Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E-Mails - noch nicht voll entwickelt und schon am Aussterben?
dead_orc
19.10.2007, 21:07
Als ich gerade in den Tools-Thread gepostet habe ist mir aufgefallen, dass ich E-Mails eigentlich als ein schon aussterbendes Medium betrachte. Sie sind seit Anbeginn des Internets mit dabei und sollten die Briefpost ablösen, aber wirklich durchgesetzt haben sie sich auf diesem Sektor bis heute nicht. Viele Dinge müssen noch per Brief verschickt werden, einfach weil E-Mails nicht so rechtskräftig sind wie "echte" Briefe. Das ist eigentlich schade, da es doch schön wäre, wenn man wirklich nur noch E-Mails bräuchte, und nur dann Briefe schreiben muss wenn man es möchte.
Aber wenn ich meinen täglichen Umgang mit E-Mails angucke, stelle ich fest, dass sie eigentlich inzwischen auch schon abgelöst wurden - von Instant Messangern und Chats. Mit den Leuten, mit denen ich über das Internet kommuniziere, trete ich fast ausschließlich über IM oder IRC in Verbindung, E-Mails spielen da keine Rolle mehr. Die sind nur noch für "geschäftliche" Dinge da und werden von Webseiten verwendet weil es für die so einfach ist E-Mails zu verschicken. Aber selbst Websoftware bietet ja teilweise schon an, Benachrichtigungen über AIM (eBay) oder Jabber (einige Forensoftwares) zu verschicken.
Daher drängt sich mir der Gedanke auf: Ist das Medium E-Mail schon am Aussterben, ehe es sein volles Potential erreich hat, oder wird es auch in Zukunft noch lange eine Rolle spielen? Denn es wäre ja denkbar, dass E-Mails vollkommen von IMs abgelöst werden, oder etwa nicht? Oder wird es ein E-Mail 2.0 geben?
In Korea, only old people use email. (http://slashdot.org/articles/04/11/30/0034259.shtml)
Whiz-zarD
19.10.2007, 22:13
Ich verschicke eigentlich fast nur emails, wenn ich mal eine Frage über ein gewisses Produkt habe.
Oder Kurzmittelungen für Kontakte, die ich im MSN habe, da MSN keine offline Nachrichten speichern kann.
Ansonsten haben e-mails für mich noch nie eine Bedeutung gehabt (bis auf den restlichen Kram mit Amazon und Co.)
Wenn ich einer Person einen persönlicheren Brief schreiben will, dann schreib ich ihn per Hand (ja, sowas geht tatsächlich ^^)
Ich find, dass ist noch am persönlichsten.
E-Mails können bei Bewerbungen (für einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz) ganz nützlich sein. Die Bewerbung ist sofort beim Arbeitgeber und sie haben weniger Papierkram zu erledigen, was die Wartezeit doch erheblich verkürzen könnte.
E-mails sind eigentlich keine schlechte Sache, nur haben sie halt kein großartigen Verwendungszweck.
Und dass E-Mails komplett von einem IM abgelöst wird, daran glaub ich nicht.
Dafür gibt es zu viele Protokolle, sodass wirklich mal eins sich als Standard durchsetzen kann.
Oder Kurzmittelungen für Kontakte, die ich im MSN habe, da MSN keine offline Nachrichten speichern kann.
Also mein MSN kann das. ;)
BTT.: ich glaub kaum, dass E-Mails austerben werden, sie werden genauso schnell wie die Briefpost aussterben. Sie sind unerlässlich für Webshops etc. (man könnte natürlich auch machen, dass der Browser den IM startet und man direkt ne Mitteilung senden kann, aber schlussendlich ist der Unterschied dann ja auch nicht mehr gross ;) )
Broken Chords Can Sing A Little
20.10.2007, 02:40
Selbst versende ich E-Mails eigentlich wirklich kaum - ab und zu an meinen Vater (und zurück), aber häufiger telefonieren wir dann doch. Ansonsten erhalte ich eigentlich nur welche, das wären dann aber lediglich Bestellbestätigungen, Hinweise, dass irgendwo eine neue Nachricht auf mich wartet oder eben Newsletter, für die E-Mails sicher wesentlich besser geeignet sind als traditionelle Briefe.
