Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Wirschaftskrise und Du.
Dass die Subprime-Blase der 2000er geplatzt wie die Bubble in Japan der 80er sollten inzwischen alle irgendwoher mitbekommen haben. Die Auswirkungen davon - Banken falten sich zusammen, Island ging bankrott, die Autoindustrie schiebt sechs Wochen Produktionspause sollten ebenfalls bekannt sein. Selbst wenn dies alles vollkommen an einem vorbei gegangen ist, weil man mit Videospielen eingedeckt war - den Werteverlust des Euros zum Dollar hat man als Importeuer oder Ebay-User sicherlich bemerkt?
Gabs da vielleicht noch etwas anderes? Mich interessiert nämlich gerade, wie die aktuelle Krise euer Leben beeinflusst? Gibt man euch in der Firma frei, gebt ihr weniger Geld aus, ist euere Bank/euer Staat implodiert, usw usf?
Ich persönlich arbeite in einer Firma, die Prototypen herstellt. Wir sind von der Krise betroffen, da 50% unserer Kunden aus der Autmobilbranche kommen. Was ich als Angestellter direkt bemerke, ist dass viel weniger Arbeit herein kommt als noch vor zwei Monaten. Die Halbtages-Arbeiter tauchen seltener auf und wir frisch angestellten und Lehrlinge bekommen mehr...weniger relevante Arbeit.
Unsere Firma hat sich enschieden, anzutauchen und interne Verbesserungen vorzunehmen. Das bedeutet konkret, dass z.B. das Lager neu organisiert wurde und mehr Wert auf Fehlerfreiheit im Guss und genauere Absprache bei den Arbeitszeiten gelegt wird. Im Jänner werden wir es den Autoherstellern gleich tun, und zwei Wochen auf Bereitschaftsurlaub gehen.
So viel zu meinen Berufsleben. Privat muss ich ehrlich sagen, dass mich die Krise so weit verunsichert hat, dass ich mein Geld im Moment liegen lasse. Was irgendwie wieder scheiße ist. Jetzt könnte man sich endlich mal was leisten, dann muss diese Krise kommen. :(
Ich kann von Glück sagen das mich die Wirtschaftskrise wenig interessiert oder beeinflusst. Das einzige ist das ein Aktienfond den meine Frau letztes Jahr nicht abstossen wollte runter gegangen ist aber ansonsten....
Da ich in der Pharma/Biotech Branche arbeite merke ich vom Abschwung erst recht spät oder gar nichts im Jahr 2000 habe ich auch nur indirekt was mitbekommen mich hat es damals auch nicht betroffen.
Daher lasse ich mich momentan nicht von der Rezessionsangst anstecken vielleicht kommt das ja noch. Mal sehen was sonst so noch passiert. Es bleibt spannend.
Kamui Shiro
29.10.2008, 22:20
Naja die wirtschhaftskrise lässt mich kalt. Und wenn ich wirklich mal weniger Geld sehe. dann werd ich kriminell aktiv.
Die Börse braucht sicherlich noch WAR-spieler,
denn WoW spielen sie ja auch:
Die Zeitungen werden (wieder) populistischer und tun so als hätten sie es schon immer gewusst und beschwören den Untergang der Marktwirtschaft.
Ansonsten merke ich davon in meinem Privatleben aber auch noch nichts. Außer vielleicht, dass ich mehr einkaufe. Und so wie sich zur Zeit Wirtschafts'experten' einig sind, mache ich mir auch mal keine großen Gedanken darüber, wie sich das ganze noch entwickeln wird, auch wenn ich hoffe, dass es nicht all zu schwerwiegend in meinen Privatleben spürbar sein wird.
Leon der Pofi
30.10.2008, 11:14
kein einfluss. weder beruflich, noch privat.
mal sehen wie sich die sache entwickelt
Achadrion
30.10.2008, 12:19
Eigentlich bin ich nicht direkt betroffen, aber eine Verunsicherung ist schon da.
Um meine Zukunft muss ich mir glücklicher Weise keine Gedanken machen, aber mein Pupsie schon, da sein Arbeitsvertrag am 01.10.08 begann und man natürlich immer erst die Neuen rausschmeisst. Aber im Einzelhandel wird man das wahrscheinlich erst in ein paar Monaten spüren.
