Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die DACH Region und ihre Vorurteile
Wenn ich mich schon zu denen zählen muss, die Neurungen hier ebenfalls befürworten, dann kann ich diese wohl kaum herbeisehenen, ohne selbst etwas zu machen. Deshalb also meine neuste Schnappsidee.
Ein Forum ist ein Ort, der gewisse demografische und geographische Grenzen hinter sich lassen kann und das trifft natürlich auch auf die Taverne zu. Menschen von überall halten sich hier auf, am meisten natürlich Deutsche, gefolgt von den Österreichern und Schweizern. Worauf ich also hinaus will: Wir haben ein breites Couleur an unterschiedlichen Nationalitäten. Auch wenn wir hier sehr freundliche miteinander umgehen, wäre es doch mal interessant zu wissen, was man so für Vorurteile gegenüber einem anderen Land und dessen Wertvorstellungen hat. Deshalb meine Idee, sagt mal was ihr mit den drei Ländern assoziiert. Euer eigenes Land könnt ihr gerade auch reinnehmen, dann könnt ihr darüber reflektieren und das kann auch ganz aufschlussreich sein.
Deutschland:
Gerade zu dem Land kann ich eigentlich einen grossen Bezug machen. Als erstes würde mir wahrscheinlich dennoch der Nationalsozialismus einfallen, einfach weil mich die Thematik halt interessiert, sowie auch Geschichte im Allgemeinen. Dann aber auch, dass alle viel offener und unkomplizierter als bei uns sind, die grösseren und schönen Städte. Die Perfektion unserer Sprache, gekopplet mit tollen Schriftstellern wie Mann oder Goethe. Aber auch Harz4, hohe Arbeitslosigkeit und ein Schulproblem kommen mir in den Sinn. Zusammengefasst in Stichworten:
- Nationalsozialismus
- Weltstädte
- Freundlichkeit/Offenheit
- Arbeitslosigkeit
- Denker und Dichter
- Preussen xD
- Hochdeutsch
- Merkel, Ypsilanti, Lafontaine, Beck -> Politdebakel
- WM 06, Fussballweltmeister
Österreich:
Hier ist es etwas schwerer. Als erstes verbind ich wohl auch die ähnliche Sprache, die wir gebrauchen, die aber wie bayrisch klingt. Ansonsten ebenfalls die Kleinheit des Landes, dennoch verbunden mit der einstigen Grösse des Österreichisch-Ungarschen Imperiums. Aber auch einen schöne Landschaft und irgendwelche Trachten Anzüge. Über Österreich kann ich wenig sagen, war in meinem Leben ironischerweise erst einmal dort und auch nur für einen Tag. Wien würde ich allerdings btw. gerne mal besuchen.
Zusammenfassung:
- Parallelen was Sprache/Grösse angeht.
- teilweise idyllische Landschaft
- Kafka xD
- Mozartkugeln
- Haider, Kärnten
- Oper, Wien
- gute Skifahrer xD
Schweiz:
Dem Land mit dem ich mich am besten auskenne. Ich gehe gerade direkt zu den Stichworten:
- Konservativismus (ich bin auch gerade deprimiert, wegen den gestrigen Abstimmungen ^.-), sowie überholte Wertvorstellungen (z.b. Neutralität, die teilw. auch falsch ausgelegt wird).
- Sackmesser, Toblerone, Kuhfladen, Basler Läckerli, Pingu
- Pünktlichkeit (eine Tugend, aber auf die SBB bezogen stimmt sie im grossen und ganzen im Vergleich schon)
- Zurückhaltung, Engstirnigkeit, vorsichtig gegenüber neuem
- Geld, Bankgeheimnis
- Mehrsprachigkeit, Röstigraben, Vielfalt
- Alpen, tolle Landschaft
- Sprache, Landgrösse
- Eidgenosse, Rütli, Blocher Oo
Jupp, das wars jetzt mal von mir. Vielleicht wird das dann später ausgebaut, das sind einfach die Sachen die mir jetzt spontan in den Sinn kamen. Bei den Stichworten könnte ich natürlich noch ausbauen, vor allem bei Österreich, aber dann würds sich dann irgendwann im Detail verlieren. ;) Ausserdem gehts auch nicht primär um die Vorurteile, sondern irgendwie mehr um die Verbindungen, die gemacht werden können. Aber vielleicht wird der Thread so mehr angeklickt. :)
Achadrion
01.12.2008, 10:47
Hmm schwierig. :D
Meine Kontakte zur Schweiz sind bisher nur durch das Internet gekommen. So richtig live habe ich noch keinen Schweizer erlebt. :D
Bei den Österreichern kenne ich eigentlich nur ein paar Wiener besser. Aber die liegen mir sehr. Die zwei mal, die ich auf dem Wiener Stammtisch mitmachen durfte, sind sie mir als sehr aufgeschlossen und freundlich entgegen gekommen. Wenn es nicht so teuer wäre, würde ich viel häufiger in die österreichische Hauptstadt fahren und den Leuten zur Last fallen. ;)
Ich denke das die drei Länder schon durch die gleiche Sprache und die gleiche Kultur sehr ähnlich sind.
