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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Der Fall Forsythe", ein Forenadventure - Das Gesellschaftszimmer



Dennis
01.02.2009, 22:53
http://www.npshare.de/files/08653252/forsythe.png

Ihr seid in einem Haus. Und etwas ist in diesem Haus geschehen. Das Haus hat mehrere Räume, alle Räume sind über dieses Forum verteilt. Suchen müsst ihr sie selbst. Um zu rekonstruieren was passiert ist werdet ihr euren eigenen Raum auch einmal verlassen dürfen. Das tut ihr, indem ihr einfach in einen entsprechenden, anderen Raum postet.
Es geht letzten Endes darum herauszufinden was hier passiert ist und wieso es passiert ist.
Es geht darum, dass ihr alles untersucht, Leute befragt und Steine umdreht. Jeder User darf immer eine bestimmte Handlung vollziehen, auf die er eine Handlung haben will, z.B.
Ich schaue mir das Regal genauer an und nehme das blaue Buch heraus
oder Ich frage die Hexe, ob sie den alten Mann gekannt hat.
oder Ich steige auf das Brett mit dem roten X und schaue was passiert.
usw. usw.
Bevor ein User nicht eine Antwort auf seine Aktion bekommen hat darf er keine neue Handlung vollziehen. Rollenspiel betreiben darf man aber immer.
Wenn ein wichtiger Hinweis gefunden wird wird das erwähnt und er wird hier in den Headpost kopiert. Grundsätzlich ist der Fall lösbar. :)
Rollenspiel ist somit nicht verboten, im Gegenteil: Es ist sehr erwünscht. :)



Ihr wurdet in die alte Villa von Sir Richard Forsythe eingeladen um mit ihm zu dinnieren. Ihr kennt ihn nur sehr flüchtig, ein reicher, großzügiger Mann, der sich mit seinem vielen Geld ein gutes Leben macht, aber dennoch kein arroganter Schnösel ist. Ihr hattet bereits den ersten Gang genossen, ein kleines, nettes Süppchen. Nach dem ersten Gang ist der Gastgeber allerdings verschwunden. Seither fehlt von ihm jede Spur. Desweiteren kommt auch kein zweiter Gang.
Der Gesellschaftsraum ist der Stolz des Anwesens. Dominiert wird er von einem großen, halbrunden Erker, der komplett verglast ist und den Blick auf einen leicht beleuchteten Garten voll exotischer Palmen und anderer wilder Gewächse bietet. Über einem Kamin mit falschem Feuer hängen einige Jagdtrophäen. Neben Hirschen und Schweinen befinden sich dort gar die Köpfe von Anthilopen und Tigern. Auf einigen der vielen Tische liegen Bücher, Schachbretter, Backgammon-Bretter oder Spielkarten verteilt. Auf einem Sofa sitzt Patrick Forsythe, der Sohn eures Gastgebers, ein kleiner Gewerblicher aus der Stadt. Er redet inbrünstig mit einem gewissen Mister Mortimer, der sich euch als der Anwalt des Sir Forsythe vorgestellt hat. Die beiden reden über ein Erbe und eine Stiftung, die der Sohn aufrecht erhalten soll. Ihr wisst nicht genau, was ihr davon halten sollt, aber euch fällt noch der Butler auf, der hagere, alte Mann im schwarzen Frack, der in einer dunklen Ecke steht, in Habachtstellung wie ein Raubtiert. Er wartet wohl auf weitere Order. Was wollt ihr tun?

Hinweise:
- Mortimer wusste darüber Bescheid, dass der junge Forsythe die "Forsythe Stiftung" nicht erben sollte.
- Das fehlende Medikament im Badezimmer war der giftige Fingerhut.
- Eine Schaufel im Garten wurde vor Kurzem noch benutzt

MeTaN
02.02.2009, 04:28
ich frage den Butler ob er irgendetwas vernommen hat, was etwas mit dem Verschwinden von Forsythe zutun haben könnte.

Dennis
02.02.2009, 10:42
ich frage den Butler ob er irgendetwas vernommen hat, was etwas mit dem Verschwinden von Forsythe zutun haben könnte.

Der Butler hört dich nicht, da du noch in der Eingangshalle stehst und eine Wahlwiederholungstaste an einem Telefon aus dem späten 19. Jahrhundert suchst.
(Merke: Nur eine Aktion pro Runde, jetzt darfst du also wieder. ;))

Pyc_Andy
02.02.2009, 19:18
Nach längerem Aufenthalt in der Eingangshalle verließ ich sie wieder. Auf der Suche nach dem Herren Forsythe kam ich ins Gesellschaftzimmer, wo ich auch den Sohn sowie den Anwalt des Vermissten zu Gesicht bekam. Ich betrachte mir dei Beiden, ob die wohl in den Mantel passen könnten? Und da mir von der ganzen Aufregung etwas wärmer wurde bat ich den Sohn mir ein Taschentuch zu leihen, ich versprach ihm hoch und heilig, dass jenes Taschentuch von meiner Frau persönlich gewaschen werde und sauber zurück gebracht.

Olman
02.02.2009, 19:52
Ich wage mich langsam und möglichst unaufdringlich ins Gesellschaftszimmer vor, um den Sohn des jüngst verschollenen Sir Richard und Mr. Mortimer nicht bei ihrer Besprechung zu stören. Mit leisen Schritten überquere ich die paar Meter bis zum Kamin, wo ich vorgebe den Kaminsims zu inspizieren, während ich sie in Wirklichkeit bei ihrer erregten Unterhaltung belausche.

Kaltblut
02.02.2009, 19:54
Wie von einem Lebenselixier beglück, bewegt sich der alte Körper der krückstöckigen Dr. Kaltblut durch das herrschaftliche Anwesen. Tote waren doch ein wunderbares Mittel gegen das Altern. Ihr rostiges Gehirn hat bereits einen Verdacht gezimmert, seit sie die verdächtig toten Mundwinkel des Hausherren untersucht hat. Um den Tateifer zu bekräftigen streicht sie sich durch das gekräuselte Haar und schließt mit Elan die froschartigen Augen.
[…]
Nanu, wie ist sie in das Gesellschaftszimmer gekommen, eben war sie doch noch in den Gängen? Diese Zustände! Das erinnert sie stets an ihre letzte Operation: „Doktor sind sie sicher, dass sie Leber und Lunge vertauschen wollen?“. Es war keine gute Idee gewesen, dass musste sie jetzt zugestehen, aber dieser schreckliche Praktikant hatte sie abgelenkt.

Stimmen wecken Sie aus ihrer Vergangenheit. Der nichtsnutzige Sohn Patrick Forsythe sitzt breit auf dem Sofa. Herr Andy aus der Grafschaft Pyc steht davor und will irgendwelche Unbotmäßigkeiten. Hier erkennt scheinbar keiner die Dramatik der Situation! Ein Mund wurde vergiftet! Völlig entnervt greift sie sich zitternd in die Haare und betrachtet den jungen Forsythe, vor allem seine Statur. Ist er ein Mann der Gift braucht um einen Menschen zu töten, hat er zusammengewachsene Augenbrauen, würde er seinen Vater hintergehen? All das will sie über sein Auftreten ablesen - an ihrer Intuition bestanden noch nie Zweifel!

kleine Frage: Darf Dr. Kaltblut den Raum nur ein einziges Mal wechseln?

daenerys
02.02.2009, 21:52
Wie eine Katze steht sie auf, schlank, blond, grüne Augen. Die Aura eines Feuers und einer seltsamen Verletzlichkeit umgeben die Raumgestalterin.
Miss Jocelyne Daenerys Targaryen durchstreift neugierig den Raum. Weder ihre Schweigsamkeit noch ihre enorme Neu- und Wissbegier hat sie je ablegen oder eindämmen können. Trotz ihrer katzenhafter Bewegungen verursachen ihre Schritte dumpfe Töne auf dem Parkett, die sich durch den ganzen Raum ausbreiten.
In alter Manier der Spielsucht - Nein, NEIN! In Erinnerung an ihre alte spiellastige Zeit untersucht sie die Spielkarten, das Schachbrett und öffnet das Backgammonspiel, was sie alles ausführlich überprüft.
Was für schöne Schachfiguren er hat... Aber diese Tischdecken passen mitnichten zu den Figuren, geschweige denn zu Parkett oder Tapete. Tztztz, hier war wohl ein Stümper am Werk!
Als die Bewegungen ihrer Finger und die Untersuchungen ihrer Augen beginnen, immer weniger mit ihrer Neugier zu tun zu haben, weckt sie Dr. Kaltbluts entnervter Seufzer.
"Etwas merkwürdiges ist im Gange, findet Ihr nicht auch, Dr Kaltblut?", flüstert sie kaum vernehmlich.

Kaltblut
02.02.2009, 22:31
"Was? Oh ja ja, sehr merkwürdig. Wer hätte gedacht das er ein Taschentuch will!" sagt die alte Frau und denkt: "Das würde dir so passen! Erst durchwühlst du hier alles und dann willst du mir meine Geheimnisse entlocken." Mit der Eifersucht des Alters betrachtet sie den schlanken Körper der jungen Jocelyne. Aber die Antwort scheint die blonde Schönheit nicht zufrieden zu stellen. „Es lässt sich wohl nicht vermeiden“ knirscht die Doktorin in Gedanken und kratz an einer alten Warze.

„Liebste Jocelyne, ihr seht bezaubernd aus. Doch sagt, was verschlägt euch in diese prunkvolle Villa?“

Daen vom Clan
03.02.2009, 11:41
Polternd fällt die Tür des Gesellschaftszimmers ins Schloss, als der leicht korpulente Großindustrielle Daen van der Wall - sich geräuschvoll räuspernd - den Raum betritt.
"Meiner Treu, hier ist er auch nicht...!", lässt sich seine tiefe Bass-Stimme vernehmen und er zwirbelt eines der Enden seines Schnauzbartes.
"Ein Reigen wie bei den Hottentotten, hier, mich deucht, mein Begleiter ist mir abhanden gekommen.", spricht er in die Runde, offensichtlich wahrnehmend, dass sein polternder Auftritt einer gewissen Erklärung bedürfen könnte.
Schließlich wirft er den beiden anwesenden Damen einen freundlichen Blick zu, sein Schnautzer bebt leicht, als er - in wenig staatsmännischer Manier beim Anblick der jungen Raumgestalterin leise mit der Zunge schnalzt -, schließlich nimmt er seinen Bowler vom Kopf, streicht einen Augenblick seinen Harris-Tweed-Anzug glatt und eilt dann mit entschlossenem Gesichtsausdruck auf den jungen Patrick zu, inmitten hinein in die Unterhaltung der Beiden.

"Daen van der Wall, Großindustrieller im Stahl- und Eisenbahnbau,
Geschäftspartner Eures verehrten, verstorbenen Vaters. Ihr müsst der junge Patrick sein, Eures alten Herrn geliebter Sohn.
Verzeiht mein Hereinplatzen, jedoch gebietet es das Gebot der Stunde, Euch in aller Form und Aufrichtigkeit mein tiefempfundenes Beileid auszudrücken.
Erst der Verlust Eurer gewerblichen Liegenschaften in der Stadt, dann der Verlust Eures Vaters. Ich kann nur hoffen, Ihr habt seine Stärke im Blut, denn Ihr werdet sie brauchen. Oh, Grundgütiger... Inmitten des Redeflußes tupft der beleibte Mann seine Stirn mit einem Taschentuch ab und krächzt dann in Richtung des Butlers: Heda, es soll sein Schaden nicht sein, wenn Er uns Dreien hier in Bälde einen Tanquery serviert. Dann wendet er sich wieder den beiden Anderen zu. "Sagt, Jung-Forsythe, wie kommt Ihr mit dieser Situation zurecht?"

Dennis
03.02.2009, 12:24
Und da mir von der ganzen Aufregung etwas wärmer wurde bat ich den Sohn mir ein Taschentuch zu leihen, ich versprach ihm hoch und heilig, dass jenes Taschentuch von meiner Frau persönlich gewaschen werde und sauber zurück gebracht.
Der Sohn schaut dich mit leerem Ausdruck an.
"Hach... zu gerne würde ich dies tun, aber Sie sehen ja... ich bedarf selber meines Taschentuches" und er wedelt mit seinem Tuch vor seinem Gesicht herum. Es ist ein bläuliches Tuch mit goldenener Randbestickung. In einer Ecke sind die Initialen "P.H.F." in großen, verzierten Lettern eingestickt.
"William, wären Sie so gütig, dem Herren ein Taschentuch zu reichen?", ruft er in die Ecke. Plötzlich setzt sich der Butler in Bewegung und zieht mit seinen weißen Handschuhen ein einfaches gelbes Stofftuch aus seinem Revert und reicht es dir hin. Danach verschwindet der Butler wieder in seiner Ecke.


