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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Also...liest sonst noch jemand Geschichtsbücher?



Ianus
22.03.2008, 20:09
Die Frage ist ziemlich geradeheraus. Dass wir Fantasyliteratur lesen weiß ich inzwischen auch aus anderer Anschaung, daran lässt sich nichts rütteln. Mich wundert allerdings, dass so gut wie niemand Fachbücher zu seiner Unterhaltung zu lesen scheint.

Wie kommt das? Habt ihr als Kinder nicht auch gerne diese "Was ist Was", "Sehen, Staunen, Wissen" und die sonstigen reich bebilderten Kindersachbücher durchgeblättert? Seid ihr dann nicht auch irgendwann älter geworden und habt euch in die Photobände über Ruinen alter Kulturen vertieft? Gab es von dort dann nicht einen Punkt, an dem eure Neugierde euch zu Büchern mit mehr Text und weniger Worten trieben?

Ich selbst erinnere mich, dass ich über ein Interesse an Esoterik zu Büchern über irgendwelche Spezialthemen, wie "Der Priester als Mangus im Frühmittelalter" oder irgendwelche Bücher über die Geschichte der Alchemie in den Bannkreis der Fachliteratur gerutscht bin. Weniger verwunderlich, dass ich an dieser exoterischen Behandlung der Esoterik irgendwann hängen blieb, auch wenn mein Interesse an der Esoterik verfiel. Es waren stets zu viele Zeitumstände und gerade modische Vorstellungen mit diesem "ewigen Wissen" verknüpft und so schwang ich dann über Geheimgesellschafts-Zeugs und die doch oft noch sehr esoterische Militärhistorik in die generelle Geschichte ein.

Ich lese die Literatur immer noch zu meiner Unterhaltung und dementsprechend weit gestreute Themen behandeln die Bücher. Momentan zu meiner Seite habe ich zum Beispiel "The Patterns of Warfare Through the Eighteenth Century" von Larry Addington. Ein schrecklich eurozentrisches Buch. Man kann in den Reden des Buddha mehr über indische Kriegsführung erfahren als in diesem Fachwerk und seit 1990 ist den Leuten aufgefallen, wie viele Armbrüste die Chinesen verwendet haben. Seine Theorie zu Schusswaffen ist ebenfalls durch bessere, unterhaltsamere Untersuchungen relativiert worden. Vor zehn Jahren war das Buch mal annehmbar, inzwischen ist es einer Neubearbeitung bedürftig um dem Titel gerecht zu werden.

Das fasziniert mich an Fachliteratur: Es ist ein Fortschritt feststellbar, sowohl im Leser als auch in den Büchern selbst. Das Buch ist nicht nur ein Stück Papier, sondern Leser arbeiten damit und reagieren kreativ darauf. In der Romanliteratur oder im Fantasy wird mir dieser Prozess nicht werkimmanent bewusst - will ich den Fortschritt in der Literatur erkennen, muss ich Bücher über kritische Theorie, über Poststrukturalismus oder sonstige Themen lesen. Da der Roman seine Theorie und seine Arbeitsweise verhüllt, hält er mir einen Genuss vor, den ich so wie es ist nur aus Fachliteratur ziehen kann.

Bin ich denn wirklich der einzige, der den Fortschritt der Erkenntnis als Selbstwert genießt?

gas
23.03.2008, 23:21
Wenn ich früher Fachbücher las, dann meist nur, um andere mit meinem dem Wissen beeindrucken zu können und mich selbst interessanter zu machen. Ich war schon immer weniger an den Themen interessiert als an dem Lob, das sie mir einbringen konnten.

Da muss wohl irgendwas in meiner Erziehung falsch gelaufen sein... :rolleyes:

Wenn man es aber erstmal eingesehen hat, kann man es natürlich ändern.


Bin ich denn wirklich der einzige, der den Fortschritt der Erkenntnis als Selbstwert genießt?Um das bei einem bestimmten Thema erleben zu können, muss man aber schon eine ganze Menge darüber wissen bzw. gelesen haben. Nicht jeder ist mit genug Neugier beschenkt, um die eigene Trägheit zu überwinden und überhaupt bis zu einem solchen Punkt zu kommen.

Davon abgesehen sind heute ohnehin nur die wenigsten dazu bereit, sich aus reinem Interesse mit einem bestimmten Thema genauer auseinanderzusetzen. Jeder glaubt zu wissen, was mit Schlagworten wie Kapitalismus, Kommunismus, Faschismus, Wissenschaft, Kunst, Christentum und so weiter gemeint ist. Sowas weiß man einfach, man hört die Begriffe ja jeden Tag in den Medien. Darüber muss man kein Buch lesen (:rolleyes:).

