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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie umfangreich darf ein Rollenspiel sein?



Enkidu
15.03.2009, 11:50
Da das Genre in einem ähnlichen Thread im Konsolenforum anscheinend nicht erwünscht ist, frage ich euch eben hier: Wie lange sollten RPGs für euch optimalerweise sein? Ich weiß, dass es da große Unterschiede gibt, sowohl bei denSpielen, als auch bei den Meinungen der Spieler.
Wir hatten den Thread afair schonmal vor Urzeiten, aber das liegt lange genug zurück, um einen neuen zu rechtfertigen.


Ich denke Final Fantasy bekommt das mit seinen "40-Stunden-Spielen" schon seit Jahren recht gut hin, auch wenn ich immer mindestens 80 Stunden für so einen Durchgang brauche. Die Frage ist ja irgendwie nicht nur, wie lang die Spielzeit tatsächlich ist, sondern vor allem wie die Inhalte dazu aussehen. Viele Superfamicom-RPGs kamen mir extrem lang vor, im positiven Sinne, obwohl ich bei denen deutlich weniger lang gebraucht habe als bei den meisten heutigen Rollenspielen. Ich begründe das damit, dass darin damals viel mehr Orte enthalten waren, die für mehr Abwechslung sorgten und die Spielwelt größer erscheinen ließen. Es sind seltsame Verhältnisse, wenn mir ein FFVI mindestens doppelt so umfangreich vorkommt wie ein FFX, obwohl ich für letzteres etwa doppelt so viel Zeit gebraucht habe. Da ist mir dann aufgefallen, dass der zehnte Teil nur einen winzigen Bruchteil der Menge an Orten aus den unmittelbaren Vorgängern enthält. Aber ich mag mich was das angeht irren.

Jedenfalls ist es schwer, dieses typische "Genau richtig!" zu definieren.
Ich habe mal gehört, dass Dragon Quest VII da besonders schlimm sein soll, da es einfach nicht enden will. Da würde mir dann vermutlich auch nach einer Weile die Lust vergehen, weil man kaum das Gefühl hat, vorwärts zu kommen. Ich erinnere mich da auch an Wild Arms 2nd Ignition, welches auch einfach stur weiterging mit einem langweiligen Dungeon nach dem anderen, da wäre etwas weniger wirklich mehr gewesen. Die Spiele sollten nicht so lang werden, dass man froh ist, wenn es endlich vorbei ist, falls man nicht schon längst vorher aufgehört hat.

Trotzdem ist es wichtig, dass ein RPG zumindest das Potential hat, dass man sich länger damit beschäftigen kann, sollte das der Wunsch des Spielers sein. Dabei können Sidequests und allerlei Bonuskram ein gutes Mittel sein. Leider wird damit manchmal übertrieben. Ich spiele immer noch Lost Odyssey und schaffe es nur sehr langsam, die vierte Disc endlich zu Ende zu bringen, weil man so unglaublich viel dort an optionalen Sachen machen kann. Das ist ja schön und gut, und eigentlich ist es freiwillig, aber wenn die Verhältnisse so krass sind wie hier hat man einen nicht unerheblichen Teil des Spiels verpasst, wenn man darauf verzichtet. Letztenendes hat man aber den Vollpreis bezahlt, also ist bei mir immer der Drang vorhanden, wenigstens die wichtigsten Sidequests mitzunehmen.
Sowas sollte aber auch gut über das Spiel verteilt sein imho. Ist ja in Ordnung und normal, wenn man am Ende mehr zu tun hat, weil es auch mehr Zugang zu abgelegeneren Orten der Spielwelt gibt. Doch lustigerweise habe ich im Falle von Lost Odyssey auf Disc 4 jetzt ungefähr so viel Zeit verbracht wie auf den ersten dreien zusammengerechnet! Daran war vor allem der hirnzermaternde Tempel der Erleuchtung schuld, najo. Jedenfalls gefällt es mir im Grunde besser, wenn es zwar ein paar, aber nicht zu viele Sidequests gibt. Und gleichmäßig über den Spielverlauf verteilt sollten sie sein, sodass man schon früh ein paar Dinge erledigen und am Ende alles nachholen kann, was verpasst wurde.

Spiele, die eher zu kurz als zu lang waren, fallen mir ehrlich gesagt eher wenige ein. Hauptsächlich kommt mir Grandia III in den Sinn, das ein bisschen unfertig gewirkt hat. Da hätten ein paar Sidequests und zusätzliche Orte gut getan, die Spielwelt ist im Nachhinein betrachtet ja wirklich winzig dort.
Manche RPGs können aber auch darauf ausgelegt sein, nicht allzu viel Zeit zu beanspruchen. Äußerst positiv sehe ich da Breath of Fire V, welches dazu anstiftet, es mehrmals durchzuspielen, was auch den knackigen Schwierigkeitsgrad vermindert, aber man trotzdem in einem einzigen Durchgang alles wesentliche zu Gesicht bekommt.

Alles in allem finde ich RPGs eher ein bisschen zu lang als zu kurz. Es gibt so viele Genrevertreter, von denen die meisten so viel intensive Spielzeit erfordern, dass es schwer fällt, sich früh genug loszureißen um sich den anderen Spielen widmen zu können. Manchmal würde ich so gesehen den ein oder anderen Dungeon weniger begrüßen. Trotzdem kommt es auf die Inhalte an. Die Entwickler sollten einer Ansicht nach die Zielsetzung haben, das bestmögliche Abenteuer in der kürzesten benötigten Zeit zu erschaffen. Damals hat das doch auch geklappt! Heute bekommt man zwar einige weite Ebenen vorgesetzt, die man durchwandern muss, aber wirklich viel interessantes passiert dort nicht. Heute muss alles so realistisch und riesig sein. Das zieht die RPGs manchmal nur in die Länge. So ein Nibelheim hat früher auf zwei läppische Renderhintergründe gepasst, und war (vor allem auch wegen der Story) trotzdem um einiges aussagekräftiger als so ein ausschweifender Gigantismus wie Archades.
Weniger kann mehr sein, wenn die kreativen Leute hinter den Spielen es nur richtig angehen.

Kiru
15.03.2009, 12:00
Gesamte Spiellänge ist mir relativ egal, der Fluss muss stimmen.

Mal schon genannte Titel:

-In Grandia3 waren die Dungeons einfach zu groß und die Gegner hatten viel zu viele Hp. Nicht schön. (Dass die Story imo Müll war ist ne andere Sache)

-In ff12 waren die Gegenden auch viel zu groß geraten, für das was an Story erzählt wurde. (Städte waren kaum wichtig, dafür enorm groß...)


Wenn das Pacing der Story und Dungeonlänge stimmt, macht mir ein Rpg immer mehr Spaß. (Sprich wenn Story und Gameplay gut ausgewogen eingebracht werden) Da isses mir auch egal, wenn ein Summon Night nach 15h zu Ende ist.

edit: Wobei ich jetzt nicht sagen will, dass Rpg's nur noch 15h lang sein sollen. Bei Summon Night war das noch okay, weil das Pacing wirklich schnell war, aber bei anderen Spielen wär das wirklich zu wenig^^

miuesa
15.03.2009, 12:04
Kommt bei mir meistens auf Kampfsystem und Story sowie Art der Sidequests an. Aktuelles Beispiel: Tales of the Abyss, welches ich aktuell spiele. Hatte in den 43 Stunden bisher ziemlich viel spaß, bis ich dann:

gegen Van kämpfen musste und er natürlich mitsamt den God Generals überlebt hat etc.

Das find ich gerade so unmotivierend, dass ich mich dazu zwingen muss das Spiel durchzuzocken. Zumal die Story jetzt gegen Ende imo, (wie für mich schon bei ToS), übelst schlecht wird. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Kingdom Hearts war bei mir so ein Spiel, welches ich unbedingt zu 100% komplettieren wollte. Also erstmal alles erkundet, gesammelt, etc. bis ich am Ende mit lvl 74 wirklich fast alles geschafft habe (nur Sephiroth fehlt afaik noch). Bei Kingdom Hearts waren es aber andere Dinge, die mich motiviert haben. Die Kamera war schlecht, die Pal-Balken dick, aber meine PS2 war neu und ich hatte schon jahrelang kein RPG mehr gezockt (war N-Only, das letzte RPG welches ich gezockt hatte waren irgendwelche SNES RPGs und FFVIII aufm PC) und da hat mich Kingdom Hearts einfach richtig gepackt. Zumal die Grafik, Musik und Sprachausgabe einfach wundervoll waren und mich an meine Kindheit erinnerte (Disney).

Für mich kann ein Spiel ruhig mehr als 80 Stunden dauern, wenn die Motivation für mich gegeben ist. Hängt, wie gesagt, eigentlich von Gameplay, (Game-)Design und Story ab.

Swordy
15.03.2009, 12:10
Die Hauptstory sollte auf jeden Fall nicht zu gestreckt sein, maximal 50 Stunden sind für mich da in Ordnung, aber weniger schadet meistens auch nicht, damit es auch nicht zu viele Filler gibt. Falls man so nämlich nicht viel Zeit zur Hand hat, kann man wenigstens das hauptsächliche Spiel abschließen.
Die Sidequests und Extrabosse sollten dann den Rest der Spielzeit ausmachen, wo das Gameplay dann meistens erst richtig in Fahrt kommt. The Last Remnant hat das als jüngstes Beispiel richtig gut für meine Verhältnisse gelöst, die Story kann man relativ schnell beenden, aber die optionalen Sachen umfassen 50-200 Stunden, d.h. man bekommt richtig viel für das Geld geboten. Abgesehen davon, dass man dort teilweise viel interessantere Charaktere kennenlernt.

Shiravuel
15.03.2009, 12:58
Ich hasse ja Dito-Posts, aber zur Sir Swordys Post kann ich das nur sagen. ^^

Hauptstories sollten vor allem so angelegt sein, dass man sie auch ohne unendliches Training an optionalen Bossen beenden kann. Und die optionalen Sachen können richtig viel Zeit beanspruchen. Ich habe nämlich auch gern viel Spiel für mein Geld. Wenn ein RPG mit allem Drum und Dran dann so 200 + Stunden ausmacht, ist das in meinen Augen genau richtig. Last Remnant hat auch hier für mich sehr viel richtig gemacht.

Also wenn das Gameplay und die ganzen optionalen Sachen stimmen: je länger, desto besser. ^^

La Cipolla
15.03.2009, 13:40
Hauptsache, die Story hat die richtige Geschwindigkeit. Das kann in 5 Stunden oder in 50 Stunden zutreffen, kommt immer drauf an.