Mit leisen Schritten überquere ich die paar Meter bis zum Kamin, wo ich vorgebe den Kaminsims zu inspizieren, während ich sie in Wirklichkeit bei ihrer erregten Unterhaltung belausche.
Du betrachtest die kleinen Uhren und Pokale, gewonnen im Polo und bei der Fuchsjagd und hörst dabei, wie die harte, tiefe Stimme des Mister Mortimer und die zarte Stimme von Patrick Forsythe einen Dialog führen.
Mortimer: "Die Stiftung ist sehr, sehr alt und hatschon viel für die Gesellschaft getan. Es wäre schade, wenn unser Land eine solch noble Institution verlieren würde."
Forsythe: "Ich habe schon derart viele Geschäfte in den Ruin begleitet... ich könnte mich im Spiegel nicht mehr anschauen, wenn ich das Andenken an meinen Vater in den Schmutz ziehe."
Motimer: "Das tun Sie nicht. Ich weiß wie stolz Sie darauf waren der Sohn dieses großen Mannes zu sein, ich bin mir sicher, dass Sie der richtige für die Aufgabe sind, die Forsythe Stiftung weiter zu führen."
Forsythe: "Ich... bin mir nicht sicher."
Mortimer: "Und wenn Sie Probleme haben sollten, so stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, mein guter Freund..."


Völlig entnervt greift sie sich zitternd in die Haare und betrachtet den jungen Forsythe, vor allem seine Statur. Ist er ein Mann der Gift braucht um einen Menschen zu töten, hat er zusammengewachsene Augenbrauen, würde er seinen Vater hintergehen?
du schaust ihn dir genau an. Er ist ein etwas kleiner, hagerer Mann etwa Ende dreißig. Seine Augenbrauen sind buschig, aber nicht zusammengewachsen. Du weißt nicht genau, was du von ihm halten sollst. Einerseits scheint er ein sehr snaftmütiges Geschöpf zu sein, doch seine großen, runden, braunen Augen durchstreifen nervös und geradezu unberechenbar den Raum. Von der Statur her wäre er sicherlich nicht dazu geeignet, mit bloßen Händen ein Opfer im Kampf zu töten.
Ob er seelisch in der Lage wäre einen Menschen, gar seinen Vater heimtückisch zu morden... das kannst du beim besten Willen nicht von seinem Gesicht ablesen.

Jader darf den Raum übrigens so oft wechseln wie er/sie will


In alter Manier der Spielsucht - Nein, NEIN! In Erinnerung an ihre alte spiellastige Zeit untersucht sie die Spielkarten, das Schachbrett und öffnet das Backgammonspiel, was sie alles ausführlich überprüft.
Sämtliches Spielinventar in diesem Raum scheint in einem tadellosen und neuwertigen Zustand zu sein. Echte Gentlemen pflegen, ihre Spiele mit Handschuhen zu spielen. Du findest ein sehr teures Schachbrett mit Glasboden und fein geschnitzten Figuren. Die weißen sind aus Marmor, die Schwarzen sehen auf den ersten Blick aus wie Obsidian, sind ob ihrer Masse vermutlich aber nur aus einem Imitat. Im großen und Ganzen denkst du, dass es sicherlich nett wäre, hier an einer Spielerrunde am Mittag teilzunehmen, etwas verdächtiges kannst du aber nicht ausmachen.


"Sagt, Jung-Forsythe, wie kommt Ihr mit dieser Situation zurecht?"
Während der Butler nach einer kurzen Verbeugung schweigend aus dem Raum geht.
"Ich danke Ihnen für die wärmenden Worte Herr van der Wall. Es war ein schwerer Schock als ich den Speiseraum betrat und meinen Vater sehen musste wie er da lag...", sagt der junge Forsythe zu dir.
"Ein tragischer Verlust. Das Empire verliert einen seiner größten Gentleman.", funkt der hochgewachsene und kahle Anwalt Mortimer dazwischen.
"Ich bin ohnehin schon in einer schwierigen Situation. Mein Vater war nicht nur mein Vater, er war mein Vorbild, ein Helfer in der Not, mein liebster Ratgeber, er war..."
Auf einmal kneift Patrick Forsythe die Augen zusammen und tupft sich die Ränder mit seinem Taschentuch ab.
"Ich weiß nicht wie ich zurecht kommen soll. Der Schmerz, die Ausweglosigkeit,... ich weiß nicht was ich tun soll.", er beginnt zu schluchzen.
"Wir finden einen Weg für Sie, Mister Forsythe.", sagt Mortimer und wirft dir einen finsteren und vorwurfsvollen Blick zu.

In diesem Moment kehrt der Butler mit einem silbernen Tablett und drei großzügig gefüllten Gläsern zurück. "Ihre Drinks..."

Kaltblut
03.02.2009, 12:47
Beim hereingetragenen Alkohol verfliegen alle Mordszenarien in der altersgrauen Ärztin. Mit einem dem Ruf der Verzückung „Doch nicht jetzt“ eilt sie zum Butler und ergreift ein gut gefülltes Glas. „Der junge Patrick sollte keinen Alkohol zu sich nehmen, er braucht Ruhe und eine starke Hand an der Seite“ – „Lassen sich mich sein Glas hier übernehmen“. Sie hebt das Getränk zum Tost: „Auf euren liebenswerten Vater, der uns hier so kostbar bewirtet hat, er war stets ein solch herzensguter Mensch“.

Glücklich über ihren erfolgreichen Auftritt in den Mittelpunkt des Geschehens wirft sie einen freundlichen Blick in Richtung van der Wall. Sein Ausdruck zuvor war selbst bei ihren kurzsichtigen Augen eindeutig. Der dicke Industrielle ist ein Lüstling und würde bestimmt noch einen Annäherungsversuch bei der jungen Jocelyne wagen. Besser sie übernahm auch seinen Drink.

Pyc_Andy
03.02.2009, 13:07
Einem Graf ein solchen stoff vor die Nase zu halten grenzt an Beleidigung, denkt sich der Graf von Pyc. In seinen 35 Jahren sei sowas nicht vorgekommen, meint er sich erinnern zu können. Er tupft sich den Schweiß von seiner hohen Stirn und verabschiedet sich von der Gesellschaft. Einen letzten blick wirft er der Raumgestalterin hinterher. Die hat wahrlich Feuer im blut denk sich der Graf und geht aus dem Zimmer raus.

Daen vom Clan
03.02.2009, 13:22
Überrumpelt blinzelt der korpulente Mann mit den niederländischen Wurzeln und seine bewusst auf Kameradschaftlichkeit getrimmte Aufmunterungsrede, die er sich auf dem Weg ausgedacht hatte, polterte nur so seine Kehle hinunter, geschoben und geschubst vom Auftreten der resoluten älteren Ärztin.
Sichtlich bemüht seine Fassung wieder zu erlangen, schnäuzt er sich umständlich, blickt in sein Glas in welchem schwer der Gin liegt und dann fixiert und taxiert er mit kurzem, entschlossenen Blick alle Anwesenden - auch den guten Mortimer, der ihm jene vernichtenden vorwurfsvollen Blicke zuwarf. Aber vorwurfsvolle Blicke und Leidensmienen war er gewohnt, seitdem er Kriegsheimkehrer der Burenkriege als äußerst gewaltbereite Streikbrecher einzusetzen wusste. Endlich schien er sich gesammelt zu haben, er hob sein Glas feierlich in Richtung Mortimer, dann in Richtung Jung-Forsyth's - verwundert realisierend, dass die Ärztin sich sein Glas doch wahrhaftig unter den Nagel gerissen hatte - und schließlich mit salbungsvollem Lächeln auch in Richtung der älteren Lady und er hob an zu sprechen: "Nun, lasst uns diesem großen Mann danken und eine Stelle aus dem neuen Testament bemühen: 'Wer sein Leben liebhat, der wird's verlieren und wer sein Leben auf dieser Welt haßt, der wird's erhalten zum ewigen Leben.' Schließlich nippt der Großindustrielle kurz an seinem Glas und schmatzt genußvoll.
Euer Herr Vater, Jung-Forsyth, hat das Leben geliebt, ein Mann der Tat und bestimmt auch eine Zierde dieses sogenannten 'Empires', dessen sind wir uns alle bewusst. Umso schlimmer und - ach - schwerer wiegt da die unausgesprochene Frage, wie es denn zu gar solchen Untaten und Unbillen kommen konnte. Bevor also inkompetente Bobbys Euch mit scheinheiligen Fragen und taktlosem Geseiere quälen, erlaubet mir, Euch die Fragen als Freund Eures Herrn Vaters zu stellen.
Hatte Euer Vater Feinde, welche die Frechheit besitzen hätten können, ihn zu meucheln, anstatt ihn - seinem Stande entsprechend - zum Duelle zu fordern?
Wer profitiert weiterhin vom Tod des Mannes, der seine Angehörigen in schwarzer, dunkler Trauer zurücklässt? Und schließlich: Es geht in den Straßen das Gerücht, dass Euer Herr Vater eine Stiftung unterhielt - was hat es damit auf sich?

Olman
03.02.2009, 13:26
Da mich dieses untätige Herumwarten am Kaminsims inzwischen ziemlich langweilt, und Forsythe Junior und Mr. Mortimer sich mit ihrer Unterhaltung offensichtlich im Kreis bewegen, beschließe ich, mich dezent aber bestimmt einzumischen.
Höflich stelle ich mich zu den beiden anderen Herren und räuspere mich leicht.
"Meine Herren, ich bin untröstlich, sollte ich unerwünscht in Ihre werte Privatsphähre eindringen, doch ich konnte leider nicht vermeiden, ihrer Unterhaltung beizuwohnen. Worum handelt es sich denn genau bei der Forsythe Stiftung? Und, wenn mir die Frage gestattet ist, kommt deren Weiterführung denn angesichts der Insolvenz der Firma Ihres Vaters überhaupt in Frage?"


Edit:

Als ich merke, dass Daen die gleiche Frage wenige Momente vor mir gestellt hat, schreie ich: "Verdammt seien Sie!"

Daen vom Clan
03.02.2009, 13:50
Daen van der Wall blickt den Hinzukommenden irritiert in das Antlitz: "Guter Mann, was ficht EUCH denn an?"

(ooc: :D )

Gendrek
03.02.2009, 14:09
Abgetragene Jeans und ein Smocking Jacket, eine höchst unpassende Kleidungswahl, doch genau so betrat der seltsame Mann das Zimmer.
Seine Finger tippten und schlugen alles an was Töne von sich gab, Gläser vibrierten, Wände schallten und Möbel knarzten. Alles in allem klang es nicht schlecht, doch keiner der Gäste schien dies offen zugeben zu wollen, sie guckten ihn eher schief an als käme er geradewegs vom Mond.
Als er sich letztenendes zum Butler vormusiziert hat, kamen aus seinem Mund mehr Wörter die in eine große Halle oder Garage passten.
"Hey alter Knochen, wie gehts den so? Hab mich mal ein wenig hier umgesehen und mhh", er entbrach seinen Wortschwall kurz, und borhte sich mit einem Fingernagel zwischen den Zähnen "mhh Verzeihung" nach langem hin und her zog er den Finger endlich aus dem Mund heraus "Nochmals Verzeihung, sowas gehört sich nicht in so einer Umgebung. Okay wo war ich stehengeblieben? Achja genau, hab mich hier halt so ein wenig umgesehen und ein paar Fragen. Wann haben sie den Koch und unseren Gastgeber das letzte mal gesehen? Würd mich im Anbetracht ihres Verschwindesn nämlich ganz stark interessieren."

jensma
03.02.2009, 14:17
Ich betrete den Raum und überblicke die Leute. Aus den regen Gesprächen kann ich erkennen, dass die Nachricht vom Tod Mr. Forsythe schon bis hierhin durchgedrungen ist.

Die Visitenkarte, die ich bei der Leiche finden konnte, hat mich hierhin geführt. Ich halte sie hoch und rufe mit lauter Stimme anstandslos seinen Namen: "Mortimer? Ist ein gewisser Mortimer hier im Raum?"

daenerys
03.02.2009, 17:18
Nachdem Dr Kaltblut sie ansprach, weshalb auch sie in diese Villa eingeladen worden war, antwortet Jocelyn Daenerys T. abermals leise : " Danke... Also, Herrn Forsythe kenne ich, um ehrlich zu sein, nicht besonders gut, doch dafür sind mein Vater und unser Gastgeber alte Schulfreunde, wie sie neulich feststellten. Deshalb lud er meinen Papá, der heute leider verhindert ist, und mich zum Dinieren ein. Sehr viel mehr -" Plötzlich wird sie durch Daen van der Walls Erscheinen abgelenkt. Warum schnalzt er denn so komisch? Was meint - OH! Sie läuft rot an.
Als sie bemerkt, dass die Ärztin sich van der Walls Alkohol bemächtigt, ist sie erleichtert, nur um kurz darauf Zusammenzuschrecken, als sich Herr Olman (Sie war sich wegen des Namens nicht mehr ganz sicher) bewegte - den Mann am Kamin hatte sie vorher nicht bemerkt. Was er wohl mit Forsythe zu tun hatte?
Doch lange Zeit blieb ihr nicht zum Grübeln, bei van der Walls Rede ist Betroffenheit ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben - nicht nur ob der schönen Worte, die der adlige Holländer wählte, sie ist es auch nicht gewohnt, Mord oder Niedertracht zu begegnen.
Danach musste sie erneut rot anlaufen: Sie hatte van der Walls Worte "Guter Mann, was ficht EUCH denn an?" im ersten Moment akustisch und somit auch inhaltlich sehr falsch verstanden...
Als ein seltsamer (und unhöflicher) Mann den Raum betritt, ist die Raumgestalterin erst einmal -natürlich- neugierig. (Sein Name wollte ihr einfach nicht einfallen.) Sie rünfte etwas die Nase, da seine Kleidung weder zum Anlass noch zueinander passen wollten. Die Töne, die er mit dem Raum fabrizierte, fand sie eigenwillig aber interessant, auch wenn die Töne der jungen Dame sehr laut erschienen. Sie hatte ein zu gutes Gehör. Mit den Worten, die dieser Ungesittete von sich gab, war es ihr zunehmend schleierhaft, weshalb Forsythe ihn eingeladen haben sollte.
Sobald ein unscheinbarer Mann den Raum betrat und die Sprache auf den Anwalt Mortimer kam, sah sie sich Mortimer genauer an. Es interessierte sie besonders Statur, eventuelle Ähnlichkeiten mit Anderen, Haltung, Gesichtsausdruck, Alter und eventuelle Anzeichen körperlicher Betätigung. Zudem war sie gespannt, wie er auf die Frage reagieren würde.
So war das angefangene Gespräch mit der älteren Doktorin erstmal in ihren gedanklichen Hintergrund gerückt.


