Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abtreibung?
thickstone
19.01.2009, 15:52
Angespornt durch eine Diskussion im Religionsunterricht, dachte ich, dass ein solcher Thread gar nicht so schlecht wäre.
Mal abgesehen von der Frage, ob man sowas wirklich in der Schule besprechen muss: Wie steht ihr dazu?
Ich selbst bin eher dagegen, außer bei Vergewaltigungen. Selbst, wenn man dem Kind später nichts bieten kann, finde ich, dass man dennoch eine Verantwortung zu tragen hat. Man bekommt oft genug Aufgaben, für die man die Verantwortung nicht tragen möchte, aber muss. Warum also nicht auch hier, wo es doch um ein Menschenleben geht?
Ich bin gespannt :)
Ich bezieh mich nun mal nur auf die Frauen die davon betroffen sind und nicht auf das Ethische Problem mit den Embrionen und ihrem Recht auf Leben.
Das einzige mal wo ich kurz in den US-Wahlkampf reingeschaut hab, ging es gerade um dieses Thema. Worauf Obama glaub ich in etwa gesagt hat: "Die Abtreibung ist die Sache der Frauen. Sie fällen solche Entscheidungen bestimmt nicht mit Leichtigkeit, sondern werden einen Grund dazu haben."
Obwohl ich von Wahlkampf und den schönen Reden sonst nicht soviel halte, da schließe ich mich doch ausnahmsweise mal an.
Klar gibt es Frauen die sich zur Abtreibung drängen lassen, aber ob denen dann mit einem Verbot geholfen wird? Das resultiert in solchen Fällen eigentlich eher dazu, dass die Kerle sie dann sitzen lassen. Die Welt ist grausam.
Außerdem: Ein ungewolltes Kind ist für niemand eine schöne Sache und schon garnicht für das Kind selbst und die Situation könnte Folgen nach sich ziehen, klar könnte sie auch gut ausgehen, wer weiß das schon? Aber wenn ein Mädel mit 16 ihr Kind abtreibt, ich kann sie verstehen. Sie nun zu Strafen weil sie Mist gebaut hat? Sie ist noch jung, und mit ihr wird das unschuldige Kind und die Familie gestraft.
Erziehung ist keine leichte Sache, und man kann soooviel falschmachen.
Man bekommt oft genug Aufgaben, für die man die Verantwortung nicht tragen möchte, aber muss. Warum also nicht auch hier, wo es doch um ein Menschenleben geht?
Und du kehrst ab sofort meinen Hof sonst bring ich mich um, oder wie?
Mordechaj
19.01.2009, 17:22
Ich selbst bin eher dagegen, außer bei Vergewaltigungen. Selbst, wenn man dem Kind später nichts bieten kann, finde ich, dass man dennoch eine Verantwortung zu tragen hat. Man bekommt oft genug Aufgaben, für die man die Verantwortung nicht tragen möchte, aber muss. Warum also nicht auch hier, wo es doch um ein Menschenleben geht?
Naja, das Problem ist, dass es auch bei Schwangerschaften nach einer Vergewaltigung immer noch um ein Leben geht. Außerdem ist die Kontroverse ja auch, ab wann man einem Embryo das Recht auf Leben eingesteht.
Ich persönlich finde, dass solche Themen sehr ins Persönliche gehen und deshalb eigentlich nur den betroffenen Frauen selbst überlassen werden sollten. Die Sache ist gerade deshalb verzwickt, weil man nur selbst um die Umstände weiß und weil man nur selbst entscheiden kann, was mit dem eigenen Körper passieren soll. Es gibt ja gerade deshalb die Regelung mit dem psychiatrischen Gespräch, damit man sich dieser Dinge klar werden kann, gerade aber auch, weil die Entscheidung ein Kind abzutreiben keine leichte ist - das kommt hinzu, immerhin entscheidet dabei eine Mutter über das Leben ihres Kindes, dieser innere Konflikt sollte groß genug sein und gegenüber genau diesem haben auch die Argumente für die Abtreibung zu überwiegen; das ist harter Stoff.
