Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Qual mit dem Setting
Varnhagen
30.11.2008, 16:57
Nichts ist wichtiger als das Setting eines Games - eine Rahmenhandlung und das Umfeld der gesamten Story machen so einiges aus.
Aber welche Settings sind bereits ale Hasen und gibt es überhaupt noh Hoffnung? Sollte alles noch einmal aufgerollt werden?
Nochmal alles durchkauen?
Wie denkt ihr darüber?
White Cat Kyuba
30.11.2008, 17:00
Ich glaube irgendwie. das es alles schon mal irgendwie gab und schon in fünfzig spielen benutzt worden ist. nicht nur jetzt hier als rpgs sondern auch als komerzielle spiele die eventuell nicht mal alzu bekannt sind.
ich finde das wichtigste ,was auch noch das x-millionste Vampir spiel Ok macht , sind die Charaktere, die art des erzählens und die abweichungen vom norm die das spiel einprägsam macht.
Eukaryot
30.11.2008, 17:02
Du solltest dich, was das Setting betrifft, auf keinen Fall danach richten, was besonders "gefragt" scheint, genausowenig solltest du krampfhaft versuchen etwas völlig neues darzubringen. Wähle das Setting einfach danach aus, was dir gefällt, denn nur wenn dir das Setting gefällt und du genug Ideen dazu hast, kannst du auch das beste aus dem Setting rausholen. Natürlich ist es so, dass klassische Fantasysettings sehr häufig benutzt werden aber trotzdem erscheinen da regelmäßig neue Spiele die auch durchaus gut aufgenommen werden. Tendenziell gilt: je exotischer das Setting, desto mehr Zeit wirst du mit dem Erstellen/Editieren/Zusammensuchen von passenden Ressourcen verbringen müssen, wenn du also wenig grafisches Geschick und nicht gerade zufällig die passenden Sets hast, könnte es schwierig werden, ein ungewöhnlicheres Setting umzusetzen. Aber auch hier gilt: wenn du es wirklich möchstest, wirst du schon Wege finden! Mach das, was dir gefällt, so einfach ist es!
Eukaryot
Varnhagen
30.11.2008, 17:32
Welhe Settings sind denn eigentlih noh sehr selten benutzt worden, oder welche haben noch Potenzial, was meint ihr?
Eukaryot
30.11.2008, 17:37
Nunja, Science Fiction - Settings sind noch relativ unverbraucht dafür, dass sie sich (meiner Meinung nach) sehr gut für klassische Rollenspiele eignen.
Eukaryot
- Spiele, die in der Gegenwart spielen, jedoch keine Horrorgames sind ( Theodore-Chips ).
- kleinere Szenarien wie Entführung, Raub, Erpressung, wobei diese evtl. schwer umzusetzen sind.
- Plausible-Science-Fiction oder whatever, also nicht sowas wie Star Wars und Konsorten, sondern eher die Anfänge der Kernfusion oder so~
- Spiele, die im Orient spielen - auch ziemlich selten - evlt. auch Ägypten.
Ich mix gern verschiedene Elemente aus diversen Genres zusammen. Zur Zeit versuch ich grad Horror und Adventure.~
.okotsune
30.11.2008, 18:33
Vampire sind ausgelutscht (zumindestens gehen die meisten RPG-Maker Spiele nach dem Schema F ab...). Desweiteren, in der großen Branche gibt es defenitiv zuviele WWII-Spiele. Meiner Meinung nach ist das Setting aber sowieso nicht sooo wichtig. Vampire können meinetwegen in jedem Spiel vorkommen, solange das Drumherum stimmt (sprich: Story, Gameplay, Grafik ect.) So sehe Ich das zumindestens...
Ob man nun dieses oder jenes Setting nimmt, ist doch wurscht...
Spielbar macht es der Entwickler! Was du und jeder andere auch, aus dem Setting machst/machen, darauf kommt es an.
Und wenn es voll mit "Klischees" gepackt wäre.. wie "Held macht sich auf, um den Bösewicht zu vernichten, der alle drangsaliert", dann würde ich auch das sofort spielen, wenn es denn einfach super spielbar umgesetzt ist!
Man sollte kein Klischeedenken an den Tag legen, oder irgendwelche Settings abstempeln, weil man meint, es oft genug gesehen zu haben. Es sollte zählen, wie es rübergebracht wird!