Leute (auch und vor allem Fachkritiker) regen sich imho zu oft über kurze Spielzeit auf. Wobei das im West-RPG-Bereich ja beliebter ist, die Japaner hängen ja an ihren 40+ Stunden. :rolleyes:

Kynero
15.03.2009, 14:48
Finde auch wie die Vorgänger, dass die Story nicht zu gestreckt sein sollte, aber auch nicht so kurz oder zu oberflächlich erzählt wie zum Beispiel in Suikoden IV. Da wären auch noch deutlich mehr drin gewesen als die sagen wir mal 25 Stunden imo...
Für mich sollten die meisten Extrasachen schon nebenbei in der Story sozusagen verankert sein, damit man nicht alles am Ende oder nach dem Durchspielen machen muss.
Optimal finde ich, wenn man, egal an welchem Punkt man im Spiel ist, immer noch nebenbei diverse Nebenquests machen kann. Das hält mich persönlich bei der Stange und ist wohl auch letzendlich der Grund, warum ich FFXII durchgezockt habe....Ansonsten hätte ich das einfach links liegen gelassen, aber durch das Voranschreiten innerhalb der Story kommen immer mehr Möglichkeiten hinzu und das hält den Spieler dann doch irgendwie bei der Stange.

Achja und die Spielzeit ist eh nicht so wichtig. Grandia 1 kam mir wesentlich länger vor als FFXII, eben weil ich da quasi mehr "erlebt" habe...^^
Kommt für mich drauf an wie das Spiel auf mich wirkt. Atelier Iris empfand ich auch als sehr lange, obwohl ja viele sagen, es sei garnicht sooooo umfangreich. So gehen die Meinungen bei der Spielzeit immer auseinander. ;D

Shieru
15.03.2009, 16:23
Ich bin ja generell für lange Spiele, aber noch wichtiger als das ist: Das pacing muss stimmen. Es gibt nichts schlimmeres als ein Spiel, das künstliche wie ein Kaugummi gedehnt wird. Außerdem: Das Padding muss, wenn überhaupt, stimmig sein. FFX ist IMO ein Beispiel für extrem sinnloses Padding (Ich sage nur: 100 Blitzen ausweichen... Ich bin normalerweise einer, der immer alles optionale mitnimmt und sich extrem auf den BonusBoss eines Spiels freut, aber bei Final Fantasy X hätte ich dazu mindestens noch einmal so viel Zeit in das Spiel investieren müssen, wie es eh schon der Fall war nur, um das dumme Grinding für 99999 HP/9999 MP zu schaffen...

Rina
15.03.2009, 17:48
Was ist Padding :hehe:nton: ?

FF X kann man eigentlich relativ schnell beenden, nur die Endgegner hauen dann mächtig zu wenn man keine Taktiken parat hat ^^'

FF X ist eigentlich eher ein ~30 Stunden RPG. Aber wie von La Cipolla erwähnt wollte man das niemandem zumuten und hat die durchschnittliche Zeit auf über 40 Stunden erhöht. Persona 3 & FES ist ja auch so ein Beispiel wo man 100 Stunden mit - ja, mit was eigentlich? - verbringen kann. Aber hier sind die Handlung und die Dungeonexpeditionen halt getrennt (und durch die Story natürlich verbunden so wie es sein sollte ^^' ) d.h. man kann auch mal 2 Stunden nur mit dem einen verbringen. Das ist eigentlich ganz interessant und natürlich auch ein Aspekt der in ganz traditionellen JRPG eher selten vorzufinden ist (oder halt weniger Sinn macht ._.' )

20 - 40 Stunden finde ich OK. Darüber hinaus ist halt meistens nur Kaugummi und Padding etc. - wenn das gut gemacht ist hab ich auch nichts dagegen http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif . Dann gibt es natürlich noch (für mich) relativ wenige RPGs wo ein zweiter Durchgang oder das Postgame sofort nach Beendigung des ersten Durchgangs interesant ist - das gleicht natürlich eine kürzere Spielzeit ein bisschen aus, sind aber für mich wie gesagt Ausnahmen :3

genmodul3
15.03.2009, 19:42
Absolutes Muster-Beispiel für ein RPG, bei dem wirklich an keiner Stelle unnötig die benötigte Spielzeit aufgepumpt wurde, ist und bleibt Chrono Trigger, wenn man mich frägt.

Dass gerade bei den Vertretern der letzten Generation (zur aktuellen kann ich mir leider (noch) keine Meinung bilden) das Spiel gerne mal mit wenig Inhalt in die Länge gezogen wird, wird ja schon dadurch deutlich, dass auf den Covern gern mal damit geworben wird. Mich macht das meist schon etwas skeptisch, da Spielzeit nicht unbedingt Spielspaß oder Tiefgang bedeuten muss, sondern häufig eher für repetitive Episoden steht.

Aber wenn mir ein Kampfsystem zusagt und ich nicht den Eindruck bekomm, dass storyrelevante Inhalte, falls vorhanden ;), zu kurz kommen, hab ich damit kein Problem. An Persona 3 bspw., wo gameplay und storytelling gut separiert wurden, hab ich immerhin länger als an irgendeinem Spiel zuvor in meinem Leben gesessen ... und war immer gut unterhalten :)

Tonkra
16.03.2009, 16:54
Mir pers. gefallen RPGs viel lieber , wenn man keine eeewigkeit braucht um die story durchzuspielen. Ich selber bin nicht so einer , der jedes item oder jedes sidequest durchspielen muss.

für mich kommt es zum größten teil auf den storyplot drauf an und dieser darf ebenfalls nicht zu langatmig oder gar obstrus wirken. die perfekte msichung machts.


Bestes paradebeispiel für ein zu langatmiges , abstruses RPG ist für mich Xenosaga/Xenogears . Ich kann mit solchen storyschwergewichten (wo am besten noch 5+ stunden zwischensequenzen enthalten sind) nichts anfangen.
Ich finde das sollte sich wie bei einem film verhalten , wo der cutter am ende der aufnahmen noch einmal 2-3 stunden wegschneidet , um es auf das spannendste und sinnvollste zu reduzieren.


In dem punkt ist z.b. Xenosaga für mich eindeutig schlecht inszeniert. ein großes (unglaubwürdiges, zu übertriebendes anime-) storywirrwarr wie es im buche steht.
Mein negativbeispiel wie komplex ein RPG nicht(!) sein sollte. wenn ein rpg zu komplex/langatmis wirkt hat man auch keine motivation mehr irgendetwas daran weiterzuspielen. so staubt auch Xenosaga (ja steinigt mich ruhig) in meinem Regal herum.


In diesem Sinne , weniger ist manchmal mehr!

Shieru
16.03.2009, 17:01
(ja steinigt mich ruhig)

Ich werf mal den ersten Stein, (da ich mich als Atheist frei von Sünde sehe :D). Wenn dich die Story nervt, dann überspring halt die Storysequenzen, zumindest bei Xenosaga ist das ohne Probleme möglich.

Lucian der Graue
16.03.2009, 18:06
zumindest bei Xenosaga ist das ohne Probleme möglich.
Dann kann man das Spiel auch gleich beenden :p
Wäre ja so,als würde man sich alle mgs4 Sequenzen(ohne das Spiel selber gespielt zu haben) via youtube betrachten :rolleyes:

Rina
16.03.2009, 18:40
Bestes paradebeispiel für ein zu langatmiges , abstruses RPG ist für mich Xenosaga (...) . Ich kann mit solchen storyschwergewichten (wo am besten noch 5+ stunden zwischensequenzen enthalten sind) nichts anfangen.

Xenosaga ist auch nur 30 Stunden pro Episode, gestreckt in erster Linie durch Dungeons und schwerere Endgegner.
Aber wo ich dir vollkommen recht gebe sind einfach die Pace wie die Handlung vorgetragen wurde und auch die oben erwähnten Dungeons etc. . Da haben sich aber Monolith von Episode zu Episode steigern können.

Wenn man das ganze auf ein (umfangreiches) RPG zurechtschustern könnte wär das sicher göttlich :3 . Aber man hat sich halt dagegen entschieden, zum Teil sicher auch um das besser realisieren zu können was du erwähnst. Nur stand man damit fast noch vor mehr Problemen...

Square
19.03.2009, 20:24
Die Spielzeit ist für mich auch ein wichtiges Kriterium, wobei ich letztendlich auch zu kurzen Rollenspielen greife, weil ich es mir mangels Auswahl sowieso nicht erlauben kann, auf etwas Gut-Kurzes zu verzichten.

Aber wie im guten Anfangs-Posting schon erwähnt, wirken viele Spiele heutzutage in die Länge gezogen und man bekommt prozentual weniger Orte, Szenen und Dungeons zu gesicht.

Und ich glaube genau das ist es, warum mir die alten Rollenspiele einfach besser gefallen. Ich habe neulich wieder Breath of Fire 3 gespielt oder Star Ocean: First Departure, was sich ja auch Old-School spielt. Man bekommt das Gefühl, man würde eine ganze belebte Welt erkunden.

Heute, mit gutem Beispiel Final Fantasy X und Lost Odyssey, ist es so, dass viel Zeit für lange Sequenzen, Laufwege, Ladezeiten und vor allem lange Kämpfe drauf geht. Visuell ist das Ganze meistens top und ich möchte gar nicht sagen, dass die Geschichte unmittelbar dadurch schlechter ist, aber man bekommt einfach nicht dieses tiefe Gefühl.

Betrachten wir zum Beispiel Final Fantasy VII. Für viele das Top Rollenspiel. Nur wegen Sephiroth und Shinra? Wenn man sich aus dem futuristischen ersten Part befreit hat, erkundet man rasch die Welt, ist in sehr vielen Orten, wenn auch nur kurzzeitig. Die Dungeons sind allesamt sehr kurz, aber es gibt immer viel zu erkunden. Ansonsten bleibt das Spiel eigentlich eine gehörige Zeit relativ blaß im Vergleich zum fulminanten Anfang und Ende (womit ich schon den Beginn der Weapon-Kämpfe mit einbeziehe). Dafür stimmt es hier spielerisch!

Wie Dungeons vielleicht nicht sein sollten, zeigt z.B. Rogue Galaxy oder die Grandia-Serie, teilweise auch Wild Arms 3. Die Dungeons sind lang, wirken wie im Baukasten erstellt und man freut sich auf die Dörfer und Storysequenzen. Irgendwie hat man immer diese ätzende Gefühl, wenn man die langen Wege geht und es einfach kein Ende nimmt. Vor allem, wenn Zufallskämpfe vorhanden sind. Bei Grandia ist das ja immer bestens gelöst und dort machen die Kämpfe auch viel Spaß, weil sie schnell und actiongeladen sind und alles aus einem Guss wirkt (auch wenn es im Endeffekt genauso rundenbasiert ist und man keinerlei Interaktionsmöglichkeiten hat).