Kleine Frage am Rande: Jung-Forsythes Taschentuch ist doch auch benutzt, oder?

Kaltblut
03.02.2009, 18:21
Wer sind all diese Leute … und um Himmels willen, warum unternimmt der großspurige Industrielle mit seiner pathetischen Rede nichts gegen den verwahrlosten Obdachlosen. Oh nein, jetzt kommt auch noch dieser verlotterte Professor Jens Martens mit seinen grauenhaften Vorträgen zur Gehirnforschung.
[...]
„Frau Dr. Kaltblut, bitte in den Operationssaal!“ klingt die vertraute Lautsprecherstimme ihrer Gehörmuschel. Neben sich nimmt sie die Umrisse der attraktiven Raumgestalteren wahr. Irgendetwas wirkt wiedersprüchlich, aber davon darf sie sich jetzt nicht ablenken lassen.
„Liebste Jocelyne, das Skalpell bitte.“

Die allgemeine Verwirrung der Anwesenden enerviert sie zusehens.

– „Hört mich hier keiner?" tönt sie mit erhobener Stimme "Jocelyne, ich brauche ein Skalpell! Wie soll ich denn ohne Skalpell die Antilope ausnehmen?“ Sie deutet mit dem Finger auf die toten Tiere über dem Kamin. Der Finger beginnt zu zittern und wutentbrannd dreht sie sich auf dem Absatz und verlässt den Raum.

Daen vom Clan
03.02.2009, 19:55
Daen van der Wall lächelt nervös als er der mit Sicherheit eingetretenen peinlichen Stille gewahr wird, die Frau Doktor durch ihr absonderliches Verhalten heraufbeschworen hatte und blinzelt in sein Glas mit Gin - unsicher für die Dauer eines Herzschlages, ob Frau Doktor wirklich nur so wenig verträgt, oder ob es einfach der hanebüchene Streich exzentrischer Gelehrter ist, welcher sie so hat handeln lassen.
"Nun ja...", spricht er dann in die Stille hinein und mustert Jocelyne wohlgefälliges Äußere mit der der Miene eines Mannes, der kein Kostverächter zu sein scheint, schließlich hebt er an zu sprechen: "Nun werte Lady, ich spreche wohl im Namen des guten Gins, wenn ich behaupte, es wäre dem Geist des Zechens wohlträglicher gewesen, besagtes Getränk Euch darzubieten und nicht der guten Frau Doktor."
Dabei stutzt er kurz, als ihm siedendheiß einfällt, dass Frau Doktors Glas in Wirklichkeit auch für Jung-Forsythe gedacht war was ihn beizeiten auch wieder dazu bringt, mit sichtlichem Widerwillen den Blick von Lady Jocelyne loszureissen und Mortimer und den jungen Patrick zu fixieren, die ihm noch immer die Antworten auf die vormals gestellten Fragen schulden.


(ooc: Dennis, erlöse Er mich aus meiner Aktionslosigkeit! :) )

The_question
03.02.2009, 20:50
Aus der Ferne vernimmt man ein leises Fluchen und Poltern. Es ist Darring, der nun durch die Türe in das Gesellschaftszimmer stolpert. Nach einem kurzen in-den-Raum-sehen richtet er seinen Hut, putzt sich seinen Trenchcoat ab und sieht auf seine silberne Armbanduhr, wundernd, wie spät es doch schon ist. Sein Blick fällt auf van der Wall.

Ah, hier seid Ihr. Hatte mich wohl kurz... verlaufen, hehe. Und? Konntet ihr irgendetwas in Erfahrung bringen, oder seid ihr selbst erst kürzlich hier eingetroffen?
Ach, Pardon, die Herrschaften, ich hatte meine Manieren schon wieder vergessen. Darring Herbert Valentine, der Name!

Er zückt seinen Hut vor der versammelten Gemeinschaft.

daenerys
03.02.2009, 21:10
„Liebste Jocelyne, das Skalpell bitte.“ hörte Jocelyne Dr Kaltblut sagen. Hatte sie sich verhört? Neugierig, entgeistert und etwas verängstigt schaut sie die Ärztin an. "Jocelyne, ich brauche ein Skalpell! Wie soll ich denn ohne Skalpell die Antilope ausnehmen?“ Die Ärztin deutet mit dem Finger auf die toten Tiere über dem Kamin. "Nun, Frau Kaltblut..." flüstert die Raumgestalterin, da sie den plötzlichen Anfall der ehrenwerten Dame immer noch nicht fassen kann, doch da ist sie schon zur Tür hinaus. Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?
Dankbar blickt sie den Industriellen Daen van der Wall an und ordert etwas Gin vom Diener. Vielleicht ergibt es so mehr Sinn...
Nachdem dankbaren Schlückchen Gin erscheint sofort ein gut aussehender, manierlicher Valentine in ihrem Blickfeld. Sofort fällt ihr auf, dass Hut, Trenchcoat und Schuhe, ja sogar die Armbanduhr der Situation und einander angemessen sind. Sogar seinen Hut zückt er, wie manierlich!
Und so antwortet Jocelyne Daenerys leise nach einem kurzen Moment der Stille:
"Jocelyne Daenerys Targaryen, Angenehm." (Sie deutet einen Knicks an.) "Auch wir sind erst kürzlich hier eingetroffen und warten bislang noch auf Antworten, die uns weder Taschentücher oder Kaminsimse noch Spielkarten geben konnten.
Mister Mortimer, Geehrter junger Forsythe?!"

Cappuccinofleck
03.02.2009, 22:00
http://img7.imageshack.us/img7/2817/cappuvonfleckvo8.jpg
(Nur damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt xD)

Nachdem Cappu von Fleck sich nach dem Schrecken, den ihr das Ableben des Sir Forsythe eingejagt hatte, erstmal im Bad die Nase pudern musste (so eine Leicht tat dem Teint nicht wirklich gut) und sie der Meinung war, dass die Gesellschaft in der Bibliothek aus gewissen Gründen auch ein wenig unterkühlt war, führte ihr Weg sie in das Gemeinschaftszimmer.
Da die Anwesenden noch recht lebendig erschienen, beschließt von Fleck, dass dies vorerst der richtige Raum sei, um sich einen Moment zu setzen und die Fassung wiederzuerlangen.
Sie durschreitet den Raum und lässt sich auf einen der Sessel bei der Menschenansammlung nieder.
Von Fleck seufzt leise.
"Eine schreckliche Tragödie, meinen Sie nicht auch?", sagt sie dann nach einer Weile zu einem der Herren - van der Wall, wenn sie sich recht erinnerte. "Gleich zwei Tote an einem Abend."

Liferipper
03.02.2009, 22:35
Als die resolute (um es mal höflich auszudrücken) Ärztin von vorhin offenbar leicht aufgedreht an mir vorbeigerannt ist, habe ich schon vermutet, dass hier irgendwas los ist. Und tatsächlich: Vor mir befindet sich der reinste Menschenauflauf. "Mein Gott, langsam wird mir klar, was den alten Forstyth umgebracht hat: Wahrscheinlich hatte er einen Herzinfarkt, als er die Rechnung für den heutigen Abend gesehen hat..."
Die Blicke, die mir antworten, reichen von verwirrt bis zornig.
"Mein Gott, man könnte meinen, hier wäre jemand gestorben", murmle ich, diesmal allerdings wohlweislich so leise, dass mich niemand hören kann.
Als ich ein einen Stapel Spielkarten sehe, gehe ich hin und beginne gedankenverloren, die Karten mit geübter Hand zu mischen.

Daen vom Clan
03.02.2009, 22:37
Van der Walls Schnauzer bebt vor sichtlichem Amusement, als Lady von Fleck den Raum betritt und galant nimmt er kurz seinen Bowler vom Kopf, dreht ihn zwischen den Händen, räuspert sich vernehmlich, bevor er mit entschlossener Entschiedenheit in der Stimme sich an Jocelyn und Frau von Fleck wendet: "Myladys, werte Damen, dies ist wahrhaftig ein düsteres Omen diesen Abend. Ein Ort wie Dieser ist zweier solcher Frauenzimmer mehr als unwürdig - jedoch schickt es in diesen modernen Zeiten leider nicht mehr, die Damen mit der schimmernden Wehr zu beschirmen. Sollte es jedoch," und er fährt sich kurz über Schnauzbart und den - sich um die Leibesmitte stets spannenden - Tweedanzug, bevo er fortfährt: "Nun, sollte es jedoch Etwas in unserer Macht stehende geben, um euch das Los der Alpträume, die dieser Abend nach sich ziehen könnte, zu mildern, dann zögert nicht, mich Dies wissen zu lassen. Unglücklicherweise bin ich ohne Angestellte angereist, meiner Treu, wer hätte Dergleichen auch ahnen können?
Doch wiewohl meine Worte schon im Raum stehen. Dieser junge Bursche hier, das Herz am rechten Fleck," - und er deutet mit wohlmeinendem Nicken Mister Valentine zu - "wird mit Sicherheit für euer Wohlergehen sorgen können und für euren Schutz."
Er senkt dabei langsam und mit gewichtiger Miene die Stimme: "...denn weder Gott noch ein anderer Himmlischer wissen, ob den Morden heute schon Genüge getan wurde. In unserer Mitte - soviel sei den Damen versichert - treibt sich ein Mordbube herum..."

Und ob seiner Rede sich selbst in sichtliche Nervösität versetzt, nippt er abermals an seinem Gin.


(ooc: Cappu, was für ein grandioses Bild, meine Lieblingsschülerin wird als Künstlerin immer großartiger :D )

Dennis
03.02.2009, 22:47
"Mortimer? Ist ein gewisser Mortimer hier im Raum?"
Ein kahler Mann, der in einem der Sessel gegenüber des jungen Mister Mortimer sitzt dreht sich verwirrt um. "Schreien Sie nicht so herum, Sie Narr!"
Du erklärst ihm, dass du seine Visitenkarte bei dem Toten gefunden hast.
"Natürlich haben Sie das. Ich bin seit zwei Jahren der Anwalt der Familie Forsythe. Mich schicken Gilroy und Partner. Über dreißig Jahre lang war Edmund Thomas der Anwalt der Familie, doch inzwischen hat er sich in sein Strandhaus an der Biscaya zurückgezogen.
Ich hatte persönlich darum gebeten, mich der Familie annehmen zu können und so bin ich nun Anwalt, Berater und Buchhalter in einer Person für Sir Forsythe, ebenso wie für seinen Sohn Patrick."


Hatte Euer Vater Feinde, welche die Frechheit besitzen hätten können, ihn zu meucheln, anstatt ihn - seinem Stande entsprechend - zum Duelle zu fordern?
Wer profitiert weiterhin vom Tod des Mannes, der seine Angehörigen in schwarzer, dunkler Trauer zurücklässt? Und schließlich: Es geht in den Straßen das Gerücht, dass Euer Herr Vater eine Stiftung unterhielt - was hat es damit auf sich? [/b]
"Duelle?" der junge Mortimer schaut dich verdutzt an. "Gott bewahre, mein Vater ist... war einer der größten, geschätztesten und beliebtesten Gentlemen im gesamten Empire. Niemand hätte es ob seiner charmanten Art und seiner Großzügigkeit gewagt einen Finger gegen ihn zu erheben.
Niemand profitiert von seinem Tod - im Gegenteil. Was passiert nun mit der Forsythe-Stiftung? Das war eine Stiftung die sich aus den Spenden reicher Aristokraten und aus Startgeldern von Bridge-Turnieren oder Pferdewetten finanziert hat. Die Erlöse hat mein Vater sorgfältig gehütet und verwaltet und mit der Zeit sogar gemehrt. Er hat davon armen Kindern von Soho bis Langley eine Schulbildung ermöglicht und im Wandsworth sogar ein Waisenhaus errichtet. Jede Woche hat er sich persönlich vom Tadellosen Zustand dieses Hauses überzeugt.
Wenn ich nur daran denke, was nun mit den armen Kindern passiert..." wieder verschwindet der arme Sohn des Verstorbenen schluchzend hinter seinem Taschentuch.


