Programmierer
23.11.2008, 06:23
Soo... lange war ich nicht mehr aktiv hier in diesem Forum... Hatte Dank Abi und Studiumsanfang viel zu viel um die Ohren, um noch was für den Maker zu machen und mir wichtige Fähigkeiten anzueignen...
Nun bin ich zurück, aber nicht mehr alleine... wieso es vielleicht schneller gehen wird... von der damaligen Story ist bis auf die Grund-Idee und markante Storypunkte wenig übrig geblieben... Hab in letzter Zeit ne Menge im RL durchgemacht und vieles davon auch in die neue Geschichte einfließen lassen, so dass die Personen deutlich erwachsener wirken...
Jede der größeren Personen hat in unendlich viel Schreibarbeit einen Hintergrund bekommen. Beweggründe, Emotionen und Antrieb der Personen spielen nun eine deutlich wichtigere Rolle... und einfache "Rache" scheint nur zu Beginn der Antrieb zu sein... aber genug gequasselt...
Hier findet ihr die Story und das Konzept zu meinem Neuen alten Spiel... Und Nein... Ihr findet hier keine Screens (Außer ihr steht auf Strichmännchen :P) und keinerlei Videos, Downloadlinks oder dergleichen... hoffe, dass sich das hier trotzdem noch jemand durchliest... :)
Sanctum - Das Blut Gottes
Kurze Variante:
Das Schicksal der Familie Pedersen änderte sich, als 1641 ein Uhrahn des Akteurs von einem Werwolf infiziert wurde. Dadurch setze sich der Keim fort, wurde aber dank dem Wissen der Pedersens und Betäubungsmitteln (und einer anderen Tatsache) in Zaum gehalten. Seitdem fungieren die Pedersens als Werwolfsjäger. Privat und im Verborgenen, auch heute noch.
Dies ist die Geschichte von Morten Pedersen, der von Selbstzweifeln geplagt die Ausbildung seines Vaters durchläuft und auch zu einem Jäger wird. Nachdem er selbst für den Tod seines Vaters mitverantwortlich ist, schwört er blind Rache. Eine Rache, die ihn an den Rand des eigenen Abgrunds treibt...
(Hoffe der eine oder andere fühlt sich motiviert das große Stück durchzulesen oder wenigstens grob etwas zu sagen ;) )
Richtige Variante:
Das erste Mal ist etwas ganz Besonderes. Man merkt gar nicht richtig, was macht macht. Das Adrinalin durchflutet den Körper, die Hände zittern. Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Mal. Es ist schon lange her und seitdem ist viel passiert, doch ich erinnere mich noch an jedes Detail. Ich erinnere mich an den entsetzen Blick, den herzzereißenden Schrei... Es sagt viel, dass ich mich daran gewöhnt habe. Heute zittern meine Hände nicht mehr, doch was bleibt, ist die Erinnerung. Die Erinnerung daran, wie sie sich zurückverwandeln, wie ich die Leichen junger Menschen zurück lasse.
Sie verfolgen mich manchmal in meinen Träumen. Tote Körper, ausdruckslose Augen, verzweifelte Gesichter und die Schreie. Immer wieder diese Schreie. Wenn man einen Mörder richtet, wird man dann nicht selbst zu dem, was man verachtet? Wer erhängt den letzten Henker?
Sinnlos - alles sinnlos. Diese Gedanken sind sinnlos. Sie lenken nur ab, verrücken den Blick auf die Welt. Konzentration ist alles. Konzentriere dich. Sonst stirbst du auch.
