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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kampfsport anfangen - Empfehlungen



haebman
20.02.2008, 15:15
Hi.

Zum neuen Semester wollte ich mal den UniSport in anspruch nehmen und hab mich für Kampfsport entschieden.

Nun stellt sich die Frage welchen der unzähligen Kurse belegen und was zum Typ passt...anschauen ist leider nicht drin, muss mich schnell einschreiben weil die Kurse immer sehr schnell komplett belegt sind. Deswegen hoffe ich da ihr mir vlt. ein paar Ratschläge geben könnt.

Erst mal zu mir:

- Noch keinen Kampfsport gemacht
- bischen größer als der Durchschnitt mit 1,89
- relativ sportlich, hab nur ein Jahr nicht mehr wirklich was gemacht
- bin auch der mit jeweiligen Sport verbundenen Philosophie nicht abgeneigt
- vom Typ her eher ruhig, deswegen denke ich, dass ein "passiver" Stil eher zu mir passen könnte


Favorisieren tue ich :

- Kickboxen, wegen der anscheinden im Vergleich hohen Fitness die man sich antrainieren muss

- Kendo, weil mich Schwerter schon immer fasziniert haben ^^

Infos hätte ich gerne über

- Mua Thai

- alles andere was euch einfällt, die Uni hat anscheinend wirklich alles 8)

Deathball
20.02.2008, 17:51
Infos hätte ich gerne über

- Mua Thai

Du musst schon genauer sagen was du für Infos haben willst :)

Das Training ist normalerweise konditionell sehr fordernd. Wenn du also auch viel für deine Kondition machen willst, ist es neben dem Kickboxen wohl am geeignetsten (du sollst ja schließlich mal mehrere Runden im Ring durchhalten).

Ansonsten, ka was man da großartig erzählen kann. Muay Thai ist halt eine Wettkampfsportart. Du versuchst deinen Gegner zu besiegen mithilfe deiner Fäuste, mit Tritten, Kniestößen und Ellbogenschlägen. Du darfst ihn auch umklammern, ihn zu Boden werfen, usw.

Ansonsten fällt mir im Moment nix mehr ein was ich erzählen könnte ;)


edit: in puncto Philosophie - Muay Thai ist Wettkampfsport. Deswegen ist es meistens mit der Philosophie beim Thaiboxen nicht so weit her. Das ist aber Vereinsabhängig. Ich weiß von einigen Vereinen die auch darauf Wert legen. Das müsstest du halt ausprobieren indem du einfach mal vorbeischaust und ein Probetraining mit machst.

Turgon
20.02.2008, 18:15
Moie!
Ich würde dir Taijiquan empfehlen, wenn du ein ruhiger Typ bist. Das ist chinesisches Schattenboxen. Ich wollte es schon immer machen, aber kam nie dazu. Taijiquan fördert die Konzentrationsfähigkeit u.v.m. und man kann es auch daheim ausführen ohne Partner. Manchmal wird aber der meditative Aspekt dieses Kampfsport in den Vordergrund gelegt, was dann nicht mehr viel mit Kampfsport zu tun hat. siehe:http://de.wikipedia.org/wiki/Taijiquan
Da du aber gesagt hast, dass du sehr sportlich bist, könnte das auch zu ruhig für dich sein. Du müsstest mal sagen, was du am liebsten machen würdest. Also ob du lieber schlagen würdest oder treten oder mit fetten Tricks durch die Luft rumwirbeln wie bei Capoeira.

Mfg Turgon

haebman
20.02.2008, 18:45
Hmm hab eben nochmal bei Wikipedia nachgesehen.

Ich würde schon gerne das so betreiben, das es mir auch was nützt. Also eben auch Konfliktsituationen im Vorfeld erkennen und vermeiden/entschärfen. Wie es unter dem Punkt Kampfkunst steht.

