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Chaik
10.12.2007, 18:40
Der Förster




Der Förster

Es war eine späte Herbstnacht, am Horizont hätte er schon die Sonne erkennen können wenn er nicht in einer Hütte mitten im Wald gewohnt hätte. Doch er mochte seinen Beruf sehr, war geradezu mit ihm verwachsen, und widmete ihm sein Leben. Alfred A. Holzhoff war Förster. Der Wald gehörte zu ihm, wie zu anderen Männern ihre Frau gehört.

Alfred mochte die moderne nicht. Strom hatte er nur über einen Generator um für den Notfall licht zu haben, und um das Telefon betreiben zu können das er für seine Arbeit benötigte. Ein Auto fuhr er selten, und auch nur dann wenn es unabdingbar war. Meistens war es Abdingbar. Es erfreute ihn zu Fuß durch die Wälder zu schweifen die ihn seine Verantwortung gelegt wurden. Er kannte sie gut, besser als er überhaupt einen Menschen kannte.
Meist ging er früh hinaus in den Wald, nur mit ein wenig Wasser und Brot, für den Fall das er keine essbaren Früchte fand. Mit sich führte er auch ein Messer und eine alte Holzflöte. Er liebte es, einsam auf einer Lichtung zu sitzen, die Klänge der Tiere, das Pfeifen des Windes, die Lebensgeräusche des Waldes vernehmend, und dort auf seiner Flöte zu spielen, oder Figuren zu schnitzen. Er schnitzte sehr gut. Seine Hütte war geschmückt von seinen Kreationen. Er sah sich als Schaffer und Behüter.

Der Anruf kam überraschend, im ersten moment dachte er an einen hellen Lichtblitz, das Klingeln knallte regelrecht und so wurde Holzhoff aus seinen Gedanken gerissen, er schickte sich zuvor, den Ofen zu heizen. Aber so nahm er ab. "Förster Holzhoff?" sprach er unsicher in die Hörmuschel - er telefonierte nicht oft, und wenn war es ihm sehr fremd. Es dauerte einen moment, dann hörte er eine tiefe, sonore Männerstimme sagen "Ein Förster mit Namen Holzhoff? Nein, wie passend. Hören sie zu, ich rufe sie an und habe eine Beobachtung vorzutragen die in ihren Aufgabenbereich gehört." Holzhoff nahm sich seine Schreibfeder und das Tintenfässchen, bereit sich Notizen zu machen. "Ich höre, so erzählen Sie, was sich zutrug." Wieder zögerte der Anrufer, er schien seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Holzhoff wollte nicht länger warten "Nun, nennen sie bitte zuerst ihren Namen. Und dann schildern sie doch, was sie zu schildern haben, denn ich begehre nach ihrer Beobachtung. Zumindest sollte sie den Wald, die Natur betreffen, andernfalls möchte ich sie bitten aufzulegen, nach einer nettgesprochenen Entschuldigung.". Diesmal wurde schnell gesprochen, es überraschte Holzhoff sehr. "Mein Name lautet Karl von Ströhlingen. Ich bin fahrender Künstler, tätig im Bereiche der Musik. Mein Weg führte mich dieses Tages durch ihren Wald und ich fand nahe des Gedenksteines zum Alten Haus derer von Orloff in Richtung Westen eine Besudelung der Natur. Es lagen dort verbrauchte Teile eines Automobiles die wahrhaft zu entsorgen der ältere Besitzer wohl nicht zu tätigen gedachte." Holzhoff überlegte, währenddessen sprach er "Ich bin erfüllt von Dank, das sie mir diese Begebenheit so schilderten, sagen sie, wo fanden sie Unterkunft? Es wäre mir eine Ehre sie in meiner Hütte empfangen zu können." Der Anrufer hängte ein, was zur Verwunderung und zur stillen Entrüstung Holzhoffs führte. "Nun gut, was ich zu wissen gebrauche, weiss ich. So sollte es mir kein weiteres Graus bereiten.".

Er fuhr in seinem Automobil zu der Stelle, die von Ströhlingen ihm genannt hatte, denn zu Fuß hätte er viele Stunden dahin gebraucht, und er benötigte die Kraft der Maschine um ihren toten Cousin aus dem Wald zu schaffen. So traf er nach einiger Zeit an der Stelle ein, die ihm beschrieben wurde und er fand auch schnell das wracke Automobil. Doch selbst so wäre es zu groß für die Ladefläche seines Autos. Aber er hatte eine Säge und eine Axt mitgenommen, um diesen Umstand bereits im Vorfeld bedacht. Er brauchte einige Zeit um das geendete Fahrzeug zu zerlegen um es wegzuschaffen. Doch allmählich zeigten sich erste Erfolge und auch schon bald waren die Stücke verladen. So fuhr er mit seinem Gefährt heraus aus dem Wald, zu der ihm bekannten Abgabestelle für Metallschrott aller art. Er bekam ein geringes Entgeld, aber das war ihm gleichgültig. Er hielt nicht viel von Geld oder Reichtum, und seinen Unterhalt, seine geringen Kosten konnte er auch von seinem Gehalt mehr als gut bestreiten. Er fuhr zurück in seine Hütte.

Die Tür war offen. Sicherlich war sie offen, Holzhoff schloss sie niemals ab, ja, gar hatte die keinen Riegel. Sollte jemand Schutz brauchen würde die Hütte ihren Schutz bieten. Doch, geschlossen war die Tür nicht, das war seltsam. Er betrat sein vertrautes Heim und sah dort einen großen Mann auf seinem Stuhl sitzen. Neben ihm stand ein Akkordeon. "Ich begrüße sie, Alfred A. Holzhoff. Ich bin Karl von Ströhlingen, wie sie sicher zu wissen gedenken. Ich vernahm das Angebot, welches sie gesprochen hatten und beschloss diesem zu folgen. Doch als ich ankam, fuhren sie bereits mit ihrem Gefährt in die andere Richtung davon." Holzhoff fand sehr unglaubwürdig. Denn er war nur kurze Zeit nach dem Anruf losgefahren, und von Ströhlingen musste einen sehr weiten Weg zurücklegen. Das nächste Dorf, wo er zweifelsohne gewesen sein muss um ein telefon benutzen zu können, lag eine halbe Tagesreise zu Fuß entfernt. "Von welchem Platze führten sie das Gespräch mit mir, Herr von Ströhlingen?" "Das Gespräch? Ich war im Wald unterwegs." "Das können sie nicht, im Wald gibt es keine Telefone und sie riefen mich auf das Telefon an!". Von Ströhlingen lächelte wissend, "natürlich, natürlich gibt es im Wald keine Telefone. Aber man benötigt sie auch nicht." Holzhoff wurde verärgert, der Fremde belog ihn. "Sagen sie mir auf der Stelle wer sie sind, und wie sie hierher kommen!" verlange er aufbegehrend zu wissen, und Karl erhob sich von dem Stuhl. Er hatte eine beeindruckende Größe vorzuweisen. "Ich bin hier um ihnen zu Berichten, was ein anderer über sie Sprach. Sie sollen sterben Holzhoff. Ich bin der Bote, der verkündet das ihr Leben endet, nicht mehr und nicht weniger. Doch keine Gram, kein Graus, und keine Trauer. Es ist nicht ihre schuld, der Tod sucht sich aus wen er haben will, und sie suchte er sich aus um ihrem Flötenspiel lauschen zu können." Holzhoff setzte sich an den kargen Holztisch, trank einen Schluck selbstbereiteten Tee. "Der Tod... der Tod." Karl von Ströhlingen schaute ihm mitleidig entgegen "Der Tod, Holzhoff, der Tod.". Holzhoff nahm seine Flöte, von Ströhlingen sein Instrument und sie spielten zusammen eine alte Melodie.