Den besten Mittelweg finden bisher meiner Meinung nach Final Fantasy VII bis Final Fanatasy IX - ab da an geht die Zeit zu sehr für andere Dinge drauf. FFVIII gefiel mir z.B. trotz vieler Szenen, weil es einfach von allem so viel hatte und man immer das Gefühl hatte, alles sei unverbindlich. ;)

Enkidu
20.03.2009, 02:58
Hmm. Das stimmt, imho wird heute oft zu viel Wert darauf gelegt, konzentriert einen Ort oder eine bestimmte Spielsituation mit Bombast zu füllen und dementsprechend auch die damit verbrachte Spielzeit aufzupumpen. Früher haben sie das anders gemacht und es hat mir wesentlich besser gefallen: Es gab eine stetige Abfolge von vielen kleinen Orten, teilweise auch sehr unterschiedliche. Hier wurde ja FFVII als Beispiel genannt. Wenn man mal von Midgar absieht, waren die Städte eher dazu gedacht, beim ersten Besuch vielleicht ne halbe Stunde oder so darin zu verbringen. Man war ja auch nur auf der Durchreise. Egal ob Nibelheim, Rocket Town, Junon, Wutai, Mideel, North Corel, Cosmo Canyon oder das Icicle Inn. Die waren alle sehr übersichtlich gehalten. Genialerweise bleibt es aber nicht bei einem Besuch, weil die Story einen mehr als nur ein einziges Mal an einen Ort führt und so erst wirklich das Gefühl einer zusammenhängenden Welt erzeugt. Das sorgte noch richtig für Atmosphäre. Obwohl man nicht viel Zeit an einer Stelle verbrachte, verband man mit den Städten etwas.
Vergleiche man das doch nur mal mit den wenigen aber gigantischen Metropolen aus FFXII. Ich möchte da nicht zu negativ klingen, weil mir diese teilweise auch sehr gefallen haben. Aber unterm Strich haben mir die nicht so viel gebracht, wenn ich bedenke, wie viel Zeit ich darin verbracht habe und oft nur vom einen Ende der Stadt zum anderen gelatscht bin. Und niemand kann mir erzählen, dass fünf große Städte normalerweise mehr Abwechslung zu bieten hätten als zehn kleine.
Es muss ja nicht gleich so extrem werden wie in Wild Arms 3, da waren die Orte ja superwinzig, oft sollten nur zwei Häuser schon so etwas wie eine Siedlung darstellen. Trotzdem hat es mir noch gefallen, weil es viele davon zu entdecken gab. Ich finde, FFVII hat das Prinzip, die Städte so übersichtlich zu halten noch aus der 16-Bit-Zeit geerbt. Schon im achten und neunten Final Fantasy merkte man, dass die Orte wie zum Beispiel Timber, Esthar, Alexandria oder Lindblum wesentlich größer wurden und dafür die Gesamtzahl der Städte abnahm. In der Beziehung ist für mich aber weniger oft mehr. In einer Fantasywelt können die Entwickler doch machen was sie wollen. Da sollte nicht das erste Ziel der Schwanzvergleich mit der Konkurrenz sein, wer mehr Bombast ins Spiel bringen kann. Sie sollten sich darauf konzentrieren, was der Spielwelt mehr gibt und damit auch den Spieler langfristig gesehen begeistert.

Oder, um es mal so auszudrücken: Ich habe lieber eine Location, in der ich eine Stunde verbringe und mich dafür jahrelang daran zurückerinnere als eine, in der ich Jahre verbringe und mich hinterher nur eine Stunde lang zurückerinnere!

Das lässt sich natürlich beliebig auf Dungeons und andere Gebiete übertragen. Die sind meiner Ansicht nach vor allem dazu da, um die Spielwelt zusammenzuhalten und dürfen gerne auch in die Geschichte integriert sein, was leider viel zu selten der Fall ist. In einem FFVII (okay, es wird langsam langweilig, immer das selbe Spiel positiv hervorzuheben *g*) kann ich mich noch gut daran erinnern, dass die Party sich mitten auf einem Random-Weg der zum nächsten Ort führte, etwa ein Bergpass, miteinander unterhalten und die Story vertieft hat. So etwas wird heute nur noch äußerst selten gemacht. Möglichst riesige Ebenen sind es, in denen aber immer weniger passiert. In FFXII haben mich vor allem die Tchita Uplands und die Cerobi Steppe genervt. Dafür, dass diese gigantischen Gebiete nur zum durchqueren und Monstermetzeln gut sind, hätten sie wirklich wesentlich kleiner ausfallen dürfen.

Insofern (und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen) kommt es mir beim Umfang wirklich auf die Inhalte an. Sie sollten die Spielzeit besser verteilen. Auf mehr abwechslungsreiche, kleinere Orte und weniger auf sinnloses Umherlaufen.Im Notfall habe ich immer noch lieber ein kurzweiliges 30-Stunden-RPG, das mich wirklich mitreißen kann als eines, das mindestens 80 Stunden in Anspruch nimmt aber dafür vom Spieler fordert, stundenlang nur in einem Dungeon umherzuirren und nur alle paar Stunden mal die Story ein kleines bisschen weiterbringt.

Auch die Geschichte verschlingt so gesehen zu viel Zeit. Versteht mich nicht falsch, ich bin eher für mehr Story in einem RPG als für weniger. Nur gutes Storytelling zeichnet sich dadurch aus, dass man die Handlung auch mit den Umgebungen die man besucht, mit Kämpfen, mit unscheinbaren NPCs die irgendwo herumstehen oder sogar mit dem Abilitysystem (wie in FFVII ^^) weitererzählt. Zu viele Entwickler verlassen sich heutzutage eher auf 30 Minuten lange Cutscenes oder FMV-Sequenzen. Ich würde aber lieber selber das Spiel spielen, als zum Zuschauer verbannt zu werden. Wenn es gut gemacht wird, können ein paar Textboxen genauso viel Emotion und Dramatik erzeugen wie die beeindruckendste Bombast-Sequenz, davon bin ich überzeugt.
Die Frage ist eben auch, wie man den Umfang misst. Mit der reinen Spielzeit ist es da nicht getan. PSX-RPGs hatten größtenteils mehr Text als die Genrevertreter der PS2-Generation, und das fällt schon deutlich auf. Ich würde sagen, dass die Stories früherer Rollenspiele umfangreicher waren, die Spiele selbst aber nur bedingt.

Das Problem besteht für mich darin, dass sich kaum noch ein Hersteller traut, in kleineren Maßstäben zu denken. Ich fänd ein Spiel total geil, in dem es richtig viele Städte und Dungeons gibt, die dafür aber generell kleiner ausfallen, und viel mehr Dialoge und Gespräche der Charaktere untereinander anstelle von FMV-Sequenzen. Der Bombast der die Spielzeit unnötig in die Höhe treibt begeistert nämlich nur für den Moment, aber diese kleinen Perlen bleiben unvergesslich.

Square
20.03.2009, 10:01
Möchte nicht das Thema wechseln, aber ich denke, ein wenig passt es dazu, um zu verstehen, warum denn Spiele heute so sind. ;)

Ich denke mal, weniger zu lesen, mehr zu sehen, dass ist aber einfach eine Marketing-Strategie, die heutzutage besser greift. Nicht für die, die früher alles toll fanden, sondern für die, die sich erst in den letzten Jahren mit Rollenspielen identifizieren. So ist der Weg vom Shooter, Action-Adventure und Co. zum Rollenspiel nicht mehr zu weit. Beispiele hierfür sind vor allem Mass Effect, Fable 2 und Fallout 3.

Das Ganze transportiert sich ja auf allen Ebenen des Lebens. Denkt mal über ein Blackberry da, welches früher bekannt durch die QWERTZ-Tastatur wurde. Mobiles Tippen wie am PC. Und heute? Genau - Touchscreen. Sieht vielleicht besser aus, aber macht er alles besser? ;)

SunnyLuke
20.03.2009, 12:15
Ich will einfach den Umfang der RPGs die bis "ende" PS2 erschienen sind,auch wenn es da schon schwächer wurde.
Die RPGs heute versuchen zu sehr dem Westen zu gefallen und da find ich liegt der Fehler.Damals als man noch rein für den Japanischen Markt entwickelt und entworfen hat war sozusagen alles perfekt.
Story war spannend,der Cast zu 90% geil UND man hatte noch eine fucking Weltkarte.
Ich HASSE es einfach in irgend nem Menüpunkt das Ziel auszuwählen und schwups bin ich dort.Mit dem rumlaufen und erkunden verstrich nebenbei auch immer etliches an Zeit.
Heute gibts sowas nicht mehr,auch wenn man z.B wie in LO son schwules Schiff bekommt und rumtauchen kann ~.~
Tales of Vesperia war eine angenehme Abwechslung - Erinnerte wieder an die alten Zeiten.
Zusammenfassung :
Ich will alles von damals mit guter Grafik,ohne das sie versuchen den Amis zu gefallen.