Vor allem sollte man nur das machen, was einem selbst am meisten Spaß macht... alles andere wäre
1. Selbstverarsche
2. einfach nur doof *schuldigung*
Ich mag Schubladendenken nicht... erst prüfen, dann beurteilen! Machen Restaurantkritiker ja auch so^^ Essen erst, urteilen dann! (was für ein geiles Beispiel, ich bin so gut http://www.pepperpics.biz/bild/1569/brianico3NL7HE.gif)
so viel zu meinem Standpunkt, weitermachen!
tüdelüüü http://www.pepperpics.biz/bild/1573/brianico7WYT42.gif
Ich glaube irgendwie. das es alles schon mal irgendwie gab und schon in fünfzig spielen benutzt worden ist.
Nein. Die meisten Untersektionen von Gesellschaften sind noch nicht verwurstet worden. Z.B. habe ich noch kein Spiel gesehen, in dem ich mich in den Lesbiererinnen-Kreisen in PAris der 1920er bewegen würde. Von mir aus auch ein paar Jahre früher - da könnte man die Adele blanc (http://en.wikipedia.org/wiki/Les_Aventures_extraordinaires_d%27Ad%C3%A8le_Blanc-Sec)-Comics zitieren. :A
Schmeißt man dann noch Jack The Ripper nach Paris, hat man ein vollständiges, abwechslungsreiches Spiel - in dem man nach Möglichkeiten eine dicke, maßanzugtragende Fem steuern sollte.
Beim Mittelalter/Fantasy ist noch in keinem Spiel die Trennung der mittelalterlichen Öffentlichkeit recht thematisiert worden, außer in ein paar Sätzen Spott über irgendwelche Bauern.
Auch die ganzen Sagas und Heldenlieder sind nie recht verarbeitet worden, obwohl man darin nichts anderes macht, außer sich aus nichtigen Gründen die Fresse einzuschlagen. Die üblichen Beschäftigungen griechischer Adeliger der homerischen Zeit - Feldbau und Piraterie - hat man auch noch in keinem Harvester Moon-Klon zusammen geführt.
Spiele mit extrem beschränkten Szenarios sind auch nichtexistent. Z.B. eines über Händler und Seefahrer. Die würden sich nur auf Schiffen, in ihrer Heimatstadt und in den Händlerghettos ihrer Zielhäfen bewegen.
Hard-Scifi-Settings sind nichtexistent, genauso Social Scifi. Auch hat man den Klassiker des Scifi auch noch nicht benutzt: Nimm irgend ein historisches Ereignis und gib Raumschiffe und Laserwaffen hinzu.
Es existieren keine Casanova-Spiele im Stil von Leisure suit Larry in irgend einem Szenario.
bla[...]
Ich mag Schubladendenken nicht... Ich lese ja viel Stuß am Tag... :A
Unverbraucht? Eine etwas abstruse Story wie Jona im Bauch des großen Fisches, dieses Setting habe ich noch nicht gesehen. Ähnlich sonderbare Geschichte war da etwa Maniac Mansion. Da erkundete der Spieler ein Haus und sprengte es in einem Ende in die Luft. Das Gleiche könnte Jona mit dem Fisch tun, wenn du ein Scifi Setting mit dem altertümlichen mischt, was nicht unbedingt sehr oft vorkommt. Wobei, das ist doch schon wieder Warcraft like.
Ein relativ unverbrauchtes Setting der Makerszene sind die deutsch, französischen Kriege. Ein Soldat unter Napoleon z.B. , immerhin landest Du damit nicht im Fantasymittelalter der Makercom, sondern befindest Dich in einem realistischeren Setting, wo töten auch per Büchse erlaubt ist und nicht nur über Feuerbälle. Der Krieg an sich ist zwar verbraucht, aber wo gibt es denn Popcornkino ohne Klischee? Meist eher selten.
Weiterhin ist ein Fantasysetting alá Kung Fu Panda unverbraucht. Tierische Helden sind hier selten gesehen. Selbst wenn Du die Geschichte ernst rüberbringst und nicht wie im gerade erwähnten Film amüsant seltsam. :A
Unverbraucht? Eine etwas abstruse Story wie Jona im Bauch des großen Fisches, dieses Setting habe ich noch nicht gesehen. Ähnlich sonderbare Geschichte war da etwa Maniac Mansion. Da erkundete der Spieler ein Haus und sprengte es in einem Ende in die Luft. Das Gleiche könnte Jona mit dem Fisch tun, wenn du ein Scifi Setting mit dem altertümlichen mischt, was nicht unbedingt sehr oft vorkommt. Wie ging das noch mal in dem Kunstmärchen, als der Held mit seinem philosphierenden Kürbis unterm Arm das Schloss entdeckte:
"Nun, Prinz Biribinker, werdens ie mir künftig glauben, wenn ich ihnen etwas sage? Wenigstens begreifen sie doch, so hoffe ich, das nichts natürlicher sein kann, als dass ein Palast von gediegenen Flammen vor Hitze unzugangbar, und vor lauter Glanz und Schimmer unsichtbar ist."
