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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Memento Mori - Endless circle [Geschichte]



TwoFace
29.10.2008, 20:00
Neulich schrieb ich diese Inhaltsangabe meiner Storyidee, welche ich entweder als Roman oder als Comic umzusetzen plante. Da ich allerdings schon eine Weile mit dem RPG-Maker vertraut bin, kam mir die Idee, ein Spiel daraus zu machen. Ich selbst bin der Meinung, dass die Geschichte Potential hat, darum stelle ich sie hier mal vor und erhoffe mir (konstruktive!!!) Kritik und mögliche Verbesserungsvorschläge.

Kurze Zusammenfassung der Geschichte

Grob gesagt geht es um Tod (Das Leben im Totenreich) und das sterbliche Leben wie wir es kennen. Der Protagonist Sean wird vom Antagonisten der Geschichte, dem Clubbesitzer T., umgebracht und findet sich wenig später im Totenreich wieder. Mit Hilfe von Kathrin, der Freundin des Clubbesitzers, dem Höllenkind Piet und einem mysteriösen Okkultisten gelingt es Sean, die Unterwelt wieder zu verlassen und auf die Erde zurückzukehren... doch sein Körper ist nach wie vor tot. Um wieder lebendig zu werden muss er seinen Mörder finden und töten. Dafür hat er exakt 3 Tage Zeit.

Die lange Version

Die Vorgeschichte

Eigentlich führt der Vermieter Sean ein ganz passables Leben. Er hat einen gut bezahlten Job, fährt eine rote Chevrolet Corvette und muss eigentlich auf nichts verzichten. Gemeinsam mit seiner Frau Betty wohnt er in einem der wohlhabenderen Vierteln, fernab der Slums und anderen Randbezirken der Stadt. Tagsüber geht Sean seinem Büro-Job nach, abends, nach Feierabend, findet man ihn und seine Kollegen meist noch in der Kneipe oder einem Nachtclub. Eines abends begegnet er in seinem Stammclub "Bounce" der blonden Schönheit Kathrin, seiner früheren Klassenkameradin. Das Aufeinandertreffen endete, am selben abend unter erhöhtem Alkoholeinfluss, in einem Techtelmechtel. Seine Frau wusste nichts von seinen zahlreichen, heimlichen Affären. Gewissensbisse plagen ihn zwar, doch er beschließt seiner Frau auch dieses mal nichts von diesem "Ausrutscher" zu erzählen ... welchen er bald darauf bitter bereuen würde. Denn unglücklicherweise war die Frau, an der er sich vergangen hatte, die Freundin des Clubbesitzers T., dem Drahtzieher einer riesigen, kriminellen Untergrundorganisation, die in der Stadt so ziemlich alle Fäden in der Hand hielt. Unglücklicherweise bekam er Wind von der Sache und lies Seans Haus noch in der selben Nacht in Brand stecken. Diesem gelang es gerade noch rechtzeitig, sich aus dem brennenden Inferno nach draußen zu retten, seine Frau allerdings wurde Opfer der Flammen. Sean, der das alles noch nicht so richtig realisiert hatte, suchte sein Heil in der Flucht, doch er kam nicht weit. Er fiel T.´s Schergen in die Hände und bei seinem Versuch zu entkommen, wird er, von T. persönlich, aus einem fahrenden Auto heraus erschossen...
Als Kathrin davon erfährt ist sie zutiefst bestürzt, denn sie spürte durch den One-Night-Stand mit Sean ihre Gefühle für diesen wieder aufkeimen. Nie traute sie sich zu Schulzeiten, ihm diese zu offenbaren. Ganz im Gegensatz zu Sean gelang es Kathrin nicht, etwas aus ihrem Leben zu machen, weswegen sie sich an den machtgierigen, materialistischen und egozentrischen T. band, welcher ihr zwar finanzielle Sicherheit bietet, doch statt Liebe lediglich Schläge für sie übrig hat. Da die Blonde Angst vor ihrem Freund hat, erzählt sie ihm logischerweise auch nichts von ihrem Plan, Seans Leiche aus T.´s privatem Krematorium zu stehlen, welches dieser in der Regel dazu nutzte, um einen Mord zu vertuschen.