Langsam schaute Morten nach oben. Er blinzelte. Einmal. Zweimal. Dann stand er langsam von der Parkbank auf. Es war ein Sommerabend, doch die ersten braunen Blätter zeugten schon vom Ende der warmen Jahreszeit. Morten sah, wie Menschen um ihn herum lebten. Sie spazierten durch den Tag, spielten, redeten miteinander oder küssten sich und sie sahen ihn nicht einmal an. Sein schwarzer Ledermantel wölbte sich, als er sich dem Parkausgang zuwandte. Er könnte sie alle töten. Sie würden nicht mal nach Hilfe rufen können. Sie hätten keine Zeit, sich zu wehren. Er könnte sie alle töten, was wäre der Unterschied? Dort, der Junge mit dem weißen Hund. Oder der ältere Rentner auf der Brücke, der sich die Enten ansah.
Nein. Es wäre nicht richtig gewesen. Er lebte nur, um diese Menschen vor einer Gefahr zu schützen, die sie selbst nicht sehen wollten. Sie waren so einfach, so verträumt und sie liefen durch die Welt ohne ihre Umgebung wahrzunehmen. Es ist schon erstaunlich, wie wenig die Menschen sehen, wenn sie sie etwas nicht wahrhaben wollen. Alle die Morde. Irgendjemand hätte etwas bemerken müssen. Sie waren dumm... und doch... manchmal wollte er einfach so sein wie sie...
Morten beschleunigte seinen Schritt. Er war spät dran und durfte sich nicht länger aufhalten. Ausserdem benötigte er gleich all seine Konzentration.
Berlin war eine schöne Stadt, bemerkte er grinsend, als er in eine Straße einbog, in der sich die Plattenbauten aneinander reihten. 15, 16, 17... Er blieb stehen. Er spürte die Baretta in seiner Manteltasche, spürte das kalte Metall des Schalldämpfers. Einmal noch durchatmen, dann öffnete er die Tür durch einen beherzten Schlag gegen das Schloss, das ätzend nachgab.
3. Stock, 4. Stock, 5. Stock. Hier wohnte der Mann. Er war wie er. Er war ein Mörder, er hatte keine Freunde und kämpfte sich alleine durch sein Leben. Doch er tötete die falschen. Unschuldige, Frauen und Kinder. Ein Schlag und auch diese Tür gab nach, knallte gegen die Wand. Jetzt kam es nur noch darauf an, schnell zu sein. 4 Schritte und er stand im Wohnzimmer, die Waffe gezogen und entsichert. Auf der Coach saß der Mann. Er sah ungepflegt aus und als er Morten erblickte zeigte sich auf seinem Gesicht ein Grinsen, dass auf merkwürdige Weise an einen Wolf erinnerte, der seine Beute betrachtete.
Morten hob die Pistole, doch bevor er abdrücken konnte, war der Mann aufgesprungen, in Deckung. Er war schnell, Morten hatte ihn unterschätzt.
Doch der Mann war noch nicht lange ein Teil von ihnen, und das merkte man ihm an... Er gab sich ganz seinem Inneren hin, in Erwartung seiner neuen Kraft, in Erwartung eines einfachen Sieges. Er war unvorsichtig und Morten wusste, was passieren würde... Nur Sekunden später sprang der Mann auf, doch nichts erinnerte mehr an den Herren im abgetragenen Linkin Park Fanshirt. Stattdessen brüllte Morten ein ausgewachsener Wolf an. Er sprang... und starb. Silberkugeln waren für einen Werwolf tötlich. Vor allem wenn 3 Kugeln das Herz direkt durchschlagen.
Morten griff zu seinem Handy, während er beobachte, wie sich der Loup-Garou zurück in den Mann verwandelte, der in den letzen beiden Wochen 6 Menschen nahezu zerfetzt hatte. Am Anfang waren sie noch unvorsichtig und dann konnte man sie jagen und vernichten.
"Jagd zu Ende" tippte er nur. Das reichte um alles zu sagen. Sein Vater würde die SMS richtig verstehen. Morten steckte das Handy noch wieder ein und blickte ein letztes Mal auf den Mann, der nun nackt und vollkommen zurück verwandelt vor ihm lag. Nichts deutete mehr auf die Bestie in ihm hin.
Morten verließ das Zimmer und hinterließ einmal mehr eine Leiche. Und er wusste, er würde sie wiedersehen... seine Träume kannten kein Erbarmen.