La Cipolla
27.03.2009, 23:15
Ich denke mal, weniger zu lesen, mehr zu sehen, dass ist aber einfach eine Marketing-Strategie, die heutzutage besser greift. Nicht für die, die früher alles toll fanden, sondern für die, die sich erst in den letzten Jahren mit Rollenspielen identifizieren. So ist der Weg vom Shooter, Action-Adventure und Co. zum Rollenspiel nicht mehr zu weit. Beispiele hierfür sind vor allem Mass Effect, Fable 2 und Fallout 3.
Prinzipiell stimme ich dir zu - und ich finde diese Entwicklung gut, obwohl ich definitiv in der letzten Generation mit Spielen angefangen habe - aber die Aussage muss man auch sehr skeptisch sehen. Zwei der drei genannten Spiele haben weiß Gott noch genug zu lesen (Fable 2 hab ich nicht gespielt) und verpacken diese Gespräche sinnvoll in eine mehr oder minder cineastische Darbietung.
Wenn ich die epischen, tiefgründigen Gespräche in Planescape Torment oder BG2 mit den relativ kurzen, charakteristischen Geplänkeln in Jade Empire oder Mass Effect vergleiche, sind die letzteren einfach besser, was die Spielatmosphäre angeht. Man sollte nicht vergessen, dass die riesigen Gesprächsgiganten allen voran aus einer Zeit kamen, in der alles außer Text recht schwierig darzustellen war. :D


Man bekommt das Gefühl, man würde eine ganze belebte Welt erkunden.
[...]
Heute, mit gutem Beispiel Final Fantasy X und Lost Odyssey, ist es so, dass viel Zeit für lange Sequenzen, Laufwege, Ladezeiten und vor allem lange Kämpfe drauf geht. Visuell ist das Ganze meistens top und ich möchte gar nicht sagen, dass die Geschichte unmittelbar dadurch schlechter ist, aber man bekommt einfach nicht dieses tiefe Gefühl.
Du hast Recht, aber das liegt sicher nicht direkt an der Grafik. Die Grafik erleichtert es nur ungemein, andere Sachen zu ignorieren, die früher wichtiger waren. ;) Also kurz: Ja.
Wobei die Japaner auch schon immer ein Faible für zu große Dungeons hatten, mit denen man die Spielzeit strecken kann. Bei den Amis hat dann schon eher mal das ganze Spiel nur aus Dungeons bestanden - und auch nichts anderes behauptet. :rolleyes:


Es muss ja nicht gleich so extrem werden wie in Wild Arms 3, da waren die Orte ja superwinzig, oft sollten nur zwei Häuser schon so etwas wie eine Siedlung darstellen. Trotzdem hat es mir noch gefallen, weil es viele davon zu entdecken gab. Ich finde, FFVII hat das Prinzip, die Städte so übersichtlich zu halten noch aus der 16-Bit-Zeit geerbt. Schon im achten und neunten Final Fantasy merkte man, dass die Orte wie zum Beispiel Timber, Esthar, Alexandria oder Lindblum wesentlich größer wurden und dafür die Gesamtzahl der Städte abnahm. In der Beziehung ist für mich aber weniger oft mehr. In einer Fantasywelt können die Entwickler doch machen was sie wollen. Da sollte nicht das erste Ziel der Schwanzvergleich mit der Konkurrenz sein, wer mehr Bombast ins Spiel bringen kann. Sie sollten sich darauf konzentrieren, was der Spielwelt mehr gibt und damit auch den Spieler langfristig gesehen begeistert.
Ich sehe einen guten, modernen Weg in stinkeinfachen Karten zum Direktreisen. Haben viele Spiele sehr richtig gemacht, und teilweise damit auch riesige Metropolen gezeigt (mit mehreren Stadtteilen), die trotzdem übersichtlich waren, schnell erkundet werden konnten und einfach mal Flair hatten.

Rina
28.03.2009, 18:56
und man freut sich auf die Dörfer und Storysequenzen.
Wo ist da das Problem?

Kurze,... prägnantere Dungeons kann ich aber verstehen. Allerdings sollte ein Dungeon auch ein bisschen eine Herausforderung sein. 3, 4 Räume mit Random Encountern übersäht sind zwar kurz und wohl auch prägnant aber auch nicht der Stein der Weisheit ;)


Dafür, dass diese gigantischen Gebiete nur zum durchqueren und Monstermetzeln gut sind, hätten sie wirklich wesentlich kleiner ausfallen dürfen.
Absolut. Es passt einfach nicht perfekt. In einem Action Adventure a la Zelda hätte man immer hin noch ein paar Sachen verstecken können inklusive kleinerer Rätsel (Herzteile, Insekten, Spinnen etc. ^^ ) aber hier ist halt oft nichts, mal abgesehen von Quest Monstern und Random Schatztruhen. Hätte man einfach irgendwie ein bisschen auflockern müssen. Und sei es mit einem Lagerfeuer :)


Ich HASSE es einfach in irgend nem Menüpunkt das Ziel auszuwählen und schwups bin ich dort.Mit dem rumlaufen und erkunden verstrich nebenbei auch immer etliches an Zeit.
Ja. Gehört zu einem guten RPG irgendwie dazu. Menüpunkte kann man ja immer noch integrieren z.B. wenn man später in Städte zurück muss die man sonst ewig sucht. Die "Weltkarte" Lösung ist da ein interessanter Kompromiss aber auch schwer umzusetzen, wenn die Welt dadurch nicht wesentlich kleiner wirken soll. In Tales of Hearts wurde das ja auch interessant umgesetzt, neben der Weltkarte gibt es relativ langweilige bzw. ähnlich aussehende "Verbindungsebenen" die aber mit Skits aufgelockert werden und natürlich auch mit einem sehr motivierenden Kampfsystem. Und die "zähen" Reisen (die aber irgendwo dazu gehören, klar interessanter gestalten kann man sie immer ^^' ) kann man halt später erst mit der Weltkarte ersetzen.

RPG SUPER FAN
15.04.2009, 10:09
Für mich soll ein Rollenspiel so groß wie möglich sein.Alles unter 30-40 Stunden ist mir zu kurz.
Gute Rollenspiele sind selten bei uns,und vor allem was bringt mir wenn ich ein Rollenspiel nach 20-30 Stunden durchspiele und dann bis nächsten Rollenspiel Monate lang,oder gar Jahre lang warten muß?
Ich kann nicht verstehen,warum wollen einige kurze Rollenspiele?
Was mich bei neueren Rollenspielen stört,z.B FF12,sind zwar riesige Städte,aber keine begehbaren Häuser mehr.Das hatten früher nahezu alle Rollenspiele.Es war genial nach einem langen Kampf in ein neues Dorf/Stadt zu kommen und dann erst mal neue Waffen und Rüstungen zu kaufen,alte verkaufen,alle Häuser zu untersuchen,oft gab es versteckte Truhen in machen Zimmern.Und sich dann frisch machen für den nächsten Dungeon...
Dragon Quest VIII,so soll ein RPG sein,alte Schule halt...
Bei neueren RPGs gibt es einfach zu viele Zwischensequenzen,das viel Speicherplatz kostet,mann hätte dafür ein paar Dungeon mehr machen sollen,oder die bestehenden Dungeon lebhafter machen,das es nicht langweilig wird,keine leere,den auf Zwischensequenzen kann ich verzichten,dann kann ich ja gleich ins Kino gehen,den ich will spielen,keine Filme anschauen,ein paar Zwischensequenzen sind aber okey.Mann kann die Story auch bei einem LAgerfeuer erzählen,mann braucht dafür keine minutenlange Zwischensequenzen.

Zeythier
15.04.2009, 17:49
Für mich sollte die Story auf jeden Fall lang sein min. 80 h! Denn Ich sehe das nicht ein - Ein Spiel zu spielen das Ich in 24 h ausgespielt habe -> KH2.
Das Kampfsystem sollte auf jeden Fall rundenbasiert sein. Das Gambit System sollte ebenfalls bei den FF Reihen fortgesetzt werden dies erspart nämlich auch viel Frust ^^. Wenn man mal kurz die HP Anzeige übersieht ist ein Gefährte krepiert -.- . Das Spiel sollte auch auf jeden Fall viele Sidequests haben. Aber bei noch mehreren Wünschen würde sich das auf einer CD nicht mehr ausgehen. :)

Rina
15.04.2009, 19:25
Für mich soll ein Rollenspiel so groß wie möglich sein.Alles unter 30-40 Stunden ist mir zu kurz.
Gute Rollenspiele sind selten bei uns,und vor allem was bringt mir wenn ich ein Rollenspiel nach 20-30 Stunden durchspiele und dann bis nächsten Rollenspiel Monate lang,oder gar Jahre lang warten muß?
Ich kann nicht verstehen,warum wollen einige kurze Rollenspiele?
Argument.

Aber so wenig RPGs gibt es auch wieder nicht, vor allem, da einige (viele :eek: ? ) sicher auch nicht ausschliesslich RPGs zocken. Das ist für mich grade _der_ Vorteil der meisten anderen Genres, man muss sich nicht ewig lange reinfuchsen und hat die Möglichkeit z.B. an einem Wochenende alles wichtige gesehen zu haben (na klar, dann bleibt die Frage wofür man gegebenenfalls 60€ ausgegeben hat x__x' ) oder kann bei Sport- oder Rennspiele sich auch perfekt auf sagen wir mal eine Stunde begrenzen. Das ist bei RPGs nicht immer so einfach. Viel wichtiger als die Zeit ist aber denke ich dass ein RPG nicht endlos gestreckt ist, man kann sicher ohne große Problem an einem Tag ein RPG mit dem RPG Maker entwickeln bei dem man 50 Stunden braucht um es durchzuzocken.

Von daher find ich wie gesagt 20 - 40 Stunden OK, aber wie du schon sagst idealerweise kann man noch viel mehr Zeit in der Welt des jeweiligen RPGs verbringen, Häuser aufsuchen (das stört mich auch in einigen RPGs gibt es Null Häuser die man betreten kann und die keine Shops etc. sind ._. - das ist dann auch wieder "unrealistisch", natürlich braucht eine Stadt auch nicht hunderte begehbare Häuser in denen man Geld & Items stibitzen kann *^^) , mit NPCs labern etc. pp. ^_^

Leon der Pofi
15.04.2009, 19:38
ihr müsst aber daran denken, wodurch ihr an den fernseher gefesselt werdet
levelzwang, zufallskämpfe, überzogene zwischensequenzen, deren botschaft man auch in kurzer zeit mit den gleichen emotionen hätte nahebringen können und sidequests, die häufig auf das suchen von sinnfreien gegenständen wert legen.

subtrahiert man diese kriterien von einem rollenspiel, bleibt in der regel eine geringe zeitspanne übrig. spiele, welche darauf häufiger verzichten wie shadowhearts, kommt man dann mit dem argument der kurzen spielzeit entgegen.

so wie actionspiele von mehreren schwierigkeitsgraden und freispielbaren bonis wie kostüme und waffen profitieren, sieht es halt so bei den rpgs aus.
ich meine, zieht bei final fantasy x zum beispiel die schwarzen bestias und die ultimativen waffen und ihre lächerlichen forderungen um diese zu erhalten und diverse überzogen lange sidequests ab, was bleibt übrig?

richtig. den sonnenstrahlkotzenden alltagsoptimisten mit der affenvisage und einem daddy komplex

Enkidu
15.04.2009, 21:04
Gute Rollenspiele sind selten bei uns,und vor allem was bringt mir wenn ich ein Rollenspiel nach 20-30 Stunden durchspiele und dann bis nächsten Rollenspiel Monate lang,oder gar Jahre lang warten muß?
Hier kommt schon eine ganze Menge an, viele gute Spiele werden leicht übersehen. Aber wem das Angebot nicht reicht, der soll zu US-Importen greifen, das erhöht die Auswahl enorm. Ich wäre froh, wenn es mal ein paar weniger RPGs gäbe, damit ich mit meinem Backlog hinterher komm. Wer zu wählerisch ist und nur das beste vom besten zocken will, der zieht nunmal den Kürzeren, und zwar im doppelten Sinne: Einerseits lange auf den nächsten Blockbuster warten, andererseits die kleinen aber weniger populären Perlen oder eben gute und neue aber nicht unbedingt überragende Spielerfahrungen verpassen.