drunken monkey
24.03.2008, 00:03
Wie kommt das? Habt ihr als Kinder nicht auch gerne diese "Was ist Was", "Sehen, Staunen, Wissen" und die sonstigen reich bebilderten Kindersachbücher durchgeblättert? Seid ihr dann nicht auch irgendwann älter geworden und habt euch in die Photobände über Ruinen alter Kulturen vertieft? Gab es von dort dann nicht einen Punkt, an dem eure Neugierde euch zu Büchern mit mehr Text und weniger Worten trieben?
[...]
Bin ich denn wirklich der einzige, der den Fortschritt der Erkenntnis als Selbstwert genießt?
Keine Ahnung, nein, ja, halb unzutreffend, ganz sicher nicht.
Ich lese ebenfalls gern Fachbücher und genieße sicher den Fortschritt der Erkenntnis als Selbstwert, wie du es ausdrückst. Allerdings gibt es an Geschichte null das mich fesselt, es interessiert mich einfach nicht. Es ist vergangen und bezieht sich nur auf einen winzigen Bereich eines winzigen Bereichs im Universum - ich bin da mehr an allgemeingültigerem Wissen interessiert.
Daher besitze und lese ich neben meinem Studium auch privat gern Bücher über Quanten- und Astrophysik, und einige verwandte oder auch entferntere Wissenschaftszweige. Dabei vor allem welche mit einem weiten Überblick als mit detailliertem technischen Wissen, "A Brief History of Time" oder "A Short History of Nearly Everything" wären hier gute Beispiele.

Also bei der Frage im Threadtitel kann ich dir nicht weiterhelfen, aber wenn's um Sachbücher geht, bin ich jedenfalls dabei. ^^

Winyett Grayanus
24.03.2008, 01:53
Ich lese gern Fachbücher, vor allem welche über diverse Kriegszüge im Mittelalter, Biographien etc., wobei ich zugeben muss, dass es mir dabei nicht vorrangig um Weiterbildung geht (daraus entstehendes Wissen ist natürlich ein positiver Nebeneffekt), sondern natürlich auch um Unterhaltung.
Einige Ereignisse in der Geschichte sind unheimlich faszinierend, seien es nun der 30-jährige Krieg, die Kreuzzüge oder der Einfall der Osmanen in Europa, um nur einige wenige zu nennen.
Letztens habe ich ein Buch über Vlad Tepes gelesen, das ich sehr interessant fand, davor habe ich mich länger mit o.g. beschäftigt und öfter mit den "alten Römern" - G.J. Caesar (das sollte zum Allgemeinwissen gehören), Caligula, Augustus etc.
Demnächst möchte ich etwas über Wallenstein, Cromwell oder M. Luther und deren Zeit(en) lesen...es gibt einfach zu viele Themen in dieser Richtung, die Beachtung verdienen und man merkt, dass ein Sachbuch ebenso spannend sein kann, wie ein Roman.

Stan
24.03.2008, 18:14
Ich lese die Literatur immer noch zu meiner Unterhaltung und dementsprechend weit gestreute Themen behandeln die Bücher. Momentan zu meiner Seite habe ich zum Beispiel "The Patterns of Warfare Through the Eighteenth Century" von Larry Addington. Ein schrecklich eurozentrisches Buch. Man kann in den Reden des Buddha mehr über indische Kriegsführung erfahren als in diesem Fachwerk und seit 1990 ist den Leuten aufgefallen, wie viele Armbrüste die Chinesen verwendet haben. Seine Theorie zu Schusswaffen ist ebenfalls durch bessere, unterhaltsamere Untersuchungen relativiert worden. Vor zehn Jahren war das Buch mal annehmbar, inzwischen ist es einer Neubearbeitung bedürftig um dem Titel gerecht zu werden.

Das fasziniert mich an Fachliteratur: Es ist ein Fortschritt feststellbar, sowohl im Leser als auch in den Büchern selbst. Das Buch ist nicht nur ein Stück Papier, sondern Leser arbeiten damit und reagieren kreativ darauf. In der Romanliteratur oder im Fantasy wird mir dieser Prozess nicht werkimmanent bewusst - will ich den Fortschritt in der Literatur erkennen, muss ich Bücher über kritische Theorie, über Poststrukturalismus oder sonstige Themen lesen. Da der Roman seine Theorie und seine Arbeitsweise verhüllt, hält er mir einen Genuss vor, den ich so wie es ist nur aus Fachliteratur ziehen kann.

Bin ich denn wirklich der einzige, der den Fortschritt der Erkenntnis als Selbstwert genießt?

Ich würde mich selbst als Vielleser bezeichnen, lese aber kaum Fachliteratur in deinem Sinne. Ich lese ab und an Biografien, weil mich interessiert, wie ein großer Mann zu großen Gedanken gekommen ist oder wie das Leben einer Person aussah, deren Werke ich sehr schätze, aber das war es dann fast auch. Fachliteratur lese ich sonst nur, wenn die Erschließung der Kultur ihr Thema ist, also Sekundärliteratur zu Romanen oder Werke wie James Monacos "Film Verstehen" (den btw schon Fassbinder in einem seiner ersten Kurzfilme in der Hand hatte).