Ganz allgemein gesagt löscht man mit einer Abtreibung nach deutschem Recht meinem Empfinden nach noch keine Existenz aus, sondern verhindert nur ihr Entstehen - was die Sache nicht nobler macht, aber auch kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt. Man muss allem voran bedenken, dass ein Kind eine Lebensentscheidung darstellt, dabei sollte allein die Mutter die Berechtigte sein, ohne dafür geächtet zu werden.
Die wichtigsten Argumente hat ala genannt.
Gegen ein Verbot von Abtreibung.
Wer macht 'ne Diskussion zu Peter Singer, dem Lebenswert von (massiv) geistig Behinderten und der Frage, ob Delfine lebenswerter sind auf? :p
thickstone
19.01.2009, 19:48
Klar gibt es Frauen die sich zur Abtreibung drängen lassen, aber ob denen dann mit einem Verbot geholfen wird? Das resultiert in solchen Fällen eigentlich eher dazu, dass die Kerle sie dann sitzen lassen. Die Welt ist grausam.
Natürlich ist es das, allerdings spielt hier auch viel menschliche Schwäche mit. Daher finde ich, dass die Leute eher zu ihrem Fehler stehen sollten, aber dazu gleich mehr.
Außerdem: Ein ungewolltes Kind ist für niemand eine schöne Sache und schon garnicht für das Kind selbst und die Situation könnte Folgen nach sich ziehen, klar könnte sie auch gut ausgehen, wer weiß das schon? Aber wenn ein Mädel mit 16 ihr Kind abtreibt, ich kann sie verstehen. Sie nun zu Strafen weil sie Mist gebaut hat? Sie ist noch jung, und mit ihr wird das unschuldige Kind und die Familie gestraft.
Erziehung ist keine leichte Sache, und man kann soooviel falschmachen.
Erziehung können auch Leute vergeigen, die ihre Kinder wollen. Das hat ja insofern nicht was mit Abtreibung zu tun. Klar, die Gefahr, dass Teenie-Mütter das nicht packen, ist höher. Das heißt ja nicht, dass man sich keine Unterstützung hohlen könnte.
Und das mit der Strafe mag vielleicht im ersten Moment so erscheinen, doch ich denke, dass man diese Rolle akzeptieren sollte und wahrscheinlich auch kann. Sprich: Man übernimmt die Verantwortung für das, was man tut. Eine Abtreibung wäre für mich eher ein Weglaufen vor dieser Verantwortung.
Mal davon abgesehen gibt es Verhütungsmittel und bei Leuten, die dann abtreiben, weil ihnen das Kind aus Karrieregründen beispielsweise nicht in den Kram passt, finde ich absolut beschissen. Man trägt die Schuld mit seinem Partner und muss dann das Beste daraus machen. Außerdem bedeuten schlechte Lebensverhältnisse ja nicht gleich ein qualvolles Leben.
Ich verstehe aber Leute, die abtreiben. Es ist hart, wenn man das Kind nicht will und das setzt glaube ich auch viel Stärke voraus, die einige Menschen schlicht nicht aufbringen können. Korrekter würde ich es aber dennoch finden, das Kind auszutragen.
Leon der Pofi
19.01.2009, 20:03
eine entscheidung, die jeder mensch für sich selbst treffen muss. man kennt die hintergründe und beweggründe nicht, daher halte ich ich ein allgemeines verbot ebenfalls für nicht korrekt. man muss differenzieren. wenn jemand einen gesunden säugling zur welt bringen kann, ist eine abtreibung nicht vertretbar, da man im zweifelsfall, dass kind diversen einrichtungen anvertrauen kann. wenn man jedoch gewissheit hat, dass das kind schwerst behindert und kaum lebensfähig / in den ersten monaten sterben wird, oder wie erwähnt, vergewaltigung, dann kann man es vielleicht befürworten. wobei vergewaltigung ein gesundes leben darstellt und leicht kontrovers ist. sonstige behinderungen, bin ich klar dagegen, dass man desswegen ein leben nimmt. aber ich bin auch behindertenbetreuer, ergo voreingenommen?
