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Wohan
11.12.2007, 12:51
RHUPITZ



Kapitel I. Das Erbe

Leise Musik, die bunten Töne einer Fiedel tanzten durch den von der sommerlichen Nachmittagssonne erhellten Kaminzimmer, welches von meterhohen Vitrinen und Regal voll gestopft mit Büchern, alten Pergamenten und exotischen Relikten ausgefüllt war. Selbst vom Boden aus wuchsen die Büchertürme weit gen Decke.
Als dies musikalische Intermezzo grob unterbrochen wurde. Es war die Tür, um genauer zu sein das übereifrige klopfen der Haushälterin, welche zu dieser Tageszeit pflegte den Tee zu servieren.
„ Jaja …heerrein bitte schön,“ quirlig wie ein junger Gott hüpfte der kleine Gnom von dem Stapel Bücher, die er zu einem kleinen Podium ausgebaut hatte, welches von der Wand mit dem Fenster zum Kanalviertel hin aus stufenförmig in den Raum hinein abflachte. Noch eben hatte er darauf wie von einer Bühne aus thronend musiziert. Was er an dieser Stelle nicht ohne Grund tat, denn zu seinem bedauern waren die Häuser hier in Sturmwind weniger für solch kleinwüchsige Wesen gebaut, wie er es darstellte. So war es für ihn nur aus dieser gehoben Position möglich aus dem Fenster hinaus den Kanal zu betrachten, in dem sich zu dieser warmen Jahreszeit doch hier und dort mal die jungen Mädchen abkühlten.
„ Ach ist unser Herr wieder einmal am spannen, wie, “ diese Stimme gehörte der eben schon erwähnten Haushälterin, die den Gnom streng wie ein Orkkutscher musterte.
„ Wo denkt ihr hin , wo denkt ihr hin , gute Frau Wiesenbruch …wo denkt ihr hin,“ unschuldig grinsend und sich dabei seinen braunen und in der Regel weit ausladenden Schnauzer zurecht zwirbelnd setzte sich der Gnom an den kleinen Tisch , nicht unweit vom Fenster entfernt,“ …Die Muse , Frau Wiesenbruch, die Muse. Jeder Künstler braucht eine Muse um sein Werk gedeihen zu lassen und was wäre besser geeignet dafür als der schöne Körper einer Frau, die einen Mann zum träumen bringt.“
Ohne eine Mine zu verziehen blickte die alte Frau den Gnom an, “ ..und zu meinem Körper fallen euch wohl keine Musikstücke ein, wie ?“
Der Gnom schluckte,“ …nun , ich habe mich auf die Kunst des Geige Spielens spezialisiert und auch wenn ich schon so manch orkischen Kriegstanz in meinem Leben hören durfte, so missfällt mir der Gedanke auf einen von Tierhaut bespannten Topf zu hämmern.“
Die Haushälterin verstummte und auch wenn die Andeutungen gegenüber ihren unvorteilhaft korpulenten Körperbau selbst einen Gnoll aufgefallen wäre behielt sie Haltung und beendete das Thema indem sie dem Gnom einen Brief auf den Tisch legte und ihm zu schob,
„ Dieser Brief kam gerade mit dem Eilboten , zusammen mit einem Päckchen. Es steht unten auf der Kommode.“
An der Kaffeetasse schlürfen schaute der Gnom auf den vor ihm liegenden Brief,
„ Er ist von Farias Waldhauch , einem alten Waffenbruder,“ mehr brachte er nicht heraus, als es ihm begann eiskalt dem Rücken hinab zulaufen. Seine rosige Gesichtsfarbe änderte sich mit einem Schlag zu einem schauderhaften weiß,“ ….es ist also geschehen.“

Eine bedrückende Stille breitete sich in dem Raum aus, welche mit einem mal vom scheppern von Porzellan durchbrochen wurde und ein Stuhl zu Boden ging.
Es war der Gnom der seine Tasse mit samt dem Inhalt bedeutungslos auf seinen Kuchenteller fallen ließ und vom Stuhl gesprungen war. Wie vom Nether gebissen quetschte er sich an der Haushälterin vorbei und stürmte die Treppe laut polternd hinab.

Dort stand es tatsächlich, das Paket thronend auf der Kommode, gleich neben der Haustür.
Für den Unwissenden sicher ohne Bedeutung und doch ließ es den Gnom so sehr erschaudern , das er noch auf der Treppe halt machte und das Päckchen anstarrte als würde es sein ganzes Leben verändern , ohne zu ahnen das es das schon lange hatte.
„ Was macht ihr für ein Wind, Rhupitz , das ihr das gute Porzellan verschlagt und dann wie eine Zinnfigur auf der Treppe stehen bleibt,“ die Haushälterin musterte den Gnom von der Tür zum Kaminzimmer aus und versuchte mit einem Tuch dem Tee Herr zu werden , welcher sich dank der zersprungenen Tasse den Weg über den Tisch zum Boden bahnte ,“….wenn euch das Paket soviel bedeutet , dann geht hin und öffnet es schon und starrt es nicht nur an.“
Der Gnom jedoch rührte sich nicht.
„ Donnerwetter noch mal, in was für ein Kindergarten bin ich hier nur geraten,“ mit einem lauten unüberhörbaren seufzen warf sie das Putztuch auf den Tisch und stapfte mit festen Schritt , das man glauben mochte eine Kodoherde würde durchs Haus trampeln auf Rhupitz zu , an ihm vorbei, die Treppe hinab auf die Kommode zu.

„ FASST ES NICHT AN,“ donnerte es plötzlich durch den Flur ,“ ..fasst das Paket nicht an. Ich warne euch , es könnte euer Leben davon abhängen.“
Erschrocken und eingeschüchtert wandte sich die Frau um und blickte verdattert in die tot ernsten Augen des Gnoms, der an ihr vorbei zur Kommode trat.
Noch ehe die Haushälterin der Situation ganz gewahr wurde sprang der Gnom hoch um das Päckchen zu fassen und eilte mit schnellem Schritt zur Kellertür, die er noch im gleichen Moment hinter sich schloss und verriegelte.
“ Ich will keine Störung, KEINE. Habt ihr gehört, Frau Wiesenbruch,“ hallte es noch dumpf durch die Tür.
„ J-ja …si-sicher doch, “ stotterte die Haushälterin verdattert auf die Holztür blickend.




Noch immer kann ich die Wärme der Lagerfeuer auf meinem Gesicht spüren,, das knistern des Holzes hören und die eisige Kälte , die einen in den Nächten über den Nacken strich.
Zwergenbier und Spießbraten, der süße Duft von Kartoffeln im Feuer und das lachen und singen meiner Kameraden.
Es waren schöne Zeiten, auch wenn gefährliche. Zeiten des Krieges , doch auch Zeiten der Freundschaft , die ich in jener Zeit so schätzen lernte und in meinem späteren Leben nie wieder so intensiv spürte würde wie damals.