Was mich allerdings ärgert, ist die Tatsache, dass die Jungs die den Mist verzapft haben, es noch nicht einmal für nötig befinden sich öffentlich zu Entschuldigen. Sollte nämlich der ganze mist den Bach runter gehen, hat jeder Steuerzahler in den nächsten Jahren daran zu Knabbern, weil die bundesregierung das Geld zur Verfügung stellt. Da die Regierung aber kein eigenes Geld verdient, sondern alles mit Steuermitteln finanziert, kann sich jeder an einer Hand abzählen was das in Zukunft heisst.
Meiner Meinung nach könnte man noch viel mehr Teile der freien Wirtschaft verstaatlichen. Das Risiko, dass die Hochfinanz jetzt an den Abgrund getrieben hat, ist nicht neu. Aber anscheinend glauben die "Fachleute" das sie das Problem im Griff haben. Bis zum nächsten Gau!
Allerdings muss ich auch ehrlich sagen, dass die Leute, die bewusst riskante Geschäft wegen des hohen Profits gemacht haben, selbst Schuld sind und diesen Denkzettel für ihre Gier auch verdient haben. Mann kann eben nicht aus Nichts Geld machen.
Broken Chords Can Sing A Little
30.10.2008, 12:54
Meiner Meinung nach könnte man noch viel mehr Teile der freien Wirtschaft verstaatlichen. Das Risiko, dass die Hochfinanz jetzt an den Abgrund getrieben hat, ist nicht neu. Aber anscheinend glauben die "Fachleute" das sie das Problem im Griff haben. Bis zum nächsten Gau!
Nicht verstaatlichen - Pleite gehen lassen. Wer sich verspekuliert ist selbst schuld, das gilt erst recht für Unternehmen, die ihr Geld mit Spekulationen verdienen. Klar, handelt es sich um Versicherungen und dergleichen ist eine staatliche Subventionierung zugunsten der Bevölkerung angebracht, in jedem anderen Fall wäre es nur Geldverschwendung, die Unternehmen künstlich am Leben zu erhalten. Gerade das ist doch die natürliche Selektion des freien Marktes, bei der die Verlierer untergehen und die Gewinner weiterwirtschaften dürfen.
Achadrion
30.10.2008, 13:00
Gerade das ist doch die natürliche Selektion des freien Marktes, bei der die Verlierer untergehen und die Gewinner weiterwirtschaften dürfen.
Aber genau das Model des freien Marktes ist gerade abgeschmiert. Durch die Liberalisierung des freien Marktes haben sich die Manager an ihrer langen Leine erhängt. Dann wird es doch jetzt Zeit mal das Gegenteil durch zu ziehen. Warum nicht einen kapitalistischen Kommunismus? ;)
Davy Jones
30.10.2008, 13:11
Aber im Einzelhandel wird man das wahrscheinlich erst in ein paar Monaten spüren.
Denke ich auch, mache atm Praktikum im Einzelhandel, hier ists noch kein Thema.[/QUOTE]
Meiner Meinung nach könnte man noch viel mehr Teile der freien Wirtschaft verstaatlichen. Das Risiko, dass die Hochfinanz jetzt an den Abgrund getrieben hat, ist nicht neu.
Hab noch einen Spiegel/Stern von 2007, da wirds vorhergesagt. Scheint aber damals niemanden gejuckt zu haben. Irgendwie lustig mitanzusehen wie sich die EU & Konsorten jetzt mit ihren Notfallplänen abmühen, wo es wirklich brenzlig wird.
Ansonsten hab ich momentan keine Probleme, mich beeinflusst die Krise bis jetzt in keinstem Maße.
