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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Traurige Sachen zum plärren...



Ianus
24.01.2008, 19:38
Wir haben einen Sumpf gegen die fortschreitende Verlustigung zu verteidigen! Posted traurige Sachen. Doarma sind Ok.


http://www.youtube.com/watch?v=BOuHaTt2XUw&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=LR5mZqeDNtg&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=RkoRDFjBh44

gas
24.01.2008, 20:49
Als ich den Titel gelesen habe, musste ich sofort an diese Werbungen denken.
Ich finde besonders die Geschichte mit dem Sohn traurig: http://www.youtube.com/watch?v=q-K9V9qz6P4 :(

http://s5.directupload.net/images/080124/temp/f2xivmxn.jpg (http://s5.directupload.net/images/080124/f2xivmxn.jpg)

Parallax
25.01.2008, 00:47
Ich finde es traurig das ein Unternehmen wie Nokia zig Millionen an Gewinn macht und trotzdem Mitarbeiter wegrationalisiert. Das zeigt nur wieder in was für einer scheiß Welt wir leben >:( >:(

TheBiber
25.01.2008, 11:15
Ich finde es traurig das ein Unternehmen wie Nokia zig Millionen an Gewinn macht und trotzdem Mitarbeiter wegrationalisiert. Das zeigt nur wieder in was für einer scheiß Welt wir leben >:( >:(

Recht so!

Ich finde es traurig, wie man sich darüber aufregen kann.

Parallax
25.01.2008, 12:09
Recht so!

Ich finde es traurig, wie man sich darüber aufregen kann.

Verdammter Kapitalist >:(

Ianus
25.01.2008, 16:15
Ich finde es traurig das ein Unternehmen wie Nokia zig Millionen an Gewinn macht und trotzdem Mitarbeiter wegrationalisiert. Du verstehst nicht...diese Gewinne wurden an der Börse generiert indem sie durch die Entlassung von Mitarbeitern ihre Kosten gesenkt haben. Es ist nicht "trotzdem" sondern "gerade weil".

Aber..cry me a river.

Parallax
25.01.2008, 19:15
Du verstehst nicht...diese Gewinne wurden an der Börse generiert indem sie durch die Entlassung von Mitarbeitern ihre Kosten gesenkt haben. Es ist nicht "trotzdem" sondern "gerade weil".

Aber..cry me a river.

Achso dann haben die Börsenmakler wohl die ganzen Handy entwickelt, hergestellt, vertrieben, verkauft und den Laden abends sauber gemacht. Ihr Theoretiker lebt in eurer eigenen kleinen Welt :rolleyes:

Ianus
25.01.2008, 19:35
Achso dann haben die Börsenmakler wohl die ganzen Handy entwickelt, hergestellt, vertrieben, verkauft und den Laden abends sauber gemacht. Ihr Theoretiker lebt in eurer eigenen kleinen Welt :rolleyes: Nein Herr Praktiker, weder Doktor Moreau, die Juden noch die Börsenmakler sind schuld. Schuld tragen allein die....Italiener.

Sie haben die Buchführung erfunden oder zumindest populär gemacht. Seitdem kann man seine Gewinne steigern, indem man die Kosten senkt. Konnte man schon vorher, aber mit der Buchführung kann man das auch rechnerisch nachweisen und eine Powerpoint-Präsentation dazu machen, welche die eigenen Aktien begehrlicher erscheinen lässt.

Aber meine Sicht auf das Thema ist von deiner Warte aus gesehen garanttiert verquert. Mein Onkel war für die Entlassungen bei HEAD verantwortlich, und ich trinke gerade guten Oolong-Tee, den er nicht von seinen Geschäftspartnern bekommen würde, wenn er nicht in dieser Position wäre. Ich kenne THE EVIL MANAGERS als Menschen, die beim Anblick von Blut und Schlangen/schlangenähnlichen Objekten (inklusive Masters of the Universe-Puppen) in Ohnmacht fallen. Dein Feindbild erregt bei mir höchstens Mitleid gegen deine Person.

toho
26.01.2008, 09:54
Nein Herr Praktiker, weder Doktor Moreau, die Juden noch die Börsenmakler sind schuld. Schuld tragen allein die....Italiener.

Sie haben die Buchführung erfunden oder zumindest populär gemacht. Seitdem kann man seine Gewinne steigern, indem man die Kosten senkt. Konnte man schon vorher, aber mit der Buchführung kann man das auch rechnerisch nachweisen und eine Powerpoint-Präsentation dazu machen, welche die eigenen Aktien begehrlicher erscheinen lässt.

Aber meine Sicht auf das Thema ist von deiner Warte aus gesehen garanttiert verquert. Mein Onkel war für die Entlassungen bei HEAD verantwortlich, und ich trinke gerade guten Oolong-Tee, den er nicht von seinen Geschäftspartnern bekommen würde, wenn er nicht in dieser Position wäre. Ich kenne THE EVIL MANAGERS als Menschen, die beim Anblick von Blut und Schlangen/schlangenähnlichen Objekten (inklusive Masters of the Universe-Puppen) in Ohnmacht fallen. Dein Feindbild erregt bei mir höchstens Mitleid gegen deine Person.
du kannst dem armen jungen doch nicht einfach so dein....realistisches weltbild aufdrängen!? :( wo bleibt da die gerechtigkeit in der welt!?

Parallax
26.01.2008, 19:09
Nein Herr Praktiker, weder Doktor Moreau, die Juden noch die Börsenmakler sind schuld. Schuld tragen allein die....Italiener.

Sie haben die Buchführung erfunden oder zumindest populär gemacht. Seitdem kann man seine Gewinne steigern, indem man die Kosten senkt. Konnte man schon vorher, aber mit der Buchführung kann man das auch rechnerisch nachweisen und eine Powerpoint-Präsentation dazu machen, welche die eigenen Aktien begehrlicher erscheinen lässt.

Aber meine Sicht auf das Thema ist von deiner Warte aus gesehen garanttiert verquert. Mein Onkel war für die Entlassungen bei HEAD verantwortlich, und ich trinke gerade guten Oolong-Tee, den er nicht von seinen Geschäftspartnern bekommen würde, wenn er nicht in dieser Position wäre. Ich kenne THE EVIL MANAGERS als Menschen, die beim Anblick von Blut und Schlangen/schlangenähnlichen Objekten (inklusive Masters of the Universe-Puppen) in Ohnmacht fallen. Dein Feindbild erregt bei mir höchstens Mitleid gegen deine Person.