Erwachen im Reich der Toten

In der Zwischenzeit ist Sean an einem unbekannten, ihm fremden Ort erwacht. Ein Ort, an dem der Boden nicht aus Erde sondern einer Art Glas besteht, an dem die Menschen nicht in Häusern sondern in unterirdischen Bunkern leben und statt mit Autos mit Transportmittel wie Alpha-Gleitern auf Schienen in der Luft fahren. Die rote Farbe des Himmels wird vom Boden reflektiert und taucht so das ganze Totenreich in ein aggressives Dunkelrot. Was einen hier erwartet ist die härteste, vorstellbare Strafe: Das ewige Leben im Totenreich, verbunden mit vielen Qualen und Leid. Sean Versuche, sich in der Welt der Toten zurecht zu finden, werden durch den Willen seine Frau zu finden, gestärkt, doch durch sein Zweifeln wieder geschwächt. Ist sie überhaupt hier? Würde er jemals wieder zurück in die Welt der Lebenden kommen? Er frägt einen Fremden um Rat, der sich ihm als Piet vorstellt. Piet ist ein sogenanntes "Höllenkind", ein Mensch, der nicht durch den Tod hierher gelangt ist, sondern durch Fortpflanzung im Totenreich entstanden ist. So etwas gilt in der Unterwelt als schwerer Regelverstoß und wird durch die Ältesten Excubitrix (die Wächterin), Dicio-Legis (die ausführende Gewalt) und Patrator (der Vollstrecker) mit einer Verbannung in das "Schwarze Tal der Vergessenheit" geahndet. Dieses Tal ist ein schrecklicher Ort unsäglichen Leidens, aus dem bisher niemand je wieder zurückgekehrt ist. Wird ein Mensch im Totenreich als Höllenkind identifiziert, muss er mit einer sofortigen Verbannung rechnen. Piet erzählt Sean von einem Tor, welches das Totenreich mit der Erde, also dem Bereich der Lebenden, verbindet. Allerdings hat es bisher nie jemand geschafft, das Reich der Toten zu verlassen, da der Durchgang von Excubitrix bewacht wird, die jeden Versuch ihn zu durchschreiten mit einer Verbannung in das "Schwarze Tal der Vergessenheit" bestraft. Doch Piet berichtet Sean von weitereren Verbindungen zwischen der Unterwelt und der Oberwelt, den sogenannten "Wurmlöchern". Allerdings sind diese Durchgänge nicht sichtbar, weswegen niemand weiß an welchem Ort sie sich befinden und ob sie überhaupt existieren. Als Höllenkind braucht Piet einen "normalen" Menschen als Weggefährten, um nicht aufzufallen; die "Normalen" geben sich in der Regel nicht mit Höllenkindern ab bzw. verraten sie an die Ältesten. In seiner Verzweiflung vertraut Sean Piet ziemlich schnell und die beiden tun sich zusammen, mit dem Ziel das Totenreich zu verlassen.

Die einzige Chance – Der Feuerberg

Der Legende nach werden die meisten Wurmlöcher auf dem Feuerberg, dem höchsten Berg der Unterwelt, vermutet. Dort oben ist es derart finster, dass man den leichten Schimmer der Wurmlöcher erkennen kann, wenn sie aufleuchten. Jedoch wird der Feuerberg von schrecklichen Ausgeburten der Hölle bewohnt, weswegen sich nur sehr wenige in die Nähe des Berges trauen, geschweige denn ihn zu besteigen. Kurzentschlossen machen sich Sean und Piet auf den Weg, denn sie wissen, dass dies ihre einzige Chance ist, aus dem Reich der Toten zu entkommen. Eine lange Reise folgt und schließlich erreichen Sean und Piet ohne größere Komplikationen den Gipfel des Feuerberges. Doch dies sollte nur die Ruhe vor dem Sturm sein.