ein klares verbot oder befürwortung gibt es meiner meinung nach nicht. das leben ist individuell und man sollte es nicht durch einen starren beschluss gefährden und verallgemeinern
ein klares verbot oder befürwortung gibt es meiner meinung nach nicht. das leben ist individuell und man sollte es nicht durch einen starren beschluss gefährden und verallgemeinern
Naja, das Problem ist wohl eher, dass, wenn es kein Verbot gibt, die eine Seite mit ihrer Forderung auf Recht auf Leben für alle Formen des "Lebens", und bei einem Verbot, die andere Seite mit ihren "Rechten" der Frau, als im Unrecht da steht. MMn ist auch die Unmöglichkeit einer Mittellösung eines der Hauptprobleme der ganzen Diskussion. Das andere, eventuell noch schwerwiegendere, Problem sind die beiden verhärteten Fronten, die sich beide als "Idioten" und "Babymörder" bzw. "Frauenhasser" beschimpfen.
Ich würde mich persönlich eher als Pro-Life, womit ich auch Vergewaltigungsschwangerschaften und schwer behinderten Nachwusch mit einschließe, positionieren, auch wenn ich durchaus einsehe, dass es keine so einfache Angelegenheit ist. Einem Verbot würde ich übrigens auch nicht zustimmen, weil ich einfach denke, dass ein staatliches Verbot nicht der richtige Weg für so ein umstrittenes Thema ist. Wenn ein großer Teil der Bevölkerung die Abtreibung für nicht besonders unmoralisch hält, dann hat der Staat auch nichts zu verbieten. Und auch wenn, würde ich es für sehr fragwürdig halten, ob der Staat der sein sollte, der Abtreibungen verhindert oder ob es nicht eher die Gesellschaft mit kollektiver Ablehnung dieser Praxis und einer besseren Prävention von abtreibungsgefährdeten Schwangerschaften sein sollte.
Schlimm finde ich aber Abtreibungsbefürworter, die dann aber die embryonale Stammzellenforschung ablehnen (das Thema, dass auch mir bei der ganzen Thematik am meisten zu schaffen macht). Sollte zwar eine Minderheit darstellen, aber erlebt habe ich es schon des Öfteren.
Außerdem: Ein ungewolltes Kind ist für niemand eine schöne Sache und schon garnicht für das Kind selbst und die Situation könnte Folgen nach sich ziehen, klar könnte sie auch gut ausgehen, wer weiß das schon?
Die ganze Argumentation kommt ja öfter in solchen Diskussionen, also: Die Frage dabei wäre, ob das Kind, wenn es erst einmal auf der Welt ist, wirklich so ein schlechtes Leben haben würde, denn klar könnte sie auch schlecht ausgehen, aber wer weiß das schon? Selbst wenn das Elternhaus zerworfen wäre oder es von der Mutter nicht wie ein Wunschkind geliebt werden würde, würde ein solches Kind, ob nun als Kind oder schon als Erwachsener, jemals wünschen nicht geboren geworden zu sein?
Von der Argumentation her, könnte es auch eine "Wir meinen es nur gut mit euch." Euthanasie light sein für alles Leben, das eben "nicht so toll" ist, ob nun Waisenkinder oder auch schwer Behinderte. Natürlich war deine Argumentation nicht in diese Richtung gedacht, aber ich will damit sagen, dass das Wohl des Kindes in diesem Fall keine gute Argumentationsbasis darstellt.
Mal abgesehen von der Frage, ob man sowas wirklich in der Schule besprechen mussWenn du die Frage schon andeutest, dann lass uns mal nicht davon absehen (respektive hinsehen ... Verdammt, wohin gucke ich jetzt eigentlich? :D).
Warum sollte irgendjemand der Meinung sein, so ein Thema dürfe in der Schule nicht angesprochen werden?
Man muss weiter in die Richtung Forschen, ab wann sich bei einem Embryo ein Bewusstsein entwickelt. Alles was dieses erwiesener maßen nicht hat, sollte lustig der Forschung zur Verfügung gestellt und/oder abgetrieben werden können.
Bei dem Rest sollte es dann eine Fallentscheidung sein.
