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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Hilfe



Marc
15.10.2008, 20:56
Moin.
Ich wohne hier in Mainz in einem Studentenwohnheim. Ich wohne im Erdgeschoss mit dem Fenster zur Straße hin.
Vor 40 Minuten: Ich sitze auf dem Bett und ziehe mir das Deutschlandspiel rein und höre plötzlich Krach: Es scheppert, man hört einen Knall, irgendetwas metallenes schleift auf dem Boden entlang. "Fucking Hell! Ein Autounfall" denke ich mir direkt, mache den Vorhang auf und schaue auf die Straße und da liegt ein gottverdammtes Auto auf seiner Seite (!). Überall Scherben und Autoteile. Ich ziehe mir schnell Schuhe an, greife mir meinen Hausschlüssel und springe - Gammelshirt tragend - aus dem Fenster und renne zum Auto hin. Es war ein Pizzabote (ein Schelm, der Böses dabei denkt), ihm ging es scheinbar gut, hatte keine Verletzungen, kam aber nicht aus dem Auto heraus. Also schnell Autotür nach oben gezogen und ihm rausgeholfen. Andere herbeigeeilte Personen (eine scheinbar selber unter Schock stehende junge Frau rief schnell einen Krankenwagen) liefen ein wenig durcheinander durch die Gegend. Ein älterer Herr kümmerte sich um den Verkehr und hat ihn um das Wrack herumgeleitet.
Nunja, die Polizei und der Krankenwagen und die Feuerwehr kamen wirklich ziemlich schnell (3 Minuten?), wir wohnen hier in einem äußeren Stadtbezirk.
Mitlerweile ist der Unfall ca. eine Stunde her und das Wrack liegt da immer noch, die Straße scheint gesperrt zu sein und es werden wohl noch "Tatort"-Fotos geschossen. Der Fahrer fuhr wohl zu schnell, musste hart bremsen, die Straße ist rutschig und er kommt ins Schlingern, fährt gegen den Bordstein und wird in die Luft geschleudert und überschlägt sich. Das ist jedenfalls was der Fahrer direkt nach dem Unfall sagte.
Lustig auch, dass die Polizei, nachdem sie feststellten, dass es ihm gut ging, dem Fahrer direkt mal eine Strafanzeige angekündigt hatten. Echtes Feingefühl. :A

Als ich aus dem Fenster sprang, sah ich wie ein paar Autofahrer seelenruhig an dem Wrack vorbeifuhren, aber keine Anstalten machten, anzuhalten, um zu gucken, ob denn vielleicht jemand verletzt sei. Was für Arschlöcher.
Meine Frage: Ward ihr schon einmal in einer Situation, in der ihr einen Unfall gesehen oder vielleicht sogar selbst erfahren habt? Musstet ihr Hilfe leisten oder ging dort auch alles glimpflich aus?

Naja, ich bin jedenfalls selbst noch ein wenig "schockiert" (vielleicht das falsche Wort; Eher angespannt oder aufgeregt) und habe das Bedürfnis, diese Geschichte jemandem mitzuteilen... Ein sehr seltsames Gefühl.
Und bevor jemand fragt: Fotos werde ich nicht schießen, weil ich das echt assig finde. ;)

Rosa Canina
15.10.2008, 21:20
Autounfälle habe ich selbst noch keine erlebt - Leute, die unbekümmert an Unfallorten vorbeifahren/gehen allerdings schon. Solche Leute gehören geteert und gefedert.

Als ich noch ein kleiner Spross war ist mir aber auch mal was richtig krasses passiert:
Ich war... KA vielleicht 9 Jahre oder so. Es war ein Fest auf dem Parkplatz eines Autohauses, 10jähriges oder so. Jedenfalls stand da ne Hüpfeburg - verdammt großes Ding (oder ich war einfach zu klein XD).
Jedenfalls ist das Ding mitsamt mir und meinem Bruder von einer Böe erfasst worden, das Gerät, welches die Hüpfeburg aufblies riss ab.