Ich kann nicht verstehen,warum wollen einige kurze Rollenspiele?
Die Sache ist ganz einfach: Lieber ein phänomenales 25-Stunden-RPG, welches mich kompromisslos unterhält und ggf. meinen Horizont erweitert, ja mich geradezu an den Bildschirm fesselt, als ein ewig in die Länge gezogenes Spiel mit zig eintönigen Dungeons und Gegnern mit unglaublich vielen HP, sodass erstmal Grinden angesagt ist, um überhaupt weiterzukommen. Wie Leon schon sagte, in vielen scheinbar lange RPGs machen weniger interessante Dinge oft große Teile der eigentlichen Spielzeit aus.

Es kommt eben immer auf den Inhalt an, der im Verhältnis zur Spielzeit steht. Da muss eine gewisse Ausgewogenheit bestehen, die meistens im Bereich von den standardmäßigen 40 Stunden gefunden wird, was mir auch am liebsten ist. Aber mal ernsthaft: Möchtest du 80 Stunden deines Lebens einem im Grunde langweiligen Spiel widmen, oder lieber 20 Stunden puren Spielspaß haben, der danach aber vorbei ist? Dass nun alle Hersteller sich um 80 Stunden puren Spielspaß kümmern sollen ist nunmal leichter gesagt als getan, die Realität sieht anders aus. Alleine schon die Story der wenigsten RPGs rechtfertigt eine dermaßen lange Spielzeit.

Was mich bei neueren Rollenspielen stört,z.B FF12,sind zwar riesige Städte,aber keine begehbaren Häuser mehr.Das hatten früher nahezu alle Rollenspiele.Es war genial nach einem langen Kampf in ein neues Dorf/Stadt zu kommen und dann erst mal neue Waffen und Rüstungen zu kaufen,alte verkaufen,alle Häuser zu untersuchen,oft gab es versteckte Truhen in machen Zimmern.Und sich dann frisch machen für den nächsten Dungeon...
Da muss ich dir zustimmen, die begehbaren Häuser bzw. die komplett untersuchbaren Städte vermisse ich auch.

Zeythier
17.04.2009, 19:03
Aber mal ernsthaft: Möchtest du 80 Stunden deines Lebens einem im Grunde langweiligen Spiel widmen, oder lieber 20 Stunden puren Spielspaß haben, der danach aber vorbei ist? Dass nun alle Hersteller sich um 80 Stunden puren Spielspaß kümmern sollen ist nunmal leichter gesagt als getan, die Realität sieht anders aus. Alleine schon die Story der wenigsten RPGs rechtfertigt eine dermaßen lange Spielzeit.

Also Ich schon ^^. Nein, Ich mag einfach keine Spiele die zu schnell durchgespielt sind auch wenn Sie mich noch so sehr an den Fernseher fesseln. Aber es würde auch ein 40h Spiel reichen natürlich sollte dies auch viele Sidequest bieten.

Mal ein Beispiel!!: Für DQVIII, braucht man ~70h für die Hauptstory wenn nicht weniger. Und das Spiel finde Ich super auch wenn es nicht so viele Sidequests bietet wie erwartet.

Kommissar Krempel
17.04.2009, 19:38
Mal ein Beispiel!!: Für DQVIII, braucht man ~70h für die Hauptstory wenn nicht weniger. Und das Spiel finde Ich super auch wenn es nicht so viele Sidequests bietet wie erwartet.

Also, DQ kann imo wohl kaum durch die doofe Storyline punkten und die 70 Stunden kommen wohl daher, dass es Levelzwang gibt.
Nebenbei gibt es einige sehr langweilige Passagen, die imo den Spielspaß trüben.

Zeythier
17.04.2009, 19:43
Also, DQ kann imo wohl kaum durch die doofe Storyline punkten und die 70 Stunden kommen wohl daher, dass es Levelzwang gibt.
Nebenbei gibt es einige sehr langweilige Passagen, die imo den Spielspaß trüben.

Jo, wie z.B. Das königliche Jagdrevier das hat mich ziemlich genervt mit Prinz "Schamlos". ^_^

Enkidu
18.04.2009, 02:38
Also Ich schon ^^. Nein, Ich mag einfach keine Spiele die zu schnell durchgespielt sind auch wenn Sie mich noch so sehr an den Fernseher fesseln. Aber es würde auch ein 40h Spiel reichen natürlich sollte dies auch viele Sidequest bieten.

Mal ein Beispiel!!: Für DQVIII, braucht man ~70h für die Hauptstory wenn nicht weniger. Und das Spiel finde Ich super auch wenn es nicht so viele Sidequests bietet wie erwartet.
Spiel mal Dragon Quest VII durch, dann sehen wir weiter ;D

Zeythier
18.04.2009, 10:49
Spiel mal Dragon Quest VII durch, dann sehen wir weiter ;D

Mal sehen. ;)

Kiru
18.04.2009, 10:56
Spiel mal Dragon Quest VII durch, dann sehen wir weiter ;D

Hm, das war schon sehr schlimm, habs auch nur bis zu den Random-Encountern gespielt... wie lange hat das gedauert? 3Stunden? :D

Anyway: Das mit wohl schlimmste Grind-Spiel dürfte Phantasy Star 2 sein. Haben die doch irgendwie mit 100-200Stunden Spiel"spaß" geworben, wenn ich mich recht entsinne.
So ein scheiß "schweres" Spiel, dass man pro neuem "Gebiet" erst mal min 2Stunden Geld und Exp sammeln musste. :D

Rina
18.04.2009, 18:22
so wie actionspiele von mehreren schwierigkeitsgraden und freispielbaren bonis wie kostüme und waffen profitieren, sieht es halt so bei den rpgs aus.
ich meine, zieht bei final fantasy x zum beispiel die schwarzen bestias und die ultimativen waffen und ihre lächerlichen forderungen um diese zu erhalten und diverse überzogen lange sidequests ab, was bleibt übrig?

richtig. den sonnenstrahlkotzenden alltagsoptimisten mit der affenvisage und einem daddy komplex
1. Ja... sowas sollte IMHO jedes RPG haben. Aber wenn nicht stört es mich auch nicht, vorausgesetzt das RPG ist gut :3

Wobei RPGs doch auch von "mehreren schwierigkeitsgraden und freispielbaren bonis wie kostüme und waffen profitieren" auch wenn das mit dem Schwierigkeitsgrad aus diversen Gründen alles andere als Standard ist oder man dies erst mühsam in einem oder mehreren Durchgängen freischalten darf.

2. Eigentlich finde ich FF X ohne diesen optionalen Kram sogar besser :hehe:nton: ...

Abgesehen von Blitzball natürlich ^_^ !

Virginie
19.04.2009, 21:37
Gute Rollenspiele sind selten bei uns,und vor allem was bringt mir wenn ich ein Rollenspiel nach 20-30 Stunden durchspiele und dann bis nächsten Rollenspiel Monate lang,oder gar Jahre lang warten muß?

Sagen wir mal so: Wenn Du voll berufstätig bist, kann es durchaus passieren, dass Du selbst für die 20-30 Stunden Wochen bis Monate brauchst und dann hast Du faktisch keine Wartezeit mehr...

... geht zumindest mir so.

Um mal was völlig unkonstruktives einzuwerfen...

Grinkind76
20.04.2009, 12:57
wie hier schon mehrmals gesagt wurde, hängt es natürlich davon ab, wie die Spielzeit gefüllt ist.
Allerdings ist mir alles unter 40 Stunden zu kurz.
FF12 hatte ich mit sidequests nach 110h durch und es hat mich über die gesamte zeit prima unterhalten.
bei DQ 7 war ich nach 54h immer noch nicht auf der 2. CD und hatte schon keine Lust mehr.

summa summarum sollte ein rpg, welches gut ist, 60h inkl. mehreren sidequests beinhalten, dann ist das für mich auch spielzeittechnisch super.

Aldinsys
23.04.2009, 15:42
Maximal 30 Stunden. Für alles andere hätte ich nicht so viel Zeit. Am liebsten sind mir ganz kurze Spiele, bei denen es Schlag auf Schlag geht, doch die findet man im Rollenspiel Genre nicht oft.

Sp-0.o-n
23.04.2009, 16:13
Die Spieldauer ist irrelevant, solange das Spiel selbst gut ist. So einfach ist das :D

Um nur mal ein Beispiel zu nennen:
Star Ocean 3 hat bei mir gute 300 - 400 Stunden verschlungen (Gesamte Spielzeit, über mehrere Jahre hinweg). Eternal Sonata 30 - 40. Welches besser war? Keines, ich halte beide für etwa gleich gut, mit jeweils völlig unterschiedlichen Qualitäten und Ansätzen.

Allgemein gilt: Je länger desto besser. Allerdings auch nur, wenn die Zeit sinnvoll ausgefüllt wird. Wenn zusätzliche Spielstunden nur dazu verbraten werden, Gegenstände zu sammeln und durch die Welten zu schippern, macht das wenig Sinn und ist genauso gut, als hätte man die Stunden gleich ganz weggelassen. Gibt es hingegen sinnvolle und hübsch ausgeschmückte Sidequests oder gar Dinge, die die Mainstory noch vorantreiben, nimmt man die gerne auf sich. Dann hat sich jede zusätzliche Stunde, die über die grobe "40-Stunden-Marke" hinausgeht, auch gelohnt. 20 Stunden sind ein wenig kurz, aber je nach Qualität akzeptabel. 30 Stunden sind absolut in Ordnung. 40 Stunden sind die "Norm". 50 Stunden sind schon sehr ordentlich, solange sie, wie bereits erwähnt, sinnvoll gefüllt sind. Alles über 100 Stunden muss entweder einige unheimlich motivierende Sidequests haben oder eine Story, die den Vergleich mit einem Fantasy-Epos nicht zu scheuen braucht :)

Wichtiger als die Zeit, die man mit einem Spiel verbringt, ist die Frage, ob man hinterher behaupten kann, dass es sich gelohnt hat. Um ein weiteres Beispiel aus meiner Spiele-Bibliothek anzuführen: Suikoden V (PS2).
Hat mich 60 Stunden gekostet, es einmal durchzuspielen. Das Kampfsystem war... okay. Die Story... auch. Die Sidequests... ich habe einige gemacht und kann mich nicht beschweren. Das Ende (mit nur 30 Charakteren von 108 oder wie vielen auch immer... und ich wusste nicht einmal, dass das Ende davon abhängt)... eine echte Enttäuschung. Ich kriege für 50 Stunden nur das "miese" Ende zu sehen? Entschuldigung, aber dafür, dass ich mich so lange durch ein nur Durchschnittliches RPG Gedaddelt habe, finde ich das doch etwas enttäuschend. Gelohnt hat es sich in meinen Augen nicht.