Danach begann das Gespräch von neuem. Holzhoffs Mund zierten abermals die Worte "Der Tod... der Tod." während von Ströhlingen antwortete "Der Tod, Holzhoff, der Tod.". Nun aber begannen sich Holzhoffs Augen in der Ferne zu verlieren, er sprach in gedanken. "Lange habe ich ihm Gedient, seinen Willen verbreitet, von Ströhlingen, sie sind die Sense des Todes. Ich war der, der vor ihnen ihr Amt innehatte. Doch beschloss ich, es nicht mehr zu tun. Nicht mehr des Todes Bote sein." Von Ströhlingen hörte ihm gewissenhaft zu, und trank etwas von dem Tee. Holzhoffs Worte wurden schwächer, seine Augen klärten sich auf, und er starb.

Karl von Ströhlingen blickte neben sich, und sah die Silhouette des Todes neben sich sitzen, der Tod war unbemerkt zu ihnen getreten und hatte sich genommen, wen er wollte. Karl sagte: "Tod, nehme was du nehmen willst , gebe was du geben kannst, und tue was du tun darfst. Es ist deine Geschichte, des Todes Memoiren, Die Texte des Sterbens. Du bist der Herr, es ist alles dein." Von Ströhlingen verblasste. Auch er war nur eine Erinnerung in Holzhoffs Gedächtnis während dieser Starb, starb, kurz bevor er das Telefon abnahm.


Der Förster


Es war eine späte Herbstnacht, am Horizont hätte er schon die Sonne erkennen können, wenn er nicht in einer Hütte mitten im Wald gewohnt hätte. Doch er mochte seinen Beruf sehr, war geradezu mit ihm verwachsen, und widmete ihm sein Leben. Alfred A. Holzhoff war Förster. Der Wald gehörte zu ihm, wie zu anderen Männern ihre Frau gehört.

Alfred mochte die Moderne nicht. Strom hatte er nur über einen Generator um für den Notfall Licht zu haben, und um das Telefon betreiben zu können, das er für seine Arbeit benötigte. Ein Auto fuhr er selten, und auch nur dann, wenn es unabdingbar war. Meistens war es abdingbar. Es erfreute ihn zu Fuß durch die Wälder zu schweifen, die in seine Verantwortung gelegt wurden. Er kannte sie gut, besser als er überhaupt einen Menschen kannte.
Meist ging er früh hinaus in den Wald, nur mit ein wenig Wasser und Brot, für den Fall, dass er keine essbaren Früchte fand. Mit sich führte er auch ein Messer und eine alte Holzflöte. Er liebte es, einsam auf einer Lichtung zu sitzen, die Klänge der Tiere, das Pfeifen des Windes, den Lebensgeräuschen des Waldes lauschend, und dort auf seiner Flöte zu spielen, oder Figuren zu schnitzen. Er schnitzte sehr gut. Seine Hütte war ausgeschmückt von seinen Kreationen. Er sah sich als Schaffer und Behüter.

Der Anruf kam überraschend. Im ersten Moment dachte er an einen hellen Lichtblitz, das Klingeln knallte regelrecht und so wurde Holzhoff aus seinen Gedanken gerissen; er war daran, den Ofen zu heizen. Aber so nahm er ab. "Förster Holzhoff?", sprach er unsicher in die Hörmuschel - er telefonierte nicht oft, und wenn war es ihm sehr fremd. Es dauerte einen Moment, dann hörte er eine tiefe, sonore Männerstimme sagen "Ein Förster mit Namen Holzhoff? Nein, wie passend. Hören sie zu, ich rufe Sie an und habe eine Beobachtung vorzutragen, die in ihren Aufgabenbereich gehört." Holzhoff nahm sich seine Schreibfeder und das Tintenfässchen, bereit, sich Notizen zu machen. "Ich höre, so erzählen Sie, was sich zutrug." Wieder zögerte der Anrufer, er schien seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu lenken. Holzhoff wollte nicht länger warten; "Nun, nennen sie bitte zuerst ihren Namen. Und dann schildern sie doch, was sie zu schildern haben, denn ich begehre nach ihrer Beobachtung. Zumindest sollte sie den Wald, die Natur betreffen, andernfalls möchte ich sie bitten aufzulegen, nach einer nettgesprochenen Entschuldigung.". Diesmal wurde schnell gesprochen, es überraschte Holzhoff sehr. "Mein Name lautet Karl von Ströhlingen. Ich bin fahrender Künstler, tätig im Bereiche der Musik. Mein Weg führte mich dieses Tages durch ihren Wald und ich fand, nahe des Gedenksteines zum Alten Haus derer von Orloff, in Richtung Westen eine Besudelung der Natur. Es lagen dort verbrauchte Teile eines Automobiles, die wahrhaft zu entsorgen der ältere Besitzer wohl nicht zu tätigen gedachte." Holzhoff überlegte, währenddessen sprach er "Ich bin erfüllt von Dank, dass sie mir diese Begebenheit so schilderten. Sagen sie, wo fanden sie Unterkunft? Es wäre mir eine Ehre sie in meiner Hütte empfangen zu können." Der Anrufer hängte ein, was zur Verwunderung und zur stillen Entrüstung Holzhoffs führte. "Nun gut, was ich zu wissen gebrauche, weiss ich. So sollte es mir kein weiteres Graus bereiten."

Er fuhr in seinem Automobil zu der Stelle, die von Ströhlingen ihm genannt hatte, denn zu Fuß hätte er viele Stunden dahin gebraucht, und er benötigte die Kraft der Maschine, um ihren toten Cousin aus dem Wald zu schaffen. So traf er nach einiger Zeit an der Stelle ein, die ihm beschrieben wurde und er fand auch schnell das wracke Automobil. Doch selbst so war es zu groß für die Ladefläche seines Autos, aber er hatte eine Säge und eine Axt mitgenommen, um diesen Umstand bereits im Vorfelde bedacht. Es würde einige Zeit vergehen, bis er das geendete Fahrzeug zerlegt hätte um es wegzuschaffen. Doch allmählich zeigten sich erste Erfolge und auch schon bald waren die Stücke verladen. So fuhr er mit seinem Gefährt heraus aus dem Wald, zu der ihm bekannten Abgabestelle für Metallschrott aller Art. Er bekam ein geringes Entgeld, aber das war ihm gleichgültig. Er hielt nicht viel von Geld oder Reichtum und seinen Unterhalt, die geringen Kosten, konnte er auch von seinem Gehalt mehr als gut bestreiten. Er fuhr zurück in seine Hütte.