was mir zu den einzelnen Ländern einfällt:
Deutschland
träge Bürger, die so schnell niemand auf die Srasse bringt, um zu Demonstrieren
Arroganz kleineren Ländern gegenüber
Steigender Ausländerhass
Ausruhen auf altem Ruhm "Made in Germany"
Noch vorhandenes, relativ gutes Sozialsystem
Bratwurst, Weihnachtsstollen und Goldbroiler. :D
Österreich
Aufgeschlossenes, freundliches Volk, das auch langsam an den rechten Rand abrutscht
Sehr gutes und nahrhaftes Essen
Die Österreicher scheinen auch alle einen gesegneten Appetit zu haben.
Der Prater mit dem Riesenrad
Pallatschinken
Salzburger Nockerln
"Stelzen"
Schweiz
die Neutralität
Das Bankgeheimnis und das an der Steuer vorbeigeschleuste Geld
mindestens zwei Sprachen
Berge!
Heidi
und natürlich noch
Luxemburg
wird gerne mal vergessen, aber gerade hier in der Taverne haben wir langjährige Freunde aus dem kleinen Land
mindestens drei Sprachen
das höchste Pro-Kopf-Einkommen
das kleinste europäische Land
Steuerflüchtlinge
Also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann sollen wir schreiben, wie wir über die Länder des deutschsprachigen Raums denken, bzw. was uns dazu spontan einfällt? Wenn dem Umstand die Richtigkeit zugesprochen wird, die er verdient, dann hier mein (erster) Beitrag in diesem Thread :D
Deutschland:
Naja, ist mein Heimatland. Und außer dem grauenhaften Politischen Dilemma das Deutschland nun schon seit einer ganzen Weile durchlebt und der Tatsache, dass wir hier 18 Jahre nach dem Mauerfall noch immer keine Einheit bilden was den Arbeitsmarkt angeht, fallen mir jetzt keine größeren Mängel der Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit ein. Natürlich denke ich auch immer in vorderster Reihe daran, was Deutschland in den Anfängen des 20. Jahrhunderts verbrochen hat. Aber ansonsten tut sich bei mir jetzt, wo ich über mein Vaterland reden soll eine klaffende Einfallslosigkeit auf, die ich nicht zu schließen vermag. Gut, wir hatten viele kluge Köpfe, Goethe, Schiller oder Einstein. Aber die anderen beiden Nationen gleichen das ihrerseits locker aus. Mozart, um nur ein Beispiel zu nennen... ja, ist mir auch klar, dass Mozart eigentlich Deutscher war, aber ich zähle in trotzdem als Österreicher ;) Aber ganz ehrlich, das mit dem Volk der Dichter und Denker hat sich in den letzten Jahren gründlich im Sande verlaufen. Man schaue sich nur mal das Bildungssysthem an, das wir hier haben... Oh ja und eine Sache ist da noch, die mir immer wieder bei Deutschen auffält, so auch bei mir, wir haben grundsätzlich etwas zu beanstanden. Wenn es uns gut geht und wir jemanden sehen, dem es nur unmerklich besser geht, beginnen wir sofort mit dem Motzen. Und die Vollkommenheit der Deutschen Sprache, wie sie qed schon angesprchen hat, kann ich nicht bestätigen, wir benutzen seit geraumer Zeit auch mehr englische Wörter und zeitweilig auch die Vielfalt an graunehaft klingenden Jugendchargons.
Zusammengefasst:
- schlechter Arbeitsmark
- politische Kompetenz ist erst gar nicht vorhanden
- Schulsysthem hat mit zukunftsweisender Bildung recht wenig zu tun
- Nationalsozialismus
Mir fällt gerade auf, dass das alles sehr negativ ausgerichtet ist, aber erstens passt das wunderbar zu meinem Wesen und zweitens sind das meine Gedanken.