"Meine Herren, ich bin untröstlich, sollte ich unerwünscht in Ihre werte Privatsphähre eindringen, doch ich konnte leider nicht vermeiden, ihrer Unterhaltung beizuwohnen. Worum handelt es sich denn genau bei der Forsythe Stiftung? Und, wenn mir die Frage gestattet ist, kommt deren Weiterführung denn angesichts der Insolvenz der Firma Ihres Vaters überhaupt in Frage?"
"Insolvenz der Fir...", Patrick Forsythe schaut dich verwirrt an. "Das... haben Sie aus der Zeitung?! Nein, das ist nicht die Firma meines Vaters, sondern... es ist meine.", betreten schaut er zu Boden.
"Wir müssen noch die letzten Gläubiger befriedigen und werden danach unseren Betrieb einstellen müssen. Das ist schon das dritte Unternehmen, mit dem ich bankrott gehe... kaum zu fassen, dass mir mein Vater in seinem Testament noch immer die Obhut der Stiftung übertragen will."


Wann haben sie den Koch und unseren Gastgeber das letzte mal gesehen? Würd mich im Anbetracht ihres Verschwindesn nämlich ganz stark interessieren."[/B]
"Sire beliebten, das Badezimmer aufzusuchen, direkt nach dem zweiten Gange. Er durchschritt die Eingangshalle eiligst, während ich das leere Geschirr zur Küche fuhr. Ich hört' noch das laute Knallen der Türe seines Gemaches, danach vernahm ich kein weit'res Lebenszeichen von Sire."
Der Butler macht ein effizientes, absolut emotionsloses Gesicht, während er vom Ableben seines Herren erzählt.
"Wilhelm, den Koch... nun ich sah ihn zuletzt als ich ihm das schmutzige Geschirr reichte, danach ward er nicht mehr gesehen, ich meine, kurz darauf sein notorisches Pfeifen deutscher Wagneropern im Flur vernommen zu haben."


sah sie sich Mortimer genauer an. Es interessierte sie besonders Statur, eventuelle Ähnlichkeiten mit Anderen, Haltung, Gesichtsausdruck, Alter und eventuelle Anzeichen körperlicher Betätigung.
Mortimer ist ein hochgewachsener Mann Mitte vierzig. Sein Schädel ist absolut kahl, sein Gesicht von einem eitel geschwungenen, dunklen Schnauzbart verziert. Seine kleinen Augen treten ein wenig heraus. Sein Gesicht verstrahlt eine Mischung aus Arroganz, Eitelkeit und Effizienz. An seinem Revert siehst du eine Anstecknadel, die ihn als ehemaliges Mitglied des Ruderteams von Oxford ausweist. Scheint wohl schon eine weile her zu sein, doch schlecht in Form ist er nicht unbedingt.

(Und ja, sein Taschentuch IST benutzt. ;))

Liferipper
03.02.2009, 23:38
Wie üblich hat mir das Kartenmischen geholfen, meine Gedanken zu klären. Als er gerade mal nicht belagert wird, wende ich mich an den Butler: "Sagen sie, arbeitet der Gärtner eigentlich schon länger hier? Ich habe das Gefühl, dass ihm der Tod sowohl ihres Chefs als auch Kochs am selben Abend nicht sonderlich nahegeht..."

Daen vom Clan
04.02.2009, 00:39
Umständlich putzt der niederländische Industrielle die kleine Glasscheibe das Ziffernblatt des 'Nürnberger Eis' beschützt und blickt dann den jungen Mann aus dem Hause Forsythe direkt an.
"Seht Ihr, Jung-Forsythe, Ihr seid eine Zierde für Euer Haus, kein Nestbeschmutzer wie die jungen Tölpel auf ihren Rennpferden oder diese selbsternannten Gelehrten um diesen... Reginald Fessenden, oder wie er sich schimpfen mag. Eurem Vater erweist Ihr einen treuen Dienst, darob will ich darüber hinwegsehen, dass familiärer Schmerz Euch quält.
Worauf ich hinauswill, Jung-Rosythe, und auch an Sie gewandt, Mister Mortimer: Jemand HAT einen guten Grund, meinen geschätzten flüchtigen Bekannten aus dem Weg zu schaffen. Was mich anficht, Dies darzulegen?
Nun..."
Er nippt abermals an seinem Gin, hält das Glas nachdenklich gegen das Licht des Kronleuchters und schnippt dann ein paar harzbraune Tropfen des Gins aus seinem Schnauzer, bevor er fortfährt:
Ein Toter mag seltsam erscheinen, schlimm genug, aber durchaus noch anzunehmen, es handele sich um ein reguläres Ausscheiden aus dem Leben.
Zwei Tote hingegen drängen uns Fragen auf.

Erstens: WER ist so verzweifelt, Forsythe-den-Älteren heute Nacht noch töten zu müssen, eingedenk der Tatsache, dass der gute Mann sich geradedies heute mit mannigfaltigen und zahlreichen Gästen umgab.

Zweitens: WER hat derlei wenig Skrupel oder Söldnerseele um dabei bewusst einen zweiten Mord in Kauf zu nehmen oder aber gezielt den Koch aus dem Weg zu schaffen - höchstwahrscheinlich als traurige Gestalt in Form eines unfreiwilligen Zeugen.

Drittens: WARUM so dilletantisch? Klagende leise Stimmen werden laut, es habe sich um ein Attentat - das Werk einer Giftmischerin gar - gehandelt. Nun, auf meinen Reisen nach Ceylon, Transvaal, Oranjestaat und auch tiefer in den Dschungel des schwarzen Mannes hinein, habe ich in jüngeren Jahren zahlreiche Wunder schauen dürfen. Doch auch damals waren meine Ambitionen so Manchem im Weg. Sich mit Leibwächtern zu umgeben war damaliger Zeit weniger Statussymbol denn echte Notwendigkeit.

Inmitten des schwadroniertem Redeflusses hält er inne, blickt selbstvergessen auf seine Taschenuhr und fährt dann seelenruhig fort, offensichtlich und augenscheinlich angetan vom Klang seiner eigenen Stimme.

Kurzum gesagt: Der Mörder sah sich gezwungen ein unkalkulierbares großes Risiko einzugehen, den Mord heute Abend zu vollführen, war gezwungen, einen weiteren Bediensteten - wie sagt man im deutschen Reich so schön? - 'um die Ecke zu bringen' und darüberhinaus scheint die Demaskerade seines Mordwerkzeuges nur von der seelischen Selbstfindung von Frau Doktor abzuhängen die - so sie sich bald wieder fängt - besagtes Gift wohl analysieren wird.
Worauf ich also hinauswill und um mich kurz zu fassen - guter Jung-Forsythe: JEMAND hatte einen wahrlich guten Grund, sich am Lebensfaden Eures Vaters zu vergreifen und es ist Eure Pflicht und Aufgabe als designierter Herr im Haus, unseren Ermittlungen Vorschub zu leisten. Davon abgesehen solltet Ihr berechtigtes Interesse verspüren, den Mörder gerichtet zu sehen.
Darenthalben ergeht mein Vorschlag, Euch vorerst unter dem Schirm eines Leibwächters zu sehen, während ich Euch eindringlichst bitten muss mir zu erzählen, was Ihr wisst. Etwas hat zum gewaltsamen Tode Eures Vaters geführt - wir müssen wissen was ihr wisst. Und als Handelspartner des Hauses, nun ja, weiß ich um die Fähigkeit etwaige Schmutzwäsche im Flussschlamm ruhen zu lassen, wenn Ihr wisst was ich meine."

Augenscheinlich gestraft mit seltsam ausgedörrter Kehle blickt er verdrießlich in sein nun leeres Glas.

Dennis
04.02.2009, 14:17
"Sagen sie, arbeitet der Gärtner eigentlich schon länger hier? Ich habe das Gefühl, dass ihm der Tod sowohl ihres Chefs als auch Kochs am selben Abend nicht sonderlich nahegeht..."
"Lesley? Ach, der ist ein alter Griesgram. Unfreundlich zu jedermann, unzufrieden mit allem und den ganzen Tag nur am hadern und schimpfen mit Gott und der Welt. Aber er schwingt eine gute Schere und hat den grünen Daumen. Ich weiß nicht wozu er fähig ist. Man munkelt, er habe schon der ein oder anderen Keilerei im Pub beigewohnt und auch sonst wirkt er stellenweise etwas cholerisch.
Ich mochte diesen Wicht noch nie sehr leiden, doch mein Herr war zufrieden mit seiner Arbeit und deswegen tolerierte ich es.


Darenthalben ergeht mein Vorschlag, Euch vorerst unter dem Schirm eines Leibwächters zu sehen, während ich Euch eindringlichst bitten muss mir zu erzählen, was Ihr wisst. Etwas hat zum gewaltsamen Tode Eures Vaters geführt - wir müssen wissen was ihr wisst. Und als Handelspartner des Hauses, nun ja, weiß ich um die Fähigkeit etwaige Schmutzwäsche im Flussschlamm ruhen zu lassen, wenn Ihr wisst was ich meine.
"ICH WEIß ES NICHT!", fährt der junge Forsythe dich wütend an. "ER WAR EIN GUTER MENSCH. ER HATTE KEINE FEINDE!" zu seiner Wut mischen sich wieder Trauer und Verbitterung.
"Schluss jetzt!", fährt Mortimer dazwischen. "Ich muss Sie bitten meinen Klienten in Ruhe zu lassen. Er hat heute Nacht schon genug durchgemacht!"
Der Butler bemerkt die gereizte Stimme und ruft mit seiner zittrigen Stimme in den Raum: "Geliebt es einem der Damen und Herren ein Gläschen Tee einzunehmen um die Nerven zu beruhigen?"

Daen vom Clan
04.02.2009, 15:08
"Guter Mann, nun fasst Euch am Riemen, es schickt sich nun wirklich nicht für einen Mann des Empires so hemmungslos zu greinen." schnarrt die Stimme van der Walls und nach kurzem Zögern legt er ihm die Hand auf die Schulter. "Begebt Euch bitte - in Gottes Namen - trotzdem in die Wehr eines Leibwächters. Grade wenn es keinen Grund für den Mord an Eurem Herrn Vater gab, heißt es, dass Ihr in Gefahr sein könntet. Wir, die Freunde des Hauses, werden in der Zwischenzeit versuchen zu ermitteln.

Mehr zu sich selbst spricht er dann: "Vielleicht wäre es das Beste zu versuchen, sämtliche anwesenden Gäste und alle Bediensteten einmal in einem Raum zu sammeln, anstatt zu agieren wie ein Haufen Hottentotten bei ihrem Stammestänzen. Er blickt den Butler an, wackelt mit dem Schnauzbart und führt dann an: "Für mich noch einen Gin, den Besten des Hauses, wenn's beliebt, ich muss nachdenken!

Schließlich wendet er sich dann Mortimer zu: "Mister Mortimer, als geachteter Anwalt und zweijähriger Angestellter der Forsythe-Dynastie - liegt es in Eurer Macht, alle Bediensteten einmal hier zusammenzutrommeln?

Kaltblut
04.02.2009, 16:47
In völliger Harmonie betritt Sie das Gesellschaftszimmer. Ihre graugelben Haare federn mit jedem der dreibeinigen Schritte. Wage Erinnerungen an Antilopenschädel verdrängt sie mit einem selbstzufriedenen Grinsen. Weichen die Blicke der Anwesenden ihr etwa aus? Selbst der Butler blickt betreten zu Boden? Nun, das lässt sich ändern!

"Meine Damen und Herren!" der kugelartige Blick wandert durch den Raum „Ich als Dame von Stand, möchte – das werden sie sicherlich verstehen – nicht der Demütigung einer Zeugenaussage unterworfen sein. Daher halte ich es für dringend erforderlich, diese grauenhafte Geschichte zu lüften, bevor die Gendarmerie eintrifft.“

Voller Elan richtet sich die alte Dame zu ihrer vollen Größe von 1.62 Meter auf, sackt dann aber auf den Krückstock zurück.

Edit: Nach neuerlichem Durchgang der Fakten ändert Dr. Kaltblut die Frage an den Anwalt:
„Mr. Mortimer, darf ich Sie unterrichten, dass der gute Sir Forsythe beabsichtigte sein Vermögen nicht dem Sohn zu vermachen?"
Während sie die Worte spricht ruht ihr links schielendes Auge auf dem Butler, ihr rechts schielendes auf Patrick Forsythe.

Cappuccinofleck
04.02.2009, 20:08
"Tee klingt nach einer guten Idee", antwortet von Fleck auf die Frage des Butlers.
Nach kurzem überlegen steht sie dann allerdings auf und geht zu ihm hinüber.
"Ach ja, mir ist vorhin im Bad aufgefallen, dass es wohl jemand bei den Medizinvorräten recht eilig hatte. Jedenfalls ist eine Flasche zu Bruch gegangen ... und es wäre vielleicht ganz gut zu wissen, ob das das einzige ist, dass in diesem Schrank fehlt."

Dennis
04.02.2009, 23:06
Schließlich wendet er sich dann Mortimer zu: "Mister Mortimer, als geachteter Anwalt und zweijähriger Angestellter der Forsythe-Dynastie - liegt es in Eurer Macht, alle Bediensteten einmal hier zusammenzutrommeln?
Mortimer schaut dich fragend an.
"Wieso wollen Sie das? Und schauen Sie sich doch den Gärtner an oder die dicke Alte. Die halten mich für einen neureichen Schnösel ohne Ahnung. Ne, lassen wir die mal ruhig alle da wo sie sind.
Außerdem sagt meine lange Erfahrung in der Kriminologie, dass man einen Tatort so lassen soll wie er is, nach Möglichkeit."