Die Tür war offen. Natürlich war sie offen, Holzhoff schloss sie niemals ab, ja, gar hatte die keinen Riegel. Sollte jemand Schutz brauchen, würde die Hütte ihren Schutz bieten. Doch, geschlossen war die Tür nicht, das war seltsam. Er betrat sein vertrautes Heim und sah dort einen großen Mann auf seinem Stuhl sitzen. Neben ihm stand ein Akkordeon. "Ich begrüße sie, Alfred A. Holzhoff. Ich bin Karl von Ströhlingen, wie sie sicher zu wissen gedenken. Ich vernahm das Angebot, welches sie ausgeprochen hatten und beschloss diesem zu folgen. Doch als ich ankam, fuhren sie bereits mit ihrem Gefährt in die andere Richtung davon." Holzhoff fand das sehr unglaubwürdig. Denn er war nur kurze Zeit nach dem Anruf losgefahren, und von Ströhlingen hätte einen sehr weiten Weg zurücklegen müssen. Das nächste Dorf, wo er zweifelsohne gewesen sein muss um ein Telefon benutzen zu können, lag eine halbe Tagesreise zu Fuß entfernt. "Von welchem Platze führten sie das Gespräch mit mir, Herr von Ströhlingen?" "Das Gespräch? Ich war im Wald unterwegs." "Das können sie nicht, im Wald gibt es keine Telefone und sie riefen mich auf dem Telefon an!". Von Ströhlingen lächelte wissend, "Natürlich, natürlich gibt es im Wald keine Telefone. Aber man benötigt sie auch nicht." Holzhoff wurde verärgert, der Fremde belog ihn. "Sagen sie mir auf der Stelle wer sie sind, und wie sie hierher kommen!" verlangte er aufbegehrend zu wissen, und Karl erhob sich von dem Stuhl. Er hatte eine beeindruckende Größe vorzuweisen. "Ich bin hier, um ihnen zu berichten, was ein anderer über sie sprach. Sie sollen sterben Holzhoff. Ich bin der Bote, der verkündet, dass ihr Leben endet, nicht mehr und nicht weniger. Doch keine Gram, kein Graus, und keine Trauer. Es ist nicht ihre Schuld, der Tod sucht sich aus, wen er haben will, und sie suchte er sich aus, um ihrem Flötenspiel lauschen zu können." Holzhoff setzte sich an den kargen Holztisch, trank einen Schluck selbstbereiteten Tee. "Der Tod... der Tod." Karl von Ströhlingen schaute ihm mitleidig entgegen "Der Tod, Holzhoff, der Tod." Holzhoff nahm seine Flöte, von Ströhlingen sein Instrument und sie spielten zusammen eine alte Melodie.

Danach begann das Gespräch von neuem. Holzhoffs Mund zierten abermals die Worte "Der Tod... der Tod.", während von Ströhlingen antwortete "Der Tod, Holzhoff, der Tod." Nun aber begannen sich Holzhoffs Augen in der Ferne zu verlieren, er sprach in Gedanken: "Ich habe ihm gedient, seinen Willen verbreitet, von Ströhlingen, sie sind die Sense des Todes. Ich war der, der vor ihnen ihr Amt innehatte. Doch beschloss ich, es nicht mehr zu tun. Nicht mehr des Todes Bote sein." Von Ströhlingen hörte ihm gewissenhaft zu, und trank etwas von dem Tee. Holzhoffs Worte wurden schwächer, seine Augen klärten sich auf, und er starb.

Karl von Ströhlingen blickte neben sich, und sah die Silhouette des Todes neben sich sitzen, der Tod war unbemerkt zu ihnen getreten und hatte sich genommen, wen er wollte. Karl sagte: "Tod, nehme, was du nehmen willst , gebe, was du geben kannst, und tue, was du tun darfst. Es ist deine Geschichte, des Todes Memoiren, Die Texte des Sterbens. Du bist der Herr, es ist alles dein." Von Ströhlingen verblasste. Auch er war nur eine Erinnerung, ein Gedanke, in Holzhoffs Gedächtnis, während dieser starb, starb, kurz bevor er das Telefon abnahm.

Mordechaj
10.12.2007, 20:27
Ich muss ehrlich zugeben, dass die Geschichte leicht verstörend ist^^".

Also erstmal kann man natürlich mit Fug und Recht behaupten, dass dein Ausdruck ganz okay rüberkommt, wobei ich aber noch einige Einschränkungen zu machen hätte:

Erst einmal solltest du sowas denke ich immer nochmal rechtschreibprüfen lassen. Natürlich Ist es nicht schlimm, wenn hier und da ein Komma fehlt, oder mal Groß- und Kleinschreibung verwechselt sind, letzteres mach ich glaub ich selber gern; aber es lässt sich eindeutig besser lesen, wenn dem nicht der Fall ist und so ein kleines Drüberlesenlassen oder Wordprüfen dauert gerade bei so einem kurzen Text nicht lang =).

Außerdem erkennt man zwar deinen tatsächlich sehr passenden Versuch, den Dialogen einen eher archaischen Sprachstil zu verpassen, allerdings gedenkst du dazu zu neigen den Gebrauch von allzu umständlich erhörten Wendungen zu tätigen ;). Will meinen: Es ist wie gesagt wirklich eine tolle Idee, weil dadurch sehr gut das Wesen Holzhoffs zum Ausdruck kommt und im Endeffekt auch eine gute Verbindung zwischen den beiden Personen herrscht - allerdings klingt dass dann tatsächlich zu gewollt geschwollen und ich hoffe, du verstehst, was ich damit ausdrücken wollte (nix Böses ._.").

Auch sind einige Sätze recht verquer (achtung, Krümelkackerei im Anmarsch!):

Er kannte sie gut, besser als er überhaupt einen Menschen kannte.
Das überhaupt impliziert, dass der Förster einen/mehrere der Menschen besser kannte, als andere. Da hier aber die Rede von Wälder ist, klingt das etwas unpassend (meiner Meinung auch, wenn man die Betonung stark auf die Menschen legt). Vielleicht kann man das 'überhaupt durch ein 'jemals' ersetzen? Zumindest aber würde in so einem Fall der bestimmte Artikel, also "die Menschen" darauf verweisen, dass es um einmal die Wälder und ein andermal die Menschen geht.


Seine Hütte war geschmückt von seinen Kreationen.
Vielleicht besser "geschmückt mit", sonst kommt man schnell auf den Gedanken, dass die Kreationen die Hütte geschmückt haben, oder zumindest, dass die Hütte durch die Schnitzereien ein schmuckes Aussehen erlangt hat (was ja nicht verkehrt wäre, aber ich glaube, das wolltest du nicht sagen ;) ).