Zwar sammel ich auch viel Wissen an, aber doch bei weitem nicht so vieles, so spezielles wie du. Wenn ich Philosophie oder Literatur lese, geht es mir - neben der einmaligen Freude - darum, das Leben im Ganzen besser zu verstehen. Ich will die Geschichte besser verstehen, ich will verstehen, warum ich mein Geld nicht Kindern in Afrika spende, ich will verstehen, warum es immer Krieg gab. Ich finde es aufregend, wenn Nietzsche die christliche Moral als Ressentiment entlarvt und spannend, wenn Sloterdijk schreibt, dass die Ideologiekritik erst aus der Verneinung des Diskurses entstanden ist. Aber Hieb und Stichwaffen im China des 7ten und 8ten Jahrhunderts? Hat das was mit meinem Leben zu tun? Ist das wirklich von Belang?
Ich finde es immer spannend, wenn du mit deinem scheinbar allumfassenden Wissen auf Threads antwortest und irgendwie auch toll, dass du die unwahrscheinlichsten Sachen weißt, aber vieles davon käme für mich nie in Frage, weil ich keinen Bezug von meinem Leben zu der Sache herstellen kann.

RPG-Man
28.03.2008, 21:20
Hin und wieder mal schaue ich mal in eins rein aber das Meiste kennt man schon wenn man sich schon immer dafür interessiert hat. So dieses Fachliches wird irgendwann trocken und dann nimmt man sich öfter mal was fiktives. Biographien sind aber auch immer interessant weil diese Legenden in der Geschichte immer etwas Besonderes bzw. einzigartige Eigenschaften haben die man bei nur ganz wenigen Menschen wiederfinden kann. Sonst interessiert mich eher die Lebensweise der früheren Menschen bzw. auch diese Aktionen in den Medien, wo Menschen unserer Zeit für ein paar Wochen die Zeit nachahmen.;)

Ianus
04.04.2008, 20:36
Um das bei einem bestimmten Thema erleben zu können, muss man aber schon eine ganze Menge darüber wissen bzw. gelesen haben. Nicht jeder ist mit genug Neugier beschenkt, um die eigene Trägheit zu überwinden und überhaupt bis zu einem solchen Punkt zu kommen. Nicht unbedingt. Der Sprung von Null auf eins ist immer sehr groß. :D


Keine Ahnung, nein, ja, halb unzutreffend, ganz sicher nicht.
Ich lese ebenfalls gern Fachbücher und genieße sicher den Fortschritt der Erkenntnis als Selbstwert, wie du es ausdrückst. Allerdings gibt es an Geschichte null das mich fesselt, es interessiert mich einfach nicht. Es ist vergangen und bezieht sich nur auf einen winzigen Bereich eines winzigen Bereichs im Universum - ich bin da mehr an allgemeingültigerem Wissen interessiert. Kann ich nicht verstehen. Die Physik brauche ich als Physiker, mit der historischen Entwicklung des Männlichkeitsbildes, dem Postmodernismus und dem Problem der Simulation hingegen werde ich jeden Tag konfrontiert. Ich lebe in diesen. Die Transformation der Sozialdemorkatie und der konservativen politischen Parteien genauso wie die Veränderungen durch den Populismus betreffen mich jeden Tag.

Hin und wieder mal schaue ich mal in eins rein aber das Meiste kennt man schon wenn man sich schon immer dafür interessiert hat. So dieses Fachliches wird irgendwann trocken und dann nimmt man sich öfter mal was fiktives. Biographien sind aber auch immer interessant weil diese Legenden in der Geschichte immer etwas Besonderes bzw. einzigartige Eigenschaften haben die man bei nur ganz wenigen Menschen wiederfinden kann. Sonst interessiert mich eher die Lebensweise der früheren Menschen bzw. auch diese Aktionen in den Medien, wo Menschen unserer Zeit für ein paar Wochen die Zeit nachahmen. Nicht etwa die Steinzeit-Serie? Das Buch habe ich gelesen und ich frage mich, warum sie ein ganzes Kapitel über "Gewährsdenken" lamentieren mussten? Man hat den Teilnehmern alles beigebracht, was man der Organisatoren Meinung nach als Steinzeitmenschen wissen müsste und kreidet es ihnen dann an, wenn sie nicht wissen, dass Schilfdächer steiler als 45 Grad sein sollten? :hehe:nton: Wieso wussten die Organisatoren das nicht? Das bringt man uns während der Ausbildung bei, und keiner von uns wird je ein Schilfdach bauen.

Die Reise nach Italien war auch mehr als Spekulativ. Die gängige Meinung ist, dass die Handelsrouten aufgesplittert waren und die Güter durch viele Hände gingen. Es wäre dementsprechend wohl am ehesten so gewesen, dass sie ihre Güter über der Baumgrenze mit den dortigen Hirten getauscht hätten. Die haben die Möglichkeit, das Zeugs hinauf zu tragen und den Anlass zu tauschen. Der Handel befreit sie davon, ständig wieder wegen jedem Scheiß ins Tal hinunter zu latschen. Auf den Pässen findet man Wehrbauten, die mindestens bis auf die Bronzezeit zurück gehen, von den Felszeichnungen ganz zu schweigen.