Kathrin und der Okkultist

Kathrin ist es zwischenzeitlich gelungen, die Stadt zu verlassen und sich in ihrer Verzweiflung an einen Okkultisten zu wenden, eine Person, der man nachsagt, sie könne Kontakt mit den Geistern Verstorbener aufnehmen. Dieser erzählt Kathrin von einem mächtigen Zauber, der es einem Lebenden ermöglicht, eine Verbindung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits herzustellen – jedoch nur für sehr kurze Zeit. Um den Prozess in Gang zu setzen, muss man allerdings eine magische Formel aussprechen, die ein normaler Mensch nicht über die Lippen bringt. Um die korrekte Aussprache zu gewährleisten, muss der Okkultist in einen bestimmten, meditativen Zustand verfallen, welcher allerdings sehr schwer aufrecht zu erhalten ist. Nach einigen gescheiterten Anläufen gelingt der Zauber. Zunächst scheint nichts zu passieren...
Durch den Zauber werden die Wurmlöcher in der Unterwelt sichtbar, sodass Sean und Piet ein grelles Leuchten an der Spitze des Feuerbergs wahrnehmen, ähnlich einem wegweisenden Stern. Jedoch, kurz vor ihrem Ziel, stellen sich ihnen affenartige Ungeheuer mit leuchtenden Augen in den Weg und verwickeln die beiden in einen haarsträubenden Kampf. In letzter Sekunde gelingt es Sean, eines der Wurmlöcher zu erreichen und durchschritt es, noch ehe sie wieder verschwanden – Allerdings konnte er nicht verhindern, dass Piet zuvor von einer der Bestien brutal zerfleischt wurde.

Die letzte Prüfung

Wenige Momente später erwachte Sean, in seinem halbverwesten, untoten Körper, im Haus des Okkultisten, dem Ort von dem die Wiederbelebung ausging. Doch die Wiedersehensfreude musste warten, denn dank Piet wusste Sean, dass dies noch lange nicht das Ende ist. Sean ist nun untot, ein Zombie. Die Augen eines Lebenden vermögen es nicht, einen Zombie als solchen zu erkennen, sondern sehen lediglich dessen Erscheinungsbild zu Lebzeiten. Doch auch dies kann eine Menge Aufsehen erregen. Dadurch, dass Sean nun selbst ein Zombie ist, sieht er die Stadt, in der er vor ein paar Tagen noch gewohnt hat in einem neuen, grauenerregenden Licht – überflutet von Zombies, auf der Suche nach Leben. Durch die Rückkehr seiner Seele in den toten Körper hat die Geschwindigkeit der Verwesung rasant zugenommen und je schneller er sich bewegt, desto schneller wird sie voranschreiten. Seans Körper ist noch relativ gut erhalten - er hat genau 3 Tage. 3 Tage um seinen Mörder, T., aufzuspüren und zu töten. Gelingt ihm das, erlangt er sein Leben wieder und T. wird an seiner statt in das Reich der Toten verbannt. Schafft er es nicht, wird er auf ewig in der Unterwelt gefangen sein. Wird er diese schwierige Aufgabe bewältigen können? Was führt der mysteriöse Okkultist im Schilde, dass er Kathrin so einfach bei der Wiederbelebung geholfen hat? Was ist aus Seans Frau Betty geworden? Würde diese Geschichte mit T´s Tod überhaupt enden? Oder handelt es sich um einen "neverending circle"?

Ianus
29.10.2008, 20:38
Wolltest du die Kritik bevor oder nachdem du ernsthaft vorgeschlagen hast, dieselbe Geschichte in drei sehr verschiedenen Medien umzusetzten?

Für ein Spiel sehe ich hier einen Rohrkrepierer, weil zu viel Blah und kein Spielkonzept da ist. Für einen Comic könnte es gerade noch ausreichen - allerdings wirst du beim Weißblechverlag veröffentlichen müssen.
Für einen Roman...naja, da kann ich die Göttliche Komödie oder die Hellraiser-Romane lesen. Zu was sollte ich mir deine Scifi-amerikanische-Comics-Hölle in einem Buch antun?


Oder handelt es sich um einen "neverending circle"? Nein, er hat noch nicht wieder geheiratet und seine Frau betrogen. :A Ich frage mich ernsthaft, ob dir die Bedeutung von "Memento Mori" bewusst ist und du die Idee hinter dem endlosen karmatischen Kreislauf überhaupt verstanden hast.

TwoFace
30.10.2008, 11:21
1. Ist es relevant, WANN ich die Kritik wollte, nicht eher DASS ich sie will?!