Der Anruf kam überraschend, im ersten moment dachte er an einen hellen Lichtblitz, das Klingeln knallte regelrecht und so wurde Holzhoff aus seinen Gedanken gerissen, er schickte sich zuvor, den Ofen zu heizen. Aber so nahm er ab.
Im ersten Satz des Abschnitts kommt man sehr schwer mit der Zeitebene zurecht, weil man von den Zeitformen her keinerlei Anhaltspunkt erhält, was wann passiert (das Plusquamperfekt ist in epischen Texten unverzichtbar =) ) und besonders verwirrt wird man durch die rapiate Kommasetzung und den Nachsatz der eigentlich Vorhandlung am Satzende. Will meinen: Verteil am besten solche Aneinanderreihungen auf mehrere Sätze, und/oder arbeite mit Einschüben und Semikolons. Übrigens scheint gerade der (meiner Einschätzung nach ._.") Fehler mit dem letzten Satzteil von dem Versuch herzurühren, auch den Erzählungsteil mit dem etwas älteren Ausdruck zu schmücken. Hier stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig ist =).
Der zweite Satz bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen; das aber läuft zwar darauf hinaus, dass er trotz des Schreckens des klingelnden Telefons abnimmt, allerdings steht das so in keinem wirklichen Bezug. Vielleicht solltest du an solchen Stellen nocheinmal verdeutlichen warum und auf welche Weise, indem du bestimmte Vorgänge nochmal aufgreifst (bspw. "trotz des unerwarteten Schreckens nahm er ab").


Wieder zögerte der Anrufer, er schien seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken.
Hier ist meiner Meinung nach der Unterschied zwischen lenken und gelenkt werden wichtig. Vielleicht wurde seine Aufmerksamkeit eher von etwas anderem abgelenkt? Immerhin hat er Holzhoff eben angerufen und da wäre es leicht unhöflich, wenn er willentlich auf etwas anderes schwenkt und schweigt.


Es lagen dort verbrauchte Teile eines Automobiles die wahrhaft zu entsorgen der ältere Besitzer wohl nicht zu tätigen gedachte.
Bei verbraucht denke ich persönlich immer an Menschen mit Augenringen oder aufgerauchten Substanzen :D . Ich denke, 'zerschrottete' oder ähnliches wäre hier passender. Auch deutet die Attributierung des älteren Besitzers darauf hin, dass er entweder alt, oder einer der vielen Besitzer der Autoteile war. Mit dem Komperativ (alt, älter, am ältesten) deutest du eine Realitvierung entweder im Sinne der Höflichkeit (eben als 'alt') oder im Sinne des Vergleichens - der Besitzer war also einer, der vor einem andere kam oder gar älter als der andere war - an. ;)


So sollte es mir kein weiteres Graus bereiten.
Wer oder was ist es? Die Autoteile, oder das Wissen?


Doch selbst so wäre es zu groß für die Ladefläche seines Autos. Aber er hatte eine Säge und eine Axt mitgenommen, um diesen Umstand bereits im Vorfeld bedacht.
Diese zwei Sätze schreien förmlich nach Verbindung, zumal das doch schon wieder so ein schwer einzuordnender Ausdruck ist, weil er sich auf ein eher belangloses Adjektiv im Vorsatz (das wracke Automobil) bezieht. =))


Er brauchte einige Zeit um das geendete Fahrzeug zu zerlegen um es wegzuschaffen. +

Doch allmählich zeigten sich erste Erfolge und auch schon bald waren die Stücke verladen.
Schon wieder ein doch (versuch's vielleicht mal mit etwas mutigeren Ausdrücken, immerhin strebt der gesamte Ausdruckt ja auch eher nach [leicht steifer ;_;"] Gewähltheit ;) ).
Außerdem machst du hier zweimal den Fehler, die Zeitlinie unvollständig zu lassen. Dem Leser vermittelst du den Eindruck, als ob das Verladen schon nach diesen ersten Zerkleinerungserfolgen geglückt wäre, gleichzeitig lässt du im Satz davor das Verladen ganz außen vor.
Übrigens steckt hier auch wieder ein verführerisch unkonventionell klingendes Adjektiv mit drin; das geendete Fahrzeug allerdings scheint wohl eher sein intaktes Dasein beendet zu haben, als das, was man heutzutage eher mit dem Partizip verbindet, nämlich ein simples Aufhören mit einer Tätigkeit. Das ist dann aber wirklcih ein wenig kleinlich, das muss ich wirklcih gestehen - nur klingt es so oder so leicht verwirrend ;).


Die Tür war offen. Sicherlich war sie offen, Holzhoff schloss sie niemals ab, ja, gar hatte die keinen Riegel. Sollte jemand Schutz brauchen würde die Hütte ihren Schutz bieten. Doch, geschlossen war die Tür nicht, das war seltsam.
Der Anschluss des zweiten Satzes kommt wieder etwas unbeholfen daher. Das sicherlich würde denke ich mehr Ausdrucksstärke erlangen, wenn es ein 'natürlich' wäre, weil Holzhoff ja genau weiß, dass die Tür nicht abgeschlossen war.
Das wäre im Übrigen schon der nächste Punkt: Du benutzt hier offen, offenstehend sowie geschlossen und abgeschlossen jeweils in ein und dem selben Wort. Das verwirrt stark, weil man natürlich denkt, dass gleiches Wort gleiche Bedeutung heißt. =)


Ich vernahm das Angebot, welches sie gesprochen hatten und beschloss diesem zu folgen.
Vielleicht besser: ausgesprochen ;).


Denn er war nur kurze Zeit nach dem Anruf losgefahren, und von Ströhlingen musste einen sehr weiten Weg zurücklegen.
Hier wäre auch wieder das Plusquamperfekt, sonst hat der arme von Ströhling den Weg doch noch vor sich ;).


"Das können sie nicht, im Wald gibt es keine Telefone und sie riefen mich auf das Telefon an!".
Das Telefon muss in dem Fall im Dativ stehen (auf ist mit dem Akkusativ richtungsanzeigend =) ["auf den Baum", "auf den Tisch" anders als "auf dem Baum", "auf dem Tisch"] ).

Übrigens sind auch einige nachgestellte Ausdrücke (bspw. "das war seltsam") etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus nicht störend =).
Ich möchte mir, unter dem Vorbehalt, dass ich dir damit weder eine Unterstellung machen will, noch beleidigendes im Schilde führe, zuletzt die Frage erlauben, ob du Deutsch nicht zur Muttersprache hast. Ich glaube, gerade die Stellen, wo die Zeitformen nicht so ganz hinhauen, haben andere Sprachen das Imperfekt und die eben erwähnten nachgestellten Ausdrücke, auch deine Partizipausdrücke und die teilweise unpassenden (bitte nicht falsch verstehen :\ ) Ausdrücke kommen mir ein wenig so vor, als würdest du beispielsweise von der Herkunft her Französisch sprechen.
Sollte dem nicht der Fall sein, möchte die die Frage meinem schlechten Deutungsvermögen und nicht deiner Fähigkeit, dich auszudrücken, anlasten.


Inhaltlich versteift sich der Text im Übrigen nach unten hin sehr und ganz ehrlich gesagt hintersteige ich die letzten Ereignisse gar nicht mehr so wirklich (vorallem das gemeinsame Musizieren wirkt ein klein wenig surreal^^). Ich denke, es bedarf hier auf alle Fälle noch einiger Erklärungen im Text, zumal der letzte Satz wirklich überhaupt keinen Sinn mehr ergibt ;).