Weißt du was das Wort sozial bedeutet?

Ianus
26.01.2008, 19:47
Weißt du was das Wort sozial bedeutet? "Sozial" bedeutet für dich: "Ein Recht auf unproduktive Arbeit zu ungunsten von Leuten mit weniger Einkommen und ohne soziale Absicherung."?

Du bist sowas von sozial.

Mordechaj
26.01.2008, 20:32
Ich finde es traurig, dass sich heutzutage alle Menschen damit beschäftigen, was die Medien grad vorgeben. Es wird immer wieder die selbe Leier abgezogen: es gibt einen Fall von sonstwas, darauf folgen Statistiken, dann ein paar Interviews mit unwichtigen Leuten, dann nochmal ein paar Zahlen und danach gibt es eine sat1-Filmpremiere (übrigens prophezeihe ich hier mal ganz dreist den Titel "Arbeitskampf"). Das ist öd.

Ich finde deshalb diese Videos auch ganz toll, auch, wenn die schon wieder der Seelenveräußerung an den Kapitalismus dient (kurz gesagt: weil es Werbung ist :o ). Die zeigen wenigstens mal wieder ein Stück Zwischenmenschlichkeit und nicht ständig irgendwelche grimmigen Ottonormalverbraucher die für sich selber leben.

Überhaupt, das ist doch Schwachsinn; man kann nich einfach sagen, die Welt wär doof... das ist doch das, was die Welt doof macht, dass Leute meinen, sie müssten mitteilen, wie doof die Welt ist und damit anderen den Spaß verderben... schlimm ist sowas. :rolleyes:


Oh, und dann finde ich es noch traurig, dass alle Welt Kinder haben will, aber sich echt niemand damit auseinandersetzt, wie man Kinder richtig erzieht. Natürlich gibt es nicht nur einen Weg, aber man muss doch mal damit klarkommen, dass Ursachen auch Wirkungen haben ... oder so ähnlich >_>.

...mal sehn, was gibt es noch... achja, ich finde es traurig, dass Leute alles immer traurig finden müssen, egal was es ist. Können nicht mal alle sich von dem Zwang lösen, ständig was traurig zu finden? Und damit meine ich nicht den Karneval, der ist nämlich auch traurig - ein Haufen dicker Leute, die einen dicken Mann mit Handpuppe beim schweinische Witze machen bejubelt und immer mal das notorische "Hallelujah" ausrufen (halt, das war wo anders... hm, ich seh grad Parallelen zu diversen Weltreligionen - unheimlich...). Naja, vielleicht schauts auch anders aus und ist nur ein Saufgelage - schließlich ist heutzutage alles ein Saufgelage, Menschen kommen ja garnich mehr ohne Alkohol aus -, ich kenns nur aus dem Fernsehn, bei uns betrinkt man sich immer und ruft "Hallo" wann man will.

Außerdem ist es natürlich traurig, dass man Dr. Moreau die Schuld nicht mehr geben kann... aber was solls, er ist Arzt, der hat andere Probleme.

Hab ich mich schon drüber beschwert, dass sich Leute darüber aufregen, dass statt Jobs im sozialstaatlichen Deutschland in sozial schwächere Regionen verschoben werden? Das nenn ich mal soziales Streben; nur nicht an andere Menschen denken... hm, Mist, jetzt streu ich schon wieder sozialistisches Gedankengut - das ist auch traurig; Sozialismus einmal gescheitert und jetzt denken alle wie der Koyote bei Roadrunner ... naja, die Roadrunnerdevise ist ja sowieso die einfachste ... nur Mist, dass wir noch immer keinen Amboss aus der Hosentasche ziehen können.


Hm... und diese ganze Fragerei immer. Gretchenfrage, Schuldfrage, Ursachenfrage, Kinderfrage, Sexualfrage, die Frage nach der Frage... Würde man jedes Mal, wenn jemand sich nach irgendwelchem belanglosen Zeug fragt, etwas ebenso Nutzloses in Dritte-Welt-Länder schicken, hätten die da unten wenigstens so tolle Sachen wie Eisteelöffel und Funkwecker, die man nur mit Tastenkombination ausschalten kann. Das ist auch was wert, so kommen die Kinder wenigstens rechtzeitig zu ihrem ausbeuterischen Sklaventreiber und können vielleicht Patenschaften für Kinder ohne Funkwecker übernehmen - toll.

Zum Schluss plädiere ich dafür, dass dieser Smilie http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_009.gif entfernt wird, weil der irgendwo, irgendwann und damit praktisch zu jeder Zeit und überall einen Araber zu einem Terroranschlag veranlassen könnte... Überhaupt sollten animierte Smilies verboten werden, immerhin steigern die den Energieverbrauch sicher um so etwa.... ich weiß nichmal in welcher Maßeinheit das angegeben wird, jedenfalls ganz immens viel...unser Planet wird untergehen, ich sags euch.

Rübe
27.01.2008, 14:44
"Sozial" bedeutet für dich: "Ein Recht auf unproduktive Arbeit zu ungunsten von Leuten mit weniger Einkommen und ohne soziale Absicherung."?

Du bist sowas von sozial.

:hehe:
Danke, sowas rettet meinen Tag.

Immer schön, wenn Leute, die das kapitalistische System nicht verstanden haben, versuchen Kritik daran zu äussern ohne einzusehen, dass sie nur darum Kritik daran äussern können, weil es ihnen das System und der dadurch entstandene Wohlstand erlauben, zu meckern. In der von ihnen erwünschten "sozialen" Welt hätte man ihnen eine neue Kopföffnung auf der Hinterseite des Körpers verpasst.
Ja, Nokia schliesst eine Produktionsstätte. Gleichzeitig wird in einem anderen Land eine neue eröffnet. Wieso? Wegen der "sozialen" Gesetzgebung in einem Land, wo 11% mehr Lohn und mehr Freitage erzwungen werden können.

cloud2003
27.01.2008, 18:13
Traurige Sachen zum plärren...

Kiwi! (http://de.youtube.com/watch?v=sdUUx5FdySs)

Eher zum Lachen: Das pseudointellektuelle Gewäsch in diesem Thread. Als ob Unternehmen nur aus Wirtschaftlichkeit heraus handeln bzw. Profitgier nicht moralisch fragwürdig sei.

