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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sterbende Sprachen



La Cipolla
09.10.2007, 15:05
Hier mal ein Artikel aus der National Geographic, der mich irgendwie schon bewegt hat.
(Ranzoomen! Sorry fuer den Scan)

http://aycu25.webshots.com/image/29224/2001414041301618775_rs.jpg
http://aycu30.webshots.com/image/31549/2001471502154823071_rs.jpg

Wie denkt ihr, sollte man mit sterbenden Sprachen umgehen?
Ich meine, es ist sinnlos, sie mit Gewalt am Leben zu erhalten, dann muessen lieber Dinge wie Kultur und Folklore "extrahiert" und aufgehoben werden.
Aber dieses "Wir erhalten die Sprache am Leben" ist einfach nur unnatuerlich, was bringt es, wenn nur 5 Leute eine Sprache sprechen? Irgendwann gehen diesen 5 Leuten die Gespraechsthemen aus. -_-
Es ist natuerlich schade, wenn eine Sprache "verschwindet", aber nach Darwin ist es eben so, und da sollte man eher versuchen, ihre kulturellen Aspekte dareber hinaus zu bewahren. Etwa in Form von Namen, Woertern fuer bestimmte charakteristische Sachen oder uebersetzten Geschichten.
(Meine Meinung. ;))

Ranmaru
09.10.2007, 16:42
Es gibt ja durchaus Bestrebungen, sterbende (oder sogar tote) Sprachen wiederzubeleben. In einem Seminar zur Sprachwissenschaft haben wir uns einmal über die Sprache Manx unterhalten, die auf der Isle of Man gesprochen wird. Die starb Ende der 1970er Jahre aus, da der letzte Muttersprachler gestorben war. Es gab jedoch später seitens einiger Initiativen auf der Isle of Man wieder Unterricht auf Manx in den Schulen, um den Kindern die Sprache beizubringen. Mittlerweile gibt es wieder ein paar Tausend aktive Sprecher und sogar (laut Wikipedia) 127 Muttersprachler.

Ich denke, das ist eine gute Sache. Sterbende Sprachen sind traurig, da dadurch nicht nur Kultur verloren geht, sondern vor allem auch die Möglichkeit, sich mit den Sprachen aktiv zu befassen. Ich liebe Sprachen, aber mich hat es niemals auch nur ansatzweise gereizt, Latein zu lernen, weil die Sprache einfach tot ist.
Gerade bei Sprachen, die nur kleine Volksgruppen betreffen, sollte daher in den regionalen Schulen die Möglichkeit bestehen, sie zu lernen. Ich bedauere es immer noch, daß ich die Variante von Plattdeutsch sprechen kann, die in der ländlichen Region um Osnabrück, wo ich geboren bin, bis vor zwei Generationen noch jeder konnte. Immerhin verstehe ich einiges, was schonmal ein Anfang ist, aber sprechen kann ich nur ein paar Sätze, während meine Oma und mein Großonkel (die auf dem Land geboren sind) das immer noch fließend können.

FF
10.10.2007, 15:41
Äh. Klar ist es ein Kultureller Verlust, wenn eine Sprache gänzlich verschwindet, aber nur dass sie keine Muttersprachler o.ä. mehr hat, ist IMO ned sonderlich schlimm. Man kann eine Sprache ruhig als Zeithistorisches Relikt weiterlernen (nur die's wollen!) und bewahren, solte man sogar, ansonsten bin ich aber der erste, der dafür stimmt, auf der Welt ne offizielle Einheitssprache einzuführen.