Ansonsten muss ich wiederum sagen, dass mir der Einstieg gefiel. Man konnte sich zwar sofort denken, dass es um den Förster ging, aber zumindest hat er nicht sofort einen Namen erhalten, sondern wurde erstmal nur als "er" eingeleitet. Das hat schon was =).
Was mir auch gefällt sind die Absätze, die du machst - und nicht lachen, Absätzemachen ist teilweise schon eine Kunstfertigkeit. Du unterstreichst damit sehr schön die Zusammengehörigkeit der inhaltlichen Elemente und es kommt alles andere als willkürlich daher.^^

deserted-monkey
10.12.2007, 22:47
Ich finde, deine Geschichte ist wirklich äusserst gut geschrieben, nur leider will sie mir ihren Sinn nicht eröffnen...

Chaik
11.12.2007, 14:19
Ein dank an desertet Monkey.

Und ein verdammt großes Dankeswort an Eynes'Prayer, dafür das du dich so mit der Geschichte ausseinandergesetzt hast. Ich werde heute noch auf deinen Post auführlich eingehen, doch dauert das seine Zeit, deswegen gedulden :0.

Chaik
11.12.2007, 16:24
Ja, gerade Kommasetzung und Groß- und Kleinschreibung sind mir beim erneuten drüberlesen auch einige aufgefallen, teils auch gravierende die mich glaube ich zum erbrechen gebracht hätten. Das war zum glück bevor ich gepostet habe, und die die jetzt noch drin sind finde ich zumindest bei der groß und kleinschreibug nicht wirklich, was durchaus daran liegen kann das ich sehr nach eigenem Gefühl der Sprache schreibe, und durchaus bewusst manche Sachen lieber mal groß schreibe als klein, um ihre Bedeutung in einem kleinem Sinne zu verstärken oder zu spezifizieren. Die krass falschen Dinge nehme ich aber natürlich zur Kentniss, und werde beim nächsten mal vor dem Posten auch nochmal andere Leute drüber lesen lassen ;). Danke dafür :A.



Und den Vorwurf, teilweise sehr komplex-strukturierter (kritisch könnte man auch "chaotische" sagen ;) ) Satzkonstruktionen, den muss ich ziemlich oft wenn ich schriftlich Dinge (in der Schule beispielweise. Mein Deutschlehrer hasst mich teilweise deswegen.) abgzugeben habe, mir anhören allerdings muss ich sagen, ich könnte auch drauf verzichten, das würde wahrscheinlich zu schnellerem Schreibfluss, zum besseren Verständnis der Handlung und ziemlich sicher zum besseren Lesefluss führen. Aaaber, ich mag diese Strukturen, gerade wenn es um das Darstellen andersdenkender, im Falle von Holzhoff, geradezu archaisch-unkommunikativen Personen, bzw denkenden geht.
Was den eigentlich eher "Einsiedlerhaften" Charakter Holzhoffs angeht, und deren eigentlich offenem Widerspruch zur geschwollenen Sprache, die von im genutzt wird, muss ich sagen das das schon sehr ins interpretieren reingeht, aber um vorwegzugreifen, seine Geschwollene Sprache ist wirklich übertrieben dargestellt, sie soll einerseits zwar altertümlich wirken, aber andererseits vorallem mühevoll. Es soll verdeutlichen wie ungewohnt und verquer ihm das Unterhalten mit anderen Leuten ist. Darum habe ich den Leser quasi "Holzhoffs Charakter" aufgedrängt, indem ich die Gespräche mühevoll überzogen geschwollen dargestellt habe. Wäre die Geschichte wirklich passiert hätten sie in normal-höflicher Sprache miteinander gesprochen. Was für Holzhoff allerdings eine ähnliche Mühe wäre, wie diese Geschwollene Sprache für den Leser.

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"Er kannte sie gut, besser als er überhaupt einen Menschen kannte."

Nunja, da muss ich gestehen das ich im ersten moment das ich deinen Einwand im ersten moment nicht verstand. Das "überhaupt" würde wohl nach meinem Nachdenken über deinen Hinweiss sehr warscheinlich nicht durch etwas anderes ersetzt werden, sondern wenn sich an dem Satz was ändern sollte, dann sollte das "überhaupt" gänzlich und ersatzlos wegfallen.
Das überhaupt aber, setzte ich in der absicht zu zeigen, das Holzgerade keinen Menschen besonders kannte, zu keinem eine besondere Bindung hat, oder hatte.


"Seine Hütte war geschmückt von seinen Kreationen."

Hier verstand ich deinen Einwand ziemlich gut, und muss sagen das ich ihn wahrscheinlich auch eingebracht hätte, wäre diese Geschichte nicht von mir. Die Kombination von "geschmückt" und "von" ist wirklich sehr sehr unglücklich aufzufassen, wie ich nach dem lesen deiner Kritik selbst bemerkte. in einer überarbeiteten Fassung würde hier wohl "Seine Hütte wurde von seinen Kreationen geziert." Obwohl ich mir momentan nicht sicher bin ob es geziert oder geziehrt heisst. Ich tendiere zu beiden ._.''''


"Der Anruf kam überraschend, im ersten Moment dachte er an einen hellen Lichtblitz, das Klingeln knallte regelrecht, und so wurde Holzhoff aus seinen Gedanken gerissen, er schickte sich zuvor den Ofen zu heizen. Aber so[//stattdessen] nahm er ab."

Auch hier verstehe ich deinen Kritikpunkt ziemlich gut und muss gestehen das mir gerade beim erneuten lesen diese schwierigkeit auch auffiel. Den satz hätte man natürlich aufteilen können, und gerade vor dem Satzteil "er schickte sich zuvor, den Ofen zu heizen" würde ein Semikolon die literarische Landschaft verschönern.
Aaaaaaaber, die Kritik am Nachsatz "Aber so nahm er ab." kann ich gleich durch Sinnoffenbarung glaube ich nichtig machen, denn der Satz ist eigentlich auf den Anruf an sich bezogen, "Aber so" benutze ich hier im Sinne von "stattdessen". Also in kurzform "Das Telefonklingelte. Zuvor wollte er gerade damit beginnen den Ofen anzuheizen, stattdessen nahm er jedoch das Telefon ab.".
Aber du hast recht, ich denke (kann es aber nicht beurteilen, dennoch denke ich das du recht hast) als Leser kommt man schon auf die Satzinterpreation, dass das "Aber so" sich auf den Schrecken bezieht.


"Wieder zögerte der Anrufer, er schien seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken."

Ja du hast recht, der Unterschied zwischen [lenken] und [gelenkt werden] ist hier zu sehen, aber es ist tatsächlich gemeint das der Anrufer seine Aufmerksamkeit mit Absicht nicht Holzhoff zu wendet, sondern in warten lässt. Also sozusagen eine indirekte Aufmerksamkeitsgabe ;).


"Es lagen dort verbrauchte Teile eines Automobiles, die wahrhaft zu entsorgen der ältere Besitzer wohl nicht zu tätigen gedachte."