Ihr könnt euch sicher denken, was passierte.

Vor den Augen unserer Großeltern damals gingen wir mitsamt den Ding in die Luft, flogen einige Meter im Zickzack, dann wurden wir rausgeschleudert und die Hüpfeburg flog schnurgerade nach oben.
Doch das ist nicht das Ende der Geschichte: unsere Großeltern packten uns ins Auto und wollten uns ins Krankenhaus fahren. Unterwegs informierten wir unsere Mutter - die das anscheinend gar nicht wirklich interessierte (typisch für sie). Der Besitzer des Autohauses setzte sich daraufhin ins Ausland ab um der Schadensersatzforderung zu entgehen.

Das makabere:
Ein paar Sekunden bevor das Ding in die Luft ging war ein kleines Mädchen im Alter von maximal 4 Jahren von ihrer Mutter von der Hüpfeburg runtergeholt worden - Glück gehabt, die Kleine wäre vielleicht sonst tot.

Mopry
16.10.2008, 08:30
Bin glücklicherweise noch nicht in die Lage gekommen irgendwo helfen zu müssen. Meinen einzigen EH Kurs hab ich bei der Jugendfeuerwehr vor x Jahren gemacht, und da lernten wir auch nur wie die stabile Seitenlage funktioniert.
Naja, Notarzt und Polizei könnte ich noch rufen und unterstützende Hilfe leisten, wenn da jemand ist der sich auskennt.

Das mit der Hüpfburg hört sich ja echt übel an.
Leider wird es den Leuten viel zu leicht gemacht sich nach sowas einfach ins Ausland abzusetzen.

In einen verkehrsunfall wurde ich aber auch schonmal verwickelt.
Meine Mutter musste mich mal zur Schule fahren. Sind eigentlich nur 15 km hin gewesen. An einer Kreuzung wollte aber so ne Tuse bei Rot um die Kurve brettern. Dabei ist sie uns hinten in die Seite gefahren. Wir hatten damals nen Suzuki Wagon R. Ne hohe Kiste die sich auch sofort überschlagen hat und einige Meter weiter über die Straße rutschte.
Gottseidank ist uns beiden nichts passiert. Meine Mutter hatte nur ein paar blaue Flecken vom Sicherheitsgurt. Die hatte ich nicht, hatte keinen Gurt getragen.

Aldinsys
16.10.2008, 12:36
In der Fahrschule wurde ich mal mitten auf der Straße plötzlich von jemandem von der Seite gerammt. Zum Glück nur leicht, sodass es nur einen kleinen Kratzer gab. Der Kerl hat uns angeschaut, wurde schneller und bog schnell in die nächste Kreuzung ein, also klar ein Fall von Fahrerflucht.
Weiß aber nicht, was daraus geworden ist.

Trishna
16.10.2008, 14:49
Mir ist beides schonmal passiert.

Vor 5 Jahren ist meine Freundin gefahren ich war Beifahrer, ein Auto ist mit ca 70km/h in meine Seite gekracht.
Soweit ich weiß hat kein Autoangehalten, dafür aber eine Familie die über die Straße ging, der mann war so freundlich und hat die Polizei gerufen, die nur 5min entfernt waren aber dnenoch 20min brauchten -.- Krankenwagen war nicht von nöten, meine Freundin hatte nur einen Schock und saß die ganzen Zeit auf dem Boden und ich, die eigentlich das Autofrontal abgefangen hat , ging es super.
Die Familie und besonders der Herr hat meiner Freundin geholfen und ich hab das wichtigste mit der Polizei geklärt. Sie wollten mir letzendlich nicht glauben, dass ich die Beifahrerin war so wie ich drauf war, aber he das Adrenalin würde ich da sagen.
Ich fand es selber erschreckend, wie wenig gefragt haben als es passiert ist die meistens standen da rum und gafften, nur die Familie nicht und noch eine ältere Frau die glaub ich, sich auch noch um meine Freundin gekümmert hat. Nach ca. 1 1/2 std war alles vorbei, Auto war totalschaden und ich bin wohl, laut der Polizei noch gut bei weg gekommen, so wie ihr Auto aussah hätte ich auch gut eingeklemmt sein können und dazu fehlte nicht mehr viel >_>