Es schmerzt zu wissen das ich nun der Letzte bin der noch am Leben ist, der Letzte unseres Bundes , geschmiedet um diese verfluchte Truhe.
Diese verdammte Kiste , ach hätten wir sie doch nie den Orcs entrissen , die wir in diesen alles veränderten Tag töteten.
Welch Narren konnten wir nur sein es besser wissen zu wollen. Wenigstens ICH hätte ein jucken in der Nase haben müssen als wir den Konvoi niederschlugen und uns dieses Ding in die Hände fiel.
Gold , ja sicher dachte Galim sofort es würde sich Gold darin befinden , doch wer würde Gold in eine Truhe ohne Schloss legen. Nein mir war damals schon klar, dass es etwas viel bedeutenderes darin sein musste.
Der PAKT sollte den Besitzer ermitteln, denn man kann nichts teilen , was sich nicht teilen lässt und nun bin ich der Letzte der noch übrig ist und bin nicht einmal der jüngste oder der mit der höchsten Lebenserwartung. Nein sie sind nicht aus Altersgründen gestorben, es ist die TRUHE , ganz allein die Truhe ..da bin ich mir sicher und nun hängt dieser Fluch auf mir.

Mir ganz allein , doch MICH wirst du nicht dahinraffen, du TEUFEL in der Dose.

So wahr ich Rhupitz van de Clock bin , Erzmagus des verlorenen Gnomeregan

Wir Gnome sind Kämpfer und überlebensfähiger als RATTEN. Um uns nieder zustrecken braucht es mehr als nur ein Fluch , falls es das ist was auf dir lastet, du unheilvolles Biest.


Das Surren und Ticken von zahllosen Apparaturen, das blubbern und zischen von Dampfmaschinen. Brodelnde Destillate und Reagenzien in ihren gläsernen Irrgärten aus Schläuchen und Kugelbehältern. Wahnwitzige Gebilde aus Holz und Eisen, filigran gearbeitet und mit leben erfüllt, oftmals zwischen Werkzeugen, Büchern und Blaupausen mitten in der Arbeit liegen gelassen, in offenen Schränken oder Regal verteilt angehäuft oder gar an Fäden baumelnd von der Decke hängend. Ein Gruselkabinett gnomischen Ingenieurswahnsinns und Forscherdrang in dem der Gnom die Hände auf dem Rücken verschränkt rastlos um den Tisch schritt, auf dem der Inhalt des Päckchens aufgebart stand . Es war eine kleine schwere hölzerne Truhe, schwarz wie die Nacht und mit gravierten Eisen beschlagen. Kein Schloss und kein Scharnier. Kein Ritz und kein Spalt, nur ein Kopf, halb Mensch, halb Widder zierte die Mitte dieses unheimlichen Konstrukts.
„ Ich komm dir schon auf die Schliche, du Teufel. Ich komm dir auf die Schliche.“
Mit Argwohn und scharfem Blick musterte Rhupitz den Kasten, dabei immer um den Tisch schreitend.
Als er abrupt Inne hielt und mit der Nase näher an die Truhe rückte. Die Sicht in dem kleinen Kellerlabor wurde nur durch zwei dicke Kerzen gewährleistet, die wohl eindeutig zu wenig Licht boten um die Stelle näher untersuchen zu können, als der Gnom es gerne hätte.
„ Bei der Glatze meines Urgroßvaters , ich brauche mehr Licht. Ja , Licht …Licht ist gut.“
Hastig begann Rhupitz in dem kleinen Labor herum zu huschen. Von einer Ecke in die Andere. Von einer Schublade zu anderen , von einem Schrank zum anderen. Jede Truhe und jeder Tisch , Kommode und jedes Regal blieb nicht unverschont von der immer wilder werdenden Suche nach dem einen besonderen und wohl wichtigen Gerät, welches sich in dem hier und da bis zur Decke stapelnden Gnomengerümpel verbergen musste.
„ Wo bist du nur , wo hab ich dich hin gelegt du …DINGS , ach verdammt noch eins nicht mal ein Namen habe ich bisher für dich gefunden. Ich wusste doch das ich noch irgendwas machen wollte.“ Ein brummen hallte durch den Raum, als schon wieder eines der vielen nicht selten sehr grotesk wirkenden Gerätschaften achtlos durch den Raum flog.
„ Lichtverstärkungslinsengerät, ja das ist ein guter Name …hehe , ein Guter Name für eine gute Erfindung. Nun muss ich dich nur wieder finden, du Lump , wo hast du dich versteckt,“ fluchend steckte Rhupitz kopfüber in einer Truhe, aus der nur noch seine Füße baumelten ,
„ …verflixt und zugehagelt , wo hab ich dieses ….wie nannte ich es eben noch grad ? Verhext noch eins, ich hätte es mir aufschreiben sollen. Erhellungsdingsbumsgerätschafts….DING, verflixt noch mal !“ Vor sich hinfluchend kletterte der Gnom aus der Truhe und ließ seinen Blick durch den Raum kreisen, der nun nach seiner rücksichtslosen Suchaktion einer Müllhalde zu ähneln begann und doch nur gnomischer Standart war.
„ Aaaaah DA bist du ja , du gemeiner Wicht,“ knurrend blickte Rhupitz zur Decke hinauf, wo eine Art Brille an einer Tragfläche eines dampfenden und zischenden Flugzeugmodel hing, welches an einem Faden von der Decke hängend seine Kreise durch den Raum zog .
Etwas mühsam schob sich der Gnom seine Trittleiter zu recht, “ Wie zum Kuckuck kommst du mir dort hoch,“ ohne jedoch eine ernste Antwort zu erwarten haschte er nach der Brille.
Doch sie war mehr als nur das, Gnome bauen nicht einfach so Brillen. Nein, Gnombrillen sind immer etwas besonderes und jedes mal ein Unikat. So wie auch dieser , selbst für Gnome sehr exotisch wirkenden Kopfschmuck.
„ Nun wollen wir mal sehen was du über die Jahre hinweg meinen Weggefährten zu verbergen versuchtest,“ Rhupitz rückte seine Brille zurecht. Jene glorreiche Erfindung, die mittels Kerzenschein, welches von zwei kleinen Halterungen aus über Spiegel und Kristallen auf die Lupengläser vor Rhupitz Augen gelenkt wurden und er über dieser Apparatur erhoffte die winzig anmutenden Zeichen zu entziffern, die er noch vor einigen Minuten zu entdecken glaubte.
Nachdenklich runzelte er die Stirn und gab ein langes brummen von sich, seine durch die Lupen riesig wirkenden Augen noch immer auf die kleine Stelle fixiert.
„ Was willst du darstellen, was willst mir sagen ….was magst du nur bedeuten,“ Rhupitz nuschelte vor sich hin , als möge das Kästchen ihm freiwillig sein Geheimnis offenbaren , zu ihm sprechen wie ein Freund.
„ Du schweigst dich aus, wie ? Willst es aussitzen wie ein fetter Taure. Verhöhnst mich, meiner Mickrigkeit in diesem Universum wohl bewusst, doch vergisst du eines …ich bin ein GNOM und Gnome brauchen weder den Segen von Götter, noch das Wohlwollen irgendwelcher Geister. Wir haben unseren Verstand und unsere Hände.
Wissen ist Macht, mein liebes hölzernes Kästchen und besitzen wir kein Wissen, so eignen wir uns einfach welches an,“ Rhupitz grinste, seiner Sache sicher und schob sich die Brille weit auf die kahle Stirn, welche das Ende einer nur noch von wenigen Haaren gesegneten Glatze darstellte.
„ Bleib brav hier stehen und lauf nicht weg. Ich bin bald wieder da,“ er rollte die Augen, als würde das Kästchen Beine bekommen können. Lächerlich und doch konnte man es nicht wissen und er ging doch lieber auf Nummer sicher, es dem Kästchen mit belehrenden Worten noch einmal deutlich zu machen,“ Lauf nicht weg , bleib ja da.“