IMO gibt es genug Teenymütter, die niemals eine Ausbildung oder einen vernünftigen Job haben werden, und ihre Kinder anschließend in der Selben weise erziehen. Da muss man das nicht auch noch verstärken, in dem man ihnen Verbietet, das Kind (solange es noch kein Bewusstsein hat o.ä.) zu entsorgen. So würde man einen Teil der vielen Tötungen von bereits geborenen Kindern verhindern (für alle, die nicht mehr Abtreiben dürfen und ähnliche Fälle)
Wenn man schon keinen Elternführerschein o.ä. einführen und die Leute dazu zwingen kann, keine Kinder zu bekommen, wenn sie ihnen kein anständiges Leben bieten (das verbietet mir meine Moral, die jedem Menschen Selbstbestimmung zuerkennt, wozu auch das Kinderkriegen gehört - auch wenn ich es da nicht toll finde) soll man nicht auch noch diejenigen, die keine Kinder aufziehen können & es auch gar nicht wollen dazu zwingen. Die werden bestimmt alle gute Eltern :rolleyes:
(Natürlich gibt es ausnahmen. Aber es treiben ja auch nicht alle ungewollt schwangeren Frauen ab...)
Ich weiß nicht, aber es ist schon sehr schwierig darüber zu diskutieren, weil es vorallem auf die Situation ankommt, in der sich die Frau oder das Mädchen gerade befindet.
Ich sage im Moment auch, dass eine Abtreibung generell für mich nicht in Frage käme, aber bliebe es auch dabei, wenn ich vergewaltigt oder sonst irgendwie ungewollt schwanger werden würde?
Gut, hier in Deutschland hat man noch die Möglichkeit sich die "Pille danach" zu besorgen. Das ist aber wohl nicht überall möglich.
Oder man wird gegen seinen Willen festgehalten und gezwungen das Kind zu bekommen...
Und ich glaube bis zu einer gewissen Zeit waren Abtreibungen tatsächlich gesetzlich verboten (oder irre ich mich da?) und Frauen sind zu soganannten "Engelmachern" gegangen, die Drähte und wasweißichnoch benutz haben...
Wer einmal den Film "Haus der stummen Schreie" gesehen hat, wird den so schnell nicht vergessen.
Was ich auf jeden Fall schlimm finde sind geziehlte Abtreibungen weiblicher Föten in Indien (dort wegen der Mitgift, die man für Töchter bezahlen muss) und China. Gerade in den beiden bevölkerungsreichsten Ländern wird das sicher zu sehr massiven Problemen durch Frauenmangel in der Zukunft kommen.
Broken Chords Can Sing A Little
20.01.2009, 09:18
Man muss weiter in die Richtung Forschen, ab wann sich bei einem Embryo ein Bewusstsein entwickelt. Alles was dieses erwiesener maßen nicht hat, sollte lustig der Forschung zur Verfügung gestellt und/oder abgetrieben werden können.So ist es. Und im Zweifelsfall steht das Wohl einer ausgewachsenen Frau für mich immer noch über dem eines Zellhaufen in deren Uterus.
Schlimm finde ich aber Abtreibungsbefürworter, die dann aber die embryonale Stammzellenforschung ablehnen (das Thema, dass auch mir bei der ganzen Thematik am meisten zu schaffen macht).
Inwiefern "zu schaffen macht"?
Ad Verhütungsmittel: Kein Verhütungsmittel ist hundertprozentig sicher. Man muss die Pille nicht mal vergessen einzunehmen, damit sie nicht wirkt, Kondome können platzen, Nuvaringe reißen etc. Die Pille danach zu bekommen ist - zumindest in Österreich - mit ziemlich vielen Schwierigkeiten verbunden, es ist jedenfalls nicht so dass man zum Arzt marschiert, das Medikament einwirft und von der Schwangerschaft befreit ist. Das alte Argument, wonach Abtreibende nur zu faul sind zu verhüten, zieht wohl kaum - auch, weil eine Abtreibung meines Wissens nach nicht von der Krankenkasse gezahlt wird und dementsprechend teuer ist.
Die wichtigsten Argumente hat Flow genannt.
