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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : What is AnimE???



D.C.Crimson
01.07.2008, 16:25
tja für diejenigen die es net wissen ...

tja ich weiß nur das es Zeichentrickfilme von Japan sind. Aber das ist netgerade ein großes wissen. Ich frage mich seit wann und wie es entstanden ist. Und was sind die Eigenschaften (Schönheitsideale von Japanern) von anime??? und wie hat er es eigentlich nach japan geschaft

jo falls auch andere anime einsteiger dat wissen wollen wäre cool wen s mal einer etwas mehr erzählen könnte^^

Fals ihr euchfragt was der sin davon ist ... dann

Ich will mehr von anime wissen und andere sollen anime entdecken

MfG

D.C , der nix von wiky pedia hält

Noah
01.07.2008, 16:29
Schönes Wetter heute...

Wischmop
01.07.2008, 16:33
Schon Wikipedia probiert? Die erklären dir in ungefähr 30 Sprachen, was es mit dem ganzen Animekram auf sich hat. ;) Sogar inklusive Querverweise auf die Geschichte und Bedeutung von Anime in Japan und weltweit, Listen, Stilelemente und so weiter und so fort. Das bringt dich weiter als das hier. :D

Stefan
01.07.2008, 16:35
Zeichentrick.

Noah
01.07.2008, 16:36
Schon Wikipedia probiert? Die erklären dir in ungefähr 30 Sprachen, was es mit dem ganzen Animekram auf sich hat. ;) Sogar inklusive Querverweise auf die Geschichte und Bedeutung von Anime in Japan und weltweit, Listen, Stilelemente und so weiter und so fort. Das bringt dich weiter als das hier. :D

Aber er hält doch nichts von wiky pedia :(

Wischmop
01.07.2008, 16:40
Aber er hält doch nichts von wiky pedia :(
Er hält wahrscheinlich auch nichts von deinen sinnfreien Spammkommentaren, was dich trotzdem nicht abhält, weiterzuposten. :) Meiner hatte wenigstens noch Sinn.
Ob er jetzt wirklich mal Wikipedia bzw. Google probiert, oder ob sich hier jemand erbarmt, die lange Geschichte zu erzählen, ist dann nicht mein Bier. Ich habs zumindest versucht. :D

D.C.Crimson
01.07.2008, 16:41
ja das stimmt das steht manchmal nur scheiße drine^^ , ich hab mir dort schon wat durch gelesen^^ , aber ich weiß net wie es entstanden ist, und Ranma 1/2 ist ja von einer Chinesin erfunden worden oder??? Aber es ist auch ein Anime

Wischmop
01.07.2008, 16:44
ja das stimmt das steht manchmal nur scheiße drine^^
Das war mal, aber nachdem Wikipedia in der Regel von vielen Leuten geprüft wird, und beim Prüfen dann auch schon genau drauf geschaut wird, was drinsteht, reduziert sich im Endeffekt das "scheisse drinstehen" auf ein Minimum. Du musst es ja nicht glauben, aber es gibt dirn Überblick. Wenn dus wirklich eindeutig wissen willst, lies ein Buch drüber.

aber ich weiß net wie es entstanden ist,
Naja, das steht im Wiki drinnen. Gib ihm ne Chance.

und Ranma 1/2 ist ja von einer Chinesin erfunden worden oder??? Aber es ist auch ein Anime
Hm, nein?

D.C.Crimson
01.07.2008, 16:46
wiso haben die eltern den Protestiert( gegen speed racer 1971)???

Stefan
01.07.2008, 16:54
Ich finde diesen Thread für D.C.Crimson-Thread nicht mal so sinnfrei.

Vorallem weil Anime-Fans immer wieder den Unterschied zwischen westlcihen Zeichentrick und japanischen Anime betonen, und (hier im Forum zwar weniger, dafür andernorts um so mehr) die Überlegenheit japanischer Zeichentricks und Comics betonen gegenüber dem "euro-amerikanischen Crap". Und wenn sich ein Anime/Manga über seine Stilelemente definiert, sind dann westliche manga-orientierte Comics Mangas und Zeichentrickserien, die klischeehaft Anime-orientiert aussehen, wie Avatar, Anime? Und sind koreanische, chinesische, etc. Animationsfilme auch Anime? Yobi, ein koreanischer Film, z.B. Und sollten die Unterschiede doch nur sehr gering sein: Warum gucken soviele Anime und lesen Mangas, aber keine Comics oder Zeichentricks?