Es war dunkel. Sehr dunkel. Es roch nach Abgasen, nach Benzin. Und es schüttete. Morten rannte. Er rannte um sein Leben. Er war unvorsichtig gewesen. Viel zu unvorsichtig. Er hätte erahnen müssen, dass das Ganze eine Falle war, doch Trauer hatte seine Schritte bestimmt. Seitdem sie seinen Vater vor 4 Monaten erwischt hatten, bestimmte Hass seine Taten, trieb ihn der Wunsch nach Rache nach vorne. Sie hatten seinen Vater gekriegt... sie durften nicht auch noch ihn kriegen.
Immer tiefer ging es durch die dunklen Gassen Moskaus. Hierhin hatten sie ihn gelockt und hier sollte er sterben. Er hatte keine Orientierung und wusste nicht wohin. Doch er musste rennen. Würde er aufhören, würden sie ihn bekommen. Weiter, immer weiter. Er spürte einen leichten Ruck, dann stolperte er. Dumpf schlug sein Kopf auf dem Teerbelag der Gasse auf.
Dann spürte er das schmerzhafte Ziehen im Rücken. Spürte, wie sein eigenes Blut ihm seinen Mantel verklebte. Er wollte aufstehen, doch ein zweiter Schuss warf ihn nieder. Dann folgte ein dritter. Morten schrie. Das Silber brannte in seinem Körper. Es fühlte sich an, als würde flüssiges Feuer seine Adern fluten. Ein letztes Mal schaute er in die dunkle Nacht. Roch, wie seine Gegner wieder näher kamen. Und dann fiel ein Schatten auf ihn. Er hatte versagt....
"Stell dir vor, es würde ein Krieg toben, den niemand mitbekommt. Sie sind überall. Sie sind Wirtschaftsbosse, Kriminelle oder Politiker. Normale Nachbarn, liebende Eltern oder Anwälte. Und doch kämpfen sie alle gegen uns."
Morten blickte die junge Frau an, die vor ihm saß. Sie war bildhübsch, hatte blonde Haare und blaue Augen. Ihr weißes T-Shirt lag eng an und er bemerkte, wie sie leicht fröstelte, als der Wind über ihren Nacken strich. Hier oben, einsam auf diesem Berg, war man den Sternen am nächsten. Das wusste er und deswegen waren sie beide hier. Er wusste, dass er diese Frau liebte. Er wusste, dass er sie immer lieben würde, sonst hätte er ihr nicht so viel über sich erzählt. Und sie glaubte ihm. Jedenfalls fast.
"Du bist mir schon ein großer Held.", neckte sie ihn, bevor sie sich gespielt zu Boden warf und so tat, als wäre sie verletzt, "Komm und rette mich."
Morten grinste und wollte gerade ihr Spiel mitspielen, als er merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Dieser Geruch. Sie waren nicht mehr alleine. Irgendjemand war hier. Niemand hätte hier sein dürfen. Wortlos rannte er los. Nur noch diesen Geruch in der Nase... Rache.
Morten zog seine Halbautomatik und hörte das leise Klicken, als er das Magazin mit den Silbergeschossen einschub. Dann entsicherte er und wartete.
Das leise Knurren hinter ihm lies ihn herumfahren, doch seine Schüsse trafen nur einen alten Baum. Die Gestalt war schon längst verschwunden. Weiter, immer weiter folgte er dem Geruch. Dann verlor er ihn... Amoniak, schreckliches Zeug, überdeckt jeden Geruch und machte seiner empfindlichen Nase das Riechen zur Qual. Dann begriff er.
