Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorhandene Story ins RPG?
noch ein niemand
15.10.2008, 13:44
Ich hatte für mich schon lange die Idee aus einem guten Buch oder Film
ein RPG zu machen.Aber ist das eigentlich erlaubt?Die Geschichte kann zwar
jeder verwenden solange das Spiel nicht verkauft wird aber ist die Story
nicht das Herz des RPG´s?Aber ist eine gute, vorhandene Story besser als
eine schlechte, selbstgemachte?Oder ist das Ideendiebstahl der durch Faulheit hervorgerufen wird?
Wenn du ein Buch oder ein Film zum Spiel machen willst, dann tu es.
Es ist weder Faulheit noch sonst was, da man sich (je nach Person) dabei auch Mühe gibt und versucht es möglichst dem Original anzupassen (was hoffentlich mit der Atmosphäre auch hinhaut).
Auf sowas bin ich als Spieler immer gespannt und begrüße es nur.
Zudem glaube ich, basiert real troll's Spiel auch auf ein Buch.
Was die Rechtslage angeht, sind Fanfiktion-Projekte aller Art vermutlich eine Grauzone. Allerdings gilt hier das klassische Prinzip "Wo kein Kläger, da auch kein Richter". Zwei Dinge sind bei jeder Fanfiktion deswegen essentiell:
1. Der Autor und das Orginal müssen genannt werden. Es darf auf keinen Fall impliziert werden, dass man selbst das Urheberrecht an diesen Figuren oder gar der Handlung inne hat.
2. Das Projekt darf keinen kommerziellen Zweck verfolgen. Denn das ist dann wirklich glatter Diebstahl und kann eine Menge Ärger mit sich ziehen.
Wenn die beiden Punkte erfüllt sind, sollte das Ganze eigentlich kein Problem darstellen. Natürlich ist das jetzt kein Freibrief, um das Werk von einem fremden Autor kostenlos ins Netz zu stellen, nur in dem man auf seinen Namen verweist. Bedenkt bitte eines: Illegal urheberrechtlich geschützte Materialien zu verbreiten ist immer ein Delikt - Aber für Buchautoren ist es noch einmal deutlich schmerzhafter als zum Beispiel für Musiker, die immerhin durch ihre Auftritte noch etwas Geld für ihre Werke einnehmen.
Bei der Umwandlung von einem Buch oder einem Film zu einem Makerspiel ist dieses Problem allerdings nicht gegeben, da es sich hier um zwei völlig unterschiedliche Medien handelt. Ein Buch zu lesen ist ein völlig anderes Gefühl, als die Geschichte auf Leinwand oder als Spiel zu erleben (Bitte trotzdem an Punkt 2 denken!). Wenn du dir nicht sicher bist, ob der Autor doch etwas dagegen haben könnte, kannst du dich ja auch eventuell persönlich an ihn wenden.
Was meine persönliche Meinung angeht: Ich bin ein großer Freund von derartigen Fanprojekten, nicht zuletzt da so etwas manchmal auch maßgeblich zur Bekanntmachung von unbekannteren Werken beitragen kann. ;)
Sir Sarias
15.10.2008, 15:26
Kommt ganz darauf an ob dir ein Film oder Buch gefällt und ob du sie dann klaust weil du zu faul bist selber eine zu machen oder ob dir ein Buch oder Film so sehr gefällt dass du das in einem Spiel verarbeiten willst! Gute vorhandene Story ist auf jedenfall besser! Nur sollte man die Storys nicht nehmen weil man zu faul ist sich eine eigene Einfallen zu lassen! Ist jedenfalls meine Meinung! ;)
MfG
~Sir Sarias~
Das hab ich schonmal zu emandem gesagt: Schreib doch eine Fortsetzung ^^
Varnhagen
15.10.2008, 17:20
..oder wenn es dMn Lücken in der Story gibt, dann füll sie und mach ein paralleles Handlungsgerüst draus.
Daen vom Clan
15.10.2008, 17:47
An welchen Film, welches Buch oder welche Serie hast du denn so gedacht?
Varnhagen
15.10.2008, 18:13
An welchen Film, welches Buch oder welche Serie hast du denn so gedacht?