Im Bauch eines Wales, wie noch anzumerken wäre. :D
Es gibt, so glaube ich auch keine Spiele, die es bewusst darauf auslegen, surreal zu sein.
sorata08
30.11.2008, 20:59
@e.hoff: Historische Kriege...würde ich die Finger von lassen. Nur als Vorlage in eine fiktive Handlung übertragen. Aber so das nachzustellen...
da fühlen sich viele schnell auf den Schlips getreten, wenn man dann Details unterlässt oder gar "beschönigt"...muss man wirklich gekonnt aufdröseln.
@Topic: An sich ist das Setting wumpe. Interessant sind natürlich mal "neue Mischungen" oder Gedankengänge und Wendungen, aber letztlich kommt es darauf an, dass alles in sich schlüssig ist und irgendwie nachvollziehbar ist (auch ohne ellenlange Erklärungen). Wobei Deus ex Machina Wendungen auch ihren Reiz haben, muss aber gut inszeniert sein.
In der Regel kannste also eigentlich alles machen, egal, ob schon verbraucht oder nicht, nur umsetzen musste es eben angemessen.
MfG Sorata
Ich lese ja viel Stuß am Tag...
mänschääs kinnaas nochemall... ich darf auch mal ne Schlauheit von mir lassen ^^'
erm... was ist eigentlich mit so richtig abgedrehten Settings? (ok, abgedreht definiert jeder anders^^) á la Antz (weiß nicht obs wer kennt, glaub der erste oder einer der ersten Animationsfilme in Spielfilmlänge.. ging um Ameisen *ja nee, is klaa -.-* =D) oder gar so ne Art Götterspiel, wo man auf dem Olymp spielt oder sowas in der Art. Man bräuchte halt nur eine passende, nachvollziehbare Story dazu... das mit den Göttern fand ich jetzt gar nicht mal so schlecht ô.o
erm... was ist eigentlich mit so richtig abgedrehten Settings? (ok, abgedreht definiert jeder anders^^) á la Antz oder gar so ne Art Götterspiel, wo man auf dem Olymp spielt oder sowas in der Art. Man bräuchte halt nur eine passende, nachvollziehbare Story dazu... das mit den Göttern fand ich jetzt gar nicht mal so schlecht ô.o Biene Maya mit Sex und Populus willst du noch mal haben? Es gab noch ein anderes Spiel aufm SNES, wo man einen Gott steuerte. Erinnere mich nicht mehr an den Titel - hatte zwei Teile.
da fühlen sich viele schnell auf den Schlips getreten, wenn man dann Details unterlässt oder gar "beschönigt"...muss man wirklich gekonnt aufdröseln. Wer war das noch mal...Stendhal hat über die napoleonischen Kriege unbeschönigt geschrieben. Er war Teilnehmer und in seinem Roman sieht seine Figur von der Schlacht bei Waterloo Rauch und Lärm und erlebt wunde Füße und Durchfall. Das wäre unbeschönigt. Wie gut das in ein Spiel geht steht natürlich auf einem anderen Blatt.
FlareShard
01.12.2008, 13:31
Biene Maya mit Sex und Populus willst du noch mal haben? Es gab noch ein anderes Spiel aufm SNES, wo man einen Gott steuerte. Erinnere mich nicht mehr an den Titel - hatte zwei Teile.
Actraiser 1 und 2, wenn ich mich nicht irre? Da hat aber beim zweiten Teil eindeutig der Sim-Part gefehlt, der den ersten Teil so toll gemacht hat (und über den Schwierigkeitsgrad kann man auch streiten O_o)
Je krampfhafter ein Setting versuchst, innovativ zu sein, desto unnatürlicher kommt es rüber. Orks und Elfen ham noch lange nicht ihren Reiz verloren und Vampire erst recht nicht.
SF klingt immer ganz nett, ist aber schwerer umzusetzen, du musst wesentlich mehr Chipsets mischen und Ressourcen suchen. Noch abgefahrenere Settings (Endzeit wurd praktisch garnicht benutzt bisher, ein London-zur-Jahrhundertwende-Setting wie in London Gothic ebenfalls nicht - und das kann man noch mit Magie kombinieren zu einem Setting a la Bartimäus-Trilogie) sind noch schwerer umzusetzen von Grafiken her.