Ansonsten bin ich für eigentlich jeden Kontaktsport zu haben, vlt. mehr effektiv als super duber tricks :)


Und wegen Muay Thai wollt ich nur mal generelle Infos, weil ich nicht mehr genau wusste was das ist aber im Hinterkopf habe, dass ich mal davon gehört habe und es ganz cool fand^^

edit: Nicht "sehr" sportliche, relativ sportlich. Mir mangelts derzeit gewaltig an Kondition...deswegen die Überlegung richtung Konditionssteigernden Stilen

Deathball
20.02.2008, 19:00
Hmm hab eben nochmal bei Wikipedia nachgesehen.

Ich würde schon gerne das so betreiben, das es mir auch was nützt. Also eben auch Konfliktsituationen im Vorfeld erkennen und vermeiden/entschärfen. Wie es unter dem Punkt Kampfkunst steht.

Ansonsten bin ich für eigentlich jeden Kontaktsport zu haben, vlt. mehr effektiv als super duber tricks :)


Und wegen Muay Thai wollt ich nur mal generelle Infos, weil ich nicht mehr genau wusste was das ist aber im Hinterkopf habe, dass ich mal davon gehört habe und es ganz cool fand^^

edit: Nicht "sehr" sportliche, relativ sportlich. Mir mangelts derzeit gewaltig an Kondition...deswegen die Überlegung richtung Konditionssteigernden Stilen

Muay Thai ist ganz cool :p

Ne ernsthaft - wenn du effektiven Kontaktsport suchst und du in Richtung Kondition gehen willst, kann ich dir Muay Thai und Kickboxen nur wärmstens empfehlen.
Effektiv sind auch beide - da müsstest du halt überlegen was du lieber willst. Muay Thai sind wie gesagt Ellbogen, Fäuste, Tritte, Kniee (ist das der Plural von Knie :confused:) und Clinchen drin. Beim Kickboxen haste halt Fäuste und Tritte. Wie das mit Lowkicks (Kicks auf den Oberschenkel) ist, weiß ich nich. Ich hab schon Plakate gesehen wo's extra drauf stand das die Kämpfe mit Lowkick sind. Ob die deswegen normalerweise nicht im Regelwerk sind - da musste nen Kickboxer fragen ;) . Auch hab ich keine Ahnung wie das mit dem Clinch im Kickboxen is.

Was du aber bei beiden bedenken musst - es sind Sportarten, die für den Ring konzipiert wurden. (Ich sprech jetzt einfach mal nur vom Muay Thai, aber ich denk das man das aufs Kickboxen übertragen kann) Du wirst im Muay Thai zu keinem Zeitpunkt lernen Konfliktsituationen zu erkennen und entschärfen. Selbst wenn du einen Trainer findest der nicht so sehr auf den Ring fixiert ist, werden deine Möglichkeiten im Konflikt sehr sehr begrenzt sein.
Salopp gesagt - umhauen oder nicht. Gemäßigte Angriffe abwehren, deeskalieren, usw. das alles juckt einen Thaiboxer im Training nicht.
Das heißt nicht das du im Konfliktfall wehrlos bist - es bringt dir sehr viel und du wirst mit Sicherheit lernen dich zu verteidigen, wenn es nötig ist. Viele sagen sogar das es besser ist als einige andere Systeme, weil du relativ früh an den Vollkontakt ran geführt wirst, Schlaghemmungen abbaust und lernst unter Streß keinen Müll zu bauen.
Du wirst aber niemals die Bandbreite an Möglichkeiten einer klassischen Selbstverteidigungs-Kampfsportart wie Krav Maga oder eines der anderen modernen SV-Systeme erreichen.


edit: das mit den "andere Systeme" kann man vll. in den falschen Hals kriegen, deswegen nochma kurz dazu - ich mein Leute bzw. Systeme die nur ohne Kontakt trainieren.

