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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Biblothek 2.0



Louzifer
13.07.2008, 19:02
Durch einen Zeitungsartikel bin ich über dieses Thema gestoßen - im Zeitalter des Internets, der Digitalisierung, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis literarische Inhalte den Weg auf den heimischen PC finden. eBooks gibt es schon seit einiger Zeit und nicht nur in meinen Augen besteht hier noch ein großer Bedarf. Ein interessanter Aspekt dieser ganzen Sache ist sicher das Bibliothekwesen als Ganzes: brauch ich ein Buch, muss ich zukünftig nicht mehr aus dem Haus gehen, sondern kann bequem, wie beim Online-Banking, zu jeder Tageszeit die gewünschte Literatur auf meinen Bildschirm zaubern. Vergriffene Exemplare? Bücher nicht im Sortiment? Das alles wäre passé, wenn sich die Vision einer "Bibliothek 2.0" realisieren lässt. Ansatzweise wird sowas ja schon angetestet ( http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,485743,00.html ) , doch ob sich sowas in Zukunft durchsetzen wird?

Jeder der sich schon mit Adobe & Konsorten durch diverse eBooks gequält hat, weiß, wie mühsam das studieren eines "eBooks" am PC sein kann. Ich muss zugeben, dass ich selber ein handfestes Buch bevorzuge, da man darin schnell nachschlagen kann und nicht immer mit den Pfeiltasten den "umständlichen Weg" gehen muss, andererseits habe ich mich schon oft über eine fehlende Suchfunktion (Strg+F) in der physischen Buchversion geärgert (:D), die einem vieles vereinfachen würde.

Der Internethändler Amazon hat mit seinem Produkt "Kindle" (s. Google/Amazon) ja sogesehen schon den Grundstein für das sci-fi-angehauchte Datapad geliefert, welches einigen Kritikern sicherlich den Wind aus den Segeln nehmen kann. Ich muss zugeben: die Vorstellung, jedes Buch zu jeder Zeit an jedem Ort mit Hilfe so eines Datapads zu kaufen/runterzuladen/auszuleihen hat sicherlich seinen Reiz. Konsument wie Verlag sparen hier doch massig Geld, denn man braucht nicht länger Papier etc. für ein "Buch" - Kostensenkung vom feinsten. Natürlich freut sowas den Buchhandel um die Ecke weniger, da dies für diese Branche durchaus eine Gefährdung der Existenz darstellen kann.

Wie steht ihr zu der ganzen Sache? Und Vor allem: wo seht ihr die Zukunft der Literatur? Werden wir schon bald jeder mit so einem Datapad ausgerüstet sein? Wird das die neuen Generationen, die sich mehr und mehr vom Medium "Buch" abwenden, eine Kehrtwende bedeuten? Hat sowas überhaupt "Zukunft"? Viele Fragen, die mich in letzter Zeit beschäftigen und ich würde daher gerne mal die Community zu diesem Thema befragen.

[EDIT: Tippfehler in der Überschrift - bitte an Mod das zu korrigieren xD peinlich]

Ianus
13.07.2008, 22:07
IMO wird sich der Umstieg vom Buch zum elektronischen Lesegerät erst rentieren, wenn wir elektrisches Papier so weit bekommen haben, dass es Photos in Coffeetable-book Qualität darstellen kann und die blöden Designer von den beknackten Flachformaten zur Schriftrolle gehen. Ich will den Display einrollen können und das Gerät als Ganzes einstecken - dann habe ich einen Grund, die Technik dem Taschenbuch vorzuziehen. Kindle ist nur ein Bastard, den niemand haben will.