Hier hast du genau den Sinn des "verbraucht seins" im zusammenhang mit dem Auto erfasst. Es hätte stattdessen auch wie du sagtest "zerschrottet"oder "schlechter Zustand" oder so etwas stehen können, aber ich habe mich bewusst für eine art Personifikation entschieden, um Holzhoffs Wesen ein wenig in Erinnerung zu rufen.
Und statt "der ältere Besitzer" hätte man auch "der ehemalige Besitzer" sagen können. Wahrscheinlich wäre aber, wie du auch anmerktest "alt " treffender, aber dies schien mir zu, wie soll ich sagen, direkt. ._.'


"So sollte es mir kein weiteres Graus bereiten"

Damit ist nicht das Wissen und nicht die Autoteile gemeint, sondern der Umstand das von Ströhlingen einfach die Konversation beendet hat.


"Doch selbst so wäre es zu groß für die Ladefläche seines Autos. Aber er hatte eine Säge und eine Axt mitgenommen, um diesen Umstand bereits im Vorfeld bedacht."

Das stimmt, die beiden Sätze sollte man durchaus verbinden. Werd bei einer überarbeiteten Version dran denken ;).


"Er brauchte einige Zeit um das geendete Fahrzeug zu zerlegen um es wegzuschaffen."

"Doch allmählich zeigten sich erste Erfolge und auch schon bald waren die Stücke verladen."

Ayyyiks. Das stimmt ein Böser Griff dahin wo es Mufft war das von mir. Natürlich müsste es "Es würde einige Zeit vergehen, bis er das geendete Fahrzeug zerlegt hätte um es wegzuschaffen." Danke. :).

Den Einwand am geendet verstehe ich nicht wirklich, da ich mit "geendet" das Aufhören eines Existenzstadiums eines Gegenstandes oder eines Wesens verbinde, während das aufhören einer Tätigkeit in deinem Sinne mit "beendet" zu beschreiben wäre. So sehe ich das, aber vielleicht ist das auch so ein kleines Stück eigenvokabular von mir, und im Normalfall wird dies nicht so betrachtet. o.o.


"Die Tür war offen. Sicherlich war sie offen, Holzhoff schluss sie niemals ab, gar hatte die keinen Riegel. Sollte jemand Schutz brauchen, würde die Hütte ihren Schutz bieten. Doch geschlossen war die Tür nicht, das war seltsam."

Ja das sicherlich würde mit einem natürlich wohl besser zur Geltung kommen.
Und der nächste punkt, naja. Geschlossen und Abgeschlossen sowie offen und offenstehend haben aber nicht die selbe Bedeutung. ._.'


"Ich vernahm das Angebot, welches sie gesprochen hatten und beschloss diesem zu folgen"

Auch hier würde sich ein Ausgesprochen besser machen. ._..


"Denn er war nur kurze Zeit nach dem Anruf losgefahren, und von Ströhlingrn musste einen sehr weiten weg zurücklegen."

Öh stimmt ein Plusquamperfekt hätte den Satz wohl verständlicher und richtiger gemacht. Auch das werde ich mir merken :A.


"Das können sie nicht, im Wald gibt es keine Telefonie und sie riefen mich auf das Telefon an!"

Autsch. Ja da könnte ich kotzen, jetzt wo ich das lese. "Auf das Telefon altaaa." Y_Y'' böser böser Schnitzer. Im Normalfall schreibe und sage ich nicht "auf das Telefon." Das war ein Ausrutscher wohl.

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Äh, ja ich bin Muttersprachlich ziemlich Deutsch würde ich sagen, wenn ich auch anmerken möchte, das ich, sagen wir literarisch ziemlich Verwöhnt bin und deshalb sich einige sehr Gewöhungsbedürftige Dinge sich in meinem Schreibstil wiederfinden, wie du schon anführtest, die teilweise geradezu verwirrende Satzstellung und die Nachstellung von Bewertungen in einem Nachfolgendem Satz.

Ahahahahaha =D =D =D. Du hast einen wesentlichen Aspekt begriffen, die Surrealität, von der zu Beginn nichts zu spüren und zu finden ist, die aber zum Schluss sich stark steigert, bis sie schon Überhand gewinnt.

Oh und gerade der letzte Satz ergibt sinn, er stand in der Ursprünglichen Fassung der Geschichte nicht da, sondern wurde erst kurz vor der ersten weitergabe an eine weitere Person von mir zugefügt, da ich mir doch dann dachte, das er sehr beim Verständnis hilft. ^^''''.

Naja falls bedarf an einer ausführlichen schriftlichen Interpretation von mir besteht, einfach melden und bescheid sagen, ich fertige sie dann an. ^^' Aber es wäre schön wenn du, (oder jemand anders) sich daran mal versucht. ;).



Soo, jetzt mal was zu Deserted-monkey:

Einen dank an das Kompliment das du die Geschichte äusserst gut geschrieben findest. ^^'. Und einen SInn im Sinne einer Moralbotschaft oder Al Gore-Stile-Klima-Hinweisungen hat sie nicht, es geht mehr darum herauszufinden was ab dem Telefonat los ist ;). Wenn du eine Interpretation wünscht, bescheid sagen ;)

Mordechaj
11.12.2007, 17:35
Ja, gerade Kommasetzung und Groß- und Kleinschreibung sind mir beim erneuten drüberlesen auch einige aufgefallen, teils auch gravierende die mich glaube ich zum erbrechen gebracht hätten. Das war zum glück bevor ich gepostet habe, und die die jetzt noch drin sind finde ich zumindest bei der groß und kleinschreibug nicht wirklich, was durchaus daran liegen kann das ich sehr nach eigenem Gefühl der Sprache schreibe, und durchaus bewusst manche Sachen lieber mal groß schreibe als klein, um ihre Bedeutung in einem kleinem Sinne zu verstärken oder zu spezifizieren. Die krass falschen Dinge nehme ich aber natürlich zur Kentniss, und werde beim nächsten mal vor dem Posten auch nochmal andere Leute drüber lesen lassen ;). Danke dafür :A.
;) Hätte ich die Vermessenheit, meine alten Aus- und Entwürfe aufzuheben, hätte ich dir mal zeigen können, was wirkliche Schreibfehler sind ;P.
Übrigens würde ich zumindest in epischen Texten empfehlen, statt der Variierung von Groß- und Kleinschreibung lieber auf Schrägdrucken, Unterstreichen oder gar Fettmarkieren zurückzugreifen. Die deutsche Sprache hat leider gegenüber anderen den Nachteil, sich durch Groß- und Keinschreibung stark zu definieren =). Im Endeffekt ist das natürlich deine Sache^^.