Was ich so über die anderen beiden Nationen denek und was mir zu ihenen sogleich einfällt, werde ich wann anders schreiben...
Und jetzt kommt der zweite Teil, um einen Thread erst dynamisch zu machen. Man funktioniert ihn zu einer Diskussion um. xD
träge Bürger, die so schnell niemand auf die Srasse bringt, um zu Demonstrieren
Arroganz kleineren Ländern gegenüber
Steigender Ausländerhass
Ausruhen auf altem Ruhm "Made in Germany"
Noch vorhandenes, relativ gutes Sozialsystem
Es ist schon interessant, wie anders man die Verhältnisse als Inländer sieht. Ich habe aber das Gefühl, dass diese Sachen bei uns fast noch extremer sind, sowie im positiven wie im negativen. Gehen wir mal schnell auf die einzelnen Punkte ein:
- Demonstration/Streik
Streiken ist hier sehr schwer. Verboten ist es meines Wissens nach nicht, allerdings finden sich Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften durch Auflagen und Regelungen grundsätzlich zu einem Konsens. Demonstriert wird hier im Allg. weniger, was ich aber darauf zurückführe, dass wir keine Grossstädte wie Berlin haben. Ich beziehe mich jetzt einfach mal auf Medienwirksame Demonstrationen, da solche ja auch den Bürger aur die Strasse holen. Ausserdem sind urbane Begebenheiten für Demos besser geeignet als das Land. Die letzte wirklich grosse Demonstration an die ich mich erinnere ist die Anti-WEF Demo in Bern im Januar. Viele waren nur Zuschauer, es gab ein riesen Polizeiaufgebot und die Masse der Demonstranden muss man auch wieder sehr teilen in Politaktivisten und Gewalttourismus. Genau wie beim 6. Oktober im vergagenen Jahr. Ansonsten gabs/gibts Solidaritätsbekundungen und Demonstrationen, afair z.b. mit den SBB Cargo Mitarbeitern, die Unia organisiert hin und wieder was, aber kein Vergleich zum Ausland. Habe ich jedenfalls das Gefühl. Ich weiss noch, als bei mir vor ein paar Jahren praktisch die ganze Schule gegen die amerikanische Politik protestiert hatte. Ging damals um den drohenden Irak Krieg. Da sind wir dann alle mit Pace Fahnen durch die Gegend gelaufen, war aber ein Erlebnis.
- Arroganz
Dein Beispiel führ ich jetzt mal auf die EU zurück. Kann ich wenig dazu sagen, allerdings sind viele hier mit der Ausweitung der Personenfreizügigkeit auf Ost Staaten auch nicht zufrieden. Naja, im Allg. sagt man dem Deutschen ja schon ein wenig nach, grundsätzlich zur Arroganz zu neigen. Aus persönlicher Erfahrung trifft das für mich weniger zu und ich konnte schon einige Deutsche persönlich kennen lernen und hatte teilweise recht anregende Gespräche.
- steigender Ausländerhass
Bei euch politisieren im Moment immer noch die Randparteien am stärksten und härtesten (um dieses Thema, weil es eben auch trivial ist) und bekommen in manchen Ländern auch stetig zuwachs, also konkret NPD und Linke (allerdings sind da schon noch sehr markante Unterschiede zwischen diesen beiden (nicht nur von den Extrema), beide versuchen allerdings die Unzufriedenheit der Bürger auszunutzen). Bei uns politisiert die SVP (grösste Partei der Schweiz) aber schon seit Jahren gegen Asylpolitik. Die Kontroverse um das Schäfchenplakat und deren Interpretation gingen um die Welt. Ich habe das Gefühl, dass gerade dort viele Demagogen am Werk sind. Die ganze letzte Wahl für die vereinigte Bundesversamlung war polemisch und sehr personenfixiert.
- gutes Sozialsystem
Da sind wir glaub ich auch um einiges besser dran, wenn ich mir "eure" Probleme so vor Augen führe.
Naja, muss jetzt auf den Bus, das wollte ich nur kurz dazwischenwerfen, werde mich dann ein andermal eingehender damit befassen. ;)
Wir haben ein breites Couleur an unterschiedlichen Nationalitäten. Auch wenn wir hier sehr freundliche miteinander umgehen, wäre es doch mal interessant zu wissen, was man so für Vorurteile gegenüber einem anderen Land und dessen Wertvorstellungen hat.