Keuchend erreichte Morten wieder die Lichtung, doch Sarah war weg. Er sah deutlich die Spuren eines Kampfes, er roch ihren Duft, folgte ihm ein paar Meter zu einer Lichtung, wo jetzt Reifenspuren zu sehen waren. Sie hatten sie geholt. Er hatte sie verloren. Seiner Rache geopfert. Die Trauer ließ ihn zur Lichtung zurückkehren. Er sah in den Sternenhimmel und weinte. Eben noch schien sein Leben perfekt zu sein, nun verfluchte er jede einzelne Sekunde. Trauernd sank er zu Boden und bemerkte dabei einen Zettel... einen kleinen, halb vom Dreck überdeckten Zettel, doch ihm haftete ein bekannter Geruch an. Er hob ihn auf und las.
"Ich denke, sie sind jetzt offen für ein Gespräch. Wir erwarten Sie."
Morten lud ein neues Magazin durch und setze sich in Bewegung. Er würde nicht erneut versagen...
Jo... das ist so erstmal der Anfang der Geschichte... Respekt, wenn ihr es bis hierher geschafft habt :)
Zum Spiel direkt:
Featues:
- Shoot-KS
- Zwischensequenzen
- Kleinere Grafische Spielereien
- KEINE Weltenrettung
- KEINE Vampire, die gegen Werwölfe kämpfen
- KEINE frei begehbare Spielwelt: Das Spiel wird linear in Levels aufeinader folgen. Dies hat zwar eine relativ kurze Spielzeit von nur rund 5-6 Stunden zur Folge, aber dafür wird die Handlung direkt erzählt. In den Levels selbst sorgen Scriptsequenzen und sich ändernde Missionsziele für Überraschungen und Abwechslungen...
Ansonsten bin ich froh, dass ich ab nun nicht mehr alleine bin... mein Ausflug in andere Welten der Programmierung haben zwei weitere Leute zu diesem Projekt geholt, die bisher nicht in der Maker-Szene aktiv waren.
Zum einen ein eigener Grafiker, der meine miserablen grafischen Fähigkeiten ausgleichen wird...
Zum Anderen einen Musiker und Komponisten, wodurch Sanctum auch mehrere eigene Lieder erhalten wird. Ob es zu nem komplett eigenen Soundtrack reicht, sei hier nochmal hingestellt... :)
Kritik, Feedback und Beleidigungen gerne gesehen :)
MfG Programmierer
Nun bin ich zurück, aber nicht mehr alleine... wieso es vielleicht schneller gehen wird... von der damaligen Story ist bis auf die Grund-Idee und markante Storypunkte wenig übrig geblieben... Hab in letzter Zeit ne Menge im RL durchgemacht und vieles davon auch in die neue Geschichte einfließen lassen, so dass die Personen deutlich erwachsener wirken...
Jede der größeren Personen hat in unendlich viel Schreibarbeit einen Hintergrund bekommen. Beweggründe, Emotionen und Antrieb der Personen spielen nun eine deutlich wichtigere Rolle... und einfache "Rache" scheint nur zu Beginn der Antrieb zu sein... aber genug gequasselt...
Hier findet ihr die Story und das Konzept zu meinem Neuen alten Spiel... Und Nein... Ihr findet hier keine Screens (Außer ihr steht auf Strichmännchen :P) und keinerlei Videos, Downloadlinks oder dergleichen... hoffe, dass sich das hier trotzdem noch jemand durchliest... :)
Sanctum - Das Blut Gottes
Kurze Variante:
Das Schicksal der Familie Pedersen änderte sich, als 1641 ein Uhrahn des Akteurs von einem Werwolf infiziert wurde. Dadurch setze sich der Keim fort, wurde aber dank dem Wissen der Pedersens und Betäubungsmitteln (und einer anderen Tatsache) in Zaum gehalten. Seitdem fungieren die Pedersens als Werwolfsjäger. Privat und im Verborgenen, auch heute noch.
Dies ist die Geschichte von Morten Pedersen, der von Selbstzweifeln geplagt die Ausbildung seines Vaters durchläuft und auch zu einem Jäger wird. Nachdem er selbst für den Tod seines Vaters mitverantwortlich ist, schwört er blind Rache. Eine Rache, die ihn an den Rand des eigenen Abgrunds treibt...