Was den eigentlich eher "Einsiedlerhaften" Charakter Holzhoffs angeht, und deren eigentlich offenem Widerspruch zur geschwollenen Sprache, die von im genutzt wird, muss ich sagen das das schon sehr ins interpretieren reingeht, aber um vorwegzugreifen, seine Geschwollene Sprache ist wirklich übertrieben dargestellt, sie soll einerseits zwar altertümlich wirken, aber andererseits vorallem mühevoll. Es soll verdeutlichen wie ungewohnt und verquer ihm das Unterhalten mit anderen Leuten ist. Darum habe ich den Leser quasi "Holzhoffs Charakter" aufgedrängt, indem ich die Gespräche mühevoll überzogen geschwollen dargestellt habe. Wäre die Geschichte wirklich passiert hätten sie in normal-höflicher Sprache miteinander gesprochen. Was für Holzhoff allerdings eine ähnliche Mühe wäre, wie diese Geschwollene Sprache für den Leser.
=) Die Intension dahinter kommt denke ich sehr gut rüber - das ist ja gerade das gute an diesem Ausdrucksmittel ;). Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass es teilweise echt ein wenig zu gezwungen und dadurch irgendwie unglaubwürdig wirkt. Beispielsweise sind halt so Ausdrücke wie das "wie sie sicher zu wissen gedenken" dann doch sehr überspitzt und es kommt ein wenig so rüber, wie als ob der gute Mann noch vor hat von dieser Tatsache Kenntnis zu nehmen ;).


Aaaaaaaber, die Kritik am Nachsatz "Aber so nahm er ab." kann ich gleich durch Sinnoffenbarung glaube ich nichtig machen, denn der Satz ist eigentlich auf den Anruf an sich bezogen, "Aber so" benutze ich hier im Sinne von "stattdessen". Also in kurzform "Das Telefonklingelte. Zuvor wollte er gerade damit beginnen den Ofen anzuheizen, stattdessen nahm er jedoch das Telefon ab.".
Aber du hast recht, ich denke (kann es aber nicht beurteilen, dennoch denke ich das du recht hast) als Leser kommt man schon auf die Satzinterpreation, dass das "Aber so" sich auf den Schrecken bezieht.

...und das ist genau noch ein Beispiel dafür, denn zwischen "sich schicken" und "sich anschicken" besteht ein Unterschied =). Also ich möchte damit eigentlich nichts weiter sagen, dass du mit sowas sehr vorsichtig sein solltest. Gerade zwischen solchen archaischen Ausdrücken steckt immer eine Art Relativierung, wie wir sie heute garnicht mehr haben und deshalb ist es auch recht schwer, diese nachzuvollziehen - besonders für den Leser ;).



Damit ist nicht das Wissen und nicht die Autoteile gemeint, sondern der Umstand das von Ströhlingen einfach die Konversation beendet hat.
Hier könnte man aber so schön mit der sperrigen Ausdrucksweise arbeiten und nochmal mit leichter Pingeligkeit selbst für Spätzünder wie mich das "es" etwas mehr definieren =).


Den Einwand am geendet verstehe ich nicht wirklich, da ich mit "geendet" das Aufhören eines Existenzstadiums eines Gegenstandes oder eines Wesens verbinde, während das aufhören einer Tätigkeit in deinem Sinne mit "beendet" zu beschreiben wäre. So sehe ich das, aber vielleicht ist das auch so ein kleines Stück eigenvokabular von mir, und im Normalfall wird dies nicht so betrachtet. o.o.
Hm...das ist dann wohl so ein halbmodernes Altwort. Aber im Normalfall sagt man ja meiner Meinung nach Dinge wie "er hatte mit folgenden Worten geendet (zu sprechen)...", hingegen aber "er beendete sein Plädoyer wie folgt". Wobei du wiederum recht hast, wenn man sich Ausdrücke wie "auf der Straße enden" anschaut. Vielleicht zur Eindeutigkeit noch eine Ortsangabe hinzusetzen?
So missverständlich ist der Satz aber nicht, also könnte er auch ruhig so bleiben =).



Ja das sicherlich würde mit einem natürlich wohl besser zur Geltung kommen.
Und der nächste punkt, naja. Geschlossen und Abgeschlossen sowie offen und offenstehend haben aber nicht die selbe Bedeutung. ._.'
Darum geht es ja eben =). Du weißt einmal darauf hin, dass die Tür offenstand und dann darauf, dass er sie unabgeschlossen lässt (sie war gewisslich offen, da er sie ja nie abschließt; mit dem ersten offen meinst du doch aber eher offenstehend, oder?), was du beides mit dem "offen" beschreibst^^. Und dadurch, dass du kurz darauf das Wort "geschlossen" einbringst, verbinde ich zumindest nach den Sätzen davor dieses "geschlossen" mit einem Abgeschlossensein ... der Kommentar hierzu war also meinerseits etwas schlecht gewählt - ich wüsste jetzt auch nicht, wie man das verbessern könnte oder ob man es überhaupt verbessern sollte ;).



Oh und gerade der letzte Satz ergibt sinn, er stand in der Ursprünglichen Fassung der Geschichte nicht da, sondern wurde erst kurz vor der ersten weitergabe an eine weitere Person von mir zugefügt, da ich mir doch dann dachte, das er sehr beim Verständnis hilft. ^^''''.
Es ging eigentlich eher darum, dass der Satz am dem ersten "starb" total ins Leere läuft^^". Das weite "starb" hat überhaupt kein Subjekt und die Handlung des Telefonabnehmens kann auch nicht wirklich jemandem zugeordnet werden, da zumindest Von Ströhlingen ja kurz davor zu sterben scheint =).


Ich möchte übrigens nochmal den Vorbehalt anbringen, dass einige der Sachen wirklich ins Krümelkackerische auslaufen und du dir nicht wirklich Sorgen um irgendwas zu machen brauchst. Allerdings würde ich dir trotzdem empfehlen (wohlgemerkt in epischen Texten) wieder etwas näher an das konventionelle Deutsch anzukoppeln. Hier für den Text passt die Nutzung des Präteritums in der wörtlichen Rede und der Gebrauch von vorwiegend Demonstrativpronomen natürlich sehr gut, aber du musst bei sowas abwägen, was überspitzt und was hinweisend wirkt.
Aber das auch wieder nur als persönlicher Anhaltspunkt, du musst dich weder danach richten, noch kann man sagen, dass das ein großes Problem oder so wäre, es ist einfach mein persönliches Empfinden =).

Dementsprechend übrigens auch gerade die krümelkackerischen Sachen nur für die Zukunft, es ist ja nun wirklich alles andere als der Fall, dass man die Geschichte nicht lesen könnte ;).

deserted-monkey
11.12.2007, 17:47
Soo, jetzt mal was zu Deserted-monkey:

Einen dank an das Kompliment das du die Geschichte äusserst gut geschrieben findest. ^^'. Und einen SInn im Sinne einer Moralbotschaft oder Al Gore-Stile-Klima-Hinweisungen hat sie nicht, es geht mehr darum herauszufinden was ab dem Telefonat los ist ;). Wenn du eine Interpretation wünscht, bescheid sagen ;)

Also ich war wirklich beeindruckt von deinem Stil :) Da fielen die paar Kommafehler und so gar nicht mehr richtig ins Auge (zumindest mir nicht). Der Lesefluss stimmte für mich nahezu perfekt, deine Worte waren eindrücklich und gut gewählt. Aber wie schon gesagt, erwartete ich nach dem Lesen, das du da wirklich irgend 'ne tiefgründige Aussage oder Moralbotschaft versteckt hattest (und wenn, hätte ich diese wohl niemals gefunden). ;)

Ich lese die Geschichte nochmals und versuche sie dann wenn möglich irgendwie zu interpretieren, meinen verwirrten Geist zu klären, aber ich mache mir da ehrlich gesagt nicht allzu grosse Hoffnungen.