Er tippelte die hölzerne Kellertreppe hinauf, nahm sich Mantel, Hut und Spatzierstock, überprüfte noch schnell ob sich ja seine Pfeife und Tabak in den Taschen befand und huschte aus dem Haus.

toho
11.12.2007, 19:21
liest sich nicht besonders gut.

fängt schon mit solchen fehlern an:

Leise Musik, die bunten Töne einer Fiedel tanzten durch das von der sommerlichen Nachmittagssonne erhellte Kaminzimmer, welches von meterhohen Vitrinen und Regalen voll gestopft mit Büchern, alten Pergamenten und exotischen Relikten ausgefüllt war. Selbst vom Boden aus wuchsen die Büchertürme weit gen Decke.
ausserdem ein ziemlicher bandwurmsatz, der schlecht aufgebaut ist. am ende hat man schon wieder vergessen, wie er angefangen hat.
und von wo, wenn nicht vom boden aus, sollten die "büchertürme gen decke wachsen"?


Als dies musikalische Intermezzo grob unterbrochen wurde. Es war die Tür, um genauer zu sein das übereifrige klopfen der Haushälterin, welche zu dieser Tageszeit pflegte den Tee zu servieren.

der erste satz ist nichtmal ein kompletter satz. der zweite satz kann reduziert werden auf "es war übereifrige klopfen der haushälterin, welche zu dieser tageszeit den tee zu servieren pflegte".
"pflegte zu servieren" geht gar nicht. und es heißt "dieses" nicht "dies". das klingt einfach nur pseudo- "ich schreib jetzt mal in nem älteren, erhabeneren stil!" artig. wie der rest dieser komischen konstruktionen, die du benutzt.

naja, ansonsten geht es so weiter...habs nicht ganz gelesen, es ist unverständlich und voller seltsamer, teilweise fast unmöglich zu lesender, satzkonstruktionen. ausserdem nervt es, wenn jemand ein leerzeichen vor jedes komma setzt...

Mordechaj
11.12.2007, 21:01
Ich muss es da leider recht geben =/. Zumal der Text sich wie einer dieser 08/15-"Hier kommt ein Rollspiel"-Beiträge liest (wenngleich man dir zugute halten muss, dass es keiner ist ;) ).
Du versuchst wirklich merkbar dich deines Wortschatzes zu bediehnen, allerdings machst du dir viel mit den Schachtelsätzen, der Rechtschreibung und der Flüchtigkeit, was den Ausdruck angeht, kaputt.

Ich will jetzt auch garnich groß drauf rumreiten, nur einige Dinge aufzeigen, die man einerseits mit einem Drüberlesen leicht hätte ausmerzen können, oder die einfach noch nicht wirklich klingen.
Was die Rechtschreibung werd ich nicht soviel sagen, für sowas gibts Word und dergleichen. Du musst dir aber merken, dass das Komma hinter die Gänsefüßchen kommt und auch nur, wenn sich der Satz danach auf die wörtliche Rede bezieht =).

Den Einleitungsabsatz hat es ja schon kommentiert ;).


„ Jaja …heerrein bitte schön,“ quirlig wie ein junger Gott hüpfte der kleine Gnom von dem Stapel Bücher, die er zu einem kleinen Podium ausgebaut hatte, welches von der Wand mit dem Fenster zum Kanalviertel hin aus stufenförmig in den Raum hinein abflachte.
der letzte Relativsatz ist vollgepackt mit belangloser und viel zu viel Information, als das man das bei den ersten drei Malen Durchlesen verstehen könnte. Was du wirklich vermeiden solltest sind Relativsätze in Relativsätzen - außer, dein Text ist in lateinischer Sprache geschrieben oder soll über das Paarungsverhalten des gemeinen Rennkuckucks informieren ;). Es ist natürlich schön, wenn du die Beschaffenheit des Podiums schilderst, aber dann bring doch beispielsweise die Bücher und ihre Stapelung in einem Partizipausdruck unter (also etwas wie "hüpfte... von seinem Podium, welches aus zur Raummitte abflachenden Bücherstapeln konstruiert worden war"). Der Bezug zu Wand, Fenster und Stadtviertel überfordert deinen Leser deutlich.


Noch eben hatte er darauf wie von einer Bühne aus thronend musiziert. Was er an dieser Stelle nicht ohne Grund tat, denn zu seinem Bedauern waren die Häuser hier in Sturmwind weniger für solch kleinwüchsige Wesen gebaut, wie er es darstellte.
Wieso musiziert er, wenn die Stadtarchitekten was gegen kleine Leute haben? Ist es ein Trauerlied? Wolltest du etwas anderes zum Ausdruck bringen?
Auch ist der Ausdruck "wie er es darstellte" zwar grammatisch richtig, aber etwas unglücklich ;).


So war es für ihn nur aus dieser gehobenen Position möglich aus dem Fenster hinaus den Kanal zu betrachten, in dem sich zu dieser warmen Jahreszeit doch hier und dort mal die jungen Mädchen abkühlten.
Fast das selbe; 'etwas aus dem Fenster hinaus betrachten' ist aber nicht gerade richtungsweisend. Sag doch lieber 'durch das Fenster', dann weiß jeder, wohin er schaut ;).