Das Zusammentrommeln der Meute zum Kreuzverhör wirds am Schluss geben, solange am besten die Leute dort lassen wo sie sind und am besten auch unversehrt lassen. ;)


„Mr. Mortimer, darf ich Sie unterrichten, dass der gute Sir Forsythe beabsichtigte sein Vermögen nicht dem Sohn zu vermachen?"
Während sie die Worte spricht ruht ihr links schielendes Auge auf dem Butler, ihr rechts schielendes auf Patrick Forsythe.
Du erhältst drei verschiedene Reaktionen.
Patrick Forsythe: Schockiert.
Mister Mortimer: Erstaunt.
Miles William: Er zieht einfach nur eine Augenbraue hoch.
"Das is nich...", setzt Forsythe an, doch Mortimer unterbricht ihn.
"Lassen Sie das. Sie müssen sich derartig haltlose Behauptungen nicht anhören."
Mortimer steht schnell auf und packt dich an der Schulter, er zieht dich ein Stück weit weg von dem Ort an dem Patrick Forsythe sitzt. Er raunt dir einige Sätze zu.
"Werte Frau Doktor. Der junge Mann leidet im Moment schon genug, auch ohne die Tatsache, dass sein Vater ihm die Stiftung nicht übertragen wollte. Sie wollen eine Antwort? Ja, ich weiß Bescheid. Aber lassen Sie uns bitte diese Formalitäten klären, sobald die Herren vom Yard eingetroffen sind und sich des Mordes angenommen haben...", er sagt dies in einem sehr freundlichen, beruhigenden Tonfall und schaut dich mitleidig an, bevor er langsam wieder zu seinem Sessel zurückkehrt.

Hinweis: Mortimer wusste darüber Bescheid, dass der junge Forsythe die "Forsythe Stiftung" nicht erben sollte.


"Ach ja, mir ist vorhin im Bad aufgefallen, dass es wohl jemand bei den Medizinvorräten recht eilig hatte. Jedenfalls ist eine Flasche zu Bruch gegangen ... und es wäre vielleicht ganz gut zu wissen, ob das das einzige ist, dass in diesem Schrank fehlt."
(kurze Antwort, da eigentlich im falschen Raum. :D)
Es wäre genug Platz für zwei Fläschchen. Da eine davon zerborsten am Boden liegt scheint eine einzige Flasche verschwunden zu sein.


Ihr findet einen neuen Raum: Den Weinkeller (http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=116176)

Kaltblut
05.02.2009, 12:15
„Sie haben natürlich recht, der arme Junge!“ . Während sie diese Sätze zu dem aalglatten Anwalt spricht, hat sie Mühe die Siegesfreude zu verbergen. Das war besser als Angestellte kommandieren. Wäre ihr bewusst gewesen wie kriecherisch Menschen werden, wenn sie etwas zu verbergen haben, sie wäre Doktorin der Juristerei geworden. Es war ein herrliches Gefühl der Macht. Nur der Butler Miles machte sie stutzig. War es die jahrelange stoische Selbstbeherrschung? Warum zeigte der Kriecher keine Reaktion? Eine List würde ihm die scheinbare Ruhe schon entreißen.

Wie eine sprungbereite Wildkatze blickt sie um sich. Hat einer der Anwesenden ihr Geflüster mit dem Anwalt belauscht? „Keiner“ raunt Dr. Kaltblut hämisch grinsend, während sie langsam zum Butler schlurft.

„Guter Miles, es ist ja so schrecklich. Sie als jahrelanger Diener sind sicherlich zutiefst betroffen und dieses Testament – der gute Mister Mortimer hat es mir soeben bestätigt: Der gesamte Reichtum geht an eine gemeinnützige Organisation in Übersee.“ Die letzten Worte flüstert sie nur noch … in gespannter gieriger Erwartung auf die kommende Reaktion.

Dennis
05.02.2009, 12:42
„Guter Miles, es ist ja so schrecklich. Sie als jahrelanger Diener sind sicherlich zutiefst betroffen und dieses Testament – der gute Mister Mortimer hat es mir soeben bestätigt: Der gesamte Reichtum geht an eine Gemeinnützige Organisation in Übersee.“ Die letzten Worte flüstert sie nur noch … in gespannter gieriger Erwartung auf die kommende Reaktion.
Der Butler zieht erneut eine Augenbraue hoch und schaut dich vorsichtig an. "In Übersee?", fragt er und du glaubst, einige Verwirrung aus seinem Gesicht heraus lesen zu können.
"Nun, wenn Sire es für notwendig hielten, dies zu tun, so wird er seinen Grund dazu gehabt haben, derlei Angelegenheiten sind nicht im Interesse eines Butler. Sollen sich doch der Herren Mortimer das Pergament um die Ohren schlagen."
Er richtet seinen Blick wieder geradeaus, bevor er sich anschickt, eine Kanne Tee zu beschaffen.

Als er nach einigen Minuten wieder auftaucht trägt er ein Silbertablett mit einer weißen Porzellankanne aus deren Hals es dampft und nach bestem East Indian Tee duftet, dazu einige kleine Tässchen in die er nun beginnt, den köstlichen Tee einzugießen.
"Tee die Damen und Gentlemen?"

Pyc_Andy
05.02.2009, 15:33
Der Graf stolziert in das Gesellschaftszimmer herein. Stolz darüber, dass er was herausgefunden hat. Der Herr MeTaN konnte das "Telephon" nicht bediehnen, aber ich habe es geschafft, geht in des Grafens Kopf umher. Er wartete die Konversation zwischen der pensionierten Ärtztin und dem Buttler ab, denn diesen wollte er zur Rede stellen, jedoch höchst unauffällig, denn kein Mörder gibt sich selbst Preis.

Er tritt zu den beiden und grüßt die Ärztin mit den Worten: Meine Dame und den Buttler mit Mein Herr wobei er seinen Zilinder jeweils anhebt. Ich habe wichtige fragen an sie, Herr William. Und zwar möchte ich die Beziehung zwischen ihnen und dem Anwalt erfahren. War sie neutral, mochten sie ihn, hatten sie eine gute oder eine eher schlechte Meinung über diesen Anwalt?

jensma
05.02.2009, 16:43
Er tritt zu den beiden und grüßt die Ärztin mit den Worten: Meine Dame und den Buttler mit Mein Herr wobei er seinen Zilinder jeweils anhebt. Ich habe wichtige fragen an sie, Herr William. Und zwar möchte ich die Beziehung zwischen ihnen und dem Anwalt erfahren. War sie neutral, mochten sie ihn, hatten sie eine gute oder eine eher schlechte Meinung über diesen Anwalt?

Ich stehe observierend neben den Dreien und wundere mich, wieso der sonst recht vornehmliche Mann in einem überdachten Zimmer immernoch seinen Zylinder trägt. Ich kratze darauf hin meine Naseninnenwand mit dem Daumennagel sauber.

"Gerne nehme ich einen Tee!" spucke ich dem Butler entgegen. Schnell säubere ich den schmutzigen Daumen an meiner Hose und greife mit grober Hand eine Tasse.

Jetzt möchte ich die Antwort von Herrn William abwarten, um darauf hin zu fragen, ob in letzter Zeit irgendwelche ungewöhnlichen Vorgänge oder neue Personen im Haus aufgefallen seien.

mhm
05.02.2009, 17:10
Helmes, der bis eben noch am Esstisch saß um sowohl Essen als auch die unplanmäßigen Ereignisse zu verdauen, erhob sich nun um den Garten zu betrachten, vielleicht würde ihn das beruhigen. Ob des ungemütlichen des Wetters entschied er sich dabei für den Blick durch die Fenster des Gesellschaftszimmers. Dort angekommen fiel sein Blick jedoch überrascht auf einen der Anwesenden: "Ah, Mr. Mortimer, sie sind auch hier? Sie sind mir beim Essen garnicht aufgefallen..."

Kaltblut
05.02.2009, 17:24
„Verfluchter Stoiker“ schimpft sie innerlich. Und jetzt scharrten sich schon die Fliegen um den Butler. Nur fort von diesem Haufen Wichtigtuer.

Das Lügenspiel hatte ihr dennoch gefallen. „Treten wir auf die nächste Stufe, mal sehen wie sie klingen wird“ grübelt die Ärztin und nähert sich erneut hinkenden Schrittes dem Anwalt. „Guter Mr. Mortimer, ich bin ein gebrechliche alte Dame. Stützen sie mich doch auf dem Weg zu einer Sitzgelegenheit, damit ich meinen Tee einnehmen kann.“

Als Gentleman war er selbstredend zur Hilfsbereitschaft gezwungen. „Ehrenwerter Mr. Mortimer, verzeihen sie meinem alternden Verstand. Ich bin verwirrt, ein Zustand der in meinem Tagen leider stets zu häufig auftritt. Sie sagten – zu meiner Überraschung – Sie wüssten von den neusten Testamentsabsichten? Nun, wenn dem so ist – und hier setzt mein verjährtes Begriffsvermögen leider aus – warum versuchten sie dann jung Forsythe zu überzeugen die Stiftung zu führen?“

Dennis
05.02.2009, 20:33
Ich habe wichtige fragen an sie, Herr William. Und zwar möchte ich die Beziehung zwischen ihnen und dem Anwalt erfahren. War sie neutral, mochten sie ihn, hatten sie eine gute oder eine eher schlechte Meinung über diesen Anwalt?
"Meine Meinung über den Anwalt war nie gefragt.
Sire pflegten, die Menschen in seinem Dienste sorgfältig zu wählen. Nun da Sire aber tot ist mag ich ruhig sagen, dass Mister Mortimer ein absoluter Schnösel ist, jedoch ein guter Anwalt und Geschäftsmann, was die Arroganz meiner Meinung nach recht gut aufwiegt.
Denn dies waren die Eigenschaften, für die er von Sire geschätzt und bezahlt wurde. Wenn er sich von nun an um den jungen Mister kümmert, so denke ich dass der junge Mister und dessen geringfügiger Geschäftssinn in guten Händen sind."


Jetzt möchte ich die Antwort von Herrn William abwarten, um darauf hin zu fragen, ob in letzter Zeit irgendwelche ungewöhnlichen Vorgänge oder neue Personen im Haus aufgefallen seien.
"Nein, dies ist das erste mal diesen Monat, dass Sire Gäste empfing. Es trieben sich keine Unbekannten hier herum. Doktor Mandible war hier, zweimal wenns mir recht ist. Auch der junge Mister kam öfter vorbei denn üblich, was aber ob seiner Geschäftslage nicht verwunderlich ist. Und Mortimer war auch ein paar mal da, zum einen hat er sich mit Sire unterhalten, teilweise recht lange, zum anderen mit dem jungen Mister, wobei deren Konversation eher erheitert klang, als redeten sie über Pferderennen oder die Fuchsjagd.
Hier ging alles seine Wege, nicht die üblichen Wege, aber auch keine ungewöhnlichen Wege."


"Ah, Mr. Mortimer, sie sind auch hier? Sie sind mir beim Essen garnicht aufgefallen..."
Mortimer schaut dich mit großen Augen an, als hättest du ihm gerade erzählt, Queen Victoria sei verstorben.
"Ich WAR beim Essen.", sagt er mit fragender Stimme.
"Ich saß auf der Fensterseite, am zweiten Stuhl zur Linken von Sir Forsythe. Es gab Rindersuppe, sie war sehr köstlich. Ich bin danach hierher gekommen um mich im Sessel auszuruhen und ein Pfeifchen zu rauchen."
Er legt den Kopf beiseite und sieht dich prüfend an. "Verdächtigen Sie mich etwa irgendeiner Straftat?"


„Ehrenwerter Mr. Mortimer, verzeihen sie meinem alternden Verstand. Ich bin verwirrt, ein Zustand der in meinem Tagen leider stets zu häufig auftritt. Sie sagten – zu meiner Überraschung – Sie wüssten von den neusten Testamentsabsichten? Nun, wenn dem so ist – und hier setzt mein verjährtes Begriffsvermögen leider aus – warum versuchten sie dann jung Forsythe zu überzeugen die Stiftung zu führen?“
Mortimer macht ein übertrieben fürsorgliches Gesicht, als er dir antwortet, doch du merkst eindeutig, dass er eher genervt ist.
"Der junge Forsythe hat schon genug durchgemacht heute Abend. Wenn wir ihm nun noch erzählen, dass sein Vater ihm nicht vertraute und andere Dinge mit der Stiftung plante nimmt er sich noch einen Strick. Nein, das will ich nicht, das sollten wir alle nicht wollen. Ich will ihn auf die Beine bringen und früher oder später geben wir die Stiftung in fähige Hände.
Seien es nun die von Miles William oder die eines Adligen, doch lasset dies bitte meine Sorge sein."
Er stellt sich aufrecht hin und zupft seine Weste zurecht. "Testamente und Schriftstücke sind mein Fachgebiet." und mit einem überzeugten Grinsen wendet er sich wieder von dir ab.
Was bleibt ist ein Gefühl, dass er nicht ganz die Wahrheit gesagt hat.

Pyc_Andy
06.02.2009, 07:05
Aus dem Krieg ich doch nie was raus, war der Enttäuschte eindruck des Grafen. Er ging mit der Hand über seinen Schnauzbart und sein Kinn und überlegte sein Vorgehen. Er ist seit 30 Jahren Buttler, somit auch seit 30 Jahren gefühlsklat. Wie komm ich an ihn ran, das wird schwierig, aber ich muss es versuchen schwor sich Andy aus der Grafschaft Pyc.