Mach was, was du kannst und mach das ordentlich, dann passt es. Die wenigsten Spiele gehen wirklich auf ihr Setting ein.
Vampire sind ausgelutscht
Jö, das hats auch damals nach VD1 geheißen, also bevor UiD rauskam.
Im Bauch eines Wales, wie noch anzumerken wäre. :D
Es gibt, so glaube ich auch keine Spiele, die es bewusst darauf auslegen, surreal zu sein.
Meinetwegen war es auch ein Wal. ;)
Zum zweiteren: Es gibt schon einige surreale Spiele. Wenn The Kreed sich nicht abseits der Realität bewegt, dann weiß ich es auch nicht. Allgemein gilt das auch sonst für sehr viele Spiele. Ein amorpher, lebender Schleimhaufen, der auch noch Intelligenz aufweist und den Spieler mit Gift attackiert, ist auch surreal. Mir stellt sich mehr in einem Videospiel die Frage, was wir als als solches bezeichnen können.
@e.hoff: Historische Kriege...würde ich die Finger von lassen. Nur als Vorlage in eine fiktive Handlung übertragen. Aber so das nachzustellen...
da fühlen sich viele schnell auf den Schlips getreten, wenn man dann Details unterlässt oder gar "beschönigt"...muss man wirklich gekonnt aufdröseln.
Sagen wir es so, ich habe es noch nicht ausprobiert. In einem realen Setting kann leider nicht mehr auf die Ausrede Fantasie zurückgegriffen werden. Etwas der Wirklichkeit entsprechend, besonders aus der Historik gegriffenes, darzustellen, kann sicher sehr schwierig werden. Besonders dann, wenn der Spieler sich mit der Thematik gut auskennt.
SpectrumDE
01.12.2008, 17:08
Settigns wie Vampire sind schon recht alt und ausgeluscht doch wenn das drum(Story, Gameplay, usw.) stimmt, stimmt auch das Setting
Weltraumgeschcihte würd ich eig gern spielen aber die meisten sind erst Demos
aber geschichten die vom mitellalter zum weltraum führen sind des spielens nicht mehr wert
was mich wirklich aufregend sind Charakter die eine traurige Geschichte haben
wie der Prinz der vom Thron gestossen wurde von einem ....
aber ich schweng ab
Varnhagen
01.12.2008, 18:25
2. WK?
Edit: in Bezug auf Okkulter Krieg und die Thule-Gesellschaft?
Weltraumgeschcihte würd ich eig gern spielen aber die meisten sind erst Demos
aber geschichten die vom mitellalter zum weltraum führen sind des spielens nicht mehr wert Spelljammer-Szenario gabs allerdings noch nicht. Dass mir die Erde mal wirklich im Mittelpunkt liegt und man auf die Planeten- und Sternenstellungen achten muss wegen der Boni und Mali beim Kampf. :A
was mich wirklich aufregend sind Charakter die eine traurige Geschichte haben
wie der Prinz der vom Thron gestossen wurde von einem ....
aber ich schweng ab Das Problem ist meist, dass man nichts dagegen tun kann - es sind blos Tränendrüsendrücker und keine Ansätze für Brandschatz- oder Intrigenkampagnen.
"Held/Heldentruppe zieht aus um *das große Böse* zu besiegen."
Das war schon immer so. Beispiele gefällig? Star Wars, Herr der Ringe, kürzlich auch 10.000 BC. Das ist der gemeinsame Nenner dieser drei Filme. Aber... merkt ihr was? Die sind alle KOMPLETT unterschiedlich - und ich mag sie alle drei. Warum? Schlicht und ergreifend weil sie gut gemacht sind. Nur ist die sache im RPG-Sektor hier so: gerade dieses Thema ist derart abgedroschen, dass es schon keiner mehr sehen kann und deshalb bei jeder Projektvorstellung sofort auf den "Back"-Button seines Browsers klickt, nachdem er die ersten 2 Zeilen der Story gelesen hat.
Wenn man ein außergewöhnliches Setting nimmt, könnte es sein, dass die betreffende Person ( = potentieller Spieler) mal weiter liest als nur zwei Zeilen und das Projekt dann trotz Standard-Struktur in der Story gut findet. Wer keine Lust dazu hat, das RPG-Rad zum hunderttausendsten Mal neu zu erfinden, sollte also ruhig was "Außergewöhnliches" probieren, warum denn auch nicht?
Greetz!