(Hoffe der eine oder andere fühlt sich motiviert das große Stück durchzulesen oder wenigstens grob etwas zu sagen ;) )
Richtige Variante:
Das erste Mal ist etwas ganz Besonderes. Man merkt gar nicht richtig, was macht macht. Das Adrinalin durchflutet den Körper, die Hände zittern. Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Mal. Es ist schon lange her und seitdem ist viel passiert, doch ich erinnere mich noch an jedes Detail. Ich erinnere mich an den entsetzen Blick, den herzzereißenden Schrei... Es sagt viel, dass ich mich daran gewöhnt habe. Heute zittern meine Hände nicht mehr, doch was bleibt, ist die Erinnerung. Die Erinnerung daran, wie sie sich zurückverwandeln, wie ich die Leichen junger Menschen zurück lasse.
Sie verfolgen mich manchmal in meinen Träumen. Tote Körper, ausdruckslose Augen, verzweifelte Gesichter und die Schreie. Immer wieder diese Schreie. Wenn man einen Mörder richtet, wird man dann nicht selbst zu dem, was man verachtet? Wer erhängt den letzten Henker?
Sinnlos - alles sinnlos. Diese Gedanken sind sinnlos. Sie lenken nur ab, verrücken den Blick auf die Welt. Konzentration ist alles. Konzentriere dich. Sonst stirbst du auch.
Langsam schaute Morten nach oben. Er blinzelte. Einmal. Zweimal. Dann stand er langsam von der Parkbank auf. Es war ein Sommerabend, doch die ersten braunen Blätter zeugten schon vom Ende der warmen Jahreszeit. Morten sah, wie Menschen um ihn herum lebten. Sie spazierten durch den Tag, spielten, redeten miteinander oder küssten sich und sie sahen ihn nicht einmal an. Sein schwarzer Ledermantel wölbte sich, als er sich dem Parkausgang zuwandte. Er könnte sie alle töten. Sie würden nicht mal nach Hilfe rufen können. Sie hätten keine Zeit, sich zu wehren. Er könnte sie alle töten, was wäre der Unterschied? Dort, der Junge mit dem weißen Hund. Oder der ältere Rentner auf der Brücke, der sich die Enten ansah.
Nein. Es wäre nicht richtig gewesen. Er lebte nur, um diese Menschen vor einer Gefahr zu schützen, die sie selbst nicht sehen wollten. Sie waren so einfach, so verträumt und sie liefen durch die Welt ohne ihre Umgebung wahrzunehmen. Es ist schon erstaunlich, wie wenig die Menschen sehen, wenn sie sie etwas nicht wahrhaben wollen. Alle die Morde. Irgendjemand hätte etwas bemerken müssen. Sie waren dumm... und doch... manchmal wollte er einfach so sein wie sie...
Morten beschleunigte seinen Schritt. Er war spät dran und durfte sich nicht länger aufhalten. Ausserdem benötigte er gleich all seine Konzentration.
Berlin war eine schöne Stadt, bemerkte er grinsend, als er in eine Straße einbog, in der sich die Plattenbauten aneinander reihten. 15, 16, 17... Er blieb stehen. Er spürte die Baretta in seiner Manteltasche, spürte das kalte Metall des Schalldämpfers. Einmal noch durchatmen, dann öffnete er die Tür durch einen beherzten Schlag gegen das Schloss, das ätzend nachgab.
3. Stock, 4. Stock, 5. Stock. Hier wohnte der Mann. Er war wie er. Er war ein Mörder, er hatte keine Freunde und kämpfte sich alleine durch sein Leben. Doch er tötete die falschen. Unschuldige, Frauen und Kinder. Ein Schlag und auch diese Tür gab nach, knallte gegen die Wand. Jetzt kam es nur noch darauf an, schnell zu sein. 4 Schritte und er stand im Wohnzimmer, die Waffe gezogen und entsichert. Auf der Coach saß der Mann. Er sah ungepflegt aus und als er Morten erblickte zeigte sich auf seinem Gesicht ein Grinsen, dass auf merkwürdige Weise an einen Wolf erinnerte, der seine Beute betrachtete.