Biograpien stehe ich eher spektisch gegenüber. Ich habe Mein Kampf gelesen, musste aber über ein anderes Buch ein weiteres finden, um die Theorien von Hitlers "Lehrern" nachlesen zu können. Über österreichisch-ungarischen Judenhass bin ich immer noch nicht genügend informiert. Die Biographie schweigt sich dazu ja aus. Ähnlich ging es mir mit den Biographien über die Beat-Bewegung, die ich kürzlich gelesen habe. Keine einzige erwähnt die Verbindungen Burroughs zum Pulp, obwohl sie geradezu offensichtlich im Text liegen. Über die Zeit, welche sie formte erfuhr ich auch so gut wie nichts aus den Lebensberichten.


Fachliteratur lese ich sonst nur, wenn die Erschließung der Kultur ihr Thema ist, also Sekundärliteratur zu Romanen oder Werke wie James Monacos "Film Verstehen" (den btw schon Fassbinder in einem seiner ersten Kurzfilme in der Hand hatte). Solche Bücher lese ich ebenfalls.


Zwar sammel ich auch viel Wissen an, aber doch bei weitem nicht so vieles, so spezielles wie du. Wenn ich Philosophie oder Literatur lese, geht es mir - neben der einmaligen Freude - darum, das Leben im Ganzen besser zu verstehen. Ich will die Geschichte besser verstehen, ich will verstehen, warum ich mein Geld nicht Kindern in Afrika spende, ich will verstehen, warum es immer Krieg gab. Ich finde es aufregend, wenn Nietzsche die christliche Moral als Ressentiment entlarvt und spannend, wenn Sloterdijk schreibt, dass die Ideologiekritik erst aus der Verneinung des Diskurses entstanden ist. Aber Hieb und Stichwaffen im China des 7ten und 8ten Jahrhunderts? Hat das was mit meinem Leben zu tun? Ist das wirklich von Belang? Im speziellen, wie den von dir genannten Waffen, geht es mir blos um einen ganz groben Überblick. Wenn man verrückt genug ist, kann man solche Sachen bis auf zehn Jahre eingrenzen. Mir genügt eine Präzision von 100-500 Jahren, sofern dies überhaupt möglich ist.
Es sind Werkzeuge und wie will ich verstehen, wie sie ihr Leben meisterten, wenn ich nicht weiß, was für Werkzeuge sie dafür verwendeten? Aus der materiellen Geschichte dieser Werkzeuge treten dann oft auch die überregionalen Verknüpfungen und Trends hervor, die in der sich rein auf Chroniken berufenden Geschichtsschreibung nicht berücksichtigt werden. Über den Krieg und über die Architektur kam ich dann in letzter Zeit immer mehr zur Staatstheorie. Es ist mächtig interessant, wenn man den Zusammenhang zwischen den Fünf Klassikern und der Kriegsführung dargelegt bekommt oder aufgezeigt wird, wie die hindische Staatstheorie die Kriegsführung reguliert hat. Nach solchen Sachen durchsuche ich die Bücher hauptsächlich - nach Fällen, in denen die Theorie in die Praxis hinein greift. Gewisse Fälle, wie die Theorien der tribalen Kriegsführung lässt sich auch auf heutige Konflikte anwenden, sofern man die ökonomischen Bewegungen im Hintergrund freilegen kann. Ich hänge an dem griechischen Sentenz, dass der Konflikt der Vater aller Dinge ist. :(

Streicher
04.04.2008, 21:04
Ich lese eigentlich gerne Sachbücher. Aber halt nur zu Themen die mich interessieren, wie z.B. Das Leben im Mittelalter, Bücher über das Mittelalter, Bücher über die Antike, Bücher über Erfindungen, Bücher über Pflanzen(wie,wo man sie am besten "pflückt"), Bücher über die Germanische, Griechische, Ägyptische Mythologie, Bücher über den 2. Weltkrieg usw. usw.

In meiner "Kindheit" habe ich auch oft "Was ist Was" usw. Bücher gelesen, aber da haben mich meistens nur die Bilder interessiert >.<

mfg Streicher

drunken monkey
08.04.2008, 23:25
Kann ich nicht verstehen. Die Physik brauche ich als Physiker, mit der historischen Entwicklung des Männlichkeitsbildes, dem Postmodernismus und dem Problem der Simulation hingegen werde ich jeden Tag konfrontiert. Ich lebe in diesen. Die Transformation der Sozialdemorkatie und der konservativen politischen Parteien genauso wie die Veränderungen durch den Populismus betreffen mich jeden Tag.
Also dass du's nicht verstehen kannst, enttäuscht mich etwas. Vor allem mit dem Gegenargument.
Ich meine, die Schwerkraft, z.B., betrifft dich ja wohl auch jeden Tag, im Gegensatz zu obigem sogar nachts. :p Im Endeffekt ist es bloß eine Frage des Interesses, ob man sich jetzt im täglichen Leben eher "Warum sind das Männlichkeitsbild, der Postmodernismus und die Sozialdemokratie so wie sie sind?" oder "Warum stehe ich auf dem Boden, warum scheint die Sonne?" fragt. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/szuck.gif

Stan
09.04.2008, 07:00
Aber an Postmoderne, Sozialdemokratie und Männlichkeitsbild kannst du was ändern - an Schwerkraft und Sonnenschein nicht. Oberes befasst sich mit dem Sinn des Lebens, mit der Essenz des Menschen (warum ist er Nihilist geworden? Warum organisiert er sich in Staaten und warum sehen sie so aus wie sie sind? Warum wurden von Frauen unterdrückt?). Naturwissenschaften ist eher Erforschung von Fakten, die immer mit oberem verknüpft werden müssen. Durch die Frage ob ein Lichtstrahl nun ein Strahl ist oder nicht erfährst du nichts über die Essenz des Menschen. Wenn du Goethe liest hingegen schon.