Ich finde das Theme in keinster Weise dumm, nur der Anfangspost war doof geschrieben, und D.C.Crimson Prestigewert verläuft sowieso schon gegen Null.

Knuckles
01.07.2008, 16:58
Wer in Japan lebt bzw. schon mal dort war, wird wissen das in Japan ALLES was gezeichnet ist ein Anime ist. Somit auch die US Cartoons. Eigentlich wird nur außerhalb Japans dieser Unterschied betont.

Stefan
01.07.2008, 17:07
Wer in Japan lebt bzw. schon mal dort war, wird wissen das in Japan ALLES was gezeichnet ist ein Anime ist. Somit auch die US Cartoons. Eigentlich wird nur außerhalb Japans dieser Unterschied betont.
Gerade deshalb (http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=94452) wäre interessant, was das besondere an japanischen Zeichentrick sein soll, und warum soviele nur diese, aber keine aus anderen Staaten schauen. Bei Comics wäre diese Frage noch interessanter, da hier kein Produktionsüberschuss Japans, der bei der Zeichentrick-Industrie vorherrscht, besteht und die beiden Märkte (japanischer und westlicher, im Speziellen amerikansicher), zumindestens bei der Verfügbarkeit, ausgleichen.

D.C.Crimson
01.07.2008, 17:08
"und D.C.Crimson Prestigewert verläuft sowieso schon gegen Null."

so kläret mich auf edler Herr und verzeit meine Unwissenheit aber was wollet ihr damit sagen???

PS:

Anime über alles!!!!!!!!!

Nathrael
01.07.2008, 18:05
"und D.C.Crimson Prestigewert verläuft sowieso schon gegen Null."

so kläret mich auf edler Herr und verzeit meine Unwissenheit aber was wollet ihr damit sagen???


Vereinfacht: Keiner kann dich leiden, und es ist deine Schuld, dass es so ist.


Gerade deshalb wäre interessant, was das besondere an japanischen Zeichentrick sein soll, und warum soviele nur diese, aber keine aus anderen Staaten schauen.

Naja, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich mich sehr stark mit non-japanischem Zeichentrick auseinandergesetzt habe (und ich sehe mir eigentlich auch nicht gerade viele Animes an), aber ich denke, es liegt wohl vor allem daran, dass Zeichentrick für älteres Publikum vornehmlich aus Japan kommt, während die amerikanischen und europäischen Studios sich beinahe ausschließlich auf ein jüngeres Publikum konzentrieren.

Liferipper
02.07.2008, 08:53
Gerade deshalb wäre interessant, was das besondere an japanischen Zeichentrick sein soll, und warum soviele nur diese, aber keine aus anderen Staaten schauen.

Ganz einfach: Zu wenig "erwachsene" Zeichentrickfilme aus dem Westen. Das letzte Einhorn mag ich aber...

Ianus
03.07.2008, 21:03
Vorallem weil Anime-Fans immer wieder den Unterschied zwischen westlcihen Zeichentrick und japanischen Anime betonen, und (hier im Forum zwar weniger, dafür andernorts um so mehr) die Überlegenheit japanischer Zeichentricks und Comics betonen gegenüber dem "euro-amerikanischen Crap". Und wenn sich ein Anime/Manga über seine Stilelemente definiert, sind dann westliche manga-orientierte Comics Mangas und Zeichentrickserien, die klischeehaft Anime-orientiert aussehen, wie Avatar, Anime? Und sind koreanische, chinesische, etc. Animationsfilme auch Anime? Yobi, ein koreanischer Film, z.B. Und sollten die Unterschiede doch nur sehr gering sein: Warum gucken soviele Anime und lesen Mangas, aber keine Comics oder Zeichentricks? Der Hauptvorzug des Manga vor dem europäischen Comic ist, dass die sehr interessante erzählende Langform bei uns so gut wie nicht existent ist und die Kurzgeschichte eigentlich ebenfalls nicht gepflegt wird. Im Schnitt präsentiert man uns eine mittlere Form, die sehr unter den notwendigen Raffungen leidet. Die Expansion der Erzählung ist etwas, das wir im Manga entdeckt haben. Die technischen Lösungen bezüglich des Tempos der Erzählung sind in Europa im Schnitt auch nicht besonders gut gelungen. Man verlässt sich gerne auf Splashpages und der Erzählfluss ist sehr sprunghaft.