In diesem Sinne... ich liebe die "deutsche Kultur/Mentalität" - wer aber glaubt, dass ich damit das meine was innerhalb der Grenzen der bestehenden BRD abspielt, dem möchte ich wiedersprechen. "Deutsch" ist in diesem Sinne nur der Name. Wir könnten es auch "Germanisch" nennen - aber das ist Mittel-, Nord- und OstEuropa und halte ich aufgrund der geschichtlichen Entwicklung nicht für akurat.
Wenn ich deswegen den Begriff "deutsch" gebrauche - dann meine ich damit nicht die Menschen innerhalb der Landesgrenze Deutschland sondern, die Menschen, die diese Sprache sprechen. -- Und witzigerweise ist das auch der Grund warum es überhaupt das Land Deutschland gibt, so wie es existiert(und existierte - es gab ja mal Teile im Osten und Westen die heute zu Frankreich und Polen gehören). - Nach Napoleon hat man einfach gesagt, wer ist/SPRICHT Deutsch und wer nicht und hat daraufhin auch die Grenze gezogen. Man möge sich vor Augen halten, dass unter Napoleon ein drittel dieser "französichen Armee" aus Deutschen bestand (Rheinland, Niedersachen etc.) - die dann in der Völkerschlacht von Leipzig gesagt haben "wir sind Deutsche" und das Feuer auf die "eigenen" (restlichen französichen) Truppen eröffneten. (Nur als Randbemerkung und als ein Beispiel dafür, warum ich persönlich überhaupt eine "andere Grenze" ziehe).
Also haltet euch bitte nicht an dem Begriff "Deutsch" auf.
Ich halte die Österreicher für "flächendeckender" Deutscher als die Deutschen (Menschen innerhalb des Landes Deutschlands) heute selbst in ihrer Mentalität. Was vor allem damit zusammenhängt, dass sie "politisch cleverer" nach dem 2 Weltkrieg waren und auch nicht die Teilung hatten. Dadurch konnten sie sich vor allem was Kultur anging - viel mehr bewahren - und das finde ich super. Die Dialekte sind noch da... die sind einfach bei uns am Aussterben. - Bis zum zweiten Weltkrieg war das noch so wie es heute noch in Österreich ist, mit dem "Hochdeutsch". - Das sind eines dieser Dinge die ich an Österreich liebe und an den Österreichern.
Ansonsten bin ich der festen Überzeugung - dass es keinen Unterschied (in der Mentalität) zwischen Österreichern, Schweizern und Deutschen gibt - und die Unterschiede die es gibt. - Die hängen maßgeblich mit der Politik des LAndes zusammen, sowie mit der "Größe" Deutschlands bzw. der Einwohnerzahl und umgekehrt mit der geringeren Einwohnerzahl in der Schweiz oder in Österreich. - Natürlich muss man auch sehen im Falle der Schweiz, ja es gibt auch die "Italienische Schweiz" und die "Französische" Schweiz... ich haue da auch gerne Lichtenstein und Luxemburg mit rein sowie "deutsche Gemeinden" oder "Menschen die sich darauf berufen" aus Elsaß-Lothringen oder West-Polen.
Wem das jetzt ein bißchen Spanisch vorkommt - zur Erklärung. Deutschland so wie es existiert ist (heute -) ein "Kulturverbund" - Menschen die die gleiche Sprache sprechen. Früher war es sogar ein Völkerbund - weil die Unterschiede noch extremer waren.
Ich kämpfe seit Jahren für ein Bewusstein in der Welt im privaten zu schaffen, dass man Deutschland nicht wie Frankreich oder Britanien sehen kann. Allein wegen Formulierungen (im Bereich von Mentalität etc.) von "die Deutschen" zu sprechen - das ist wie, wenn du Kanadier, Engländer und Australier und US-Amerikaner in einen Topf wirfst.
- Die haben Gemeinsamkeiten aber die werden sich mit Händen und Füßen dagegen erwehren. Es gibt einen guten Satz von Kissinger dazu:
"England und Amerika ist ein Land - mit zwei verschiedenen Sprachen"
Ein Beispiel: Es gibt sehr viele Österreicher oder auch Schweizer die immer als Kritikpunkt ihre "Konservativität" ;) ansprechen... - innerhalb Deutschlands gelten die Bayern als konservativstes "Völkchen". - Ich würde daher viel eher dazu tendieren, dass "süd-deutsche" Völker eher Konservativer sind, als andere.
