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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Gedicht] Vergessenheit



Freya Sarijas
09.02.2009, 17:18
Vergessenheit


Kennst du es nicht, das Fräulein im gräulich’ Gewandt?
Es reitet umher, ob bei Tag oder Nacht,
wo immer es war ist der Geist stets verbrannt.

Kennst du ihn nicht, den kurzen Moment?
Indem du verspürst, wie der Vorhang gebracht,
der die Sinne entstellt, ohne Verstand der ’s erkennt.

Ich erinnere mich schwach, an vergangene Zeiten,
durch gräuliche Schleier von unscheinbarer Pracht.
Ich sehe ihr Haar so schön und so silbern,
wie es flattert im Winde, ein Dieb in der Nacht.

Allmählich weiß ich was sie bereiten,
die lieblich’ Begleitung ihrer zarten Gestalt,
und die zierlichen Hände die Erinnerung filtern
bis sie schließlich entrissen mit sanfter Gewalt.

Während alles was wichtig allmählich verschwindet
nimmt sie lächelnd diese kostbarste Fracht.
So gibt es auch nichts was uns ihr je entwindet
und ihre kalten Hände einst weichen macht.

Wo immer wir sind sie wird uns geleiten,
mit eisernem Griffe jener Momente berauben,
die wir hassen und lieben, an jene wir glauben
und uns schweigend das gedankliche Nichts bereiten


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Nunja. Beim Poetry-Slam im Kami bin ich gleich damit raus geflogen. *lach*
Aber ich hätte doch gerne nähere Kritik dazu. Würde mich also freuen, wenn jemand sich ein paar Gedanken dazu machen kann. :)

Vorweg eine kleine Selbstkritik: Das mit dem Vorhang ist etwas widersprüchlich, in der zweiten Strophe. Das müsste ich bei Zeiten noch verbessen.

Freya