Sicherlich Lord of the Rings oder so ^^
Wenn es ein Buch ist: NOCHMAL LESEN!
Supermike
15.10.2008, 18:39
Nur mal so am rande:
Ein gutes Buch/Film als Rpg heisst nicht unbedingt, dass das Spiel ebenfalls gut wird. Es liegt immer noch daran wie gut du das umsetzt. Ausserdem haben Bücher/Filme mehr Details als unsere selbstausgedacht kleinen Geschichten (meistens jedenfalls). Es kann also sein, dass dabei mehr arbeit auf dich zukommt.
Ansonsten denke ich jeder hier wird gespannt sein was nun daraus wird.
In diesem Sinne have fun!
Varnhagen
15.10.2008, 19:03
Nur mal so am rande:
Ein gutes Buch/Film als Rpg heisst nicht unbedingt, dass das Spiel ebenfalls gut wird. Es liegt immer noch daran wie gut du das umsetzt. Ausserdem haben Bücher/Filme mehr Details als unsere selbstausgedacht kleinen Geschichten (meistens jedenfalls). Es kann also sein, dass dabei mehr arbeit auf dich zukommt.
Ansonsten denke ich jeder hier wird gespannt sein was nun daraus wird.
In diesem Sinne have fun!
Umsetzung sit natürlich schwierig.
Aber ist die Umsetzung nicht leichter, als sich selbst alle diese Details (Frodos dritter Onkel von Rechts auf dem Bild in der siebten Speisekammer von Bilbos Höhle heißt Eggeborn) ausdenken zu müssen?
An diesem Punkt, nämlich der kreative Akt, wird das alles einfacher.
Supermike
15.10.2008, 19:38
Aber ist die Umsetzung nicht leichter, als sich selbst alle diese Details ausdenken zu müssen?
mMn nein. Unsere Geschichten haben meist nicht so viele Details wie Bücher oder Filme, unter anderem weil wir uns ne Geschichte in kurzer Zeit ausdenken und meist auch keinen direkten Bezug auf eine Kernaussage bzw "Moral" haben.
Die meisten RPG's sind ja schlichtweg "Das-böse-steht-vor-der-Weltherrschafft-und-du-haust-den-putt"-Geschichten.
Details? Haben sie schon, aber keine tieferen (Wer würde schon nen Stammbaum des Helden machen wenn diese Personen nicht relevant sind?
Wer denkt sich Eltern des Helden aus wenn der Held diese nicht kennt bzw sie schon vor Spielbeginn tot sind? Was isst der Held am liebsten? -> Details die in diesem Sinne für die Story nicht relevant sind, aber es gibt sie trotzdem)
An Adaptionen ist nichts auszusetzen. Ist bei Gott normal und verdammt viel Literatur, Comics, Theatherstücke und Filme basieren auf Adaptionen. Das größere Problem wird sein, wie du den sprung von einem passiven in ein aktives Medium schaffen willst? Bei der Umlegung eines Buches in einen Film oder ein Theatherstück gibt es schon stets Verzerrungen, wie schlimm wird es dann erst bei einem Spiel sein?
Andererseits, so schwer ist es nicht. :D Bei diesen Japano-Spielen läuft Spielsystem und Handlung auf zwei separaten Ebenen. Musst eigentlich nur viel, viel, viel, viel, viel mehr Kämpfe einführen und schon ist alles gut.
Ein gutes Buch oder ein guter Film lösen wohl den Impuls aus, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dieser Impuls geht aber leider sehr schnell verloren. Man denke an die mehreren RPG-Adaptionen der Matrix-Filme bzw. -Thematik, die vor ein paar Jahren auftauchten und allesamt wieder verschwanden. Ich erinnere mich auch an Spiele mit Bezug zum Herrn der Ringe, zu Star Wars und zu Harry Potter. Soweit ich weiß ist von keinem dieser Projekte noch etwas übrig.
Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass einem bei solchen Adaptionen zwar die anstrengende Ausarbeitung einer interessanten und vielschichtigen Spielewelt abgenommen wird, dass man aber gleichzeitig sehr stark in seinen Ideen und Möglichkeiten eingeschränkt wird, wenn man sich nicht zu weit vom Original entfernen möchte.