Das exakte Gegenteil: Eternal Sonata (Xbox360) (Ich lebe dieses RPG so sehr, deshalb taucht es gerne auch häufiger in solchen Vergleichen auf :))
Nach 25 Stunden war ich mit der Hauptstory am Ende, die meisten Sidequests habe ich nicht einmal angefangen (zumal ich teilweise gar nicht wusste, dass es sie gab)... und dennoch hat mich das Spiel "ausgefüllt". Klingt komisch, ist aber so. Es hat nicht nur Spaß gemacht, ich hatte auch das Gefühl, dass die Zeit, die ich mit dem Spiel verbracht habe, es wirklich mal "wert" war, sie damit zu verbringen... ähnlich wie bei einem guten Buch oder Film. Das letzte Mal, dass ich das Gefühl bei einem Spiel hatte, war bei Final Fantasy IX... und das ist immerhin nun schon 5 Jahre oder gar länger her.

Um diese ungeordneten Gedanken noch einmal zusammenzufassen: Die Rolle der Zeit, gerade bei Rollenspielen, erscheint mir eher untergeordnet. Es kann 20 Stunden dauern und spannend, lustig, einfach gut sein, oder es kann 200 Stunden dauern und träge, öde, einfach nicht lohnenswert sein. Es spielt dabei auch kaum eine Rolle, wie die Verteilung von Haupt- und Nebenquests aussieht. Ein Spiel ohne Sidequests kann schließlich genauso viel Spaß machen wie eines mit einer regelrechten Unmenge davon (siehe ganz oben).

Fazit (auch wenn es dem vorher Geschriebenen teilweise widerspricht): Ein gutes RPG hat mehr als 5 Stunden Spielzeit und macht Spaß... Punkt :D

mfg

Löffel

PS: Ich hätte auch einfach nur den letzten Satz schreiben können und hätte damit genauso viel gesagt wie mit dieser Wall of Text... egal :p

Grinkind76
24.04.2009, 14:14
alles nachvollziehbar was du schreibst, auch ich finde eternal sonata und star ocean 3 sehr geil.

Dennoch ist Spielzeit für mich ein wichtiges Kaufargument, dagegen kann ich gar nichts machen.

Als damals das erste review der IGN zu Infinite Undiscovery draussen war, waren mir eigentlich alle Kritikpunkte egal, bis auf: "a game this short, mainstory 20h".
IU hab ich trotzdem gekauft und 30 Stunden damit verbracht, aber es war ganz klar ein Argument für mich, daß game nicht zu kaufen. Ich war sogar schockiert :)

In meinem Freundeskreis bin ich der einzige der JRPG´s zockt und keiner kann verstehen wieso ich so eine lange spielzeit haben will aber das gehört für mich einfach zu meinen Spielen dazu.

RPG SUPER FAN
27.04.2009, 09:14
Hier kommt schon eine ganze Menge an, viele gute Spiele werden leicht übersehen. Aber wem das Angebot nicht reicht, der soll zu US-Importen greifen, das erhöht die Auswahl enorm. Ich wäre froh, wenn es mal ein paar weniger RPGs gäbe, damit ich mit meinem Backlog hinterher komm. Wer zu wählerisch ist und nur das beste vom besten zocken will, der zieht nunmal den Kürzeren, und zwar im doppelten Sinne: Einerseits lange auf den nächsten Blockbuster warten, andererseits die kleinen aber weniger populären Perlen oder eben gute und neue aber nicht unbedingt überragende Spielerfahrungen verpassen.

Die Sache ist ganz einfach: Lieber ein phänomenales 25-Stunden-RPG, welches mich kompromisslos unterhält und ggf. meinen Horizont erweitert, ja mich geradezu an den Bildschirm fesselt, als ein ewig in die Länge gezogenes Spiel mit zig eintönigen Dungeons und Gegnern mit unglaublich vielen HP, sodass erstmal Grinden angesagt ist, um überhaupt weiterzukommen. Wie Leon schon sagte, in vielen scheinbar lange RPGs machen weniger interessante Dinge oft große Teile der eigentlichen Spielzeit aus.

Es kommt eben immer auf den Inhalt an, der im Verhältnis zur Spielzeit steht. Da muss eine gewisse Ausgewogenheit bestehen, die meistens im Bereich von den standardmäßigen 40 Stunden gefunden wird, was mir auch am liebsten ist. Aber mal ernsthaft: Möchtest du 80 Stunden deines Lebens einem im Grunde langweiligen Spiel widmen, oder lieber 20 Stunden puren Spielspaß haben, der danach aber vorbei ist? Dass nun alle Hersteller sich um 80 Stunden puren Spielspaß kümmern sollen ist nunmal leichter gesagt als getan, die Realität sieht anders aus. Alleine schon die Story der wenigsten RPGs rechtfertigt eine dermaßen lange Spielzeit.

Da muss ich dir zustimmen, die begehbaren Häuser bzw. die komplett untersuchbaren Städte vermisse ich auch.

Klar gibt es genug RPG ausserhalb Europa,aber ich kaufe mir keine Importe,da leider mein Englisch sehr schlecht ist.Klasische RPG so wie früher werden leider immer weniger bei uns,statt desen kommen Spiele wie z.B. Baldurs Gate und das sind für mich keine Rollenspiele,habe mal aus neugier einige solche Spiele mal ausgetestet und nach paar Minuten das Spiel wieder verpackt und verkauft.Da war nichts zu spüren,keine Atmosphere,das man einen Rollenspiel zockt.Deswegen meine ich das klasiche Rollenspiele bei uns in letzter Zeit immer weniger werden,und deswegen kann ich immer noch nicht vertsehen das einige kurze RPG wollen.Auch wenn die Story super gut sein soll,bringt mir nichts wenn ich nach 20 Stunden schon mit letzten Endgegner kämpfe.Das stimmt,ein RPG soll nicht langweilig sein wenn die Story lang ist.
Bin gespannt ob das neue FF13 begehbaren Häuser hat und nicht wieder eine,zwei Strassen durch die wenige Städte von A nach B hat.

Liferipper
27.04.2009, 13:25
Spiele wie z.B. Baldurs Gate und das sind für mich keine Rollenspiele

Ost-Rollenspiele sind zwar Rollenspiele, aber nicht alle Rollenspiele sind Ost-Rollenspiele... http://img207.imageshack.us/img207/8250/augenrollfn2.gif

Silence
05.05.2009, 16:52
Klasische RPG so wie früher werden leider immer weniger bei uns,statt desen kommen Spiele wie z.B. Baldurs Gate und das sind für mich keine Rollenspiele,habe mal aus neugier einige solche Spiele mal ausgetestet und nach paar Minuten das Spiel wieder verpackt und verkauft.Da war nichts zu spüren,keine Atmosphere,das man einen Rollenspiel zockt.Deswegen meine ich das klasiche Rollenspiele bei uns in letzter Zeit immer weniger werden,und deswegen kann ich immer noch nicht vertsehen das einige kurze RPG wollen.
Was ist das, ein "klassisches RPG"?
Ich denke, jeder hat da eine andere Sichtweise. Einige Freunde von mir, die mit D&D, AD&D, Rolemaster usw. groß geworden sind, kommen an Japano-Rollenspiele ebenfalls nicht ran. Warum? Ihnen ist der Spielverlauf zu statisch, zu deutlich vorherbestimmt. Es gibt häufig viel zu viele Kämpfe und die sind viel zu "inflationär" (bezieht sich auf viele Spiele, in denen vierstellige HP und Schadenszahlen eher die Regel sind). Sicherlich haben sie mit dieser Einstellung eine Menge guter Geschichten verpasst. Aber bei vielen West-RPG's ist oftmals der Weg mit das Ziel. Man braucht sehr lange, um zu erkennen wohin die Reise geht, was eigentlich das Ziel ist. Und, in Hinblick auf Baldurs Gate, Icewind Dale, Fallout etc.: Auch wenn ein roter Faden vorgegeben ist, man hat mehr Freiheiten, die es erlauben, "seine" (Charakter-)Rolle zu spielen. Bei den OST-RPG's bekommt man quasi die Rolle aufgedrückt, die bis auf ein paar Antwortauswahlboxen nicht viel Entscheidungsfreiheit lassen, was das Charakterplay angeht. Überspitzt gesagt ist man bei OST-RPGs oftmals eher nur ein Zuschauer und Erfüllungsgehilfe, was die Charakterentwicklung betrifft, da diese bereits von vorn herein klar festgelegt ist... Aber ich schweife ziemlich vom Thema ab.

Die Frage nach dem Umfang eines Rollenspieles ändert sich mit dem Verlauf und den Wünschen seiner Spieler. Im Moment reduziert sich das Ganze für mich auf zwei Sichtweisen:
Die des Spielers/Konsumenten, mit all seinen Wünschen und die des Alltagsmenschen, mit all seinen zeitlich/persönlichen Einschränkungen.

Aus Spielersicht kann es nie von allem genug sein: Hintergrundgeschichte, Welten/Länder/Ebenen, Städte, Begegnungen mit NPC's. Allerdings unter der Maßgabe, so lange es dem Spielspass förderlich ist. Sp-0.o-n hat es sehr schön ausgedrückt: Hat sich die Zeit, die ich für das Spiel investiert habe, im Nachhinein gelohnt? Waren es die X - XYZh wert, dass ich sie mit dem Spiel verbracht habe? Da macht es in meinen Augen auch nicht viel Sinn,sich nach der Verpackung zu richten, auf der steht: 40+, 50+, XX+ Stunden Spielspass. Was sagt mir das? Sind da alle Sidequests mit drin? Ist das nur der Mainplot? Sind die angekündigten, 2h Sequenzen wirklich so handlungsrelevant? Sind davon 40h sinnloses Monsterschnetzeln mit inklusive? Diese Antwort weiß man leider erst, nachdem man gespielt hat.
Schwierig wird es dann, wenn die ganzen persönlichen Vorlieben/Ansprüche mit ins Spiel kommen: Was ist mit den Spielern, die gern etwas entdecken, Rätseln? Soll man solche Ansprüche nur in Sidequests packen? Soll ein Spiel vom Entdecken Leben? Wie war das noch bei Chrono Cross wo an vielen Stellen nicht klar war, wie man weitermachen soll, weil es keine farblich hervorgehobenen "Anweisungen" gab, das nächste Ziel betreffend? Wo man probieren musste? Einige fanden das genial, andere waren damit überfordert und empfanden es als Zeitverschwendung; hatten es massiv kritisiert. Das aber sind Punkte, an denen für mich ein Spiel zu Leben beginnt: Man muss eintauchen in die Welt und Logik des Spiels, wo es eben nicht reicht, die "lästigen" Textboxen wegzuklicken bzw. zu überfliegen. Wo man ein bisschen kombinieren muss und nicht solange in einem Gebiet zwischen NPC kopflos umhertingelt, bis das nächste Event ausgelöst wird, weil man mangels eigener Unaufmerksamkeit wichtige Passagen überlesen hat.
Der Umfang sollte der Handlung angemessen sein. Und da hat eine Handlung mit vielen Wendepunkten sicherlich einen höheren Anspruch auf Umfang als ein handlungstechnisch geradliniges Spiel, wo alles recht klar ist, aber durch Minigames und z.T. lächerliche Anforderungstests künstlich in die Länge gezogen wird...