Hmm? o.O
Ich hab nichts geschrieben.
Hmm? o.O
Ich hab nichts geschrieben.
Stimmt oO
Aus irgend einem grunde habe ich ala für dich gehalten.
Vielleicht, weil du lange auch so einen grauen schlierien Ava hattest oder so o_o :confused:
Jaja, dann bist du wohl jemand, der im Stern nur die Fotos anschaut und die Erklärungen dazu liest :p
Jaja, dann bist du wohl jemand, der im Stern nur die Fotos anschaut und die Erklärungen dazu liest :p
Nein, eigentlich nicht ^^ (Und das nicht nur, weil ich den Stern gar nicht lese)
Aber das ist ja auch egal oO
Oder widerspricht das von mir dir fälschlicherweise zugeschriebene deiner Persönlichen Ansicht? Teile sie uns doch hier mit :D
Nein, eigentlich nicht ^^ (Und das nicht nur, weil ich den Stern gar nicht lese)
Aber das ist ja auch egal oO
Oder widerspricht das von mir dir fälschlicherweise zugeschriebene deiner Persönlichen Ansicht? Teile sie uns doch hier mit :D
Quatsch, ich bin genau der gleichen Meinung, aber wenn sie schon in den gleichen Worten wiedergegeben wird, muss ich nichts schreiben ;)
Inwiefern "zu schaffen macht"?
Dass ich es grundsätzlich befürworten würde?
Wofür Diskutieren, ich finde das sollte jedem selbst überlassen sein ne Abtreibung ist keine einfache Sache für die Schwangere und wenn sie diesen Schritt trotzdem wagt dann hat sie wohl auch triftige Gründe dafür und ist doch nicht gleich ein Unmensch. Ein Unmensch sind für mich diejenigen die Kinder kriegen und sie schlecht behandeln.... Ich meine wenn man ein Kind nicht will und es dennoch bekommt wird die Mutter ob sie will oder nicht bewusst/unbewusst das Kind für vieles verantwortlich machen, was dem Kind wieder schadet. Genauso wie ich zur Adoption freigeben auch ne schlechte Alternative finde, denn kein Kind erfährt gerne das es ungewollt war sprich Adoptiert worden ist. Klar haben die dann warscheinlich eine Familie von der man geliebt wird, aber es fühlt sich dennoch nicht echt an und man fragt sich immer wie wäre es wenn es anders gelaufen wäre... Wie man sieht kann man zu allen zur Verfügung stehenden Alternativen etwas schlechtes finden, also sollte jede werdene Mutter entscheiden welche die angenehmere ist...
Leon der Pofi
20.01.2009, 18:34
Wofür Diskutieren, ich finde das sollte jedem selbst überlassen sein ne Abtreibung ist keine einfache Sache für die Schwangere und wenn sie diesen Schritt trotzdem wagt dann hat sie wohl auch triftige Gründe dafür und ist doch nicht gleich ein Unmensch. Ein Unmensch sind für mich diejenigen die Kinder kriegen und sie schlecht behandeln.... Ich meine wenn man ein Kind nicht will und es dennoch bekommt wird die Mutter ob sie will oder nicht bewusst/unbewusst das Kind für vieles verantwortlich machen, was dem Kind wieder schadet. Genauso wie ich zur Adoption freigeben auch ne schlechte Alternative finde, denn kein Kind erfährt gerne das es ungewollt war sprich Adoptiert worden ist. Klar haben die dann warscheinlich eine Familie von der man geliebt wird, aber es fühlt sich dennoch nicht echt an und man fragt sich immer wie wäre es wenn es anders gelaufen wäre... Wie man sieht kann man zu allen zur Verfügung stehenden Alternativen etwas schlechtes finden, also sollte jede werdene Mutter entscheiden welche die angenehmere ist...