Morten hob die Pistole, doch bevor er abdrücken konnte, war der Mann aufgesprungen, in Deckung. Er war schnell, Morten hatte ihn unterschätzt.
Doch der Mann war noch nicht lange ein Teil von ihnen, und das merkte man ihm an... Er gab sich ganz seinem Inneren hin, in Erwartung seiner neuen Kraft, in Erwartung eines einfachen Sieges. Er war unvorsichtig und Morten wusste, was passieren würde... Nur Sekunden später sprang der Mann auf, doch nichts erinnerte mehr an den Herren im abgetragenen Linkin Park Fanshirt. Stattdessen brüllte Morten ein ausgewachsener Wolf an. Er sprang... und starb. Silberkugeln waren für einen Werwolf tötlich. Vor allem wenn 3 Kugeln das Herz direkt durchschlagen.
Morten griff zu seinem Handy, während er beobachte, wie sich der Loup-Garou zurück in den Mann verwandelte, der in den letzen beiden Wochen 6 Menschen nahezu zerfetzt hatte. Am Anfang waren sie noch unvorsichtig und dann konnte man sie jagen und vernichten.
"Jagd zu Ende" tippte er nur. Das reichte um alles zu sagen. Sein Vater würde die SMS richtig verstehen. Morten steckte das Handy noch wieder ein und blickte ein letztes Mal auf den Mann, der nun nackt und vollkommen zurück verwandelt vor ihm lag. Nichts deutete mehr auf die Bestie in ihm hin.
Morten verließ das Zimmer und hinterließ einmal mehr eine Leiche. Und er wusste, er würde sie wiedersehen... seine Träume kannten kein Erbarmen.
Es war dunkel. Sehr dunkel. Es roch nach Abgasen, nach Benzin. Und es schüttete. Morten rannte. Er rannte um sein Leben. Er war unvorsichtig gewesen. Viel zu unvorsichtig. Er hätte erahnen müssen, dass das Ganze eine Falle war, doch Trauer hatte seine Schritte bestimmt. Seitdem sie seinen Vater vor 4 Monaten erwischt hatten, bestimmte Hass seine Taten, trieb ihn der Wunsch nach Rache nach vorne. Sie hatten seinen Vater gekriegt... sie durften nicht auch noch ihn kriegen.
Immer tiefer ging es durch die dunklen Gassen Moskaus. Hierhin hatten sie ihn gelockt und hier sollte er sterben. Er hatte keine Orientierung und wusste nicht wohin. Doch er musste rennen. Würde er aufhören, würden sie ihn bekommen. Weiter, immer weiter. Er spürte einen leichten Ruck, dann stolperte er. Dumpf schlug sein Kopf auf dem Teerbelag der Gasse auf.
Dann spürte er das schmerzhafte Ziehen im Rücken. Spürte, wie sein eigenes Blut ihm seinen Mantel verklebte. Er wollte aufstehen, doch ein zweiter Schuss warf ihn nieder. Dann folgte ein dritter. Morten schrie. Das Silber brannte in seinem Körper. Es fühlte sich an, als würde flüssiges Feuer seine Adern fluten. Ein letztes Mal schaute er in die dunkle Nacht. Roch, wie seine Gegner wieder näher kamen. Und dann fiel ein Schatten auf ihn. Er hatte versagt....
"Stell dir vor, es würde ein Krieg toben, den niemand mitbekommt. Sie sind überall. Sie sind Wirtschaftsbosse, Kriminelle oder Politiker. Normale Nachbarn, liebende Eltern oder Anwälte. Und doch kämpfen sie alle gegen uns."