Die andere Sicht ist jene, die Virgenie angedeutet hat:
Wir alle haben unsere Verpflichtungen, der Tag nur 24h. Je älter wir werden, desto weniger Zeit ist zum Spielen vorhanden. Spätestens nach Abschluss Schule/Studium wird Zeit ein immer wertvolleres Gut. Erst recht, bei Aufgaben, die mit viel Verantwortung verbunden sind. Die Freizeit schiebt sich auf die Wochenenden zusammen und unter der Woche ist man oft froh, wenn man noch den Weg ins Bett findet. Mehr als 3h Spielen sind eher eine Seltenheit, soziale Kontakte wollen gepflegt werden und man muss sein eigenes Leben meistern, mit all den Besorgungen, die einem die Familie nicht mehr abnimmt. Und da heißt dann oft das Credo: Weniger ist manchmal mehr. Da bringt mir die schönste geschichte nix, wenn ich nach einem Monat Spielen effektiv nur 15 Spielzeit gemeistert habe und mich frage: "Worum geht es eigentlich noch mal? Was war nochmal so toll an dem Typ, von dem sie alle im Forum so schwärmen?" usw. Wie im Berufsleben freut man sich dann auch in den Spielen, wenn wenigstens der Hauptplot auf das Wesentliche reduziert wird. Das Problem ist, man wird kaum die Zeit finden, ein Spiel noch einmal gründlicher zu spielen, weil entweder das nächste schon auf der Liste steht oder Zeit/Partner/Freunde nicht nachvollziehen können, dass man schon 30h an einem Spiel gesessen hat und nun die "bekannte" Geschichte noch einmal im 80h "All-in"-Mode konsumieren will.

Fazit:
Aufgrund der persönlichen Einschränkungen tendiere ich mehr und mehr auch in Richtung zeitlich verkürzter RPGs. Eine Alternative wäre natürlich, wenn das Spiel in Handlungskapitel unterteilt wird und eventuell eine Art kleines Tagebuch generiert wird in dem vielleicht auch noch begonnene, nicht abgeschlossene Sidequests als Erinnerung auftauchen bzw. eine Art Notiz-Funktion. Derartiges habe ich bisher verstärkt nur in WEST-RPGs entdecken können...

Dragonforce
06.05.2009, 16:58
Hm, die Länge eines RPGs ist mir im wesentlichen egal. Das heißt so lange der Rest stimmt. (also irgendwie wie der Rest hier auch.)

Wobei ich mich manchmal auch über kurze Spielzeiten freuen kann. Ich sage nur dot Hack. Sorry, aber eine sinnlosere aneinanderreihung von Dungeons, die man durchquert um von irgendeinem übermächtigem Boss zermanscht zu werden, den man mit Mühe und Not irgendwann tot hat, nur um dann den nächsten Dungeon in Angriff nehmen zu können, kann man nicht machen. Und dann noch diese unglaubliche dreistigkeit, daraus einen Vierteiler zu machen (wobei die Spielzeit von knapp 10-15 Stunden pro Teil insgesamt vielleicht für einen Zweiteiler akzeptabel wäre). Das Zaug liegt seit ich den dritten teil durchhabe irgendwo unter meinen restlichen Spielen vergraben und wird irgendwann über ebay vertickt. Da hat Bandai deutlich zu wenig Herzblut reingesteckt, wenn man mich fragt.

Genau anders ist z.B. Kingdom Hearts. Davon kann ich nie genug kriegen, wobei hier eine Story von 100+ Stunden auch übertrieben wäre. Ich meine, man spielts gerne, aber irgendwann geht der größte Spass zuende und es ist nur noch frustrierend. Was aber eigentlich noch ok ist, so lange die Abwechslung stimmt.

RPG SUPER FAN
10.05.2009, 10:58
Was ist das, ein "klassisches RPG"?


Da meine ersten Rollenspiele Illusion of Time,Secret of Mana,Terranigma;Secret of Evermore usw. waren,bezeichne ich solche Spiele als klassich,da früher fast nur solche RPG bei uns waren(ich meine jetzt keine Importe).

Und in heutigen Zeit,vermisse ich solche Spiele,da ich mit "RPGs" wie z.B. Baldurs Gate nichts anfangen kann.

Naja,habe mir letze Woche FF1-5 für NDS gekauft,somit bin ich jetzt ein wenig beschäftigt,bis wieder was richtiges bei uns rauskommt.

HazerX
10.05.2009, 19:45
Da meine ersten Rollenspiele Illusion of Time,Secret of Mana,Terranigma;Secret of Evermore usw. waren,bezeichne ich solche Spiele als klassich,da früher fast nur solche RPG bei uns waren(ich meine jetzt keine Importe).
Oha, so manch einer wurde diese glatt als Nicht-RPGs oder besser gleich als Action-Adventures (wie Zelda & Co) mit mehr oder weniger komplexen RPG-Elementen bezeichnen.^^


"RPGs" wie z.B. Baldurs Gate
Baldurs Gate hat allerdings weit mehr mit RPG zu tun als Final Fantasy, Breath of Fire, Dragon Quest oder was auch immer.


Hmm, noch was zum Thema.

Der Umfang von einem RPG ist eigentlich gar nicht mal so wichtig, besonders nicht die Länge der Story. Vielmehr sind die spielerischen Aspekte wichtig, welche, wenn sie denn wirklich gut sind, durchaus für mehr als einen Spieldurchgang motivieren können. Dadurch relativiert sich sowohl die Spielzeit als auch der damit verbundene Spass.

Perfektes Beispiel wäre da, das zu unrecht verachtete, Breath of Fire - Dragon Quarter. Der 08/15-Rusher ist da zwar in nichtmal 20 Stunden durch, aber man kann den ersten Durchgang auch auf bis zu 40 oder auch mehr Stunden ausdehnen (durch Nutzen der Time-Loops, Ameisenfarm usw.). In der Regel bleibt es jedoch nicht bei einem Spieldurchgang aufgrund des tollen Gameplays und der netten Boni vom New-Game+ (neue Areale, Skills usw.). Im Endeffekt hat man, sofern man denn mit diesem Spiel was anfangen kann, viel mehr Substanz auf gleicher Spielzeit als z.B. bei solchen langen, aber eben eher schlichten RPGs wie Dragon Quest 8 oder Persona 3+4.

Ein weiteres gutes Beispiel wäre das geniale Valkyrie Profile 2, welches dank phenomänalem Kampfsystem und exzellenten Level/Dungeon-Design zumindest mich schon für 6 Spieldurchgänge motiviert hat. Man könnte es auch als eher kurz einstufen (Rusher sind meist in unter 40 Stunden durch), aber da es abseits der Story doch einiges zu tun gibt und der Wiederspielwert durch allerhand spielerische Finessen (Challenges, Hard-Mode) sehr hoch ausfällt (zumindest bei Verständnis des Spielsystems), ist auch hier der eigentliche Umfang der Story vollkommen unwichtig.

Andere gute Beispiele wären noch Wild Arms 4 (es ist immerhin ein Jump 'n Run-RPG), Romancing SaGa, Unlimited SaGa usw.

Wie hier schon erwähnt, ist jedenfalls nicht der Umfang der Story entscheident sondern doch eher wie viel Spielspass man letzendlich mit dem Spiel hatte. Meist macht sich ja bei längeren Storys irgendwann Langweile breit, während eher kurzen RPGs dieses in der Regel nicht passiert und diese dann auch oft das Potential für weitere Spieldurchgänge haben.

Kiru
10.05.2009, 20:26
Wie hier schon erwähnt, ist jedenfalls nicht der Umfang der Story entscheident sondern doch eher wie viel Spielspass man letzendlich mit dem Spiel hatte. Meist macht sich ja bei längeren Storys irgendwann Langweile breit, während eher kurzen RPGs dieses in der Regel nicht passiert und diese dann auch oft das Potential für weitere Spieldurchgänge haben.

Absolut. Ein Spiel wie P3 würde ich NIE noch einmal spielen, da es einfach viel zu lang ist und dafür nicht genug Spaß macht. (Hab ja selbst bei P4 schon arge Probs, auch wenn das immerhin ne andere, imo weitaus uninteressantere, Story hat...)

Andererseits laden kurze Rpgs wirklich viel besser noch einmal zu einem weiteren Durchgang ein... wobei auch ein langes Rpg mich immer wieder reizt. (SO3... 60-80h brauch ich da für die Mainstory schon^^ )
Hm, im Grunde reduziert es sich wohl doch auf den allgemeinen Spielspaß, wie toll man die Story fand etc. Ob das Spiel nun 20 oder 60 Stunden dauerte, solange es die ganze Zeit Spaß macht, spielt man es auch sicher noch mal, wenn die Zeit es erlaubt.

Tyr
16.05.2009, 11:38
Baldurs Gate hat allerdings weit mehr mit RPG zu tun als Final Fantasy, Breath of Fire, Dragon Quest oder was auch immer.

Du kannst in diesem Forum davon ausgehen, dass der Großteil der User das Wort RPG eher synonym für "östliches Rollenspiel" benutzt.

Spongie *W*
17.05.2009, 21:07
Ich finde ein umfangreiches Spiel wichtig, solange es mich mit seiner "Weite" nicht erschlägt und unter Druck setzt. Ich kann nämlich Spiele, die mich mit den Bonussachen regelrecht erdrücken und zwingen, sie zu spielen, wirklich nicht leiden, und Stories die sich elends langsam entwickeln, um den Umfang des Spiels zu steigern, ebenso wenig. Ein gewisser Spielfluss mit einem roten Faden muss vorhanden sein, und wenn ich ewig hingehalten werde, kann mich die lange Spielzeit mal sonstwo - Ich werde einfach nicht mehr weiterspielen.