Aber auch handgeschriebene Post versende ich nicht gerade oft, das Stichwort ist eben Instant Messaging, mit dem ich im Grunde alle meine Freunde und auch einige Verwandte erreiche. Ansonsten gibt's halt SMS und das gute, alte Handy, ist ja auch kein schlechtes Kontaktmedium.
Aussterben werden die E-Mails aber wohl dennoch nicht - vielleicht im privaten Verkehr, aber in geschäftlichen Belangen sind sie wertvoll wie eh und je. Das sehe ich alleine am Postfach meiner Mutter (arbeitet bei IBM), das jeden Tag prall gefüllt ist. Würde man die ganzen Anfragen per Telefon erledigen, würde sie wohl den ganzen Tag an der Strippe hängen - ziemlich unpraktisch, wenn ihr mich fragt.
Mordechaj
20.10.2007, 09:53
Also ich persönlich hantiere sehr viel mit der E-mail, weil es einfach die schnellste und unkomplizierteste Variante ist, um mit Menschen, die weiter wegwohnen zu kommunizieren. Klar, der Messenger sollte da so langsam auch bei mir aufgeholt haben, aber gerade bei Leuten wie mir, die Sachen partout nich in 2 Sätzen sagen können, bietet sich die Mail dann doch an, wenn man sich bestimmte Sachen vom Herzen schreiben will, zumal man erwarten muss, dass der zu Kontaktierende nicht immer da ist, was ich beispielsweise mit einem sehr guten Bekannten gerade erlebe, der Tag und Nacht arbeitet und praktisch nur über den Mailweg erreichbar ist.
Letztendlich sind ja PNs und der ganze Kram auch eine Form von E-mail.
Ich denke gerade aufgrund der Geschwindigkeit des ganzen nicht, dass die E-mail so schnell aussterben könnte, denn sie mag Nachteile haben, wo der Messenger und der althergebrachte Brief eindeutig Vorteile haben, aber sie gleicht auch deren Defizite aus und so ist das doch eigentlich eine sehr schöne Symbiose ;).
Ich bin kein großer Fan von E-Mails, war ich auch noch nie. Meine Postfächer schaue ich nur alle paar Tage mal an, oder wenn ich irgendwelche Sachen über Internet eingekauft habe. Andere Leute schreiben mir in der Regel keine E-Mails weil sie mich meist über Foren oder Messenger erreichen können.
In der Firma ist das allerdings was anderes, da arbeite ich viel mit E-Mails, meistens wenn ich keine Lust habe anzurufen. :D
Aber auch sachen wie Rechnungskopien die von unseren Kunden angefordert werden verschicke ich in der Regel per E-Mail, manchmal auch per Fax.
Bei der Arbeit spielen E-Mails also schon eine recht wichtige Rolle, im privaten Bereich aber eher weniger.
Ich glaube auch, dass sie die E-Mails im kommerziellen Bereich durchgesetzt haben. Für Firmen sind die Mails sehr praktisch, auch weil sie sehr kostengünstig sind ;).
Im privaten Bereich ist das etwas anders, für Gespräche oder so eignen sich Chats/Messenger besser als E-Mails. Ich schreibe eigentlich kaum private Mails, eher eine SMS oder ich telefoniere.
Für offizielle Sachen wie Bankauszüge, Rechnungen usw. finde ich Briefe viel besser als E-Mails und ich glaube auch nicht, dass es in diesem Bereich so schnell eine Alternative zum Brief geben wird.
Jesus_666
20.10.2007, 20:28
Benachrichtigungen vom Forum - E-Mail.
Kommunikation mit Online-Händlern - E-Mail.
Erhalt von Hostingrechnungen - E-Mail.
Sämtlicher nicht-lokaler Informationsfluß innerhalb, mit und bezüglich der Uni - E-Mail.
Buildnachrichten für das Hauptstudiumsrojekt - E-Mail.