Er stellte wie Versprochen eine weitere Frage an den Buttler. Der Fingerhut, die Medizien Ihres Herren, wie wird er aufbewahrt, in welchen Fläschchen und wann wird seine wirkung erreicht. Muss man ihn herunterschlucken?

Er entschied sich für solch ein vorgehen, direkt, ohne drumherum zu reden. Der Buttler wird ihm sowieso noch einiges verheimlichen, sah der Graf voraus.

daenerys
07.02.2009, 14:29
Aufmerksam und traurig lauschte sie van der Walls Rede."In unserer Mitte - soviel sei den Damen versichert - treibt sich ein Mordbube herum..." Oh nein, wie kann es nur so viel Niedertracht in den Menschen geben?, dachte Jocelyne Daenerys T., als ihr gerade alle Farbe aus dem Gesicht wich. Um eine Ohnmacht zu vermeiden (zwar war sie mit dem Industriellen nicht allein, riskieren wollte sie dennoch nichts...), schwieg sie eine Weile und hielt sich eher bedeckt.
Nachdem die Doktorin Kaltblut das Zimmer erneut betrat, wurde sie ob der Peinlichkeit, die sie erlebt hatte, unvermittelt und ungewollt etwas rot. Die Ohnmacht war anscheinend abgewehrt.
Als eine kleine Stille entstand, fragte sie (lauter als gewöhnlich, denn sie wollte sicher gehen, dass auch die restlichen Gäste des Zimmers sie vernehmen konnten) an Mortimer gewand: "Mister Mortimer, sie meinten, sie seien Anwalt, Berater und Buchhalter für Forsythe ... gewesen. Wissen sie, ob er eine Lebensversicherung hat und wer der Begünstigte ist?"
Nachdem sie diese Frage, von der sie hoffte, sie möge ihre Vermutung nicht allzu deutlich werden lassen, gestellt hatte, beobachtete sie Anwalt und Butler genau.

occ: Habe im Moment leider kein Internet. Löst den Fall also bitte nicht zu schnell, meine Mitstreiter! ;)

Liferipper
07.02.2009, 17:32
Mit meiner erbeuteten Flasche Wein unter dem Arm begebe ich mich nach oben ins Gesellschaftszimmer. Unterwegs gehe ich das, was ich von der sehr verwirrt wirkenden Frau Doktor erfahren habe nochmal in Gedanken durch. Plötzlich fällt mir etwas auf.
Im Gesellschaftszimmer angekommen schicke ich erstmal den Butler los, damit er mir ein Glas für meinen Wein besorgt. Wäre ja noch schöner, wenn ich aus der Flasche trinken müsste!
Dann wende ich mich an Herrn Mortimer, der aufgrund der ganzen Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird, schon leicht genervt wirkt. (Wird der sich freuen, wenn erst die Polizei da ist...) "Sagen sie, ich habe gehört, Herr Forsythe wollte sein Testament ändern lassen. Hat er es bereits ändern lassen oder ist ihm sein Tod da irgendwie dazwischengekommen?"

Dennis
09.02.2009, 13:56
Der Fingerhut, die Medizien Ihres Herren, wie wird er aufbewahrt, in welchen Fläschchen und wann wird seine wirkung erreicht. Muss man ihn herunterschlucken?
"Den Fingerhut bewahrten Sire in seinem Medizinschränkchen im großen Waschzimmer auf. Er wird in einem kleinen Fläschchen aufbewahrt und ist über den Mund einzunehmen. Sire sollten jeden Abend zwei kleine Tröpfchen in Wasser aufgelöst zu sich nehmen."
Du bittest ihn desweiteren darum festzustellen, ob sich das Fläschchen noch an seinem normalen Aufbewahrungsort befindet.
Der Butler verlässt in grazilem Gange den Raum und kehrt nach einer Minute mit ebenso grazilem Schritt wieder zurück.
"Der Fingerhut befindet sich nicht mehr dort wo er sein sollte.", spricht der Butler und schaut dazu unbeeindruckt geradeaus.

Hinweis: Das fehlende Medikament im Badezimmer war der giftige Fingerhut.


"Mister Mortimer, sie meinten, sie seien Anwalt, Berater und Buchhalter für Forsythe ... gewesen. Wissen sie, ob er eine Lebensversicherung hat und wer der Begünstigte ist?"
Mortimer denkt kurz nach und macht dazu ein langgezogenes Stöhnen.
"hmmm... nein. Beziehungsweise... ich wüsste davon nichts. Laut seiner Akten hatte er es bereits versucht sein Leben versichern zu lassen, doch die ärztliche Untersuchung hat ob seines Herzleidens ergeben, dass er keine Lebensversicherung zu menschlichen Konditionen bekommen könnte.
Es ist durchaus möglich, dass er bei einer anderen Gesellschaft angefragt hat, ich sehe jedoch keinen Grund, wieso er mir dazu nicht Bescheid gegeben hätte." Er bürstet seinen Schnäuzer glatt und wirft dir ein charmantes Lächeln zu.
"Zumal seine Rücklagen groß genug sind."


"Sagen sie, ich habe gehört, Herr Forsythe wollte sein Testament ändern lassen. Hat er es bereits ändern lassen oder ist ihm sein Tod da irgendwie dazwischengekommen?"
Mortimer schaut genervt an die Decke, bevor er sich erneut von seinem Sessel erhebt. "Ich wäre Ihnen äußerst verbunden, wenn Sie nicht alle vor dem armen Jungen sagen würden, dass er enterbt sei.
Das ist er nicht, das sollte er nie sein und das wird er auch nie. Sir Forsythe ging es lediglich darum, dass er seine Stiftung in die Hände eines anderen Erben geben wollte. Er wollte dies scheinbar heute Abend vor versammelten Gästen verkünden."
Er tupft sich mit seinem Jacketkragen den verschwitzten Hals ab.
"Ich weiß nichts näheres. Und bevor dies nicht geprüft wurde bitte ich Sie alle, sich um die Vollstreckung des Testamentes keine Gedanken zu machen. Dies ist meine Berufung."



Während ihr eifrig eure Gespräche führt kommt einer der Gäste in euer Zimmer.
"Die Männer vom Yard kommen gerade den Hang hochgefahren. Wer noch vorhat, etwas herauszufinden sollte dies lieber tun..."

daenerys
10.02.2009, 18:23
"Mhh, ich danke ihnen.", entgegnete Jocelyne Daenerys T. Mortimer, da der Butler keine Regung zeigte. Nach einer kleinen Pause fügte sie leise hinzu: "Wenn die Herren mich entschuldigen, ich gehe mich kurz frisch machen..." und entschwindet damit erst auf Toilette, um sich kurz ob der Strapazen zu erholen, und anschließend in den Weinkeller, um aufs Laufende gebracht zu werden.
Als sie mit katzenartigen, leisen Bewegungen den Raum erneut betritt und versucht, niemanden zu berühren, steuert sie auf den verglasten Erker zu und blickt hinaus. Gleichzeitig fragt sie den Butler, welcher in Erwartung einer Order in ihrer Nähe steht: "Was fällt ihnen an diesem Garten auf? Was ist anders als sonst?" Da sie aber normalerweise leise spricht und nun -um sicher zu gehen, dass der Butler sie auch wirklich hören musste - lauter als gewöhnlich, schreit sie fast durch den Raum, wodurch auch die anderen Gäste ihre Frage vernehmen und ob des seltsamen Untertons in ihrer Stimme Grund zur Neugier haben...

Dennis
10.02.2009, 19:04
Als sie mit katzenartigen, leisen Bewegungen den Raum erneut betritt und versucht, niemanden zu berühren, steuert sie auf den verglasten Erker zu und blickt hinaus. Gleichzeitig fragt sie den Butler, welcher in Erwartung einer Order in ihrer Nähe steht: "Was fällt ihnen an diesem Garten auf? Was ist anders als sonst?" Da sie aber normalerweise leise spricht und nun -um sicher zu gehen, dass der Butler sie auch wirklich hören musste - lauter als gewöhnlich, schreit sie fast durch den Raum, wodurch auch die anderen Gäste ihre Frage vernehmen und ob des seltsamen Untertons in ihrer Stimme Grund zur Neugier haben...

Du schaust zum Fenster hinaus und erkennst zunächst nichts auffälliges. Doch auf den zweiten Blick siehst du, dass im Winkel zweier Hauswände ein Spaten lehnt, an dessen Schaufel Schmutz ist. Er steht zwar etwas weiter weg, doch es kommt dir so vor, als wäre der Schmutz auf der Schaufel ein wenig heller als am Boden darum herum. Ein Indiz dafür, dass er jüngst benutzt wurde.
Du rufst den Butler heran und bittest ihn um seine Meinung. Er schaut präzise und achtsam um sich, den Spaten hat er deiner Meinung nach auch gesehen. Er antwortet dir knapp und mit einer gehörigem Brise stocksteifen, britischen Sarkasmus'. "Es ist ein Garten!"
Du weißt ihn daraufhin auf die Schaufel hin. Er schaut hinüber. "Die Schaufel wurde benutzt. Schaufeln werden nunmal benutzt. Und diese hier wurde es offenbar.
Dies ist meine Meinung zur Sache."
Du bist nach wie vor überzeugt, dass die Schaufel jüngst verwendet wurde, siehst allerdings keinerlei Stelle an der offenbar gegraben wurde.

Hinweis: Eine Schaufel im Garten wurde vor Kurzem noch benutzt.

Liferipper
10.02.2009, 19:25
'Hmm, jemand hat also im Garten gegraben', denke ich während ich an meinem Wein nippe. Übrigens ein ausgezeichneter Jahrgang. Forsythe hatte eindeutig Geschmack. 'Dürfte wohl der Koch gewesen sein, immerhin war der angeblich kurz vor seiner Ermordung noch draußen. Bloß, was könnte er vergraben haben? Die logischste Antwort dürfte wohl sein: Seine Belohnung dafür, dass er Forsythe Gift ins Essen gemischt hat (falls er das wirklich getan hat). Er wäre jedenfalls in ziemliche Erklärungsschwierigkeiten gekommen, wenn die Polizei bei der Untersuchung festgestellt hätte, dass er eine größere Geldmenge (oder irgendwelche Wertgegenstände) besaß, während jeder im Haus von seinen gewaltigen Spielschulden wusste.'
In einem Zug trinke ich den restlichen Inhalt meines Glases, stelle es auf einen Tisch, verkorke die Flasche sorgfältig wieder und klemme sie mir unter den Arm, ehe ich mich in Richtung Eingangshalle begebe.

daenerys
11.02.2009, 06:55
"Ach, entschuldigen Sie meine forsche Art. Aber das alles...", sagte Jocelyne leise in ihrem Gespräch mit dem Butler und schluchzte kaum vernehmlich, "... das ist einfach zu viel für mich. Ich bin Niedertracht und Mord nicht gewöhnt und eine Detektivin bin ich erst recht nicht - bei Krimis habe ich mich immer auf die falsche Spur versteift, so ist es gewiss auch diesmal." Eine kleine Pause entsteht. "Ich könnte etwas Ablenkung gebrauchen.", meint sie zum Butler, "Erzählen sie mir doch etwas über sich, was Sie mit der Forsythe-Stiftung machen wollten, womit sich die Forsythe-Stiftung überhaupt beschäftigt. Das wäre sehr lieb." Nachdem sie nun auf eine Antwort wartet, mustert sie ihn unauffällig, aber genau. Gerade die Schuhe inspiziert sie, ob man nicht Dreck an ihnen sehen könne.

Dennis
11.02.2009, 11:58
"Ach, entschuldigen Sie meine forsche Art. Aber das alles...", sagte Jocelyne leise in ihrem Gespräch mit dem Butler und schluchzte kaum vernehmlich, "... das ist einfach zu viel für mich. Ich bin Niedertracht und Mord nicht gewöhnt und eine Detektivin bin ich erst recht nicht - bei Krimis habe ich mich immer auf die falsche Spur versteift, so ist es gewiss auch diesmal." Eine kleine Pause entsteht. "Ich könnte etwas Ablenkung gebrauchen.", meint sie zum Butler, "Erzählen sie mir doch etwas über sich, was Sie mit der Forsythe-Stiftung machen wollten, womit sich die Forsythe-Stiftung überhaupt beschäftigt. Das wäre sehr lieb." Nachdem sie nun auf eine Antwort wartet, mustert sie ihn unauffällig, aber genau. Gerade die Schuhe inspiziert sie, ob man nicht Dreck an ihnen sehen könne.