Edit: Wobei ein Kompromiss aus "geistigem" Wissen und naturwissenschaftlichem Wissen natürlich nötig ist.

drunken monkey
09.04.2008, 10:02
Na gut, jetzt vermanscht du aber ein bisschen was, Goethe ist ja kein Geschichtsbuch. o_O Goethe habe ich sehr wohl gelesen, wenn auch teils schulisch diktiert, und der interessiert mich auch mehr, genau wie das, was du die "Essenz des Menschen" nennst (falls ich den Ausdruck richtig interpretiere). Allerdings nicht, wie sie historisch gewachsen ist bzw. sich gewandelt hat.
Und im Endeffekt erfährt man durch Naturwissenschaften auch einiges über den Menschen, von Evolution über Entstehung unseres Sonnen- und Ökosystems bis hin zur Auflösung der philosophischen Frage nach Determinismus und freiem Willen. Und die Natur eines Lichtstrahls interessiert mich eben auch, selbst wenn ich nichts daran ändern kann. Wobei ich Postmoderne, Sozialdemokratie und Männlichkeitsbild als einzelner wohl auch nur wenig mehr beeinflussen könnte.

Stan
09.04.2008, 12:15
Wobei du durch Postmoderne, Männlichkeitsbild und Sozialdemokratie deine menschliche Umwelt und dich selbst besser verstehen könntest.

Aber was ich ganz dezidiert sagen möchte:

Man braucht ein gewisses naturwissenschaftliches und historisches Wissen. Zudem braucht man ein philosophisches Wissen. Meine These ist: Das naturwissenschaftliche und historische Wissen wird ab einem gewissen Detailgrad für das Leben eines Nicht-Natuwissenschaftler und Nicht-Historiker sinnlos. Vielleicht interessant aber außer diesem Wert nicht weiter sinnvoll. Genau wie das Fußball Spielen: Es macht Spaß, man bleibt dadurch fitt, aber eigentlich ist es sinnlos, es ist eben Zeitvertreib. Während die Philosophie (dazu kann man auch die gute Literatur zählen) diesen Punkt nicht so schnell erreicht, weil man Fragen der Ethik, Erkenntnistheorie, Anthropologie etc. kaum ausreizen kann. Sie gehen jeden was an, denn sowas wie einen Nicht-Philosophen kann es eigentlich nicht geben, denn niemand weiß, wo er herkommt, niemand weiß, wie er handeln soll, niemand weiß, wo er hingeht und niemand weiß, wie frei er ist. (@ DruMo: Du hattest die Determinismus-Debatte angesprochen: Kennst du da eigentlich neuere Ergebnisse? Bin da kaum auf dem laufenden.) Erst in dem Moment in dem Naturwissenschaften für diese Fragen eine Rolle spielen, werden sie auch wieder interessant. Man muss die Geistes- und Naturwissenschaften zur Philosophie führen können, sonst find ich sie hobbyhaft. Und die Philosophie muss natürlich auch zur Naturwissenschaft gehen.

@ Ianus: Jetzt wo du dein Interesse erklärt hast, kann ich es viel besser nachvollziehen. Es geht dir also quasi um den Übergang von praktischem Leben und Theorie, wenn ich dich richtig verstanden habe?

gas
09.04.2008, 12:22
Nicht unbedingt. Der Sprung von Null auf eins ist immer sehr groß. :DWenn ich über ein mir völlig neues Thema lese, bekomme ich, "wehrlos" wie ich in diesem Zustand ohne Wissen zu Thema und Kontext noch bin, die Ansichten des Autors schlagartig vor den Kopf geknallt. Ich kann zunächst nur den inneren logischen Zusammenhang oder sein Fehlen in den Gedanken des Autors feststellen.
Es fehlt aber zu Beginn immer die Befriedigung, durch Vergleich mit schon vorhandenem Wissen die verschiedenen Ansichten und Thesen zu beurteilen. Mit beurteilen meine ich, sich über die Deckung von vorhandenen Ansichten und neuen Informationen zu freuen, oder ihre Widersprüchlichkeit festzustellen und selbstständig aufzulösen.

