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drunken monkey
08.03.2008, 12:53
4 Oscars und noch kein Thread? o_O' Ihr enttäuscht mich...:o

Habe den Film gestern gesehen und er war mindestens genausogut, we ich erwartet habe. ^^ Muss zwar zu meiner Schande gestehen, davor erst einen Film von den Coen-Brüdern gesehen zu haben, aber trotzdem war ich mir schon sicher, dass sie grundsätzlich ziemlich genau die Art von Filmen machen, die ich mag. Werde mir wohl auch endlich mal einige andere von ihnen anschauen. ^^


Zum Film: Es geht um eine Art Jagd durch Texas, bei der mehrere Parteien mehr oder weniger versuchen, sich gegenseitig auszuschalten. Gestartet wird das ganze durch den Fund von 2 Millionen Dollar Drogengeld durch einen unbeteiligten Vietnam-Veteran. Von da an wird er von einem psychopathischen Killer gejagt, der für das Geld - oder auch bloß zum Spaß - über Leichen geht.


Die herausragendste Charakeristik ist wohl, dass er bewusst mit Erwartungen spielt, es passiert öfters, dass man von etwas total überrascht ist. Die Grundidee scheint zu sein, den Film mehr nach der Realität als dem normalen Film-Standard zu kreieren. Grundaussage: In der Realität kommt es vor, dass Dinge einfach passieren, ganz ohne Grund oder Dramatik.
Also der Hauptpunkt ist wohl sicher, wie urplötzlich Llewelyn tot ist, wer rechnet denn bitte mit sowas? o_O' Meine Mitzuschauer waren davon ziemlich geschockt, aber ich fand's klasse. ^^ Hat mich in Ansätzen an Pulp Fiction erinnert, wo es ja ganz ähnlich passiert, das ein längerer Hauptcharakter plötzlich einfach erschossen wird.

Außerdem wäre da natürlich auch der Autounfall, der nach Filmstandards einfach nur sinnlos ist, und einfach keinen Grund hat, wie man es von Filmen eigentlich gewohnt wäre.

Ich persönlich fand es, bei der "psychotpathischen" Atmosphäre in dem einen Laden auch ziemlich überraschend, dass Chigurh (die Schreibweisen habe ich btw aus Wikipedia - können die nicht normale Namen haben? o_O) den verkäufer leben lässt. o_O

Und dass so viele Sachen unaufgeklärt bleiben ist bei Filmen traditionell wohl auch eher unüblich.

Außerdem steckt auch eine Menge an Action und Spannung drin, die allerdings teilweise durch ruhigere Szenen ausgebremst werden.
Naja, "Ansehen!" lautet jedenfalls meine persönliche Empfehlung. ^^

Zeuge Jenovas
08.03.2008, 13:40
Ich weiß nur das ich den Kino Trailer absolut grottig fand und dann total über die ganzen Oscar's schockiert war.
Kann mir nur schwer vorstellen dass der den Trash Faktor eines Planet Terror toppen kann... oder will der Film das garnicht?

Sumbriva
08.03.2008, 14:28
Nein, der Film soll überhaupt nicht trashig wirken. Er zeigt mehr oder weniger die pure Ralität. Der Film weist mit der rohen und realistischen Gewalt auf all die schrecklichen Verbrechen hin, die in der Welt passieren. Denn es werden nur ein Bruchteil aller Verbrechen der Welt auch aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Auch das wird im Film dargestellt, indem die Polizei hinten und vorne keine Ahnung hat, immer 2-3 Schritte zurück liegt und am Ende der Verbrecher ungeschoren davonkommt, während alle, die sich der Polizei anvertraut haben, oder auf eigene Faust kämpften, ums Leben gekommen sind.

Die Grundaussage des Films ist, dass man im grossen und ganzen, den Lauf der Dinge nicht wirklich verändern kann. Im Krieg und der Gewalt gibt es immer nur Verlierer. (Der Killer bekommt das Geld nicht. + Autounfall; Protagonist & dutzende Menschen tot).

In der Schlussszene erkennt der Sheriff diese Wahrheit, gezeigt durch seinen Vater, der ihm im Traum begegnet, und er lässt sich dann pensionieren.

Layton
08.03.2008, 14:36
(Der Killer bekommt das Geld nicht.

Bist du dir da sicher? Die Szene in der der Polizist nochmal zum Tatort zurückkehrt und einen offenen Lüftungsschacht, sowie eine Münze am Boden findet, war für mich eigentlich ziemlich eindeutig (immerhin wissen wir, dass dieser Veteran (warum müssen die alle so seltsame Namen haben, die man sich nicht merkt...) das Geld zuvor auch im Lüftungsschacht versteckt hat und auch dass Chigurh den Lüftungsschacht mit einer Münze geöffnet hat).


Wie auch immer, ich fand den Film auch sehr gelungen, vor allem der
plötzliche Schnitt, nachdem Mr. Veteran mit der Frau beim Pool gesprochen hat
kam sehr unerwartet und Szenen wie
die im Geschäft, als Chigurh eine Münze wirft
hatten eine geniale Atmosphäre.