Alan
SpectrumDE
06.12.2008, 19:12
eine alternative wer ein "Anti-Held"
bei PC-Games gibts sowas wie Overlord, der GTA-Typ oder Kratos
aber in Rpgs hab ich sowas noch nicht gefunden vllt. weil man eine Vielzahl neuer animationen braucht für die die Maker keine Lust oder Zeit haben
oder weil sie nicht den held als den "blutrünstigen Bösewicht" machen wollen und stattdessen ein Feindbild konstruieren
"Held/Heldentruppe zieht aus um *das große Böse* zu besiegen."
Das war schon immer so. Beispiele gefällig? Star Wars, Herr der Ringe, kürzlich auch 10.000 BC. Das ist der gemeinsame Nenner dieser drei Filme.
Du hast wirklich die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagesfliege auf Koks.
Sonst hätte er sicherlich bemerkt, dass Starwars damit beginnt, dass man *Die Prinzessin retten muss* und HDR damit, dass man *den Ring nach Bruchtal bringt*. Vom großen Bösen und dem Kampf gegen es ist da noch lange keine Rede. In HDR kämpft man dann überhaupt nicht gegen Sauron - der einzige entscheidende Kampf, der allem noch eine Wendung ins Böse geben konnte war der gegen Gollum auf dem Vulkan. Sauron ist die ganzen drei Bücher hindurch vollkommen Passiv. Darth Vader tut auch nicht gerade viel, außer heftig atmen und sein Imperator handelt sogar noch weniger. Der klimatische Höhepunkt besteht dann darin, dass ein Krüppel einen alten Mann in einen Schacht wirft. :A Kampf gegen das Böse, meine Fresse.
eine alternative wer ein "Anti-Held"
bei PC-Games gibts sowas wie Overlord, der GTA-Typ oder Kratos
aber in Rpgs hab ich sowas noch nicht gefunden vllt. weil man eine Vielzahl neuer animationen braucht für die die Maker keine Lust oder Zeit haben
oder weil sie nicht den held als den "blutrünstigen Bösewicht" machen wollen und stattdessen ein Feindbild konstruieren Entwirf mal ein Spiel mit einem Charakter, dessen herausragende Eigenschaft Zögerlichkeit und mangelndes Selbstvertrauen trotz vorhandener Fähigkeiten ist. Oder jemand, der sich nur treiben lässt und bis zuletzt passiv bleibt.
Wenn du dir die andere Seite der Klassiker ansiehst, wie z.B. Conan oder Sam Spade, dann macht ihr Charme aus, dass sie für den Leser verschlossen bleiben. Sie offenbaren sich weder in langen Monologen noch in konsistenten Handlungen und bewahren deswegen ein gewisses Mysterium, eine Unbestimmtheit. Mach mit solchen Vorgaben ein Spiel.
Die Dritte Variante, ist das die Heldengruppe stets krass übersteuert - auf diesem Prinzip ist Ultima aufgebaut. Jedesmal, wenn der Held eine Welt rettet, verdammt er eine andere und kann diese wiederum retten gehen, um erstere zu erhalten.
Das wäre z.B. so, als würde man einen Wald niederbrennen, um die angreifende feindliche Armee auszulöschen und sich dadurch die Werwölfe und Ents auf den Hals hetzt. Oder einen brutalen Grafen an irgend einer Grenzprovinz töten und seine Festung zu schleifen, nur um damit den Angriffskorridor für die Fanatische Armee Des Oberbösewichts freizugeben.
Du hast wirklich die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagesfliege auf Koks.
Sonst hätte er sicherlich bemerkt, dass Starwars damit beginnt, dass man *Die Prinzessin retten muss* und HDR damit, dass man *den Ring nach Bruchtal bringt*. Vom großen Bösen und dem Kampf gegen es ist da noch lange keine Rede. In HDR kämpft man dann überhaupt nicht gegen Sauron - der einzige entscheidende Kampf, der allem noch eine Wendung ins Böse geben konnte war der gegen Gollum auf dem Vulkan. Sauron ist die ganzen drei Bücher hindurch vollkommen Passiv. Darth Vader tut auch nicht gerade viel, außer heftig atmen und sein Imperator handelt sogar noch weniger. Der klimatische Höhepunkt besteht dann darin, dass ein Krüppel einen alten Mann in einen Schacht wirft. :A Kampf gegen das Böse, meine Fresse.
... ja. Wenn du meinst.