Morten blickte die junge Frau an, die vor ihm saß. Sie war bildhübsch, hatte blonde Haare und blaue Augen. Ihr weißes T-Shirt lag eng an und er bemerkte, wie sie leicht fröstelte, als der Wind über ihren Nacken strich. Hier oben, einsam auf diesem Berg, war man den Sternen am nächsten. Das wusste er und deswegen waren sie beide hier. Er wusste, dass er diese Frau liebte. Er wusste, dass er sie immer lieben würde, sonst hätte er ihr nicht so viel über sich erzählt. Und sie glaubte ihm. Jedenfalls fast.
"Du bist mir schon ein großer Held.", neckte sie ihn, bevor sie sich gespielt zu Boden warf und so tat, als wäre sie verletzt, "Komm und rette mich."
Morten grinste und wollte gerade ihr Spiel mitspielen, als er merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Dieser Geruch. Sie waren nicht mehr alleine. Irgendjemand war hier. Niemand hätte hier sein dürfen. Wortlos rannte er los. Nur noch diesen Geruch in der Nase... Rache.
Morten zog seine Halbautomatik und hörte das leise Klicken, als er das Magazin mit den Silbergeschossen einschub. Dann entsicherte er und wartete.
Das leise Knurren hinter ihm lies ihn herumfahren, doch seine Schüsse trafen nur einen alten Baum. Die Gestalt war schon längst verschwunden. Weiter, immer weiter folgte er dem Geruch. Dann verlor er ihn... Amoniak, schreckliches Zeug, überdeckt jeden Geruch und machte seiner empfindlichen Nase das Riechen zur Qual. Dann begriff er.
Keuchend erreichte Morten wieder die Lichtung, doch Sarah war weg. Er sah deutlich die Spuren eines Kampfes, er roch ihren Duft, folgte ihm ein paar Meter zu einer Lichtung, wo jetzt Reifenspuren zu sehen waren. Sie hatten sie geholt. Er hatte sie verloren. Seiner Rache geopfert. Die Trauer ließ ihn zur Lichtung zurückkehren. Er sah in den Sternenhimmel und weinte. Eben noch schien sein Leben perfekt zu sein, nun verfluchte er jede einzelne Sekunde. Trauernd sank er zu Boden und bemerkte dabei einen Zettel... einen kleinen, halb vom Dreck überdeckten Zettel, doch ihm haftete ein bekannter Geruch an. Er hob ihn auf und las.
"Ich denke, sie sind jetzt offen für ein Gespräch. Wir erwarten Sie."
Morten lud ein neues Magazin durch und setze sich in Bewegung. Er würde nicht erneut versagen...
Jo... das ist so erstmal der Anfang der Geschichte... Respekt, wenn ihr es bis hierher geschafft habt :)
Zum Spiel direkt:
Featues:
- Shoot-KS
- Zwischensequenzen
- Kleinere Grafische Spielereien
- KEINE Weltenrettung
- KEINE Vampire, die gegen Werwölfe kämpfen
- KEINE frei begehbare Spielwelt: Das Spiel wird linear in Levels aufeinader folgen. Dies hat zwar eine relativ kurze Spielzeit von nur rund 5-6 Stunden zur Folge, aber dafür wird die Handlung direkt erzählt. In den Levels selbst sorgen Scriptsequenzen und sich ändernde Missionsziele für Überraschungen und Abwechslungen...
Ansonsten bin ich froh, dass ich ab nun nicht mehr alleine bin... mein Ausflug in andere Welten der Programmierung haben zwei weitere Leute zu diesem Projekt geholt, die bisher nicht in der Maker-Szene aktiv waren.
Zum einen ein eigener Grafiker, der meine miserablen grafischen Fähigkeiten ausgleichen wird...
Zum Anderen einen Musiker und Komponisten, wodurch Sanctum auch mehrere eigene Lieder erhalten wird. Ob es zu nem komplett eigenen Soundtrack reicht, sei hier nochmal hingestellt... :)
Kritik, Feedback und Beleidigungen gerne gesehen :)
MfG Programmierer