drunken monkey
09.04.2008, 13:41
@ DruMo: Du hattest die Determinismus-Debatte angesprochen: Kennst du da eigentlich neuere Ergebnisse? Bin da kaum auf dem laufenden.
Ich wüsste nicht, welche. Was ich meinte, war bloß die Erkenntnis vor knapp hundert Jahren (also auch nicht wirklich aktuell XD), dass auf Quantenniveau, und daher automatisch auch auf makroskopischem Niveau, ein gewisses Maß an Zufall reagiert, es daher keinen absoluten Determinismus gibt und dort wohl auch freier Wille anzusiedeln ist.
Was jetzt Profi-Philosophen daraus gemacht haben, weiß ich auch nicht. ^^''

Ansonsten klingen deine Ausführungen jedenfalls eigentlich einleuchtend, ich denke, da kann ich dir großteils zustimmen. ^^
Ein anderes philosophisch interessantes Gebiet der Physik wäre btw imo noch die Allgemeine Relativitätstheorie. Schließlich verwenden wir zwar weiterhin die alten Begriffe "Raum" und "Zeit", aber eigentlich bedeuten sie seit knapp hundert Jahren etwas anderes, und konsequenterweise hätte man sie damals wohl umbenennen müssen. So schwingt in den Worten eigentlich immer eine gewisse Begriffsunklarheit mit.
Aber eigentlich gehört das ja in den anderen Thread, etwas OT hier. ^^''

Suwarin
10.04.2008, 02:45
Ich wüsste nicht, welche. Was ich meinte, war bloß die Erkenntnis vor knapp hundert Jahren (also auch nicht wirklich aktuell XD), dass auf Quantenniveau, und daher automatisch auch auf makroskopischem Niveau, ein gewisses Maß an Zufall reagiert, es daher keinen absoluten Determinismus gibt und dort wohl auch freier Wille anzusiedeln ist

Dazu gibt es eine nette Theorie von Richard Dawkins

Die Memthorie unterminiert nach eigener Aussage die Illusion von individueller Identität und Persönlichkeit. Diese Memtheorie, ist eine Erweiterung der Evolutionstheorie, die ja bekannter Weise, schon seit geraumer Zeit an ihre Grenzen gestoßen ist. Es dreht sich hierbei um einen eigenständigen selektiven Replikator neben den Genen. Sehr interessant, aber auch nur bedingt ernst zunehmen....

Offizielle Definition von Mem:
Ein Element einer Kultur, das offenbar auf nicht genetischem Weg, insbesondere durch Imitation, weitergegeben wird.

Hier etwas Literatur dazu:

Das egoistische Gen von Richard Dawkins
und die am besten ausgearbeitete Version Die Macht der Meme von Susan Blackmore

Ianus
10.04.2008, 11:38
Dazu gibt es eine nette Theorie von Richard Dawkins
Ein drogensüchtiger Schriftsteller hat ihm die Zukunft der Menschheit offenbart! Die früheste amerikanische Erwähnung der Sprache-als-Virus Theorie habe ich bei Burroughs gefunden. Die Quelle der These ist ein Scifi-Autor.

cloud2003
10.04.2008, 12:14
Man muss die Geistes- und Naturwissenschaften zur Philosophie führen können, sonst find ich sie hobbyhaft. Und die Philosophie muss natürlich auch zur Naturwissenschaft gehen.

Ich glaube, du unterschätzt - wie so viele - die Naturwissenschaft doch etwas. Natürlich lässt sich durch die Reflexionsgesetze des Lichts schlecht etwas über das Wesen des Menschen aussagen, aber dafür gibt es ja auch andere Gebiete, wie zB die Biologie. Gerade diese hat im letzten Jahrhundert viele Themen, die vorher hauptsächlich in der Philosophie behandelt wurden, aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet und dadurch viele neue Erkenntnisse gewonnen.

Um komplexe Systeme (und das ist ja der Mensch) zu verstehen muss man ihre Geschichte, ihren Werdegang nachvollziehen. Leider machen viele den entscheidenden Fehler zu glauben, dazu genüge allein die Kulturgeschichte, während das was den Menschen am meisten beeinflusst hat und bis heute (nach)wirkt - seine Naturgeschichte - als "überwunden" und sekundär abgetan wird.

Doch eben durch die Erforschung seiner evolutionären Entwicklung haben Richtungen wie Anthropologie, Neurobiologie und Verhaltensbiologie einen tieferen Einblick in Themen wie Psyche, Bewusstsein, Sozialsysteme, Moral etc. ermöglicht.

So gibt es zB Hinweise, dass der Mensch von Natur aus ein Kulturwesen ist. Dass, wie du selbst sagst, die Jugend mehr in Umbruchstimmung ist, während ältere Leute dagegen mehr die Neigung haben sich auf Traditionen, Bräuche und alte Werte zu besinnen scheint ein naturgegebener Verhaltensmechanismus zur Weiterentwicklung von Kultur zu sein (Variation durch die jüngere Generation - Aufrechterhaltung und Weitergabe angepasster Information durch die Älteren.)
Oder man denke an Mode und Trends wo viele plötzlich - so unsinnig auch etwas ist - die Lust bekommen mitzumachen. Die neuen Ideen fallen schnell der kulturellen Selektion anheim, sodass nur ein Bruchteil der Modeerscheinungen Teil der bleibenden Kultur werden.
(Allerdings würde ich die Werke von Dawkins mit Vorsicht genießen; der schießt gerne mal übers Ziel hinaus. Die Kulturethologie is da wohl seriöser).