Kamui Shiro
16.10.2008, 09:08
Ich kann Ianus nur voll und ganz zustimmen.
aber: wenn du dir ein Buch aussuchst nicht gleich den Heldenepos mit viel actionszenen. denn das ist fast unschaffbar such dir was aus wo du glaubst du kannst es auch schaffen.
MacKinzie
16.10.2008, 15:55
Mach ruhig eins. Aber der Film/das Buch sollte nicht allzu bekannt sein. Sonst kennt ja jeder die Geschichte.
PS: Ich lese gerade einen alten Schinken von King. Absolute Topempfehlung.
-> >:( Brennen muß Salem >:(
PS: Ich lese gerade einen alten Schinken von King. Absolute Topempfehlung.
-> >:( Brennen muß Salem >:(
Jo, das könnt man nehmen, gute Geschichte und niocht zu lang, da es eher eines seiner dünneren werke ist, die Der Dunkle Turm Reihe z.b. mit insgesamt ca. 4965 Seiten währe unmöglich.
MacKinzie
16.10.2008, 17:58
Ich finde die Turm Reihe absolut schlecht - abgesehen davon das sie zu lang ist.
Abgesehen davon das eine adaptierte Stroy zwar gut sein kann, aber meistens nicht umgesetzt wird da die Motivation sehr schnell dafür verloren geht. Mach lieber deine eigene Story und verarbeite darin deine Weltanschauungen , Wünsche, Werte, Moral usw.
Ofi-Junior
16.10.2008, 18:15
Also ich finde, dass es daran im Prinzip nichts auszusetzen gibt. Nicht zuletzt deshalb, weil ich selbst mich grad daran versuche. ;)
So wie ich das sehe, sollte es schon ein Buch sein, dass du sehr gut kennst und dass dir auch gefällt. Wenn du einfach deine Bücher durchblätterst, auf der Suche nach dem, dass sich am leichtesten umsetzen lässt, wird das sicher nichts gutes.
Was ich bisher festgestellt habe, ist, dass schon einiges an Eigenarbeit nötig ist, um ein gutes RPG aus einem Buch zu machen. Die Charaktere sind nicht immer vollständig beschrieben, aber natürlich sollte man darauf achten, dass sie etwa dem Bild entsprechen, dass ein Leser von ihnen hat. Kämpfe, die ja fast zu jedem RPG gehören, kommen im Buch höchstens in der Form von Bosskämpfen vor, was ja auch gut ist. Nach der zwanzigsten Wiederholung von "Und dann erschien ein Schleim, den Alex mit seinem Schwert auf den Kopf schlug, damit er tot umfiel" würde ich das Buch an die Wand werfen. :D
Die einzige mir bekannte Umsetzung von Buch zu RPG ist "The Book of Three" von Lysander (auch bekannt als Der Typ von A Blurred Line). Gefiel mir ziemlich gut, auch wenn ich nicht wirklich weiß, wie genau es sich an der Geschichte orientiert, weil ich nur einen anderen Band aus der Reihe gelesen hatte.
Also wenn du ganz auf Nummer Sicher gehen willst setzt du ein altes Buch um. Soweit ich weiß wird nach einigen Jahren das Werk für alle zugänglich. Nach wie vielen Jahren das aber ist weiß ich nicht genau.
Also wenn du ganz auf Nummer Sicher gehen willst setzt du ein altes Buch um. Soweit ich weiß wird nach einigen Jahren das Werk für alle zugänglich. Nach wie vielen Jahren das aber ist weiß ich nicht genau. Einige Jahre ist gut. In Deutschland siebzig Jahre nach dem Tod des Autors. Bedeutet, dass in etwa alle Werke, die vor 1860 geschrieben wurden als "sicher" gelten können. Wie viele Bücher von vor 1860 kennt man hier denn?
Kämpfe, die ja fast zu jedem RPG gehören, kommen im Buch höchstens in der Form von Bosskämpfen vor, was ja auch gut ist. Sonst ist es von R.A. Salvatore, was auf dasselbe herauskommt.
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