Broken Chords Can Sing A Little
30.10.2008, 18:07
Aber genau das Model des freien Marktes ist gerade abgeschmiert. Durch die Liberalisierung des freien Marktes haben sich die Manager an ihrer langen Leine erhängt. Dann wird es doch jetzt Zeit mal das Gegenteil durch zu ziehen. Warum nicht einen kapitalistischen Kommunismus? ;)Ich bin ja sowieso für eine "ökosoziale Marktwirtschaft", wie sie Ex-Finanzminister Wilhelm Molterer nennt. Also das, was wir in Österreich sowieso haben: Verstaatlichte Grundversorgung mit der Option auf zusätzliche Privatvorsorge, ansonsten ein freier Markt.
Denn problematisch ist die Finanzkrise ja hauptsächlich für zwei Typen von Bürgern: Den Amerikanern, denen nichts anderes übrig bleibt als auf eine private Versicherung zurückzugreifen, und eben jene Privatpersonen, die mit Aktien und Fonds spekuliert haben. Letzteren kann meiner Meinung nach durchaus ein Verlust zugestanden werden, ersteren jedoch nicht, da es dabei um weit mehr als nur materiellen Gewinn oder Verlust geht.
Ich denke was alle ein wenig aus den Augen verlieren ist was anderes. Ich gebe euch allen Recht das diejenigen die Schuld haben auch dafür haften müssten. Allerdings ist es extrem kritisch eine Bank pleite gehen zu lassen. Was man an Lehmann Brothers ja gesehen hat, danach ging es mit der Angst und den Wertverfall erst richtig los, und das schlägt sich auf die Realwirtschaft (Kredite und Kredite begleichen)sowie auf die Privatpersonen durch. Oder wo glaubt ihr werden unsrere Versicherungsbeiträge angelegt? Klar ist auch das durch die Lehmann Pleite viele Leute ihr Erspartes verzockt haben. Damit will ich das Geld von Vater Staat für die gescheiterten Ehrgeizigen Pläne von den Bänkern gutheissen aber ich denke das wenn es dies nicht geben würde wir schnell mehr Probleme hätten.
Beruflich merk ich das schon. Seit geraumer Zeit bin ich nur auf Arbeit, um eben da zu sein. Seit Neuestem mache ich fast nur noch Arbeiten, welche irgendwann mal liegengeblieben waren und nun wieder hochgekramt werden. Da auch wir hauptsächlich für die Automobilindustrie arbeiten, haben die Programmierer und Konstrukteure größtenteils Zwangsurlaub. Da ich ja noch für 4 Monate in Ausbildung bin, bekomme ich keinen Urlaub, sondern darf die Zeit in der Ausbildungsabteilung zubringen. Nur mach ich da wie erwähnt auch fast nichts. Außer mal an einer CNC Maschine auf die Schnelle ein Programm zu schreiben und dann abarbeiten zu lassen, passiert in letzter Zeit nicht viel. Manche meinen ja, auf Arbeit lenzen ist toll, aber mit der Zeit geht einem das echt auf die Nerven. :(
Privat merke ich das eher weniger, außer das ich für das Benzin weniger bezahlen muss, als noch vor ein paar Wochen. Der für mich im Moment einzig positive Aspekt, weil ich als Azubi nicht gerade mit Geldströmen gesegnet bin.
"Ich hab gehört, dass die Biografie von Bushido auf Platz 2 der Bestsellerlisten steht. Mann, wenn die Leute noch genug Geld haben, um sich Bushidos Biografie zu kaufen, dann hat die Finanzkrise Deutschland noch nicht hart genug getroffen." :D
Ich persönlich habe die Finanzkrise noch gar nicht wirklich zu spüren bekommen. Ich habe keine Aktien, keine Schulden, keine Hypotheken oder sonstige Kredite.
Der krisenbedingte Rückgang der Spritpreise ist mir sogar positiv aufgefallen, also kann ich mich wirklich nicht beschweren.
Meiner Meinung nach könnte man noch viel mehr Teile der freien Wirtschaft verstaatlichen.
Lol. In den USA wird ja Obama schon vorgeworfen, dass seine Wirtschaftspolitk zu sozialistisch sei, nur weil er dem 700-Milliarden-Rettungspaket zugestimmt hat und jetzt auch den Vorschlag für einen weiteren staatlichen Eingriff in form eines zusätzlichen "Stimulus-Package" unterstützt.
Du Kommunist :D !