Und das andere war Weihnachten 2007, da ist eine Jungemutter frontal und ungebremst in einen stehenden Wagen gefahren wo eine dame drin saß, ich fuhr mit meinen Auto grad dran vorbei als es passierte. Habe direkt angehalten, Rick hat die Polizei gerufen und ich hab mich um die Mutter gekümmert und er nacher um die ältere Dame. Bei der Mutter hab ich erstmal das Kind genommen und es in einer Decke eingewickelt damit es nicht frieren muss. Die Polizei kam auch recht zügig. Die ältere Dame hatte Nackenprobleme und daher haben wir sie lieber im Auto sitzen lassen, Rick war die ganze Zeit bei ihr und hat auf sie gut zugeredet :)

Aber ansonsten bin ich selten in solch einer Situation gekommen, wenn nur noch mit meinen Dad im Auto aber da sollte ich sitzen bleiben, er ist da nur immer ausgestiegen ^^

Wonderwanda
16.10.2008, 15:10
Was Unfälle angeht, hatte ich persönlich zum Glück nur einmal das Vergnügen bei einem dabei zu sein. Das hat mir aber schon echt gereicht. :D.

Ich war mit einer Freundin nachts auf dem Heimweg vom Kino, ich war die Beifahrerin. Nur dummerweise haben wir irgendwie eine falsche Ausfahrt genommen und uns erstmal tierisch verfahren. Es war also dementsprechend spät, als wir endlich auf die richtige Bundesstraße kamen.

Zur Beschreibung: Die Bundesstraße war dreispurig, rechts von der Straße war... nichts. Nur Wald und Feld. Links davon eben ein Zaun, dahinter die Gegenfahrbahn und dahinter wiederrum war Army-Gelände. Wir sind auf der mittleren Spur gefahren und waren zum Glück nicht so schnell. Auf einmal sahen wir in der Dunkelheit vor uns mitten auf der Straße einen Mann Richtung Army rumlaufen. Meine Freundin hat zum Glück gut reagiert, hat einen Schlenker gemacht und ist dabei in das Auto neben uns gefahren. Wir sind dann auf den Standstreifen, meine Freundin natürlich extremst geschockt und wusste nicht, ob sie sich das eingebildet oder den Typen nicht irgendwie erwischt hätte. Der Fahrer des Autos, in das wir reingefahren ist, war zum Glück auch recht verständlich und meinte eben auch, dass er irgendwas auf der Fahrbahn gesehen hätte.

Naja, es kam da schon die Polizei vorbei, zufällig. Die waren zunächst etwas skeptisch, ob da wirklich einer über diese SECHS Spuren Bundesstraße einfach so rübergelatscht ist. Irgendwann haben sie dann aber den Kerl bei den Army-Gebäuden gefunden. Der Typ hatte 3 Promille, hatte keinen Wohnsitz und hat später auf der Polizei noch reichlich rumgeschrien. Das Auto war halt ziemlich kaputt danach, aber das hätte total anders ausgehen können. Meiner Freundin ging's da auch noch extremst dreckig danach, weil sie einfach total den Schock hatte.

Ansonsten... Was Unfälle angeht, die man mal beobachten durfte: Passiert in meiner Ortschaft dank mieser Straßenführung und vielen Rentnern unterwegs verdammt oft, hier reagiert man ganz gut darauf. Wirklich direkt helfen musste ich deshalb nie, meist gibt es nämlich schon Helfer vor Ort.