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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Bleistift des Grauens



deserted-monkey
09.12.2007, 19:54
Es war bereits später Abend geworden, als ich die Tür aufschwang und den Flur betrat. In schwaches Licht getaucht lag er still und ruhig vor mir, eine der Neonlampen weiter hinten flackerte vor sich hin, so wie sie es schon getan hatte, als ich hier eingezogen war. Niemand schien sich die Mühe zu machen, sie auszuwechseln. Hie und da blätterten die langweiligen und vom Zigarettenrauch ganz braun gewordenen Tapeten von der weiß verputzten Wand, die an einigen Stellen feine Risse zeigte. Eigentlich hasste ich diesen schäbigen Hausflur, dennoch stattete ich ihm pro Tag mehrere Besuche ab, aus dem einfachen Grund, weil ich musste. Meine Wohnung lag fast zu hinterst, neben der vom alten Mr. Prince, der erst letzte Woche verstorben war. Drei Tage lang hatte der tote Körper des armen Mannes in der Wohnung nebenan gelegen und ich hatte keine Ahnung gehabt. Aber wie sollte ich auch, der Fernseher lief wie immer und ich konnte ihn im Badezimmer leise hören, da Mr. Prince ihn immer sehr laut aufdrehen musste, damit seine beinahe tauben Ohren noch etwas hören konnten. Fernsehen war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen gewesen, oder besser gesagt die Lieblingsbeschäftigung überhaupt, den mit viel anderem hatte sich der todkranke Herr nicht mehr beschäftigen können. So kam es auch, dass er vor dem Fernseher, die Fernbedienung noch in der erschlafften Hand, gestorben war. Wegen seiner schlimmen Krankheit, die er gehabt hatte, an deren Namen ich mich nicht genau entsinnen konnte. Aber sie musste sehr schlimm gewesen sein, erzählte man sich unter den Nachbarn. Ich war eher der einzelgängerische Typ und hielt nicht viel von meinen Mitbewohnern, schnappte aber doch einige der Informationen auf, die man sich hier auf dem schäbigen Hausflur weiterzugeben pflegte. Er sei an seinem röchelnden Husten gestorben, der ihn innerlich zerrissen habe, munkelte man. Natürlich wusste das niemand genau, außer seiner Enkelin, die ihn drei Tage nach seinem Tod vor sich hin stinkend auf dem Sofa gefunden hatte. Schlimm sowas, auch wenn ich nicht viel Mitgefühl für den alten Mann aufbringen konnte. Wenigstens war ich jetzt von seinen heftigen Hustenanfällen erlöst, die mich manchmal mitten in der Nacht hatten aus dem wohlverdienten Schlaf fahren lassen. Die Wände zwischen unseren Wohnungen waren nicht sonderlich dick, müssen Sie wissen, und wohl noch schlechter isoliert. Eine bescheidene Unterkunft für meine Verhältnisse, aber ich kam relativ gut damit zu recht. Außerdem sparte ich so etwas Geld. Ich war sicher kein knauseriger Mensch, schaute jedoch schon darauf, wo es sich sparen ließ. Dank meiner Kindheit war ich es gewöhnt, sagen wir einmal, in etwas schlechteren Behausungen zu wohnen, allerdings erinnerte ich mich nicht allzu gerne an meine Vergangenheit. Das hatte auch seine Gründe, auf die ich nicht näher eingehen möchte, damit meine Erinnerungen nicht wieder wie brodelnde Kotzbrocken in mir hochsteigen.
Lassen wir die Vergangenheit ruhen und unseren Blick nach vorne richten, soll auch der alte Mr. Prince zu seinen Lebzeiten gesagt haben, wenn man denn dem Getuschel und Gemunkel auf dem Flur Glauben schenken wollte. Nun, dann hatte Mr. Prince wohl nach vorne direkt in das Angesicht seines eigenen Todes geblickt.
Als ich das Haus in dieser Nacht betrat, befand sich niemand mehr auf dem Flur, außer mir und dem auf ewig flackernden Licht. Verhältnismäßig kalt war es selbst hier drinnen, nicht so kalt, dass ich die Wölkchen meines Atems hätte sehen können, doch man bemerkte deutlich, dass der Winter langsam über das Land kroch und sich nicht wieder so schnell vertreiben lassen würde. Ich fröstelte, mein Mantel hielt die Kälte nur bedingt ab und draußen im schneidenden Wind war es beinahe eine Qual gewesen, länger als fünf Minuten auf der gleichen Stelle zu stehen, um auf den Bus zu warten, der mich hierhergebracht hatte.
Fast hatte ich die Tür zu meiner Wohnung erreicht, den Hausschlüssel schon gezückt, als ich plötzlich stehen blieb. Die Tür zu Mr. Princes ehemaliger Behausung stand sperrangelweit offen. Seit sechs Tagen war die Wohnung unbewohnt und folglich wohl auch immer abgeschlossen gewesen. Wieso stand sie jetzt offen?
Zögernd ging ich ein paar Schritte näher. Irgendwie wirkte die geöffnete Tür auf mich wie eine Einladung, auch wenn ich sonst sicher nicht der Typ Mensch war, der leise in offen gelassene Wohnungen hineinschlüpfte, um sich umzusehen oder gar etwas zu stehlen. Aber nun überwiegte meine Neugier, was mich selbst erstaunte. Langsam ging ich an meiner eigenen Wohnungstür vorbei und blickte in das dunkle Zimmer hinein, in dem Mr. Prince vor wenigen Tagen noch um sein erlöschendes Leben gekämpft hatte.
Nur etwas Licht vom Flur schien in das Zimmer hinein, dass als Wohnzimmer fungiert hatte, im zuckenden Schein der Neonlampe sah der Raum irgendwie gespenstisch aus.
Hell – dunkel – hell – dunkel.
Mr. Princes Innenausrüstung war noch nicht weggeschafft worden, selbst der große Fernseher stand noch an seinem Platz. Aus der Wohnung schlug mir der Geruch von verfurzten Sitzpolstern und alten, staubigen Büchern entgegen. Gerade wollte ich mich herumdrehen und die Tür schließen (damit nicht etwa einer meiner Nachbarn auf die Idee gekommen wäre, etwas aus der Wohnung mitgehen zu lassen, denn das traute ich ihnen zweifellos zu), als ich hinter mir auf dem Flur einen Schatten bemerkte. Ruckartig und einigermaßen erschrocken wendete ich mich dem Schatten zu. Jemand hatte mich beobachtet, die Situation war mir plötzlich peinlich und unangenehm.
Doch das vergaß ich schlagartig wieder, aufgrund meiner Beobachterin, die vor mir an der Wand lehnte. Ihr Gesicht war leichenblass, das blonde Haar stand ihr wirr vom Kopf und ein feines Blutrinnsal lief aus ihrem rechten Mundwinkel. Außerdem zitterte sie am ganzen Leib, die Augen zeigten einen Ausdruck solchen Entsetzens, dass mir beinahe selbst Angst und Bange wurde und sie schien völlig aufgelöst, starrte mich an, als wäre ich der Teufel selbst. Sie war Mr. Princes Enkelin, ich hatte sie schon ein paar Mal gesehen, eine hübsche Frau, wie ich fand. Doch nun sah sie grauenerregend aus.
„Kann ich Ihnen helfen, Miss?“, fragte ich mit erschrockener Stimme und fügte dann ungläubig hinzu: „Was ist passiert?“
Sie antwortete nicht, starrte mich nur aus ihren blauen Augen an und zitterte. Mit der einen Hand griff ich nach der Türkante und zog sie beiläufig hinter mir ins Schloss. Da stürzte sie mit einem gellenden Schrei an mir vorbei und riss sie wieder auf.
„Sperren Sie ihn nicht ein, um Gottes Willen!“, kreischte sie, zuckte zeitgleich zurück, schlug mit dem Rücken unsanft gegen die gegenüberliegende Wand und brach beinahe zusammen. Ihre Worte ergaben keinerlei Sinn für mich, hatte sie nicht einmal richtig verstanden, so schockiert und zugleich fasziniert war ich von ihrer plötzlichen Anwesenheit, dass ich mich sogar zu fragen vergaß, wie sie denn so schnell hatte hinter mir erscheinen können. Schließlich hatte ich sie schon öfters gesehen, wenn sie zu Mr. Prince auf Besuch gewesen und immer war sie in einem metallgrauen Ford aufgekreuzt, was bedeutete, dass sie wohl nicht in der Nähe wohnte. Bei meiner heutigen Ankunft hatte ich keinen Ford auf dem Parkplatz bemerkt.
Ich warf noch einen flüchtigen Blick in die düstere Wohnung und wendete mich dann wieder ihr zu. Im flackernden Licht sah die hübsche Frau aus wie eine wandelnde Leiche. Ihre zerfetzte Kleidung entblößte fast gänzlich eine makellose Brust, doch das nahm ich gar nicht zur Kenntnis. Meine Augen waren auf ihr vor Entsetzen verzerrtes Gesicht geheftet.
„Wer hat Ihnen das angetan?“, fragte ich noch einmal und meine Stimme klang unsicherer denn je. Doch sie schien sich in einem solchen Schockzustand zu befinden, dass sie immer noch kein Wort herausbrachte, sie schüttelte nur den Kopf und ihr wirres Haar flog hin und her. Unter anderen Umständen hätte dies bestimmt komisch ausgesehen. Aber dies waren keine anderen Umstände.
Dann hob sie eine zitternde Hand und zeigte in die dunkle Wohnung hinein. Ich begriff nicht ganz, was diese Geste bedeuten sollte, hatte jemand, der sich in der Wohnung befand, sie so zugerichtet?
Als hätte sie meine Gedanken gelesen, nickte sie zögerlich.
„Warten Sie hier“, sagte ich und schwang herum. Ich weiß nicht, was mich bewegte, die Wohnung zu betreten, aber vermutlich wollte ich einfach den Helden spielen. Das war ich ja sonst in meinem Leben nie gewesen, den Helden, meine ich. Nun konnte mich auch die ernste Tatsache, dass die Frau wirklich verletzt und zutiefst verängstigt worden war, nicht davon abhalten. Als ich mit dem linken Fuß über die Schwelle trat, ertönte hinter mir jedoch ein Poltern, die Frau war an der Wand zusammengebrochen. Sie war nicht etwa ohnmächtig geworden, denn sie starrte mich immer noch mit einem erschreckend leeren Blick an und betastete geistesabwesend ihre aufgeschürften Knie. Natürlich konnte ich sie nicht einfach so liegenlassen (und schon gar nicht auf meinem Hausflur), das läge nicht in meiner Natur, nur war ich so geschockt gewesen, dass ich komplett vergessen hatte, ihr zu helfen. Ich würde sie in meine Wohnung schaffen und die Polizei verständigen, dass schien mir, nun da ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte, die beste Lösung.
Also schloss ich meine Tür auf, half ihr auf die Füße, was sich als schwieriger entpuppte als vermutet. In ihrem gesamten Körper schien gar keine Kraft mehr zu stecken, sie ließ die Arme erschlafft und nutzlos hängen, stolperte in meinem Stützgriff neben mir her. Ihr Gesicht war zu einer grausamen Grimasse verzerrt, als ich sie auf das Sofa setzte. Irgendwie machte sie mir Angst, ich musste so schnell wie möglich die Polizei anrufen, wollte nichts mehr mit der Sache zu tun haben. Ich griff nach meinem Drahtlostelefon, eilte in die Küche, während ich die Nummer eintippte, um ihr ein Glas Wasser einzuschenken. Doch als ich die hölzerne Schiebetür öffnete, die in die Küche führte, entglitt das Telefon meinen Händen und klapperte auf den Boden.
An meinem Esstisch sass eine verwesende Gestalt, deren Haut aussah wie braunes Segeltuch, zerfetzt und zerrissen, faulendes Fleisch und fleckige Knochen entblößend, stinkend nach einem abscheulichen Verwesungsgeruch. Sie trug nichts am verkümmerten Leibe außer einem Paar verwaschener Jeans, ihre Augen waren in den Höhlen geplatzt und eine gelbe Flüssigkeit sickerte daraus hervor. Meine ganze Küche war tapeziert mit widerlichen, schwarzen Schleimklumpen, auf dem Tisch lagen einige ausgekotzte Innereien, deren Anblick mir den Magen umdrehte und mich kreidebleich werden ließen. Als der Verwesende am Tisch unmenschlich zu Husten und zu Röcheln begann, erkannte ich in ihr, mit endlosem Grauen, den alten Mr. Prince. Nur das er jetzt uralt war.
Kalt und impulsiv erbrach ich mich, meine Kotze spritzte in alle Richtungen über den Küchenboden. Zitternd und von eiskalter, rasender Panik erfüllt stand ich da, meine Augen tränten und alles verschwamm vor ihnen.
„Lieferst du auch deinen Teil zu meinem Kunstwerk“, krächzte Mr. Princes Leichnam über den Tisch hinweg und lachte abartig und voller Spott. „Du wirst deine Gedärme auskotzen, wirst merken, wie alle Organe in deinem Körper zu reißen beginnen, wirst diesen Schmerz auskosten, wenn du sie kochend auf den Boden würgst. Möchtest du das? Möchtest du dieses Feeling, verdammt nochmal?“
Meine Gedanken rasten, mein Herz drohte zu zerspringen und die Worte waren von so eiskaltem Entsetzen erfüllt, dass ich sie nie mehr vergessen werde. Sie nagten an meinem Verstand wie ein Heer Ratten an einem Kadaver.
„Seit fünf Jahren bin ich schon tot“, röchelte die grauenhafte Erscheinung höhnisch lächelnd und legte den Bleistift zur Seite, mit dem sie in ein großes, schweres Buch geschrieben hatte, dass vor ihr in einer Pfütze aus schwarzen Klumpen und Blut aufgeklappt auf dem Tisch lag.
„Aber irgendwie konnte ich weiterleben. Obwohl mich meine Krankheit dahingerafft hatte, lebte ich immer noch. Anfangs sah ich noch fast normal aus, dann wurde es schlimmer, alles an mir begann zu faulen und zu verrotten. Wie du vielleicht weißt, war ich früher Schriftsteller, genau wie du. Nur das ich nicht bei solchen Klatschblättern arbeitete, wie du es gerne tust. Jedenfalls, als ich starb damals, hatte ich meinen Bleistift in der Hand, schrieb gerade, als der Tod mich holen kam. Doch ich starb nicht, irgendwie ging meine Seele oder mein Leben oder was zur Hölle auch immer, in diesen Bleistift über, weißt du. Es mag verflucht komisch klingen, aber es war so. Und fortan sass ich auf dem Sofa vor dem Fernseher und schrieb, war zu schwach, die Glotze auszuschalten, aber noch stark genug, zu schreiben. Es war eine schreckliche Zeit, obwohl ich das Schreiben immer geliebt habe. Wobei das Schreiben das Einzige war, was ich überhaupt liebte. Aber wie grauenvoll war es, als ich nach meinem Tod über meinen eigenen zerrüttenden Verstand und meine gefährlich angeschlagene Psyche schreiben musste, all die Gräueltaten, die mir während meines Lebens zugefügt worden waren. Auch du hättest einiges zu schreiben, nicht wahr? Ich war sozusagen nahe daran, meinen Verstand komplett zu verlieren, weißt du? Haha! Und ich glaube, das passierte auch, während ich mein Buch schrieb. Das höchst Erstaunliche daran ist, dass meine verblödete Enkelin nichts gemerkt hatte. Sie kam mich früher des Öfteren besuchen und jedesmal sah ich zerfallener aus, verrottete sozusagen unter ihren Augen. Aber weißt du, ich glaube, sie konnte meinen Zerfall irgendwie gar nicht sehen, sie war schon immer blind für meine Krankheit gewesen. Ihr graute davor, doch war sie ein gutes Mädchen, dass ihre Angst überwand, um mich zu sehen, wenn auch nie für lange. Aber als sie letztens kam, konnte ich sie nicht wieder gehen lassen. Endlich hatte ich den letzten Satz meines unter Qualen geschriebenen Buches vollendet.“
Die Hälfte der Worte, welche mir dieser schreckliche Alptraum entgegenkrächzte, vermochte mein Verstand nicht aufzufassen, die andere Hälfte erweckte unglaubliches Grauen tief in mir drinnen. Das Ding, dass einmal Mr. Prince gewesen war, grinste mich schief an und hob den Bleistift mit einer knochigen, krallenartigen Hand. Und dann begann er zu wachsen, wirklich zu wachsen, er materialisierte nicht einfach aus dem Nichts, nein, er streckte sich und wuchs. Meine schockgeweiteten Augen verfolgten das Schauspiel, bis der Bleistift die Länge eines handlichen Speers angenommen hatte. Zuckend stolperte ich zurück, gegen die nunmehr verschlossene Schiebetür, ich wollte schreien, brachte aber keinen Laut über die Lippen.
Dann flog der Bleistiftspeer über den Tisch auf mich zu, nagelte meine Schulter gegen die Holztür, durchschlug sie wie in Zeitlupe, gefangen in einem Moment unmenschlichen Schmerzes. Ich bemerkte, wie alles Leben aus mir floss, wie etwas Dunkles mir meine Gefühle und Sinne entzog, sich meiner bemächtigte und den Verstand tilgte. Das letzte, was ich wahrnehmen konnte, war das abscheulich irre Gekicher des Toten.


An die Nacht gestern vermag ich mich nicht mehr richtig zu entsinnen, nur einige Bruchstücke sind mir geblieben. Ich aß schwarzes, schleimiges Fleisch, nein, ich fraß, voller Gier und unersättlichem Appetit. Mr. Prince sass neben mir und las aus seinem grauenhaften Buch, jedes Wort eine Qual für meine Seele. Seine Enkelin mit Ketten an den Tisch gefesselt, alle Viere von sich gestreckt, Nägel durch ihren zerbrechlichen Körper getrieben und wir hatten ihr den Brustkorb geöffnet. Ich habe von ihr gefressen, mit groteskem, nagendem Hunger im Magen, im Verstand das Verlangen nach obszönem Sex.


Als ich heute Morgen in den Bus stieg, hustete und röchelte ich ununterbrochen. Schleimige Klumpen saßen in meinem Hals und ich glaubte, ich fing an zu stinken, wie der alte Mr. Prince, mein Nachbar. Aber so verrückt, wie er aussieht, ist er in Wahrheit gar nicht, er kann sogar richtig nett sein, wenn man ihn nur machen lässt und still hält.
Lächelnd zog ich den Bleistift aus meiner Manteltasche, keuchte schwer und begann zu schreiben.


Ach ja, ich glaube, meinen verbleibenden Nachbarn droht das gleiche Schicksal.

faucon
11.12.2007, 15:48
Als ich den Titel gelesen hatte, musste ich erst einmal schmunzeln. :) Es klang einfach zu absurd.
Und dann: Der Anfang der Geschichte war ja relativ harmlos. Zuerst dachte ich, eine Nebensächlichkeit (der alte Nachbar) wird jetzt ausführlich beschrieben, um dann zu etwas anderem überzugehen, was dann aber nicht ganz der Fall war. An dem Punkt, an dem die Erzählung dann wirklich anfing, lauerte ich die ganze Zeit auf den "deserted_monkey-Blut-Faktor", der aber irgendwie die ganze Zeit nicht eintrat. Als dann die Enkelin in die Geschichte vorkam, erinnerte es mich erstmal an diese ganzen komischen Kriminalromane.
Dann aber ZONG! der Umschwung. Und zwar in feinster deserted_monkey Manier :p Zwar relativ eklig, aber konsequent. Ein wenig gestört hat mich, dass Mr. Prince irgendwie plötzlich ohne Aufforderung oder wenigstens ein "Du wirst es nicht glauben, aber..." angefangen hat, seine komplette Geschichte zu erzählen, aber vielleicht haben seine Gehirnwindungen ja auch schlichtweg nicht mehr so gut funktioniert. ;) Die Mutation zu einem Zombie mittels eines Bleistifts fand ich dann auch ziemlich orginell ^.~ Tja und der plötzlich veränderte Standpunkt aus der Sicht als Zombie hat auch mich am Ende noch einen ironisch-lustigen Eindruck gemacht.

Alles in allem hat es mir mal wieder gut gefallen. Ich habe jetzt nicht auf genaueres geachtet, aber der Schreibstil ist mMn sehr passend für diese Art von Geschichte gewählt und der Lesefluss wurde auch nicht durch übermäßig viele Fehler gestört.

Keep on writing :A

deserted-monkey
11.12.2007, 18:05
Hi Schlaftablette,
wie immer zuerst einmal ein grosses Danke für das Lesen (und natürlich kommentieren) der Geschichte.



[...] lauerte ich die ganze Zeit auf den "deserted_monkey-Blut-Faktor", der aber irgendwie die ganze Zeit nicht eintrat. Als dann die Enkelin in die Geschichte vorkam, erinnerte es mich erstmal an diese ganzen komischen Kriminalromane.

Hehe, ist dir dieser "deserted-monkey-Blut-Faktor" wirklich schon ein Begriff geworden? ;) :D Cool! ;)


Dann aber ZONG! der Umschwung. Und zwar in feinster deserted_monkey Manier :p Zwar relativ eklig, aber konsequent. Ein wenig gestört hat mich, dass Mr. Prince irgendwie plötzlich ohne Aufforderung oder wenigstens ein "Du wirst es nicht glauben, aber..." angefangen hat, seine komplette Geschichte zu erzählen, aber vielleicht haben seine Gehirnwindungen ja auch schlichtweg nicht mehr so gut funktioniert. ;)

Diesen Umschwung wollte ich eigentlich auch genau so rüberbringen, dass man zuerst eben denkt, mmh, da passiert nicht so viel, aber eben dann plötzlich ZACK! und der fiese Zombietyp ist da.


Die Mutation zu einem Zombie mittels eines Bleistifts fand ich dann auch ziemlich orginell ^.~ Tja und der plötzlich veränderte Standpunkt aus der Sicht als Zombie hat auch mich am Ende noch einen ironisch-lustigen Eindruck gemacht.

Vielen Dank für das Lob! Freut mich, dass es ironisch-lustig rübergekommen ist, war nämlich nicht geplant, aber ich merk das sowieso nicht gross, wenn ich im Schreibflash bin ;)


Alles in allem hat es mir mal wieder gut gefallen. Ich habe jetzt nicht auf genaueres geachtet, aber der Schreibstil ist mMn sehr passend für diese Art von Geschichte gewählt und der Lesefluss wurde auch nicht durch übermäßig viele Fehler gestört.

Keep on writing :A

Zum Abschluss nochmals herzlichen Dank für das Lesen und kommentieren. Freut mich immer wieder, wenn sich jemand die "Mühe" macht!

qed
17.12.2007, 16:14
Zuerst ein kleiner Schreibfehler, der mir noch gerade geblieben ist.



