Sidney2
10.03.2008, 15:55
Hab neulich aus reiner Langeweile eine Kurzgeschichte geschrieben. Habe sie schon auf einer anderen Seite gepostet und da die Kommentare der Anderen ziemlich positiv war, lass ich es euch doch auch mal lesen :D
Und immer schön kommentieren.
Würde mich interessiern, was ihr davon haltet:
Realität oder Fantasie?
Was ist zurzeit nur los mit mir? Meine Gedanken, meine Träume, mein Verhalten... Alles verändert sich einfach viel zu schnell...
Wenn ich das Haus verlasse, plagt mich eine schreckliche Angst. Zusammenhängend mit meinen Träumen und Gedanken. Jeder Traum hängt mit dem Tod zusammen. Wieso? Jede Nacht sterbe ich aufs Neue... Wieso nur?!
Wenn ich dann morgens aus dem Haus gehe, bilde ich mir Dinge ein, die mit großer Wahrscheinlichkeit doch nie passieren. Oder vielleicht doch...?
Wenn ich über eine Straße laufe, sehe ich Autos die mit voller Geschwindigkeit auf mich zurasen und meinen Körper durch die Luft schleudern.
Wenn ich mit Freunden durch die Innenstadt schlendere, sehe ich, wie fremde Menschen auf mich zukommen und mir die Kehle aufschneiden.
Wenn ich das Schulhaus betrete, sehe ich, wie Mitschüler auf mich zurennen und mir eine Pistole an den Kopf pressen.
Wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe, sehe ich, dass ein Kassierer plötzlich aufspringt und mir ein Messer in mein Herz rammt.
Woher kommen diese Gedanken und Träume? Wieso entstehen sie in meinem Gehirn? Ist meine Fantasie vielleicht so krank geworden, dass ich mir im Unterbewusstsein solche Dinge wünsche? Ich verstehe die Welt einfach nicht mehr... Was wollen mir diese „Eingebungen“ sagen? Enthalten sie überhaupt eine Botschaft? Oder sind sie einfach nur ein Zeichen dafür, dass ich in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden sollte?
Vielleicht sollte ich mich damit nicht weiterhin beschäftigen und meine Zeit mal wieder für sinnvollere Dinge verwenden. Vielleicht geht es mir dann besser...
Ich verlasse früh morgens das Haus. Es ist kühl und dunkel, wenige Menschen sind auf den Straßen. Ich laufe eine fast verlassene Gasse entlang. Der Mond steht noch schwach sichtbar am sternenlosen Himmel. Die Angst wächst stetig in mir. Wieder fallen mir die Gedanken und Träume der vergangenen Tage ein. Letzte Nacht kam mir nichts dergleichen ins Gedächtnis. Nein, ganz im Gegenteil. Mein Schlaf war ruhig und endlich wieder erholsam. Mein Traum war angenehm und schön.
Am Straßenrand schleicht eine schwarze Katze auf sanften Pfoten. Ein leises „Miau“ und sie verschwindet hinter einem Auto. Doch dann kehren sie wieder zurück. Diese verfluchten Gedanken! Langsam steigt die Angst in mir auf. Ich merke nicht, wie meine Schritte immer hastiger erscheinen.
Hinter mir ertönen Schritte. Sind sie wirklich da oder auch nur eine Ausgeburt meiner Fantasie? Ein leises Flüstern hinter mir: „Vertraue niemandem...!“ Was hat das zu bedeuten? Ist das wirklich geschehen, oder war es auch nur wieder Einbildung? Kann ich denn nicht mehr die Realität von einem Trugbild unterscheiden? Ich merke, wie mein Herzschlag immer lauter und schneller wird. Wieder werde ich schneller. Wieder merke ich es nicht. Auch die Schritte hinter mir erhöhen ihre Geschwindigkeit.