Paramite
27.01.2008, 19:04
Ich finde es traurig, dass sich heutzutage alle Menschen damit beschäftigen, was die Medien grad vorgeben. Es wird immer wieder die selbe Leier abgezogen: es gibt einen Fall von sonstwas, darauf folgen Statistiken, dann ein paar Interviews mit unwichtigen Leuten, dann nochmal ein paar Zahlen und danach gibt es eine sat1-Filmpremiere (übrigens prophezeihe ich hier mal ganz dreist den Titel "Arbeitskampf"). Das ist öd.

Ich finde deshalb diese Videos auch ganz toll, auch, wenn die schon wieder der Seelenveräußerung an den Kapitalismus dient (kurz gesagt: weil es Werbung ist :o ). Die zeigen wenigstens mal wieder ein Stück Zwischenmenschlichkeit und nicht ständig irgendwelche grimmigen Ottonormalverbraucher die für sich selber leben.

Überhaupt, das ist doch Schwachsinn; man kann nich einfach sagen, die Welt wär doof... das ist doch das, was die Welt doof macht, dass Leute meinen, sie müssten mitteilen, wie doof die Welt ist und damit anderen den Spaß verderben... schlimm ist sowas. :rolleyes:


Oh, und dann finde ich es noch traurig, dass alle Welt Kinder haben will, aber sich echt niemand damit auseinandersetzt, wie man Kinder richtig erzieht. Natürlich gibt es nicht nur einen Weg, aber man muss doch mal damit klarkommen, dass Ursachen auch Wirkungen haben ... oder so ähnlich >_>.

...mal sehn, was gibt es noch... achja, ich finde es traurig, dass Leute alles immer traurig finden müssen, egal was es ist. Können nicht mal alle sich von dem Zwang lösen, ständig was traurig zu finden? Und damit meine ich nicht den Karneval, der ist nämlich auch traurig - ein Haufen dicker Leute, die einen dicken Mann mit Handpuppe beim schweinische Witze machen bejubelt und immer mal das notorische "Hallelujah" ausrufen (halt, das war wo anders... hm, ich seh grad Parallelen zu diversen Weltreligionen - unheimlich...). Naja, vielleicht schauts auch anders aus und ist nur ein Saufgelage - schließlich ist heutzutage alles ein Saufgelage, Menschen kommen ja garnich mehr ohne Alkohol aus -, ich kenns nur aus dem Fernsehn, bei uns betrinkt man sich immer und ruft "Hallo" wann man will.

Außerdem ist es natürlich traurig, dass man Dr. Moreau die Schuld nicht mehr geben kann... aber was solls, er ist Arzt, der hat andere Probleme.

Hab ich mich schon drüber beschwert, dass sich Leute darüber aufregen, dass statt Jobs im sozialstaatlichen Deutschland in sozial schwächere Regionen verschoben werden? Das nenn ich mal soziales Streben; nur nicht an andere Menschen denken... hm, Mist, jetzt streu ich schon wieder sozialistisches Gedankengut - das ist auch traurig; Sozialismus einmal gescheitert und jetzt denken alle wie der Koyote bei Roadrunner ... naja, die Roadrunnerdevise ist ja sowieso die einfachste ... nur Mist, dass wir noch immer keinen Amboss aus der Hosentasche ziehen können.


Hm... und diese ganze Fragerei immer. Gretchenfrage, Schuldfrage, Ursachenfrage, Kinderfrage, Sexualfrage, die Frage nach der Frage... Würde man jedes Mal, wenn jemand sich nach irgendwelchem belanglosen Zeug fragt, etwas ebenso Nutzloses in Dritte-Welt-Länder schicken, hätten die da unten wenigstens so tolle Sachen wie Eisteelöffel und Funkwecker, die man nur mit Tastenkombination ausschalten kann. Das ist auch was wert, so kommen die Kinder wenigstens rechtzeitig zu ihrem ausbeuterischen Sklaventreiber und können vielleicht Patenschaften für Kinder ohne Funkwecker übernehmen - toll.

Zum Schluss plädiere ich dafür, dass dieser Smilie http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_009.gif entfernt wird, weil der irgendwo, irgendwann und damit praktisch zu jeder Zeit und überall einen Araber zu einem Terroranschlag veranlassen könnte... Überhaupt sollten animierte Smilies verboten werden, immerhin steigern die den Energieverbrauch sicher um so etwa.... ich weiß nichmal in welcher Maßeinheit das angegeben wird, jedenfalls ganz immens viel...unser Planet wird untergehen, ich sags euch.
ROFL
Danke für Deinen Beitrag. Er hat mich amüsiert :D

Ich finde es traurig, daß ich mir nicht alles kaufen kann was ich will. Außerdem finde ich es traurig, daß ich von der Firma für die ich arbeite, mein Gehalt nicht einfach fürs Nichtstun beziehen kann. Die verlangen echt von mir, daß ich jeden Tag dort auftauche und meine Arbeit verrichte :eek:
Weiters stimmt es mich traurig, daß mir nicht irgendjemand einfach so ein nagelneues Auto - umwickelt mit einer roten Geschenksschleife - vor die Haustüre stellt und mir den dazugehörigen Schlüssel schenkt. Ich meine was soll das? Ich bin ein netter Mensch, ich hätte sowas verdient! Und wenn ich schon dabei bin: Hat nicht jemand Lust mir gratis meine Wohnung zu renovieren? Nein? Das finde ich traurig....

TheBiber
27.01.2008, 21:33
Eher zum Lachen: Das pseudointellektuelle Gewäsch in diesem Thread. Als ob Unternehmen nur aus Wirtschaftlichkeit heraus handeln bzw. Profitgier nicht moralisch fragwürdig sei.

So nebenbei, Moralapostel sind das Paradebeispiel für Pseudointellektualität.

Rübe
27.01.2008, 22:16
Kiwi! (http://de.youtube.com/watch?v=sdUUx5FdySs)

Eher zum Lachen: Das pseudointellektuelle Gewäsch in diesem Thread. Als ob Unternehmen nur aus Wirtschaftlichkeit heraus handeln bzw. Profitgier nicht moralisch fragwürdig sei.

Nein, Unternehmen handeln doch viel mehr aus reinem Gutmenschentum und haben keinerlei Interesse daran, Geld zu verdienen. Hat ja sonst auch kein Mensch, weil ja alle nach von einer "kulturellen Elite" festgelegten moralischen Grundsätzen handeln.
Pseudointellektualität fängt dort an, wo sich jemand erdreistet zu behaupten, ein moralisches Monopol zu besitzen.;)

Icetongue
27.01.2008, 23:34
Weniger streiten, mehr weinen. <http://i43.photobucket.com/albums/e373/Icetongue/mad.gif>

http://i43.photobucket.com/albums/e373/Icetongue/1200852430115.jpg

http://i43.photobucket.com/albums/e373/Icetongue/loyalty.jpg

cloud2003
28.01.2008, 13:15
...mehr weinen.