Kalt und impulsiv erbrach im mich, meine Kotze spritzte in alle Richtungen über den Küchenboden.


Was mir weiter noch negativ aufgefallen ist, ist die teilweise ofte Wort oder Sinneswiederholung, die die Atmo imho etwas drückt, allerdings wärs dass dann auch; denn der Rest ist eigentlich wieder gelungen. Zugegeben, der Anfang bis zur Mitte hat mich nicht so gepackt, hast aber viele Sachen geschrieben, die später Storyrelevant waren. Wie schon frühers erwähnt, kannst du die Sachen atmosphärisch gut beschreiben, so fühlt man sich direkt in diesen Flur und den Prot hineinversetzt, man kann sich ein gutes Bild von den Umständen machen.

Das Ende, wieder schön Brutal und nicht ganz Jugendfrei, trägt wieder deinen typischen Stil mit dem Aha Effekt, obwohl ich jetzt den letzten Satz nicht zwingend nötig fand, man kann sich ja selbst so seine Gedanken machen.

Fazit:

Eigentlich eine runde Geschichte, die die erwartete originelle Pointe aufweist, allerdings auch ihre Längen hat und schlussendlich nicht ganz über diese hinweg zu täuschen vermag. Dennoch freue ich mich auf deine nächste Story, die ich hoffentlich wieder etwas schneller kommentieren werde. Man sieht sich ;)

deserted-monkey
17.12.2007, 18:25
Hi qed,
danke fürs Lesen! Hätt' ich jetzt nicht erwartet ;)


Was mir weiter noch negativ aufgefallen ist, ist die teilweise ofte Wort oder Sinneswiederholung, die die Atmo imho etwas drückt, allerdings wärs dass dann auch; denn der Rest ist eigentlich wieder gelungen.

Gut, ich habe die Geschichte in ziemlich kurzer Zeit aufgeschrieben und da sind mir wohl diese Fehler unterlaufen, wenn ichs nochmal durchgelesen hätte (was ich normalerweise immer tue, oder meistens ;) ), wäre es mir wohl auch aufgefallen. Aber danke für den Hinweis.


Zugegeben, der Anfang bis zur Mitte hat mich nicht so gepackt, hast aber viele Sachen geschrieben, die später Storyrelevant waren.


Also die Story sollte zuerst anders verlaufen, deshalb ist der Anfang vielleicht etwas langatmig. Aber ich hab dann halt einfach die Informationen, die ich am Anfang gegeben habe, in einen anderen Schluss eingebaut.


Wie schon frühers erwähnt, kannst du die Sachen atmosphärisch gut beschreiben, so fühlt man sich direkt in diesen Flur und den Prot hineinversetzt, man kann sich ein gutes Bild von den Umständen machen.

Vielen Dank für dieses Lob. ;)


Das Ende, wieder schön Brutal und nicht ganz Jugendfrei, trägt wieder deinen typischen Stil mit dem Aha Effekt, obwohl ich jetzt den letzten Satz nicht zwingend nötig fand, man kann sich ja selbst so seine Gedanken machen.

Den letzten Satz habe ich auch erst nachträglich hinzugefügt, vielleicht hätt' ich das besser gelassen. Aber so schlecht finde ich ihn als Abschluss auch nicht, weshalb er mal so stehen bleibt.


Fazit:

Eigentlich eine runde Geschichte, die die erwartete originelle Pointe aufweist, allerdings auch ihre Längen hat und schlussendlich nicht ganz über diese hinweg zu täuschen vermag. Dennoch freue ich mich auf deine nächste Story, die ich hoffentlich wieder etwas schneller kommentieren werde. Man sieht sich ;)

Danke! Werde versuchen die Längen in der nächsten Story zu eliminieren. Jo, man sieht sich! :D