Weiters betrachten sich europäische Zeichner als Künstler und nicht als Dienstleister und sind im Schnitt dementsprechend unzuverlässig und langsam wenn es an die Produktion geht. Daraus abgeleitet ergibt es sich, dass sie nicht wie Mangaka auf ein Zielpublikum hin arbeiten oder ausgewählt werden, sondern mehr oder weniger für sich selbst arbeiten und ihre Arbeit dann am Stück bei einem Verlag unterbringen. Die Verlage selbst betreiben relativ wenig Aquisationsarbeit, zumindest im deutschsprachigen Raum und sind nicht besonders bemüht, ein spezifisches Zielpublikum abzudecken. Das führt dazu, dass man uns z.B. schon seit Jahrzehnten mit Jordovsky quält, obwohl der sich nicht aus einer braunen Papiertüte schreiben könnte.

Weiters ist es auch eine Frage der Ökonomie - für sechs Euro bekomme ich zwehundert Seiten Manga und für zwölf dreißig Seiten Comic. Sofern ich nicht ein Freund der bildenden Künste bin, erfüllt der Manga mein Bedürftnis nach Comic einfach viel besser. Klar, die Zeichnungen sind oft verdammt schlecht, aber es ist Comic und keine Ansammlung von gemäldeartigen Splashpages, die man als Leser will. Ich sollte auch noch anmerken, dass der Reiz des Festland-europäischen Comics sehr im grafischen verortet ist. Die Handlungen sind des öfteren nur Aufhänger für interessante visuelle Einfälle. :D Ich könnte natürlich noch über die ganzen löblichen Ausnahmen schreiben - es existieren dutzende davon, aber ich denke die Kritik ist interessanter.

Nordkorea zeichnet verdammt viel Anime von dem Anime, den wir sehen. Südostasien war vor dem Platzen der Bubble ebenfalls ein Auslagerungsort für Animation. Europäische und Amerikanische Studos greifen ebenfalls auf diesen Markt zurück. Animation wird an sich international produziert.
"Anime" ist übrigens einfach die Kurzform für das englische "Animation" und beschreibt wirklich blos Zeichentrick. Speziell japanischen Zeichentrick bezeichnen damit blos die Ausländer.


Naja, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich mich sehr stark mit non-japanischem Zeichentrick auseinandergesetzt habe (und ich sehe mir eigentlich auch nicht gerade viele Animes an), aber ich denke, es liegt wohl vor allem daran, dass Zeichentrick für älteres Publikum vornehmlich aus Japan kommt, während die amerikanischen und europäischen Studios sich beinahe ausschließlich auf ein jüngeres Publikum konzentrieren. Disney muss immer sehen, dass es sowohl die Eltern als auch die Kinder anspricht, denn die Eltern schleppen die Kinder ins Kino. Disneyfilme sind dementsprechend immer Hybride. Die reine Form trifft man in Europa eher im schlechten Kinderfernsehen oder in...Avantgarde-Produkten der Animation an.


Ganz einfach: Zu wenig "erwachsene" Zeichentrickfilme aus dem Westen. Das letzte Einhorn mag ich aber... Gibt auch wenig "erwachsenen" Zeichenrick im Osten. Nicht vergessen, wir sehen größtenteils Kinder- und Jugendserien an.

Stefan
03.07.2008, 22:14
Nordkorea zeichnet verdammt viel Anime von dem Anime, den wir sehen.
Nicht eher Südkorea? Nordkorea kommt mir jetzt doch ein wenig komisch vor, auch wenn ich schon glaube, dass Anime-Zeichner ein wenig Sklavenarbeit-Charakter hat. :D


Ich sollte auch noch anmerken, dass der Reiz des Festland-europäischen Comics sehr im grafischen verortet ist.
Diese Aussage scheint mir doch reichlich merkwürdig von jemanden, der sich als großer Corto Maltese Fan geoutet hat, welches sich nun nicht gerade durch seinen Zeichenstil reizt.