Sümpfe der Traurigkeit (http://de.youtube.com/watch?v=acAtUnxNjU8)


So nebenbei, Moralapostel sind das Paradebeispiel für Pseudointellektualität.
Pseudointellektualität fängt dort an, wo sich jemand erdreistet zu behaupten, ein moralisches Monopol zu besitzen.


Klar, am besten alles unkritisch hinnehmen. Aber schön zu wissen, dass ihr jeden als Moralapostel abstempelt, der das böse M-Wort benützt. - Hinter jedem Standpunkt könnte ja ein Monopolanspruch stecken!


Nein, Unternehmen handeln doch viel mehr aus reinem Gutmenschentum und haben keinerlei Interesse daran, Geld zu verdienen. Hat ja sonst auch kein Mensch, weil ja alle nach von einer "kulturellen Elite" festgelegten moralischen Grundsätzen handeln.


Klasse "Is halt so. Geht nicht anders!" - Einstellung.
Vielleicht sollte man nicht nur fähig sein Handlungen betriebswirtschaftlich und menschlich nachzuvollziehen (was hier ja großartig demonstriert wurde), sondern diese in weiterer Folge auch in einem gesellschaftlichen Rahmen zu sehen. Irgendwie schade wenn manche nicht mehr fähig sind zu erkennen wenn notwendig gewinnorientiertes Verhalten zu blanker Geldsucht verkommt und asoziale Züge annimmt (auch wenn die Übergänge fließend sind).

Aber vielleicht stört dich das auch nicht - bei solch weltfremden Ansichten:


Immer schön, wenn Leute, die das kapitalistische System nicht verstanden haben, versuchen Kritik daran zu äussern ohne einzusehen, dass sie nur darum Kritik daran äussern können, weil es ihnen das System und der dadurch entstandene Wohlstand erlauben, zu meckern. In der von ihnen erwünschten "sozialen" Welt hätte man ihnen eine neue Kopföffnung auf der Hinterseite des Körpers verpasst.

Dir ist schon klar, dass du es sozialen Systemen zu verdanken hast, dass du dich nicht tot arbeitest und auch was vom Kuchen abbekommst? Und das Meckern erlaubt uns nicht die Industriellenvereinigung, sondern die Demokratie.

Da reiner Kapitalismus nunmal von seinem Wesen her anti-sozial (Monopolbildung, Ausbeutung der Arbeiter, größere Reich-Arm-Kluft, Imperialismus etc.) ist und durch die Globalisierung stärker forciert wird ist es erfreulich wenn sich die Masse mal über sowas aufregt - wenn auch nur aus blinder Emotion heraus.

Mordechaj
28.01.2008, 14:17
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, und entschuldigt das gleichzeitig mit der Tatsache, dass ich meiner Gemeinschaftskunde-Lehrerin (sowas wie Politikwissenschaften, nur ohne Kuchenmodelle und Hirn ... also das Fach ohne Kuchenmodell, die Frau ohne Hirn, sonst wirds verquer) nicht das Vertrauen entgegengebracht hab, dass sie uns was beibringen würde und ihr somit meine Aufmerksamkeit verweigert habe.

Ist es nicht der Kapitalismus, der damals den fiesen und widerwertigen Sozialismus aus den Gebieten des östlich gelegenen Deutschlands vertrieben hat? (mit "Ostdeutschland" muss man ja wieder vorsichtig sein, es könnte jemand gestern Abend diesen Film im Öffentlich-Rechtlichen gesehen haben - übrigens gibts hier in der Schule keine österreichische Geschichte nach 1800 und blubb, das ist bestimmt die Schuld des Kapitalismus!)
Und war es nicht der Kapitalismus, der dafür gesorgt hat, dass wir Sitzbadewannen und Telefonhalter erfinden durften?

Es kann gut sein, dass ich da was falsch verstanden hab, aber in meinem Kopf hat sich irgendwie was festgesetzt, das sich Demokratie-für-jeden ruft und dafür sorgt, dass selbst Nokia mit seinen Werken ruhig nach Rumänien ziehen kann, dass auch dort die Leute Arbeit haben. Oh Schreck! Die unsichtbare Hand geht wieder um und hat sogar eine Sozialprotese... aber es ist erstmal alles unheimlich, was nicht auf Heimatboden passiert, immerhin gehen uns ja die Arbeitsplätze flöten - böses Nokia.

Und dann noch diese fiese Globalisierung - da bring' die uns einfach den Euro und schaffen ein paar Grenzkontrollen ab und schon kommen Pole und Tscheche und nehmen den ehrbaren Deutschen die Arbeit weg! Sehr sozial gedacht - "was wollen die hier, die sind wo anders geboren! Mein Geld!!".
Tja, und das sagt sich der profitgierige Unternehmer nicht, stellt ein und expandiert und macht hier und da was dicht.

Noch sowas Trauriges? Die Bahn! Die haben tatsächlich ein natürliches Monopol (oder das hieß irgendwie anders, aber Worte sind ja sowieso Schall und Rauch)! Schweine die - und dann noch den Lokführern keine Prozente geben wollen... Naja, die Bahn kommt je notorisch zu spät, das liegt natürlich auch an der Aktie.

Apropos Börse, es wundert keinen, dass in allen Nachrichten irgendwo mal Börsenkurse einfließen? Das hat doch wieder was mit den vermaledeihten Illuminaten zu tun!! Find ich aber lustig, dass sonne olle Zahl hinter einer Abkürzung die Existenz von Milliarden von Leuten gefährdet - gut, ich hab auch keine AHnung, was das eigentlich ist, sonne Börse, aber warum drum kümmern; ich hab ja RTL und den Mann im Ohr, der mir sagt: "Find irgendwas scheiße, egal, was es ist!!"

Aber mal eine Frage: Riecht ihr nicht auch jeden Tag Geld in euren Händen? Wollt ihr nicht auch mehr? ... Gut, ich eigentlich nicht, denn dann müsst ich vielleicht anfangen selber zu bezahlen, aber gribbelt es euch nicht auch, irgendne Filiale ins Ausland zu verlegen, dort Millionen zu machen und das ganze dann an der Börse zu verachtfachen (Gottweiß, wie das geht, aber ist doch toll!). Nein? Hm... dann seid ihr entweder geborene Sozialisten, oder profitgeile Unternehmer in spe.


