Sifo Dyas
27.08.2008, 01:37
Da ja The Dark Knight in den Kinos derzeit einen Hype generiert, den es vorher vielleicht nur bei Star Wars, Titanic, Star Wars Episode I und Herr der Ringe gab, und Comic Filme durch diesen Streifen vielleicht nun endgültig aus der Phalanx der Albernheit im Bewusstsein der "normalen" Kinogänger ausbrechen werden (auch wenn diese Art Film schon seit Jahren, genauer seit X-Men im Jahre 2000, einen Boom erfährt), wäre es doch angebracht, sich mal eben den Filmen des Genres zu widmen, die nicht gerade für die Akzeptanz von Superhelden bei der breiten Masse gesorft haben - die schlechtesten Superhelden Filme also, bzw. Superhelden Filme oder auch Comic Verfilmungen an sich (auch wenn man sich dann wieder über die Definition streiten könnte...Sin City oder 300 z.B. würden nicht unbedingt in diese Sparte passen, und nicht mal als Comics sollte man sie bezeichnen).
Also, welche Filme sind euch in dieser Hinsicht in bleibender, negativer Erinnerung geblieben? Welche Filme haben Charaktere, die euch am Herzen liegen, entweiht oder gar tolle Filmreihen gekillt (ich schaue in deine Richtung, Joel Schumacher...^^)?
Ich fange mal mit ein paar Beispielen an:
Supergirl (1984)
Oh Mann...der Film hatte im Prinzip wirklich Potential, wenn die Salkinds die Superman Reihe nicht schon vorher mit der Entlassung von Richard Donner in den Sand gesetzt hätten. Aber so ist der Film wirklich ein dampfender Haufen Schei*e. Sorry, aber es ist so, vor allem, wenn gute Ansätze dermaßen verpuffen. Da wären zum Beispiel die Darsteller: Helen Slater ist im Prinzip die perfekte Besetzung für Supergirl - wunderschön und charismatisch, mit einer gewissen Aura der Unschuld. Und dann die Nebenrollen erst: Faye Dunaway, Mia Farrow UND Peter O'Toole in einem Superhelden Film? Das klingt doch geradezu nach einer ernsthaften Behandlung des Materials! Fehlanzeige. Denn so gut diese Darsteller auch sein mögen, sie alle werden von dem katastrophal schlechten Script überrollt. Ja, Helen Slater ist wirklich eine der wenigen redeeming qualities des Films, aber die Dialoge, die sie aussprechen muss, sind hundsmiserabel, und die Liebesgeschichte, die der Figur angehängt wird, ist unromantisch und überflüssig (denn sie basiert ja nicht mal auf richtiger Liebe sondern auf einem fehlgeschlagenen Zauber...right...). Faye Dunaway scheint zwar Spaß in ihrer Rolle als Hexe zu haben, allerdings sieht man ihr auch an, wie demütigend diese over-the-top Rolle für sie sein muss, und die Figur selbst ist sowieso in einem Superman-verwandten Film fehl am Platz (eine Hexe, die mit Hilfe eines Gegenstandes der Zivilisation von Krypton zaubern kann? Bäh.). Peter O'Toole und Mia Farrow sind hingegen verschwendet - Mia taucht für bestenfalls 2 Minuten in einem Cameo auf (noch kürzer als der Auftritt von Marlon Brando im ersten Superman ^^), und Peter O'Toole ist ebenfalls viel zu kurz im Film (zudem ist seine Figur, Zaltar, ein absoluter Vollidiot...klaut das angeblich so wichtige Omegahedron, um damit Skulpturen zu machen, gibt das GEFÄHRLICHE Ding noch einer kindlich-naiven Kara und löst damit das Chaos aus...).
Dann ist da das Problem, dass der Film anscheinend ein Spin-Off der Superman Reihe hätte werden sollen...tja, nur leider hatten sich die Salkinds es nach dem Desaster Superman III mit Christopher Reeve, Gene Hachman und Margot Kidder verscherzt, und besonders die Abwesenheit von Christopher Reeve schadet dem Film (und wird noch vom Script billig erklärt - Superman auf Friedensmission in einer anderen Galaxis...). Deshalb wirken die Versuche, den Film wenigstens ein bisschen als Spin-Off erscheinen zu lassen, eher peinlich...Mark McClure als Jimmy Olsen kann die Kohlen auch nicht aus dem Feuer holen, und Maureen Teefy als Lucy Lane, Lois Lane's kleine Schwester, wurde fast schon verzweifelt reingeworfen...wenn auch nicht so schlimm wie Lex Luthor's Neffe Lenny Luthor in Teil 4 von Superman...
Das Script ist, wie gesagt, eine Katastrophe, schon allein auf Grund des dämlichen Ansatzes, eine Zauberin als Gegenspielerin von Supergirl zu verwenden, die, warum auch immer, kryptonische Technik verwenden kann. Und Supergirl...geht als Linda Lee an eine Mädchenschule...auf Empfehlung ihres Cousins Clark Kent (sie weiß zwar wohl, dass ihr Cousin Kal-El ist, aber woher kennt sie seinen Erden-Namen? Nachdem sie nicht mal einen Tag auf der Erde war? Und warum hat sie nach ihrer Weltraumreise in einer Kapsel auf einmal die Supergirl Klamotten, obwohl sie mit anderen eingestiegen ist? Na ja, Superhelden Film, muss ja keinen Sinn machen...)? Und die Liebesgeschichte ist, wie schon erwähnt, unnötig wie ein Kropf und unromantisch ohne Ende, da nur purer Zufall.
Zu guter Letzt wären da die Spezial Effekte...die schlechter aussehen als im ersten Superman Film. Die Green-Screen Aufnahmen von Supergirl sind wirklich peinlich und wirken eher so, als wären sie für eine bewusste Parodie gedreht worden (sie passt wirklich überhaupt nicht zu den verwendeten Panorama Aufnahmen und ragt so sehr heraus...), und die Stadt Argo City wirkt so, als wäre sie aus Pappmaché gebaut (Kara bastelt mit dem Omegahedron einen SCHMETTERLING, der durch eine Wand hindurchfliegt, als wäre sie aus Papier, und schon wird das Omegahedron durch das Loch in den Weltraum gesaugt, und Kara beinahe auch...wie bitte? Soll das Technik von Krypton sein?!). Tja, und bei Karas Gegner musste man wohl auch sparen...sie kämpft zum Beispiel gegen einen Bagger, der durch Magie zum Leben erweckt wurde (!) oder gegen ein statisches Drachen-Monster, dass nur seine Hände bewegt und hier und da mal den Kopf (tja, da hätte man sich wohl an Ray Harryhausen wenden sollen...der hätte wohl was draus machen können damals).
Einfach nur eine Katastrophe, wie eine an sich gute Idee für ein Spin-Off durch eine dämliche Story in Grund und Boden gerammt wird. Der Film ist wirklich ein Desaster ohnegleichen.
L'Uomo Puma / The Pumaman (1980)
Au backe...jetzt kommen wir wirklich am Boden der Tatsachen an. ^^ Wie ihr ja alle wisst, waren italienische Filmemacher immer ganz schnell dabei, wenn es darum ging, aktuelle Trends aus Hollywood kostengünstig nachzuäffen. Das hatte natürlich auch was gutes, denn dadurch kamen wir in den Genuss der unsterblichen Western von Sergio Leone (und überhaupt den Werken dieses Mannes), einigen anderen Western mit Klaus Kinski (Kinski ist immer sehenswert, egal in welchem Film ^^) und den einen oder anderen unfreiwillig komischen Sci-Fi oder Fantasy Heulern (Ator l'invincibile / Ator - Herr des Feuers...oh graus ^^) von *ähem* Regisseuren vom Schlage eines Joe D'Amato. Tja, und unfreiwillig komisch ist auch L'Uomo Puma, ein unglaublich dreister Nachzügler, der unbedingt auf der Erfolgswelle von Superman mitschwimmen wollte. Obwohl der Film billig gedreht wurde, kann er mit einem prominenten embarrassed actor aufwarten: dem guten Donald Pleasence...oh Verzeihung, ich meinte natürlich Donald PleasAnce. Ja, ihr lest richtig: die opening credits des Films haben den Nachnamen von Donal Pleasence falsch geschrieben und mit "a" statt "e" ausgestattet...also peinlicher geht es nicht mehr - kann man nicht mal die Credits überprüfen?
Zum Film selbst sollte ich lieber nicht allzu viel sagen...schaut ihn euch lieber selbst an: auf youtube gibt es die MST3K Fassung des Films, also kommentiert von Mike und den Bots - zum schießen! ^^
http://www.youtube.com/watch?v=2Sx0Qc18RHE
Ich sag nur: "Puma Man! He flies like a moron!"
Nur noch 2 Sachen zum Film, die so dämlich sind, dass man es nicht glauben mag: wenn der Held des Films zum Puma Man wird, hat er die Kräfte eines Pumas...was im Film heißt, dass er fliegen kann! Und durch Wände gehen kann! Und sich teleportieren kann er auch! Aha...ich glaube, echte Pumas...können das eher nicht. ^^ Na ja, ist ja auch ein "man-god"...
Und der Mentor des Helden sucht am Anfang noch nach dem, der dazu auserkoren ist, der Puma Man zu sein. Tja, wie stellt er das nur an? Unser Freund hat natürlich eine geniale Idee: er schmeißt irgendwelche, wildfremden Menschen aus dem Fenster um zu sehen, ob sie den Sturz überleben und demzufolge der Puma Man sind...gehts noch? Zumal er dabei ne ganze Menge unschuldiger Leute killt...ganz zu schweigen davon, dass der Film eigentlich lighthearted sein soll...
Tja, welche Filme fallen euch noch ein?
Also, welche Filme sind euch in dieser Hinsicht in bleibender, negativer Erinnerung geblieben? Welche Filme haben Charaktere, die euch am Herzen liegen, entweiht oder gar tolle Filmreihen gekillt (ich schaue in deine Richtung, Joel Schumacher...^^)?
Ich fange mal mit ein paar Beispielen an:
Supergirl (1984)
Oh Mann...der Film hatte im Prinzip wirklich Potential, wenn die Salkinds die Superman Reihe nicht schon vorher mit der Entlassung von Richard Donner in den Sand gesetzt hätten. Aber so ist der Film wirklich ein dampfender Haufen Schei*e. Sorry, aber es ist so, vor allem, wenn gute Ansätze dermaßen verpuffen. Da wären zum Beispiel die Darsteller: Helen Slater ist im Prinzip die perfekte Besetzung für Supergirl - wunderschön und charismatisch, mit einer gewissen Aura der Unschuld. Und dann die Nebenrollen erst: Faye Dunaway, Mia Farrow UND Peter O'Toole in einem Superhelden Film? Das klingt doch geradezu nach einer ernsthaften Behandlung des Materials! Fehlanzeige. Denn so gut diese Darsteller auch sein mögen, sie alle werden von dem katastrophal schlechten Script überrollt. Ja, Helen Slater ist wirklich eine der wenigen redeeming qualities des Films, aber die Dialoge, die sie aussprechen muss, sind hundsmiserabel, und die Liebesgeschichte, die der Figur angehängt wird, ist unromantisch und überflüssig (denn sie basiert ja nicht mal auf richtiger Liebe sondern auf einem fehlgeschlagenen Zauber...right...). Faye Dunaway scheint zwar Spaß in ihrer Rolle als Hexe zu haben, allerdings sieht man ihr auch an, wie demütigend diese over-the-top Rolle für sie sein muss, und die Figur selbst ist sowieso in einem Superman-verwandten Film fehl am Platz (eine Hexe, die mit Hilfe eines Gegenstandes der Zivilisation von Krypton zaubern kann? Bäh.). Peter O'Toole und Mia Farrow sind hingegen verschwendet - Mia taucht für bestenfalls 2 Minuten in einem Cameo auf (noch kürzer als der Auftritt von Marlon Brando im ersten Superman ^^), und Peter O'Toole ist ebenfalls viel zu kurz im Film (zudem ist seine Figur, Zaltar, ein absoluter Vollidiot...klaut das angeblich so wichtige Omegahedron, um damit Skulpturen zu machen, gibt das GEFÄHRLICHE Ding noch einer kindlich-naiven Kara und löst damit das Chaos aus...).
Dann ist da das Problem, dass der Film anscheinend ein Spin-Off der Superman Reihe hätte werden sollen...tja, nur leider hatten sich die Salkinds es nach dem Desaster Superman III mit Christopher Reeve, Gene Hachman und Margot Kidder verscherzt, und besonders die Abwesenheit von Christopher Reeve schadet dem Film (und wird noch vom Script billig erklärt - Superman auf Friedensmission in einer anderen Galaxis...). Deshalb wirken die Versuche, den Film wenigstens ein bisschen als Spin-Off erscheinen zu lassen, eher peinlich...Mark McClure als Jimmy Olsen kann die Kohlen auch nicht aus dem Feuer holen, und Maureen Teefy als Lucy Lane, Lois Lane's kleine Schwester, wurde fast schon verzweifelt reingeworfen...wenn auch nicht so schlimm wie Lex Luthor's Neffe Lenny Luthor in Teil 4 von Superman...
Das Script ist, wie gesagt, eine Katastrophe, schon allein auf Grund des dämlichen Ansatzes, eine Zauberin als Gegenspielerin von Supergirl zu verwenden, die, warum auch immer, kryptonische Technik verwenden kann. Und Supergirl...geht als Linda Lee an eine Mädchenschule...auf Empfehlung ihres Cousins Clark Kent (sie weiß zwar wohl, dass ihr Cousin Kal-El ist, aber woher kennt sie seinen Erden-Namen? Nachdem sie nicht mal einen Tag auf der Erde war? Und warum hat sie nach ihrer Weltraumreise in einer Kapsel auf einmal die Supergirl Klamotten, obwohl sie mit anderen eingestiegen ist? Na ja, Superhelden Film, muss ja keinen Sinn machen...)? Und die Liebesgeschichte ist, wie schon erwähnt, unnötig wie ein Kropf und unromantisch ohne Ende, da nur purer Zufall.
Zu guter Letzt wären da die Spezial Effekte...die schlechter aussehen als im ersten Superman Film. Die Green-Screen Aufnahmen von Supergirl sind wirklich peinlich und wirken eher so, als wären sie für eine bewusste Parodie gedreht worden (sie passt wirklich überhaupt nicht zu den verwendeten Panorama Aufnahmen und ragt so sehr heraus...), und die Stadt Argo City wirkt so, als wäre sie aus Pappmaché gebaut (Kara bastelt mit dem Omegahedron einen SCHMETTERLING, der durch eine Wand hindurchfliegt, als wäre sie aus Papier, und schon wird das Omegahedron durch das Loch in den Weltraum gesaugt, und Kara beinahe auch...wie bitte? Soll das Technik von Krypton sein?!). Tja, und bei Karas Gegner musste man wohl auch sparen...sie kämpft zum Beispiel gegen einen Bagger, der durch Magie zum Leben erweckt wurde (!) oder gegen ein statisches Drachen-Monster, dass nur seine Hände bewegt und hier und da mal den Kopf (tja, da hätte man sich wohl an Ray Harryhausen wenden sollen...der hätte wohl was draus machen können damals).
Einfach nur eine Katastrophe, wie eine an sich gute Idee für ein Spin-Off durch eine dämliche Story in Grund und Boden gerammt wird. Der Film ist wirklich ein Desaster ohnegleichen.
L'Uomo Puma / The Pumaman (1980)
Au backe...jetzt kommen wir wirklich am Boden der Tatsachen an. ^^ Wie ihr ja alle wisst, waren italienische Filmemacher immer ganz schnell dabei, wenn es darum ging, aktuelle Trends aus Hollywood kostengünstig nachzuäffen. Das hatte natürlich auch was gutes, denn dadurch kamen wir in den Genuss der unsterblichen Western von Sergio Leone (und überhaupt den Werken dieses Mannes), einigen anderen Western mit Klaus Kinski (Kinski ist immer sehenswert, egal in welchem Film ^^) und den einen oder anderen unfreiwillig komischen Sci-Fi oder Fantasy Heulern (Ator l'invincibile / Ator - Herr des Feuers...oh graus ^^) von *ähem* Regisseuren vom Schlage eines Joe D'Amato. Tja, und unfreiwillig komisch ist auch L'Uomo Puma, ein unglaublich dreister Nachzügler, der unbedingt auf der Erfolgswelle von Superman mitschwimmen wollte. Obwohl der Film billig gedreht wurde, kann er mit einem prominenten embarrassed actor aufwarten: dem guten Donald Pleasence...oh Verzeihung, ich meinte natürlich Donald PleasAnce. Ja, ihr lest richtig: die opening credits des Films haben den Nachnamen von Donal Pleasence falsch geschrieben und mit "a" statt "e" ausgestattet...also peinlicher geht es nicht mehr - kann man nicht mal die Credits überprüfen?
Zum Film selbst sollte ich lieber nicht allzu viel sagen...schaut ihn euch lieber selbst an: auf youtube gibt es die MST3K Fassung des Films, also kommentiert von Mike und den Bots - zum schießen! ^^
http://www.youtube.com/watch?v=2Sx0Qc18RHE
Ich sag nur: "Puma Man! He flies like a moron!"
Nur noch 2 Sachen zum Film, die so dämlich sind, dass man es nicht glauben mag: wenn der Held des Films zum Puma Man wird, hat er die Kräfte eines Pumas...was im Film heißt, dass er fliegen kann! Und durch Wände gehen kann! Und sich teleportieren kann er auch! Aha...ich glaube, echte Pumas...können das eher nicht. ^^ Na ja, ist ja auch ein "man-god"...
Und der Mentor des Helden sucht am Anfang noch nach dem, der dazu auserkoren ist, der Puma Man zu sein. Tja, wie stellt er das nur an? Unser Freund hat natürlich eine geniale Idee: er schmeißt irgendwelche, wildfremden Menschen aus dem Fenster um zu sehen, ob sie den Sturz überleben und demzufolge der Puma Man sind...gehts noch? Zumal er dabei ne ganze Menge unschuldiger Leute killt...ganz zu schweigen davon, dass der Film eigentlich lighthearted sein soll...
Tja, welche Filme fallen euch noch ein?