Aber so wie es mir erscheint, ist es gerade der (festland-)europäische Comicmarkt, der nicht durch grafische Spielereien reizt und diese manchmal sogar stark vernachlässigt. Ich kann jetzt nur für meine begrenzten Erfahrungen mit franko-belgischen, deutschen und italienischen Comics sprechen, aber soweit ich mich entsinne, sind viele Comics hierzulande doch sehr spartanisch und in einem sehr einfachen, cartoon-artigen Stil gezeichnet. Ausnahmen wie Blueberry (mMn) bestehen zwar, aber sind sicher nicht überwiegend. Aber wie gesagt: mit irgendwelchen "alternativen" Kunst-Comics habe ich mich nicht auseinandergesetzt...

Jedoch muss ich sagen, dass gerade die englische, also inseleuropäische, Comicszene, die ja eindeutig dem amerikanischen Markt näher steht und zum größten Teil auch für diesen produziert und gerade deswegen weil sie Amerika näher steht als Europa, viel mehr Wert auf einen sauberen, "realistischen" und mMn im Vergleich zum europäischen Standard auch künstlerisch wertvolleren Zeichenstil zu legen, wie er in den amerikanischen Großverlagen gewünscht wird.

tarrox
03.07.2008, 23:38
Zu den Comics kann ich nicht viel sagen, da ich die Westlichen nicht lese^^.
Bei den Zeichentrick-Serien fällt mir aber immer wieder auf, dass die westlichen Serien von der Geschichte her irgendwie nie wirklich vorwärts gehen. Stattdessen hat man ein bestimmtes Szenario und denkt sich lustige Geschichten dazu aus. Bestimmt gibt es auch eine menge Ausnahmen, doch größtenteils läuft im Fernsehn ausschließlich dieser, wir drehen uns im Kreis Teil rum und langsam nervt das mich, da man irgendwann immer wieder das gleiche vors Gesicht bekommt ohne das etwas passiert.

Ansonsten sprechen mich die asiatischen Geschichten viel mehr an, als die Amerikanischen und Westlichen. Wahrscheinlich ist das nicht nur bei mir so und deshalb fühlt man sich mehr zu den asiatischen hingezogen.

P.S. Simpsons und South Park sind trotzdem Geil^^.

@Unterscheidung Comic Manga: Der Grund wieso die westlichen hier unterscheiden ist einfach die allgemeine Definition unter den Allgemeinbürgern. Wenn diese Comic hören denken alle meistens an Donald Duck und Co und daran das es etwas für Kinder ist. Sagt man degegen Manga denken die eher in erster Linie an gar nichts^^, ansonsten verbinden die es nicht immer sofort mit kleinen Kidies. Ist mir aufgefallen als ich ab und zu statt Manga Comic gesagt habe, die denken dann plötzlich man ist noch kindisch.

Ianus
06.07.2008, 14:08
Diese Aussage scheint mir doch reichlich merkwürdig von jemanden, der sich als großer Corto Maltese Fan geoutet hat, welches sich nun nicht gerade durch seinen Zeichenstil reizt. Die Einzelpanels von Corto Maltese können für sich selbst stehen, ohne das man einen Krampf bekommmt oder zu Lachen anfängt. Würde sagen, das macht sie zumindest zu solider Arbeit.


Aber so wie es mir erscheint, ist es gerade der (festland-)europäische Comicmarkt, der nicht durch grafische Spielereien reizt und diese manchmal sogar stark vernachlässigt. Ich kann jetzt nur für meine begrenzten Erfahrungen mit franko-belgischen, deutschen und italienischen Comics sprechen, aber soweit ich mich entsinne, sind viele Comics hierzulande doch sehr spartanisch und in einem sehr einfachen, cartoon-artigen Stil gezeichnet. Ausnahmen wie Blueberry (mMn) bestehen zwar, aber sind sicher nicht überwiegend. Aber wie gesagt: mit irgendwelchen "alternativen" Kunst-Comics habe ich mich nicht auseinandergesetzt... El Mercenario mit seinen Gemäldeseiten ist ein Extremfall, kann aber als Stilbildend betrachtet werden, genauso wie das "Métal hurlant"-Magazin. Weiters stehen da noch eine Reihe von erfolgreichen Serien, wie XIII und Die Chronik des Schwarzen Mondes, die allesamt eindeutig in Richtung einer realistischeren und aufwändigeren Gestaltung stießen. Es gab in Europa einen eindeutigen Trend zu aufwändiger graphischer Gestaltung, zumindest während der 80er und 90er und eine graphisch äußerst aufwändige Fantasy-Schiene, auf der unter anderem "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit", "Thorgal" und "Gefährten der Dämmerung" liefen, also nein, deine Annahme trifft nicht zu.

Natürlich, paralell dazu arbeiten dutzende Zeichner natürlich weiterhin in Hergés Stil - Jonny Crossbone (http://jonnycrossbones.com/) wäre ein gutes Beispiel für die Richtung.


Jedoch muss ich sagen, dass gerade die englische, also inseleuropäische, Comicszene, die ja eindeutig dem amerikanischen Markt näher steht und zum größten Teil auch für diesen produziert und gerade deswegen weil sie Amerika näher steht als Europa, viel mehr Wert auf einen sauberen, "realistischen" und mMn im Vergleich zum europäischen Standard auch künstlerisch wertvolleren Zeichenstil zu legen, wie er in den amerikanischen Großverlagen gewünscht wird. Im Stil ja, im Inhalt - no fucking way. England liegt immer noch in Europa und macht 2000 A.D., Zenith und Miracleman wo die Amerikaner bestenfalls The Long Halloween zusammen bringen. Ton und Inhalt sind immer noch radikal anders. Über die britischen Funnies weiß ich allerdings nichts.


Bestimmt gibt es auch eine menge Ausnahmen, doch größtenteils läuft im Fernsehn ausschließlich dieser, wir drehen uns im Kreis Teil rum und langsam nervt das mich, da man irgendwann immer wieder das gleiche vors Gesicht bekommt ohne das etwas passiert. Gargoyls - Do you know it? Batman - the animated Series gabs ebenfalls.

Mordechaj
30.07.2008, 16:27
Sorry, dass ich den Thread nochmal ausgrabe, aber ich brauche immer etwas länger ;).



Aber so wie es mir erscheint, ist es gerade der (festland-)europäische Comicmarkt, der nicht durch grafische Spielereien reizt und diese manchmal sogar stark vernachlässigt. Ich kann jetzt nur für meine begrenzten Erfahrungen mit franko-belgischen, deutschen und italienischen Comics sprechen, aber soweit ich mich entsinne, sind viele Comics hierzulande doch sehr spartanisch und in einem sehr einfachen, cartoon-artigen Stil gezeichnet. Ausnahmen wie Blueberry (mMn) bestehen zwar, aber sind sicher nicht überwiegend. Aber wie gesagt: mit irgendwelchen "alternativen" Kunst-Comics habe ich mich nicht auseinandergesetzt...

Ich persönlich finde aber gerade den Stil der franco-belgischen Comics ziemlich interessant (und das hat nichmal was mit meiner allgemein fast schon peinlichen Francophilie zu tun), in der Beziehung sogar um einiges hübscher als das Zeug, dass von England rübergeschwappt ist oder die neueren japanischen Sachen; -
Mein Wissen ist da auch arg begrenzt, aber wenn man mal Asterix oder Tim & Struppi oder die Schlümpfe mit Atlan oder Batman vergleicht, steckt da zumindest meiner Meinung nach viel mehr Liebe zum Detail drin. Dann gibt es auch noch Serien, die teils vor, teils zur Zeit meiner Kindheit (begrüßt den Mann mit dem imaginären Bart) mal kurzzeitig Bekanntheit hatten - Dinge wie Clémentine, Moi Renart, Die drei Musketiere, Yakari (oder Calimero aus Italien) -, die meiner Meinung nach in puncto Bekanntheitsgrad sogar gleichauf mit ähnlichen Sachen sind, welche damals aus Japan importiert, oder zusammen mit den Japanern produziert wurden (ich denke da an Alfred Jodokus Kwak, Die kleine Prinzessin Sara, Katzenauge, Eine fröhliche Famile, Lady Oscar, Der Stern von der Seine, etc.).

Ich denke, die Tatsache, dass der japanische Anime-Markt so sehr dominiert - und das sind wirklich nur fiese Vermutungen -, rührt daher, dass die Japaner viel besser auf ihre Zielgruppe reagiert haben. Allein, das Niveau hat sich teilweise amerikanischen Fernsehfilmen angepasst, hat teilweise auch ganz andere, bemerkenswert passende Elemente eingebracht bzw. erneuert; -

In Europa ziehen große Ritter in den Kampf gegen Drachen, den schwarzen Ritter, den schwarzen König, die fiese Bedrohung von schießmichtot; im japanischen Animé kämpft man eben gegen Wesen aus der fernöstlichen Mythologie, was wahrscheinlich auch den Reiz an der Sache ausmacht (pöh, die unbekannte Bedrohung aus Innuyasha ist viel interessanter, als der einundzwanzigtausendste Drache, der Feuer und dicke Schuppen zu bieten hat).
Auch fasziniert - ich sag's jetzt einfach mal so dreist - die 'breite Masse' sicherlich die Sache mit der Kampfkunst. Es ist ein offenes Geheimnis, dass vorallem männliche Jugendliche mit weniger sozialem Talent (das hab ich doch schön gesagt, oder?!) in der Regel mal zu dem Punkt kommen, an dem sie meinen, dass sie ihren Platz in der Gesellschaft durch andere Dinge, als Gesellschaftlichkeit erlangen können sollten - im japanischen Animé ist der Held praktisch genau so, hat sich meist genauso wenig unter Kontrolle wie so ein Pubertierender und erreicht durch seine kämpferischen Fähigkeiten Ansehen. Der Unterschied zum herkömmlichen Superhelden: Das Ziel ist viel realistischer, weil man nicht erst zu irgendwas Ekligem mutieren muss, man muss sich nicht hinter irgendwelchen Kostümen verstecken und überhaupt ist der Gedanke doch sehr reizvoll, nur durch Disziplin und Ausdauer irgendwann mal das tollste Kerlchen der Zivilisation zu werden. Normalen Sport finde ich dahingehend auch sehr langweilig.
Weiters bauen die japanischen Werke meinem bescheidenen Empfinden nach sehr auf Dramatik und eine teilweise sehr flache, dadurch leicht aufzunehmende Handlung auf, ähnlich wie heutzutage Aktion- und Liebesfilme, das alles verbunden mit einer ziemlich minimalistischen, aber dadurch doch recht eingängigen Symbolik. Wie oft steht das Mangamännlein keuchend und aus allen Wunden blutend, in sich zusammengekrümmt vor dem fiesen Gegner, der nur hämisch lacht und erstmal einen Monolog führt - über 3 Folgen hinweg? Wie oft erscheint diese lustige Verlegenheitsblase, oder das Wutkreuzchen, oder die Rotwerd-Strichchen, allesinklusive verkleinerter Pupillen?
Nicht zuletzt finde ich, ist der japanischer Trickfilm nicht so stockprüde wie der europäische. Da laufen auch mal zarte Mädchen mit praller Oberweite durchs Bild (und den männlichen Protagonischen klappt der Unterkiefer auf den Boden und fliegen die Augen 30 Meter heraus), da sieht man die begehrenswerte und heimlich vom Hauptprotagonischen begehrte Nebenfigur schonmal nackig baden - und das alles ohne Rücksicht auf irgendwelche Altersgruppen.

Das sind doch alles Sachen, die die westliche Kultur so sehr will, aber selber nicht ganz auf die Reihe bekommt (oder nur in anderen Bereichen): gemäßigter Anspruch, Unverblühmtheit (dann ist der Typ eben klatschend fett, unrasiert, pervers und stinkt - sowas sieht man jeden Tag auf der Straße), Fremdartigkeit, Innovation (ob nun für die breite Masse oder das Kennerherz) ... und ein bisschen Sex verkauft sich auch immer gut, selbst bei halben Kindern. Hinzukommt, dass der Zeichenstil sehr eingängig und vorallem ein richtiger Zeichenstil ist. Man braucht nur mal hin und wieder auf das Kinderprogramm zu zappen, um zu sehen, dass da nur noch irgendwelche bunten Kreise Monopoli spielen - dann doch lieber Detektiv Conan.