Äußerst empfehlenswerte Literatur:

Eibl-Eibesfeldt: Die Biologie de menschlichen Verhaltens - Grundriss der Humanethologie (http://www.deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3937501010&part=1&words=eibl-eibesfeldt+humanethologie+vorwort)

Wenn es dir darum geht, dich und deine Mitmenschen besser zu verstehen führt an diesem Buch eigentlich kein Weg vorbei^^.


Antonio Damasio: Ich fühle, also bin ich - Die Entschlüsselung des Bewusstseins (http://www.amazon.de/f%C3%BChle-also-ich-Entschl%C3%BCsselung-Bewusstseins/dp/3471773495/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1207824793&sr=1-2)

Der Orginaltitel ist nicht so plakativ wie der deutsche: The Feeling of What Happens: Body and Emotion in the Making of Consciousness. Sehr interessante Erkenntnisse über das Funktionieren des Bewusstseins und wie eng es eigentlich mit den Gefühlen zusammenhängt. Eine gute "Zusammenfassung" des Buches gibt es hier:

Damasios Theorie über Bewusstsein (http://www.shiatsu-austria.at/einfuehrung/wissen_5.htm)

BTW zu Willensfreiheit: Das hat wenig mit dem Zufallsverhalten der Quanten zu tun; "freier Wille" ist nur ein schwammiger Begriff für Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung. Und um sich entscheiden zu können braucht man erstmal Neigungen, deren Vorhandensein man sich ja nicht selbst aussucht.
Allerdings zeigt die Verhaltensbiologie, dass die Fähigkeit zum Willkürverhalten auch entscheidend mit dem Spielverhalten höherer Tiere zusammenhängt...

Stefan
08.05.2008, 22:42
Seid ihr dann nicht auch irgendwann älter geworden und habt euch in die Photobände über Ruinen alter Kulturen vertieft?
Mich interessiert die ganze intellektuelle, ideologisch gefüllte Geschichts-Literatur recht wenig, aber solche historischen Bildbände würde mich interessieren. Könnte mir jemand solche empfehlen, etwa welche die man besonders faszinierend findet. Müssen keine Fotos sein, können auch Zeichnungen sein. Es muss kein spezielles Thema sein, aber sowas wie Ruinen alter Kulturen klingt z.B. gut. Sie können sich aber auch mit Gegenständen, wie z.B. historischen Waffen beschäftigen.

Was mich ausserdem interessieren würde, ist gute Literatur zur Geschichte der Vereinigten Staaten, zur Wissenschaftsgeschichte sowie zu alten Kulturen im Nahen und Mittleren Osten, Ost- und Südostasian und Amerika. Wäre so in etwa das was mich interessieren würde.

Ianus
09.05.2008, 18:27
Mich interessiert die ganze intellektuelle, ideologisch gefüllte Geschichts-Literatur recht wenig, aber solche historischen Bildbände würde mich interessieren. Könnte mir jemand solche empfehlen, etwa welche die man besonders faszinierend findet. Müssen keine Fotos sein, können auch Zeichnungen sein. Es muss kein spezielles Thema sein, aber sowas wie Ruinen alter Kulturen klingt z.B. gut. Ehrlich gesagt, das beste Buch zum Thema antike Architektur, dass ich bisher lesen durfte, befasste sich mit Tektonik, Massekontrasten, Innenraumgestaltung und deren religiösen Symbolgehalt in der ägyptischen Architektur. Von den üblichen Coffeetable-Books zu solchen Themen habe ich auch schon einige durchgesehen, aber ich finde sie immer unbefriedigend.


Was mich ausserdem interessieren würde, ist gute Literatur zur Geschichte der Vereinigten Staaten, zur Wissenschaftsgeschichte sowie zu alten Kulturen im Nahen und Mittleren Osten, Ost- und Südostasian und Amerika. Wäre so in etwa das was mich interessieren würde. Hast du Alexis de Tocqueville "Über die Demokratie in Amerika" schon gelesen?
Bezüglich der Azteken fand ich Jaques Soustelles "Das Leben der Azteken" sehr interessant, auch wenn es sich äußerst apologetisch liest.
Wenn du die 150 Euro liegen lassen möchtest, bedient dich Manouchehrs "Arms and Armour from Iran" ziemlich gut bei den Waffen. Bei den Rüstungen ist ein Autor namens Niccolle anscheinend immer noch die erste Anlaufstelle.
Was die Geschichte des Nahen Ostens angeht, habe ich vor kurzem ein relativ gutes Einführungswerk in Händen. Was es interessant machte, war das es immer wieder Querbezüge zur gleichzeitig ablaufenden römischen Geschichte herstellte. Ich erinnere mich leider nicht mehr an den Titel, aber ich fand, dass die Bezugnahme auf Rom die Zeiträume leichter erfassbar machte.