Ich persönlich habe daher für mich den Satz von Kissinger genommen und sag das schon Menschen seit Jahren: "Österreich, Deutschland und Schweiz sind drei Länder - vereint in der Sprache" - und selbst wenn ich "als Deutscher Rheinländer" nach Nord-Deutschland fahre oder Ost-Deutschland, dann merke ich selber, dass an ganz kleinen Sachen im menschlichen Umgang, die mir genau so wiederfahren wenn ich in die Schweiz oder Österreich fahre.
Nur ein Beispiel, was mir immer extremst beim Einkaufen auffällt: Bei uns ist es extremst normal, auch in einem Mediamarkt oder ner großen Einkaufskette einen kurzen Schwatz mit der KAssiererin zu halten. Einen Spaß zu machen oder ähnliches. Wenn man bezahlt.
Die machen das auch teilweise von selbst (es sind ja auch nicht alles gebürtige Rheinländer bei uns - wir haben 20Mil. hier in NRW) - aber sie machen es zumindest mit.
Und in anderen Regionen (Deutschlands) wie auch Österreich "gehört das einfach nicht dazu" und ich muss mich immer sehr zusammenreißen nicht der nächstbesten Kassiererin einen Schwank aus meinem Leben oder warum ich gerade dieses Produkt kaufe zu erzählen wenn ich andersweitig in Deutschland oder "deutschsprachigen Räumen" unterwegs bin. -- Weil wenn man es nicht kennt, einige schnell gucken: "Warum erzählen sie mir das, junger MAnn?" oder "Verarschen sie mich jetzt? Machen sie einen Spaß? Warum reden sie überhaupt mit mir darübeR?"...lol... <- Aber umgekehrt liebe ich diese Vielfältigkeit denn sie ist eines der einzigartigen Dinge - die uns unterscheiden von anderen Ländern oder Nationen.
Daher weiß nicht ob z.B. die Schweiz dieselben Probleme haben würde, wenn wir jetzt die Schwaben, Rheinländer und Westpfalen mal eben der Schweiz abtreten und dann plötzlich die doppelte Bevölkerung haben... dasselbe wenn wir die Bayern, Franken bis Hessen und Sachsen nach Österreich abtreten würden... ich würde glatt behaupten es würden dieselben innenpolitischen Probleme aufkommen - die zur Zeit in Deutschland existieren und die übriggebliebenen "Nord-Deutschen lachten sich nen Ast und freuten sich dämlich".
;)...lol
Den einzigen Unterschied, den ich jetzt "national" kenne und habe sagen lassen von einer Österreicherin ist, dass wohl Österreicher eher "Einzelkämpfer" sind als "Teamspieler" (wir sprachen über Sport)... und das es deswegen so mistig z.B. im Fußball aussieht, weil Deutsche in der LAge seien, zu sagen: Okay Jungs wir sind eine Mannschaft wir machen das jetzt alle mir rann, wogegen der Österreicher dazu tendiere - jeder für sich - und wenn es nicht läuft, dann wird rumgemotzt anstatt anzupacken. Deswegen könne ich meine Fußball-Trainer-Karriere in Österreich an den Nagel hängen...lol... was Ausgangspunkt des Gespräches war... rofl... Weil ich persönlich verstehe einfach nicht und will nicht akzeptieren, dass ÖSterreich so ein Schattendasein in der Fußballwelt führt, wenn es selbst mittlerweile sogar die Schweizer schaffen da zu sein - mit ihren paar Millionen.
Zwei Anekdoten dazu von hier: Ich habe es bei der EM geliebt... dass die LEute alle Spiele der Schweiz sowie Österreich geschaut haben... gejubelt haben und "Süd-schland" und "Südost-Schland" scherzend gebrüllt haben und wirklich Angst davor hatten Österreich rauszuschießen, so ohne Berechtigung - wenn wir punktemäßig eh vorne gewesen wären... <- Aber wie gesagt, dass gilt jetzt nicht für ganz Deutschland sondern nur für hier meinen kleinen Bereich den ich davon gesehen habe und auf der Straße aufgeschnappt habe.