„ Ach ist unser Herr wieder einmal am spannen, wie?, “ diese Stimme gehörte der eben schon erwähnten Haushälterin, die den Gnom streng wie ein Orkkutscher musterte.
Der Orkkutscher klingt lustig =). Allerdings wirken solche Rückbezüge mit 'der/die/das eben schon erwähnte', etc. immer sehr unbeholfen. Ich denke, du wolltest nicht einfach nur schreiben "sagte die Haushälterin" - warum also nicht ein Attributivsatz wie "sagte die Haushälterin, die mit einem Schlüsselbund klimpernd das Zimmer betreten hatte, und die den Gnom..."?


„ Wo denkt ihr hin , wo denkt ihr hin , gute Frau Wiesenbruch …wo denkt ihr hin,“
Hallo Echo ;).


Ohne eine Mine zu verziehen blickte die alte Frau den Gnom an, “ ..und zu meinem Körper fallen euch wohl keine Musikstücke ein, wie ?“
Der Gnom schluckte,“ …nun , ich habe mich auf die Kunst des Geige Spielens spezialisiert und auch wenn ich schon so manch orkischen Kriegstanz in meinem Leben hören durfte, so missfällt mir der Gedanke auf einen mit Tierhaut bespannten Topf zu hämmern.“
Einfach mal ein paar Markierungen ;). Und so ganz nebenbei muss ich gestehen, dass es meiner Meinung nach suboptimal ist, mit Direktheit aufzuwarten, wenn der Gnom vorher versucht hat, sich aus der Affäre zu ziehen - Devise: ganz oder garnicht. Es sei aber dazugesagt, dass an sich der Satz von der Wortwahl her schon toll ist =).


Die Haushälterin verstummte und auch wenn die Andeutungen gegenüber ihren unvorteilhaft korpulenten Körperbau selbst einem Gnoll aufgefallen wäre behielt sie Haltung und beendete das Thema indem sie dem Gnom einen Brief auf den Tisch legte und ihm zu schob,
„ Dieser Brief kam gerade mit dem Eilboten , zusammen mit einem Päckchen. Es steht unten auf der Kommode.“
An der Kaffeetasse schlürfend schaute der Gnom auf den vor ihm liegenden Brief,
...eine andere tolle Errungenschaft von Word ist der Thesaurus ;).



Eine bedrückende Stille breitete sich in dem Raum aus, welche mit einem mal vom Scheppern von Porzellan durchbrochen wurde und ein Stuhl zu Boden ging.
Bang bang, your dead! 'fallen' wäre hier das passendere Verb.


Es war der Gnom der seine Tasse mit samt dem Inhalt bedeutungslos auf seinen Kuchenteller fallen ließ und vom Stuhl gesprungen war.
Zeitlinie beachten; was ist denn zuerst passiert? Die fallende Tasse, oder der Sprung vom Stuhl ('aufspringen' klignt da besser ;) )?



Dort stand es tatsächlich, das Paket thronend auf der Kommode, gleich neben der Haustür.
Nein, keine Angst, der Satz ist in Ordnung - nur solltest du mal ein bisschen von den Kommas wegkommen - nach dem ersten Hauptsatz bietet sich ein Semikolon oder ein Doppelpunkt wunderbar an.


Für den Unwissenden sicher ohne Bedeutung und doch ließ es den Gnom so sehr erschaudern , dass er noch auf der Treppe halt machte und das Päckchen anstarrte als würde es sein ganzes Leben verändern , ohne zu ahnen das es das schon lange hatte.
„ Was macht ihr für ein Wind, Rhupitz , dass ihr das gute Porzellan verschlagt und dann wie eine Zinnfigur auf der Treppe stehen bleibt,“ die Haushälterin musterte den Gnom von der Tür zum Kaminzimmer aus und versuchte mit einem Tuch dem Tee Herr zu werden , welcher sich dank der zersprungenen Tasse den Weg über den Tisch zum Boden bahnte ,“….wenn euch das Paket soviel bedeutet , dann geht hin und öffnet es schon und starrt es nicht nur an.“
Tee aus Kaffeetassen zu trinken ist voll gegen das System 8) ;).


mit einem lauten unüberhörbaren seufzen warf sie das Putztuch auf den Tisch und stapfte mit festem Schritt , dass man glauben mochte eine Kodoherde würde durchs Haus trampeln auf Rhupitz zu , an ihm vorbei, die Treppe hinab auf die Kommode zu.
Die Nachstellung der Richtungsangaben klingt eher unschön. Hier zeigt sich auch ein bisschen die Willkür deiner Kommasetzung.


Erschrocken und eingeschüchtert wandte sich die Frau um und blickte verdattert in die todernsten Augen des Gnoms, der an ihr vorbei zur Kommode trat.
Vielleicht besser 'schritt', eben stand er ja noch auf der Treppe ;).


Noch ehe die Haushälterin der Situation ganz gewahr wurde, sprang der Gnom hoch, um das Päckchen zu fassen und eilte mit schnellem Schritt zur Kellertür, die er noch im gleichen Moment hinter sich schloss und verriegelte.
“ Ich will keine Störung, KEINE. Habt ihr gehört, Frau Wiesenbruch,“ hallte es noch dumpf durch die Tür.
„ J-ja …si-sicher doch, “ stotterte die Haushälterin verdattert auf die Holztür blickend.



Noch immer kann ich die Wärme der Lagerfeuer auf meinem Gesicht spüren,, das Knistern des Holzes hören und die eisige Kälte , die einem in den in den Nächten über den Nacken strich. Statt "auf meinem Gesicht" lieber "in meinem Gesicht". Und du musst unterscheiden, ob die Kälte ihm in den Nächten über den Nacken strich, oder ob sie einem in den Nächten über den Nacken streicht.


Zwergenbier und Spießbraten, der süße Duft von Kartoffeln im Feuer und das Lachen und Singen meiner Kameraden.
Es waren schöne Zeiten, auch wenn gefährliche. Zeiten des Krieges , doch auch Zeiten der Freundschaft , die ich in jener Zeit so schätzen lernte und in meinem späteren Leben nie wieder so intensiv spürte würde wie damals.
'spürte würde' ist schonmal ganz falsch ;P. Außerdem muss hier so oder so das Futur stehen.


Es schmerzt zu wissen, dass ich nun der Letzte bin der noch am Leben ist, der Letzte unseres Bundes , geschmiedet um diese verfluchte Truhe.
Diese verdammte Kiste , ach hätten wir sie doch nie den Orcs entrissen , die wir in diesen alles veränderten Tag töteten.
Gedankeneinschübe und Semikolons nutzen ;).