Ruckartig bleibe ich stehen. Die Schritte verstummen. Mein Herz rast noch immer. Mein Atem ist alles andere als ruhig. Ich weiß nicht, wie viele Minuten ich einfach nur dastand und auf ein Zeichen wartete. Doch irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und drehte mich um. Auf dem Boden vor mir erblickte ich die schwarze Katze. Erleichtert atmete ich auf und drehte mich um. Doch plötzlich stand jemand vor mir.
Es war ein großer Mann mit einem schwarzen Umhang. Sein Gesicht war fast vollständig durch seine Kapuze verdeckt. Nur sein Mund war für mich sichtbar. Ein unheimliches Lächeln lag auf seinen Lippen. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ich wusste nur nicht, woher ich ihn hätte kennen sollen. Schweigend spüre ich seinen Blick auf mir ruhen.
Lärm zerreißt die Stille des Morgens. Überrascht drehe ich mich um. Die Katze, die vor wenigen Sekunden noch auf dem Boden verweilt hatte, lag nun tot auf der Straße. Ein Auto hatte sie angefahren. Fluchend steigt der Fahrer des Wagens aus. Dann fällt mir der Mann wieder ein. Zitternd blicke ich mir über die Schulter und drehe mich vorsichtig nach hinten.
Er ist weg. Einfach verschwunden. Ein Blick auf die Straße. Wo eben noch das Auto, die tote Katze und der Autofahrer waren, ist nichts mehr. Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Werde ich nun endgültig verrückt?
Ich bleibe noch einen Augenblick stehen und versuche, mich von dem Schock zu erholen. Als ich mich wieder gefasst habe, laufe ich weiter. Es ist noch immer recht dunkel. Ich sehe die Straße vor mir auftauchen, bei der ich nach links abbiegen muss. Ich nähere mich der Seitenstraße. Ich biege ab und sehe ein großes, altaussehendes Gebäude in paar Metern Entfernung erscheinen.
Ich betrete das Schulhaus, gehe auf die Treppe zum ersten Obergeschoss zu. Schreie ertönen. Es fällt ein Schuss. Ich zucke zusammen. Was soll ich tun? Soll ich die Schule verlassen? Ich will mich umdrehen. Doch es ist zu spät. Meine Beine sind schwer wie Blei. Zwei weitere Schüsse fallen.
Eine Tür springt auf. Ich sehe meine beste Freundin auf mich zurennen. Ich will sie rufen, doch dann sehe ich etwas, was ich vorher nicht bemerkt hatte: Sie hat eine Pistole in ihrer rechten Hand. Sie hebt den Arm, zielt mit der Waffe auf mich und drückt ab. Sie hat mir direkt in die Schulter geschossen. Durch den Schuss verliere ich den Halt, falle nach hinten, die Treppe hinunter.
Ich spüre, wie das Blut meine Kleidung durchtränkt. Ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Hinterkopf. Eine klebrige Flüssigkeit färbt den weißen Boden rot. Auf einmal erinnere ich mich an die Worte, die ich auf dem Schulweg gehört hatte: „Vertraue niemandem...“ Nun verstand ich, was damit gemeint war. Doch nun ist es zu spät. Dann waren meine Gedanken wieder bei meinen Träumen. War das momentane Geschehen real oder doch nur ein Traum? Dem Schmerz zufolge war ich für Realität, doch ich konnte nicht verstehen, wieso meine einst beste Freundin auf mich hätte schießen sollen.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort lag und nicht wahrnahm, dass meine Freundin über mir stand und mich anstarrte. Ihr kalter Blick drückt so viele Emotionen auf einmal aus, dass ich nicht sagen kann, welche es waren. Aber ich spürte ihren Hass und die Wut in ihr. Nach dreizehn Jahren Freundschaft denkt man eben, man kennt einen Menschen.
Ich versuche, etwas zu sagen, doch kein Ton verlässt meine Stimmbänder. Sie schnaubt nur wütend, richtet wieder ihre Waffe auf mich und drückt ein weiteres Mal ab. Dieser Schuss ging direkt in mein Herz.