Da reiner Kapitalismus nunmal von seinem Wesen her anti-sozial (Monopolbildung, Ausbeutung der Arbeiter, größere Reich-Arm-Kluft, Imperialismus etc.)
...und das ist noch heute so - fragt unsere Kolonievorsteher in Mittel- und Westafrika! Allein, Lidl beutet aus, das stimmt... und die Reich-Arm-Kluft gibts nich erst, seit man die Dampfmaschin mit nem schwarzen Loch vergleichen kann.


wenn auch nur aus blinder Emotion heraus
Blind ist gut - Emotion? Gut, Wut muss man auch mal ablassen, aber vielleicht nicht unbedingt, weil Deutschland die Sache mit der Handyindustrie versaut hat, sondern vielleicht gegen etwas schwerwiegendere Probleme... warum beispielsweise haben die den Betrieb nich nach Afrika verlegt? Zu wenig Rohstoffe, lange Transportwege, Nahrungsmangel, Krankheiten, hohe Sterberate, keinerlei Infrastruktur, Kinderarbeit bis ins Letzte ... aber hey! Das sind deren Probleme... es gibt Arbeitslose und die, die ihren Job mit Nokia-Umzügen verlieren; aber ich stelle jetzt mal die gewagte These auf, dass es jedem HartzIV-Empfänger besser lebt, als irgendein Mensch in Krisengebieten oder 3te-Weltländern oder in Afrika... übrigens klingt Arbeitsloser herzlicher - ich würd mich beleidigt fühlen, wenn man mich mit 20Euro-Taschengeld-Empfänger ansprechen würde (nebenbei ist das monatlich gemeint, nich, dass ihr denkt, ich wäre auch son böser Kapitalist).
Also, wenn schon sozial und moralisch, dann mal fein gegen die böse Pharmaindustrie und das Patentamt oder wie wärs mit nem Boykott der ganzen Luxusgüter?

Sozial gerne, aber bitte dort, wo's auch gebraucht wird, beispielsweise, wenn Kinder verhungern (dafür muss man nichmal die Stadt verlassen), oder wenn der Kapitalismus wirklich soweit reicht, dass tatsächlich Menschen deswegen sterben. Aber bitte, kein ehemaliger Nokiamitarbeiter wird an Geldnot sterben, für sowas haben wir ein Sozialsystem ... oder doch nicht? Irgendwie bin ich mir da nicht mehr so sicher, immerhin muss man sich ja als HartzIV-Empfänger und Risterrentezahler mit dem selben Rentenbetrag begnügen, wie ein Sozialhilfeempfänger (merk nur ich, dass das affig klingt?), der nicht zahlt. Schlimm ist das, einfach nur schlimm - am besten, wir schaffen auch noch diese doofen Steuern und das alles ab, schließlich hat der Staat genug Geld >_> - die wollen sich doch auch alle nur die Taschen vollstopfen!!

Aber was red ich von Rente und Monopol, ich bin ja sowieso ein verzogenes Arbeiterkind, das irgendwann mal die Grünen wählt - einfach aus Prinzip. Und dass wir Sachen einfach so aus Prinzip machen können, erlaubt uns der Kapitalismus, weil es nicht um unsere Existenz geht und zeigt uns täglich das Fernsehen, denn egal welchen Tag wir haben: Auf irgendeinen ausbeuterischen Fiesling mit Krawatte sind wir immer böse.

TheBiber
28.01.2008, 16:09
Klar, am besten alles unkritisch hinnehmen. Aber schön zu wissen, dass ihr jeden als Moralapostel abstempelt, der das böse M-Wort benützt. - Hinter jedem Standpunkt könnte ja ein Monopolanspruch stecken!

Du missverstehst mich offenbar, da ich sehr wohl kritisch gegenüber den unkritischen Moralisten bin, welche die hermeneutische Philosophie für sich gepachtet haben und die empirisch gesicherten Erkenntnisse über den Menschen einfach blind ignorieren.

Ökonomie sagt mehr über den Menschen aus als philosophische Anthropologie oder Ethik. Deine Unterstellung von wegen unkritischem Hinnehmen zeigt doch genau, dass du selbst unkritisch alles zu glauben scheinst, was populärwissenschaftliche Publikationen in den Medien, sowie Oberstufenlehrer heute so alles von sich geben.

Rübe
28.01.2008, 18:36
Klar, am besten alles unkritisch hinnehmen. Aber schön zu wissen, dass ihr jeden als Moralapostel abstempelt, der das böse M-Wort benützt. - Hinter jedem Standpunkt könnte ja ein Monopolanspruch stecken!

Ökonomie als empirische Wissenschaft legitimiert weit mehr als Moral als subjektiv-normatives Gefüge ohne jegliche Grundlagen.

Klasse "Is halt so. Geht nicht anders!" - Einstellung.
Vielleicht sollte man nicht nur fähig sein Handlungen betriebswirtschaftlich und menschlich nachzuvollziehen (was hier ja großartig demonstriert wurde), sondern diese in weiterer Folge auch in einem gesellschaftlichen Rahmen zu sehen. Irgendwie schade wenn manche nicht mehr fähig sind zu erkennen wenn notwendig gewinnorientiertes Verhalten zu blanker Geldsucht verkommt und asoziale Züge annimmt (auch wenn die Übergänge fließend sind).
Irgendwie schade, wenn man Aussagen über allgemeingültige Konzepte macht, ohne deren Funktionsweise verstanden zu haben. Is hald so, geht nicht anders? Ja, weil dahinter Konzepte stehen, wie der Komparative Vorteil, Maximierungsentscheidungen oder Indifferenzentscheidungen. Man sollte sich langsam fragen, wer hier wirklich der Pseudointellektuelle ist.

Aber vielleicht stört dich das auch nicht - bei solch weltfremden Ansichten
Stimmt, du bist unglaublich weltfremd. Aber ja, Empirie ist grausam, genau wie die Natur. Wie schrieb doch James Madinson so schön: "Treffen Antrieb und Gelegenheit zusammen, dann sind bekanntlich weder moralische noch religiöse Motive verlässliche Kontrollinstanzen. Man weiss, dass sie beim einzelnen Menschen Ungerechtigkeit und Gewalttätigkeit nicht verhindern." Wusste man schon vor mehr als 200 Jahren, vielleicht öffnest du mal deine Augen für die Realität.