Als eine Lady bist du natürlich direkt darauf fixiert, welche Schuhe ein Gentleman in deinen Kreisen trägt, ist dies doch mit einer wichtigsten Indikatoren für das Vermögen des Herren. Du schaust also auf die Schuhe des Miles William und erkennst derart fein polierte, italienische Lederschuhe, die derart schwarz glänzen, dass du glaubst dich darin spiegeln zu können. Kein Quäntchen Staub stört das Blitzen und Blinken der Kuppe.
Dieser Mann wäre sicherlich eine gute Partie, wäre er nicht so alt. Oder macht ihn vielleicht gerade DAS zu einer guten Partie?
Er zieht wieder seine Augenbraue hoch, ohne seinen sonstigen Gesichtsausdruck zu verändern. "Milady, ein bescheidener Gentleman wie ich es bin langweilt niemanden mit albernen Geschichten aus seinem Leben. Ich ward geboren zu Glocestershire, mein Vater war Richter, ich ging zur Schule und lernte den Kaufmannsberuf, bevor ich in die Dienste des Sir Forsythe traf. Ich bin 58 Jahre alt, wiege 136 Pfund und spiele leidenschaftlich gerne Backgammon und Bridge. Genügt Ihnen dies?" Seine Aussagen triefen geradezu vor Sarkasmus, doch sein Gesicht zeigt nach wie vor keinerlei Regung.
"Und wie der junge Herr bereits berichtete: Die Forsythe-Stiftung verschrieb sich wohltätiger Zwecke. Sie sammelte Geld aus Turnieren und Spenden innerhalb der High Society und nutzte dieses Geld für Waisenhäuser und Schulen in der britischen Unterschicht oder in den wilden Teilen des Empire. Wie es mit der Stiftung weitergeht habe nicht ich zu entscheiden, das soll in die Hände des jungen... Herrn übergehen."
Während er Patrick Forsythe anspricht bist du dir sicher einen Hauch von Resignation und Frust zu spüren.

Pyc_Andy
11.02.2009, 14:21
Der Graf kam herein, schaute sich um und sah den Buttler mit der feurigen Lady. Nun gut, ich wette, ich bekomme was heraus und wenn es das letzte ist, was ich tut, redete sich der Graf ein. Er war noch nicht mit dem Buttler zu fertig.
Er ging auf ihn zu und frage ihn recht dirket:,, Erzählen sie mir von der Jugend des Herrn Patrick Forsythe. Ist er ein guter schausteller gewesen, konnte bzw kann er gut auf Menschen zugehen, diese vielleicht beeinflussen? Ist er aufbrausend oder jezornig oder ist er solch eine Memme wie gerade?"
Er war enttäuscht und wurde direkter, was seine Fragen anging, es nagte an ihm, dass er das letzte stückchen nicht fand. Ob er wohl das Puzzelteil lösen könnten?

daenerys
11.02.2009, 15:00
Mit den Resten eines verwirrten Ausdrucks im Gesicht begrüßt Jocelyne Daenerys T. den hinzukommenden Grafen, deutet zudem einen Knicks an und schenkt ihm ihr schönstes Lächeln. (Dank ihm kann sie nämlich einer anderen Spur nachgehen.) Sie verabschiedet sich leise von Graf und Butler (sie müsse sich kurz die Beine vertreten) und verlässt so leise wie irgend möglich den Raum in Richtung Bibliothek und Bedienstetenzimmer.

Dennis
11.02.2009, 19:50
Er ging auf ihn zu und frage ihn recht dirket:,, Erzählen sie mir von der Jugend des Herrn Patrick Forsythe. Ist er ein guter schausteller gewesen, konnte bzw kann er gut auf Menschen zugehen, diese vielleicht beeinflussen? Ist er aufbrausend oder jezornig oder ist er solch eine Memme wie gerade?"
Er war enttäuscht und wurde direkter, was seine Fragen anging, es nagte an ihm, dass er das letzte stückchen nicht fand. Ob er wohl das Puzzelteil lösen könnten?
"Der junge Forsythe war ein Lausbub'", sagt der Butler. Immer Ärger gemacht. "Als er älter wurde hatte er immer wieder vereinzelte Wutanfälle in denen er das Personal triezte und das Mobiliar zerschlug. Es mäßigte sich mit der Zeit, doch fehlte ihm was jeder andere junge Mann in seinem Alter hatte. Damenbesuch. Allgemein war er ein eher schüchterner Knabe ohne viele Freunde. Er wollte aber so sein wie sein Vater. Ein guter Geschäftsmann."
Der Butler seufzt dramatisch.
Aber was ihm an Talent fehlt konnte sein geringer Ehrgeiz auch nicht wett machen. Schade darum."

daenerys
12.02.2009, 13:56
Unvermittelt hört ihr ein ohrenbetäubendes RUMMS! und schaut euch neugierig um. "Ach du meine Güte, oh nein!", stammelt die blonde Jocelyne neben einer eben heruntergefallenen Vase. Sie entschuldigt sich betreten vielmals bei den Anwesenden und hätte fast vergessen, weshalb sie eigentlich in diesen Raum getreten war.
"Oh, ich hätte noch eine Frage an Mister Mortimer und Mister Forsythe: Dies Taschentuch fand ich zufällig und gäbe es gern zurück. Wissen Sie Sirs vielleicht, wem es gehören könnte?"
In ihrer Hand hält sie für alle sichtbar das Taschentuch, welches beim toten Koch gefunden wurde und welches die älteste Bedienstete entweder dem Anwalt Mortimer oder dem Gärtner Lesley zuschrieb, da sie es selbst nicht erkannte.


Am liebsten hätte sie auch noch den Butler gefragt, was passieren könne, sollte die Forsythe-Stiftung bankrott gehen, doch still hofft sie, einer der anwesenden Herren oder Damen könne dies übernehmen.

Dennis
12.02.2009, 16:45
"Oh, ich hätte noch eine Frage an Mister Mortimer und Mister Forsythe: Dies Taschentuch fand ich zufällig und gäbe es gern zurück. Wissen Sie Sirs vielleicht, wem es gehören könnte?"
Die beiden schauen auf das Taschentuch. Mortimer streckt kurzerhand die Hand danach aus, dann blickt er in deine Augen und verharrt eine Sekunde.
"Dürfte ich mir das ansehen?", fragt er und nimmt das Taschentuch an einer Spitze in die Hand. Er überlegt ein wenig, bevor er es dir zurück gibt und sagt: "Das gehört nicht mir."
Du schaust den jungen Mister Forsythe an, doch dieser schüttelt direkt den Kopf. "Nein. Das ist nicht meine Farbe... und auch nicht mein Stil."


Die Herren von Scotland Yard sind angekommen.
hier geht es weiter. (http://www.multimediaxis.de/showthread.php?p=2261751#post2261751)

Dennis
14.02.2009, 10:26
Das Gesellschaftszimmer ist in düsteres Zwielicht gehüllt, als ihr es betretet. Im Kamin glimmt ein leichtes Feuerchen an der Wand glüht die Wendel in der Glühbirne unter einem alten Lampenschirm. In einem Sessel in der Mitte des Raumes sitzt Inspector Dan Issing vom Scotland Yard und saugt unheilvoll an seiner Pfeife. Die Atmosphäre und Gespanntheit im Raum erinnern euch an die brutalen und tabulosen Gruselinszenierungen in den Theatern am Londoner East End die ein Gentleman natürlich nur im Schutze der Nacht und in Verkleidung aufsucht. Ihr fragt euch, wie viele Kriminalfälle der Inspector Issing wohl unter dieser Dramatik schon beendet hat, da erhebt er die Stimme.
"Der Mörder ist hier im Raum!" eine Kunstpause "Und der Mörder ist keiner von Ihnen, die sie die letzten Minuten im Weinkeller verbracht haben." eine weitere Kunstpause, dann steht der Inspector von seinem Sitzplatz auf.
"Jeder von Ihnen hat das Recht, mir eine Rekonstruktion zu schildern und zuletzt den oder die Mörder von Sir Forsythe und Wilhelm Hecht zu nennen."
Langsam lässt er sich wieder in seinen Sessel nieder und nimmt die Pfeife in den Mund.
"Erst danach werde ich ihnen darlegen, was mein kriminalistisches Genie durch die Untersuchungen der letzten Stunde zutage gefördert und was sich im Hause Forsythe wirklich abgespielt hat!

Liferipper
14.02.2009, 17:24
OoC:
"Jeder von Ihnen hat das Recht, mir eine Rekonstruktion zu schildern und zuletzt den oder die Mörder von Sir Forsythe und Wilhelm Hecht zu nennen."

Im Thread oder per PN? *sich wundert, dass noch keiner was geschrieben hat*

Dennis
14.02.2009, 17:42
verwundert schaut dich der Inspector an.
"Was nützen mir eure Geschichten, wenn ihr sie per Bote an den Yard bringen lasst. Bringt es hier, vor allen anderen dar!"

Kaltblut
15.02.2009, 14:37
"Keiner von uns also?" - "Dann ist alles klar! ER war es!" Dr. Kaltblut streck die leichhaften Finger aus. Die Blicke wandern diesen entlang und landen auf Inspector Issing. "Ährrm..." meldet sich schon einer der Gäste zu Wort, da wandert der Finger weiter auf die junge Dienstmagd. "Verflixter Inspector, hatte er nicht von einem Mörder gesprochen? ... Jetzt schnell den Finger weiterbewegen." Schließlich zeigt die Hand zwischen Patrick Forsythe und Mr. Mortimer und zittert sie beide beschuldigend zwischen ihnen hin und her.

"Ja so war es, sagt sie" und setzt sich zwischen die zwei Beschuldigten. Völlig erleichtert keine Erklärung abgeben zu müssen, strahlt sie Forsythe und Mortimer stolz an.

daenerys
15.02.2009, 16:03
Beruhigt, dass sie nicht als erste sprechen musste, verwirrt ob Dr Kaltbluts "Fingerzeig" und nervös, da sie sich nicht sicher war, setzte sie sich dem Inspector gegenüber auf einen Ohrensessel beim knisternden Kamin und begann -wie immer leise - ihre Theorie zu erläutern, wobei sie zunehmend errötete und immer lauter sprach:
"Ladys und Gentlemen, auch ich denke, dass der Mörder nicht unter den Gästen ist, aber zu den Anwesenden zählt. Von langer Hand plante er, die Stiftung des Forsythe zu übernehmen, vielleicht aus Ehrsucht, wahrscheinlicher jedoch aus Habgier. So sorgte er dafür, bei Forsythe eingestellt zu werden und hoffte, dass dieser ihm die Stiftung nach seinem Tod vermachen würde, denn Forsythes Sohn, der schon viele Firmen in den bankrott getrieben hatte, übernehme die Stiftung gewiss nicht. Da Mister Forsythe zudem unter schwerem Herzleiden litt - wie sein ... Mörder wusste - hätte er nicht lange zu warten.
Doch warum brachte er ihn dennoch um? An diesem schicksalhaften Tag erfuhr der ... Mörder Forsythes, dass dieser zwar plante die Stiftung nicht an seinen Sohn zu vermachen, doch wollte er sie dem Butler vermachen, nicht dem ...Mörder." In diesem Moment schien der Butler erleichtert.
"Ja, Mister Davis, obwohl ich sie, ich muss es leider gestehen, unter Verdacht hatte, so fehlt ihnen doch jegliches Motiv ihren Boss ... loszuwerden." Sie holt tief Luft.
"Wollte der ... Mörder sich die Stiftung dennoch unter den Nagel reißen, so musste er schnell handeln. Er überredete den Koch, ihm behilflich zu sein, vermutlich indem er ihm Geld anbot, dass der Koch ob seiner Spielschulden gut gebrauchen konnte. Der Koch mischte so den rothen Fingerhut unter die Suppe des Hausherren und spülte dessen Teller nach dem Gang sofort ab, um Spuren zu verwischen. Danach kam es allerdings zu einem Streit zwischen Koch und ... Mörder, bei dem es vermutlich um die Bezahlung ging. Im Affekt tötete der ...Mörder den Koch.
Anschließend versuchte er den jungen Mister Forsythe zu überreden, die Stiftung abzugeben, nach einiger Zeit hätte er sicher sich selbst vorgeschlagen: Mister Mortimer!" Sie deutet auf den Anwalt. "Sie haben den Koch angestiftet Mister Forsythe zu töten und brachten den Koch selbst um!"
Jocelyne erschrak plötzlich über sich selbst. Sie hatte sich wohl in Rage geredet und die Contenance verloren. "Ent... Entschuldigung...", stammelte sie hervor, errötete mal wieder und verschwand leise in eine dunkle Ecke des Raumes möglichst weit von Mortimer entfernt.

Liferipper
15.02.2009, 17:50
Nun melde auch ich mich zu Wort:
"Während ich Fräulein Daenerys im Großen und Ganzen zustimmen kann, binm ich doch was die Details angeht, nicht ganz ihrer Meinung.
1. Was die gute Frau Daenerys vergessen hat, zu erwähnen, ist, dass der Koch nach vollbrachter Tat das Fläschechen mit dem Fingerhut verschwinden lassen wollte." Davei ziehe ich das Fläschechen, das ich im Garten gefunden habe, aus meiner Tasche und stelle es auf den Tisch.
2. Ich denke nicht, dass der Tod des Kochs auf einen Streit zurückzuführen ist. Ich denke vielmehr, dass Herr Mortimer sein Ableben von Anfang an geplant hatte. Denn durch seine Schulden war es leicht unter Druck zu setzen, und hätte sich wohl früher oder später verplappert.
3. Ich bin nicht sicher, dass Herr Mortimer den Koch selbst umgebracht hat. Denn einerseits ist er nicht der Stärkste, zum anderen wäre der Koch in der Gegenwart seines Auftraggebers wohl besonders auf der Hut gewesen. Ich denke vielmehr, dass Herr Mortimer den Gärtner beauftragt hat, diesen Job zu erledigen. Er ist einerseits sehr stark, hat beim Koch keinen Verdacht erregt, auch wenn er nah an ihn herangekommen ist, und dürfte wohl durch eine derartige Tat keine schlaflosen Nächte erleiden müssen.
Ob er in den ganzen Plan eingeweiht war, oder lediglich wusste, dass er jemanden aus dem Weg räumen sollte, überlasse ich ihren Verhörspezialisten herauszufinden, da ich meine Daumenschrauben leider zuhause gelassen habe," füge ich mit einem Grinsen hinzu.
"4. Glaube ich nicht, dass Herr Mortimer die Stiftung selbst übernehmen wollte. Vielmehr glaube ich, dass er das Geld auf mehr oder weniger direkte Weise statt an seinen Bestimmungsort eher auf sein eigenes Konto bringen wollte, was, sofern er mit einigem Geschick vorgegangen wäre, einem Tölpel in Geschäftsdingen wie dem jungen Forsythe wohl niemals aufgefallen wäre, sodass er wahrscheinlich fleißig weiter Geld aus allen ihm bekannten Quellen besorgt hätte, was, wie ich denke, weniger Herr Mortimers Stärke sein dürfte."
Puh. Nach dieser langen Rede, gieße ich mir erstmal ein weiteres Glas Wein ein. Leider neigt sich die Flasche bereits langsam dem Ende zu. Ich beschließe, bevor wir endlich nach Hause gehen dürfen, dem Weinkeller nochmal einen kurzen Besuch abzustatten.