Und die Zweite im Sinne von Deutschland... und das Verdanken wir der Wiedervereinigung und allen Ost-Deutschen- und das meine ich wirklich positiv und ernst - ist wieder ein gesundes Nationalgefühl zu haben. Das war vorher absolut anders.
Und nur als Abschlussbemerkung, falls jetzt jemand meint," Aha, alles klar, Ryan als bekennender Nationalist - will am liebsten gleich Österreich und die Deutsch-Schweiz zurück ins Reich" - Nein. Ich bin sogar der Überzeugung (das ist jetzt eine Utopie die jetzt kommt - ich halte das nicht für real machbar, es sei denn ich würde eine Partei aufmachen und die wäre allein schon daher Verfassungsfeindlich), dass es besser wäre das Land Deutschland nach Vorbild von "kleineren Ländern" aufzusplitten - einfach weil um so kleiner Land und Bevölkerung um so näher ist die Politik am Menschen und der Mensch an der Politik. Weil so Dinge wie z.B. Harz4 <- und das ist übrigens eine typisch deutsche Mentalität (da kommt das Freidenkertum zum Vorschein: Wir schleppen "schlechte Objekte" einfach mit und entschuldigen die - anstatt wie z.B. die Amerikaner - die abzusägen und zu sagen: Junge du hast hier nichts zu suchen, auf wiedersehen, mach deinen Scheiß woanders- im Sinne von Herrn Harz, ein Mensch der sich Vergnügungsreisen in die Karibik erlaubt mit allem Pi-Pa-Po - und ein solches Modell den "Armen" oder "Einfachen" aufs Auge drückt - <- Man muss sich mal wirklcih vor Augen führen, was das für ein MEnsch sein muss.) - weil das "System" soll für den Menschen da sein (das ist eine Scheibe die wir uns wirklich mal von den US-AMerikanern abschneiden können) und nicht der Mensch für das "System" und ich denke einfach, um so kleiner das LAnd... um so besser würde es dem Menschen gehen... wegen der Flexibilität.
<- Aber das nur als Rechtfertigung, falls mich hier jemand jetzt falsch versteht...
und eine typisch deutsche Sache noch am schluss: Wenn, jetzt jemand kommt und sagt "Ryan so kannst du X oder Y nicht sagen, weil..." ;) <- danke für den Hinweis, dass du mich daran erinnerst immer noch in Deutschland zu sein ;) ...lol ;)
gruß
Ruß
P.S. eine tolle Sache noch an all den "deutsch sprechenden" - wir sind so weltoffen - das genieße ich total... bei uns gibt es Themen die verbalisiert werden können - ihr würdet euch umgucken wie das in anderen Ländern aussieht... Das finde ich herrlich und eine wunderschöne Mentalität.... :) - Wie gesagt ich bin ein Fan, auch wenn es einige Dinger gibt wo ich auch sage - es wäre schön wenn mehr "Ja" als "Nein" sagen würden... - aber mein Fan-sein ist Länderunabhängig... ich finde alles toll auch mit all den kleinen Fehlern - und die gibt es auch in der kleinen deutschsprechenden Region aus der ich stamme...
So, bevor ich jetzt hier meinen Senf dazu abgebe noch eines Vorweg:
Ryan, ich habe mir alles von dir durchgelesen, ich habe es verstanden und bin voll deiner Meinung.
*Bruce Stimme an*
Ig liebe dich!
*Bruce stimme aus*
So, ich fang dann mal mit meiner Heimat an: Österreich
Ich bin ein extremer Patriot und liebe mein Heimatland. Zumindest wenn es um Sportliche Sachen geht. Jedesmal wenn ein Österreicher irgendetwas gewinnt (und dabei einen Deutschen schlägt :p) freu ich mich wie ein Schneekönig!
Andererseits ist Österreich für mich nicht ein Land sonder es sind 9 Länder.
Wenn man zu einem Deutschen sagt er soll etwas in einem österreichischen Dialekt sagen dann kommt da entweder etwas Wienerisches oder etwas Bayrisches heraus... ist so und nervt mich extrem.
Wir haben hier in Österreich wirklich in jedem Bundesland einen eigenen *Maindialekt* der sich dann noch in viele Unterdialekte aufteilt.
Es ist schon ein extremer Unterschied wenn man mit einem Wiener (Heast huach), Steirer (Wous wüst? Watschn.) oder Kärnter (Los na lei lafn, is a lei Wosa) spricht - und das sind nur 3 von 9. ;)
Könnte jetzt noch einiges zum Thema Dialekte in Österreich schreiben aber das hat wenig Sinn wenn man es nur liest. Viele Unterschiede sind in der Betonung oder Aussprache und können nicht einfach so geschrieben werden.