2. Mein Kritikwunsch bezog sich auf die Geschichte, nicht auf die Umsetzung. Dass ich ein Spiel daraus zu machen werde, steht mittlerweile fest, daher bedarf es diesbezüglich keinerlei Beratschlagungen mehr, aber danke :D

3.
Nein, er hat noch nicht wieder geheiratet und seine Frau betrogen.

Vielleicht könnte ich mit dem Zitat > Oder handelt es sich um einen "neverending circle"? < eher gemeint haben, dass der Protagonist sich im Klaren sein sollte, dass auch der Antagonist der Geschichte möglicherweise wieder "auferstehen" könnte, um ihn zu töten; klarer gesagt, dass er sich bewusst sein sollte, dass er dadurch wieder sterben kann bzw. früher oder später ohnehin wieder sterben muss (Memento mori = Gedenke, dass du sterblich bist)

Hoffe, ich konnte etwas Klarheit vermitteln =)

Moana
02.11.2008, 19:01
Würde diese Geschichte mit T´s Tod überhaupt enden? Oder handelt es sich um einen "neverending circle"?

jetzt verrätst du ja das Ende
nicht sehr elegant :D


aber Ianus hat recht, es fehlt an einem handfesten Spielkonzept (weniger Bla, mehr Aktion).

Wir hatten uns ja mal darüber unterhalten, das du einen konkreten Storyablauf brauchst, also quasi die Story, die tatsächlich im Spiel vorkommt.


Deine Storyidee is anfürsich genial, in sich stimmig und hat Potenzial... nur in seiner jetzigen Form ist das Potenzial nunmal nich ausreichend für ein RPG, in dem der Spieler selbst handeln muss/können sollte (es sei denn, du hast vor, das zu nem selbstablaufenden Film im RPG-Maker Format zu machen :D)



Wo soll denn die eigentliche Story im Spiel (also quasi, wo der Spieler die erste Handlung nach dem Intro machen kann) anfangen?
Hast du überhaupt schon konzeptionelle Gedanken für den Spielverlauf?
Falls nicht, schreib das im Anfangsthread dazu, das du Hilfe dabei brauchst, aus dieser Story ne spielbare Story zu machen, ohne großartig auf Details zu verzichten...

ahoi

Dragenai
19.11.2008, 14:53
Ich find die Story/Vorgeschichte eigentlich recht gut ;)

Die Atmo im Spiel/fals es sowas geben wird, wird hoffentlich so sein wie es sich anhört. Jetzt weiß ich auch wieso du theodore Chipsets gesucht hattest :D


-Dragenai-

TwoFace
24.11.2008, 16:14
Wird Zeit hier auch mal wieder Partei zu ergreifen :D

@Moana:


jetzt verrätst du ja das Ende
nicht sehr elegant

Das KÖNNTE das Ende SEIN - muss es aber nicht. Das hab ich bewusst offen gelassen, um abschließend Spannung aufzubaun. Wär ja echt langweilig, wenn schon jeder wüsste wie es ausgeht, dann brauch mans ja kaum zu spielen ^^. Über das Ende ham wir ja bereits spekuliert, aber letztendlich werd ichs (höchstwahrscheinlich) so machen, dass es mehrere mögliche Enden geben wird, davon abhängend wie der Spieler agiert.

Da die Inhaltsangabe meiner Geschichte entstanden ist, BEVOR ich zum entgültigen Entschluss gekommen bin, dass ich es als Spiel veröffentlichen möchte, fehlt bisweilen tatsächlich jegliche Art von Storykonzept. Die Geschichte ist so gesehen eigentlich nur die Abhandlung. Wenn meine Story, die ich jetz soweit hab, als Vorlage dient, wird es sicherlich bei Zeiten möglich sein, ein ausgereiftes Konzept für das Spiel zu entwerfen. Die Hilfe anderer im Forum werd ich allerdings nur sehr wenig beanspruchen (maximal bei der Suche nach Ressourcen ^^), da es ja schließlich MEIN Projekt ist und ich es daher auch größtenteils selbst "verfassen" möchte :D

Wie gesagt, bei der Sache mit dem Storykonzept habt du und Ianus beide recht, was mir allerdings missfällt ist seine Art, meine geplanten Arten der Umsetzung an den Pranger zu stellen. Schließlich kann man bisher nur darüber spekulieren, was am Ende dabei herauskommt und das erscheint mir (momentan) wenig sinnvoll.

@ Dragenai:

Japp, ein Spiel wird es (wie bereits mehrfach erwähnt) geben :D an dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön für die Chipsets.

mfG