Louzifer
09.05.2008, 21:15
Ich hab mir in den letzten Tagen/Wochen diverse Lektüre über Geschichte reingezogen. Das geht über germanische Stämme wie die Lombarden, Normannen und Goten, bis hin zu Tacticus' Germania und diverse Bücher über das Mittelalter, Landnahme der Wikinger. Darunter war auch ein Buch mit vielen untergegangenen Völkern - recht interessant, wenn man mich fragt.

kikka
12.07.2009, 22:39
Was mich interessieren würde, ist, wie ihr Bücher lesen könnt, ohne von den vielen Informationen im Internet abgelenkt zu werden. Mir fällt es enorm schwer, mich auf ein Buch zu konzentrieren, wenn ich gleichzeitig Internet habe, mit jeder Menge an gleichinteressanten (ich sage nicht gleichwertigen, Bücher haben meist weit fundiertere Informationen) Artikeln. Mir mangelt es aber auch durchaus an Disziplin. Habt ihr irgendwelche Tips dazu, wie ich mich regelmäßig zum Lesen bewegen kann? (Besonders von etwas schwerer Kost).

Chaik
13.07.2009, 10:13
Also bei Sachbüchern mach ich es immer so, ich kaufe mir ein Buch und lese es. Wenn mich stellen besonders interessieren schreib ichs mir beim Lesen direkt auf, und recherchiere hinterher im Internet, ob es mehr Information darüber gibt, die wenigstens einigermaßen glaubwürdig sind. Gleichzeitig Buch lesen und Internet ist doof.

Ianus
13.07.2009, 18:38
Kannst ja wildes Lesen probieren - besorg dir drei Bücher, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven abdecken und lies sie quer durcheinander.

La Cipolla
14.07.2009, 06:41
Wenn ich ein Fachbuch durchlese, muss es a) verdammt gut und b) nicht wie ein Fachbuch geschrieben sein. Da heuchle ich dann auch keine falsche Motivation - wenn ich keinen Spaß am Lesen hab, nehm ich lieber das Internet oder suche mir "weltlichere" Literatur zum Thema. :rolleyes:

Bestes Beispiel:

http://npshare.de/files/89153344/knvmmdb.562305.jpg.562311.jpg

Klasse geschrieben, absolut unterhaltsam, und wenn man durch ist, hat man ein solides Grundwissen über den für Nicht-Ökonomen relevanten Teil der Betriebswirtschaft, über einige Teile der Volkswirtschaft und über die Börse - und dazu gibt es noch eine vielseitige Betrachtung der Globalisierung, die man sonst so eigentlich kaum so findet.

Es gab zwei, drei Situationen, in denen dieses Leseverhalten nichts gebracht hat, weil es halt Themen gibt, über die einfach keine Menschen mit gesundem Menschenverstand Details schreiben. Wenn einen die dann so brennend interessieren, muss man sich halt durch die Fachliteratur kämpfen - aber dann hat man meistens auch die Motivation, und wenn nicht, dann ist es einem halt nicht wichtig genug. Und dann ist das auch Ok. Man muss ja nicht auf Teufel komm raus irgendwas lesen, meistens tut es Wikipedia halt auch.

Internet und Bücher benutze ich immer gleichzeitig. Wobei ich sagen muss, hauptsächlich für Bilder, denn wenn man im Internet Detaillierteres haben will, muss man schon viel rumsurfen, da gehen Bücher meistens sogar schneller.

Niji-chan
08.09.2009, 07:45
Ich lese sehr gerne Fachbücher - allerdings dann halt im Themenraum PHP, OOP, C++, ...

Ich finde aber auch, dass das zu meinem Job dazu gehört, dass man sich diesbzgl. immer weiterbildet.

Ansonsten gern auch mal Fantasy :p

Habe zu Hause noch ein Buch über die Geschichte von Rockmusik liegen - aber wirklich lesen - dafür ist mir das dann etwas zu trocken.

Wenn Fachbücher einen guten Humor mitbringen, sind sie auch was für mich (z. B. Don't make me think!)
...

EDIT: sry, wenn ich etwas am Thema vorbei bin - bin über nen Querverweis hingekommen und dachte eigentlich, dass es hier um Fachbücher im Allgemeinen geht - echt - sry ;)

The Protagonist
20.09.2009, 00:45
Da mein Spezialgebiet bei der Geschichtematura die Kreuzzüge waren, hat sich bei mir dadurch eine kleine Sammlung an Fachliteratur angehäuft. Sonst besitze ich noch sämtliche Buchreihen aus meiner Kinderzeit, wobei ich mich damals mit dem "typischen Zeugs" wie Mittelalter und Hochkulturen beschäftigt habe. Auch die Götterwelt verschiedenster Mythologien und Religionen hat es mir damals schon angetan. Archäologe war damals mein Berufswunsch als Kind... wie sich die Dinge ändern.

Desweiteren finden sich bei mir noch einige Bücher zur Ernährungsmedizin, Verhaltensmedizin und Pharmazie, bedingt durch meine Berufswahl im Sozialbereich.