Dir ist schon klar, dass du es sozialen Systemen zu verdanken hast, dass du dich nicht tot arbeitest und auch was vom Kuchen abbekommst? Und das Meckern erlaubt uns nicht die Industriellenvereinigung, sondern die Demokratie.
Bullshit: Demokratie und Kapitalismus bedingen sich gegenseitig. Geschlafen in politischer Systemtheorie? Oder gar nie besucht? Bürgerliche und politische Rechte sind laut Dahl die Voraussetzung für moderne Polyarchien, nur das eine oder nur das andere führen entweder zu kompetitiven Oligarchien oder zu offenen Hegemonien.
Und ja, lieber totarbeiten als dass im Gulag enden.


Da reiner Kapitalismus nunmal von seinem Wesen her anti-sozial (Monopolbildung, Ausbeutung der Arbeiter, größere Reich-Arm-Kluft, Imperialismus etc.) ist und durch die Globalisierung stärker forciert wird ist es erfreulich wenn sich die Masse mal über sowas aufregt - wenn auch nur aus blinder Emotion heraus.
Es zeigt nur, wie manipulierbar die dumme Masse ist, wenn sie ein System nicht begreift. Monopolbildung? Der sozialistische Staat hatte in jeglichen Lebensbereichen das Monopol; Ausbeutung? Arbeite oder geh nach Sibirien!; Grössere Reich-Arm-Kluft?; Ja, es kommt ja von nichts, dass alle Ostblockländer 1990 weit hinter dem Lebensstandard des Westen zurücklagen... wenn alle verhungern ist es wenigstens solidarisch; Imperialismus? Frag mal die Polen oder die Ungarn, was sozialistischer Imperialismus ist. Die Globalisierung ist ein technischer Prozess, dass der Kapitalismus sich verbreitet hat nur mit einer historischen Entwicklung zu tun, die von Fukuyama als Ende der Geschichte der Geschichte beschrieben wurde: Der Kapitalismus ist die effektivste Wirtschaftsform welche ihren Mitgliedern insgesamt am meisten Wohlstand generiert und zwar durch die effiziente Allokation von Gütern. Die einzige Konkurrenz, die sozialistische Planwirtschaft, ist eine gnadenlose Pleite gewesen, deren Spätfolgen man heute noch erkennt. Alles ist faktisch verbürgt, es existieren die nötigen Daten und Modelle um die Entwicklung nachzuvollziehen. Aber bitte, bleib bei deiner weltfremden und nicht haltbaren Ideologie und deinem moralischen Utopia, ignorier einfach jene Auswirkungen, welche Interventionismus auf die Allokationswirkung des Marktes hat.

Es gibt tatsächlich traurige Dinge. Protest aufgrund von Unkenntnis über faktisch verbürgte Tatsachen ist wohl eines davon.


Scheiss Kapitalist sagte die Made zum Metzger, als er eine Scheibe Speck abschnitt...

cloud2003
28.01.2008, 23:01
Ökonomie sagt mehr über den Menschen aus als philosophische Anthropologie oder Ethik. Deine Unterstellung von wegen unkritischem Hinnehmen zeigt doch genau, dass du selbst unkritisch alles zu glauben scheinst, was populärwissenschaftliche Publikationen in den Medien, sowie Oberstufenlehrer heute so alles von sich geben.

Eben das meinte ich mit "abstempeln". Glaubst du ernsthaft man kann keine eigenen Wertvorstellungen haben ohne sich auf irgendwelche Lehrer, Philosophen oder Moralisten zu beziehen?
Nebenbei bemerkt zeigen ja die "empirisch gesicherten Erkenntnisse" über menschliches Verhalten wie sehr das Ideal des Profits und die harten Wettbewerbsstrukturen gerade die egoistischen Instinkte im Menschen triggern. - Was sich wiederum auf wirtschaftliche Strukturen auswirkt, woraus ein Teufelskreis entsteht.


Irgendwie schade, wenn man Aussagen über allgemeingültige Konzepte macht, ohne deren Funktionsweise verstanden zu haben. Is hald so, geht nicht anders? Ja, weil dahinter Konzepte stehen, wie der Komparative Vorteil, Maximierungsentscheidungen oder Idifferenzentscheidungen. Man sollte sich langsam fragen, wer hier wirklich der Pseudointellektuelle ist.

Weil wirtschaftliche Konzepte wie der komparative Vorteil ja soviel darüber aussagen wie sozial, ökologisch und fair sich ein Unternehmen zu verhalten hat. Du solltest vielleicht mal lernen zwischen Kosten-Nutzen-Berechnungen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen zu unterscheiden, die man nunmal nicht dauerhaft ignorieren kann. Sonst bleibst du, wie vorher gesagt, darin hängen nur nachzuvollziehen ohne zu beurteilen.

Und etwas verstehst du falsch: Es geht nicht darum Betriebschefs und Managern ins Gewissen zu reden - das wäre lächerlich absurd - sondern den kritischen Blick von Bürgern und Arbeiterschaft zu schärfen um sich gegen asoziale und umweltschädliche Entwicklungen zu stellen. Daher begrüße ich das Aufbrausen der Menge. Diese kann nämlich auch Druck auf die Gesetzgebung ausüben.


Stimmt, du bist unglaublich weltfremd. Aber ja, Empirie ist grausam, genau wie die Natur. Wie schrieb doch James Madinson so schön: "Treffen Antrieb und Gelegenheit zusammen, dann sind bekanntlich weder moralische noch religiöse Motive verlässliche Kontrollinstanzen. Man weiss, dass sie beim einzelnen Menschen Ungerechtigkeit und Gewalttätigkeit nicht verhindern." Wusste man schon vor mehr als 200 Jahren, vielleicht öffnest du mal deine Augen für die Realität.

Für deine halbe Realität die Augen zukneifen? Klar, der Mensch ist schlecht, aber hätte man sich früher auch nur gedacht "Der König ist ein Wolf - so what?" dürften wir uns heutzutage noch immer über die Monarchie freuen. Nun braucht es eben verlässliche Kontrollinstanzen und diese heißen Masse und Gesetz. So nebenbei sind Profitgier und Machtstreben eher Regel, denn Einzelfälle.


Bullshit: Demokratie und Kapitalismus bedingen sich gegenseitig. Geschlafen in politischer Systemtheorie? Oder gar nie besucht? Bürgerliche und politische Rechte sind laut Dahl die Voraussetzung für moderne Polyarchien, nur das eine oder nur das andere führen entweder zu kompetitiven Oligarchien oder zu offenen Hegemonien.
Und ja, lieber totarbeiten als dass im Gulag enden.