Kurz gesagt: Ich schnalle deine Geschichte irgendwie nicht :D Aber vielleicht bin ich auch nur zu blöde :p

Chaik
11.12.2007, 18:26
Naja, also es steckt keine Ausdrückliche Botschaft die verstanden werden muss dahinter. Es steckt aber schon eine drin, die vielleicht dem Leser hilft, es besser nachzuvollziehen, aber ich hab nicht sonderlich drauf Angelegt das diese Gefunden werden muss. Naja ich werd heut nacht wohl ne Interpretation zu virtuellem Papier bringen und die dann bei bedarf mal posten, dann wirds vielleicht durchsichtiger. ^^'

Topp
11.12.2007, 21:17
Inhaltlich versteift sich der Text im Übrigen nach unten hin sehr und ganz ehrlich gesagt hintersteige ich die letzten Ereignisse gar nicht mehr so wirklich (vorallem das gemeinsame Musizieren wirkt ein klein wenig surreal^^).


Findest du? Ich war eher der Auffassung, dass sicher ganze Kram höchstens formal ein bisschen versteift - spätestens wenn aufgelöst wird, was eigentlich los war (zumindest so vage), fand ich das alles eigentlich sehr ironisch.

Im Nachhinein - und ich will an dieser Steller betonen, dass ich selbst vermutlich nicht so weit bei einer eigenen Geschichte gedacht hätte - ist vielleicht der Umstand ein bisschen schwierig, dass zum Verständnis ja die äußerst eigentümliche Passage, wo für einen Anruf das Bild eines Lichtblitzes genommen wird, sehr wichtig ist, wenn nicht gar die Schaltstelle überhaupt... und jetzt klinge ich schon wieder aufgeblasen, also:

Meiner Meinung nach muss der Leser am Ende denken: "AAHH, deswegen die schräge Lichtblitznummer!"
Aber mir ist erst wieder beim zweiten Durchlesen aufgefallen, weil der restliche Text vergleichbar schräg war... dieses ja scheinbar hinkende Bild war nicht recht hervorhoben. Andererseits hat das natürlich den Effekt, dass es noch subtiler wird und man sich noch mehr freut, wenn man endlich schnallt, worum es eigentlich geht...

Aber WENN man es dann schnallt muss man wirklich lachen... vor allen Dingen wenn einem dann langsam klar wird, warum Karl von Ströhlingen und solch Kram... aber ich muss einräumen, um wirklich ALLES einzuordnen brauch ich noch länger. Zumal: Surreal! (HA! Ein REIM! Allen aufgefallen? Herzlichen Dank.)

Ja, nun gut, was sonst noch schön war, war die hübsch verkappte Vokal-Dunkel-Tönung... keine Ahnung, ob das Zufall war, aber an vielen Passagen greifst du ja beinahe gezielt auf dunkle Vokale zurück, dann auf einmal so ein Einschnitt mit hellen Vokalen beim Lichtblitz. Formal ist das an einigen Stellen wirklich beachtlich.
Nur, naja, ist es eben vielleicht ein bisschen monoton schräg: Eine klare, sprachliche Abgrenzung zwischen dem was, wirklich passiert, und Holzhoffs... äh... Auseinandersetzung mit der Moderne, hätte sicherlich geholfen, auch wenn sie vielleicht nicht notwendig ist.

Aber alles in allem super Sache... klingt viel aufgeplusterter, als es letztlich ist, was eigentlich äußerst gut unterhält.

(Hab jetzt eine Reihe Sachen außer Acht gelassen, die Eynes'Prayer schon ganz richtig erwähnt hat: So ist etwa sehr auffällig, dass es mit den hochgestochenen Dialogen ziemlich ausartet und manches manchmal vom Inhalt her sogar entfremdet wird - obwohl es dann tatsächlich SEHR hochgestochen klingt... höhö!)

La Cipolla
23.01.2008, 16:59
Ich kapiers nicht. : A Du musst ja keine große Interpretation schreiben, nur mal in zwei Sätzen sagen, worums geht.

Vom Schreibstil her ist das Ganze in Ordnung, aber auch nur als Ganzes (da kommt es rüber), sonst tun die Schachtelsätze und Stellen, an denen man überlegt, ob der Ausdruck gewollt falsch ist, wirklich weh.

Chaik
24.02.2008, 22:00
In kurz und knappen worten, weil drum gebeten.

Die Hauptperson des Försters ist, wie wohl die meisten annehmen Holzhoff.
Holzhoff ist ein einfacher Stereotyp eines Charakters er eben sein ganzes wirken einer Sache zuschrieb - dem Wald.
Seine einzige sichtbare Freude im Leben ist sein Flötenspiel.

Kennt jemand knallende Telefone die Lichtblitze von sich geben? Nein, ich auch nicht.
Ab diesem moment beginnt die Geschichte im surrealen zu spielen.

Die sogar relativ zur eh schon komplizierten Erzählstruktur noch komplizierte Art mit dem "Anrufer" zu sprechen gibt einen hinweis auf Holzhoffs wesen, soll zeigen das es für in Ungewohnt ist und schwer für ihn eine unterhaltung zu tätigen. Ausserdem ein Hinweiss aufs Surreale.
von Ströhlingen- Stroh brennt, irgendwas knallt und lichtblitz. Holzhoff war vorher am Ofen zu gange wie geschrieben steht. Oh Wunder, warum es im surrealen spielt. Holzhoff ist wohl irgendwie tot.
Und tote geben ja meist nicht einfach die Flöte ab, sondern sehen vorher den berühmten Tunnel oder haben Engelserscheinungen. Holzhoff ist nicht gläubig und mag technik eh nicht, also keinen Tunnel und keine Engel sondern eine art Vision oder Halluzination.
Sein ganzes leben bestand ja eben im Wald und in seiner Flöte, wen wunderts das seine letzten Gedanken beidem Gelten und der in der Vision nochmal symbolisch den wald von der technik befreit und auch sogarnochmal mit dem vertreter seines Todes (von ströhlingen) ein melancholisches Altes lied spielt. Alt, weil holzhoff ja gegen moderne ist.

Die Worte "Der Tod...der Tod.." zeigen ein langsames begreifen Holzhoffs des der wirklich tod ist, und hier zeigt sich von Ströhlingen eben als "Engel" der ihm versichert das dies wahr ist. Holzhoff jedoch lehnt sich dagegen auf, das Musikspiel verbindet er mit seinem leben. Es ist also ein letzter Griff ins lebendige.
Danach ist auch die Todeshallunzination zuende.

Was die geschichte aussagen soll, und weitere interpretatorische Details überlasse ich erstmal euch.

Entschuldigt die äußerst schlechte Rechtschreibung, aber dieser Text wurde in Eile verfasst. Danke. o/