Ein gesundes, motivierendes Mittelmaß ist am besten.

cipangu
17.05.2009, 23:05
Der Umfang eines Rollenspieles ist für mich im Grunde nebensächlich, so lange das Spiel nicht darunter zu leiden hat. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mich Spiele über 100 Stunden an den Bildschirm fesseln konnten ohne langweilig zu werden, ich aber auch gleichzeitig RPGs kenne, wo ich in einem Bruchteil der Zeit das Ende erreicht habe und auch zufrieden war.

Dabei definiert sich der Umfang eines Spieles für mich nicht ausschließlich an der Spielzeit, die für die Haupthandlung benötigt wird, sondern vor allem an der Möglichkeit Dinge zu Entdecken. Dabei meine ich nicht unbedingt die typischen Sidequest, wie finden von Ultimativen Waffen oder ähnliches, sondern eher kleine Details, wie Gespräche mit NPCs oder geschichtliche Hintergründe über Orte und Regionen, die nicht zur Hauptstory gehören.

Aus diesem Grund gehöre ich auch dem Typ Spieler an, die versuchen wirklich jeden NPC anzusprechen. Deswegen halte ich es für wichtig, dass sich die Dialoge im Laufe des Spieles ändern, sich also dem Handlungsverlauf anpassen. Dies sind in meinen Augen wichtige Details um ein Spiel glaubhafter zu machen. Ein gutes Beispiel dafür wäre beispielsweise Wild Arms AC:F, wo sich die Dialoge der NPCs praktisch nach jedem größeren Storyabschnitt (und davon gibts es eine ganze Menge), verändern. Vor allem finde ich es interessant, wenn sich dadurch kleine Geschichten entwickeln , an denen man ansonsten blindlings vorbeilaufen würde.

Die Story an sich ist für mich natürlich auch ein wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der Wichtigste. Was bringt mir das beste Gameplay, wenn die Story mich keinen Moment lang mit reißen kann? Das Problem hatte ich beispielsweise bei Grandia. Und ob es nun eine epische Storyline ist, oder eine einfach gehaltene Handlung. Auf die Art und Weise, wie es rübergebracht wird, kommt es meiner Meinung nach an, nicht auf die Länge.

Taro Misaki
22.05.2009, 12:34
Also von mir aus könnte es auch RPGs geben, deren Hauptquests, wenn man zügig spielt, über 100 Stunden dauern(nicht viele, aber manche), wenn diese Spielzeit dann auch ordentlich gefüllt ist, das heißt es sollte eine fesslende Story haben und das Gameplay sollte motivierend sein, ich muss aber auch sagen, dass ich da sehr schmerzfrei bin und auch nichts dagegen habe zwischendurch mal 5 Stunden am Stück zu grinden.*g*

Imho sollte das Leveldesign aber auch nachvollziehbar und nicht zu unübersichtlich sein, vor allem wenn man keine Minimap hat, ich kann es nicht leiden, wenn ich in einem Dungeon unterwegs bin und mir lange überlegen muss welche Abzweigung ich jetzt nehme, und dass ich dann, falls es dort weitergeht, ja nicht vergesse, den ganzen Weg wieder zurückzugehen, damit ich die anderen Abzweigungen noch absuchen kann, damit ich auch keine wichtigen Ausrüstungstücke oder andere Sachen verpasse.
Eternal Sonata, welches ich gerade spiele, ist da ein exzellentes Beispiel, man hat zwar leider keine Minimap und wenn man dann am Anfang eines neuen Dungeons/Spielabschnittes steht, sieht es meistens erstmal total verworren und unübersichtlich aus und man fragt sich wie lange man wohl braucht um alles einzusammeln, aber wenn man dann erstmal ein wenig weiterläuft erkennt man erst, dass viele Wege zusammenhängen und wie man an manche Dinge gelangt.

Ein großes Manko in der Motivation einiger Ost-RPGs sehe ich in dem Suspense-Faktor, bei Lost Odyssey zum Beispiel bekommt man ja jeden Storyhappen auf dem Silbertablett präsentiert, man weiß als Spieler also immer genau, was wo passiert, da geht imho doch die ganze Spannung flöten.
Es sollte mehr WTF-Momente wie zum Beispiel in FFXII geben.

Wie die Stelle wo man erfährt, dass Gabranth, Basch´s Zwillingsbruder ist und der in wirklichkeit Reks getötet hat.

Solche Sachen machen eine lange Story interessant und motivieren dazu weiterzuspielen, wenn man nicht alles vorgekaut bekommt, auch wenn das Spiel dann 80 Stunden Mininum dauert(jetzt nicht auf FFXII bezogen).

Wquare
14.06.2009, 20:29
Terranigma - da kam es mir vor als hätte ich wirklich sehr sehr viel erlebt.
Als ich am Ende die Spielzeit gesehen hatte, war ich wirklich geplättet - viel zu kurz.
Dabei hat die Story einen so dermaßen gefesselt, selbst die Sidequests mit dem Städte entwickeln waren genial.

HIch hätte es gerne noch weiter gespielt...

The Last Remnant (bin ich gerade dran) find ich jetzt von der Länge her auch nicht schlecht, die Hauptstory ist ziemlich kurz. Sidequests und zu Entdecken gibt es aber für mehr als 80 Stunden, wenn man denn wirklich will ...

Wynfolk
18.06.2009, 17:40
Mir ist halt aufgefallen das die heutigen jrpgs zu kurz sind. Wobei...wenn ich so zurückdenke ist das vielleicht garnicht mal so schlecht. Ein Beispiel ist die Breath Of Fire Serie. Bei BOF 1-3 gab es das Phänomen das ein Großteil der story damit verbracht wurde irgendwelche Brücken zu reparieren damit man überhaupt weiter kommt. So sehr ich BOF 1-3 auch liebe aber das hat genervt. Mir persönlich kann die story eigentlich nicht lang genug sein solange sie mir genug Freiheiten einräumt auch mal ne nette sidequest zu machen. Die Sache mit der zu kurzen story ist leider ein Problem das nachwievor Spiele wie The Elder Scrolls haben. Denn gerade solche free roam rpgs hätten das Potential neben dem ganzen "tu was du willst" Aspekt noch eine gigantische story einzubauen die sich wirklich über die ganze Welt erstreckt und nicht nur 9 Stunden dauert. Ich spiele nun schon seit über 20 Jahren rpgs und muss sagen das sich der Umfang der story bei den meisten jrpgs regelmäßig verkleinert hat und auch qualitativ zurückgegangen ist. Natürlich gibt es nachwievor großartige rpgs mit guter story aber dieses Gefühl, Teil von etwas wirklich großartigem gewesen zu sein hatte ich leider schon eine ganze Weile nicht mehr. Ich hatte damals große Hoffnungen in Dawn Of Mana gelegt...aber naja wir wissen ja was daraus geworden ist. Also ich denke das Spiele ruhig richtig umfangreich sein können solange sie mir immer wieder etwas offerieren das mich fesselt. Und damit war's das dann auch erstmal und ich setzte mich jetzt wieder hinter meinen DS und zocke Black Sigil weiter . Klar das Spiel hat seine Ecken und Kanten aber ich finde es großartig. Und ich bin wohl auch einer der wenigen die finden das die random encounter rate genau richtig ist:) Also bleibt senkrecht Leute;)

RPG SUPER FAN
27.06.2009, 14:32
Ich gebe zu,einige Rollenspiele sollen kurz sein.Habe eben FF1 durchgespielt,es war zwar voll einfach,aber die Zufallskämpfe haben mich nur genervt,man machte 1 Schritt und schon wieder ein Kampf,und so ging es weiter über das ganze Spiel.Das Spiel war einach nur lästig,da war ich froh als ich durch war.Jetzt verstehe ich warum einige kurze Spiele wollen.

Kynero
28.06.2009, 17:24
Ich gebe zu,einige Rollenspiele sollen kurz sein.Habe eben FF1 durchgespielt,es war zwar voll einfach,aber die Zufallskämpfe haben mich nur genervt,man machte 1 Schritt und schon wieder ein Kampf,und so ging es weiter über das ganze Spiel.Das Spiel war einach nur lästig,da war ich froh als ich durch war.Jetzt verstehe ich warum einige kurze Spiele wollen.

Was erwartest du von FFI? :D
Damals waren Zufallskämpfen sogar sehr beliebt. ^^ In der Neuzeit gibt es einfach viel zu viele Aspekte im Genre wie: Grafik, Gameplay, Story, Charaktere, Musik, Nebenquests und was weiß ich nicht noch alles, die den Spieler halt mehr reizen als simple Zufallskämpfe.

Um zum Thema nochmal zurückzukommen:
Spiele, die mehr Ereignisse im Handlungsverlauf haben, kommen mir persönlicher immer länger vor als andere. Lunar 1 + 2 gaben mir wirklich das Gefühl hunderte von Stunden dran gesessen zu haben, owbohl die Spielzeit am Ende doch nicht so hoch war wie bei anderen Spielen (Persona 3). Aber bei den beiden Spielen passierte immer sehr viel, viele Gespräche und viele Orte zum erkunden. Die Story hatte nie einen Leerlauf und auch sonst passte alles perfekt zusammen.
Bei Persona 3 hingegen passierte nicht sooooviel, obwohl, das Spiel eigentlich viel länger ist....

Dantares
01.07.2009, 12:06
Ich denke, 50h + sollten die schon haben. Doch hängt es auch von der Qualität ab. Bei Final Fantasy XII fand ich es bescheuert, weil mir kurz vom Ende die ganze Sache wie abgehackt vorkam, etwas zu kurz. Grandia 3 fand ich schon ganz ok, aber auch viel zu kurz.

Die andere Seite war Shining Force III von Sega. Man spielt mehr als 150h an dem Game, und ich habs bestimmt 5 mal durchgezockt, weil es einfach gigantisch war. Phantasy Star Online auf DC hab ich mehr als 200h gespielt.

Star Ocean 4 hab ich bisher 90h gespielt, und jetzt 15h im Universe Mode. Hier gefallen mir die Kämpfe.

Wie gesagt, wenn ein Spiel nicht langweilig wird, kann es unendlich groß sein, ist es aber totlangweilig und zieht sich nur so unkreativ lang, dann geb ich sehr schnell auf, es zu spielen.

Zeythier
06.07.2009, 17:15
Ich denke, 50h + sollten die schon haben. Doch hängt es auch von der Qualität ab. Bei Final Fantasy XII fand ich es bescheuert, weil mir kurz vom Ende die ganze Sache wie abgehackt vorkam, etwas zu kurz.

War bei mir genau so. Ich dachte beim Tod von Vayne war es schon lange nicht zu ende, weil man ja noch nicht alle Espern und so hatte. Plötzlich hatte ich das Game durchgezockt... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif