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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ruinen, Staub und Gebein - Drei unter der Kaiserstadt



Streicher
21.01.2008, 14:35
Dieser Gruppenthread erzählt die Geschichte einer geheimen Ruine unterhalb der Kaiserstadt und wird bespielt von:


Streicher als Mithrandil (http://www.multimediaxis.de/threads/93101-Charakter-Vorstellungen-Inaktive?p=1974881&viewfull=1#post1974881)
Dark Nekromant als Isaaq Alqnar (http://www.multimediaxis.de/threads/93101-Charakter-Vorstellungen-Inaktive?p=1907893&viewfull=1#post1907893)
Grimoa als sie selbst (http://www.multimediaxis.de/threads/93101-Charakter-Vorstellungen-Inaktive?p=1785530&viewfull=1#post1785530)


Anschluss an diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1977737&viewfull=1#post1977737), diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1979070&viewfull=1#post1979070) und diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1981205&viewfull=1#post1981205) im Rollenspielthread.

Streicher
21.01.2008, 14:35
Mithrandil öffnete seine Augen als das grelle Morgenlicht an seiner Nasenspitze kitzelte. Es war kühl, daher schlüpfte er schnell in seine Rüstung und zog die Kutte darüber. Der Mönch streckte sich nocheinmal und machte sich dann nach unten. Dort angekommen begrüßte in Narussa mit einem breiten Grinsen über dem Gesicht. "Guten Morgen werter Herr. Darf ich euch euren Platz zeigen? Ihr hab sicherlich einen Bärenhunger", dabei ging sie direkt an einen der Tische und schob einen Stuhl zurecht. Mithrandil ließ sich auf diesem nieder. Da fragte ihn die Hochelfin auch schon weiter: "Was darf ich euch anbieten? Vielleicht das Schlachterfisch-Frühstücksmenü? Oder Krabbenbrot? Wollt ihr vielleicht auch etwas zu trinken? Wir haben hier sehr gute Weine? Oder vielleicht auch ein Dunkelbier?," "Alkohol am Morgen?" dachte sich Mithrandil. Dann antwortete er: "Bringt mir doch bitte das Krabbenbrot und ein Glas mit Apfelsaft." Etwas knauserig nahm die Frau die Bestellung auf, sie hatte gehofft das der Herr etwas teures, wie die meisten Mönchen, bestellen würde. Dann verschwand sie durch eine Tür unter der Treppe.

Niemand außer ihm war nun in dem Raum. draußen hörte er einen Karren mit Pferd vorbei fahren und ein paar Leute die sich auf den Weg in eine der anderen Städte machten. Kurz danach kam Narussa wieder durch die Tür zurück, mit einem Holztablett, auf dem das Krabbenbrot, ein Becher und ein Krug voll Apfelsaft standen. Sie kam zu seinem Tisch und stellte es ihm vor die Nase. "Das macht dann 20 Draken bitte," sagte sie. Mithrandil reichte ihr die Münzen. "Wohl bekomms, werter Herr," sprach sie darauf. "Danke," antwortete der Mithrandil. Etwas zu gierig für einen Mönch schlang er sein Essen herunter das mit jedem Bissen knackte. Den Apfelsaft hatte er schon nach ein paar Schlucken völlig leer getrunken. Die Augen der Wirtin glänzten als sie ihren Gast sah wie er aß, sie hoffte das er sich vielleicht mehr bestellen würde. Doch musste sie feststellen das er nach dem Mahl vom Tisch aufstand, ihr das Tablett überreichte und mit einem Auf Wiedersehen das Gasthaus verließ.

Mithrandil sehnte sich nun nach etwas abenteuerlichem. Weswegen hatte er denn auch diese weite Reise gemacht? Das einige was er bisher getan hatte war Jagen, auf Feldern helfen, Höhlen die leer waren untersuchen und ein wenig auskundschaften. Entschlossen ging er den Weg zur Kaiserstadt zurück. Er trat durch das mächtige Tor, das zu dieser Zeit offen stand. Wieder einmal kam Mithrandil auf den Talos Platz, in dessen Mitte die Drachenfigur aufgestellt war. "Wo soll ich am besten Nachforschungen anstellen," fragte er sich. Er wanderte durch die Straßen und versuchte die Worte einiger Leute aufzuschnappen. Dabei hörte er grauenhafte Geschichten von Daedra die eine Stadt in der Ferne zerstört haben sollen und Dinge über den Tod des Kaisers. Als er an das nächste große Tor kam das zum Palastplatz führte durchschritt er es. Er bestaunte den großen Weißgoldturm und den Palast während er um ihn herumging.

Nach kurzer Zeit entschloss er sich jemanden zu fragen der Aussah als ob er ein paar Gerüchte kennen würde die ihn interessieren könnten. "Entschuldigt werter Herr, dürfte ich euch stören," fragte er einen hochgewachsenen Nord. "Ah, ihr seht nicht so aus als kämet ihr hier aus der Gegend. Glück habt ihr, denn ich helfe gerne Fremdlingen. Sagt aber, was kann ich bescheidener Handelsmann für euch tun.", antwortete der Nord nett. "Nun, ich komme aus Hammerfell und, wie soll ich sagen, ich möchte gerne etwas "erleben".", sagte der Mönch. Der Nord lachte schallend. "Ihr wollt euch wohl in einem Bordell vergügen oder?", brüllte er lachend. Der Mönch wurde rot als ihn die Leute herum mit eigenartigen Blicken beäugten. "Nein , um Himmelswillen, keinesfalls!," sprach er, und zwar so laut das jeder um ihn herum ihn hören konnte. "Ich nenne mich einfach mal einen Anfänger im Abenteuergeschäft." "Ach, sowas meint ihr. Sagt das doch das nächste mal gleich.", sagte der Nord grinsend. "Nun, ihr seht mir aus wie ein Gelehrter. Ihr sucht sicher nach sowas wie antiken wissenschaftlichen Schätzen oder? Das beste ist ihr geht zur geheimen Universität und fragt dort mal nach. Die können immer welche gebrauchen die ihnen bei Aufgaben helfen. Aber wartet, da fällt mir so eine Sache ein ... ein Bekannter von mir hat mir erzählt das sich ein Magier dort mit einem alten Tagebuch herumschlägt. Die anderen aus der Universität lehnen ihn ab, da sie sein Gerede als dummes Geschwätz abtun. Am Besten geht ihr euch selbst überzeugen. Mein Freund, nun gut, sagen wir Bekannter, Issac wäre wohl derjenige an den ihr euch wenden solltet.", sprach der Nord. Der fragte noch nach dem Weg und bedanke sich dann.

So marschierte er nun also zur Universität. Dort angekommen erlebte er aber eine Enttäuschung. Er wurde nicht in die hinteren Hallen eingelassen da diese nur für Magiergildenmitglieder zugänglich waren. So bat er jedenfall einen der Magier dem Mann namens Issac eine Nachricht zu überbringen. Der magier jedoch sagte das Issac in einer Höhle außerhalb der Kaiserstadt sein würde. Trotzdessen das er lange warten würde, setzte er sich in die kleine Halle die für Gäste zugänglich war und wartete und wartete. Nach langer Zeit schwang die Tür auf und ein Hochelf in schwarzer Robe wie er es war trat ihm entgegen. Mithrandil erhob sich und verbeugte sich leicht vor dem Magier. "Mein Name ist Mithrandil, Schwarzmönch aus Hammerfell, wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin hier weil ein vermeintlich Bekannter von euch mir erzählte das ihr mir mehr über einen Magier erzählen könntet" ....

Dark Nekromant
21.01.2008, 17:37
Isaac lies seine gesamten Möbel in der Höhle zurück, vieleicht würde er ja eines Tages zurückkommen, aber für den Moment wollte er keinen Tag mehr in dieser Höhle verbringen.

Als er mit einem Wink seiner Hand die großen Gittertore zum inneren Bereich der Universität öffnete schritt ihm ein anderer Beschwörer entgegen. "Hey, Isaac! Da ist ein seltsamer Kerl im Turm, er kam Heute Morgen her und fragte nach dir, seitdem wartet er auf dich!" "Danke, ich werd dann mal bei ihm vorbeischauen, aber vorher muss ich Gewänder wechseln."
In frische schwarze Roben gehüllt und mit über die Stirn gezogener Kapuze trat Isaac, eine Viertelstunde später, dem "seltsamen Kerl" entgegen.

"Mein Name ist Mithrandil, Schwarzmönch aus Hammerfell, wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin hier weil ein vermeintlich Bekannter von euch mir erzählte das ihr mir mehr über einen Magier erzählen könntet." sprach ihn der, auch in schwarz gekleidete, Mann an.
"Ich könnte euch viel über jeden Magier hier sagen, Bretone, aber ob ich will ist eine andere Frage." antwortete Isaac ihm stirnrunzelnd. "Glaubt ihr, ich erzähle jedem Dahergelaufenen Dinge die ihn nichts angehen? Welchen 'Bekannten' meint ihr überhaupt?"

Ein Nord-Händler? überlegte Isaac nachdem ihm Mithrandil seinem
n "Informanten" beschrieben hatte. Oh, das war wohl einer der Nord mit denen ich vor ein paar Tagen im Futtertrog einen gehoben habe.. Mit einem leichten Grinsen erinnerte sich Isaac an diesen Abend. die drei Nords mit denen er getrunken hatte waren erstaunt gewesen das ein Hochelf genausoviel Met aushielt wie sie.
Anscheinend hatte er an diesem Abend irgendetwas über den alten Caesar erzählt...
Stirnrunzelnd sah Isaac den Bretonen an.
"Was wollt ihr vom irren Caesar?"

Grimoa
22.01.2008, 22:34
Sie hatte recht behalten. Ihre Arbeitskollegin, die kaiserliche Claudia, redete noch bis zum frühen Nachmittag über den Einbruch in den Wachturm am Thalosplatz. Die Vermutungen wurden dabei immer wirrer und unhaltbarer. Glücklicherweise war Kartoffelschälen und Betten beziehen heute Claudias einzige Aufgabe. Hätte sie bei der Wache gearbeitet, hätte diese schon bald nach dem mächtigsten Magier Cyrodiils, wenn nicht sogar ganz Nirns suchen müssen.
Grimoa grinste nur hin und wieder und sagte sonst nichts weiter zu ihrem Geschwätz. Sie war nur froh, als sie am frühen Nachmittag, nachdem alle Gäste zu mittag bewirtet worden waren, dieser akustischen Folter entrinnen konnte.

Auf dem Weg zurück in die Kaiserstadt machte sie wie gewohnt bei den Pferden halt. Leise schlich sie in leicht geduckter Haltung um den Zaun herum, um nicht von der Orkfrau, die hier arbeitete, erwischt zu werden. Aus irgendwelchen Gründen schien sie es nicht zu mögen, wenn Fremde sich ohne ihre persönliche Erlaubnis den Pferden näherten. Vielleicht hatte sie Angst, dass man ihr das Frühstück stehlen könne. Jedenfalls behauptete der Volksmund, dass Orks Pferde fressen würden. Aber das musste ja nicht auf jedes Exemplar zutreffen. Ganz bestimmt nicht auf ihren Trainingspartner Gruz gro-Basch.

Während sie noch über die Essgewohnheiten anderer Kulturen sinnierte, war sie auf der anderen Seite der Stallungen angelangt. Dort war der Zaun nicht mit einem Gatter verschlossen, so dass die Pferde sich etwas mehr bewegen konnten. Was sie dennoch selten taten. Bis auf eines jedenfalls. Ein dunkelbraunes Pferd, Grimoa glaubte es sei eine Stute, aber da war sie nicht sicher, stand immer etwas abseits von den anderen. Ob die anderen sie nicht mochten, oder sie die anderen nicht, oder ob Pferde sich überhaupt gegenseitig mögen konnten, blieb Grimoa ebenfalls ein Rätsel. Was sie jedoch wusste, war dass "ihre" Stute Äpfel mochte. Am liebsten Rote.

Vorischtig streckte sie eine Hand aus und strich dem Pferd über die weiße Nase, die einzige Stelle am Körper des Tieres die nicht von einer kräftigen braunroten Färbung war. Die Farbe erinnerte Grimoa an die Menschen ihrer Heimat Hammerfell. Zwar konnten nur wenige eine so kräftige Hautfarbe ihr Eigen nennen - Grimoa gehörte nicht dazu - aber dennoch musste sie, wenn sie dieses Pferd ansah, an die Menschen im Hafen von Taneth denken. Ein wenig sentimental strich sie über die Pferdenase. Die Stute schien solche Gedanken nicht zu kennen. Oder vielleicht witterte sie auch nur den Apfel in Grimoas Tasche. Ungeduldig stieß das Tier ihr mit der Nase vor die Brust. Nicht unsanft, aber deutlich fordernd.
"Schon gut", flüsterte Grimoa lachend, "hier ist dein Leckerli" Damit zog sie einen glänzenden, roten Apfel aus der Tasche und hielt ihn vor das hungrige Pferdemaul. Die Stute verschlang den Apfel sogleich.
"Nicht so schlingen, genieß es! Den nächsten gibt es erst morgen", flüsterte Grimoa der Stute zu, wärend sie ein Auge auf die Stallungen warf. Noch schien die Orkfrau nichts bemerkt zu haben. Aber üblicherweise wurde sie schnell aufmerksam auf Leute, die sich zwischen den Pferden herumdrückten.
"So, ich muss jetzt weiter", Grimoa strich über den kräftigen Hals des Tieres und zerzauste die Mähne, "ich hab noch ein paar Pilze zuhause liegen, die muss ich loswerden, bevor sie mir alles verstinken..."
Die Stute schnaubte kurz, als hätte sie die Worte ihrer Gönnerin verstanden.
"Also dann, bis morgen."

Zurück in ihrem Zimmer im Elfengartenbezirk wecheslte Grimoa schnell ihre Kleidung, so dass sie nun einen einfachen, grauen Leinenrock und ein dunkelgrünes Hemd mit Kapuze trug. Den Beutel mit den Pilzen befreite sie aus der Kiste, in welcher er nun den Tag über die Luft verpestet hatte. Sie stopfte ihn stattdessen in eine kleinere Holzschatulle. Oder sie versuchte es wenigstens. Leider war der Sack ein wenig zu groß. Oder die Schatulle ein wenig zu klein.
Vorsichtig öffnete Grimoa den Leinenbeutel und schaute die hübsch leuchtenden, aber erbärmlich stinkenden Pilze an. "Mistdinger!", murmelte sie, "was mach ich denn jetzt mit euch? Ihr seid mindestens einer zu viel!"
Und dabei viel ihr eine einfache Lösung das Problems ein. Sie nahm ein mittelgroßes, schon leicht beschädigetes Exemplar aus dem Sack und legte es auf den Schreibtisch. Der schnell wieder verschnürte Sack passte nun hervorrangend in das Kistchen.
Grimoa drehte den leuchtenden Pilz in den Fingern. "Ob man dich essen kann?", überlegte sie halblaut. Aber sie kannte sich mit soetwas nicht aus, und üblicherweise war es nicht die beste Idee, alchemistische Zutaten zu probieren, um heruaszufinden, wofür sie gut waren. Oder eben schlecht. Meist wurde einam davon schlecht.
"Naja, ich kenne jemanden, der mir bestimmt sagen kann, wie du heißt", versprach Grimoa dem Pilz, woraufhin sie ihn in Jeffres Zimmer hinübertrug und auf seinen Schreibtisch legte. Zwischen all den Geräten und Zutaten fiel der Pilz überhaupt nicht mehr auf. Und so würde sie auch nicht vergessen, Jeffre heute abend danach zu fragen.

Vom Baumgartenviertel aus verließ Grimoa die Stadt Richtung geheimer Universität. Das Holzkästchen mit der wetvollen Fracht hielt sie dabei unter den Arm geklemmt und stütze es zusätzlich mit der anderen Hand. Nicht, dass es besonders schwer gewesen wäre, aber sie wusste, wie schnell ein Taschendiebstahl geschehen konnte. Besonders am hellen Tage.
Auf der Brücke zwischen Kaiserstadt und Universität blieb sie kurz stehen und blickte auf das Hafenviertel hinunter. Dort, wo sie einmal die Kaiserstadt betreten hatte.

Im Steinring der Universität brannten violette Feuer, die Farbe nur ein klein wenig heller als Grimoas Haare, welche sie jedoch inzwischen unter der Kapuze ihres Hemdes versteckt hatte. Direkt hinter den Toren stand ein Magier der Legion, welcher aber keine Notiz von der Diebin nahm. Grimoa ging ohne zu zögern auf die hölzerne Tür zu, vor welcher auf dem Boden ein aufwändiges Mosaik eingelassen war. Die beiden Gittertüren rechts und links des Turmes waren nur für Mitglieder der Magiergilde zugänglich. Dort einzubrechen, musste vorerst noch ein Traum bleiben.

In dem Raum, den sie nun betrat, hielten sich einige Magier auf, die scheinbar verschiedene Thesen diskutierten. Ihr Ansprechpartner, zu erkennen an einem roten Gürtel, war noch nicht zu sehen. Grimoa warf einen kurzen Blick auf den Tisch mit den alchemistischen Geräten, betrachtete dann die Seelensteine im Schaukasten und setzte sich schließlich auf eine Bank in der dunkeln Ecke neben der Teleporterplattform.

Sie musste einige Zeit warten, die sie nutzte, um die Menschen im Raum zu beobachten. Die meisten sahen beschäftigt aus, kamen und gingen rasch. Nur einer, ein Bretone scheinbar, war schon die ganze Zeit anwesend und schien ebenfals auf jemanden zu warten. Er nahm aber keine Notiz von der Person in der Ecke.
Schließlich betrat ein Khajiit in einer grünen Robe den Raum. Wäre die grasgrüne Robe nicht schon auffällig genug gewesen, so musste spätestens der rote Gürtel jedem auffallen. Es war schon eine merkwüdige Farbkombination. Grimoa wartete noch ein paar Augenblicke, in denen das Katzenwesen sich im Raum umsah, bevor sie sie Holzkiste unter der Bank hervorzog und auf ihn zuging.
"Ich nehme an, wir haben eine Verbaredung?", fragte sie leise.
Die Katze nickte nur kurze und bedeutete Grimoa, ihr zu folgen.

Sie wurde durch eine der üblicherweise verschlossenen Türen geführt, hinaus aus dem Turm, dann hinein in ein weiteres Gebäude und einen Gang entlang in ein kleines Zimmer, was offensichtlich die private Kammer des Magiers war. Außer einem Bett, einem Schrank, einem überfüllten Schreibtisch und einiger wackeliger Bücherregal gab der kleine Raum nicht viel Einrichtugn her.
"Hab ihr die Ware?", kam ihr Gegenüber gleich zur Sache.
Grimoa hielt die Kiste mit beiden Hlnden vor sich, so dass er sie sehen konnte.
"Habt ihr das Gold?", fragte sie zurück.
Er drehte sich kurz zu seinem Schreibtisch herum, zog eine Schublade auf und holte ein prallgefülltes Säckchen heraus, welches verlockend klimperte, als er es schüttelte. Er hielt es am ausgestreckten Arm in Grimoas Richtung und warf ihr einen auffordernden Blick zu.
Sie öffnete die Truhe und streckte sie ihm entgegen.
Der Khajiit griff sich den Pilzbeutel und ließ dafür den Münzbeutel in die Kiste fallen, welche Grimoa sofort wieder schloss.
Der Magier roch kurz an dem Säckchen, nickte dann zufrieden und schloss es in die Schublade ein, aus der er zuvor das Geld genommen hatte.
"Eine Freude, mit Euch Geschäfte zu machen. Erlaubt mir, Euch nach draußen zu geleiten"

Er brachte Grimoa wieder bis zum öffentlichen Raum der Universität. Froh, dieses seltsame Geschäft abgewickelt zu haben, wollte Grimoa schon eilig verschwinden, als ihr auffiel, dass der Bretone von vorhin scheinbar seinen Gesprächspartner gefunden hatte. Einen Altmer offensichtlich, und beide waren inschwarze Roben gehüllt. Ein seltsames Paar, wahrlich.
Sie schnappte einige Wortfetzen auf, es ging wohl um einen gemeinsamen Bekannten, einen Nord.
"Was wollt ihr vom irren Caesar?", fragte der Altmer gerade.
Ein Nord, der Caeser hieß? Seltsam. Grimoa hatte schon einige Nord getroffen, und auch einige Freunde genannt, aber so ein Name war ihr beim Volk aus dem Norden noch nicht untergekommen. Und irre sollte er also auch noch sein. Ein irrer Nord und zwei Magier in schwarzen Roben. Das versprach interessant zu werden.
In der Hoffnung, dass weiterhin niemand auf sie achtete, nahm sie wieder ihren Platz auf der schlecht beleuchteten Bank ein, verstaute ihr Kästchen darunter und spitzte die Ohren.

Streicher
23.01.2008, 14:42
"Nun, ich habe gehört er soll Leute suchen die ihm bei einem ganz besonderen Abenteuer unter die Arme greifen sollen. Der Nord sagte das ihm niemand helfen würde weil man ihn für irre hielt. Und da dachte ich mir, dass das sicherlich interessant werden würde.," Mithrandil machte eine kurze Pause," ihr müsst wissen, ich komme weit aus dem Westen, aus Hammerfell. Dort lebte ich in einem eisamen Kloster wo nicht viel passiert ist. Ich sehne mich ein wenig nach Abenteuerern. Dieser Meinung war unser werter Abt übrigens auch," er grinste und sprach dann weiter," Ein altes Tagebuch in dem es um wertvolle wissenschaftlich interessante Gegenstände und Funde geht, klingt doch dann verlockend oder? Ich denke ich sollte mir diesen "Irren" vielleicht einmal selber anhören, wenn ihr gestattet." Mithrandil hebte kurz seinen Kopf so das man sein Gesich trotz Kapuze erkennen kannte. Hinter dem Altmer sah er eine Rothwardonin die zu ihnen herüberblickte. Mithrandil runzelte die Stirn, lies dann aber wieder von ihr ab und wartete auf eine Antwort seines Gegenüber...

Dark Nekromant
27.01.2008, 14:06
Isaac konnte sich ein wütendes Schnauben nicht verkneifen. Da kam irgendein Fremder in die Universität hereinspaziert und verlangte einfach mal mit einem der ältesten Gildenmitgliedern zu plaudern. "Wenn ihr es unbedingt wollt werde ich Caesar eure Bitte um eine Audienz überbringen, aber normalerweise redet er nicht mit Fremden. Wartet hier."

Isaac fand Caesar wie erwartet in den Archiven, vergraben in seine Notitzen. Die meisten Magier der Gilde hatten Caesar als völlig irre abgestempelt da der alte Zauberer behauptete, es gäbe unter dem Rumaresee eine riesige Ayleidenruine, die wahrscheinlich unzählige wertvolle Artefakte beinhalte. Isaac war sich nicht sicher ob Caesar wirklich verrückt war oder ob es in seiner Geschichte tatsächlich einen Funken wahrheit geben konnte. Eigentlich war es ihm auch ziemlich egal. Er hasste es den alten Magier stören zu müssen, da dieser ziehmlich unvorhersehbar reagierte, in diesem Punkt war er wirklich nicht ganz normal. Einmal war er so wütend über eine Unterbrechung gewesen das er mit Schockzaubern nach einem Boten geschossen hatte, dabei hatte er ein unglaubliches Chaos in den Archiven verursacht.

Nur fünf Minuten später betrat ein völlig verdutzter Isaac hinter dem alten Magier den Empfangsraum. Caesar hatte wiedereinmal völlig unerwartet regiert. Aber diesmal auf positive Weise. Als Isaac ihm berichtete das ein Unbekannter mit ihm über ein Tagebuch reden wollte war Caesar entzückt aufgestanden und ohne Fragen zu stellen in Richtung Turm gegangen.

"Sie interresieren sich also für meine Forschungen?" fragte Caesar Mithrandil, nachdem Isaac die beiden vorgesellt hatte. "Ja, ich ..." "Glänzend," unterbrach Caesar den Bretonen. "Isaac hat mir erzählt das sie auf der Suche nach einem Abenteuer sind, stimmt das?" "Ja, ich..." "Tja, da kann ich ihnen eins bieten wie sie kein zweites in ihrem Leben erleben werden. Wissen sie, ich habe vor Jahren von einem Händler ein altes Tagebuch erstanden. Es stammt aus der Zeit in der der Weißgoldturm gebaut wurde und besagt eindeutig das es unter dem Rumaresee eine riesiges Labyrinth Ayleidischer Bauart gibt, das als Schatzkammer diente. Dort gibt es ohne Zweifel unglaublich seltene Artefakte, verzauberte Waffen und Rüßtungen und natürlich, was sie wahrscheinlich am meisten interresiert: Gold und Edelsteine. Ich habe Späher durch fast ganz Cyrodiil geschickt um einen Eingang zu finden, allerdings verliefen ihre Suchen erfolglos. Da wurde mir klar das die alten Ayleiden wahrscheinlich einen magischen Eingang einem weltlichen vorgezogen hatten. Wieder vergrub ich mich in das Tagebebuch und fand in der Tat eine magische Formel, nun musste ich die Formel nurnoch übersetzten. Ich beendete gerade meine Arbeit als Isaac mir euren Besuch ankündigte. Mein Angebot an euch ist folgendes:
Betretet das Labyrinth und bergt soviele Artefakte wie ihr nur könnt, ihr habt nur 7 Tage Zeit. Nach dieser Zeitspanne expulsiert euch das Labyrinth wieder.Als Bezahlung dürft ihr alles Gold und Juwelen behalten das ihr findet. Da ihr einen Magier für die Formel brauchen werdet stelle ich euch Isaac zur Seite, er ist ein begabter Magier und sollte mit möglichen Siegelzaubern im Labyrinth fertig werden." Isaac sah wütend zu Caesar. "Meister, bei allem Respekt, ich habe nicht die geringste Lust mich diesem Abenteurer anzuschliesen, ich muss mich um meine Forschungen kümmern." "Danke das du einverstanden bist." antwortete Caesar und fügte zu Mithrandil gewandt hinzu: "Isaac hat sich einverstanden erklärt euch zu begleiten, also? Nehmt ihr mein angebot an?"

Streicher
28.01.2008, 19:30
Mithrandil schmunzelte über die unterschiedlichen Meinungen der beiden Magier und wie Caesar bestimmen konnte was Issac tun musste. "Wohl denn werter Herr, aber, es wäre meiner Meinung nach Unklug jemanden mitzunehmen der nicht mitkommen will. Daher bitte ich euch, Issac, eure Meinung noch einmal zu überdenken und ich hoffe ihr werdet euch entscheiden aus eigenem Willen mitzukommen. Ich will nicht das ihr wegen mir Umstände habt." sagte Mithrandil," Ich habe aber noch eine Frage an euch Caesar. Ihr spracht von gewaltigen Schätzen, Edelsteinen, Gold usw. Aber mich interessieren solch weltliche Dinge nicht besonders. Sagt, gibt es dort unten auch ein, wie soll ich es ausdrücken.... wissenstlicher Schatz, so etwas wie eine Bibliothek vielleicht?" "Was sagt man da, jemand der nicht an "weltlichen Schätzen" interessiert ist, interessant. Zu eurer Freude kann ich euch sagen das es so etwas wie eine Bibliothek gibt. Tief im Zentrum des ganzen in einer Art großer runder Halle. In dem Tagebuch steht das sie sehr sehr hoch sein soll und viele Leitern und Gerüste hinaufführen, darausschließe ich das ihr sie weit unten, tief unter der Kaiserstadt finden werdet.", antwortete Caesar. Dann erhob Isaac das Wort und unterbrach den Magier: "Nun, zu eurer Frage hin ob ich nicht lieber freiwillig mitkommen will. Ich habe nicht gesagt das ich dies nicht täte. Ich tue was Caesar verlangt." "Nun gut, dann ist es eine beschlossene Sache. Wir treffen uns morgen gegen Mittag nocheinmal hier und besprechen die Einzelheiten. Und seid dann bitte auch schon Reise bereit, damit es gleich losgehen kann," sagte Caesar und verschwand dann durch eine Tür. Mithrandil beugte kurz seinen Kopf, als Abschied, und verlies dann die Halle nach draußen Richtung Stadt.
Er hatte nun einige Erledigungen zu vollbringen. "Ein paar mehr Heiltränke währen nicht schlecht, vielleicht auch Pergament, Tinte und Feder. Ja genau," flüsterte er vor sich hin als er das große Tor durschtrat. Dort angekommen durchpflügte er seine Gedanken. Er erinnerte sich gehört zu haben das es ein großes Marktviertel nördlich von hier geben soll. Also zog er los, durch die breiten Straßen der Stadt und erkundigte sich ab und an nocheinmal nach dem Weg. Schließlich kam er an. Die Straßen waren voll von Menschen die sich an den Ständen auf den kleinen Plätzen vor den Läden tummelten. Überall hörte man Rufe von Marktschreiern die für ihre Herren die Waren schönmachten. Mithrandil kam an einigen Ständen vorbei fand aber nichts was ihn interessierte, bis er an eine Ladentür kam an deren Schild eine Hand mit einem Auge darauf zu erkennen war. Er trat ein. An einer Theke stand ein Hochelf der sich gerade mit einer Frau in einer Robe unterhielt. Mithrandil wartete geduldig bis die zwei ihr Gespräch beendeten und die Frau den Laden verließ.
Der Mönch trat an den Hochelf und begrüßte ihn: "Werter Herr, seid mir gegrüßt. Euer Schild vor dem Geschäft schien anzudeuten das ihr ein Laden für "mystische Waren" seid. Daher frage ich mich ob ihr wohl ein paar Heiltränke, Federkiel, Tinte und Pergament hättet." "Sehr wohl, seid ebenalls gegrüßt werter Kunde. Lasst mich sogleich schauen ob ich die Dinge die ihr Sucht parat habe," sagte der Hochelf und kramte in ein paar Kisten. Kurz darauf stellte er vier Glasflaschen mit einer lila Flüssigkeit darin auf den Tisch. Daneben zwei kleine Töpchen, zwei Mullbinen, einen Federkiel und einen Bündel Pergament. "Darf ich euch vielleicht auch diese paar Salben und diese Binden dazu anbieten, sie werden euch sicherlich von Nutzen sein, wenn ihr ja auch Heiltränke benötigt", fragte der Hochelf. Mithrandil nickte zustimmend: "Wie viel wollt ihr für die Dinge?" "30 Draken," sprach der Elf."Das ist aber ein hoher Preis für die paar Sachen werter Herr. Meine Nacht in dem Gasthaus vor der Stadt war billiger," antwortete der Mönch. "Nun," sagte der Hochelf grinsend, "Hiermit könnt ihr ja auch euer leben retten, eine Nacht im Gasthaus tut dies sicher nicht." Mithrandil war kein guter Feilcher, daher gab er es auf und bezahlte etwas wiederspennstig. Danach verlies er den Laden. Er hatte auf Anhieb alles benötigte gefunden was er brauchte. Der Mönch beschloss diese Nacht wieder im selben Gasthaus wie vorher zu verbringen, aber vorher wolle er noch ein wenig die Stadt besichtigen. Mithrandil zog ohne großen Plan durch die Straßen und bewunderte immer wieder die Bauwerke. Seien es große hohe Häuser oder verzierte Statuen. Als er dämmerte beschloss er in das Gasthaus einzukehren und dort zu abend zu essen.
Als er ankam hörte er ein wenig Lärm aus dem Hause. Drinnen sah er wie ein paar Gestalten an einem Tisch saßen und die Wirtin belästigten. "Holde Dame, wir waren lange auf Reisen und so alleine und hatten schon lange keine Frau mehr zu Gesicht bekommen. Wir bitten euch doch nur um diese Nacht," sagte einer der Männer und klatschte der Hochelfin auf den Hintern. "Hört zu, lasst mich in Ruhe oder ich rufe die Stadtwachen!", brüllte die Frau. Da packte einer der anderen Männer sie am Arm und zog sie auf seinen Schoß. "Versuchs doch, Schrei, ich glaube nicht das dich jemand hören wird." grunzte er lachend. Mithrandil wollte das ganze nicht länger mit ansehen. Er zog sein Schwert packte einen der Mänder verdrehte seinen Arm und hielt ihm die Waffe an die Kehle. "Werte Herren, ihr wollt sicherlich nicht das euer Freund hier den Kopf verliert oder? Also lasst die werte Wirtin los und Verschwindet bevor er es vielleicht doch tut. Der Mann der die Frau festhielt lies sie los so das sie sich hinter die Theke retten konnte. Ein anderer stand vom Tisch auf und legte seine Hand auf den Schwertknauf der Waffe an seinem Gürtel. "Was willst du denn. Willst du uns etwa drohen?", schrie er. "In eurer Situation würde ich nicht solche Töne spucken oder eurem Freund passiert etwas.", sagte der Mönch während ihm Schweißperlen über die Stirn liefen. Was hatte er sich nur dabei gedacht. So vorschnell zu handeln. Hätte er ein wenig überlegt hätte er vielleicht auch anders helfen können. Nun saß er in dieser wirklichen schlechten lage und wusste nicht was er tun sollte. Er hoffte einer dieser Feiglinge die sonst in der Taverne hockten würden ihm helfen, aber die saßen nur da und taten so als sahen sie nichts....

Grimoa
05.02.2008, 23:13
Grimoa war sich relativ sicher, noch nicht im Wartesaal der Universität aufzufallen. Die Magier schienen ihre Gäste häufiger lange warten zu lassen. Das Gespräch zwischen dem Altmer, welcher ihr den Rücken zuwandte und dem Bretonen entwickelte sich vielversprechend. An einer Stelle des Gesprächs blickte der Bretone kurz zu ihr herüber, schien ihr aber keine Bedeutung beizumessen. Nach wenigen Minuten hatte er den Altmer überzeugt, den verrückten Caesar zum Gespräch hinzu zu bitten.
Der Altmer verließ kurz den Saal und kam einige Augenblicke später in Begleitung eines weiteren Magiers zurück in den öffentlichen Bereich. Caesar, so stellte sich heraus, war kein Nord, sondern ein Kaiserlicher und ebenfalls ein Magier. Der Bretone, er hatte sich als Mithrandil vorgestellt, war hingegen kein Magier, sondern offenbar ein Mönch, da er aus einem Kloster stammte.
Wärend Grimoa noch versuchte, die neuen Namen und Gesichter in ihrem Gedächtnis zu ordnen, fuhr die Unterhaltung zwischen den drei Robenträgern munter fort. Bei der Beschreibung eines womöglich großen, magischen Schatzes in einer verschollenen Ayleidenruine fand Grimoa in das Gespräch zurück. Grade erklärte Caesar, dass der Zugang zu dieser Ruine nur mittels eines von ihm entdeckten Zauberspruchs möglich war. Außerdem bot er die Hilfe das Altmers, er nannte ihn Isaac, an, scheinbar ohne ihn vorher gefragt zu haben.
Wieder schweiften Grimoas Gedanken von dem Gespräch ab, als vor ihrem geistigen Auge Bilder einer verwunschenen Ruine und großen Schätzen vorbeihuschten. Mithrandil fragte Caesar nach einer Bibliothek, die es nach dessen Antwort auch in der Ruine geben sollte. Daraufhin woben sich in Gold eingefasste Bücher in Grimoas Fantasie von einem Schatz. Leider hatten Bücher ein schlechteres Verhältnis von Gewicht zu Wert als es bei Edelsteinen der Fall war.
Bevor die kleine Gruppe sich auflöste, hörte Grimoa noch mit, wie sie sich für morgen Mittag am gleichen Ort verabredeten, um mit Hilfe des Zaubers die Ruine zu erkunden. Grimoa blieb noch einen Augenblick länger als die beiden Schatzjäger, um noch einen Blick durch den Raum schweifen zu lassen. Wie sie etwas verwundert über sich selbst feststellte, hielt sie nach Versteckmöglichkeiten ausschau, um morgen wieder dabei zu sein, wenn dieses Abenteuer seinen Fortgang nahm. Kurz erwog sie, die beiden einfach zu fragen, ob sie noch Unterstützung bräuchten, doch verwarf sie den Gedanken wieder. Erstens war sie sich noch nicht ganz sicher, ob sie überhaupt in solch einer alten, und sicher einsturzgefährdeten Höhle herumklettern wollte, und zum anderen... Was sollte sie denn schon sagen? Welche Qualifikation hatte sie, die sie auf einer solchen Unternehmung nützlich machen würden? Nun, falls der Schatz hinter verschlossenen Türen wartete, da konnte sie sicherlich behilflich sein. Doch mit diesem Talent wollte sie hier in der Universität nicht laut herumprahlen.
Ihr Blick ruhte kurz auf dem großen Pult mit den alchemistischen Geräten, welches dicht an der Wand stand. Vielleicht konnte sie sich dort dazwischenquetschen. Mit diesem Gedanken und blitzenden Bildern im Kopf verließ sie schließlich die Universität und machte sich auf den Heimweg.

Den Rest des Abends verbrachte Grimoa damit, in ihrem Zimmer verschiedene Sachen aufzuschichten und umzuräumen, die man in einer verschollenen Ruine gebrauchen könnte. In ihrer Hängematte lag ein Rucksack, in dem sich bereits, gut eingewickelt, die vier Heiltränke von Jeffre befanden. Außerdem hatte sie etwas Brot, Käse und Obst sowie eine große Feldflasche Wasser aus der Küche geholt.
Vor der Hängematte lagen auf dem Boden ihre Lederrüstung und darauf der Köcher mit 20 Silberpfeilen sowie der dwemerische Langbogen, beides hatte sie erst vor kurzem in der Stadt gekauft. Daneben lag ihr Schwert, ein Geschenk ihres Vaters als er sein jüngstes Kind für kräftig genug hielt, mit dem Training zu beginnen. Die Klinge war hervorangend ausbalanciert, außerdem dünner und etwas kürzer als bei einem üblichen Langschwert. Normalerweise hätte sie sich ein längeres Schwert kaufen können, als sie älter und kräftiger wurde, doch lernte sie Schnelligkeit und Beweglichkeit im Kampf zu schätzen und verzichtete so gerne auf Reichweite und Schlagkraft. Wärend ihrer Zeit auf See ließ sie sich eine Rückenscheide für das Schwert anfertigen, so dass sie beim Kampf an Deck und beim Klettern in der Tackelage nicht so störte. Diese Scheide benutzte sie aus Bequemlichkeit immer noch. Als letztes legte sie ihre geschmeidigen Stiefel und ihren geliebten Umhang auf den Stapel. Den dunklen Wollumhang hatte ihre Mutter ihr genäht, als sie das Haus verlassen hatte. Er war schon arg zerschlissen, aber Grimoa wollte keinen neuen. Kein Umhang war so kuschelig und warm wie dieser.
Jetzt hatte sie alle Dinge beisammen, die sie morgen anziehen würde. Kurz zog sie die Augenbrauen zusammen und warf dem unordentlichen Haufen einen zweifelnden Blick zu. Soviel konnte kein Mensch auf einmal tragen. Schon allein den Bogen, den Köcher und das Schwert auf dem Rücken unterzubringen würde eine akrobatische Meisterleistung erfordern. Und der Umhang? Dadrunter oder dadrüber? Sie schüttelte den Kopf und beschloss, dieses Problem auf morgen zu vertagen. Stattdessen widmete sie sich wieder dem Rucksack. Ein einfaches Hemd und eine ebensolche Leinenhose wanderten hinein. Und je ein Exemplar auf den Stapel zum anziehen.
Jetzt hatte sie wirklich alles zusammen. Sie schmiss den Rucksack neben die anderen Sachen auf den Boden und ließ sich in die Hängematte fallen. Nur um gleich wieder aufzuspringen. Ein Seil! Man konnte immer ein Seil gebrauchen! Irgendwo in der hinteren Zimmerecke fand sie eines und knotete es von außen an den Rucksack. Grade wollte sie sich wieder setzten, als ihr - wie konnte sie das jemals vergessen - die Tasche mit ihrem Werkzeug einfiel. Schnell band sie die Tache an den Gürtel, der zu dem Lederharnisch gehörte. Und zu guter letzt wanderte noch der Elfendolch, eines ihrer ersten Beutestücke in der Kaiserstadt, in den linken Stiefelschaft und die neuen Handschuhe ganz oben auf ihreren Ausrüstungstapel.
Endlich ließ sie sich wieder in ihre Hängematte sinken. Es sollte ja tatsächlich Menschen geben, die hauptberuflich so etwas machten. Grimoa schüttelte bei dem Gedanken den Kopf. Welcher Deadra hatte sie nur geritten, das sie sich diese Idee in den Kopf gesetzt hatte. Schätze konnte man auch hier in der Stadt finden. Viel bequemer. Meistens jedenfalls.

Als es draußen schon dunkel war und Jeffre immer noch nicht zurück kam, schrieb sie ihm eine kurze Nachricht, welche sie unter den Pilz auf seinem Schreibtisch legte. Sie teilte ihm mit, dass sie für ein paar Tage die Stadt verlassen würde und bei ihrer Rückkehr gerne wüsste, wie der seltsame Leuchtstinkpilz heißt. Außerdem bat sie ihn, in Weye bescheid zu sagen.
Als sie Jeffres Zimmer grade wieder verlassen wollte, fiel ihr Blick auf einen Stapel Kerzen neben der Tür. "Hm...", dachte Grimoa, "verlasse ich mich auf den Lichtzauber des Altmers? Falls er einen kennt? Oder darauf, dass der Mönch eine Fackel dabei hat? Ich glaube, besser nicht." Sie griff sich drei Kerzen und nahm aus der Küche noch Feuerstein, Stahl und Zunder mit. Um diese letzten Abenteueruntensilien im Rucksack unter zu kriegen, musste sie jedoch die Leinenhose wieder rauswerfen. "Wird schon nicht so lange dauern, die Ruine zu erkunden, oder?", dachte sie dabei.

Als sie schließlich in ihrer Hängematte lag, konnte sie -was unüblich für sie war - vor Nervosität lange nicht einschlafen. Als ihr schließlich doch irgendwann die Augen zufielen, war ihr letzter gedanke an diesem Abend, dass auch der Rucksack noch auf ihrem Rücken Platz finden musste.

Streicher
06.02.2008, 14:38
Schweißtropfen perlten von seiner Stirn in seine Augen die daraufhin anfingen zu brennen. Mithrandil konnte sie sich ja schließlich nicht wegwischen, er hatte ja alle Hände voll zu tun. In der einen den Kerl der die Atlmerin belästigte und in der anderen sein Schwert. Der junge Mönch seufzte kurz. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte der Gefangene Mann und befreite sich und versetzte Mithrandil einen Hieb in die Magengrube. Kurz taumelnd richtete sich dieser aber wieder auf. Einer der Männer stürmte jetzt mit gezogener Waffe auf ihn zu. Noch gerade so parrierte der Schwarze Mönch den Schlag und setzte nach, vergebens, er verfehlte den Mann um Haaresbreite. Die anderen Männer zogen nun ebenfalls ihre Schwerter und gingen auf Mithrandil los. "Drei gegen einen?", flüsterte er sich selber zu, "Hätte ich doch bloß meinen Kampfstab statt dieser Klinge mitgenommen." Er verteidigte sich so gut er konnte, ein Schlag von links, ein Schlag von rechts.

Da fiel ihm etwas auf. In einer der Ecken stand ein Besen. Mit einem Satz war der junge Mönch neben diesem. Er packte den Stiel und brach den Teil mit den Borsten ab. "So wird gehen," flüsterte er und lies seine Robe fallen. Kampfbereit stellte er sich auf. Die Männer stürmten wieder auf ihn los. Er machte eine Drehung und war direkt neben den ersten beiden. Mithrandil riss den Stab hoch und haute ihn gegen das Kinn des einen, der dann bewusstlos zu Boden fiel. Dem Zweiten rammte er nach eine halben Drehung das andere Ende ins Gesicht. Ein knacken sagte ihn, die Nase ist gebrochen. Jaulend fiel sein Gegner zu Boden. Der dritte und letzte Mann machte jedoch keine Anstalten das gleiche Schicksal zu erleiden und stürmte davon. Mithrandil stöhnte etwas erschöpft.

"Das wäre erledigt." "Ihr, helft jetzt jedenfalls und tragt diese Männer vor die Tür," rief der Mönch den anderen verdutzten Menschen zu. Ohne Widerworte geschah dies. Die Altmerin, Nerussa kam hinter ihrer Theke hervor und umarmte Mithrandil: "Oh danke, danke Herr, ich kann euch gar nicht genug danken, ihr habt mich und mein Gasthaus vor diesen schändlichen Männern gerettet. Ihr sollt auf immer in meinem Hause willkommen sein und unendgeldlich Essen und Schlaf bekommen." Dann lies sie ihn wieder los "Nicht einmal ein Mönch kann solch ein Angebot ablehnen," antwortete der Mönch grinsend während er seine Kutte aufhebte. "DA fällt mir noch etwas ein," sagte Nerussa und verschwand durch eine Tür in den Keller. Sie etwas langem dünnen das in Stoff gewickelt war wieder hoch. "Ich sah euch so vortrefflich mit dem Stab kämpfen. Ich habe hier einen von einem mann der seine Zeche nicht bezahlen konnte und ihn dafür hier lies. Überlegt nicht, nehmt ihn, die sagten zwar er sei nichts wert, aber ich spüre Magie in ihm," damit überreichte die Altmerin dem nun strahlenden Mithrandil die Waffen. "Vielen Dank werte Dame, ich werde es euch nicht vergessen," sprach er und zog dabei vorsichtig den Stoff herunter. Herovr kam ein Stab der etwas kleiner war als er selbst. Er war leicht und aus einem ihm unbekannten Holz. An den Enden waren jeweils Kappen aus ihm unbekannten Metall die sich hinunter zum Griff in der Mitte wanden. Direkt danaben in dem Stoff war eine Art Stabhalterung die man auf dem Rücken befestigen konnte. Sofort legte Mithrandil das gute Stück an und lies sich dabei von Nerussa helfen. "Passt perfekt," sagte diese und lächelte dabei. "Nochmals vielen Dank," antwortete Mirhrandil darauf und verbeugte sich leicht vor der Frau. Diese wurde etwas Rot im Gesicht, da sie selten solch Nettigkeiten von ihren Gästen erfährt. "Nichts zu Danken werter Herr," sprach sie.

Gut gelaunt ging Mithrandil in sein Zimmer. Er legte seine Kleidung ab und seine neue Waffe und lies sich ins Bett fallen. Draußen war es schon stockdunkel. Nur die kleine Öllampe in seinem Raum spendete gedämpftes Licht. Jetzt erst fiel dem Mönch sein Abenteuer ein, was am nächsten Tag seinen Anfang haben soll. Noch fröhlicher als zu vor schlief er dann tief ein und träumte von einer großen Bibliothek in der alles Wissen vorhanden war....

Dark Nekromant
10.02.2008, 19:20
Isaac stand in seinen Gemächern und überlegte was er wohl alles in einem aylaidischen Labyrinth brauchen könnte. Auf seinem Bett lagen zwei schwarze Roben, sein schwarzer, stark mitgenommener Reiseumhang und ein Paar hohe, schwarze Lederstiefel. Das sollte als Kleidung reichen, immerhin würden sie ja nur sieben Tage weg sein.
Als nächstes wandte er sich seinem Arbeitstisch zu und packte seine Alchemiegeräte in einen Stoffbeutel, zusammen mit einer Reserve an verschiedenen Zutaten und einem Silberdolch.
Als nächstes nahm er sich seinen Schreibtisch vor. Isaac sammelte seine jüngsten Notitzen zusammen und legte sie mit einigen Büchern die ihm wichtig erschienen neben seine andere Sachen. Isaac sah zufrieden auf den Stapel, machte eine kleine Geste und die Sachen begannen vor seinen Augen zu schrumpfen. Als alles klein genug war packte Isaac alles in eine Kleine Ledertasche und befestigte diese an seinem Gürtel. Anschliesend zog er sich aus und legte sich schlafen.

Isaac wurde durch lautes Klopfen an seiner Tür geweckt. Er hatte keine Ahnung wie spät es war, aber es musste noch VOR Sonnenaufgang sein denn Isaac fühlte sich noch Hundemüde. Als er seine Tür öffnete erwartete ihn eine Überraschung. Im Türrahmen stand Caesar, der, im gegensatz zu Isaac, hellwach zu sein schien. "Mrmbl ... Was ist denn Meister? Warum weckst du mich?" Caesar sties ein heiteres Kichern aus. "Mein lieber Isaac, hast du gedacht so einen uralten Portalzauber kann man einfach mirnichts dirnichts ausführen?" Wieder kicherte Caesar, offensichtlich fand er die Situation höchst amüsant. "Komm, wir haben einiges vorzubereiten."

Als die Sonne aufging waren Isaac und Caesar mit den Vorbereitungen für den Portalzauber fertig und langsam bildete sich eine Traube neugieriger Lehrlinge um sie herum. Isaac saß mit geschlossenen Augen im Lotussitz im Gras und konzentrierte sich, um sich jedes Detail das ihm Caesar erklärt hatte zu merken. Plötzlich wurde das geflüster unter den Lehrlingen lauter und Isaac öffnete die Augen. Mithrandil kam, von einem Magier in blauen Robe, auf die Gruppe zu. Isaac fragte sich ob sich der Bretone der Ehre bewusst war die ihm zukahm, immerhin durften meistens nur Mitglieder der Magiergilde in das Innere der Universität. Als Mithrandil neben ihm stand nickte Isaac ihm kurz zu und wandte sich dann der kreisrunden Fläche zu, die Caesar zuvor mit Welkyndsteinen abgesteckt hatte, und kniete sich hin.

Langsam hob er die Arme und die Welkyndsteine fingen zu leuchten an. Je höher Isaac seine Arme hob desto stärker leuchteten die Steine. Als das Licht seinen Höhepunkt erreichte lies Isaac seine Arme ruckartig fallen und hieb mit den Handflächen auf den Boden. Die Welkyndsteine zersprangen und einige der Zuschauer machten hastig einige Schritte zurück. Die Explosionen liesen kleine, blaue Blitze frei die auf den Mittelpunkt des Kreises zuschossen und sich dort zu einer Kugel zusammenfügten. Isaac hörte Caesar begeistert klatschen doch er konzentrierte sich weiter auf den Zauber. Er fokusierte seine gesamten Gedanken nur auf die Kugel und zwang sie größer zu werden. Als die Kugel die Größe eines Menschen erreicht hatte hastete wie geplant Caesar auf die Kugel zu, einen Varla-Stein in der Hand, und platzierte diesen in die Mitte der Kugel. Der Stein fing an sich zu drehen und Caesar machten rasch einige Schritte von der Kugel weg.
Isaac fühlte dass das Portal nun stabil war und lies sich erschöpft auf den Rücken fallen. Ein Lehrling kam herbeigeeilt und Reichte ihm einen Pokal mit Wasser. Isaac setzte sich auf und nahm den Kelch dankbar entgegen. "Gut gemacht Isaac" Caesar kniete sich neben ihm nieder. "Ich hab es dir vorher nicht gesagt, aber hättest du auch nur einen Moment lang nachgelassen wärst du wohl gestorben." Entsetzt sah Isaac Caesar an der wieder vergnügt kicherte. Als Caesar Isaacs Blick bemerkte brach er in schallendes Gelächter aus. "Das war ein Scherz oder Meister?" "Nein, das ist Todernst, aber los jetzt, dein Freund scheint es nichtmehr erwarten zu können." Isaac blickte auf Mithrandil der neugierig das Portal umrundete. Isaac stand auf und ging auf den Bretonen zu. "Bereit?" "Dieses Portal wird uns doch heil ins Labyrinth bringen oder?" fragte Mithrandil.

"Finden wir es heraus." antwortete Isaa und schrit in das Portal.

Streicher
11.02.2008, 14:29
Mithrandil folgte Isaac durch das wabbern des Portals. Helles blaues Licht umfing ihn und er sah Issac vor sich her gehen. In etwas weiterer Entfernung war ein schwarzes Loch, der Magier hielt darauf zu und der Mönch folgte ihm. Jetzt erkannte Mithrandil die ayleidischen Strukturmerkmale, wie Säulen und Wandverziehrungen hinter dem Loch. Sie durchschraten es und fanden sich in einer Halle wieder. Das Portal war in der Mitte der weißen Steinhalle und kunstvoll verzierte Säulen umringen es. Nie zuvor hatten die beiden eine solche Ayleiden Ruine gesehen oder darüber gelesen. Isaac ging langsam durch den Raum und suchte nach einem Gang, doch es war keiner da. Mithrandil zog eine Augnbrauen hoch. Dann schloss er die Augen und sprach leise einen Zauber, auf den ein anderer folgte. Die Hand des Möches begann zu leuchten und hüllte die Umgebung in grünes Licht. Dann lösten sich von seinem Körper kleine lila Kugeln die im Raum herum flogen, aber nach kurzer Zeit wieder verblassten. "Magisch versteckte Eingänge gibt es hier nicht," sagte Mithrandil. Isaac schaute ihn an, solche Magie hätte er nicht von ihm erwartet. Der Mönch ging nun ebenfalls durch die Halle un hüllte die dunklen Ecken des Raumes mit dem grünen Licht ein. An einer Wand blieb er stehen: "Schaut her mein Freund. Seht ihr diese leichten Ritzen?" Der Magier kam zu ihm und blickte auf das was ihm Mithrandil zeigte. "Tatsächlich, die wären mir nie aufgefallen," sagte Issac zu seinem eigenen Erstaunen. "Es muss hier irgendwo ein Eingang gebe, nach dem was ich so über Ayleidenruinen gelesen habe müsste sich wahrscheinlich entweder ein Sockel hier irgendwo befinden oder es ist ein komplizierterer Mechanismus. Letzteres würde heißen, wir würden einige Zeit brauchen weiter zu kommen. Für das erste bräuchten wir enen Welkynd Stein, ihr habt nicht zufällig einen dabei?", fragte Mithrandil und ging die Wand dabei weiter und durchforstete den Raum....

Grimoa
20.02.2008, 21:28
Unruhig wälzte Grimoa sich im Schlaf umher. Die Träume von glänzenden Schätzen hatten sich mittlerweile in Alpträume von Geistern und Skletten verwandelt. Und zu ihrem Entsetzten gingen sowohl Pfeile als auch Klinge wirkunsglos durch die Feinde hindurch.
Schließlich lag sie schon vor Morgengrauen wach und wartete nervös auf das erste Licht des Tages. Als schließlich ein roter Streifen am Horizont vom Sonnenaufgang kündete, rollte Grimoa sich aus ihrer Hängematte und begann, sich fertig zu machen. Obwohl noch genug Zeit war, bis sie den Magier und den Mönch bei der Universität wieder belauschen wollte, hatte sie dennoch keine Nerven noch etwas anders mit ihrer Zeit anzufangen. So stand sie also schon am frühen Vormittag, mit Sack und Pack als wollte sie ganz Tamriel bereisen, auf den Straßen der Kaiserstadt.
Langsam schlenderte sie Richtung Universität und schaute dabei den Menschen zu, wie sie ihre Geschäfte öffneten und die ersten Kunden empfingen. Obwohl sie redlich versucht hatte, auf dem Weg Zeit zu schinden, war sie noch lange vor Mittag auf der Brücke, die zu der etwas außerhalb der Stadt gelegenen Universität führte, angekommen. Sie blieb bei den Feuern, die auf der Brücke brannten, stehen um ihre Ausrüstung nocheinmal zu überprüfen. Sie hatte es tatsächlich irgendwie geschafft, alles so auf ihrem Rücken unter zu bringen, dass sie noch aufrecht laufen und die Arme bewegen konnte. Auch wenn es ihr immer noch ein Rätsel war, wie sie das geschafft hatte. Sie konnte sogar ohne sich die Schulter auszurenken nach dem Schwert und dem Bogen sowie den Pfeilen greifen.
Wärend sie noch mit ihrer Ausrüstung beschäftigt war, fiel ihr das stetige kommen und gehen in Roben gekleideter Männer und Frauen auf. Die meisten von ihnen liefen eiligen Schrittes in Richtung Universität, einige sprachen sogar aufgeregt von einem ungewöhnlichen Zauber, der heute das erste mal praktiziert werden sollte. Bei diesen Worten wurde Grimoa hellhörig. Sollte dies das Spektakel sein, dem sie auch beiwohnen wollte? Ein wenig unsicher blickte sie einer weiteren Gruppe Robenträger hinterher. Sie würde in Rüstung, bewaffnet und mit Kapuze und Mantel ziemlich auffallen.
Nachdem sie sich noch ein paar Minuten am Feuer herumgedrückt hatte, beschloss sie einfach das Risiko einzugehen und einer Gruppe Magier in die Universität zu folgen. Als sie die großen Tore durchschritten hatte, sah sie zu ihrem Entsetzen, dass die Robenträger nicht etwa in den öffentlichen Turm der Universität gingen, sondern durch die Gittertore in den internen Bereich verschwanden. Unschlüssig blieb sie abermals stehen. Wenige Augenblicke später kam ein älterer Magier duch das Tor gehastet, rannte Grimoa um ein Haar um und lief dann ohne ein Wort der Entschuldigung weiter. "Eingebildeter Fuchtler", zischte Grimoa ihm hinterher, nur um im selben Moment einem weiteren Pärchen ausweichen zu müssen. Beide schienen nicht die Absicht zu haben, um die auffällige Rothwardonin herumzugehen. Langsam wurde ihr das Treiben zu bunt, und um in Ruhe über ihr weiteres Vorgehen nachdenken zu können stellte sie sich etwas neben den Weg. Doch als auch der wachhabende Kampfmagier keinen Blick für sie übrig zu haben schien, keimte ein leiser Verdacht in Grimoa auf.
Sie hob die Hand direkt vor ihre Augen, bewegte die Finger, doch sah sie nichts. Ein weiterer Blick an ihr herunter zeigte nur das Straßenpflaster, wo ihre Beine und Füße hätten sein sollen. Ein breites Grinsen schlich sich auf das Gesicht der unsichtbaren Diebin. "Na bitte", dachte sie sich, "manchmal funktioniert die Magie ja sogar in meinem Sinne." Diese unverhoffte Hilfe machte es zu einer leichten Aufgabe der nächsten Gruppe Robenträger durch die Gittertüren in den geheimen Teil der Universität zu folgen.

Auf dem Rasen lagen hell leuchtende Steine. "Sogar noch heller als die Pilze", schoss es Grimoa durch den Kopf. In der Mitte saß der Altmer Isaac. Umringt wurde das Spektakel von einer Vielzahl Magier jeder Rasse und Altersstufe. Grimoa versuchte sich einen Platz zu erschleichen, von dem aus sie gut sehen konnte. Dass sie immernoch unsichtbar war, konnte sie daran feststellen, dass immer jemand in die vermeintliche Lücke drängen wollte, wo sie stand.
Als sie schließlich einen Platz gefunden hatte, von dem aus sie ungestört sehen konnte, sah sie nurnoch, wie die Steine plötzlich zersprangen und sich unzählige Blitze zu einer langsam wachsenden Kugel zusammenschlossen. Schließlich sprang Caesar hervor, um einen weiteren leuchtenden Stein in die Kugel hängen. Der Stein fiel weder zu Boden, noch zersprang er wie die anderen. Während Grimoa noch fasziniert diesem Schauspiel folgte, verschwandt Isaac plötzlich ohne zu zögern in der blitzenden Kugel. Kurz darauf folgte ihm Mithrandil, der ebenfalls nicht zögerte, in die Blitze hineinzulaufen.
"Entweder die beiden sind richtig mutig, oder richtig dumm", zweifelte Grimoa an dem Vorhaben. Die Menschenmenge verlief sich nun, so dass sie keine Probleme hatte, zu dem Portal zu kommen. Ceasar stand noch davor und machte eifrig Notizen. Grimoa sah ihm ein paar Augenblicke zu und wandte sich dann Richtung der Kugel. "Das ist also ein Portal zu einer Stadt unter der Kaiserstadt?", fragte sie sich, "Oder werden mich die Blitze einfach nur umbringen, wenn ich hineinlaufe?" Andererseits waren Isaac und Mithrandil verschwunden und nicht tot zu Boden gekippt als sie die Kugel betreten hatten.
Nach mehrmaligem, tiefen Durchatmens siegte die Neugier über die Furcht und Grimoa betrat ebenfalls das Portal.

Einen Moment hatte sie das Gefühl zu fallen, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass ihre Sinne durch das blaue Leuchten, das nun von überall her auf sie eindrang verwirrt wurden. Der einzige Orientierungspunkt war ein schwarzes Loch vor ihr, das wie die Öffnung einer Höhle immer größer wurde, als sie darauf zuging. Schließlich konnte sie Umrisse von mächtigen Säulen und kunstvolle Wandverzierungen ausmachen und hörte eine Stimme "...ihr habt nicht zufällig einen dabei?", fragen.
Als sie schließlich das leuchtende Portal verließ, war sie im Halbdunkel der Ruine zunächst so gut wie blind. Trotzdem konnte sie aber die beiden Augenpaare erkennen, die sie plötzlich fixierten. Grimoas Herzschlag setzte einen Moment aus, nur um danach wieder umso schneller einzusetzten. Vorsichtig schielte sie auf ihre Füße hinunter, nach Möglichkeit ohne den Kopf zu verdrehen. Und ja, wie nicht anders zu erwarten hatte die heimtückische Magie sie wieder einmal im richtigen Moment im Stich gelassen.

Dark Nekromant
03.03.2008, 14:49
Isaac konnte seinen Augen nicht trauen. Besser gesagt WOLLTE er ihnen nicht trauen. Wie kam diese Gestalt hierher? Sie kam einen Schritt näher und Mithrandils Lichtzauber enthüllte eine junge Rothwardonin mit einem langen Zopf der eine auffällige violette Farbe hatte.
"Ähm ... tja... Hallo" Der Rothwardonin war offensichtlich etwas unwohl zumute. "Woher kommst du?" hörte sich Isaac fragen. Die Frau zeigte auf das Portal "Ähm .. von dort ?"
Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen zog sich das Portal zusammen und zersprang in einem hellblauen Lichtblitz und alle Anwesenden zuckten zusammen. Als sich Isaac wieder gesammelt hatte wandte er wieder seine Aufmerksamkeit der Rothwardonin zu. "Eine andere Möglichkeit gibt es gar nicht." Isaac lies etwas Magie in seine Handflächen strömen um im Notfall schnell einen Zauber sprechen zu können. "Wer bist du? Warum bist du hier?"

Als die Rothwardonin, die sich als Grimoa vorstellte, mit ihrem Bericht fertig war wusste Isaac nicht was er machen sollte. Er konnte sie nicht laufen lassen, sonst würde sie ihnen womöglich einige Wertvolle Artefakte unter der Nase wegschnappen. Töten konnte er sie auch nicht, das war gegen die Richtlinien der Gilde. Da hörte er Mithrandil Grimoa fragen:
"Nach eurer Erzählung zu folgen seit ihr ziehmlich... äh .. geschickt. Was würdet ihr davon halten uns zu begleiten?"

Grimoa
05.03.2008, 19:23
Isaac blickte sie durchdringend an, wärend sie kurz zusammenfasste, wie sie - ungewollt natürlich - hinter den beiden in das Portal gelangt war. Sie versuchte, einige ihrer Fähigkeiten aus der Schilderung der Ereignisse heraus zulassen, aber dennoch hatte Mithrandil scheinbar den richtigen Riecher. Wärend Isaac noch unentschlossen ob ihrer plötlichen Ankunft wirkte, fragte der Mönch einfach, ob sie die beiden begleiten wollte.

"Nun, da ich hier scheinbar sowieso nicht mehr weg kann", Grimoa ging probeweise ein paar mal über die Stelle, wo zuvor nach das Protal gewesen war, "kann ich Euch genausogut auch begleiten." "Wo auch immer ihr hin wollt", fügte sie in Gedanken hinzu. Der Raum in dem sie sich befanden, wurde von einem grünlichen Licht beleuchtet, welches reiche Verzierungen in den steinernen Säulen zum Vorschein brachte. Für einen kurzen Moment fragte Grimoa sich, ob diese Zeichen etwas zu bedeuten hatten, ob es sich vielleicht sogar um eine Sprache handelte, die man übersetzten konnte. Da sie aber ganz gewiss keine Ahnung von so etwas hatte, erfreute sie sich einfach nur an der Schönheit der Schnörkel. Nachdem sie alle Richtungen des Raumes ausgiebig betrachtet hatte, war ganz offensichtlich, dass dieser Raum weder einen Ausgang, noch einen Schatz barg. Wenn die beiden Robenträger also das Portal nicht wieder öffnen konnten, würden sie einfach hier unten verhungern.

Mithrandil schien den Zweifel auf Grimoas Gesicht bemerkt zu haben, und ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Kommt hier rüber, ich zeige Euch meine erste Entdeckung in dieser Ruine", sagte er und ging zu einer unscheinbaren Wand hinüber. Als er die Wand erreicht hatte, wurde sie viel besser beleuchtet als zuvor, wärend der hintere Teil des Raumes im Dunkel lag. "So", dachte sich Grimoa, wärend sie den Rücken des Bretonen anschaute, "einen Lichtzauber beherrscht er also, obwohl er kein Magier ist."
"Seht ihr diese feinen Linie?", sprach Mithrandil zu der Wand gebeugt. Grimoa ging noch einen Schritt näher heran, dann konnte sie es auch sehen. Dünne Ritzen in der Wand, die zusammen den Umriss einer Tür bildeten. So akkurat gearbeitet, dass sie selbst unter dem hellen Licht von Mithrandils Zauber kaum zu sehen waren. "Und wie wollt ihr sie öffnen?", fragte Grimoa, wärend ihre behandschuhten Finger weiter die Linien entlag fuhren.
"Ich dachte, das überlassen wir Euch", vernahm sie die irgendwie kalt klingende Stimmes des Hochelfen. "Macht Euch nützlich mit Euren geschickten Fingern."

Grimoa zog eine Augenbraue hoch, was aber nur die Wand sehen konnte. Scheinbar hatte der Altmer keinen magischen Schlüssel parat, um diese Tür zu öffnen. Systematisch begann sie, die umliegenden Bereiche der Wand nach einem wie auch immer gearteten Öffnungsmechanismus abzutasten. Am Ende der Wand war sie beinahe der Verzweiflung nahe. Obwohl sie genau gesucht hatte, konnte sie nichts finden. Nur unnatürlich glatten Stein. Die beiden Augenpaare, die ungeduldig auf ihren Rücken starrten, trugen auch nicht dazu bei, ihre Aufgabe zu erleichtern. Normalerweise arbeitete sie unbeobachtet.
Mit einem leisen Seufzer lies sie sich in der Ecke auf den Boden sinken und lehnte den Rücken gegen die Wand. So hatte sie sich ihren Schatz nicht vorgestellt. Natürlich bereitete ihr die Aufgabe an sich keine Probleme, sie konnte bisher jede Tür öffnen, hinter die sie blicken wollte. Doch bisher hatte auch jede Tür ein Schlüsselloch an der dafür vorgesehenen Stelle gehabt.

Grade wollte sie wieder aufstehen, damit Isaac und Mithrandil nicht den Eindruck erhielten, sie könne diese Aufgabe nicht lösen, als ihr ein winziger Schatten auf der glatten Wand auffiel. Mithrandils Lichtzauber wirkte nun nicht mehr so stark, da er in die Mitte des Raumes zu Isaac zurückgekehrt war. In dem verbleibenden Zwielicht fiel der Schatten erst auf. Und wo ein Schatten war, musste auch etwas sein, das ihn warf. Nocheinmal fuhr Grimoa mit der Hand über den Stein und fand tatsächlich eine kleine, runde Erhöhung. Nach etwas Gefummel konnte sie einen kurzen, steinernen Stab aus einer kleinen Öffnung in der Wand ziehen. Gradezu so wie bei einem Astloch in einem Holzbrett.
Was übrig blieb, war ein Schlüsselloch!

Aufregung breitete sich in ihr aus, als sie sich vor das Loch setzte, welches sich nur ca 40cm über dem Boden befand. Ohne nachgucken zu müssen, zog sie den längsten Dietrich aus ihrer Tasche und begann, den Mechanismus im Innern des Schlosses zu erforschen. Es war vollkommen anders gearbeitet, als alles, was sie bisher gesehen hatte. Statt Stifte schienen sich im Innern drehbare Räder zu befinden, die sie nun mühsam zu drehen versuchte. "Na hoffentlich bricht mir dabei nicht der Dietrich ab", schoss es ihr durch den Koopf, als sie das Werkzeug in allen erdenklichen Winkeln ausprobierte, um an die Räder heran zu kommen. "Und hoffentlich löse ich bei einem Fehler keine tödliche Falle aus", doch dieser Gedanke ging so schnell in der Konzentration das Schloss zu knacken unter, dass sie ihn gar nicht richtig wahr nahm.

Nach einer Zeitspanne, die sicherlich irgendwo zwischen einigen Minuten und einer halben Ewigkeit lag, war sich die Diebin sicher, den Mechanismus durchschaut zu haben und ließ die Rädchen nacheinander in der (hoffentlich) richtigen Position einrasten. Für einen kurzen Moment, in dem sie nicht zu atmen wagte, geschah gar nichts. Dann ertönte ein steinernes Knirschen von der anderen Seite des Raumes. Schnell stand Grimoa auf, klopfte sich den vermutlich Jahrhunderte alten Staub von der Lederrüstung und huschte zu Mithrandil und Isaac hinüber, die bereits in den dunklen Gang spähten, der sich hinter der Tür aufgetan hatte. Vorsichtig blickte sie auch durch die Öffnung in der Wand. So weit wie der Lichtzauber reichte, war nur ein grader Gang zu erkennen. Zu schmal, um zu dritt nebeneinander zu gehen, aber zwei könnten wohl nebeneinander hineinpassen. Grimoa würde auch nicht den Kopf einziehen müssen, wo sie sich bei Isaac hingegen nicht ganz sicher war. "Glaub ihr, die Gerüchte von den Todesfallen der Ayleiden sind war?", fragte Grimoa niemanden im speziellen, wärend sie weiter in den Gang starrte.

Streicher
26.03.2008, 12:57
Mithrandil frischte seinen Lichtzauber an der Hand noch einmal auf. Holte tief Luft und ging dann neugierig durch den engen Gang, dicht gefolgt von Grimoa und Isaac, voran. Die Wände waren weiß, wie es für Aleyden Ruinen typisch war, was dem Mönch allerdings unbekannt vorkam waren die Schriften die überall an den Wänden und Decken zu finden waren. Kurze Zeit später kam die kleine Abenteurergruppe dann ans Ende des Ganges. Sie erreichten eine gewaltige Halle mit einer riesigen Kuppel. Als Mithrandil und die anderen eintraten rümpften sie die Nasen. Ein stechender Gestank nach Verfaultem und totem Fleisch hing in der Luft. „Vorsicht, so wie es hier riecht könnte es sein das die Bewohner dieser Hallen vielleicht nicht ganz so tot sind wie wir dachten, “ sagte der Mönch. De Gruppe ging etwas auseinander.

Grimoa tastete sich vorsichtig über den Boden und Isaac ging etwas weiter in die Mitte, während Mithrandil wieder die Verziehrungen an den Wänden und mächtigen Säulen bewunderte. Während der Mönch an die Wände weiter betrachtete blieb er auf einmal stehen. Er war in einer der Ecken des Raumes angekommen. Vor ihm hing eine komische stinkende fleischliche Blase an der Wand die sich leicht bewegte. Mithrandils Augen weiteten sich. Der Mönch verstärkte seinen Lichtzauber so gut er konnte und blickte die Wand weiter entlang. Sie war komplett mit diesen Dingern, in den verschiedensten Variationen, übersät. Grimoa legte den Kopf etwas schief als sie den versteinerten Mönch sah. Sie kam etwas näher, kurz darauf blieb sie auch mit offenen Augen stehen. „Isaac, ich denke diese Sache könnte vielleicht ein Fall für dich sein“, rief sie. Kurz darauf stand dieser auch schon neben ihnen. Verblüfft strich er vorsichtig über die Haut dieser Blase. „Solche Magie hab ich zuvor noch nie gesehen“, sprach er. Dann weckte ein schriller Schrei die anderen beiden wieder auf. Er kam aus einer der Gänge auf der anderen Seite der Halle. Kurz glaubte der Mönch einen Schatten hinten zu sehen der an der Wand entlang flitzte und dann wieder verschwand. „Ich bin dafür das wir weitergehen“, sagte Mithrandil.

Grimoa nickte und schluckte den Klumpen herunter der ihr im Hals gesessen hatte. Gesagt getan schritten sie vorsichtig weiter, in Richtung der Gänge, wo der Schatten zu sehen war. Ein neuer Schrei ertönte, dieses Mal aber viel näher. Zum Pech der Gruppe waren die hinteren Gänge durch Gitter verschlossen, die wieder Mal kein Schloss hatten. Plötzlich gab es ein „Flatsch“ und Isaac sah wie eine der Blasen an der Decke platze. Aus ihr viel ein fleischiger Klumpen auf den Boden. Leises stöhnen und krächzen erfüllte den Raum. Dann bewegte sich der Klumpen und s richtete sich auf. Einerseits sah es aus wie ein Zombie, aber irgendwas war anders. Es war ein Elf, wahrscheinlich ein Ayleid, der verfaultes Fleisch hatte und überall große Geschwüre in Form der Blase am Körper trug. Isaac bereitete einen Feuerzauber vor, als dieses Ding auf einmal unheimlich schrill anfing zu Schreien. Der Schrei ging durch Mark und Knochen und erfüllte wahrscheinlich die ganze Ruine. Die Blasen an den Wänden begannen daraufhin noch mehr in Bewegung zu geraten. Als das Vieh die drei Besucher zu Gesicht bekam schrie es ein weiteres mal, und stürmte auf sie los. Isaac streckte die Hand nach vorne, mit der Inneren Handfläche auf das Ding, flüsterte etwas und ein Feuerball der sich in der Hand gebildet hatte flog rauschend auf das Monster zu. Mit einem Krächzen zersprang das Vieh in tausend Fetzen als der Zauber es traf. „Nun gut, das ganze wird etwas … Absurder als ich es mir gedacht hatte, werte Dame, würdet ihr vielleicht bitte nach einer Art Schloss suchen, ich und Isaac werden „Wache“ halten,“ versuchte der Mönch ruhig zu sagen. Doch Schweißperlen die seine Stirn hinunter rannen verrieten seine wirkliche Verfassung ….

Grimoa
13.04.2008, 17:31
Die ekelhaften Fleischblasen, welche die Wände dieses Raumes zierten, gerieten in Bewegung und aus einer von ihnen schien ein widerwärtiges Monster zu schlüpfen. Der Schrei der Kreatur fuhr Grimoa durch Mark und Bein und hallte noch mehrere Augenblicke in ihren Ohren nach. Wer auch immer in der Lage war, solche Abarten des Lebens zu schaffen, Grimoa wollte ihn gar nicht erst kennen lernen. Plötzlich verstand sie sehr gut, warum der Erzmagier die Nakromantie geächtet hatte.
Das Ding schien ihre Anwesenheit leider zu bemerken, und wandte sich in Richtung der Abenteuerergruppe. Im nächsten Augenblick bewies Isaac seine Fähigkeiten als Magier als er mit einem gezielten Feuerzauber das untote Fleisch der Kreatur bis auf die Knochen verbrannte. Die Prozedur trug zu dem ohnehin beißenden Verwesungsgestank leider den Gestank nach verbrannter Haut und Haaren hinzu und trieb Grimoa für einen Moment Tränen in die Augen, als sie von einem Hustenanfall geschüttelt wurde.
"...werte Dame, würdet ihr vielleicht bitte nach einer Art Schloss suchen, ich und Isaac werden „Wache“ halten,“ hörte sie den Mönch grade noch mit einer für die Situation viel zu ruhigen Stimme sagen. Grimoa nickte nur kurz mit zusammengebissenen Zähnen, während sie versuchte, möglichst flach zu atmen um nicht mehr als irgend notwendig von dem Gestank einzuatmen. Einen kurzen Atemzug hatte sie durch den Mund genommen, aber die Luft schien sich wie in Pelz auf ihre Zunge zu legen und statt des üblen Gestankes einen widerwärtigen Geschmack zu verbreiten. Froh über den Grund, sich von den Monstern abwenden zu können, lief Grimoa zur Tür an der hinteren Wand des Raumes. Genau wie die Tür, die sie hier her geführt hatte, hatte diese kein erkennbares Schloss.
Doch diesmal wusste Grimoa, worauf sie zu achten hatte und suchte gleich die Wände großflächig ab. Unweit der Tür entdeckte sie einen losen Felsblock in der Wand, der leicht hervor stand. Nachdem alle Versuche, den Stein aus der Wand zu ziehen, ihr lediglich ein paar blutige Fingernägel eingebracht hatten, versuchte sie es mit drücken. Knirschend verschwand der Steinblock in der Wand. "Na da hätte ich auch gleich drauf kommen können", murmelte Grimoa missmutig, wärend sie das Blut von ihren Fingern wischte. Ein schneller Blick zu Isaac und Mithrandil verriet ihr, dass jetzt mehrere dieser Monster den Raum bevölkerten, die beiden Magiebegabten schienen aber noch durch zu halten.
Schnell wandte Grimoa sich wieder der Tür zu, die sich allerdings noch keinen Millimeter bewegt hatte. "Verflucht! Wozu war also der Stein gut?" Ihre Finger tasteten die Gitter ab, welche passgenau in die Wand eingelassen waren. Schließlich entdeckte sie ein kleines Loch in der Wand direkt neben der Tür, in der Höhe, in der man ein Schlüsselloch vermutet hättet. "Moment", wunderte Grimoa sich, "das war doch eben noch nicht da?" Für einen kurzen Moment versuchte ihre Neugier ihr zu befehlen, den Stein nocheinmal zu drücken, um zu sehen, ob das Schlüsselloch wieder verschwandt, doch der Kampfeslärm und der erneute Geruch nach verbranntem Fleisch trieb sie schließlich zur Eile an.
Sie zog einen mittelgroßen Dietrich aus ihrer Tasche und fing an, den Mechanismus des Schlosses zu erforschen. Wie Grimoa befürchtet hatte, war dieses Schloss ähnlich aufgebaut wie das erste und ihre Werkzeuge einfach nicht dafür geeignet. Trotzdem gelang es ihr, die ersten Zahnräder in die Position zu bringen, von der sie hoffte, dass es die richtige sei. Das letzte Rad lag jedoch in so einem ungünstigen Winkel, dass der Dietrich immer wieder abrutschte. "Verflucht, wer konzipiert solche Schlösser? Welcher Dietrich soll da denn reinpassen?", fluchte Grimoa leise, als der Dietrich erneut wegrutschte. Etwas energischer versuchte sie erneut das Zahnrad zu fassen zu bekommen, doch ihre Finger wurden langsam schwitzig in den Handschuhen und fingen an zu zittern. Unter Zeitdruck zu arbeiten war durchaus eine Sache, die sie gewohnt war. Unter Lebensgefahr ein völlig fremdes Schloss zu knacken, war jedoch eine neue Erfahrung. Auf die sie auch ebensogut hätte verzichten können.
Mit einem leisen Ächzen gelang es ihr schließlich, auch das letzte Zahnrad zu drehen. Die gewünschte Position verlangte dem Material ihres Dietrichs das letzte ab, als dieser sich im Schloss verbog, um das Zahnrad weiter zu drehen. Mit einem protestierenden Knirschen rastete das Zahnrad schließlich ein und im gleichen Moment lies ein metallisches Piiiing Grimoas Sinne erstarren. Dieses Geräusch hatte sie seit mehreren Jahren nicht mehr gehört. Vergessen geglaubt, und doch hatte sie seine Bedeutung sofort erkannt. Mit zitternden Fingern zog sie den zerbrochenen Dietrich aus dem Schloss. Er war so weit hinten gebrochen, dass sie auch den vorderen Teil noch aus dem Schloss ziehen konnte und beide Hälften einsteckte. Erst jetzt, als ihr zerbrochenes Statussymbol nicht mehr zu sehen war, drang der Kampfeslärm wieder zu ihr durch. Schlurfende Schritte sowie ein unterdrücktes Stöhnen direkt hinter ihr jagten ihr den nächsten Schrecken ein.
Das lange Schwertkampftraining mit Gruz zahlte sich in diesem Augenblick voll aus, als sie aufstand, sich umdrehte und in der gleichen Bewegung ihr Schwert zog. Keinen Schritt vor ihr erblickte sie die von Geschwüren entstellte Fleischmasse eines Zombies. Wärend ihr Bewusstsein diesen Anblick noch nicht ganz verdaut hatte, fiel dem Wiedergänger der Kopf von den Schultern und der Körper sackte leblos zu Boden.
Erst im nächsten Augenblick wurde Grimoa klar, dass sie selbst den tötlichen Schwertstreich geführt hatte, auch wenn sie ihre Hand dabei nicht gesehen hat. Vorsichtig blickte sie an sich hinunter und unterdrückte dann ein leises Stöhnen. Natürlich hatte sich ihre Unsichtbarkeit mal wieder verselbstständigt und ihre Gestalt ohne ihr Wissen den Blicken entzogen. "Naja, ein Gutes hat es ja, vielleicht sehen die Viecher mich dann auch nicht", murmelte Grimoa wärend sie ihr Schwert kurz an ihrem Ärmel abwischte und wieder in die Scheide steckte. Unsichtbar eilte sie dann einen Meter in den nächsten Gang hinein, der sich hinter der Tür geöffnet hatte.
Rasch zog sie ihren Bogen und legte den ersten Pfeil auf. "Isaac! Mithrandil!", brüllte sie über den Kampfeslärm und entließ den ersten Pfeil in den Hals des nächsten Monsters.

Dark Nekromant
19.04.2008, 16:46
Jedes Mal das einer von Isaacs Feuerbällen eines der Monster zu Asche machte verstärkte sich der beisende Fäulnis-Geruch im Gang. Beim nächsten mal benutz ich Schock-Zauber. ermahnte sich Isaac in Gedanken, als er einen weiteren der wandelnden Fleischhaufen zu Staub machte. "Isaac, Mithrandil!" Isaac hörte den Ruf und wagte einen kurzen Blick über die Schulter. Die Tür war offen und hatte einen langen Gang freigelegt, der allerdings leer war. Von Grimoa war keine Spur zu sehen. Wohl wieder unsichtbar. dachte sich Isaac mit einem leichte Grinsen.
Er schoss einen Feuerball nach dem Zombie der Mithrandil zuleibe rückte und schrie Mithrandil zu, loszulaufen. Als Mithrandil an der Tür ankam schoss Isaac einen mächtigen Schock-Zauber mitten in die Untoten. Ein Ohrenbetäubendes Krachen hallte durch den Gang als der Blitz strahlend hell explodierte. Durch die wucht wurde Isaac von den Füßen gerissen und landete hart auf dem steinernen Boden. Er rappelte sich auf und lief auf den Gang zu. Hinter ihm hörte er grunzende Laute und tappende Schritte. Verflucht, da leben also noch welche.... Er wollte gerade umdrehen um sich den Gegnern zu stellen als ein Pfeil knapp an seinem Gesicht vorbei zischte um, nur ein paar Meter hinter ihm, einen langezogenen Schmerzensschrei auszulösen. Isaac sah wie sich am Eingang zum Gang Grimoa wie aus dem nichts materlialisierte, ein fröhliches Grinsen auf den Lippen.

Langsam wagten sich die Abenteurer den Gang hinunter, Isaac, der nun einen schwachen Lichtzauber um sich gewoben hatte, voran, dichtgefolgt von Mithrandil, dessen Zauber weit stärker war. Grimoa bildete die Nachhut. Dann geschah es. Eine Steinplatte unter ihren Füßen klappte Ruckartig weg und die Drei stürtzten ins schwarze ...

Streicher
26.04.2008, 11:01
Langsam öffnete Mithrandil seine Augen. Sein Rücken schmerzte. Sein Lichtzauber hatte nachgelassen. Nur ein paar Kristalle leuchteten schwach an der Decke und den Wänden und tauchten die Gegend einige Meter um sie herum in dumpfes Licht. Vorsichtig richtete sich der Mönch auf und stellte fest das er keinerlei Schaden von dem Sturz davongetragen hatte. Er atmete tief ein, bereute dies aber gleich darauf, denn der ganze Raum war voller Staub der ihm im Hals brannte. Mithrandil sprach erneut einen Lichtzauber. Langsam füllte das grüne Licht den Raum. Der Mönch konnte Grimoa erkennen, die mit halboffenen Augen in einer anderen Ecke saß und Isaac der gerade dabei war aufzustehen und den Staub von seiner Robe zu klopfen. "Geht es euch gut?," fragte Mithrandil. Er bekam von beiden ein Nicken als Antwort. "Ich schlage vor das wir weitergehen, denn ich glaube kaum das so ein Loch diese Dinger aufhalten wird," sagte der Mönch. Mit dem Lichtzauber erkundete er den Raum. Es standen ein paar Steinhocker und Felsblöcke im Raum und es gab einen Gang. Mithrandil deutete auf diesen: "Ich denke wir gehen dort lang."

Die kleine Gruppe folgte dem Gang, der sich wiedermal als langer endlosscheinender Gang entpuppte, bis sie in eine weitere Kammer kamen. Mithrandil sah das Leuchten in Grimoas Augen als sie die zwei großen Steintruhen, die beide ein dickes und schweres Schloss hatten, entdeckten. Sofort zog die junge Frau einen Dietrich hervor und begann mit ihrer Arbeit. Währendessen erkundete Mithrandil den Raum ein wenig und fand einen weiteren Gang. Isaac setzte sich auf die Truhe, an der gerade nicht gearbeitete wurde. Die Zeit verging und Mithrandils Begleiterin war immer noch nicht fertig, bis ein leises Klicken vom Beenden ihres Werkes zeugte. Der Mönch und Isaac traten neben Grimoa, während sie den Deckel der Truhe anhob. Interessiert kniete sich Mithrandil neben seine Begleiterin. In der Kiste befanden sich ein paar mitr ayleidischer Schrift verzierten Röhren aus einem ihm unbekannten Metall. Vorsichtig hob der Mönch eine dieser heraus und nahm den Deckel an einem der Enden ab. In ihr befand sich eine Schriftrolle. Ganz sachte zog Mithrandil das alte Papier heraus, damit sie ja nicht kaputt ging. Der Text, der auf ihr stand, war allerding in einer ihm unbekannten Sprache geschrieben. Dies fachte de Neugier des Mönchen erneut an. Uninteressiert und ein wenig enttäuscht wandte sich Grimoa von der nun offenen Truhe ab und machte sich am Schloss der anderen an die Arbeit es ebenfalls zu öffnen. Mihtrandill verfrachtete währenddessen die Röhren vorsichtig in eine Tasche unter seiner Kutte. ...

Grimoa
09.05.2008, 22:35
Altes Papier.
Enttäuscht drehte Grimoa sich weg. "Vermutlich war das Schloss mehr wert als der Inhalt", dachte sie missmutig. "Schatztruhen. Schatz-Truhen!", murmelte sie, wärend sie sich vor die zweite Kiste kniete. Das Schloss war genauso beschaffen wie das der ersten Truhe, so dass sie nicht lange brauchte, um den richtigen Dietrich auszuwählen. Die Konzentration, die sich während der Arbeit in ihrem Verstand breitmachte, verscheuchte sogar den Gedanken an den Inhalt der Truhe und die Monster, die ihnen vielleicht noch im Nacken saßen und grade das Loch heruntersprangen. Seltsamerweise hatte sie keinen Schaden genommen, obwohl sie sicher war, einige Meter tief gefallen zu sein. Auch Mithrandil und Isaac hatten den Sturz unbeschadet überstanden. "Wenn das eine Falle war, dann war sie nicht sehr effektiv", überlegte Grimoa, "es sei denn, sie sollte nicht tötlich sein, sondern uns hier nur einsperren. Oder..." Der dritte Bolzen des Schlosses forderte ihre Aufmerksamkeit, da er sich wiederholten Bemühungen widersetzte, sich einrasten zu lassen.
"Mistding", fluchte Grimoa in Gedanken und konzentrierte sich auf den Bolzen. Nocheinmal durchlief sie den Rhythmus der Feder, die das Schloss versperrte. Schnell, schnell, ganz schnell, langsam, laaaangsam, noch langsamer.... klick! Der Bolzen rastete ein und Grimoa ließ mit einem leisen Zischen die Luft entweichen, die sie angehalten hatte. Der vierte und fünfte Bolzen waren hingegen nicht mehr problematisch. Als wäre der Dietrich speziell für dieses Schloss gemacht wurden, ließen sich die Riegel auf anhieb zurückschieben und einrasten.
"Hmmm....", flüsterte Grimoa und steckte den Dietrich weg. Isaac stand nun genau neben der Truhe, um ebenfalls einen Blick hineinwerfen zu können. Sogar Mithrandil wandte sich von den Schriftrollen ab um herüberzuschauen. Langsam hob Grimoa den schweren Steindeckel an und spähte in die Truhe. "Immerhin kein Papier", grinste sie in sich hinein, als sie den Inhalt sah. Dieser war vor mehreren hundert Jahren mit Sicherheit nützlich und wertvoll gewesen. Nun bestand der Harnisch aber hauptsächlich aus Rost und ließ nurnoch mit Mühe die alten Verzierungen erkennen. "Braucht jemand eine neue Rüstung?", fragte sie scherzhaft die beiden Robenträger als sie den Harnisch vorsichtig aus der Kiste hob.
Doch selbst bei aller Vorsicht ließ sich nicht verhindern, das einige sehr rostige Ecken abbröselten. Die Lederriemen waren ebenfalls dem Zahn der Zeit gewichen, so dass Brust- und Rückenplatte nun getrennt vorlagen. Unter dem Harnisch kamen passende, und ebenso verrostete Beinschienen zum vorschein. "Sehr schade, dass wir zu spät gekommen sind", bemerkte Grimoa, "das war mit Sicherheit einmal sehr wertvoll." Auf dem Boden der Kiste lagen jetzt nur noch ein Paar Handtschuhe und Stiefel sowie eine kleine, schwarze Schatulle. Diese hob Grimoa aus der Kiste und stellte sie vor sich ab.
Neugierig auf den Inhalt zog sie einen kleinen Dietrich aus ihrer Tasche und begann von neuem, ein Schloss zu knacken. Dies stellte sich allerdings mehr als Fingerübung denn als richtige Herausvorderung heraus. Scheinbar war der längst verstorbene Besitzer der Rüstung davon ausgegangen, dass seine Wertgegenstände in der Steintruhe sicher seien. Schon nach wenigen Augenblicken rastete Grimoa den letzten der drei Bolzen ein und steckte den Dietrich wieder weg.
Als sie den Deckel anhob, fing sich das fahle Licht der Kristalle, welche die Ruine beleuchteten, in roten und grünen Edelsteinen und glänzte auf silbrigem Metall. Mit leuchtenden Augen öffnete Grimoa die Schatulle gänzlich, um auch Isaac und Mithrandil einen Blick hineinwerfen zu lassen.
Sie selbst nahm einen Rubin und einen Smaragd heraus, um sie im Licht der Kristalle genauer zu begutachten. Beide Steine waren überdurchschnittlich groß und klar. Isaac hatte wärenddessen einen Silberring, der aufwändig mit Runen verziert war aus der Schatulle genommen.
Plötzlich traf Grimoas Blick auf einen bronzefarbenen Armreif zwischen dem Silberschmuck. Sie zog ihn hervor, um ihn genauer zu betrachten. Anders als der Silberschmuck war er nicht verziert und vergleichsweise grob gearbeitet. Trotzdem schien irgendetwas in ihr diesen Armreif haben zu wollen. Und wenn sie diesem Gefühl nicht schon immer nachgegeben hätte, wäre sie heute nicht die Diebin, die sie war.
"Den behalte ich, den Rest können wir später aufteilen", meinte sie und legte die Steine zurück. Dann steckte sie die Schatulle in ihren Rucksack und schulterte diesen. Mithrandil hatte wärenddessen aus der Rüstung ein Bündel geschnürt, welches er nun scheppernd und rostbröselnd auf seinem Rücken befestigte. Grimoa warf einen kurzen Blick in die Richtung des Ganges, aus dem sie gekommen waren. "Ich glaube nicht, dass wir uns noch lange hier aufhalten sollten. Wahrscheinlich können auch Untote durch Löcher fallen."
Im bläulichen Schein der Kristalle machte sich die Abenteuerergruppe also durch den anderen Gang daran, die Halle zu verlassen. Die weißen Wände blieben allein zurück bis das nächste mal ein lebendes Auge sie erblicken würde.

Dark Nekromant
14.06.2008, 16:27
Gerne hätte Isaac noch Zeit gehabt den sonderbaren Silberring näher zu untersuchen, aber Grimoas Drängen, den Raum endlich zu verlassen, war durchaus berrechtigt. Auch er hatte nicht die geringste Lust von einem wandelnden Fleischhaufen gefressen zu werden. Die Gruppe wandte sich dem zweiten Gang zu und verließ den Raum. Doch schon nach zehn Metern versperrte ihnen ein robustes Eisengitter den Weg. "Ich sehe hier kein Schloss, wir sollten uns nach Schaltern oder ähnlichem umsehen." Während Grimoa die linke und Mithrandil die rechte Gangseite absuchte betrachtete Isaac das Gitter. Es war aus nur einem einzigem Stück geschmiedet und wies aufwändige verzierungen auf. Mithrandils Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Wie wäre es wenn du uns beim Suchen behilflich wärst, statt ayleidische Schmiedekunst zu bewundern?"

Nach einiger Zeit des Suchens entdeckten die Abenteurer einen losen Stein in der Mauer. Nach einigem herumprobieren ließ sich der Stein nach innen drücken. Das Gitter hob sich und verschwand in der Decke. Ihr Weg führte sie in eine riesige Halle die von einer schier unzählbaren Anzahl an Welkyndsteinen erhellt wurde. Vorsichtig nahm Isaac einen aus seiner Halterung. "Mein Vorrat an Welkyndsteinen ist fast aufgebraucht... Ich werde einige mitnehmen." Er machte Anstalten einen zweiten Stein zu nehmen als ihn Grimoa am Arm festhielt. "Warte, sieh dir erst das an.." sagte sie und deutete in die Mitte der Halle. Dort konnte man eine menschliche Form ausmachen. Langsam näherten sich Isaac und seine Gefährten. Schlieslich konnten sie ausmachen was da auf der Plattform stand, es war eine elfische Rüstung. Sie stand enfach nur da, als würde sie jemand tragen, aber die Gesichtsöffnung des Helms war leer. Grimoa umrundete die Rüstung, dabei war das gierige Glitzern in ihren Augen nicht zu übersehen. Plötzlich erregte ein bläuliches Glitzern im Helm Isaacs aufmerksamkeit. Das Glitzern schwoll an und formte langsam ein Gesicht, gleichzeitig fing die Rüstung an sich zu bewegen und griff zu Schwert.
Da wusste Isaac um die Gefahr in der sie schwebten.
"Ein Geist!!" Isaacs Warnruf wurde von den Steinwänden mehrfach zurückgeworfen. Er zog sein Kurzschwert aus seinen Roben.

Streicher
18.07.2008, 13:33
Isaacs Warnruf, und die schrillen lauten Schreie die von der Rüstung ausgingen, rissen Mithrandil aus seinen Gedanken. Wie Isaac zog auch er sein Schwert. Grimoa nahm etwas abstand, spannte ihren Bogen und legte einen Silbernen Pfeil auf die Sehne. Der Geist drehte sich in die Richtung der beiden Männer und bewegte sich auf sie zu. Mithrandil hatte zuvor noch nie gegen einen Geist gekämpft, aatte aber die Warnung des Abtes aus dem Kloster wahrgenommen und sich eine silberne Waffe zugelegt. „Hoffen wir mal, dass das hilft“, flüsterte er zu sich selbst und schlug auf den Geist ein.

Der Mönch traf eine freie Stelle am Arm. Statt einfach ins Nichts geschlagen zu haben stieß die Klinge auf Widerstand. Ein weiterer Schriller Schrei erklang aus dem Helm. Isaac trat neben ihn und schlug ebenfalls zu. Der Geist begann sein Schwert zu heben und schlug nach den beiden. Diese konnte jedoch dem Schlag ausweichen. Mithrandil machte einen Satz zurück. Dann hörte er etwas Sirren und sah wie sich ein Pfeil in den Hals der hellblauen, durchsichtigen Gestalt unter der Rüstung bohrte. Als sich der Geist umdrehen wollte traf ihn ein weiterer Schlag von Isaac. Mithrandil hieb dem nach, verfehlte ihren Gegner aber. Dann spürte er wie in etwas packte, zurück stieß und auf den Boden schleuderte. Schmerzerfüllt richtete sich der Mönch wieder auf.

Ein weiteres Mal was das Sirren eines Pfeils zu hören, der sich dieses Mal in eine freie Stelle an der Seite bohrte. Der Geist regte sich deswegen jedoch kaum. Er drehte sich ein weiteres Mal um und schlug Isaac mit der flachen Seite des Schwertes auf die Schulter. Dieser musste daraufhin ächzend zurückweichen. Mithrandil trat wieder in den Kampf ein und versuchte den Geist abzulenken, was ihm mit einem Schlag auf den Rücken des Gegners auch gelang. „Wie wäre es mit einem Zauber, werter Magier?“, fragte Mithrandil. „Für Sarkasmus ist jetzt keine Zeit“, erwiderte Isaac. Der Magier hob die Hände und begann irgendwelche Worte in sich hinein zu murmeln. Langsam formte sich ein Feuerball in seinen Händen. Mithrandil wich währenddessen unter großen Anstrengungen den Feindesschlägen aus. Der Feuerball wurde immer größer, bis Isaac schließlich die Hände hob und den Flammenball auf den Geist schleuderte.

Um Mithrandil herum wurde es ganz warm, als das magische Geschoss den Geist am Rücken traf und ihn in Flammen hüllte. Ein noch viel lauterer und schrillerer Schrei ertönte, als sich der Feind auf dem Boden wandte. Dabei zog sich die Rüstung ineinander zusammen und wurde zu einem unförmigen etwas. Mithrandil lies sich erschöpft auf den Boden fallen. Dann begann er seine Sachen die auf dem Boden verteilt waren wieder einzusammeln. „Mir wäre es lieber gewesen wenn die Rüstung ganz geblieben wäre,“ sagte Isaac und trat das was von der Rüstung übrig geblieben ist von ihm weg. In Mithrandils Sammelwahn von allen Möglichen, für ihn besonderen Stücken hob er die Reste auf und verstaute sie in der gleichen Tasche wie die alte Rüstung. „Wenn du so weitermachst, fällst du vielleicht noch durch den Teleporter ins Nichts weil du zu schwer bist“, sagte Isaac. Mithrandil stand da und fragte sich jetzt ob er das glauben solle oder nicht, da klopfte ihm Grimoa auf die Schulter die seine Zerstreuung bemerkt haben muss: „Glaube nicht immer alles was dir ein Magier erzählt.“ Erleichterte richtete sich Mithrandil wieder auf.

Isaac sammelte noch ein paar der Welkynd-Steine ein und Grimoa durchsuche noch ein wenig den Raum, in der Hoffnung noch irgendetwas Wertvolles zu finden. Mithrandil blickte währenddessen Gedanken verloren in den Gang aus dem sie gekommen waren. Der Mönch legte den Kopf schief und guckte noch mal etwas genauer. „Bewegt sich da etwas?“, fragte er sich. Dann riss er die Augen weit auf. „Ich glaube es ist Zeit zu gehen, denn unsere alten Freunde haben uns eingeholt“, rief er den beiden anderen zu und zeigte auf den Gang. Aus ihm drangen langsam die zombieähnlichen Kreaturen heraus und bewegten sich auf die kleine Gruppe zu. Daneben krochen auf dem Boden eine Art Würmer, die sehr schnell auf die Abenteurer zu steuerten. Mithrandil zertrat eines der Viecher. Dann schrie er Plötzlich auf, als eines der Viecher ihn ansprang und sich an seinem Arm festbiss. Mit einem Ruck und unter Schmerzensschreien riss er das Tier sofort wieder ab und warf es auf dem Boden, woraufhin es zerplatzte und nur eine grünen Schleim Fleck hinterließ. Der Mönch betrachtete die Wunde. Sie war Kreisrund und von grünen Fäden und dem Schleim bedeckt. Er versuchte das Zeug abzuwischen, aber es gelang ihm nicht. „Nun gut, jetzt glaube ich wirklich, dass wir hier abhauen sollten“, ermahnte er die Gruppe, die sich daraufhin auch umdrehte und auf den anderen Gang zu lief.

Grimoa
25.07.2008, 15:42
Sie spürte ihren Puls im Hals schlagen und hörte ihren Atem zischen wärend sie den düsteren Gang entlang hetzte. Direkt hinter ihr folgten Isaac und Mithrandil, denen wiederum eine Horde sie wusste nicht genau was folgte. Der Gang wurde nur durch vereinzelte Kristalle erleuchtet, die ein spärliches weißes Licht verbreiteten. Auf den kalten, glatten Wänden warf das Licht kaum Schatten, doch die Bereiche ohne Beleuchtung waren in rabenschwarze Finsternis gehüllt. Der Boden war glatt und eben, was die Flucht erleichterte. Bald hatte Grimoa, obwohl als einzige gerüstet, den beiden Männern einige Meter voraus.
Plötzlich blieb ihr Fuß an einer Kante im Boden hängen, und sie schlug aus vollem Lauf der Länge nach auf den Boden. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren linken Arm, mit dem sie sich nur unvollständig abzufangen vermochte. Doch ihr blieb keine Zeit sich aufzurappeln, als plötzlich der Boden unter ihr nachgab. Mit einem gellenden Schrei sammelte sie ihre Kraft und machte einen Hechtsprung zurück in die Richtung, aus der sie gekommen war. Sie landete mit dem Oberkörper knapp auf festem Boden, doch der glatte Stein bot keinen Halt und sie rutschte wieder in die Tiefe.
Isaac und Mithrandil wurden von den schmatzenden Geräuschen der Viecher angetrieben und liefen nur einige Meter hinter der Rotwardonin, als diese plötzlich stürzte und scheinbar eine Falle auslöste. Beide legten mit schreckgeweiteten Augen einen Zahn zu. Isaac wirkte im Laufen einen Lichtzauber, der vor ihnen eine rechteckige Grube enthüllte, an deren Rand Grimoa grade entgültig den Halt zu verlieren drohte. Beide packten zu und zogen die junge Frau gemeinsam ohne Probleme wieder zurück auf festen Boden.
Schwer keuchend und mit zittrigen Muskeln kauerte Grimoa am Rand ihrer beinahe-Todesfalle und betrachtete im grünlichen Licht des Lichtzaubers die Grube, welche am Boden mit metallenen Spitzen ausgestattet war. Soeben bewegte sich die mit Löchern übersähte Bodenplatte knirschend wieder nach oben.
Die schmatzenden und schlurfenden Geräusche ihrer Verfolger wurden langsam wieder lauter. "Dort entlang!", zischte Isaac und zeigte auf den Rand der Grube. Tatsächlich legte das grünliche Licht dort einen schmalen Steinsims frei, der nicht zur Falle gehörte. Grimoa rappelte sich auf, wobei sie Mithrandils helfend gereichte Hand gerne annahm. Isaac lief bereits so schnell es der schmale Grad zuließ auf die andere Seite der Falle.

"Ich danke Euch", keuchte Grimoa, als sie und Mithrandil die andere Seite der Grube erreichten, wo Isaac bereits wartete. Beide nickten nur knapp als Erwiederung und starrten in die Finsternis auf der anderen Seite des Ganges. "Wir sollten weiter", murmelte Mithrandil, doch auch er spähte weiter auf die Falle. Schließlich kam das Geräusch der Würmer wieder näher und Isaac verstärkte seinen Lichtzauber, so dass die Bodenplatte der Falle zu sehen war. Nur den Bruchteil eines Augenblicks später krochen die ersten Würmer darauf.
Und nichts geschah.
"Sie sind zu leicht!", formulierte Grimoa panisch das Offensichtliche.
Gleichzeitig drehten die drei sich wieder um und nahmen die Beine in die Hand. Mithrandils Lichtzauber erhellte weiterhin den Gang, der vorne in eine Linkskurve überging. Doch noch bevor sie diese erreichten, konnten alle deutlich vernehmen, wie die Falle ausgelöst wurde. Scheinbar hatten die Zombies das richtige Gewicht.

Als die Gruppe um die Linkskurve bog, öffnete sich der Gang zu einem kleinen, quadratischen Raum. Die glatten Wände und der kahle Boden waren komplett leer. Nicht nur, dass es dem Raum an Einrichtung fehlte, es gab auch keinen weiteren Ausgang. Keine Hebel, keine Steinblöcke, keine Löcher. Nichts.
Sie blieben in der Mitte des Raumes stehen und blickten sich suchend um. "Verdammt!", entfuhr es Isaac. Alle starrten sich gegenseitig an und starrten dann wieder die Wände an. Niemand brauchte es auszusprechen und doch wussten es alle. Sie saßen in der Falle. Das Geräusch der schleimenden Würmer kam wieder näher und die Bodenfalle würde auch nicht alle Zombies aufhalten können.
"Es muss einen Weg geben! Es muss!", murmelte Grimoa. Um sich selbst zu beruhigen oder um ihre Leidensgenossen zu beruhigen wusste sie nicht genau. Vielleicht beides. Sie strich mit den behandschuhten Fingern die Wände entlang. Glatt. Nichts.
"Es muss einen Weg geben..." Die Wände waren nur jeweils 2 Meter breit und durch Isaacs Lichtzauber gut erhellt. Ihr Blick glitt den glatten Stein entlang. Nach rechts, nichts. Nach links, nichts. Nach oben, nichts. Nichts? Nein, keine Decke. Nur zwei dunkle Schatten am Rande des Lichbereichs, auf sich gegenüberligenden Wänden.
"Isaac!", rief sie, mit dem Finger nach oben deutend. "Mehr Licht!"
Der Magier runzelte die Stirn und folgte mit seinem Blick ihrem Finger. Dann verstärkte er seinen Zauber, bis hoch über ihren Köpfen eine Art Brücke erhellt wurde. Die eigentliche Decke des Raumes war immer noch nicht zu sehen.
"Ein Weg!", flüsterte Grimoa als sie den Rucksack absetzte und rasch das Seil davon löste. Sie knotete es an einen der Pfeile und drückte sich dann mit dem Rücken an eine Wand. Der Winkel war schlecht, beinahe unmöglich. Die Brücke befand sich in fast vier Metern Höhe, wärend sie nur etwa einen Meter daneben stehen konnte. Sie ließ sich nur wenige Augenblicke Zeit zum Zielen, dann sauste der Pfeil davon und zog das Seil hinter sich her. "Bitte, bitte, bitte....", flüsterte die Schützin als sie sah, wie der Pfeil zu schnell an Geschwindigkeit verlor wärend das Gewicht des Seils ihn wieder runter ziehen wollte. Trotzdem überquerte das Geschoss die Dunkelheit über der Brücke und fiel auf der anderen Seite wieder herunter. "Danke!", beendete Grimoa ihr Stoßgebet und schnappte sich beide Enden des Seils. Schnell knüpfte sie eine schmale Schlaufe aus einem Ende und steckte das andere hindurch. Dann zog sie das Seil um die Brücke fest.
"Ich helfe euch von oben", erklärte sie, als sie die skeptischen Blicke der beiden Männer auf das schwankende Seil sah. Dann schnappte sie sich eben Jenes und begann zu klettern. Die nötige Konzentration verscheuchte ihre Angst als sie Stück um Stück das Seil erklomm. Die Takelage des Segelschiffes war nicht wakliger gewesen nur die Luft viel besser. Schließlich erreichte sie die Brücke und tastete mit der rechten Hand nach einem Halt auf dem Stein. Am Rand der Brücke schien eine schmale Furche eingelassen zu sein, die ihren Fingern grade genug Halt bot, um sich rumzuziehen und bäuchlings auf der Brücke zu hängen. Ihr linker Ellenbogen schmerzte bei dieser Behandlung doch sie biss die Zähne zusammen.
Oben angekommen, fiel ihr auf, wie schmal die Brücke war. Nicht einmal einen Meter schätzte sie. Sie kniete sich auf alle viere und rief "der Nächste!" runter.
Sie konnte erkennen, wie Mthrandil und Isaac sich anblickten, dann ergriff der letztere des Seil und zog es straff, wärend er Mithrandil bedeutete, hochzuklettern. Man sah dem Mönch an, dass er diese Art der Fortbewegung nicht gewohnt war, aber nach einigen Abrutschern hatte er scheinbar den Dreh raus und kam oben an. Wie vermutet war der Übergang vom Seil auf die Brücke jedoch schwieriger. Grimoa streckte ihm eine Hand entgegen und wusste genau, wie er mit sich ringen musste, um eine Hand vom Seil zu lösen. "Du fällst nicht runter, ich passe auf", rief sie ihm zu und hoffte, dass er das glauben konnte. Schließlich löste er seine rechte Hand und griff beinahe panisch nach Grimoas Arm. Sie packte zu und zog ihn über die Kante.
"Isaac!", rief sie nun runter, wärend Mithrandil sich neben sie kniete. Der Magier erwehrte sich unten der ersten Würmer, die bald brennend im Türdurchgang lagen. Die Nachrückenden krochen durch die Flammen und fingen dadurch ebenfalls Feuer. Undeutlich drangen die schlurfenden Geräusche der Zombies bis auf die Brücke. Isaac schien sie deutlicher zu vernehmen. Er griff nach dem Seil und knotete es sich um die Hüften. "Gute Idee!", dachte Grimoa und flüsterte Mithrandil "Hilf mir!" zu.
Gemeinsam zogen sie den Magier auf die Brücke.

Wärend alle drei keuchend auf dem schmalen Steinsteg kauerten, sahen sie unter sich den Boden des Raumes, der grade noch von Isaacs Zauber erhellt wurde. Langsam füllte er sich mit Würmern und die schlurfenden Schritte der Zombies wurden deutlicher. Allen stand eine Frage ins Gesicht geschrieben, aber keiner sprach sie aus.
"Wohin jetzt?"

Dark Nekromant
26.07.2008, 15:26
"Wohin jetzt?"
Isaac blickte in den Raum hinunter, wo sich mittlerweile eine erschreckend große Anzahl an Zombies und anderem Ungeziefer gesammelt hatte, die versuchten, an den glatten Steinwänden zu ihnen hoch zu klettern. "Wie wär's mit 'Weit weg'?" fragte Isaac und wandte sich nach rechts, die anderen folgten ihm. "Aber vorher..." Isaac drehte sich nochmal um, ein gefährliches glitzern in den Augen.

Als sie die Brücke überquert hatten kamen sie in einen langen Gang den einige Welkynd-Splittern in ein mysteriöses blaues Licht taucheten. Aus der Öffnung hinter ihnen wabberte Rauch und ein beisender Gestank nach verbranntem und verfaultem Fleisch hang in der Luft. "Ist das jetzt wirklich nötig gewesen?," fragte Mithrandil Isaac in einem leicht vorwürflichen Ton. "Die Biester hätten uns eh nicht folgen können." "Bist du dir da sicher? Übrigens musste ich meine Wut an irgendetwas auslassen."

In der bedrückenden Stille waren nur die Schritte der Abenteurer zu hören, die von den Steinwänden zurückgeworfen wurden. Der Gang endete in "Eine Sackgasse." stellte Grimoa fest. "Danke für den Hinweis." warf Isaac zurück. Seit sie das Labyrinth betreten hatten war Isaacs Laune stetig gesunken und jetzt hatte er das Gefühl, auf einem Tiefpunkt angekommen zu sein. Sie hatten den Großteil ihres bisherigen 'Aufenthalts' mit weglaufen verbracht und hatten noch nicht einmal einen Hinweis auf ein Artefakt entdeckt. Und jetzt steckten sie zum zweiten Mal in einer Stunde in einer Sackgasse. Wütend trat Isaac gegen die Mauer. Während Mithrandil und Grimoa die Umgebung nach Schaltern absuchten lief Isaac mürrisch herum. Plötzlich hatte er das Gefühl, der Boden unter ihm würde einsinken. Rasch sprang Isaac zur Seite und sah das er auf eine kleine Steinplatte getreten war und das diese um ein paar Zentimeter eingesunken war. Der Altmer fragte sich gerade was er damit ausgelöst haben mochte als er hinter sich lautes Rumpeln ertönte. Auch seine Gefährten hatten das Geräusch gehört und wandten sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen wie die massive Steinplatte, die den Gang versperrte, in den Boden sank und den Blick auf eine Treppe freigab, die in die Tiefe führte. vorsichtig näherte sich Isaac und warf einen Blick die Treppe hinunter. Was er sah half nicht unbedingt, seine Laune zu verbessern.

Der Hochelf fing an, sich unter den verwirrten Blicken des Mönchs und der Rotwadronin sich seiner Roben zu entledigen. Mit düsterem Blick wandte er sich an seine Gefährten. "Ich hoffe ihr könnt beide schwimmen..."

Streicher
30.07.2008, 12:46
Mithrandil streifte sich seine Kutte ab und schnürte sie zusammengerollt an ein der Tasche. Dabei schaute er noch einmal auf die Wunde und musste mit Entsetzen feststellen das sich de grünen „Fäden“ unter der Haut über den ganzen Unterarm verbreitet hatten. Mithrandil nahm etwas von der Salbe die er dabei hatte und schmierte sie auf die Wunde, zu seinem Unglück verdampfte die heilende Paste beim auftragen und ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. „Wenn wir wieder zurück sind solltest sich das mal ein Heiler ansehen“, sagte Isaac zu ihm während er vorsichtig ins Wasser stieg, gefolgt von Grimoa.

Als der Schmerz nachließ folgte Mithrandil den beiden. Schon nach den ersten Metern bekam er Schwierigkeiten. Seine „Relikte“ aus den Ruinen waren zu schwer, sie zogen ihn in die Tiefe. Sofort kehrte der Mönch um und rettete sich auf die Treppe. Mithrandil ließ nur ungern solche Sammlerstücke zurück. Aber er hatte keine Wahl. Da kam ihm eine Idee. Einer seiner Lehrmeister im Kloster hatte ihm versucht einen Zauber beizubringen, den Telekinese-Zauber, allerdings war der Mönch nicht besonders erfolgreich in dessen ausüben. „Ein Versuch ist es Wert“, sagte er leise zu sich. Er stellte sich auf, legte die Sachen vor sich auf den Boden und richtete beide Handflächen auf sie. Dann schloss er die Augen und murmelte leise die Worte. Er konzentrierte sich so gut es ging. Ganz langsam hob sich das Bündel das auf dem Boden lag in die Luft. Jedoch merkte Mithrandil auch wie ihn seine Kraft drohte zu entgleiten. Dann floss auf einmal neue Energie durch seinen Körper und die Relikte erhoben sich vollends auf Augenhöhe. Verwundert über diesen plötzlichen Kraftschub blickte sich Mithrandil vorsichtig um. „Kommst du nun endlich?“, rief ihm Isaac ungeduldig zu.

Der Mönch ging vorsichtig ins Wasser und ließ eine Hand bei den Gegenständen, die ihm nun schwebend folgten. Vor ihm schwamm Grimoa, und vor ihr Isaac. Nach einer Zeit in diem feuchtem Nass kamen sie aus dem engen Gang raus in eine große Halle mit einem weiteren Gang auf der anderen Seite. Der große Raum war ebenfalls voll mit Wasser. Ein tiefes Brummen dröhnte dumpf in den Kopf der Abenteurer. Plötzlich riss etwas Isaac in die Tiefe. Grimoa wandte sich sofort um. „Scheiße, wo ist er hin“, rief Mithrandil. „Einfach weg. Irgendwas muss ihn hinunter gezogen haben“, entgegnete die junge Frau. Der Mönch spürte wie ihn nun letzten Endes seine restlichen Kräfte verließen. Ungewollt musste er das Bündel loslassen.

Dann war wieder das Brummen zu hören. Das Wasser kräuselte sich am anderen Ende der Halle. Dann leuchtete es kurz hellblau auf. Es gab einen lauten Knall und das kühle Nass schoss in die Höhe. Mit ihm eine Kreatur. Ein großer Fisch mit Reiszähnen. An den Geschwüren am ganzen Körper konnte man erkennen, dass auch er zu diesen Zombiekreaturen gehörte. Das Monster trieb nun leblos an der Wasseroberfläche. Kurz darauf tauchte auch Isaac wieder auf. „Mistvieh, wollte mich doch tatsächlich als Mittagessen verspeisen“, Mithrandil staunte über die magische Kraft seines Gefährten. „Nun gut, ich denke wir sollten so langsam weiterziehen, ich will nicht wissen was hier noch so lebt“, sprach der Mönch zu seinen Gefährten.

Grimoa
29.08.2008, 17:36
Sie stank.
Immer wieder steckte sie ihre Nase in den Halsausschnitt ihrer Lederrüstung, um immer wieder festzustellen, dass sie sich zu lange nicht gewaschen hatte. Doch seit einigen Minuten war das jetzt auch egal. Seit sie durch das brakige Wasser geschwommen und Isaac fast von dem Fischmonster gefressen worden war, stank ihre Kleidung und Ausrüstung noch mehr als sie selbst. Schlimmer noch, jetzt stank alles nach Fisch. Nicht nach frischem, gebratenem Fisch wie sie ihn in Hammerfell gerne gegessen hatte. Nein, nach altem, fauligem Fisch der bereits im Wasser anfing zu gammeln.
Sie griff an den Halsausschnitt ihrer Rüstung und zog das durchnässte Leder mit einem schmatzenden Geräusch von ihrem Körper weg. Als sie loslies, legten sich die naskalten Stoffschichten wieder auf ihre Haut und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter. Mit einem Seufzen dachte sie an ein heißes Bad und den Geruch frisch gewaschener Wäsche.

Vor ihr füllte Isaacs hochgewachsene Gestalt den niedrigen Gang fast völlig aus. An einigen Stellen musste der Altmer den Kopf einziehen, um sich keine Beule zu holen. Den gefluteten Raum hatten die drei auf dem schnellsten Wege wieder verlassen, nachdem das Fischmonster sein häßliches Gesicht an der Oberfläche gezeigt hatte. Und dieser Weg bestand in dem engen und schmalen Gang, den sie nun schon mehrere Minuten entlang gingen. Hinter ihr hörte sie das nasse Platschen, dass Mithrandils Schuhe auf dem glatt behauenen Stein verursachten. Leise zu sein hatten sie alle aufgegeben. Sie hinterließen sowieso eine Spur aus braunen Tropfen und stinkenden Pfützen. Der Gang war zudem so eng, dass er kaum Platz für Flucht oder Kampf ließ.
So hoffte die Rothwardonin einfach, dass hier keine weiteren Scheußlichkeiten auf sie warteten. Und dass Isaac mit seinem Lichtzauber mögliche Fallen im Gang rechtzeitig erkennen konnte. Den Gedanken, ob der Magier überhaupt wusste, woran er eine Falle erkennen konnte, schob sie an den Rand ihres frierenden Besusstseins.

Der Gang schien sich endlos hinzuziehen. Meter um Meter, Schritt um Schritt. Müde starrte sie nur noch auf den Meter, den sie bis zu Isaacs Füßen sehen konnte. Sie kamen an keiner Abzweigung, keiner Kurve, keiner Tür vorbei. Der Gang wurde nicht schmaler oder breiter, schien auch nicht nach oben oder nach unten zu führen. Immerhin lösten sie aber auch keine Fallen aus und wurden nicht angefriffen. Grade als Grimoa das Gefühl hatte, vor Kälte nicht mehr weiterlaufen zu können, blieb Isaac vor ihr stehen. Einen Augenblick zu spät realisierte sie, dass sich der schwarz gekleidete Rücken vor ihr nicht mehr bewegte und lief gegen die Schulter des Magiers, der sich grade zu ihr umdrehen wollte. "Hey", flüsterte Isaac und stützte seine Reisegefährtin an der Schulter ab. "Sieh dir das mal an", raunte er dann und stellte sich mit dem Rücken zur Tunnelwand. Jetzt konnte Grimoa sehen, dass vor ihnen ein achteckiger Raum lag, der in der Mitte durch einen weißen Kristall auf einer halbhohen Säule erleuchtet wurde.
Mithrandil drängte sich an Isaac vorbei und spähte über Grimoas Schulter. "Wahnsinn", entfuhr es ihm.
Grimoa verstand sofort, was der Mönch damit meinte. Rund um den leuchtenden Kristall waren Urnen angeordnet. Zwei Kreise zu je Acht Stück. Die schlichten Verzierungen auf den Urnen wurden sanft vom weißen Licht beleuchtet. Die Wände des Raumes waren jedoch in lange Schatten gehüllt, die die Urnen warfen.

"Gehen wir rein?", fragte Mithrandil von hinten. Seine Stimme klang nach einer Mischung aus Ehrfurcht und Ungeduld. "Ja, warte kurz", flüsterte Grimoa zurück. Bevor sie den Raum betrat, suchte sie die Türschwelle und die Steinplatten dahinter nach versteckten Druckmechanismen ab. Langsam tastete sie sich vorwärts und konnte dabei die ungeduldigen Blicke der Männer in ihrem Rücken spüren. Als sie in der Mitte angekommen war, schienen beide es nicht mehr aushalten zu können und betraten den Raum, um die Urnen, die der Tür am nächsten standen zu untersuchen.
Die Diebin untersuchte noch den restlichen Raum, der sich als gar nicht so groß herausstellte und prüfte auch die Wände auf kleine Löcher, aus denen Pfeile schießen könnten. Zu ihrer Beruhigung konnte sie nichts finden.
"Ich denke, hier sind wir erstmal sicher. Jedenfalls, solange nichts hereinkommt", verkündete sie, als sie sich bei einer der Urnen wieder zu Mithrandil und Isaac gesellte. Langsam hörten Grimoas Finger auf, vor Kälte zu zittern. "Diesmal haben wir auch reichlich Auswahl, wenn wir weiter wollen." Der Raum hatte insgesamt drei weitere Ausgänge, jeweils zwei lagen sich genau gegenüber.
Für einen Moment schwiegen alle und starrten nur die Urne an, um die sie sich versammelt hatten.
"Wir bekommen sie nicht auf", sagte Mithrandil dann zu niemandem bestimmtes. "Wieso nicht?", fragte Grimoa zurück. "Sie geht nicht auf", antwortete Isaac.
Weitere Augenblicke verstrichen, in denen alle nur die mit Spiralen verzierte Urne anstarrten. "Wieso nicht?", murmelte Grimoa dann noch mal, und begann die Urne abzusuchen. "Sie hat keinen Deckel", sagte Isaac, als Grimoas Fingernägel am oberen Rand der Urne entlangkratzten. "Sie ist eingemauert", seufzte Mithrandil, als sie versuchte, die Urne anzuheben. "Alle Urnen sind so", erklärte Isaac, als er Grimoas zweifelndes Gesicht sah. Die beiden schienen Recht zu behalten, auch wenn Grimoa im Licht des Kristalls noch länger die Urne untersuchte. Sie war wie aus einem Stück gefertigt und fest mit dem steinernen Boden verbunden.

"Ach, verdammt", fluchte sie, als sie sich davon überzeugt hatte, die Urne ebenfalls nicht öffnen zu können. Ratlos betrachteten sie die Urne, bis Mithrandil plötzlich zu der Nachbarunre rüberzeigte und rief, "seht mal, diese dort hat kein Muster!"
Das erwies sich bei genauerer Untersuchung als nicht ganz richtig. Fast alle Urnen hatten ein Spiralmuster eingebrannt. Alle bis auf die vier Urnen des äußeren Kreises, die an den Gängen lagen. Diese hatten nur auf einer Seite ein schmales Streifenmuster. Die sofort folgende, sechshändige Untersuchung dieser Urne förderte die Tasache zu Tage, dass sie im Boden gedreht werden konnte. Isaac brauchte nicht mehr viel zu sagen, als er auf die Muster im Steinboden des Raumes zeigte. Linien, die von der Urne zu den vier Nachbarurnen verliefen. Grimoa verstand. "Ein Schlüssel", flüsterte sie aufgeregt und begann, das Linienmuster der Urne mit dem Linienmuster auf dem Boben übereinander zu drehen. Ein schwacher Lichtpuls enströmte dem Kristall, als die Urne kaum merklich einrastete. Die Nacnbarurne, zu welcher die Linien auf dem Boden führten, knirschte kurz und blieb dann ruhig. Äußerlich ohne Veränderung. Die drei Abenteuerer stürzten wie ein Mann zu der Urne, Müdigkeit und Hunger fast vergessen. Am oberen Rand der Urne ließ sich nun eine deutliche Kante erkennen. Es war keine Kraft nötig, den Deckel herunter zu nehmen.
Alle drei beugten sich über den schmalen Hals der Urne und spähten in das schwach beleuchtete Innere. Darin lag ein Schatz.

Nacheinander zog Grimoa Käse und Brot, Äpfel und Pflaumen, Wein und Schinken, Wasser und weitere unbekannte Früchte aus der Urne. Wann auch immer eine längst vergessene Seele diese Nahrungsmittel in die Urne getan hatte, wer auch immer den Zauber ersonnen hatte, der alles frisch gehalten hatte, sie konnten sich der Dankbarkeit dreier hungriger Mäuler sicher sein. Grimoas Magen rumorte beim Anblick der Speisen. Den beiden Männern schien es nicht anders zu ergehen. So setzten sie sich einfach an Ort und Stelle auf den Boden und begannen zu essen.

Schließlich setzte sie sich gesättigt zu den beiden anderen, die sich bereits mit dem Rücken an die Säule gelehnt hatten, die den Kristall trug. Als sie zum ersten mal seit Stunden ihre Muskeln entspannen konnte, den Kopf auf die Knie aufstützte und nicht um ihr Leben fürchten musste, realisierte sie erst, wie müde sie tatsächlich war. Ihre Kleidung begann bereits zu trocknen und in ihrem Rücken bereitete sich eine wohlige Wärme aus. Sie fühlte mit einer Hand nach dem Stein, an dem sie lehnte. Er war warm, umso wärmer, je höher sie ihre Hand bewegte. Richtung Kristall.
"Er ist warm", sagte sie schläfrig.
"Ja", antwortete eine ebenso schläfrige Stimme. Ob es Isaac oder Mithrandil war bekam sie jedoch nicht mehr mit, als sie langsam ins Reich der Träume hinüber glitt.

Dark Nekromant
22.09.2008, 18:12
Isaac erwachte weil er etwas kaltes an seiner Wange spürte und weil sein gesamter Körper schmerzte, als hätte er eine Nacht auf steinernem Boden verbracht. Als er sich aufrappelte bemerkte er, dass es anscheinend der Fall war. Verflucht! Wie haben wir ausgerechnet hier einschlafen können? Wir hätten mindestens eine Wache aufstellen können. Isaac streckte sich und strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, dann weckte er Mithrandil mit einem leichten Tritt in die Seite. Er wollte gerade die Rothwardonin auf gleiche Weise aus dem Schlaf holen als er sich besann und sie lieber, etwas unsanft, wachrüttelte. Mithrandil rieb sich nörgelnd die Augen, stand auf und nahm sich einen Apfel. Dann machte er sich daran, die restlichen Urnen zu öffnen. Isaac griff lieber nach der Weinflasche und gönnte sich einen großen Schluck, dann steckte er sich seine Skoomapfeife an. Paffend fasste er die Situation zusammen.
"Gut, dass wir eingeschlafen sind beweist das wir noch nicht jegliches Zeitgefühl verloren haben und dass jetzt unser 2ter Tag in diesem Labyrinth anbricht. Inklusive Heute haben wir also noch 6 Tage übrig. Hoffen wir, dass wir bald etwas interessantes finden. In Sachen Monster müssen im Moment keine Sorgen machen, die Untoten werden uns kaum durchs Wasser folgen und der Fisch wird uns wohl nicht an "Land" verfolgen. Mal sehen was noch vor uns liegt, außer langweiligen Steingängen."

Inzwischen hatte Mithrandil alle Urnen geleert und neben mehr Lebensmitteln einige Edelsteine und antike Münzen ans Licht gebracht. "Diese Münzen könnten wir einem Sammler für einen recht fairen Preis verkaufen..." schätzte Grimoa und ließ eine der Münzen durch ihre Finger wirbeln.

Immer weiter stieß die Gruppe in das Gewirr von Gängen. Akatosh sei Dank dass wir den Ausgang nicht wiederfinden müssen... Als die drei Abenteurer mal wieder auf eine Sackgasse stießen hieb Isaac wütend gegen die Mauer. Unter seinen Knöcheln bröselte etwas loses Gestein weg. Intrigiert besah sich Isaac die Stelle genauer und rief seine Gefährten zu sich.
Nach einigen Minuten Arbeit hatten sie ein kleines Netzwerk feiner Einkerbungen im Stein freigelegt. Anscheinend waren sie mit Schutt aufgefüllt worden, damit sie nicht jeder sehen konnte. In der rechten Wand waren ayleidische Runen eingekerbt. Mit einigen Schwierigkeiten konnte Isaac sie übersetzten.

"Hier steht:
Die Macht, die vom Himmel kommt, die Macht die aus dem tiefsten Schlund kommt und die Macht die vom höchsten Gipfel kommt. Zusammen ergeben sie den Schlüssel."

Streicher
22.10.2008, 19:34
Mithrandil stand in Gedanken versunken vor der Wand und starrte auf die Inschrift, obwohl er sie nicht lesen konnte. Die Macht vom Himmel war noch einfach gewesen, das müsste ein Blitz sein, und die Macht vom Gipfel ist die eisige Kälte. Jedoch der dritte Teil des Rätsels bereitete der kleinen Abenteurertruppe Schwierigkeiten. Der Schwarze Mönch strengte sich an, da er zur Lösung des Rätsels noch nicht besonders viel beitragen konnte. Im Augenwinkel sah er, wie auch Isaac in Gedanken versunken an einer Wand lehnte. Grimoa allerdings hantierte mit ihrem Dietrich herum, sie schien zu hoffen, dass die beiden Gelehrten diese Aufgabe bewältigen würden.

Mithrandil lenkte sein Denken wieder in Richtung Rätsel. Er ging in seinen Gedanken alle Möglichen Schriften durch die er bis jetzt gelesen hatte. Kurze Zeit später fuhr er hoch und lies einen Jubelruf ertönen: „Ich hab’s, die Macht vom Schlund, das ich da nicht früher schon drauf gekommen bin, so hieß mein erstes Lehrbuch der Feuermagie, was leider Gottes auch das einzige war was ich zu diesem Thema durchgearbeitet habe. Das heißt also, dass die Macht aus dem Schlund das Feuer sein muss.“ Er sah wie die beiden anderen erleichtert lächelten. Da fiel dem Mönch auf, dass sie sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht hatten wie es nun weitergeht.

Wie als ob Isaac seine Gedanken lesen konnte sagte er: „Ich denke mal wir müssen auf irgendetwas einen Zauber wirken.“ „Einen Feuerzauber beherrsche ich“, gab Mithrandil zurück. „Einen Blitz- und Frostzauber könnte ich wirken“, fügte der Magier aus der Universität hinzu, „das logischste wäre es, wenn wir die Zauber auf die Wand wirken müssten.“ Mithrandil und Isaac positionierten sich vor dem verschlossenen Tor und begannen ihre Zauber zu weben. Nachdem die ersten beiden gesprochen und auf die Wand eingewirkt waren sprach der Hochelf noch den dritten. Gespannt blickten die Abenteurer auf den versperrten Weg, doch nichts geschah.

„Hm“, begann der Magier, „vielleicht müssen wir die Zauber alle auf einmal auf die Wand einwirken? Jedoch kann ich nur einen der beiden Zauber sprechen, nicht beide zusammen.“ „Da hätten wir ein Problem, denn ich kenne mich in diesem Geschäft nicht aus, und so weit ich das sehe brauchen wir für drei Zauber, drei Magiebegabte“, sprach Grimoa. „Nicht ganz“, entgegnete Mithrandil, und griff dabei in eine seiner Seitentaschen, „diese Frostzauberrolle und ein paar andere, habe ich in einer der Runen gefunden.“ Der Mönch reichte ihr die Rolle und wies sie kurz ein wie sie man sie benutzte. Danach stellten sich die Drei ein weiteres Mal vor die Wand und sprachen die Zauber zusammen auf sie.

Nach kurzer Stille hörte man ein leises Bröckeln, dann leuchteten die Inschriften in leichtem blauem Licht auf, die Steine lösten sich auf und gaben einen Halbrunden Durchweg frei. Mithrandil packte seine Tasche und schritt mit den beiden Anderen durch den Eingang weiter, der sich nachdem sie ihn durchquert hatten wieder schloss. Sie fanden sich in einer weiteren, allerdings kleineren Halle als die vorherige wieder. Der Mönch schritt voran und blieb dann auf einmal mit einem halb verschluckten Krächzen wieder stehen.

Mithrandil stand knapp vor dem Anfang einer tiefen Schlucht, deren Ende sich in Dunkelheit hüllte. Sofort griffen seine Kameraden nach ihm und zogen ihn zurück. Sie blickten sich kurz um und stellten fest, dass ihre Gruppe auf einer kleinen Insel gefangen war. Vor ihnen lag die Schlucht, die die ganze Halle auszufüllen schien, und hinter ihnen der verschlossene Eingang. Mithrandil lies sich auf den Boden, auf seinen Hintern fallen. Sein Herz raste immer noch von diesem Schrecken. „Was machen wir nun?“, fragte Grimoa. „Keine Ahnung.“, antwortete Isaac. Die Abenteurer saßen nun schon fast eine Ewigkeit auf dieser kleinen Insel fest, so kam es jedenfalls Mithrandil vor. Aus Langeweile hob er einen kleinen Stein auf und warf ihn in Richtung Schlucht.

Statt in die Tiefe zu fallen dotzte er jedoch in der Luft auf und blieb dort liegen. Verblüfft richtete er sich auf und zeigte seinen Kameraden das Schauspiel. Vorsichtig machte er einen Schritt auf die Schlucht zu und setzte seinen Fuß Richtung schwarzes Nichts. Er merkte einen festen Boden unter dem Lederschuh. Mithrandil kniete sich hin und streifte ihn mit seinem Finger: „Verdammt, diese Ayleiden waren echt Meister der Täuschung. Die Schlucht ist mit einer Dicken sehr reinen Glasschicht verschlossen. Deswegen spiegelt es auch nicht die Lichter der Wand.“ Der Mönch schritt hinüber zu dem Ausgang auf der anderen Seite und winkte seinen Kameraden die ebenso verblüfft dreinblickten wie er es tat.

Dark Nekromant
18.04.2009, 16:18
Mithrandil stand schon im Gang und winkte ihnen nachzukommen. Isaac blickte sich noch einmal misstraurisch um als er plötzlich einen starken Fäulnisgeruch wahrnahm. "Riecht ihr das auch?" "Ja," antwortete Grimoa "glaubst du diese Scheusale haben uns wiedergefunden?" Kaum hatte sie ihre Frage ausgesprochen stürmte bereits ein Untoter hinter ihnen in den Raum. Sofort hatte die Bosmer ihren Bogen in der Hand und schoss. Der Pfeil war gut gezielt und durchbohrte das linke Auge des Untoten. Da er bereits auf wackeligen Beinen stand brachte ihn die Wucht des Treffers aus dem Gleichgewicht und er stürtzte. Noch bevor er aufstehen konnte hatte Isaac ihn erreicht und trieb sein Kurzschwert in den Schädel des Untoten der nach dieser Behandlung reglos liegen blieb.
Als Isaac sich aufrichtete sah er wie zwei weitere Zombies auf Mithrandil zustürmten. Schnell schoss er einen Mana-Blitz nach den Untoten, doch die magische Attacke verehlte ihr Ziel und traf stattdessen die Decke des Ganges in dem der Mönch stand.
Mithrandil hatte gerade noch Zeit, sich mit einem Hechtsprung tiefer in den Gang zu retten als die Decke lautstark zusammenbrach. Das alte Gestein hatte der magischen Explosion des Blitzes nicht standgehalten.
Immer mehr Zombies strömten in den Raum und bald befanden sich Grimoa und Isaac Rücken an Rücken, umzingelt von wandelnden Leichen. "Es gibt nur eine Möglichkeit um hier möglicherweise Lebend rauszukommen!" brüllte Isaac Grimoa über den Kampflärm zu während er Zauber nach Zauber in die Masse der Untoten schoss. "Und diese Möglichkeit wäre...?" brüllte Grimoa zurück und schlitzte einem der Zombies die Kehle durch. "Wir müssen durch den Boden! Wenn wir Glück haben ist unten Wasser!" "Wahnsinns Idee! Und wie kommen wir durch den Boden? Hast du vieleicht eine Steinhacke dabei? Oder sollten wir diese freundlichen Zeitgenossen hier nach dem Ausgang fragen?" "Glas schmiltzt." gab Isaac zurück und feuerte einen mächtigen Blitz ab der ein großes Loch in seine Gegner riss. Diese kurze Pause nutzte der Magier um mehr Mana zu einem starken Feuerball zu weben. Rasch kniete er nieder und presste den Zauber gegen den Boden. Sofort fing das Glas an zu schmelzen und Isaac lenkte die Flammen so, das sie ein Loch entstand, welches groß genung für einen Menschen war. Dann packte er Grimoa hinten am Kragen, stieß sie hinein und sprang hinterher. Schreiend verschwanden beide in der Dunkelheit.

Streicher
20.04.2009, 19:58
Mithrandil lag flach auf dem Boden. Seine Glieder schmerzten und das Atmen fiel schwer. Dunkelheit füllte den Gang. Dumpfes Gekreische war zu hören. Dazwischen konnte er die Rufe seiner Kameraden ausmachen, dann krachte es laut und nur ein leises Keuchen und Hecheln blieb zurück. Der Schwarze Mönch tastete den kalten Stein ab und richtete sich an der Wand auf. Zuerst wagte Mithrandil sich nicht mit einem Zauber für ein wenig Licht zu sorgen, dann überwand er sich. Der Gang hinter ihm war eingestürzt und unpassierbar, somit blieb nur noch der Weg nach vorne durch die Dunkelheit.

Zögerlich schleppte der Schwarze Mönch seinen schmerzenden Körper voran, immer eine Hand auf dem Schwertknauf seiner Silberklinge. Das grünliche Licht, das schwach von seiner Handfläche ausging leuchtete ihm dabei den Weg. Der Gang bog ein paar Mal ab, Mithrandil wäre einmal sogar fast zu Boden gefallen, als eine Treppe nach unten führte. Die Minuten zogen sich hin und dem Mönch kam das Irren durch die Dunkelheit wie eine Ewigkeit vor. Irgendwann erschien in einiger Entfernung, zuerst schwach, mit jedem Schritt jedoch immer stärker, ein bläuliches Licht im Gang. Die Quelle waren ein paar seltsame bläulich leuchtende Pilze, die zwischen den Steinen herauswuchsen. Der Schwarze Mönch ging weiter und erreichte bald eine weitere Halle, die an den Wänden und der Decke mit dieser lumestizierenden Pflanze übersät war. Als Mithrandil einen Schritt machte, trat er mitten in Wasser. Kleine orange Fische schwammen davon, weiter in den Raum. Dieser war kniehoch mit Wasser gefühlt. Der Mönch löste seinen Zauber und schritt langsam weiter voran. Am anderen Ende der Halle war ein weiterer Gang, statt jedoch dem Weg zu Folgen, setzte Mithrandil sich auf eine umgefallene Säule. Die Luft war voller Magie und pulsierte sanft. Er lehnte sich zurück und legte sich auf dem Stein. Was sollte er nun machen? Wie könnte er seine Kameraden finden? Und wenn dies nicht der Fall wäre, wie käme er hier wieder raus? Dem Mönch wurden die Augenlider immer schwerer. Das Licht und die pulsierende Luft wogen ihn sanft in den Schlaf.

Als er wieder aufwachte schmerzten ihm immer noch die Glieder und seine Füße, die die ganze Zeit im Wasser hingen, waren eiskalt. Er zog sie hoch, entledigte sich seiner Stiefel und rieb mit den Händen über die Haut. Langsam kehrte das Blut in die Extremitäten zurück und wärmte diese auf. Mithrandil schaute sich noch einmal in der Halle um, beobachtete die ihm unbekannten Fische im Wasser und bewunderte die leuchtenden Pilze. Ein leises Plätschern zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es kam aus dem noch unerkundeten Gang. Neugierig streifte Mithrandil seine Stiefel über und ging los. Es war kein langer Marsch, und ein Lichtzauber war nicht von Nöten, bis sich eine weitere Halle vor ihm ausbreitete. Der Schwarze Mönch war wie versteinert. Grünes Moos überzog den Boden und seltsame wurzelähnliche Bäume türmten sich auf. Das ganze wurde von Ayleidensteinen und den leuchteten Pilzen in ein sanftes blaugrünes Licht getaucht.

Streicher
28.04.2009, 15:53
Mithrandil ging ein paar Schritte auf den kleinen Wald zu. Kleine bunte Vögel umkreisten die Baumkronen. Ein kleiner Bach floss neben entlang und verschwand in einem Spalt in der Wand. Der Schwarze Mönch trat näher und versuchte zwischen den Pflanzen hindurchzuschauen. In der Mitte konnte er einen Sockel mit einer blauen schwebenden Kugel ausmachen. Interessiert kam er immer näher, und wand sich zwischen den Bäumen hindurch. Er war völlig fasziniert von dem bläulich Schimmernden Glasgebilde. Der Mönch war wie hypnotisiert. Dann erklang ein leiser Gesang. Die Stimme war hell und klar. Ein wohliges Gefühl breitete sich in seiner Brust aus.

Seine Hände wanderten in Richtung Kugel, er wollte sie berühren, die magische Energie, die aus ihr pulsierte, spüren. Mithrandil nahm das leuchtende Objekt in die Hände. Seine Oberfläche war glatt und warm. Vorsichtig hob er es an. Das Pulsieren wurde stärker und ein leises Summen war zu hören, dann verstummte der Gesang. Völlig gebannt blickte der Schwarze Mönch in das Innere des glasigen Gegenstandes, es schien ihn hineinzuziehen. „Was für ein wunderschönes … Ding“, flüsterte er, „was das wohl sein mag? So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Prüfend drehte er es und hob es über sich. „Scheint niemanden zu stören, wenn ich es mitnehme … hoffe ich zumindest“, sagte Mithrandil zu sich selbst und schob die Kugel in eine Tasche seiner Kutte. Sie schimmerte leicht durch den Stoff und breitete eine angenehme Wärme unter der Kleidung aus.

Der Mönch verließ den kleinen Wald und blieb vor ihm stehen. „Wie so was wohl möglich ist? Die Kugel muss etwas damit zu tun haben … sehr interessant“, stellte er fest, „Wenn ich doch nur noch mehr Zeit hätte. Wie viele Tage waren es noch mal, bis sich das Tor wieder schloss? Ich hab’s vergessen. Was aber noch viel schlimmer ist, ist die Tatsache, dass ich nicht weiß, wie lange ich schon hier unten bin.“ Der Schwarze Mönch umrundete den Wald und suchte nach einem weiteren Gang, wurde jedoch nicht fündig. Die Wände waren alle gleichmäßig, und es ließ sich kein Geheimgang ausmachen. Dann wanderte der Blick des Mannes nach oben. Dort konnte er einen kleinen Vorsprung, ähnlich eines Simses erblicken. Nicht weit davon, war die Krone einer der Bäume. „Klettern, na gut, mal hoffen das ich nicht runterfalle“, dachte er sich.

Mithrandil trat an einen der dicken Stämme. Behutsam begann er hinaufzuklettern, was ihm recht schwer fiel. Er griff nach einer Beule in der Rinde. Plötzlich knackte es, und die Hülle des Baumes brach genau an dieser Stelle. Sofort suchte der Mönch mit der anderen hand halt, fand ihn und konnte den Sturz somit abfangen, jedoch spürte er, wie etwas aus seiner Tasche fiel. Die Kugel flog auf den Boden zu. Mithrandil schnappte nach ihr, verfehlte sie allerdings, geriet außer Gleichgewicht, und fiel direkt hinterher. Jetzt griff er das glasige, blaue Gebilde und zog es schützend an sich heran. Der Gesang erklang wieder und das Pulsieren wurde stärker. Kurz vor dem Boden machte der Mönch halt und kam sanft auf. Erstaunt blickte dieser auf den Gegenstand in seinen Händen. Dann Krachte und Knackste es. Der Baum verformte sich, zuerst unerkenntlich, und dann sichtbar zu einer Treppe, die hinauf zu dem Sims führte.

Immer noch ungläubig betrachtete Mithrandil sowohl den Baum, als auch die Kugel. Dann verstummte der Gesang wieder und das Pulsieren ließ nach. Den Gegenstand in seiner Tasche bewahrend erklomm der Mönch die Treppe und stieg hinauf zu dem Sims. Er schob die alte mit Eisen beschlagene Holztür auf. Dahinter befand sich ein kleiner Raum mit Nischen in den Wänden, in denen mit Bildnissen verzierte Vasen standen. Rechts und Links gab es jeweils eine weitere Tür. Der Schwarze Mönch betrachtete die Vasen. Sie zu und besaßen keinen Deckel, jedenfalls hatte es den Anschein. Zerbrechen wollte er sie auf keinen Fall, mitnehmen konnte er die Behälter aber auch nicht. Schweren Herzens wandte sich der Mönch von ihnen ab und überprüfte die beiden Türen. Hinter ihnen waren zwei weitere Gänge. Ein sanfter Luftzug kam Mithrandil aus dem rechtem entgegen, so entschied er sich diesem zu folgen.

Die Zeit verstrich, und nach vielen weiteren Gängen und leeren Räumen, war immer noch kein Ausgang oder ihm schon bekannter Raum gefunden. „Wie riesig diese Ruine doch ist. Das reinste Paradies für Leute mit einem Forscher Drang. Ich hoffe ich bekomme noch einmal die Gelegenheit hier hinunter zukommen“, dachte er. Dann fielen ihm die letzten Geschehnisse wieder ein. „Ein paar mehr Leute wären aber nicht schlecht. Diese Monster die uns da angegriffen hatten … so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Es sah aus wie eine Krankheit.“ Erschöpft setzte sich der Mönch auf einen großen Mauerstein in einem kleinen Raum und lehnte sich an die Wand. Seine Hände holten die blaue Kugel zum Vorschein, und er hielt sie sich vors Gesicht. Gebannt starrte Mithrandil in ihr Inneres. Sie war ungewöhnlich leicht und warm.

Plötzlich pulsierte sie wieder. Das Summen kam zurück und wurde mit jeder Sekunde lauter. Etwas zehrte an den Kräften des Mönches und er konnte seine Hände nicht mehr von der Kugel lösen. Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf. Grässlich verzerrte Gesichter, fliehende Kinder, und diese Monster, wie sie elfenähnliche Wesen abschlachteten. Dann erschien ein Bild von einer Frau in einem reichen Gewand. Ihre schwarzen Haare waren am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengebunden. Sie bewegte sich, schaute zu ihm und in seine Augen. Sie flüsterte leise seinen Namen und kam näher. Dann verschwand das Bild plötzlich, und Mithrandil fand sich in dem kleinen Raum wieder. Er war außer Atem und rang nach Luft. Die Kugel lag in seinem Schoß, leuchtete erst noch hell blau, und verblasste dann wieder langsam. Seine Glieder waren schwer und er konnte sich kaum bewegen, jeder Versuch scheiterte. So gab er irgendwann auf und lehnte sich zurück, bald darauf, überkam ihn der Schlaf.

Im Traum sah er immer wieder die Bilder, die er zuvor gesehen hatte, von diesen Monstern, und der geheimnisvollen Frau. Kurz bevor diese im Schlafe sein Gesicht berühren konnte, wachte er auf. Mithrandil schüttelte sich kurz und versuchte sich aufzurichten. Sein Körper schmerzte zwar noch, gehorchte ihm aber wieder voll und ganz. Der Mönch hob die Kugel auf, die neben ihm lag. Vorsichtig drehte er sie in den Händen und untersuchte sie, dann verstaute er das Glasbildnis wieder in seiner Tasche. Er kratzte sich kurz am Kopf und schaute sich um. Wieder führten mehrere Wege, drei, aus diesem Raum. Die ganze Ruine schien ihm fast wie ein einziges Labyrinth, unendlich viele Gänge und Räume, wie sich dort wohl jemand zu Recht finden konnte.

Verzweifelt wählte er einfach mit Hilfe eines alten Abzählreimes, an den er sich noch aus seiner Kindheit erinnern konnte, den nächsten Gang aus, den er nehmen würde. Zu seiner Freude, führte dieser die meiste Zeit über Treppen und Rampen hinauf, und nicht hinunter. Gerade als er eine Treppe hinaufging, die mit Ayleidensteinen ausgeleuchtet war, hörte er ein ihm leidlich bekanntes Geräusch, ein leises Schlurfen und Ächzen. Mithrandils Atem wurde schneller und schweiß rann von seiner Stirn. So leise er konnte, zog er seine Silberklinge aus der Gürtelschlaufe. Angriffsbereit, stieg die Treppe hinauf, jeder Zeit etwas erwartend. Oben angekommen, drückte er sich gegen die Wand und spähte vorsichtig um die Ecke. Der Raum vor ihm war mit dumpfem bläulichem Licht gefüllt, welches von kleinen Nischen aus den Wänden her kam. In der Mitte stand eines dieser grässlichen Wesen. Es ging immer ein paar Schritte, scheinbar Orientierungslos, und dann wieder zurück.

Für den Mönch gab es keinen anderen Weg, als die Kreatur irgendwie zu überwinden. Er forschte in seinem Gedächtnis, ob ihm vielleicht ein Zauber einfiel, der ihm helfen konnte. Die, die ihm in den Kopf fuhren, waren allerdings zu schwer und kompliziert für ihn, dafür war er einfach noch zu unerfahren, und seine magische Energie würde höchstwahrscheinlich auch nicht dafür ausreichen. So musste er sich mit dem Entschluss abfinden, direkt gegen dieses Monster zu kämpfen. Der Schwarze Mönch atmete noch ein paar mal tief durch, dann sprang er hervor und stürmte auf seinen Gegner los.

Die Kreatur war recht träge, und wich dem ersten Schwertstreich nicht aus. Die Silberklinge schnitt tief in die Schulter hinein. Mithrandil zog die Waffe zurück und setzte zu einem neuen Schlag an, da griff das Monster an. Der Mönch duckte sich unter dem Angriff hinweg und rammte seinem Gegenüber die Klinge bis zur Parierstange hinein in den Bauch, was nicht schwer fiel, da das Fleisch des entstellten Wesens unnatürlich weich war. Ein weiterer Schlag seines Gegners folgte und Mithrandil musste die Klinge loslassen, um mit einem Rücksprung auszuweichen. Dann griff er wieder nach seinem Schwert und zog es mit einem Ruck nach oben, wobei er die Kreatur aufschlitzte. Blut spritzte auf die Kleidung des Mönches, und dann auf seine Haut. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn dabei, und seine Bisswunde begann zu brennen. Der Mönch warf sich auf die Knie und drückte mit seiner Hand so fest es ging auf die schmerzende Stelle. Er zog den Stoff zurück und betrachtete die Wunde. Die seltsamen grünen Adern schienen leicht zu wabern, bis sie sich langsam beruhigten, wieder zum stehen kamen und ein leichtes Pochen an Stelle des Schmerzes trat.

Streicher
05.05.2009, 22:39
Etwas außer Atem erhob sich der Schwarze Mönch, griff nach seinem Silberschwert und steckte es in die Schlaufe an seinem Gürtel. Er fuhr nocheinmal leicht über die Wunde und konnte dabei das unnatürliche Pochen spüren. Mithrandil schüttelte sich einmal vor Unbehagen, und wandte sich dann wieder Richtung Gang. Die Zeit drängte vielleicht, oder auch nicht, er wusste es nicht, der Mönch hatte das Zeitgefühl verloren, in so kurzer Zeit. Diese Ruinen waren einerseits unheimlich, andererseits faszinierend, stellte er fest.

Der weitere Weg war dunkel und feucht, zudem zog ein sanfter kühler Wind an ihm vorbei. Als der Schwarze Mönch die nächste Halle erreichte, kam Erleichterung in ihm auf, sie war ihm bekannt. Dann mischte sich ein anderes Gefühl hinzu, Verzweiflung, denn er wusste nicht, woher er diese Halle kannte. Hatte er sie am Anfang gesehen, oder erst vor ein paar Stunden, alles war möglich. Vielleicht ist er im Kreis gelaufen, und nun genauso weit wie vorher. Mithrandil versuchte die schlechten Gedanken zu unterdrücken, und machte sich Mut.

Ein warmes Gefühl durchströmte ihn, und gab ihm aus irgendeinem Grund Zuversicht, dass es der richtige Weg sei. Er öffnete eine seiner Taschen und schaute auf die Kugel, die in einem matten, blauen Licht leuchtete. Der Mönch schüttelte den Kopf, und verschloss das Lederbehältnis wieder. Die Halle hatte mit dem Gang, aus dem er kam, drei Ausgänge. Mithrandil entschied sich blindlings für den rechten und verschwand in ihm. Das grünliche Licht, das von der Hand des Schwarzen Mönches ausging, leuchtete ihm den Weg.

Plötzlich blieb er stehen. Es schien ruhig, und doch war da etwas. Mithrandil lauschte und schwächte seinen Licht Zauber ab, sodass er nur noch schwach erkennen konnte, wo die Wände sind. Ein leises Schlurfen und Ächzen war zu hören. „Mist!“, flüsterte er. Dann löste er den Zauber komplett und tastete sich vorsichtig weiter. Ein sanftes weißes Licht war in der Ferne zu erkennen, dann eine Halle, deren Wände mit Ayleidensteinen übersät waren. Der Mönch hielt sich im Schatten und beobachtete den Raum. Einige dieser seltsamen Kreaturen schlurften hin und her, Jaulten und Ächzten. An den Wänden hingen zudem noch ein paar der kokonähnlichen Fleischsäcke. Die braune Haut waberte und war leicht durchsichtig, sodass man einen Blick auf die abscheuliche Brut werfen konnte.

Was sollte er jetzt tun, wie konnte er weiterkommen, dachte sich der Mönch. Zurück wollte er nicht, irgendetwas trieb ihn in diese Richtung voran. Dann fiel ihm etwas ein. Mithrandil machte sich locker, knackste mit den Fingerknöcheln und sprang kurz auf und ab. Sein vorhaben würde ziemlich an seinen Kräften zehren. Der Mönch beschwor nicht oft größere Zauber. Zwar wurden ihm im Kloster einige nützliche Tricks im Bereich der Magie beigebracht, allerdings wusste er eher mit dem Schwert und Stab zu kämpfen, als den großen Magiern nachzueifern. Mithrandil Atmete einmal tief ein, dann faltete er die Hände und begann leise ein paar Worte zu flüstern. Er schob die Handflächen langsam auseinander, und ein kleiner Feuerball bildete sich zwischen ihnen. Dann begann der Schwarze Mönch mit Kreisbewegungen der Hände den Ball zu formen und zu vergrößern.

Der Zauber wuchs und wuchs. Das rötlich gelbe Licht breitete sich um ihn herum aus. Dann holte der Mönch aus und warf den Feuerball nach rechts in einen Gangeingang hinein. Das Geschoss schoss von seinen Fingern los, verbrannte dabei leicht seine Ärmel und raste auf sein Ziel zu. Es Pfiff laut, dann knallte es. Steine flogen umher und eine Rauchwolke breitete sich aus. Die Kreaturen hinkten in die Richtung der Explosion, seine Chance. Mithrandil stürmte nach links, in den anderen Gang. Schnell wob er einen einfachen Lichtzauber, damit er nicht aus Versehen gegen eine Wand laufen würde. Er machte keinen Halt, und lief solange er konnte.

Nach Luft ringend lehnte der Schwarze Mönch an einer Wand und schaute dabei immer wieder in den Gang hinter ihm. Nichts, niemand kam, sein Plan schien aufgegangen. Mithrandil durfte sich nicht ausruhen, er konnte sich nicht ausruhen. Er schien fast da zu sein, jedenfalls fühlte er so etwas in der Art. Etwas außer Atem raffte sich der Mönch auf und entschloss weiter zu gehen. Je weiter seine Füße ihn trugen, umso größer wurde das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Dann begann die Kugel in seiner Tasche zu Vibrieren und Pulsieren. Das Licht wurde stärker und schien durch das Leder hindurch. Zudem wurde das Glasgebilde immer wärmer, es fühlte sich fast so an, als verbrannte es seine Haut. Dann blieb Mithrandil stehen.

Vor ihm, befand sich eine Kammer, in deren Mitte das blau schimmernde Portal war, das ihn und seine Kollegen hier her gebracht hatte. Das Pulsieren und Vibrieren der Kugel schien einen Höhepunkt gefunden zu haben, dann schwächte es langsam ab. Der Mönch kam langsam näher. Die Luft waberte und war heiß. Er hatte es geschafft, noch bevor sich das Portal wieder schloss. Erleichtert atmete Mithrandil auf. Er blickte noch einmal in den dunklen Gang, aus dem er gekommen war, dann trat er in das Licht.

Es gab einen kurzen Ruck, dann stand er auf einmal auf demselben Platz, auf dem er vor dem Betreten der Ruinen gestanden hatte, umringt von einer Menschenmasse. Ein Magier zwängte sich hindurch und kam auf Mithrandil zu. „Willkommen zurück, ich bin froh, dass ihr es heil hier her geschafft habt. Aber, wo sind die anderen?“, fragte der Mann und blickte hinter den Mönch in das Portal. Dieser senkte etwas den Kopf und schien in Gedanken, dann schaute er dem Magier ins Gesicht. „Wir wurden dort unten getrennt. Seltsames geht dort vor. Kreaturen mit denen keiner gerechnet hatte bewohnen die Ruinen. Wir müssen sobald wie möglich einen Rettungstrupp zusammenstellen“, antwortete er. Ein weiterer Magier, der, der ihnen diesen Auftrag gegeben hatte, trat neben den anderen.

Er musterte Mithrandil und blickte ihm dann in die Augen. „Ihr seid zurück wie ich sehe, anscheinend heil. Ich bin sehr an eurem Bericht über eure Erlebnisse interessiert, besonders daran, ob ihr irgendetwas dort unten gefunden habt“, sagte der Magier erwartungsvoll. Etwas Seltsames lag in seiner Stimme, besonders in den letzten Worten die er sagte. Der Schwarze Mönch drehte sich etwas weg, da packte ihn der Mann an der Schulter. „Habt ihr dort unten etwas gefunden?“, fragte er begierig. Mithrandil stupste seinen Arm weg. Die Augen des Mannes waren weit geöffnet und eigenartig finster. „…Nein, habe ich nicht. Tut mir Leid. Vielleicht die anderen, aber dafür müssen sie wir erst einmal retten“, sprach Mithrandil. Nicht mal nach seinen Kameraden hatte der Magier gefragt.

Der Mann fluchte und hieb in die Luft. Er überlegte kurz, dann begann er: „Wir müssen auf der Stelle einen Hilfstrupp zusammenstellen.“ Der Schwarze Mönch schob sich zwischen die anderen Magier hindurch. Als er die Menge durchquert hatte blickte er kurz zurück. Der Mann schien sich fragend umzublicken und durchsuchte die Masse nach dem Mönch. Dieser schlich leicht gebückt zum Tor hinüber. Die Wache davor machte ohne großen Anstand den Weg frei. Mithrandil atmete einmal tief durch als er auf der kleinen Brücke vor dem großen Tor der Kaiserstadt stand. Er hatte vor sich das gleiche Zimmer zu nehmen, welches er vor seiner Reise zur Übernachtung benutzt hatte, vor allem, weil er dort ein paar seiner Sachen liegen gelassen hat.

Mithrandil öffnete die Ledertasche und starrte auf die Kugel. Der zweite Magier schien ziemlich verärgert darüber, dass der Mönch ihm gesagt hat, nichts dort unten gefunden zu haben. War er vielleicht auf diese Kugel aus? Wusste er von ihr? Und wenn ja, woher? Mithrandil strengte seinen Verstand an. Der Kopf begann ihm zu dröhnen. Er brauchte eine Pause, etwas Ordentliches zu essen und einen Krug Met.

Statt die Stadt zu betreten, nahm er den Trampelpfad, der um die Mauer herumführte. Die Sonne verschwand schon langsam hinter den Bergen und hüllte die Welt in ein dämmrig, rotes Licht. Das Wasser glitzerte und spiegelte die Umgebung wieder. Mithrandil war froh wieder an der frischen Luft zu sein. Zwar bedauerte er es, diese Ruinen nicht weiter untersucht zu haben, jedoch war es auch kein leichter Trip gewesen. Vor der Gaststätte blieb er noch einmal stehen und betrachtete den fernen Wald, dessen Baumkronen sich sanft im Wind hin und her wogen. Dann öffnete er die dicke Eichentür und trat in das Gasthaus ein.