Welche Narren konnten wir nur sein es besser wissen zu wollen. Wenigstens ICH hätte ein jucken in der Nase haben müssen als wir den Konvoi niederschlugen und uns dieses Ding in die Hände fiel.
Die Relativierung durch 'konnten' ist denke ich unnötig ;). Ansonsten hieße es aber "hätten wir sein können".


Gold , ja sicher dachte Galim sofort es würde sich Gold darin befinden , doch wer würde Gold in eine Truhe ohne Schloss legen. Nein mir war damals schon klar, dass es etwas viel Bedeutenderes darin sein musste.
Auch hier wäre eine etwas klarere Zeichensetzung hilfreich ;).



Das Surren und Ticken von zahllosen Apparaturen, das Blubbern und Zischen von Dampfmaschinen. Brodelnde Destillate und Reagenzien in ihren gläsernen Irrgärten aus Schläuchen und Kugelbehältern. Wahnwitzige Gebilde aus Holz und Eisen, filigran gearbeitet und mit leben erfüllt, oftmals zwischen Werkzeugen, Büchern und Blaupausen mitten in der Arbeit liegen gelassen, in offenen Schränken oder Regal verteilt angehäuft oder gar an Fäden baumelnd von der Decke hängend.
Eine wunderschöne Aufzählung - aber leider vollkommen unverbunden und man verliert spätestens nach der 5ten Wortgruppe den Faden. Wieso lässt du sowas nicht in den Abschnitt mit einfließen? Das ist doch viel subtiler, als den Leser mit Information zu bombadieren.


Ein Gruselkabinett gnomischen Ingenieurswahnsinns und Forscherdrangs in dem der Gnom die Hände auf dem Rücken verschränkt rastlos um den Tisch schritt, auf dem der Inhalt des Päckchens aufgehbart stand . Es war eine kleine, schwere hölzerne Truhe, schwarz wie die Nacht und mit graviertem Eisen beschlagen. Kein Schloss und kein Scharnier. Kein Ritz und kein Spalt, nur ein Kopf, halb Mensch, halb Widder zierte die Mitte dieses unheimlichen Konstrukts.
„ Ich komm dir schon auf die Schliche, du Teufel. Ich komm dir auf die Schliche.“
Mit Argwohn und scharfem Blick musterte Rhupitz den Kasten, dabei immer um den Tisch schreitend.
Schon wieder soviele unnötige Informationen ;). Und besser du sagst, er schreitet immer noch.


Als er abrupt innehielt und mit der Nase näher an die Truhe rückte.
...wuchsen ihm Kartoffeln aus den Ohren? ;)


Die Sicht in dem kleinen Kellerlabor wurde nur durch zwei dicke Kerzen gewährleistet, die wohl eindeutig zu wenig Licht boten um die Stelle näher untersuchen zu können, als der Gnom es gerne hätte.
„ Bei der Glatze meines Urgroßvaters , ich brauche mehr Licht. Ja , Licht …Licht ist gut.“
Einen sehr großen Wortschatz haben deine Gnome aber nicht, hm? =(
Das "wohl" würde ich an deiner Stelle (was nichts heißen muss) durch ein "allerdings" ersetzen, denn die Sicht wurde ja immerhin gewährleistet.


Hastig begann Rhupitz in dem kleinen Labor herum zu huschen.
Infinitivkonstruktionen mit Verbpräfixen (meist Adverbien) schreibt man immer zusammen, es heißt also "herumzuhuschen" =). Allerdings würde ich das 'herum' mit einem 'umher' ersetzen, weil ersteres oftmals eine Kreisbewegung impliziert.


Von einer Ecke in die Andere. Von einer Schublade zu anderen , von einem Schrank zum anderen. Jede Truhe und jeder Tisch , Kommode und jedes Regal blieb nicht unverschont von der immer wilder werdenden Suche nach dem einen besonderen und wohl wichtigen Gerät, welches sich in dem hier und da bis zur Decke stapelnden Gnomengerümpel verbergen musste.

Was willst du mit diesen Aufzählungen zum Ausdruck bringen?


„ Wo bist du nur , wo hab ich dich hin gelegt du …DINGS , ach verdammt noch eins nicht mal ein Namen habe ich bisher für dich gefunden. Ich wusste doch das ich noch irgendwas machen wollte.“ Ein Brummen hallte durch den Raum, als schon wieder eines der vielen nicht selten sehr grotesk wirkenden Gerätschaften achtlos durch den Raum flog.
Einfach ein paar Aufmerksamkeiten ;).


„ Lichtverstärkungslinsengerät, ja das ist ein guter Name …hehe , ein guter Name für eine gute Erfindung. Nun muss ich dich nur wieder finden, du Lump , wo hast du dich versteckt,“ fluchend steckte Rhupitz kopfüber in einer Truhe, aus der nur noch seine Füße baumelten ,
„ …verflixt und zugehagelt , wo hab ich dieses ….wie nannte ich es eben noch grad ? Verhext noch eins, ich hätte es mir aufschreiben sollen. Erhellungsdingsbumsgerätschafts….DING, verflixt noch mal !“
Es hat durchaus seinen Spaß, dass er den Namen wieder vergisst, aber meinem bescheidenem Empfinden nach flucht er ein bisschen zu lange rum, ohne, dass etwas passiert.


Vor sich hinfluchend kletterte der Gnom aus der Truhe und ließ seinen Blick durch den Raum kreisen, der nun nach seiner rücksichtslosen Suchaktion einer Müllhalde zu ähneln begann und doch nur gnomischer Standart war.
Wieso beginnt der Raum einer Müllhalde zu ähneln? Die Suche hat er doch jetzt hinter sich - oder nicht?


Etwas mühsam schob sich der Gnom seine Trittleiter zurecht, “ Wie zum Kuckuck kommst du mir dort hoch,“ ohne jedoch eine ernste Antwort zu erwarten haschte er nach der Brille.
Er wird doch wohl eher nicht ernsthaft eine Antwort erwarten, als keine ernste ;).


Doch sie war mehr als nur das, Gnome bauen nicht einfach so Brillen. Nein, Gnombrillen sind immer etwas besonderes und jedes mal ein Unikat. So wie auch dieser , selbst für Gnome sehr exotisch wirkenden Kopfschmuck.
„ Nun wollen wir mal sehen was du über die Jahre hinweg meinen Weggefährten zu verbergen versuchtest,“ Rhupitz rückte seine Brille zurecht. Jene glorreiche Erfindung, die mittels Kerzenschein, welcher von zwei kleinen Halterungen aus über Spiegel und Kristallen auf die Lupengläser vor Rhupitz Augen gelenkt wurden und er über dieser Apparatur erhoffte die winzig anmutenden Zeichen zu entziffern, die er noch vor einigen Minuten zu entdecken glaubte.
Reine Aufzählungssätze ohne Subjekt-Prädikat-Objekt-Struktur gehen ja noch, aber wenn du schon Nebensätze ins Spiel bringst, brauchst du auch einen Hauptsatz.