Du hältst Kapitalismus allein fähig eine Demokratie zu tragen? - Das ist mal odentlich verblendeter Idealismus. Aber wenn du schon mit Dahl argumentierst lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen:

"What consumers are free to spend depends on their income, and incomes are not likely to be, almost certainly will not be, distributed equally. But if income, wealth, and economic position are also political resources, and if they are distributed unequally, then how can citizens be political equals? And if citizens cannot be political equals, how is democracy to exist?
Conversely, if democracy is to exist and citizens are to be political equals, then will democracy not require something other than a market-oriented, private enterprise economy, or at the very least a pretty drastic modification of it?«

Worauf er eine Demokratisierung der Unternehmen vorschlägt:

"I have no doubt that many people will immediately reject the idea of extending the democratic process to business firms as foolish and unrealistic. It may therefore be helpful to recall that not long most people took it as a matter of self-evident good sense that the idea of applying the democratic process to the government of the nation-state was foolish and unrealistic."

Er ist dafür, dass Mitarbeiter über die Entwicklung der Firma mitbestimmen können. Exakt was bei Nokia von Nöten gewesen wäre.


Es zeigt nur, wie manipulierbar die dumme Masse ist...
Scheiss Kapitalist sagte die Made zum Metzger, als er eine Scheibe Speck abschnitt...

Vielleicht solltest du mal dein Feindbild aufpolieren. Nicht jeder der auf die Schattenseiten kapitalistischer Systeme aufmerksam macht, betet insgeheim zu Marx und sticht rituell auf Vodoopüppchen von Bush und Gates ein. Freie Marktwirtschaft hat ihre positiven Seiten und was schadet es zu verhindern, dass diese von den negativen verschluckt werden? Wie das ja zB in der Sozialen Martkwirtschaft versucht wird. Das Schlechteste ist sicherlich die faktischen Probleme einfach runterzuspielen und unter den Teppich zu kehren.

Rübe
28.01.2008, 23:31
Weil wirtschaftliche Konzepte wie der komparative Vorteil ja soviel darüber aussagen wie sozial, ökologisch und fair sich ein Unternehmen zu verhalten hat. Du solltest vielleicht mal lernen zwischen Kosten-Nutzen-Berechnungen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen zu unterscheiden, die man nunmal nicht dauerhaft ignorieren kann. Sonst bleibst du, wie vorher gesagt, darin hängen nur nachzuvollziehen ohne zu beurteilen.

Nein, aber sie sagen aus, wer sich wann wie verhält. Da kann man ansetzen, z.B. in dem man Märkte kreiert. Nur mit irgendwelchen moralischen Vorstellungen und Normen an ein System heranzutreten ist absolut nutzlos.

Und etwas verstehst du falsch: Es geht nicht darum Betriebschefs und Managern ins Gewissen zu reden - das wäre lächerlich absurd - sondern den kritischen Blick von Bürgern und Arbeiterschaft zu schärfen um sich gegen asoziale und umweltschädliche Entwicklungen zu stellen. Daher begrüße ich das Aufbrausen der Menge. Diese kann nämlich auch Druck auf die Gesetzgebung ausüben.

Es juckt keine Sau, wenn in Heiligendamm jemand über den Zaun klettert. Alle "Demonstrationsargumente" welche Globalisierungsgegner liefern, zeugen meist von Unkenntnis der Materie, ignorieren die Wirkung, dass Menschen der 3. Welt von absoluter unsichtbarer zu relativer sichtbarer Armut fortschreiten (Krugman, Obstfeld).

Für deine halbe Realität die Augen zukneifen? Klar, der Mensch ist schlecht, aber hätte man sich früher auch nur gedacht "Der König ist ein Wolf - so what?" dürften wir uns heutzutage noch immer über die Monarchie freuen. Nun braucht es eben verlässliche Kontrollinstanzen und diese heißen Masse und Gesetz. So nebenbei sind Profitgier und Machtstreben eher Regel, denn Einzelfälle.
Ich habe wenigstens eine halbe Realität. Machtstreben wurde von den Liberalen, den Trägern des Kapitalismus seit jeher kritisch beäugt, Kartelle werden landauf, landab wegen ihrer ökonomischen Ineffizienz von überzeugten Kapitalisten bekämpft. So sieht die Realität aus, das System kann sich gut selber regeln ohne einen uninformierten Mob.

Du hältst Kapitalismus allein fähig eine Demokratie zu tragen? - Das ist mal odentlich verblendeter Idealismus.
Falsch, es ist eine Wechselwirkung: Wo Demokratie herrscht, da folgt der Kapitalismus. Wo Kapitalismus herrscht, da folgt die Demokratie (die Chinesen werden sich bald darüber wundern, wenn sich die Demokratie durchsetzt). Beides bedingt sich gegenseitig, genau das habe ich geschrieben und genau das meinte Dahl mit bürgerlichen und politischen Rechten.

"What consumers are free to spend depends on their income, and incomes are not likely to be, almost certainly will not be, distributed equally. But if income, wealth, and economic position are also political resources, and if they are distributed unequally, then how can citizens be political equals? And if citizens cannot be political equals, how is democracy to exist?
Conversely, if democracy is to exist and citizens are to be political equals, then will democracy not require something other than a market-oriented, private enterprise economy, or at the very least a pretty drastic modification of it?«

Worauf er eine Demokratisierung der Unternehmen vorschlägt:

"I have no doubt that many people will immediately reject the idea of extending the democratic process to business firms as foolish and unrealistic. It may therefore be helpful to recall that not long most people took it as a matter of self-evident good sense that the idea of applying the democratic process to the government of the nation-state was foolish and unrealistic."
Eine Demokratisierung von Unternehmen findet definitiv nicht bei der Arbeiterschaft statt. Es läuft auf eine Erweiterung der Stimmrechte von Aktionären hinaus. In einer Demokratie wählen ja auch die Bürger und nicht die Beamten. Es ist eine rechtliche Frage, ich befürworte stark eine Ausdehnung der Aktionärsrechte. Würde die Managerlöhne korrigieren ohne fundamental etwas am Kapitalismus zu ändern. Die Entlassung von Mitarbeitern hat damit überhaupt nichts zu tun.

