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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie färbt man ein Comic ein?



Spitfire
14.09.2008, 12:32
Hallo Atelier,

Bei einem Schulprojekt mussten wir ein Comiczeichnen und weil ich Photoshop habe und der einzige bin der zumindest ein bischen Ahnung davon hat muss ich dieses Comic nun einfärben. D.h. die gestrichelten Bleistift Striche sollen schwarze dicke Comic-hafte Kanten werden, und die Flächen (am besten mit Schattierung) mit kräftigen Farben ausgefüllt werden.
Leider habe ich keinen Plan, wie ich das machen soll!
Kennt jemand von euch eine Technik um sowas zu machen?

vielleicht wäre das im Grafik-Forum besser aufgehoben, aber ich denke mal die Comic-Zeichner gucken eher hier rein...

toho
14.09.2008, 12:56
ok....es gibt auch bei photoshop keinen "zauberknopf", der dir jegliche arbeit abnimmt. linien nachziehen geht zum beispiel gar nicht ohne handarbeit. was ginge, wäre die bleistift linien in reines schwarz umzuwandeln. allerdings schreibst du ja, das die linien "gestrichelt" sind, ich vermute mal, das du damit meinst, das die linien nicht in eins durchgezogen sind sondern jede sich aus lauter kleinen strichen zusammensetzt. wenn du das in photoshop in reines schwarz/weiß umwandelst hast du lauter kleine brüche in den linien, und das ist sicher nicht das, was du willst ;)

bei dir wäre wohl die beste methode, die linien auf dem papier mit einem schwarzen stift nachzuziehen. dann sind alle sauber und geschlossen. das düfte auch für jemanden, der keine ahnung von digitalem zeichnen hat, der weitaus einfachere weg sein. wenn die linien nicht schon bei der bleistiftzeichnung sauber sind, dann wirst du ums "inken", ob digital oder analog, nicht herumkommen.

wenn du die linien erstmal hast (ohne "brüche"), ist das colorieren nicht mehr so schwierig, falls du es simpel halten willst. du wählst die flächen aus und füllst sie mit der jeweiligen farbe. übergänge zwischen zwei farben kannst du per hand machen. dafür gibts nen haufen verschiedene möglichkeiten, aber schattierungen musst du immernoch per hand einfügen. allerdings würde ich dir erstmal empfehlen, das linienproblem zu lösen.

Spitfire
14.09.2008, 13:08
Das Linien Problem könnte ich mit Edding machen. Ich hab aber auch ein Tablet, deswegen wäre das digital genausogut möglich. Mit dem Vorteil das ich alles rückgängig machen kann. Ich dachte eigentlich, dass es einen Filter gibt, wie den "schwarze bereiche vergrößern" der mir zumindest etwas Arbeit abnimmt. Danke schonmal für deine Hilfe :)

bomando
14.09.2008, 13:38
Vielleicht hilft dir ja dieses Klick mich (http://www.polykarbon.com/tutorials/html/channels2.html); Klick Mich2 (http://www.666-hellish.com/tutorial/airbrush_comic.htm) weiter.

Welchen schwarzen Bereich *bin einbisschen Begriff stutzig*. Das Bild sollte mit eienr hohen Auflösung eingescannt werden, um das Arbeiten zu erleichtern :).


Mfg

bomando

Jesus_666
02.10.2008, 14:14
Ich habe mal eine Weile zaghaft Colos gemacht. Vielleicht kann ich daraus was extrapolieren.

Da du keine fertig geinkten Vorlagen hast mußt du dir keine Gedanken darum machen, die Dinger alphatransparent zu kriegen; das ist ein Vorteil. Effektiv mußt du nur ein Grafikprogramm mit gutem Vektorsupport nehmen, den eingescannten Kram als Hintergrundebene reinladen und dann in einer Vektorebene die Linien nachzeichnen. Wenn du tatsächlich in der Lage bist, mit dem Tablett ähnlich präzise Linien hinzukriegen, kannst du natürlich auch mit einer Rasterebene arbeiten.

Kleiner Tip: Einige Webcomic-Autoren verwenden für sowas Flash, weil Flashs Linientypen für Comic-Outlines gut geeignet sein sollen.


Wenn du die Lineart fertig hast mußt du colorieren. Ich persönlich habe das so gemacht, daß ich die Lineart als eine Ebene habe und in einer Ebene darunter einfach per Vektortool Bereiche anlege, die ich mit den passenden Farben fülle. Damit hast du dann schon Farbe ohne Schattierung überall.

Für Schattierung und Higlights habe ich mehrere Ebenen zwischen der Lineart und den Farben genommen. Zuerst eine Auswahl so legen, daß sie exakt den Bereich einschließt, auf dem der jeweilige Schatten liegen soll. Dann an der Stelle, wo der Schatten hingehört, einen dicken schwarzen Blob setzen. Dann mit einem Weichzeichenfilter drüber, so daß es flächenmäßig in etwa richtig aussieht und die Ebenentransparenz anpassen, bis der Schatten gut aussieht. Für Highlights das gleiche in Weiß (oder welche Farbe das Licht gerade hat).

Am Ende hast du ein paar dutzend Ebenen für Licht und Schatten, eine Ebene für die Farben und eine für die Lineart. Ja, du solltest viel RAM mitbringen.


Natürlich bin ich in keiner Weile professionell oder so. Hat aber ganz gut funktioniert.