Virginie
30.10.2008, 22:23
Meiner Meinung nach könnte man noch viel mehr Teile der freien Wirtschaft verstaatlichen.
Von dem Staat, der auch kein Geld hat?
Wie 'gut' es dem Ö-Dienst geht merkt man seit gut einem Monat in Berlin, wenn man mal versucht, irgendwas von/aus/beim Bürgeramt zu bekommen. Die streiken seit Ewigkeiten.
Und wozu kann das letztlich führen? Nachdem man das Post-/Briefmonopol nach mehr als 400 Jahren erst nach und nach auflösen konnte, gehen wir jetzt einen Schritt zurück und führen stattdessen ein Bankmonopol ein? ;)
A propos Staat: Hat der sich nicht auch schon mal mit den eingezahlten Rentenversicherungsbeiträgen aus Zeiten der (fast) Vollbeschäftigung von vor einigen Jahren ordentlich "verspekuliert"? Fragt doch mal die Rentner heute danach, ich glaube, die können sich gut daran erinnern!
@Topic:
Ich kann in meiner Branche derzeit in Anbetracht des Arbeitsanfalls nicht gerade behaupten, dass Flaute herrscht. Eher im Gegenteil. Und Gerüchteweise werden US-Kanzleien aufgrund mangelnder Aufträge entweder langfristig noch mit runtergezogen - oder im Gegenteil: Es kommt zu mehr Fusionen bzw. Transaktionen, die ja rechtlich begleitet werden müssen. Was letztendlich eintreten wird: We'll see.
Entsprechend bin ich persönlich noch nicht betroffen und versuche daher, da nicht in irgendeine Panik zu verfallen. Im Grunde setzen wir - solange man jetzt nicht wirklich in Form von Aktienfonds oder ähnlichem betroffen ist - der Krise nur noch gehörig eins drauf, wenn wir unser Konsumverhalten auch noch runterfahren!
Wobei der gefallene Dollarkurs für Importler wirklich, wirklich bedauerlich ist :/ Dafür freuen sich wahrscheinlich die Autofahrer umso mehr :)
Broken Chords Can Sing A Little
31.10.2008, 10:44
Ich denke was alle ein wenig aus den Augen verlieren ist was anderes. Ich gebe euch allen Recht das diejenigen die Schuld haben auch dafür haften müssten. Allerdings ist es extrem kritisch eine Bank pleite gehen zu lassen. Was man an Lehmann Brothers ja gesehen hat, danach ging es mit der Angst und den Wertverfall erst richtig los, und das schlägt sich auf die Realwirtschaft (Kredite und Kredite begleichen)sowie auf die Privatpersonen durch. Oder wo glaubt ihr werden unsrere Versicherungsbeiträge angelegt? Klar ist auch das durch die Lehmann Pleite viele Leute ihr Erspartes verzockt haben. Damit will ich das Geld von Vater Staat für die gescheiterten Ehrgeizigen Pläne von den Bänkern gutheissen aber ich denke das wenn es dies nicht geben würde wir schnell mehr Probleme hätten.Ja, aber was ist dann die Alternative?
Eine Analogie:
Ich bin Familienvater und - folgen wir noch dem klassischen Rollenbild - Alleineernährer dreier Kinder und einer Ehefrau. Eines Tages denke ich mir: Wieso meinen kläglichen Lohn nicht erhöhen? Da spränge doch für uns alle was heraus!
Also gehe ich ins Casino, zocke ein bisschen hier und bisschen da, Blackjack, Poker, Roulette usw. Bin ich nun eine Privatperson und verliere (was in Casinos meist der Fall ist) meine gesamten Ersparnisse, habe ich schlichtweg Pech gehabt, muss Privatkonkurs anmelden und beziehe klägliche Notstandshilfe vom Staat.
Wäre ich hingegen eine Bank, käme meine Lage einer Win-Win-Situation gleich: Sollte ich wirklich große Gewinne beim Roulette einfahren, gehört das gewonnene Geld natürlich mir. Mache ich hohe Verluste, springt der Staat ein, gewährt mir eine Finanzspritze und lässt mich weiter spekulieren, äh, "wirtschaften". Sollte ich dann wirklich gewinnen, zahle ich einen lächerlichen Zinssatz zurück (irgendwann jedenfalls...), bei Verlust hol ich mir eben wieder was vom Staat. Schon recht angenehm.