Er ist dafür, dass Mitarbeiter über die Entwicklung der Firma mitbestimmen können. Exakt was bei Nokia von Nöten gewesen wäre.
Falsch, was bei Nokia von Nöten wäre, wäre eine sinnvolle Gesetzgebung in Deutschland. Man kann nicht Mindeslöhne und 35-Stundenwoche einführen und so Arbeit künstlich verteuren und sich danach fragen, warum ein Produzent einen anderen Ort wählt. Genau das meinte ich mit dem Begreifen des Systems. Wer sich noch wundert, warum Nokia (eine finnische Firma nota bene) einen anderen Produktionsort wählt, der ignoriert, dass eben der politische Frame eine grosse Rolle bei der Standortwahl spielt.
Zur Demokratisierung s.o.

Vielleicht solltest du mal dein Feindbild aufpolieren. Nicht jeder der auf die Schattenseiten kapitalistischer Systeme aufmerksam macht, betet insgeheim zu Marx und sticht rituell auf Vodoopüppchen von Bush und Gates ein. Freie Marktwirtschaft hat ihre positiven Seiten und was schadet es zu verhindern, dass diese von den negativen verschluckt werden? Wie das ja zB in der Sozialen Martkwirtschaft versucht wird. Das Schlechteste ist sicherlich die faktischen Probleme einfach runterzuspielen und unter den Teppich zu kehren.
Die soziale Marktwirtschaft... ja, schade ist sie ein kapitalistisches System. Nicht jeder Kapitalist ist Anhänger des Manchester-Liberalismus, nicht jeder ist reich. Selbst unter Kapitalisten gibt es Etatisten, wie Keynes ja so schön beweist.
Das Problem, und das willst du anscheinend gar nicht sehen, ist, dass viele Probleme, die Deutschland heute plagen ein Ergebnis der "sozialen" Marktwirtschaft sind. Mindestlöhne und starke Gewerkschaften sorgen für hohe Arbeitslosigkeit, künstliche Verteuerung von Arbeitskraft durch Steuern und Überregulierung führen genau zu dem, was jetzt mit Nokia passiert ist. Da liegt der Hund begraben, man hat sich bei der Beeinflussung des Marktes verschätzt, ergo die faktischen Probleme selbst verbrochen. Jetzt zu protestieren und jenen, die sagen: "Wir haben es euch ja gesagt.", vorzuwerfen, ihre Denkweise sei das Problem, zeugt davon, wie wenig selbstkritisch die kapitalistische Kritik ist oder wie wenig man von den grossen Zusammenhängen verstanden hat. Verhindern kann man solche Auswirkungen nicht mit blindem Interventionismus, von dem man nicht einmal weiss, was die wirklichen Auswirkungen sind. Man sollte den Markt sich erst ausrichten lassen und nicht von vorneherein von Marktversagen ausgehen. Denn, und soviel ist sicher, der Manchester-Liberalismus ist tot, nicht nur wegen einer Veränderung im liberalen Gedankengut von Amerika bis Europa (welches nicht durch irgendwelche Demonstranten erzeugt wurde), sondern auch weil er aus den historischen Umständen und nicht aus dem blossen Marktversagen zu erklären ist. In einer mobilen Dienstleistungsgesellschaft gibt es keine industriellen Ballungszentren mehr. So sieht die Realität aus. Eine halbe Realität? Immerhin.

TheBiber
29.01.2008, 00:11
Eben das meinte ich mit "abstempeln". Glaubst du ernsthaft man kann keine eigenen Wertvorstellungen haben ohne sich auf irgendwelche Lehrer, Philosophen oder Moralisten zu beziehen?

Doch, das ändert aber nichts daran, dass sich diese eigenen mit den letzteren decken. Und das "abstempeln" war eine dumme Antwort auf die dummen Bemerkungen wie "Pseudointellektualität" und "Kritiklosigkeit".


Nebenbei bemerkt zeigen ja die "empirisch gesicherten Erkenntnisse" über menschliches Verhalten wie sehr das Ideal des Profits und die harten Wettbewerbsstrukturen gerade die egoistischen Instinkte im Menschen triggern. - Was sich wiederum auf wirtschaftliche Strukturen auswirkt, woraus ein Teufelskreis entsteht.

Dadurch, dass der natürliche Egoismus des Menschen durch eine Wettbewerbsstruktur gelenkt wird, werden die Ressourcen optimal alloziiert, aufgrund dessen ich mehr als nur dankbar bin, dass ich mir Fernseher, PCs oder Autos leisten kann, genauso wie ich mir meinen Job selbst aussuchen kann.

Ansonsten kann ich den Ausführungen von Rübe in vollstem Masse zustimmen. Hier macht sich der Unterschied zwischen gebildetem kritischen Denken und deiner "Pseudointellektualität" jedenfalls bemerkbar.

Kelven
29.01.2008, 08:51
Die Diskussion im verlinkten Thread finde ich voll traurig ;_; (http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=103730)

WeTa
29.01.2008, 13:44
Wir haben einen Sumpf gegen die fortschreitende Verlustigung zu verteidigen!
[QUOTE=Rübe;1986335]:hehe:




Eher zum Lachen: (...)


ROFL
Danke für Deinen Beitrag. Er hat mich amüsiert :D


http://www.npshare.de/files/36/6247/threaddirection.gif

btt.
Overkill: http://www.npshare.de/files/36/6975/1195228363024wj2.jpg

Rübe
29.01.2008, 19:29
btt.
Overkill: http://www.npshare.de/files/36/6975/1195228363024wj2.jpg

D'accord, ich lass es ^^. Wenn gewünscht, können wir per PM weitermachen.

Seiken
29.01.2008, 19:35
Als ich den Threadtitel gesehen hab, wusste ich, dass mindestens 3 Sachen drin vorkommen, die ich vor kurzem auf /b/ gesehen hab. Und es sind sogar mehr!

Bla. (http://npshare.de/files/36/5531/1200854237130.gif)

WeTa
30.01.2008, 19:30
Als ich den Threadtitel gesehen hab, wusste ich, dass mindestens 3 Sachen drin vorkommen, die ich vor kurzem auf /b/ gesehen hab. Und es sind sogar mehr!

Als ich den Threadtitel gesehen hab, wusste ich dass ich mindestens eine Sache aus dem /b/ reposte. Und jetzt ist es sogar mehr!

http://www.npshare.de/files/36/3365/1196303602595.jpg

Squall2k
03.02.2008, 01:07
Ist zwar schon uralt, aber ich musste spontan daran denken:

http://youtube.com/watch?v=_urAn97NpZQ

WeTa
12.02.2008, 13:05
http://www.npshare.de/files/36/3868/1202820941994.jpg