lebensunterhalt wie heute immer noch als Söldner. Sie selbst begann irgendwann ihm zu helfen. Zwar konnte sie nicht besonders mit irgendeiner Waffe umgehen, allerdings beherrschte sie die Kunst der Magie, und das nicht einmal schlecht für ihr Alter.
Fin regte sich kurz. Seine Schultern verspannten sich und sein Griff um seinen Krug mit Met wurde stärker, bis der Ton nachgab und das Gefäß zerbrach. Das süße Getränk floss auf den Tisch und verteilte sich dort. Fins Hand presste auf das Holz. Mizoku sah hilflos zu ihm. Dann beruhigte sich ihr Gefährte auf einmal wieder und schien wie aus einem Traum erwacht. Eine der Schankmaiden kam zu ihrem Tisch mit einem Tuch in der Hand. „Entschuldigt, das wollte ich nicht“, erklärte sich Fin, trocknete den Tisch ab, und sammelte die Scherben in der Mitte des Stoffes. Dann kehrte die Kellnerin zurück zur Theke.
Mizoku fragte erst gar nicht, denn sie wusste, sie konnte keine Antwort erwarten. Die Zeit verstrich, und nachdem die Ostländerin den letzten Schluck der Ziegenmilch getrunken hatte, stand Fin auf. „Wir nehmen uns hier ein Zimmer, morgen früh werden wir unseren Auftrag entgegen nehmen“, sagte er, nahm seine Waffen und schritt auf die Theke zu. Die junge Frau warf sich den Umhang um, und folgte ihm, mit dem Schädel in der Hand. „Ein Zimmer bitte“, begann Fin. Der Wirt sah die beiden prüfend an, dann schüttelte er den Kopf: „Tut mir leid, wir sind voll belegt.“ Der Söldner holte einen Beutel mit Münzen hervor und ließ ihn auf die Theke fallen. „Ein Zimmer bitte“; wiederholte er. Die Augen des Wirts wurden größer und er nickte leicht: „Da fällt mir gerade ein, wir hätten da noch eines am Ende des ersten Stockwerkes zur Verfügung. Einfach nur die Treppe rauf und dann die letzte Tür rechts.“ Fin holte fünf Münzen heraus und gab sie dem Wirt. „Das müsste reichen“, sagte er und ging dann auf die Treppe zu, gefolgt von Mizoku. Der dickliche Tavernenbesitzer drehte das Ende seines Bartes zwischen seinen Fingern und ließ das Geld in seinen Händen klimpern.
Im Zimmer angekommen, ließ sich die Ostländerin auf das Bett fallen: „Ah, wie schön, ich bin müde vom langen Reisen.“ Den Schädel legte sie neben das Kissen und den Umhang auf den Boden. Fin setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum, und öffnete zuvor das Fenster. Dann entzündete Mizoku die Kerze, die in einer Halterung an der Wand hing, mit einem Zauber. Der Söldner warf die Kapuze zurück und sein Gesicht kam zum Vorschein. Es war nicht besonders schön, aber ehrlich. Was allerdings viele Leute abschreckte, waren die schwarzen Linien, die sich über die gesamte rechte Hälfte zogen und unter seiner Lederrüstung verschwanden, dazu kam noch, dass das rechte Auge komplett weiß war, ohne Pupille, wie von einem Blinden.
Sie nahm den Schädel wieder in die Hand und hielt ihn über sich der Zimmerdecke entgegen. „Was glaubst du, was das für ein Auftrag ist, den der Stadtherr für uns hat?“, fragte die Ostländerin. Fin drehte sich um und schaute zu ihr. Er wollte gerade etwas sagen, als Mizoku wieder das Wort ergriff: „Wirklich? Ein Auftrag der uns weiter in den Norden führt?“ Fin lächelte. Er hatte ganz vergessen, warum sie damals, dort am Waldrand lag. Sie wurde vertrieben, nachdem sie einen Schädel aus einem der Hausaltare in einem Dorf geklaut hatte. Mizoku erzählte ihm, sie könne mit den Toten reden. Er glaubte ihr.
„Gehen wir morgen direkt zur Burg?“, fragte die junge Frau. Nach kurzer Zeit begann sie von neuem: „Fin, hörst du mir zu? Ich hab dich was gefragt!“ Der Söldner drehte sich zu ihr. „Ich dachte du würdest immer noch mit ihm sprechen“, sagte er, „Ja, wir gehen morgen direkt zur Burg. Vorräte und andere Besorgungen machen wir erst, wenn wir wissen, was unser Auftrag ist.“ „Ich frage mich, warum uns der Stadtherr nicht in seinem Schreiben mitgeteilt hat, um was es geht“, flüsterte die Ostländerin. „Der Botschafter meinte, dass es verständlicher wäre, wenn er es uns selbst erzählen könne“, gab Fin von sich. Mizoku drehte sich im Bett auf die Seite und legte den Schädel vor ihr Gesicht. Mit den Fingern fuhr sie die Kanten entlang und starrte in die schwarzen Augenhöhlen.
Der Söldner stand auf und entledigte sich von seiner Rüstung. Darunter trug er ein Wollhemd und eine Wollhose. Das Hemd zog er aus. Um seine Haut, einschließlich der Arme, Hände und Beine, waren graue Bandagen gewickelt. Mizoku wusste, dass er damit das Muster von schwarzen Linien verdecken wollte. Sie hatte bisher nicht erfahren was es damit auf sich hat.
So, nach kurzer Zeit des Nichtstuns, bin ich wieder dazu gekommen, das ganze zu Bearbeiten. Ich hab mir in der Zeit, in der ich nichts geschrieben habe, allerdings noch ein paar Gedanken zur eigentlich Story und den Charaktern gemacht, und alles ein wenig abgeändert, wie es meiner Meinung nach besser klingt und logischer ist.
Viel Spaß beim Lesen, und ich hoffe, ich bekomme wieder eine solche tolle Kritik wie beim letzten Mal. ^__^
Gruß Streicher
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