Rhupitz grinste, seiner Sache sicher und schob sich die Brille weit auf die kahle Stirn, welche das Ende einer nur noch von wenigen Haaren gesegneten Glatze darstellte.
Besser ist hier "besegnet", weil "gesegnet" aktivisch zu verstehen ist (mit Weihwasser um sich spritzen und so ;) ).


„ Bleib brav hier stehen und lauf nicht weg. Ich bin bald wieder da,“ er rollte die Augen, als würde das Kästchen Beine bekommen können. Lächerlich und doch konnte man es nicht wissen und er ging doch lieber auf Nummer sicher, es dem Kästchen mit belehrenden Worten noch einmal deutlich zu machen,“ Lauf nicht weg , bleib ja da.“
Was ist lächerlich?


Er tippelte die hölzerne Kellertreppe hinauf, nahm sich Mantel, Hut und Spazierstock, überprüfte noch schnell ob sich ja seine Pfeife und Tabak in den Taschen befand und huschte aus dem Haus.

Ein etwas müder Abgang für ein erstes Kapitel =(.
Du hast leider genau an den falschen Stellen versucht, Spannung zu streuen und durch die ständigen Wort- und Phrasenwiederholungen wird der Text schnell langweilig. Auch ist es wirklich irre schwer, sich durch die Zeichensetzung zu kämpfen, zumal du auch ziemlich willkürlich mit Groß- und Kleinschreibung um dich schmeißt.
Word ist dein Freund, glaub mir ;).

Wohan
13.12.2007, 17:14
@ Eynes'Prayer

Um Himmelswillen, wieviele Fehler war da noch drin ?!

Wie gut das ich immer die falschen Leute Probelesen lasse :rolleyes: , wie dem auch sei , ich bin froh das sie entdeckt wurden ... was eigentlich nicht schwer ist aber mir wohl dennoch immer entgangen waren x.x

Was die oftmals unnötige und womöglich übertriebene Aufzählungen angeht, ich hatte in der Urfassung wesentlich weniger " Details", bis mir gesagt wurde,
" Du brauchst mehr Schmetterlinge und Lichteffekte " ..ach nein das war beim Maker :D Aber im Prinzip kommt es dem gleich :rolleyes:

Mordechaj
13.12.2007, 18:35
Was die oftmals unnötige und womöglich übertriebene Aufzählungen angeht, ich hatte in der Urfassung wesentlich weniger " Details", bis mir gesagt wurde,
" Du brauchst mehr Schmetterlinge und Lichteffekte " ..ach nein das war beim Maker :D Aber im Prinzip kommt es dem gleich :rolleyes:

Das ist ja auch ganz okay so =). Nur musst du versuchen, solche Informationen in den Text einfließen zu lassen und nicht nur hintereinander aufzuzählen. Das Stilmittel der Aufzählung an sich hat durchaus seine Funktion, nur musst du auch wissen, was du damit anfangen möchtest - in diesem Fall überflutest du den Leser wie gesagt und damit nimmst du dir selbst die Möglichkeit, deine Welt ordentlich zu schildern, weil man sich immer nur sagt "Bof, noch so ein paar Details, was will ich damit?". Wenn aber deine Figur (mal ganz abschweifend und romantisiert gesprochen) durch duftende Gärten läuft, die gespickt mit einem Kontrast aus tiefgrünen Rosenblättern und den dunklen, weinroten Blüten weitläufig in Richtung eines kleinen Chateaus immer lichter und geordneter werden, weil die knorrigen Trauerweiden nach und nach perfekt gestutzten Hecken platzmachen, hat der geneigte Leser sofort ein Bild der Umgebung und gleichzeitig wird dein Protagonist auch noch ein wenig charakterisiert: Er neigt zu Euphemismen und hat einen Pflanzentick \o/.

Und verlass dich doch nicht nur auf deine Korrekturleser =). Die sind eigentlich im Ursprünglichen nur dazu da, dass du auf letzte Überbleibsel von Schreibfehlern aufmerksam gemacht wirst, oder dass sie dir sagen können, wo man deinen Gedankengängen nicht folgen kann, etc. Die Hauptarbeit liegt bei dir; und gerade Dinge wie das-und-dass, Substantivierungen, Kommasetzung und Wiederholungsfehler fallen eigentlich in dein Metier als Schriftsteller ;).

Wohan
13.12.2007, 19:18
Korrekturlesen ist so eine Sache, es gibt immer das Problem, das man selber weiss wie es da stehen SOLLTE und wie man es gern haben möchte und überliest so schnell Dinge die WIRKLICH dort stehen.
Als Ersteller des Textes, fällt es mir immer schwer den Text so zu lesen wie er dort steht , Wort für Wort. Stattdessen überfliegt man ihn nur, was nicht wirklich Sinn der Sache ist :\

Und was die Aufzählung und Detailsflut angeht, so macht es wohl die Übung, aus der ich schon ne Weile raus bin aber nur durchs Schreiben selber und ständige Feilen kann man besser werden, solang man nur auf seine Fehler aufmerksam gemacht wird ;)

toho
13.12.2007, 19:40
Korrekturlesen ist so eine Sache, es gibt immer das Problem, das man selber weiss wie es da stehen SOLLTE und wie man es gern haben möchte und überliest so schnell Dinge die WIRKLICH dort stehen.
Als Ersteller des Textes, fällt es mir immer schwer den Text so zu lesen wie er dort steht , Wort für Wort. Stattdessen überfliegt man ihn nur, was nicht wirklich Sinn der Sache ist :\


ein paar tage liegen lassen hilft. so kriegt man abstand.

Wohan
13.12.2007, 19:49
ein paar tage liegen lassen hilft. so kriegt man abstand.