Ich war auf der Stelle tot.
Und in diesem Moment wusste ich, dass das alles kein Traum war...
Und immer schön kommentieren.
Würde mich interessiern, was ihr davon haltet:
Realität oder Fantasie?
Was ist zurzeit nur los mit mir? Meine Gedanken, meine Träume, mein Verhalten... Alles verändert sich einfach viel zu schnell...
Wenn ich das Haus verlasse, plagt mich eine schreckliche Angst. Zusammenhängend mit meinen Träumen und Gedanken. Jeder Traum hängt mit dem Tod zusammen. Wieso? Jede Nacht sterbe ich aufs Neue... Wieso nur?!
Wenn ich dann morgens aus dem Haus gehe, bilde ich mir Dinge ein, die mit großer Wahrscheinlichkeit doch nie passieren. Oder vielleicht doch...?
Wenn ich über eine Straße laufe, sehe ich Autos die mit voller Geschwindigkeit auf mich zurasen und meinen Körper durch die Luft schleudern.
Wenn ich mit Freunden durch die Innenstadt schlendere, sehe ich, wie fremde Menschen auf mich zukommen und mir die Kehle aufschneiden.
Wenn ich das Schulhaus betrete, sehe ich, wie Mitschüler auf mich zurennen und mir eine Pistole an den Kopf pressen.
Wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe, sehe ich, dass ein Kassierer plötzlich aufspringt und mir ein Messer in mein Herz rammt.
Woher kommen diese Gedanken und Träume? Wieso entstehen sie in meinem Gehirn? Ist meine Fantasie vielleicht so krank geworden, dass ich mir im Unterbewusstsein solche Dinge wünsche? Ich verstehe die Welt einfach nicht mehr... Was wollen mir diese „Eingebungen“ sagen? Enthalten sie überhaupt eine Botschaft? Oder sind sie einfach nur ein Zeichen dafür, dass ich in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden sollte?
Vielleicht sollte ich mich damit nicht weiterhin beschäftigen und meine Zeit mal wieder für sinnvollere Dinge verwenden. Vielleicht geht es mir dann besser...
Ich verlasse früh morgens das Haus. Es ist kühl und dunkel, wenige Menschen sind auf den Straßen. Ich laufe eine fast verlassene Gasse entlang. Der Mond steht noch schwach sichtbar am sternenlosen Himmel. Die Angst wächst stetig in mir. Wieder fallen mir die Gedanken und Träume der vergangenen Tage ein. Letzte Nacht kam mir nichts dergleichen ins Gedächtnis. Nein, ganz im Gegenteil. Mein Schlaf war ruhig und endlich wieder erholsam. Mein Traum war angenehm und schön.
Am Straßenrand schleicht eine schwarze Katze auf sanften Pfoten. Ein leises „Miau“ und sie verschwindet hinter einem Auto. Doch dann kehren sie wieder zurück. Diese verfluchten Gedanken! Langsam steigt die Angst in mir auf. Ich merke nicht, wie meine Schritte immer hastiger erscheinen.
Hinter mir ertönen Schritte. Sind sie wirklich da oder auch nur eine Ausgeburt meiner Fantasie? Ein leises Flüstern hinter mir: „Vertraue niemandem...!“ Was hat das zu bedeuten? Ist das wirklich geschehen, oder war es auch nur wieder Einbildung? Kann ich denn nicht mehr die Realität von einem Trugbild unterscheiden? Ich merke, wie mein Herzschlag immer lauter und schneller wird. Wieder werde ich schneller. Wieder merke ich es nicht. Auch die Schritte hinter mir erhöhen ihre Geschwindigkeit.
Ruckartig bleibe ich stehen. Die Schritte verstummen. Mein Herz rast noch immer. Mein Atem ist alles andere als ruhig. Ich weiß nicht, wie viele Minuten ich einfach nur dastand und auf ein Zeichen wartete. Doch irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und drehte mich um. Auf dem Boden vor mir erblickte ich die schwarze Katze. Erleichtert atmete ich auf und drehte mich um. Doch plötzlich stand jemand vor mir.