Aber du hast schon Recht, lässt man große Banken einfach so pleite gehen kann dadurch noch viel mehr Übel enstehen, als wenn man sie finanziell unterstützt. Die Frage ist nur: Wann hört diese Unterstützung auf? Man kann doch nicht so lange Geld in einen Pleitegeier pumpen, bis sich dieser vielleicht wieder erholt - oder eben auch nicht. Irgendwie müssen schlecht wirtschaftende oder sich verspekulierende Unternehmen eben aus dem freien Markt gezogen werden - allerdings nicht mittels Privatisierung zu horrendenden Kosten und kaum vergleichbaren Ertrag, sondern zwangsläufig durch Konkurs. Eine andere Möglichkeite sehe ich nicht.
Bis vor Kurzem hat mich die aktuelle Wirtschaftskriese auch nicht berührt - wie gesagt, bis vor Kurzem.
Unsere Kunden - große Reederein wie Hanjin oder Yang Ming- schicken weniger Schiffe zu uns, wodurch das Unternehmen weniger Umsatz macht. Das wirkt sich natürlich auch auf die Tochtergesellschaften aus. Viele unserer Projekte für dieses und kommendes Jahr sind auf Eis gelegt oder ganz gestrichen worden; weiterhin hat man sich dafür entschlossen, sowohl externe Mitarbeiter wie auch Mitarbeiter, die noch in der Probezeit sind, "frei zu setzen" oder deren Beschäftigungsverhältnis nicht zu verlängern. Grade für uns eine besonders schlechte Situation, da wir - hauptamtlich für den Kundensupport zuständig - vor allem an unserer Hotline untergehen. Und es wird gemutmaßt, dass es bei dieser ersten Welle von Entlassungen nicht bleiben wird.
Ebenso müssen sich die Azubis, die 2009 mit ihrer Ausbildung fertig werden, überlegen, wo sie sich bewerben, da die Übernahmechancen - die eigentlich für Azubis immer sehr gut waren - nunmehr deutlich schlecht sind.
Auf privater Ebene habe ich bislang keinerlei Auswirkungen gespürt.
Achadrion
31.10.2008, 11:00
Ja, aber was ist dann die Alternative?
Eine Analogie:
Ich bin Familienvater und - folgen wir noch dem klassischen Rollenbild - Alleineernährer dreier Kinder und einer Ehefrau. Eines Tages denke ich mir: Wieso meinen kläglichen Lohn nicht erhöhen? Da spränge doch für uns alle was heraus!
Also gehe ich ins Casino, zocke ein bisschen hier und bisschen da, Blackjack, Poker, Roulette usw. Bin ich nun eine Privatperson und verliere (was in Casinos meist der Fall ist) meine gesamten Ersparnisse, habe ich schlichtweg Pech gehabt, muss Privatkonkurs anmelden und beziehe klägliche Notstandshilfe vom Staat.
Wäre ich hingegen eine Bank, käme meine Lage einer Win-Win-Situation gleich: Sollte ich wirklich große Gewinne beim Roulette einfahren, gehört das gewonnene Geld natürlich mir. Mache ich hohe Verluste, springt der Staat ein, gewährt mir eine Finanzspritze und lässt mich weiter spekulieren, äh, "wirtschaften". Sollte ich dann wirklich gewinnen, zahle ich einen lächerlichen Zinssatz zurück (irgendwann jedenfalls...), bei Verlust hol ich mir eben wieder was vom Staat. Schon recht angenehm..
Eigentlich hast du ganz Recht mit deinem Vergleich. :)
..Irgendwie müssen schlecht wirtschaftende oder sich verspekulierende Unternehmen eben aus dem freien Markt gezogen werden - allerdings nicht mittels Privatisierung zu horrendenden Kosten und kaum vergleichbaren Ertrag, sondern zwangsläufig durch Konkurs. Eine andere Möglichkeite sehe ich nicht.
Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Schweden hatte das Problem schon in den 80ern und hat Banken verstaatlicht, indem Aktien an den Staat weiter gegeben wurden. Letztendlich hat das Land Schweden einen sehr guten Gewinn beim Verkauf der Bankenanteile gemacht. Die Banken werden immer versuchen sich wieder frei zu kaufen (schon damit die Vorstände sich die Gehälter erhöhen können. ;). Über kurz oder lang wird es sich rechnen. Sollten die regierungen sich allerdings wieder mal von der Wirtschaft über den Tisch ziehen lassen (und mit vollmundigen Versprechungen die niemals eingehalten werden!) ist das System an sich zu blöd zum Überleben und sollte einfach mal Aussterben. Die Dinosaurier haben es ja vorgemacht. :D
Ja, aber was ist dann die Alternative?
Eine Analogie:
Ich bin Familienvater und - folgen wir noch dem klassischen Rollenbild - Alleineernährer dreier Kinder und einer Ehefrau. Eines Tages denke ich mir: Wieso meinen kläglichen Lohn nicht erhöhen? Da spränge doch für uns alle was heraus!
Also gehe ich ins Casino, zocke ein bisschen hier und bisschen da, Blackjack, Poker, Roulette usw. Bin ich nun eine Privatperson und verliere (was in Casinos meist der Fall ist) meine gesamten Ersparnisse, habe ich schlichtweg Pech gehabt, muss Privatkonkurs anmelden und beziehe klägliche Notstandshilfe vom Staat.
Wäre ich hingegen eine Bank, käme meine Lage einer Win-Win-Situation gleich: Sollte ich wirklich große Gewinne beim Roulette einfahren, gehört das gewonnene Geld natürlich mir. Mache ich hohe Verluste, springt der Staat ein, gewährt mir eine Finanzspritze und lässt mich weiter spekulieren, äh, "wirtschaften". Sollte ich dann wirklich gewinnen, zahle ich einen lächerlichen Zinssatz zurück (irgendwann jedenfalls...), bei Verlust hol ich mir eben wieder was vom Staat. Schon recht angenehm.
Mach dir nichts draus seit 2 Wochen bin ich auch alleinernährer weil unsere Tochter endlich da ist. Aber klar hast du recht es geht nicht und ich bin der Meinung jede Bank die was von dem Geld von Vater Staat abhaben will muss im Gegenzug Aktien bereitstellen und damit eine Teilverstaatlichung in Kauf nehmen ansonsten hätte man aus der Staats sicht keinen Druck den man ausüben kann. Das blöde wir schenken Geld und haben nichts davon sehe ich auch Kritisch.
naja es deuted alles daraufhin das mein persönlich gesetztes gewinnziel für dieses jahr erreicht wird.nun könnte ich,da ich diese grössere summe frühstens in 5 semestern brauche,das ganze zumindest für ein jahr anlegen und mir die 5,25% schnappen.
trotz einlagensicherung hab ich aber irgendwie angst :D
weniger geld gebe ich nicht aus.ist ja auch kaum möglich ;/
edit:
"weil unsere Tochter endlich da ist"
hey moment mal wieso war ich denn nicht zur party eingeladen?... aber trotzdem wünsche ich euch: Alles Gute und perfektes Familienglück.
weniger geld gebe ich nicht aus.ist ja auch kaum möglich ;/
edit:
"weil unsere Tochter endlich da ist"
hey moment mal wieso war ich denn nicht zur party eingeladen?... aber trotzdem wünsche ich euch: Alles Gute und perfektes Familienglück.
OT: Weil es für / mit Neugeborenen keine Party gibt frühstens nächstes Frühjahr wieder und Danke für die Wünsche im FF-Forum Berliner Stammtisch gibt es ein Foto.
Bisher ist die Krise an mir auch vorbeigegangen bis auf die tatsache das die zeitarbeitsfirma bei der ich immer mal jobbe seit geraumer zeit keine verwendung mehr für mich hat. ich bin aber sehr interessiert wie es bei dieser krise weitergeht und verfolge wie ein blöder jede fortentwicklung derselben in den medien.
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