HDR: Sauron ist passiv. Das stimmt. Aber der Ring ist "das Böse", geschaffen von ihm. Der Ring muss vernichtet werden, immer nur "der Ring, der Ring, der Ring". Über Sauron redet da kein Mensch. ==> das eigentliche Böse ist der Ring, den es - zweifelsohne - zu vernichten gilt.
SW: Auch hier ist das "Böse" an sich keine Person. Der Imperator hat sein Imperium durch Intrigen, Verrat und Betrug aufgebaut und so symbolisch "das Böse" geschaffen. Auch hier: keiner redet darüber, den Imperator zu töten. Aber das Imperium an sich, das möchte jeder gerne loswerden. => das eigentliche "Böse" ist das Imperium.
Letzten Endes läuft es doch immer auf dasselbe hinaus, klar gibt es Varianten aber in den meisten Filmen wird doch nur in Schwarz und Weiß gemalen, kannste sagen was du willst xD
SpectrumDE
08.12.2008, 18:34
Entwirf mal ein Spiel mit einem Charakter, dessen herausragende Eigenschaft Zögerlichkeit und mangelndes Selbstvertrauen trotz vorhandener Fähigkeiten ist. Oder jemand, der sich nur treiben lässt und bis zuletzt passiv bleibt.
die story von "Feuer um Mitternacht" hat ei Massgelegt keine ahnung ob du davon gehört hast
es geht um einen Hexenmeister der seien Kräfte verloren hat leider wurde das spiel durch zahlreiche wendungen verstümmelt
aber es beinhalte einen antihelden, nicht gleich die stärke eines Engegners udn Passiv wirkt er auch nicht
Hast irgendwie verpasst, auf was ich gedeutet habe. Keines von beiden beginnt damit, dass irgendjemand sagt: DU MUSST DAS BÖSE BEKÄMPFEN! So eröffnet man keine Geschichten. In weiterer Folge spinnt man auch keine davon in dieser Weise weiter. Die Aufgaben sind differenziert und leicht erfassbar. Nur einem Trottel müsste man erklären, dass diese riesigen Metallelefanten da gefährlich sind oder das man ohne die Ents nie aus dieser Scheiße rauskommen wird.
Erstaunlicherweise enden viele dieser Geschichten auch nicht damit, dass man DAS BÖSE mit Waffe in der Hand bekämpft. Das ist ein Feld, das zu gut 90% Videospielen vorbehalten bleibt.
Letzten Endes läuft es doch immer auf dasselbe hinaus, klar gibt es Varianten aber in den meisten Filmen wird doch nur in Schwarz und Weiß gemalen, kannste sagen was du willst xD Gut, wenn das Ende so entscheidend ist, warum tut man sich dann von einem Film mehr als die letzten paar Minuten und von einem Buch mehr als das letzte Kapitel an? :rolleyes: Ist eh alles dieselbe alte Leier.
Gut, wenn das Ende so entscheidend ist, warum tut man sich dann von einem Film mehr als die letzten paar Minuten und von einem Buch mehr als das letzte Kapitel an? :rolleyes: Ist eh alles dieselbe alte Leier.
Ganz einfach: wie ich bereits in meinem ersten Post gesagt habe, es kommt darauf an, wie gut es gemacht ist. Will heißen: wie glaubwürdig ist die Welt, in der es spielt, wie ist die Aufmachung, was wirkt originell, was nur abgekupfert usw... Natürlich beginnen die meisten guten Geschichten nicht mit "Jetzt geh und tritt dem Bösen in den Hintern", aber am Ende läuft es in Fantasy-Geschichten immer darauf hinaus. Für mich ist das im Grunde aber nichts Negatives, manche finden es kitschig, ich mag es irgendwie...
.okotsune
09.12.2008, 14:03
Selbst Der Herr der Ringe bedient sich diesen Klisches; warum also solch eine Aufregung?
SpectrumDE
09.12.2008, 17:01
es geht darum ob das Klische als Hintergrund oder als Haupthandlung benutzt wird und möglichkeiten es zu umzugehen
Letzten Endes läuft es doch immer auf dasselbe hinaus, klar gibt es Varianten aber in den meisten Filmen wird doch nur in Schwarz und Weiß gemalen, kannste sagen was du willst
ich wette das hast du nach "Chroniken von Narnia" aufgegriffen
Ringlord
09.12.2008, 17:06
es geht darum ob das Klische als Hintergrund oder als Haupthandlung benutzt wird und möglichkeiten es zu umzugehen
Warum wollen die Leute heutzutage überhaupt Klischees umgehen, wenn es (aus meiner Sicht) so verdammt wenige gibt, die sie anwenden? Ich verlange mehr Klischees!