Ianus
20.02.2008, 22:39
Ich würde schon gerne das so betreiben, das es mir auch was nützt. Also eben auch Konfliktsituationen im Vorfeld erkennen und vermeiden/entschärfen. Wie es unter dem Punkt Kampfkunst steht. Das nennt sich "Diplomatie". Um es zu beherrschen muss man die Künste der "Menschenkenntnis", der "Rethorik" und der "Sprache" meistern. Kampfkunst ist da, um Leute kaputt zu machen.

haebman
21.02.2008, 00:45
Toll du Komiker...hast bestimmt ein gutes Auge für Konfliktsituationen und kannst jedem Betrunkenen Penner der so ziemlich null Hemmschwelle mehr hat ausreden dich zu einem blutendem Häufchen zu schlagen.... echt, da wirkt ein gezielter Griff mit Sicherheit mehr als tausend rasiermesserscharfe Worte. Genau diese Sicherheit möchte ich eben zu einem gewissen Grad haben....

Aber vielleicht will ich ja auch einfach nur Leute kaputt machen :rolleyes:

Ianus
21.02.2008, 08:53
Toll du Komiker...hast bestimmt ein gutes Auge für Konfliktsituationen und kannst jedem Betrunkenen Penner der so ziemlich null Hemmschwelle mehr hat ausreden dich zu einem blutendem Häufchen zu schlagen.... echt, da wirkt ein gezielter Griff mit Sicherheit mehr als tausend rasiermesserscharfe Worte. Genau diese Sicherheit möchte ich eben zu einem gewissen Grad haben....
Die Polizei lernt die paar Griffe in ihren Kursen und vermittelt sie auch gerne weiter. Wenn du das lernen willst, verschwendet ein Kampfsport blos deine Zeit.
Also ist die Romantik tod, selbst in Deutschland? Man spricht nur noch die Sprache der Fäuste, keiner vertraut mehr auf das Wort.

haebman
21.02.2008, 09:00
:rolleyes:

@Deathball: Danke für die Infos

Taro Misaki
21.02.2008, 10:16
wenn du richtig sehen willst, was Muay Thai ist, schau dir einfach Ong Bak oder Tom Yum Goong mit Tony Jaa an.;)

deinen bisherigen postings in diesem thread nach zu urteilen, wäre Shaolin Kungfu glaube ich sehr geeignet für dich, das fördert aufmerksamkeit, kondition, konzentration, selbstdisziplin und konstitution und zur not kannst du damit auch leute kaputt machen.*g*

wenn die das auf deiner uni anbieten sollten, hast du echt eine supertolle uni.^^

Deathball
21.02.2008, 16:24
wenn du richtig sehen willst, was Muay Thai ist, schau dir einfach Ong Bak oder Tom Yum Goong mit Tony Jaa an.;)


*gg*

Wenn du Muay Thai sehen willst - zum einen gibts auf DSF ne Sendung names Fight Club, da werden teilweise auch Muay Thai Kämpfe gezeigt. Ich weiß jetzt nur nich wann da was gezeigt, weil die auch K1, Kickboxen und Boxen gezeigt wird.
Ansonsten kannst du mal durch Youtube durchforsten, da sind neben den ganzen Highlight Videos (die auch ganz nett anzuschauen sind - empfehlenswert ist Ramon Dekkers ;) ) auch richtige Kämpfe oder Zusammenschnitten von Kämpfen.

Joa, ansonsten kann ich nur sagen - geh hin, mach ein Probetraining mit und hab Spaß :D

edit: beispiel für ein Video (http://www.youtube.com/watch?v=01Csh-SSG7Y&feature=related). Sind Amateure. Die Schützer die die anhaben variieren je nach Regelwerk. Beim MTBD gibts z.B. ne Klasseneinteilung nach Siegen, ich glaub von 0 bis 5 Siegen ist man D-Klasse und trägt volle Schutzausrüstung (Kopfschutz, Weste, Schienbeinschutz, usw.). Die wird dann nach und nach abgelegt (in der C-Klasse kämpft man dann glaub ich nur noch mit Kopfschutz, Schienbeinschutz und so weiter).