adoption zieht nicht umbedingt das argument ungewollt mit sich. manche menschen lieben ihre kinder, können aber aus finanzieller sicht nicht für diese sorgen oder sind mental noch nicht bereit, sich um das wohlergehen eines hilfsbedürftigen wesens zu kümmern. in der heutigen gesellschaft muss man teilweise aber erwähnen, dass in zeiten wo immer mehr kinder ermordet oder in mülltonnen gefunden werden, eine adoption noch eine befürwortung mit sich bringt
Broken Chords Can Sing A Little
20.01.2009, 21:54
Dass ich es grundsätzlich befürworten würde?"Es macht mir zu schaffen" bedeutet aber für gewöhnlich, dass es dir schwer im Magen liegt, Probleme bereitet. Soll das nun bedeuten, dass du die embryonale Stammzellenforschung prinzipiell befürwortest, du aber trotzdem Sorgen darüber hegst, inwieweit diese Position für die Embryos moralisch vertretbar ist?
Das ist keine Anfeindung, sondern eine Verständnisfrage.
Schlimm finde ich aber Abtreibungsbefürworter, die dann aber die embryonale Stammzellenforschung ablehnen (das Thema, dass auch mir bei der ganzen Thematik am meisten zu schaffen macht).
Also ich verstehe das so, dass er sich über Leute aufregt, die PRO Abtreibung sind (Ihnen also das leben eines Ungeborenen also prinzipiell egal ist) aber gegen Stammzellenforschung sind (und wegen der Abtreibungssache keine Argumentationsbasis haben), was aber wirklich nützlich ist und der Menschheit als ganzes nutzen würde.
"Es macht mir zu schaffen" bedeutet aber für gewöhnlich, dass es dir schwer im Magen liegt, Probleme bereitet. Soll das nun bedeuten, dass du die embryonale Stammzellenforschung prinzipiell befürwortest, du aber trotzdem Sorgen darüber hegst, inwieweit diese Position für die Embryos moralisch vertretbar ist?
Ja, so ungefähr. Wie gesagt, stehe ich der Abtreibung eher negativ gegenüber (auch wenn ich es natürlich verstehe, warum es von so vielen befürwortet wird), jedoch erkenne ich den Nutzen und die Möglichkeiten der embryonaler Stammzellenforschung durchaus an und sie deswegen auch befürworten würde, wenn es nicht um die, mit der von der Abtreibungsdiskussion identischen, "Recht auf/von Leben"-Problematik wäre. Also ja, so ungefähr wie du gesagt hast... oder eher genau wie du gesagt hast.
Edit: Ja, so wie Freierfall gesagt hat. Nur vielleicht nicht mit "aufregen". :D
Broken Chords Can Sing A Little
22.01.2009, 11:14
Ehm, okay, alles klar. xD
adoption zieht nicht umbedingt das argument ungewollt mit sich. manche menschen lieben ihre kinder, können aber aus finanzieller sicht nicht für diese sorgen oder sind mental noch nicht bereit, sich um das wohlergehen eines hilfsbedürftigen wesens zu kümmern. in der heutigen gesellschaft muss man teilweise aber erwähnen, dass in zeiten wo immer mehr kinder ermordet oder in mülltonnen gefunden werden, eine adoption noch eine befürwortung mit sich bringt
Sorry da hab ich mich wohl unvollständig ausgedrückt, ich meine ja nicht das, dass Kind tatsächlich ungewollt ist, aber die Gründe warum man zur Adoption freigegeben wurde erfährt man ja nicht, außer man hat die Chance seine leiblichen Eltern ausfindig zumachen, aber ansonsten bleibt dem Kind nichts anderes übrig als zu schlußfolgern... Auch wenn es die Mutter trifft und diese ihm alles erklärt, ist doch immer ein Hintergedanke da wie, wenn sie es wirklich gewollt hätte, dann hätte sie es auch geschafft... So oder so es bleibt ein scheißgefühl für das Kind (und für die Mutter meist auch wenn es so ist wie in deinem Beispiel, denn ich stelle mir vor das einen da schon ziemliche Gewissensbisse plagen und eine Art sehnsucht das Kind doch bei sich zu haben...Immerhin hatte sie es mehrer Monata in sich da entwickelt sich ja auch einiges)
Princess Aiu
26.01.2009, 15:49
Schwieriges Thema. Wer nicht in so einer Situation war oder ist, kann sie auch nicht so leicht einschätzen und abtun. Wie so oft.