Es war ein großer Mann mit einem schwarzen Umhang. Sein Gesicht war fast vollständig durch seine Kapuze verdeckt. Nur sein Mund war für mich sichtbar. Ein unheimliches Lächeln lag auf seinen Lippen. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ich wusste nur nicht, woher ich ihn hätte kennen sollen. Schweigend spüre ich seinen Blick auf mir ruhen.
Lärm zerreißt die Stille des Morgens. Überrascht drehe ich mich um. Die Katze, die vor wenigen Sekunden noch auf dem Boden verweilt hatte, lag nun tot auf der Straße. Ein Auto hatte sie angefahren. Fluchend steigt der Fahrer des Wagens aus. Dann fällt mir der Mann wieder ein. Zitternd blicke ich mir über die Schulter und drehe mich vorsichtig nach hinten.
Er ist weg. Einfach verschwunden. Ein Blick auf die Straße. Wo eben noch das Auto, die tote Katze und der Autofahrer waren, ist nichts mehr. Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Werde ich nun endgültig verrückt?
Ich bleibe noch einen Augenblick stehen und versuche, mich von dem Schock zu erholen. Als ich mich wieder gefasst habe, laufe ich weiter. Es ist noch immer recht dunkel. Ich sehe die Straße vor mir auftauchen, bei der ich nach links abbiegen muss. Ich nähere mich der Seitenstraße. Ich biege ab und sehe ein großes, altaussehendes Gebäude in paar Metern Entfernung erscheinen.
Ich betrete das Schulhaus, gehe auf die Treppe zum ersten Obergeschoss zu. Schreie ertönen. Es fällt ein Schuss. Ich zucke zusammen. Was soll ich tun? Soll ich die Schule verlassen? Ich will mich umdrehen. Doch es ist zu spät. Meine Beine sind schwer wie Blei. Zwei weitere Schüsse fallen.
Eine Tür springt auf. Ich sehe meine beste Freundin auf mich zurennen. Ich will sie rufen, doch dann sehe ich etwas, was ich vorher nicht bemerkt hatte: Sie hat eine Pistole in ihrer rechten Hand. Sie hebt den Arm, zielt mit der Waffe auf mich und drückt ab. Sie hat mir direkt in die Schulter geschossen. Durch den Schuss verliere ich den Halt, falle nach hinten, die Treppe hinunter.
Ich spüre, wie das Blut meine Kleidung durchtränkt. Ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Hinterkopf. Eine klebrige Flüssigkeit färbt den weißen Boden rot. Auf einmal erinnere ich mich an die Worte, die ich auf dem Schulweg gehört hatte: „Vertraue niemandem...“ Nun verstand ich, was damit gemeint war. Doch nun ist es zu spät. Dann waren meine Gedanken wieder bei meinen Träumen. War das momentane Geschehen real oder doch nur ein Traum? Dem Schmerz zufolge war ich für Realität, doch ich konnte nicht verstehen, wieso meine einst beste Freundin auf mich hätte schießen sollen.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort lag und nicht wahrnahm, dass meine Freundin über mir stand und mich anstarrte. Ihr kalter Blick drückt so viele Emotionen auf einmal aus, dass ich nicht sagen kann, welche es waren. Aber ich spürte ihren Hass und die Wut in ihr. Nach dreizehn Jahren Freundschaft denkt man eben, man kennt einen Menschen.
Ich versuche, etwas zu sagen, doch kein Ton verlässt meine Stimmbänder. Sie schnaubt nur wütend, richtet wieder ihre Waffe auf mich und drückt ein weiteres Mal ab. Dieser Schuss ging direkt in mein Herz.
Ich war auf der Stelle tot.
Und in diesem Moment wusste ich, dass das alles kein Traum war...