Tage reichen da nicht , ich kenn mich ....WOCHEN sind nötig, ehe ich den Kopf davon so frei habe, das ich es objektiv lesen kann :rolleyes:

Lonegunman81
05.01.2008, 03:23
Tach!
Da Sen und ich ne Gechichte von zwei völlig unterschiedlichen Startpunkten schreiben wollten, die sich irgendwann trifft, poste ich einfach mal meinen Startteil mit hier rein, muss ja nicht das ganze Forum mit WoW Geschichten vollgemüllt werden! ;)


Der Schlüsselträger


Erinnerungen

Ein greller Lichtschein, der durchs Fenster fährt, begleitet von einem lauten Krachen. Doch ist es nicht der Donner, der sich tosend mit dem Blitz vereint, sondern die Tür der kleinen Farmerhütte, die aus den Angeln getreten wird und laut zu Boden schlägt.
Mit schweren Schritten stapfen die Gestalten aus dem strömenden Regen in die durch die offene Türe entweichende Wärme des Hauses, seines Zuhauses.
Mit ihren verschlammten Kettenstiefeln beschmutzen sie es, entweihen es.
Drei hoch gewachsene Gestalten stehen im Raum, erscheinen breiter und stärker in ihren verblassten, angerosteten Rüstungen, als sie wirklich sind.
Er spürt deutlich den Hass gegen diese Männer, die immer wieder kommen und fast alles mit sich nehmen. Sein Vater hält schützend die Arme vor ihn und seinen Bruder.
Das Donnern des Blitzes ertönt nun endlich, schon etwas ferner.
Das Unwetter zieht fort, doch das Unglück steht noch bevor.

Er sieht die Risse und Kerben in den Rüstungen der drei Männer, die von Kämpfen berichten. Doch wo und gegen wen haben sie gekämpft, dass sie zu solch rohen Schlägern wurden, die das eigene Volk bedrohen?
WAS hat sie verändert? Oder waren sie immer so? Waren Feind und Freund sich ähnlicher, als die Herren des Landes glauben machen wollten?
All diese Fragen, die er sich schon so oft gestellt… aber keine Antworten.
Wer hätte sie auch geben sollen? Sein dem König immer treuer Vater?
Er selbst? Ein Kind noch… und zu solchem Wissen nicht fähig.

Das hässliche Maul des Manns in der Mitte stehenden Soldaten öffnet sich zu einem höhnischen, verzerrten Lachen.
Er öffnet seine Hand, hält sie seinem Vater hin.
„Alles… DIESMAL gibst du alles!“
Diese Stimme… diese kehlige, freudlose Stimme. Ein Abgrund, der aus dem Mund des Soldaten spricht. Ein Reich ohne Hoffnung und ohne Glauben.
Er denkt erschrocken an seine Mutter, die krank im hintersten Zimmer liegt.
Ihnen alles geben… wie soll sie den Winter überstehen?
Dann ist die Welt wieder erleuchtet, im kranken, unnatürlichen Schein eines weiteren Blitzes, der durch die offene Türe den laut prasselnden Regen zeigt, der das Farmland überschwemmt.
Gefangen in dieser Sekunde, in diesem Ausblick, merkt er zu spät, wie sein Bruder an ihm vorbei drängt.
Dieser brüllt laut auf, ein langes Brotmesser in der Hand, und stürmt auf den Soldaten los.
Worte, Taten, die sich noch in seinem Geiste formen, etwas zu tun… die Zeit reicht nicht.
Sein Vater heult verzweifelt auf, als sein Bruder, aufgespießt vom Schwerte des Soldaten, regungslos in sich zusammen sackt.
Der Blick des Mörders richtet sich auf ihn, ein wahnsinniges, starres Grinsen auf den Lippen.
„Er hätte halt hören sollen! Er hätte HÖREN sollen!“
Eine Hand, mit einem eisernen Handschuh bewehrt, auf dem ein stolzer Löwenkopf prangt, langt nach ihm.
Es wird schwarz, und nur der Donner ist zu hören.


Westfall

Donner und Dunkelheit… aber warum dann diese Wärme?
Nein… Hitze! Der Sommer in Westfall… der diesen Ort zu einer Wüste machen konnte. Es war Sommer.
„Wach endlich auf, du verdammter Bogenstreichler!“
Der Traum war vorüber… der Alptraum, der doch nur eine Erinnerung war und stets wieder kehrte… nie zu vergessen.
„Halts Maul, Brann, ich hab mir den Schlaf verdient!“
Brann strich sich die wild wucherten Augenbrauen glatt, zumindest glaubte er, sie mit Speichel zu bestreichen würde sie in Form halten, und sah zum Himmel hinauf.
„Naja, deine Nachtwache hat uns immerhin die Gnolle vom Hals gehalten. Diese verdammten Biester arbeiten also mit uns zusammen, ja? HA! Das ich nicht lache! Sie führen vielleicht seine Befehle aus, hin und wieder, aber einem vom Fußvolk würden sie jederzeit die Kehle durchschneiden, um an seine paar armen Münzen zu kommen.“
Branns Blick wurde düster. „Ich hoffe wirklich, dieser Kerl weiß worauf er sich da einlässt. Mit solchen Wesen zu paktieren bringt nur Unglück, glaub mir Alerian.“
Alerian lächelte kurz, versuchte aber es Brann nicht sehen zu lassen. Brann der Philosoph und Weise. Beinahe hätte Alerian laut losgelacht.
Eine angenehme Abwechslung nach solch düsteren Träumen.
Alerian erhob sich langsam, und drückte alle seine Knochen kräftig durch, indem er sich übertrieben streckte und dabei laut gähnte.
„So, der Tag kann losgehen.“
Brann brummte kurz. „Der Tag ist schon lange losgegangen, mein müder Freund, es ist Mittag, das solltest sogar du inzwischen sehen können!“
Alerian schlug Brann mit dem Handrücken leicht gegen den Hinterkopf.
„Solche Dinge wusste ich mit Sicherheit lange vor dir, Hohlbirne!“
Brann knurrte kurz, beließ es aber dabei. Der alte Kerl verstand es inzwischen, sich nicht mehr von dem jungen Hüpfer sticheln zu lassen. Während die grauen Haare auf Branns Kopf schon ein großes Territorium erobert hatten, so tat es ihnen die Altersweisheit nur zögerlich gleich. Brann war noch immer ein Draufgänger und Hitzkopf, vielleicht würde er es immer bleiben.
„Dein Vater… der hätte dir für so was ordentlich den Hintern versohlt!“
Alerian schaute kurz traurig zu Boden, Branns Satz erinnerte ihn unangenehm deutlich an seinen Traum. Dann lächelte er jedoch, denn Brann sollte nichts merken.
„Da hast du Recht! Aber ich glaube, ich habe seine Lektionen gut genug verinnerlicht. Nur bei dir mache ich Ausnahmen.“
Nun mussten beide lachen, während die Mittagssonne von Westfall ihnen gnadenlos auf den Kopf schien.
Alerian strich sich den Schweiß von der Stirn.
„Es ist so elendig heiß… der Boden strahlt die Hitze ab, statt sie aufzusaugen. Früher war das alles anders… weißt du noch, Brann? Die fruchtbaren Äcker? Welch Reichtum dieses Land einst besaß!“
Brann schnaufte laut. „Ja, EINST! Das ist vorbei Junge, und sag nicht es sei Edwins Schuld… sicher könnte er ein paar von uns beauftragen, das Land wieder fruchtbar zu machen. Aber jetzt wo die Miliz sich hier breit macht? Unmöglich, wie soll man Land bestellen, wo ständig ein Krieg ausgetragen wird? Nein… es ist die Schuld des Königs, die Schuld Stormwinds! Sie haben uns schon immer an die Wand gepresst und uns alles genommen. Du weißt es, besser als viele andere! Denk nur an deine arme Mutter… an deinen Vater.“
Alerian sah betreten zu Boden.
„Nein Junge, van Cleef hat keine Wahl, die Defias haben keine Wahl! Wir werden uns nie wieder unterdrücken lassen. Das ist vorbei. Das Land muss nun dafür leiden, aber es ist nicht unsere Schuld!“
Wütend zog Brann seinen alten Rucksack aus dem Zelt, in dem sie hier kampierten, und öffnete ihn.
Er holte eine Karte heraus, die Westfall, den Elwynn Wald und die direkte Umgebung um Stormwind zeigte.