Ich halte es an sich auch nicht für richtig so ein kleines "Lebewesen" zu "töten" , trotzdem kann ich eine Abtreibung nicht ganz verurteilen. In vielen Fällen würde ich sagen, wer so dumm war und nicht aufgepasst hat, der muss lernen endlich etwas Verantwortung zu übernehmen. Viele, die ungewollt ein Kind gezeugt haben, sind dann später sehr glücklich gewesen mit der Entscheidung das Kind doch zu behalten und andere, die abgetrieben haben, machen sich noch lange Vorwürfe. Naja, es kommt auf die individuelle Situation an.
Habe aber mal von einer Bekannten gehört, dass ganz viele Frauen sehr oft abgetrieben hätten, weil sie keine weiteren Kinder mehr haben wollten. Nicht, weil sie in einer sonderlich schwierigen Situation waren oder sonstiges, was man verstehen könnte, sondern einfach, weil sie keine Kinder mehr haben wollten. Das ist für mich der dümmste Grund überhaupt, denn dann sollten sie dafür sorgen, dass der Mann sich sterilisieren lässt oder was es da noch sonst gibt, aber nicht ständig Kinder zeugen, die man dann wie Abfall entsorgt.
Meine Mam wollte mich auch abtreiben lassen, aber nur, weil ihr der Abstand zu meinem Bruder(15 Monate) zu kurz war und sie das nicht gut fand. Ganz kurz, bevor es zum Arzt gehen sollte, der vorher fleißig Überredungsarbeit geleistet hat, damit sie mich behält, hat sie sich umentschieden und hier bin ich.
Ui...
Abtreiben ist wirklich ein schwieriges Thema. Es treiben ja nicht nur (die meisten) junge Mädchen ab, die nicht aufpassen. Auch viele ältere treiben ab, ob es nun ist weil sie sich ein Kind nicht leisten können, weil sie einfach keins wollen, oder weil ihr Mann sie verlassen hat. Wenn man abtreibt bleibt eines immer noch da: Ein seelischer Schaden.
Ich selber bin in einer sehr großen Familie und meine Mutter hatte bestimmt auch an Abtreibung gedacht, trotzdem nicht getan, weil ein kleines Lebewesen zu töten zu schmerzvoll für sie gewesen war. Apropo nicht abtreiben. Ich höre ganz oft in den Nachrichten, das Frauen ihr Kind kriegen obwohl sie es nicht wollen, und dann hinterher töten. Das ist kein Deut besser als abtreiben, nein. Es ist sogar aus meiner Sicht richtig beschissen. Wer treibt schon extra nicht ab, und tötet dann doch das Kind?
Broken Chords Can Sing A Little
27.01.2009, 14:58
Ich höre ganz oft in den Nachrichten, das Frauen ihr Kind kriegen obwohl sie es nicht wollen, und dann hinterher töten. Das ist kein Deut besser als abtreiben, nein. Es ist sogar aus meiner Sicht richtig beschissen. Wer treibt schon extra nicht ab, und tötet dann doch das Kind?Hierzu muss bedacht werden, dass viele Kinder erst nach ihrer Geburt zu ungewollten werden. Postnatale Depression nennt man das, und die ist eigentlich recht allgegenwärtig und verschwindet in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen auch wieder. Manchmal jedoch bleibt die Depression bestehen und manifestiert sich - natürlich! - auch in der Ablehnung des eigenen Kindes, was bei psychisch besonders labilen Menschen dann natürlich auch zur Kindstötung führen kann.
Ein anderer Grund könnte sein, dass sich viele Menschen einerseits Schwangerschaftsabbrüche nicht leisten können, andererseits ihnen die Überwindung fehlt, in die Abtreibungsklinik zu gehen und sich behandeln zu lassen. Wenn das Kind dann aber mal da ist und immer noch nicht gewollt wird, ist's halt problematisch - vor allem wenn die Psyche der Mutter prinzipiell schon angeknackst ist. Obwohl es in den meisten westlichen Ländern sogar Babyklappen und Ähnliches gibt...
Powered by vBulletin® Version 4.2.3 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.