Ich verlange mehr Klischees!
Na bitte, geht doch xD Ich finde Klischees überhaupt nicht schlimm und wenn sich jemand schonmal an der Erstellung einer größeren Geschichte versucht hat, wird derjenige schnell feststellen, dass man noch so sehr versuchen kann, Klischees zu vermeiden - aber ist man aus einem raus, rutscht man meistens direkt ins nächste rein. Bis zu einem gewissen Grad gehören sie einfach dazu, weil's nunmal meistens gar nicht anders geht. Ein Magier braucht nunmal einen Stab und ist meistens alt und weise, sonst ist es kein klassischer Magier ;)
Explizit *fordern*, so wie Ringlord es gemacht hat, würde ich sie aber trotzdem nicht. Die kommen von ganz alleine wenn man nur genau genug hinsieht. ^^
Greetz!
Alan
Na bitte, geht doch xD Ich finde Klischees überhaupt nicht schlimm und wenn sich jemand schonmal an der Erstellung einer größeren Geschichte versucht hat, wird derjenige schnell feststellen, dass man noch so sehr versuchen kann, Klischees zu vermeiden - aber ist man aus einem raus, rutscht man meistens direkt ins nächste rein. Bis zu einem gewissen Grad gehören sie einfach dazu, weil's nunmal meistens gar nicht anders geht. Ein Magier braucht nunmal einen Stab und ist meistens alt und weise, sonst ist es kein klassischer Magier ;) Ein Magier kann allerdings auch eine Eule oder einen Raben, oder eine Katze (http://images.google.at/images?q=Merlin%20Disney&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&sa=N&tab=wi) mit sich herumtragen. Er kann einen spitzen Hut tragen, aber genauso gut einen Zylinder (http://images.google.at/images?um=1&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&q=magician&btnG=Bilder-Suche). Ein Magier kann auch ein Hypnotiseur (http://images.google.at/images?um=1&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&q=magician&btnG=Bilder-Suche) sein - in dem Fall ist es unwesentlich, welche Kleidung er trägt. Ist auch unwesentlich, wenn er plötzlich herausfindet, DASS er ein Magier ist und sich einer chymschen Transformation zu unterziehen hat (http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Meyrink). Weiters kann es immer John Constantine (http://images.google.at/images?q=John%20constantine&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&sa=N&tab=wi) sein. Sogar Buddha war ein Magier und er war um vielleicht anfang dreißig und laut Legenden recht gutaussehend.
Genauso kann ein Krieger Conan, Musashi (Myamoto oder Gun-Do), eine von drei bis vier möglichen Rittergestalten, ein Adeliger verschiedener Perioden, ein Offizier verschiedener Länder usw sein. Mit jedem Stereotyp kommen Tropen, die ihn vom Rest der Gruppe unterscheiden.
Für einen Waldläufer wiederum würde es einen sehr radikalen Unterschied machen, ob es ein elfischer Baumbumser, ein britischer Großwildjäger, ein amerikanischer Survivalist oder ein tirolerischer Wilderer ist.
Das Problem mit euch ist, dass ihr die Bandbreite an Stereotypen nicht kennt und die Vielzahl an damit verbundenen Tropen euch offensichtlich vollkommen unbekannt sind. Von allen möglichen schon dagewesenen Magieren, auf die man anspielen oder auf die man sich beziehen könnte, kennen Leute wie du nur einen, von allen Kriegern nur einen (oder ihr unterscheidet sie zumindest nicht wirklich). Und diesen Zustand der Unkenntnis hälst du dann für Weisheit, so nach dem Motto: "Ah-haha! Ich habe das schon läängst durchschaut, am Ende ist es eh alles dasselbe!" Ist es nicht. Diese Unterschiede bestimmen alles was zwischen Anfang und "Das BÖSE IST BESIEGT" liegt - und das ist der entscheidende Teil.
Explizit *fordern*, so wie Ringlord es gemacht hat, würde ich sie aber trotzdem nicht. Die kommen von ganz alleine wenn man nur genau genug hinsieht. ^^ Dann solltest du mir mal erklären, warum ich beim Gelben Adler nach einer halben Stunde Spielzeit noch nicht weiß, ob mein Hauptcharakter nun Magier oder Kämpferin ist? Und ich beim zweiten Charakter meiner Party ebenfalls keine Vorstellung habe, was sie nun TUT. Solche Dinge klarzustellen, das ist eine der Aufgaben von Stereotypen.