Oh, und folgendes ist mir sehr wichtig gesagt zu haben: Ich bin mir bewusst, dass das hier ein Animé-und-Manga-Forum ist und ich nicht auch nur 1% eures Wissens über die japanische Kunstszene habe, hier schlimmer Pauschalisiere als die Bravo und es durchaus anspruchsvolle, tiefgründige und vorallem kunstvolle Animés gibt, mit einer tollen Metaebene und einem umwerfend japanisch-typischen/-untypischen Zeichenstil, auf die meine aufgelisteten Klischees nicht zutreffen.
Ich finde aber, dass der Grund, warum die japanische Bildkultur uns so überfluten konnte, darin besteht, dass sich irgendwann ein Schlitzohr (ich sag jetzt nicht '-auge', das wäre zuuuu bescheuert) daran gemacht hat, die europäische Kultur mit der japanischen zu vermengen und in die westliche Zeichentrickwelt zu schmeißen (im Übrigen ist es zumindest von meiner Warte aus teilweise sehr schwer zu unterscheiden, was damals japanisch und was europäisch war), bevor uns der japanische Markt mit guten wie schlechten Sachen immer vertrauter wurde. Dass japanische Werke billiger und für die doch sehr anständige Qualität scheinbar viel schneller produziert sind, ist denke ich nur ein weiterer Grund, warum die europäischen Trickfilmserien immer weiter in den Hintergrund gerückt sind, was einerseits ein bisschen zum Hollywood-Syndrom führt, andererseits wiederum unseren kulturellen Horizont genau in die andere Richtung erweitert.

La Cipolla
31.07.2008, 01:30
Der Post is schon älter, der Verfasser gebannt, aber ich muss trotzdem nochmal hintergrundslos reagieren.



Anime über alles!!!!!!!!!

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/smilie_06.gif

Liferipper
31.07.2008, 11:59
pöh, die unbekannte Bedrohung aus Innuyasha ist viel interessanter, als der einundzwanzigtausendste Drache, der Feuer und dicke Schuppen zu bieten hat.

Inuyasha und unbekannte Gegner? Ähem, ich denke, da gibt es passendere Besipiele...

Mordechaj
31.07.2008, 12:12
Inuyasha und unbekannte Gegner? Ähem, ich denke, da gibt es passendere Besipiele...

Nimm's mir nich übel ;). Das ist die einzige Animé-Serie mit japanischem Kulturhintergrund, die ich länger als 2 Folgen durchgehalten habe =3.

Ianus
01.08.2008, 19:03
Nimm's mir nich übel ;). Das ist die einzige Animé-Serie mit japanischem Kulturhintergrund, die ich länger als 2 Folgen durchgehalten habe =3. Du hast zumindest die treffendste europäische Interpretation japanischer Popkultur-Stereotypen abgeliefter. :A Zeigt, dass du wohl mehr Geduld für das Thema aufgebracht hast, als der Schnitt der Zuschauer.

Außerdem haben wir sowieso nicht allzu viele, die sich wirklich krass in die Volkskultur stellen würden. Inuyasha ist nicht Gege no Kitaro sondern eher Ranma 1/2-Dragonball mit mehr Monstern.

Im Großen und Ganze muss ich dir recht geben, auch wenn du gewisse Punkte eigen interpretiert hast und im letzten Absatz irrst. Die Märkte sind strikt getrennt und für den westlichem Markt wird ausschließlich auf Auftrag produziert. Man kümmert sich eigentlich nicht um unsere Existenz als Käufer. Es gab nur wenige Ausnahmefälle, wie z.B. The Big O, welches in Japan floppte und für die Staaten weiter produziert wurde. Es gibt unterschiedliche Rezeptionsstrategien auf den Kontinenten - von den Amerikanern sagt man z.B., dass sie sich an die Kombination aus großen Robotern und großen Titten gewöhnt haben.