Kommunikation mit Open Source-Entwicklern - E-Mail.
Ganz ehrlich, IMs sind als Telefonersatz ganz nett, aber die Mail werden sie nicht ersetzen können.
Es gibt das Authentisierungsproblem, aber das wiegt einfach nicht schwer genug, als daß alternative Mailsysteme sich durchsetzen könnten. Einzelne Personen werden untereinander PGP/GPG verwenden und mittelfristig wird ein SPF (http://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Policy_Framework)-artiges System implementiert werden, das das Problem weiter reduzieren wird. Der Fortschritt wird wie fast immer evolutionär statt revolutionär sein.
Ich bin auch kein Fan von E-mails,da es einfach zu lang dauert und es mit ICQ oder MSN auch nicht so umständlich ist .Aber aussterben wird se nicht ,nicht bis jeder Mensch z.B. von jeder Firma,die er etwas schicken möchte ,diese in seiner KOntaktliste hat ;)
Jesus_666
21.10.2007, 16:02
Ich bin auch kein Fan von E-mails,da es einfach zu lang dauert
In der Hnsicht sind IM auch nicht schneller - Mails brauchen nur dann lang, wenn der Empfänger nicht oft in seine Inbox guckt. IMs können aber genau so hohe Latenzen haben, wenn man den Messenger nicht permanent laufen hat.
Zugegeben, Mailserver können streiken, andererseits kenne ich auch kein IM-Netzwerk mit fünf-Neunen-Verfügbarkeit (99,999%).
deadshox
22.10.2007, 09:47
Ich nutze Emails fuer Anmeldungen wie in Foren, Amazon und co. und kleine Anfrage.
Eine Email ist fuer mich wie eine Handynummer wo man immer erreichbar ist, sie ist einfach da und ich bin mit Groß geworden, wenn sie Aussterben wuerde waers nicht mehr das selbe, denn die Email ist einheitlich, egal bei welchen Anbieter und das ist bei IMs nicht der fall, da brauch man viele Accounts um mit ein paar leuten in Kontakt zu bleiben.
Emails sind schon was tolles! :A
lightslayer
22.10.2007, 22:20
Ich persönlich kann nicht mehr ohne Mails leben! Sowohl in meinem Job als auch Privat komm ich ohne die kleinen Dinger nicht mehr aus.
Beim Job wird bei uns alles nur noch per Mail erledigt, darum haben wir alle einen Blackberry und kommunizieren dank Push-Service in Windeseile.
Privat kann ich per Mail mit meinen ausländischen Freunden reden, denn nicht jeder ist immer Online wenn ich Abends um 19 Uhr nach Hause komme.
Ich denke persönlich, dass das Zeitalter der Mail immer noch im vollen Gange ist, vielleicht nicht bei uns direkt, doch schaut nach Japan dort können die doch garnicht mehr ohne diese nette Erfindung ;).
du sprichst da was wichtiges an.
Emails sind sehr nützlich über Landesgrenzen hinaus, weil die Leute irgendwann antwortetn können, und nicht wegen einer eventuellen Zeitverschiebung Mitten in der Nach online sein müssen, um dir zu antworten.
Teelicht
27.10.2007, 22:23
Zeitverschiebung hin oder her, weder ich noch meine Freunde sind daueronline (auch wenn manche sehr lange online sind). Außerdem sind Emails immernoch viel einfacher wiederzufinden. ICQ-Protokolle in Ehren, aber dort etwas wiederzufinden bringt mich an den Rand des Wahnsinns, da ich Icq, Live Messenger, Microsoft Messenger for Mac und Adium benutze, je nachdem, was ich machen will.
Bis Emails in der Vergessenheit versinken würden, würden sowieso noch Jahre vergehen wie mit fast jeder Technik - es gibt auch heute noch massig CRT Bildschirme, Windows 98/2k/Me/NT Nutzer usw., sogar VHS Kassetten und Kassetten zum hören sind einfach nicht totzubekommen (auch wenn letztere beiden tatsächlich mehr oder weniger in Vergessenheit geraten sind)
Außerdem ist chatten für mich etwas vollkommen anderes als eMails. Chatten ist mal für einen kurzen (oder längeren) Schwatz zwischendurch, alle informationen, die einigermaßen wichtig sind, schickt man mir entweder per eMail oder man bekommt keine Garantie darauf, dass ich es nicht einfach vergesse.
Das einzige, was mMn tatsächlich ein Argument contra Email ist, ist der ewige Spam. Mein Postfach wird schon wieder überflutet und ich hab keine Ahnung, wie ich das effektiv verhindern soll - nicht mal Spamfilter scheinen zu helfen. Dabei hab ich doch meine Emailadresse gar nicht oft öffentlich bekannt gegeben. Wird wohl früher oder später trotzdem eine neue fällig sein :-(
Sämtliche, und ich meine wirklich *alle*, Freemail-Adressen sind irgendwann von Spam geplagt; und es ist völlig egal, ob man seine Adresse irgendwo angibt oder nicht. Ich weiß nicht, wieso das so ist, aber es ist so. Wahrscheinlich verscherbeln GMX et al. ihre Adressen an diverse Werbefirmen, um noch die ein oder andere Mark nebenbei zu verdienen. Selbst bei meinem Arcor-Account, der immerhin "Premium"-Features hat, da ich auch meinen Internetzugang von Arcor beziehe, ist da keine Ausnahme. Der einzige Freemail-Anbieter, bei dem sich das zumindest etwas in Grenzen hält, ist GMail. Dafür darf man sich dort eben mit der Frage nach Privatsphäre beschäftigen. Am schlimmsten ist es nach meiner persönlich Einschätzung immer noch bei GMX, da hatte ich zu Hochzeiten gut mal 50 bis 100 Spams pro Tag.
Ich wickle mittlerweile alles über einen eigenen Mailserver ab. Das heißt eine eigene Domain wo ich dann ein Postfach drauf laufen lassen kann, möglichst mit IMAP. Und, oh Wunder, ich habe absolut gar keine Probleme mehr mit Spam. Weder "Enlarge your penis" noch "Sie haben 100.000 Dollar gewonnen" noch "Die geile Lisa will Ihnen was zeigen" ... nichts. Meine Inbox bleibt absolut sauber und meinem Spamfilter wird schon fast langweilig; und das, obwohl ich die Adresse auf diversen Seiten angegeben habe!
Freemail ist mMn. in der heutigen Zeit keine vertretbare Alternative mehr.
Aldinsys
28.10.2007, 13:08
Früher habe ich E-Mails gar nicht gemocht, da ich lieber angerufen habe oder eine SMS verschickt und für Absprachen gab es ja noch einen Messenger, wenn man zuhause war.
Aber vor allem nach dem Abitur, wo sich die Freunde doch um die ganze Welt verteilt haben, habe ich in Mails einen großen Nutzen entdeckt.
Zudem finde ich es immer viel schöner eine längere Mail mit interessanten Inhalt zu erhalten, als in irgendwelchen Chatfenstern Unwichtiges a la "Wie gehts?" "Gut" "jo, alles klar" "und bei dir?" auszutauschen.
Deshalb tausche ich neben Privat Nachrichten bei StudiVZ (was ich als recht bequem in mancher Hinsicht empfinde) sehr häufig E-Mails aus.
Auch viele Rundmails erreichen mich von Freunden, welche gerade etwa ein soziales Jahr machen und uns von ihren Erlebnissen weit weg von der Heimat lange berichten.
Mit Spam habe ich nicht wirklich zu kämpfen. Das liegt auch daran, dass ich genau aufpasse, wer meine Mailadressen kriegt und obwohl ich eine Hotmailadresse habe, kommt eigentlich nie unerwünschte Werbung (nur Newsletter, die mich interessieren und die ich geordert hatte), zudem habe ich ja noch die Unimailadresse, wenn ich an wichtige Personen schreiben muss.
Und noch eine offizielle Adresse für wichtige Bewerbungen.
Zudem noch ein paar Fakeadressen, die ich bei Anmeldungen eintragen muss.
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