Dann solltest du mir mal erklären, warum ich beim Gelben Adler nach einer halben Stunde Spielzeit noch nicht weiß, ob mein Hauptcharakter nun Magier oder Kämpferin ist? Und ich beim zweiten Charakter meiner Party ebenfalls keine Vorstellung habe, was sie nun TUT. Solche Dinge klarzustellen, das ist eine der Aufgaben von Stereotypen.
Interessanter Punkt - aber bei einem Spiel mit offener Charakterentwicklung (beispielsweise FF X & FF XII, Lucifer's Call u.a.) kannst du als Spieler selber entscheiden, was dein Charakter lernen soll und wie dann dementsprechend seine Rolle im Kampf aussieht. Hier ist es wichtig, sofern man diese Freiheit für den Spieler aufrechterhalten will, keinem Chara ein zu... auffälliges Aussehen zu geben welches gar zu deutlich in eine bestimmte Richtung zeigt. Weil spätestens wenn ein mit einem knorrigen Stock bewaffneter, graubärtiger Mensch mit einem physischen Angriff mehr Schaden macht als ein Ork mit einem 2-Meter-Streitkolben, wird's... "unrealistisch" :D
Klischees muss man nicht fordern, sie kommen meiner Meinung nach irgenwann von ganz alleine.
Greetz!
Alan
Interessanter Punkt - aber bei einem Spiel mit offener Charakterentwicklung (beispielsweise FF X & FF XII, Lucifer's Call u.a.) kannst du als Spieler selber entscheiden, was dein Charakter lernen soll und wie dann dementsprechend seine Rolle im Kampf aussieht.
Die Shin Megami Tensei-Serie basiert auch nicht auf den üblichen Rollenspielen, sondern bezieht sich massiv auf Manga, wie sie Go Nagai damals gemacht hat. Sagen wir mal, diese als moralisch zweideutig zu bezeichnen trifft es recht gut. Will man diese typische Stimmung treffen, muss man ein recht freies System wählen.
Hier ist es wichtig, sofern man diese Freiheit für den Spieler aufrechterhalten will, keinem Chara ein zu... auffälliges Aussehen zu geben welches gar zu deutlich in eine bestimmte Richtung zeigt. Weil spätestens wenn ein mit einem knorrigen Stock bewaffneter, graubärtiger Mensch mit einem physischen Angriff mehr Schaden macht als ein Ork mit einem 2-Meter-Streitkolben, wird's... "unrealistisch"
Das Wort ist "Unglaubwürdig". Unrealistisch sind Videospiele von Natur aus.
FF X war auch nicht frei von lesbarem Design - Yuna ist immer noch so angezogen, dass die Tanzszenen gut aussehen (Nevermind, dass sie sicherlich nicht umsonst möglichst viele Elemente einer Miko erhalten hat), Tifa wurde auf den "freches Mädchen"-Look getrimmt usw. Ihren Charakter und ihre Rolle in der Geschichte lässt sich immer noch am Design ablesen, auch wenn ihre Rollen im Kampfsystem flexibel sind.
FF X war auch nicht frei von lesbarem Design - Yuna ist immer noch so angezogen, dass die Tanzszenen gut aussehen (Nevermind, dass sie sicherlich nicht umsonst möglichst viele Elemente einer Miko erhalten hat), Tifa wurde auf den "freches Mädchen"-Look getrimmt usw. Ihren Charakter und ihre Rolle in der Geschichte lässt sich immer noch am Design ablesen, auch wenn ihre Rollen im Kampfsystem flexibel sind.
Das stimmt. Aber auch hier finde ich es extrem störend, dass Yuna mit ihrem Stock (oder noch schlimmer: Lulu mit ihrer PUPPE!!!) am Ende dann mit einem normalen Angriff den gleichen (nämlich maximalen) Schaden erzielt wie Auron mit seinem ungleich größeren Zweihänder.
Wie sind wir eigentlich darauf gekommen...? Ach ja, Archetypen. Wie du schon sagtest, Shin Megami Tensei entspricht in keiner Weise einem "üblichen" RPG. Aber ich glaube ich habe ganz zu Beginn schonmal gesagt, dass ich der Meinung bin, dass ein unübliches Setting ganz und gar nicht schlecht sein muss, wenn man es glaubwürdig rüberbringt - dabei hatte ich natürlich speziell SMT im Kopf, von dem ich ein großer Fan bin.
Damit wären wir auch wieder beim Topic und ich glaube die Diskussion hat gezeigt: macht was ihr wollt, aber macht es ORDENTLICH! ^^
Greetz!
Alan
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