Pyc_Andy
15.02.2009, 19:44
Sie meinen ein 40jähriger Herr, der in jungen Jahren gerudert hat und somit zu dem Kräftigerem Kaliber gehört, könne nicht den Koch erwürgen, ich bitte sie, kretisierte der Graf seinen Vorredner.

Aber ich find es eher unverschämt von ihnen, Herr Inspektor, so überheblich zu sein. Sie vergleichen sich, eine Ausgebildete Person, was Kriminaldelikte angeht, mit Zevilisten, die zwar einen scharfen Verstand besitzten aber nicht alle Verhörmethoden kennen. Wiederum muss keine der Personen uns Rede und Antwort stehen, schließlich sind es nicht wir, die die jenigen Personen anklagen.

Auch und nun sagen sie endlich, dass es der Anwalt war, ich sterbe vor Langeweile.

Der Graf wartete ab, wie der Inspektor wohl darauf regieren würde.

Dennis
17.02.2009, 10:33
Der Inspector lächelt verschmitzt.
"Ladies and Gentlemen, ich sehe, Sie haben gut aufgepasst." Er striecht sich durch seinen dichten Backenbart.
"Damit Sie heute Nacht ruhig schlafen können, werde ich Ihnen die Geschehnisse der heutigen Nacht nun zusammenfassen.
Sir Forsythe hat dieses Dinner veranstaltet. Nicht ohne Grund tat er dies. Er hatte der High Society des Empire großes zu verkünden. Aufgrund des letzten Bankrott seines Sohnes und aufgrund des Wissens, dass er aufgrund seines schwachen Herzens und hohen Alters wohl nicht mehr allzu lange zu leben hätte - er konnte ja nicht wissen wie viel Zeit ihm wirklich bieb - hatte er vor vor Ihnen, werte Ladies und Gentlemen, zu verkünden, dass der Erbe seiner Forsythe-Stiftung kein geringerer sein sollte als sein Butler Miles William.
Nun müssen wir uns fragen, wer dadurch den größten Verlust erleidet."
Er erhebt sich aus seinem Sessel und blickt durch die Reihen der Anwesenden. Sein Blick verharrt auf dem jungen Patrick Forsythe. Dann streckt er seinen dürren Arm aus und deutet auf den sichtlich schockierten Mann. "Patrick Forsythe. Waren nicht Sie derjenige, dem dadurch die Chance genommen wurde, aus den Stiftungsgeldern etwas in die eigene Tasche abzuzwacken?"
"Ich... war... es... nicht...", stammelt Forsythe und will zu einer Protestrede ausholen, da setzt der Inspector seine Rede fort.
"Aber wäre er dazu in der Lage? Ich bin mir nicht sicher. Er erscheint mir sehr kriecherisch, sehr zerbrechlich, überaus naiv und... geradezu verschüchtert. Er ist jemand, der sich gut und gerne von anderen lenken und steuern lässt." Er läuft an den brennenden Kamin und bleibt eine Weile davor stehen. Er blickt in die Flammen und packt kurz darauf zum Schüreisen um damit ein wenig in den glühenden Kohlen herumzustochern. Als er sich schließlich umdreht ergibt sich ein furchteinflößendes Bild. Der Inspector scheint förmlich zu glühen. Ihr seid euch nun sicher, dass er seinen Mörder gefunden hat.
"Ich will Ihnen nun im Detail schildern, was die letzten Stunden im Anwesen des Sir Forsythe geschehen ist." schallt seine tiefe Stimme durch den Raum. Die Situation ist gespannt und alle warten auf die Ausführungen des Inspector Issing.

"Bevor er seine Gäste empfing setzte sich Sir Forsythe mit seinem Anwalt, Mister Mortimer zusammen um ihn über die Änderung in seinem Testament in Kenntnis zu setzen. Des weiteren tat er ihm kund, dass er dies seinen Gästen direkt vor dem Dessert mitteilen wollte.
Nun war das dem guten Mortimer ein Dorn im Auge. Er wusste, dass er Mister William sicherlich nicht kontrollieren könnte, Mister William mochte ihn nicht einmal sonderlich. Letzten Endes hatte er es auf das Geld aus der Stiftung abgesehen und über die Naivität und den schlechten Geschäftssinn des Patrick Forsythe wäre ihm dies ein leichtes gewesen. Er musste also schnell etwas tun um dafür zu sorgen, dass Sir Forsythe noch vor dem Dessert die Stiftung vererben würde. Doch war Diskretion gefragt. Er brauchte einen Strohmann und jemanden, der sich für ihn die Finger schmutzig machen würde...
Da kam es ihm gerade recht, dass er von den Spielschulden des Kochs wusste und zeitgleich auch das Testament des Sir Forsythe - es befindet sich übrigens im Besitz von Dolly - kannte. In diesem Testament ist berücksichtigt 'Wilhelm erhalte eine ausreichende Unterstützung um sich ein eigenes Etablissement unterhalten zu können, in dem er den Gaumen seiner Gäste mit seiner Entenleberpastete und seinem Plumpudding ebenso verwöhnen kann, wie er dies über Jahre mit dem meinen tat.'
Der Koch wusste davon nichts und hätte es Mortimer vermutlich auch nicht geglaubt. Deswegen bot Mister Mortimer dem Koch eine stattliche Summe an um Sir Forsythe die Suppe zu versalzen. Zum Schluss hätten alle vermutet, der Koch hätte sein Erbe vorzeitig antreten wollen um seine Spielschulden zu begleichen.
Wilhelm der Koch wusste zweifelsohne vom Herzleiden seines Arbeitgebers, musste er beim Essen ja besondere Rücksicht nehmen. Also ging er nach kurzem Ringen ins Badezimmer und holte die Tropfen des roten Fingerhutes, er zitterte dabei gar so stark, dass er ein Mundwasserfläschchen zu Boden warf und dies nicht einmal merkte. Er mischte das Gift in die Suppe und kaum ward diese gegessen packte ihn die Panik. Er spülte den Teller schnell ab, zog sich seinen Mantel an und vergrub das Fläschchen im Garten.
Zur selben Zeit: Sir Forsythe hatte seine Suppe gegessen, als ihn plötzlich die Übelkeit packte. Im Nachhinein erkannte er den beißenden Geschmack des Fingerhutes, den er über Jahre in niedrigen Dosen einnehmen musste. Er entschuldigte sich und ging in das Badezimmer wo er sich erbrach. Doch es war zu spät, das Gift hatte seine Wirkung schon entfaltet. Er machte - Gentleman wie er war - einen letzten Eintrag in sein Tagebuch und kehrte zu den Gästen zurück um seinen letzten Willen zu äußern, doch statt dessen hauchte er nur sein letztes Husten aus.
Kurz davor: Der Koch hatte ein schlechtes Gewissen und panische Angst davor erwischt zu werden. Er traf sich mit Mister Mortimer in der Bibliothek. Mortimer dachte zuerst, der Koch wolle nur mehr Geld schinden und so versprach er ihm vielleicht eine höhere Summe, doch der Koch wollte dem Yard erzählen, was er getan hatte. Das konnte Mortimer nicht zulassen. Es kam zuerst zum Streit, schließlich zum Kampf. Als früherer Ruderer besitzt der Anwalt noch immer die Konstitution die es bedarf um einen Kampf für sich zu entscheiden. er überraschte den Koch so schnell, dass dieser nicht einmal mehr sein Messer ziehen konnte. Am Ende war der Koch tot - erwürgt.

Und so war es, nicht anders. Der Koch hat Sir Forsythe aus Geldgier vergiftet, der Anwalt hat den Koch aus Geldgier und Angst vor der Polizei erwürgt. Den Toten können wir nicht mehr festnehmen, doch Sie Mister Mortimer dürfen sich bald vor Gericht selbst vertreten. Und wenn ich mir überlege, welche Schandtaten Sie an Ihren Händen haben ist es mir leid, dass der Baum zu Tyburn schon gefällt wurde, doch irgendwo wird sich auch für Sie noch ein schöner Strick finden lassen."
Voller Triumph legt Inspector Issing dem resignierenden Anwalt die Handschellen an, während dieser von den vier Bobbys festgehalten wird.

So geht dieser Abend zu Ende. Es war gar ein spannender Abend für euch, es gab ein gutes Essen, zwei Morde, viele Intrigen und zum Schluss einen Schuldigen auf den nun die gerechte Strafe wartet. Und ganz besondere Genugtuung erreicht euch, da einige von euch den Mörder und die Vorgänge sogar nennen konnten.
Bevor ihr euch heute Nacht in eure Betten begebt, prüft ihr noch einmal die Schlösser eurer Haustüren und schaut hinter die Ecken. Denn wer weiß schon wo der nächste Mörder lauert...

(So, von meiner Seite aus wars das. Vielen Dank an alle die mitgemacht haben, ich hoffe es hat euch Spaß gemacht. : p Bis zum nächsten mal denn. :D)

Pyc_Andy
17.02.2009, 14:45
danke schön, hat mir auch sehr viel spaß gemacht^^, ich freu mich auf eine Fortsetzung^^

daenerys
17.02.2009, 16:58
Jocelyne bedankt sich bei den Herren und empfiehlt sich. Viel hatte sie gelernt, doch ebenso froh war sie, wieder in ihre heile Welt zurückzukehren - auch wenn sie bei Anwälten künftig vorsichtiger sein würde...

Großes Dankeschön an Dennis! Hat viel Spaß gemacht, war gut aufgebaut, in sich logisch (wir sind ja fast auf die Lösung gekommen ^_^) und schön erzählt. Danke, dass du dir die Zeit nahmst und die Aktionen meist recht schnell beantwortet hast. Ich freu mich schon auf den nächsten Fall ;) In diesem Sinne: der Mörder ist wohl doch nicht immer der Gärtner.

(kleine Frage am Rande: das Taschentuch gehörte Mortimer, nicht wahr?)

Edit: <°)))o><

Liferipper
17.02.2009, 17:21
Ich seufze. Das, was ich im Haus Forsythes wirklich wollte, kann ich nach dem Tod des Hausherrn vergessen,besonders nachdem der Butler jetzt das gesamte Vermögen erbt. Aber wenigstens kann ich eine neue Taschenuhr, ein silbernes Besteckset und zwei wirklich gute Flaschen Rotwein auf der haben-Seite verbuchen, denke ich mir, als ich auf der Rückbank der schaukelnden Kutsche nach Hause fahre...


(kleine Frage am Rande: das Taschentuch gehörte Mortimer, nicht wahr?)

Schonmal den Begriff "roter Hering" gehört? ;)

Ja, hat Spaß gemacht. Bei Gelegenheit mal wieder.

Kaltblut
17.02.2009, 17:40
Ein ganz prächtges Lob an Stimme aus dem Hintergrund. War riesig unterhaltsam.

Dennis
17.02.2009, 18:00
(kleine Frage am Rande: das Taschentuch gehörte Mortimer, nicht wahr?)
Jawohl, es gehörte Mortimer,
doch er hätte es niemals angenommen, da er sich damit schon fast verraten hätte. :)

sims
18.02.2009, 11:10
Meinerseits auch ein großes Danke an Dennis. Hat Spaß gemacht - auch wenn ich noch immer der Überzeugung bin das der Koch mehr Grips hatte und seinen Schirmherrn nicht einfach so Vergiftet hätte. ;)

DFYX
20.02.2009, 03:11
Herzlichen Dank an dich, Dennis, war eine tolle Aktion. Schade, dass ich bis auf ein oder zwei Posts am Anfang keine Zeit hatte, aktiv mitzumischen, aber immerhin hab ichs geschafft, mich mehr oder weniger regelmäßig auf den neusten Stand bringen zu lassen und mitzurätseln.

Daen vom Clan
20.02.2009, 13:27
Jepp, ich war auch mittendrin raus, nachdem ich die Idee und das Rollenspiel genial fand :(
Doofe Arbeit, die einen voll raus nimmt immer. Und als ich wieder Zeit hatte, war ich voll ab vom Schuss... *grummel*

Aber: Jederzeit wieder und gerne auch nur in einem Forum ;)