Totenwache

[DieHeiligeSandale]

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[deserted-monkey]

Deine Geschichte ist ziemlich "gory", das mag ich irgendwie. Hast du gut beschrieben. Ich finde, du hast eine gute Sprache, hast treffende und "schöne" Worte gewählt. Allerdings haben sich so einige (Flüchtigkeits-?)Fehler eingeschlichen. Das trübt das Ganze zwar nicht wirklich, fällt aber schon an der ein oder anderen Stelle auf.

Der Lesefluss ist ziemlich gut, es gibt aus meiner Sicht also keine Stolperstellen. Eine Stelle fand ich sehr bemerkenswert: Als kaum mehr als das nunmehr zerlegte Skelett von der Frau übrig war, fraßen sie auch ihr Lächeln.
Der Teil des Satzes bis zum Komma ist nicht wirklich besonders, aber das mit dem Lächeln fressen finde ich top. :A

Doch irgendetwas fehlt mir in der Geschichte, ich kann dir nicht einmal sagen, was genau. Aber sehr wahrscheinlich hängt dies Empfinden auch mit dem Schluss zusammen, denn das Ende finde ich wirklich unspektakulär, um nicht zu sagen langweilig und der Geschichte unwürdig.

Nun ja, wahrscheinlich findet die Geschichte nicht so viel Anklang, weil die Thematik nicht jedermanns Sache ist, aber ich habe sie eigentlich gerne gelesen ...

Weiter so! :D

[DieHeiligeSandale]

Oh, immernoch Fehler drin? Ich dachte, ich hätte alle ausgemerzt. Naja, wenn's so trotzdem geht, ist ja alles in Ordnung ;)

An der Formulierung mit dem Lächeln hab ich auch eine Weile hin und her überlegt, wie ich das am besten ausdrücke, schön, dass es jemandem auffällt! :) Am rest des Satzes sehe ich gerade ein paar Dinge, die mir nicht gefallen, da werd ich wohl nochmal drüber gehen müssen. ;)

Schade, dass dir was fehlt. Das Ende ist doch gerade das Provokante an der Geschichte, Mensch! :D Ich möchte darauf nicht groß weiter eingehen, und ähnliches gab es schon tausend mal, aber ich mag das Ende.

Dass die Geschichte hier wenig Anklang findet, sieht man ja allein schon daran, dass kaum auf sie reagiert wird :p Aber es muss ja nicht immer alles Anklang finden. Schön, dass du sie gern gelesen hast, das sollte dem bescheidenen Autoren doch schon reichen zur Zufriedenheit.

[TwoFace]

Die Geschichte ist echt gut, liest sich flüssig und wird nicht langweilig weil man bis zu Ende wartet dass der Mord an der Frau aufgeklärt wird, das is aber nicht der Fall - und das ist gut :D Mir gefällt, dass man am Ende, als der Mann nach Hause kommt, feststellt, dass der zwar ein Mörder, aber dennoch auch ein ganz normaler Mensch mit Frau und Kindern ist - und nicht so ein "Sinnbild des Bösen" wie´s manchmal eben dargestellt wird in Horrorgeschichten ^^. Der Schlusssatz hät allerdings noch´n bisschen mehr zünden müssen, dann hät das Ende mehr reingehauen. Bei sowas ärgert man sich dann immer dass es schon aus ist.

Und mir ist´n Rechtschreibfehler aufgefalln und zwar HIER:


Als er die Asphaltstraße erreichte, verflog der Zauber des Tages gänzlich.

Und ich würd "asphaltierte Straße" schreiben, klingt meiner Meinung nach besser ;)


Es war nicht so, dass es ihn geil machte. Er war kein Leichenficker.

weiterhin würde ich nicht Wörter wie "Ficker" und "geil" in die Geschichte mit einbauen.. ich würd eher schreiben Leichenschänder und anturnen.. das ist dann schon eher auf dem sprachlichen Niveau deiner Geschichte.

So, das wars :D

[deserted-monkey]

weiterhin würde ich nicht Wörter wie "Ficker" und "geil" in die Geschichte mit einbauen.. ich würd eher schreiben Leichenschänder und anturnen.. das ist dann schon eher auf dem sprachlichen Niveau deiner Geschichte.
Einen Anglizismus einzubauen fände ich persönlich nicht gut, weil es nicht zu der Geschichte passen würde. Beim Leichenschänder könnte ich schon eher zustimmen, das andere Wort passt aber durchaus. ;)

[TwoFace]

Warum soll ein Anglizismus nicht in die Geschichte passen? Heutzutage kommen die fast überall vor. Und es gibt auch immer mehr von ihnen. Die deutsche Sprache muss sich ja weiterentwickeln. :D

[faucon]

Interessant zu lesen.
Der Schreibstil ist mir positiv aufgefallen. Hat was. Du beschreibst die ganze Zeit gekonnt Kontraste (junge Frau - entstellte Leiche, Totenschädel waschen - schöne Schuhe, Mörder - normale Familie) , was die Geschichte schön skuril macht.

Ach ja: Der Mörder hat mich in gewisser Weise an Tad Williams' Dread erinnert, zumindest bis zum letzten Teil der Geschichte.

Schreib' mehr.

[deserted-monkey]

Warum soll ein Anglizismus nicht in die Geschichte passen?
Ach, egal ;) Aber ein Wort wie "anturnen" würd' ich persönlich halt einfach nie in eine Geschichte schreiben. Das wäre zu sehr anglifiziert (?) ;)

[DieHeiligeSandale]

Vielen Dank für's Lob und das Finden des Tippfehlers, Penetranz! :)
Zum geilen Leichenficker:
Hm, ich fand und finde die fragliche Stelle eigentlich recht passend. Will da gar nicht weiter drauf eingehen, soll jeder sehen wie er will, aber mir gefällt's und ich lass es so ;)

@ Schlaftablette: Danke! :)
Dread, ich muss leider zugeben, mit dem Titel nichts anfangen zu können. Werd ich mir wohl beizeiten mal zu Gemüte führen müssen.
Zum schreib' mehr: Hab ich! :) Etwas weiter unten auf der ersten Seite des Forums ist mein jünster Text "Einatmen-Ausatmen" zu finden (kleine Werbung ;) ) der bisher noch kaum Beachtung fand. Ansonsten gibt's hier im Forum generell viel von mir, wenngleich mir einige ältere Texte mittlerweile recht peinlich sind ... :D

[faucon]

@ Schlaftablette: [...]
Dread, ich muss leider zugeben, mit dem Titel nichts anfangen zu können. Werd ich mir wohl beizeiten mal zu Gemüte führen müssen. [...]

Dread ist kein Buch sondern eine Figur aus Williams' Zyklus Otherland. Wobei man für das Buch rundherum schon einen bestimmten Geschmack haben muss, da es teilweise ein wenig kitschig und für Ungeduldige etwas langatmig ist.

Wie auch immer, erinnert hat mich an deinen Mörder, dass der Mörder in diesem Buch ebenfalls Morde als eine Art Kunstwerk ansieht, sowie die Art wie du die Tat (bzw. eher die Geschehenisse nach der Tat) beschreibst.

[DieHeiligeSandale]

Ach so, okay! :)