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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rechner schaltet sich beim Hochfahren/im Betrieb ab (vermutlich Mainboard-Problem)



The Wargod
31.03.2008, 00:35
Joa, weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vorgeschichte ist aber notwendig, um die jetzige Situation nachvollziehen zu können.

Angefangen hat es vor ein paar Wochen. Da fing das Netzteil an, üble Duftnoten zu verbreiten. Bevor das Dingen auf'm Zahnfleisch ging, wurde es ersetzt durch ein FSP Zen 400 Passiv-Netzteil. In der Zeit vor dem Abrauchen des alten Netzteils habe ich immer mal wieder sporadische Abstürze gehabt. Keine Bluescreens oder Freezes, sondern der Rechner schaltete sich einfach ab. Und das, obwohl die DIE-Temperatur der CPU nie höher als zwischen 60-65 Grad lag (BIOS-Werte).

Zu meiner Konfiguration:
AMD Barton 3200+
ASUS A7N8X-E Deluxe Rev. 2.0
Kingston HyperX Speicher 400 MB Dual-Channel 2x512 MB

Erweiterungskarten: Creative X-FI Extreme Gamer, WinTV Theater & Terratec DVB-T 1200.

Lüfter: Sonic-Tower von Thermaltake. Wärmeleitpaste die dem Bauset beilag aufgetragen; ein an den Kühlrippen montierter 12cm Lüfter (1200 RPM) pustet die Abwärme durch Löcher im Gehäuserücken hinaus. Zusätzlich ein 8cm an Gehäuserückwand (3000 RPM). Auf Höhe der Grafikkarte an der Gehäuseseite sitzt noch ein 8 cm Lüfter (2000 RPM).

Gehäuse ist von Avantgarde, eines der tollen Stecksysteme die fast gänzlich ohne Schrauben auskommen.

Laufwerke soweit unwichtig.

Grafikkarte: Bis vor kurzem noch eine ATI Radeon 9800 Pro von Sapphire. Wurde mir aber zu heiß und war auch für meine Verhältnisse etwas zu leistungshungrig. Mittlerweile ersetzt durch eine GeForce 7600 GS von Gigabyte, passivgekühlt.

Und nun zum Kuriosen. Bisher dachte ich, es wäre ausschließlich ein Temperaturproblem. Eine Überlastung des Netzteils konnte ich durch entsprechende Tests ausschließen. So auch Interrupt-Quängeleien, da jede Karte seinen eigenen hat. Graka läuft mit 60 Grad im Leerlauf.

Nach ein paar Tests an der CPU zeigte sich mir folgendes Bild:

Kaltstart mit FSB 200 MHZ, 11x Multiplikator und 200 Mhz Speichertakt -> Kommt bis beim Hochfahren von Win2k und XP bis zur MUP.SYS, danach schaltet er sich aus.

Wenn er sich erst einmal ausgeschaltet hat, habe ich ca. 5-7 Sekunden im BIOS, bevor er sich wieder abschaltet. Für Justierungen am FSB (stufenlos) ist die Zeit zu knapp. Also warten, bis er kälter wird.

Kaltstart mit FSB 166 MHZ, 11x Multiplikator und 166 MHZ Speichertakt -> Kommt bis beim Hochfahren von Win2k und XP bis zur MUP.SYS, danach schaltet er sich aus.

Mittlerweile habe ich ihn auf 133 MHZ, 12.5x Multiplikator (damit ich wenigstens 1,67 meiner 2,2 GHZ habe...) und entsprechend Speichertakt auf 133 MHZ. Ist noch die sicherste von allen Konfigurationen. Fährt damit sauber hoch, doch sobald ich neustarte und er merkt "aha, betriebstemperatur", schaltet er sich wieder bei der MUP.SYS aus. Hat übrigens nichts mit der Datei an sich zu tun, ist nur ein zeitlicher Indikator.

Dem BIOS fehlt seit der ersten Revision die Einstellung für den Temperatur-Schutz der CPU. Also die typische Einstellung, wo man sagen kann, ab 80 Grad mach Alarm/fahr runter/was auch immer. Fehlt einfach. Alle Overclocking-Funktionen, die das Herz begehert, sind vorhanden, aber diese Option gibt es nicht. Oder ich bin blind bzw. die Option versteckt hinter einem ziemlich hinterlistigen Namen. Bin aber bereits alle verdächtigen Optionen mit Hilfe des BIOS-Kompendiums durchgegangen.

Meine Frage lautet nun simpel: Mainboard im Arsch? Oder CPU physischer Defekt und deswegen instabil/empfindlicher geworden? Denn was anderes kann ich mir nicht mehr vorstellen.

Achja, googeln könnt ich euch sparen. :D

Noch was: Bzgl. der CPU-Temperatur kann ich nur sagen, daß sie kurz vor oder kurz nach dem Ausschalten immer unterschiedlich war. Die einzige Regelmäßigkeit, die ich erkennen konnte, war, daß die CPU heißer werden konnte, bevor er sich wieder abschaltete, je höher der FSB war (was ja auch logisch ist, da dann mehr Leistung aufgenommen wird).

Die Frage geht auch eher an erfahrene Hardware-Füchse wie Whiz-zarD. Hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen. Denn ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende.

Gut Nächtle.

NeM
31.03.2008, 02:52
Schau mal ob du sowas entdeckst:

http://en.wikipedia.org/wiki/Capacitor_plague

Wenn so einer eine Beule hat oder gar offen ist, irgendwas Braunes rauskommt o.ä. (gibt ja genug Bilder ;)), kannst du das MoBo wohl wegwerfen. Eigentlich könntest du den Kondensator auch selbst austauschen, also neu rauflöten. Vorausgesetzt du kannst sowas, wie das genau funktioniert, also ob es so einfach ist wie es klingt, weiß ich nicht.

Auf jeden Fall sind mir auch schon Elkos eingegangen auf einem Sockel A Board, könnte gut sein dass die Boards hergestellt wurden, als die fehlerhaften Elkos in Umlauf kamen.

The Wargod
31.03.2008, 17:43
Danke für den Tip. Bin dem mal nachgegangen, doch alle Elkos sehen unversehrt aus. Keiner erschöpft auch nur den Verdacht, einem der Elkos auf den Photos zu ähneln.

Gibt's vielleicht die Möglichkeit, das BIOS um die Temperature Threshold-Funktion zu erweitern?