Ianus
21.02.2008, 17:05
:rolleyes:
Sagt der Mann, der Kampfsport lernt, um notfalls Betrunkene in defension zusammenschlagen zu können? Ich werde dir ein hübsches lebensspendendes Schwert zum Geburtstag schenken.

http://img181.imageshack.us/img181/3249/gunto021004zw8.jpg

Du könntest es wirklich mit Taiji versuchen. Die Waffe darin ist in der Form verschlossen, den Schlüssel dazu zu finden ist eine Herausforderung.

Damien
22.02.2008, 11:15
Ich würde schon gerne das so betreiben, das es mir auch was nützt. Also eben auch Konfliktsituationen im Vorfeld erkennen und vermeiden/entschärfen. Wie es unter dem Punkt Kampfkunst steht.

Das ist zwar eine sehr ehrenwerte Absicht von dir, aber da muss ich Ianus in den meisten Punkten einfach zustimmen. Um Konfliktsituationen im Vorfeld zu entschärfen gehört weitaus mehr dazu, da dort hauptsächlich Erfahrung, verbale Fähigkeiten und mentales Einschätzungsvermögen gefragt sind. Alles Sachen, die du durch Kampfsport schon mal gar nicht und durch Kampfkunst, wenn überhaupt, nur ansatzweise vermittelt bekommst. Allerdings muss man dazu sagen, dass Kampfkunst/Sport durchaus zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein führt und bei einigen Persönlichkeiten, wenn sie von Natur aus ein aggressives Verhalten zeigen, auch die Konfliktfreudigkeit deutlich senken kann, was ja indirekt auch Schutzfaktoren vor Konfliktsituationen sind.

Um noch mal auf deine Wahl eines "Kampfsports" zurückzukommen. Deine Vorstellungen und Vorlieben findest du so kombiniert leider nirgendwo. Ersteinmal musst du dir überlegen, ob du eher zur Kampfkunst oder zu einem Kampfsport tendierst. Wenn du hauptsächlich Kondition und Fitness und unkomplizierte, auf wettkampfausgerichtete Techniken möchtest, bist du wohl beim Sport besser aufgehoben bzw. Kickboxen oder Thaiboxen (Muay Thai). Der Unterschied zur Kampfkunst (Karate, Kungfu, Kendo usw.) ist hauptsächlich der, dass der Fokus hier eher auf Tradition, Ästhetik und oftmals auch auf die Selbstverteidigung gelegt ist. Wobei man dazu sagen muss, dass es in der Kampfkunst häufig auch viele Techniken gibt, die nicht wirklich effektiv in der Realität umzusetzen sind (z.B. im Karate). Der Begriff Kampfkunst ist meiner Meinung nach daher nicht genau definiert.
Willst du hingegen wirklich nur reine und aufs wesentliche beschränkte Selbstverteidigung lernen (Hebel, Griffe usw.) solltest du dir ein speziell darauf ausgelegtes Selbstverteidigungssystem aussuchen (Jiu-Jitsu, Kravmaga usw.).

Egal, wie gut oder schlecht die Ratschläge hier auch sein mögen, geht doch nichts über ein kostenloses Probetraining...

Zu deiner Frage zum Muay Thai ist zu sagen, dass es sich dabei grob gesehen um thailändisches Kickboxen handelt, in dem neben der Verwendung der Knie und der Ellenbogen mit dem unteren Schienbein getreten wird, statt mit dem Spann.

Louzifer
11.04.2008, 13:36
Ich kann dir sonst noch Kali Arnis Escrima empfehlen - mach ich selbst. Ist Messer/Stockkampf + unbewaffneter Nahkampf. Hier bei handelt es sich um eine philipinische Kampfkunst, die selbst Magellan das Leben gekostet hat ;)

brucenight
08.05.2008, 20:14
Kyokushinkai-Karate:


Konditionel fordernd, Vollkontakt Wettkämpfe und Tradition bzw. Philosophie!

Für mich der perfekte Stil!

Wedan
09.05.2008, 14:45
Und wenn der Thread bereits wieder gepusht wurde, ergreife ich die Gelgenheit mal um zu fragen ob mittlerweile etwas draus geworden ist? Hast du dich für einen Kampfsport entschieden, oder gar schon was ausprobiert?