Politik in Österreich. Ehrlich gesagt bin ich Politisch faul und uninteressiert. Klar bekomme ich da und dort etwas mit aber wirklich Aufregen oder Loben kann ich unsere Politiker nicht. Sie sind mir einfach nur egal.
Dafür muss ich das Bildungs- und Sozialsystem in Österreich loben. Rundherum hört man immer gejammer aber eigentlich fast nur aus anderen Ländern. Klar gibt es auch hier viele Jammerer und Leute denen es wirklich schlecht geht. Aber im Vergleich zu Deutschland oder anderen Ländern sieht es bei uns gut aus.
Zu den anderen Ländern später... hat jetzt doch länger gedauert als ich gedacht habe.
Imber Invictus
01.12.2008, 22:17
So, dann will ich mal der Aufforderung nach mehr Beteiligung nachkommen. :D
Zuerst einmal über mein Heimatland, Deutschland.
Was mir spontan einfällt:
-Nationalsozialismus
-Bismarck
-Land der Dichter und Denker
-Arroganz
-Passivität
Als Geschichtsinteressiertem fällt mir Die Nazi-Zeit und die Epoche vor und nach der Reichsgründung unter Fürst Bismarck ein. Viele sehen mit Bismarck den Beginn der "deutschen Führerhörigkeit" und des Militarismus, was sich dann bei den Nazis zum negativen Höhepunkt steigerte. Ich für meinen Teil sehe das nicht als Bismarcks Schuld, aber diese Verbindung fällt mir als erstes ein.
Dann das Land der Dichter und Denker; dazu kann ich nur sagen: das war einmal.
Früher hatten die Deutschen tatsächlich eine Vielzahl von bedeutenden Philosophen und Schriftstellern, aber heutzutage herrscht eher allgemeine Verdummung.
Aus altem Ruhm rührt sicher die Arroganz, die oft im Bezug auf andere Länder und Völker an den Tag gelegt wird, so nach dem Motto: "Was wollen den diese ganzen Ausländer, die sich beschweren? Da kommen sie aus dem hintersten Hindukusch, wo noch nicht mal die Toilette erfunden wurde ins gelobte Land und dann auch noch Ansprüche stellen!" Leider trägt auch der Schulunterricht dazu bei, Deutschland als den Mittelpunkt der Welt hinzustellen. Man bekommt den Eindruck, dass alle wichtigen Neuerungen und Ereignisse nur von Deutschland ausgehen und der Rest der Welt schläft. Dann ist arrogantes Verhalten allerdings auch kein Wunder.
Und die Passivität: Wie Achadrion schon schreibt, ich weiß nicht, was passieren müsste, dass die Leute mal ernsthaft auf die Straße gehen und ihre Meinung äußern. Die Politiker und die Wirtschaft können sich alles erlauben und alles, was man hört ist: "Ja mei, was soll man machen?"
Andererseits kann man sich doch nicht alles erlauben, kleine Anekdote aus meinem Bundesland Bayern: 1848, im Revolutionsjahr war es in Bayern relativ still - bis König Ludwig I auf die Idee kam, die Bierpreise zu erhöhen. Wie heißt es so schön in einer alten Chronik: "Und die aufgebrachte Menge soff ganze Brauhäuser leer." :D
Österreich:
-Wien
-Schnitzel ;)
-Österreich-Ungarn, kuk
-Mozart, Beethoven
-Haider
Eigentlich finde ich Österreich sehr schön, nur stören mich die offenbar immer mehr zunehmenden rechten Tendenzen enorm! Aber das Land an sich gefällt mir gut, die Städte sind schön und die Kultur interessant. Und wegen Dialekten
Steirer (Wous wüst? Watschn.)
Das könnte aber echt Bayern sein, vor allem der freundliche Umgangston! :D
Schweiz:
-Schokolade
-Käse
-Konservativ
-Banken
-Wilhelm Tell
-Berge
-Heidi
In der Schweiz war ich noch nie, kann mich also nicht so gut dazu äußern. Das woran ich aber spontan denke ist positiv.
So, das war jetzt ausführlicher als gedacht, ist schon spät und es wird Zeit für mich ins Bett zu kommen.
Gute Nacht allerseits.
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