http://www.blizzplanet.com/coppermine/albums/warcraft-orcs-and-humans/maps/blackmorass.jpg

„Aber vergessen wir das, wir haben hier eine Aufgabe… die mich langsam in den Wahnsinn treibt. Wir sind nun schon seit 2 Tagen hier, genau nördlich von Moonbrook am Jangoschacht, und es tut sich nichts! Langsam habe ich keine Lust mehr hier zu warten und die Geier zu beobachten, an dieser alten Mine taucht eh niemand mehr auf.“
Alerian konnte es Brann nicht verübeln, auch ihm wurde es zunehmend langweilig hier.
„Mag sein… aber van Cleef wird nicht erfreut sein, wenn wir ohne den Boten gehen. Du weißt, dass diese verfluchten Milizen in letzter Zeit immer öfter unsere Verstecke beobachten und unseren Leuten auflauern. Den Boten allein gehen zu lassen ist einfach zu riskant.“
Alerian nahm seinen Bogen auf und strich über das fein bearbeitete Holz, aus dem er gefertigt war.
"Außerdem brauchen wir neue Karten, die da ist so alt, dass sogar der Wald um Moonbrook noch eingezeichnet ist, obwohl er längst abgebrannt ist."
Dann spannte er den Bogen und zielte auf Brann, ein Grinsen im Gesicht.
„Aber mein Bogen, der aus dem Holz eben jener längst vergangener Wälder gefertigt wurde, ist noch gut in Schuß! Vielleicht treffen wir auf Milizen, wenn wir den Boten doch noch finden. Dann kann ich den Königsdienern ein paar Pfeile schenken… direkt zwischen die dummen Augen!“
Brann fuhr auf.
„Denen schenk ich nicht mal Pfeile, da reichen STEINE!!“ Dabei fuchtelte er wild mit den Armen herum, Alerian vermutete, das solle bedrohlich wirken, umso mehr verfiel er in einen Lachanfall.
Brann verstummte plötzlich, was selten vorkam, wenn er einmal in Rage war.
So schluckte auch Alerian sein Lachen hinunter, um zu hören was Brann anscheinend hörte.
Angestrengt lauschte er in den heißen Wind, der ihm Sand ins Gesicht wehte.
Aber da war nichts.
„Brann…?“
„Psst!“
Brann flüsterte: „Da war eben etwas… ein Schrei, meine ich. Irgendwo aus der Richtung hinter dem Schacht! Vielleicht auch im Schacht!“
Alerian sah zu der alten Mine hinüber, konnte aber nichts Auffälliges sehen oder hören. Trotzdem flüsterte auch er nun.
„Vielleicht sollten wir uns rüber schleichen und nachsehen?“
Brann überlegte eine Weile. Als weiterhin nichts zu sehen und zu hören war, stimmte er zu.
Schnell und dabei so leise wie möglich, also insgesamt recht laut, machten die beiden sich auf den Weg zur Mine, einen Hügel hinab, einen weiteren wieder hinauf. In der Hitze machte sich die Anstrengung schnell bemerkbar, und der Staub der vertrockneten Felder klebte schon bald an der verschwitzten Stirn fest.
Vor dem Schacht blieben sie stehen, und genossen kurz den kühlen Hauch, der aus der Mine entströmte.
Flüsternd wandte sich Brann an Alerian.
„So, leiser nun… ich rieche etwas, was ich schon mal gerochen habe… aber es kommt nicht aus der Mine! Es muss hinter der Mine sein. Wenn ich nur wüsste, was das war… los komm, aber leise!“
Nun wirklich schleichend umrundeten die beiden den Mineneingang, um zu erspähen, was an der Hügelwand auf der Rückseite des Mineneingangs zu sehen war. Nach einigen Schritten sahen sie etwas im trockenen Gras liegen… einen Körper.
„Gnolldreck!“ entfuhr es Brann, womit er nicht beschreiben wollte, was er da sah, es war vielmehr seine Art zu fluchen.
„Da liegt einer, los sehen wir nach!“
Beide schritten nun zu der Gestalt am Boden, immer noch vorsichtig. Alerian sah zu den umliegenden Hügeln, konnte aber niemanden ausmachen.
Schließlich standen sie vor einem Mann, der eine rote Armbinde trug, das Zeichen der Defias, und eine große Beule am Hinterkopf aufwies. Brann beugte sich und grunzte.
„DAS ist der Bote! Derjenige, der die besonderen Informationen aus Stormwind einholen sollte. Also ist er doch gekommen. Wir haben nicht umsonst gewartet. Nur… was ist ihm auf den Kopf gefallen?“
Alerian, wollte gerade einwenden, dass ihn wohl eher jemand niedergeschlagen habe, als ihn Brann erschrocken anblickte.
„Der Geruch! Ich weiß es wieder! Das ist der Gestank eines…“
In diesem Moment landete eine kurz gewachsene, stämmige Gestalt, die sich auf dem Fels des Mineneingangs verschanzt haben musste, hinter Brann und schlug ihm einen breiten Knüppel hinter den Kopf. Brann sank zusammen und verabschiedete sich ins Land der Träume.
„Zwerge stinken nicht, du Halunke!“ raunte die Gestalt, und als sie Alerian anblickte, erkannte dieser nur einen riesigen, rot wallenden Bart mit Beinen.
Dann holte der Zwerg aus und verpasste auch Alerian einen kräftigen Schlag.
Seine Zähne klappten brutal zusammen, und Sterne tanzten mit atemberaubender Geschwindigkeit um seinen Kopf herum. Dann sah er nur noch den Erdboden mit rasender Geschwindigkeit auf sich zukommen.