Sumbriva
08.03.2008, 14:44
Naja, ich dachte, dass die Mexikaner der Drogenband, die einen "Überfall" ausführten, das Geld nahmen.

Aber du hast recht, Chigurh könnte es gefunden habe, vielleicht haben es ihm die Mexikaner abgenommen? :confused:

Es würde für mich nähmlich Sinn ergeben, denn dann wäre trotz der vielen unschuldigen Opfer, alles wieder beim Alten. Und das ganze Massaker hat nichts gebracht. (Passt meiner Meinung nach zu der Aussage des Films.)

I don't know.

Dryden
10.03.2008, 12:31
Er zeigt mehr oder weniger die pure Ralität. Der Film weist mit der rohen und realistischen Gewalt auf all die schrecklichen Verbrechen hin, die in der Welt passieren. Denn es werden nur ein Bruchteil aller Verbrechen der Welt auch aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Auch das wird im Film dargestellt, indem die Polizei hinten und vorne keine Ahnung hat, immer 2-3 Schritte zurück liegt und am Ende der Verbrecher ungeschoren davonkommt, während alle, die sich der Polizei anvertraut haben, oder auf eigene Faust kämpften, ums Leben gekommen sind.

Die Grundaussage des Films ist, dass man im grossen und ganzen, den Lauf der Dinge nicht wirklich verändern kann. Im Krieg und der Gewalt gibt es immer nur Verlierer. (Der Killer bekommt das Geld nicht. + Autounfall; Protagonist & dutzende Menschen tot).

In der Schlussszene erkennt der Sheriff diese Wahrheit, gezeigt durch seinen Vater, der ihm im Traum begegnet, und er lässt sich dann pensionieren.

Gibts eigentlich schon Lektürehilfen zu McCarthy?
Wieso erkennt Tommy Lee Jones "diese Wahrheit" erst in der Schlussszene? Was macht er denn den Rest des Films?
Rückblickend ist doch der ganze Film hauptsächlich Bells Geschichte, auch wenn es auf den ersten Blick so wirkte, als würde das Ende so völlig aus dem Rahmen fallen. Tut es nicht.

Chigurh ist übrigens der einzige mit einem seltsamen Namen. The Good and the Ugly heißen Bell und Moss.;)

Neo Bahamut Zero
07.04.2008, 12:23
So, hab ihn jetzt auch gesehen. Ist hier erst seit der letzten Wochen im Kino.

Ich fand den Film super. Ich muss mir glaub ich mal mehr Filme der Coen Brüder angucken...


Gibts eigentlich schon Lektürehilfen zu McCarthy?
Wieso erkennt Tommy Lee Jones "diese Wahrheit" erst in der Schlussszene? Was macht er denn den Rest des Films?

Der Sherif hat das doch alles erzählt und die Schlusszene ist halt die Gegenwart. Der Film zeigt wie er auf "diese Wahrheit" kommt.

Ianus
07.04.2008, 20:28
Ich weiß nur das ich den Kino Trailer absolut grottig fand und dann total über die ganzen Oscar's schockiert war.
Kann mir nur schwer vorstellen dass der den Trash Faktor eines Planet Terror toppen kann... oder will der Film das garnicht? You've called it, and lost everything. :A

brucenight
12.05.2008, 20:35
Nein, der Film soll überhaupt nicht trashig wirken. Er zeigt mehr oder weniger die pure Ralität. Der Film weist mit der rohen und realistischen Gewalt auf all die schrecklichen Verbrechen hin, die in der Welt passieren. Denn es werden nur ein Bruchteil aller Verbrechen der Welt auch aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Auch das wird im Film dargestellt, indem die Polizei hinten und vorne keine Ahnung hat, immer 2-3 Schritte zurück liegt und am Ende der Verbrecher ungeschoren davonkommt, während alle, die sich der Polizei anvertraut haben, oder auf eigene Faust kämpften, ums Leben gekommen sind.

Die Grundaussage des Films ist, dass man im grossen und ganzen, den Lauf der Dinge nicht wirklich verändern kann. Im Krieg und der Gewalt gibt es immer nur Verlierer. (Der Killer bekommt das Geld nicht. + Autounfall; Protagonist & dutzende Menschen tot).

In der Schlussszene erkennt der Sheriff diese Wahrheit, gezeigt durch seinen Vater, der ihm im Traum begegnet, und er lässt sich dann pensionieren.

Es gibt keine realistischen Filme. Okay, Tierdokus vielleicht.

Ich fand den Filme jedenfalls richtig schlecht.

Okay, der Typ, der das Geld klaute war 'ne harte Sau und der Killer ein schöner Psycho. Aber ansonsten: http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/3/igitt.gif

Dryden
13.05.2008, 13:25
Es gibt keine realistischen Filme. Okay, Tierdokus vielleicht.

Ich fand den Filme jedenfalls richtig schlecht.

Okay, der Typ, der das Geld klaute war 'ne harte Sau und der Killer ein schöner Psycho. Aber ansonsten: http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/3/igitt.gif

Zu wenig Pinguine?;)