Aldinsys
10.10.2007, 16:41
Man spricht bei Alt-Griechisch und Latein auch von toten Sprachen, aber obwohl sie nicht mehr gesprochen werden, lebt eine Menge von deren Wortschatz in unserem heutigen Sprachgebrauch erhalten. Zum Beispiel :Automobile (abgeleitet von selbstbewegende)
Vor allem sind das aber wirklich wichtige und häufig benutze Wörter, aber wir sind uns dessen Ursprung nicht immer bewusst. So ist das auch bei den von dir gezeigten sterbenden Sprachen in ihrer Region.
Ich würde aber den Ansatz nicht verfolgen, diese "sterbenden" Sprachen künstlich am Leben zu erhalten, sondern ihren Wortschatz und die damit zum Teil verbundene Kultur in den darauf aufbauenden Sprachen zu festigen und die Schüler in den Regionen dafür zu sensibilieren.
Mit meinem Alt-Griechisch werde ich mir in Athen keinen Gyros kaufen können, aber es hilft doch sehr die hellenistische Kultur zu verstehen und im Alltag sich die für den deutschen Sprachgebrauch wichtigen Fachbegriffe oder Wortfamilien zu merken.

RPG-Man
10.10.2007, 19:16
Wie denkt ihr, sollte man mit sterbenden Sprachen umgehen?
Naja man kann sie ja für die Nachwelt auf Papier halten aber das wars auch.;)


ansonsten bin ich aber der erste, der dafür stimmt, auf der Welt ne offizielle Einheitssprache einzuführen.

Ähm... Was ist mit Englisch? O.K. einige Menschen insbesondere Analphabeten auf der Welt können sie nicht und bei bestimmten Völkern ist sie eher unbeliebt (ich muss dabei immer an die Franzosen denken.XD)

Ranmaru
11.10.2007, 08:24
Ähm... Was ist mit Englisch? O.K. einige Menschen insbesondere Analphabeten auf der Welt können sie nicht und bei bestimmten Völkern ist sie eher unbeliebt (ich muss dabei immer an die Franzosen denken.XD)

Englisch als Einheitssprache (und damit meine ich nicht Weltsprache, denn das ist sie schon) wird nicht funktionieren. Und zwar aus genau dem Grund, den Du angibst: einige Völker werden sich, verständlicherweise, dagegen wehren. Im Europa ist es vielleicht noch nicht ganz so kraß, aber nimm mal die Chinesen. Die haben tausende von Jahren lang eine Sprache gepflegt, die völlig anders ist, als der ganze romanische Sprachblock, ihre Kultur liegt in ihrer Sprache. Die müßten eine neue Schrift einführen und so gut wie alles umstellen, was es umzustellen gibt. Hinzu kommt, daß die chinesischen Sprachen (und da gibt es ja nicht nur eine; mit Mandarin, Kantonesisch und Wu seien nur mal die drei größten genannt) für Nicht-Muttersprachler nie so perfekt zu erlernen sind, wie für einen Chinesen; nicht einmal, wenn man jahrelang in China lebt. Damit würde man der Kultur in ihrer heutigen Form einen Todesstoß versetzen. Die chinesischen Sprachen haben im asiatischen Raum in etwa den Stellenwert, den Latein oder Altgriechisch bei uns haben: Sprache der Dichter und Denker, historisch bedeutende Sprache usw. Und selbst an relativ simplen Sprachen wie Latein (relativ simpel ist jetzt im Vergleich zu historischem Chinesisch gemeint) werden, obwohl mal sie an quasi jeder Schule lernen kann, niemals mehr so benutzt werden können, wie es die Römer zu ihrer Zeit getan haben. Man weiß ja eigentlich nicht einmal mehr, wie man Latein wirklich ausspricht ... man nimmt eben das, was dem eigenen Lautkontingent am bequemsten entgegenkommt.

Deswegen wird man sich, wenn man eine Einheitssprache einführen will (und das wird vermutlich nie passieren—zumindest werden wir alle es nicht mehr erleben) einen Kompromiß finden. Da reicht es nicht, wenn die Amis mal wieder auf dicke Hose machen und behaupten, ihr Englisch sei eh schon die de-facto-Weltsprache und da könne man auch gleich einen Schritt weitergehen. Esperanto hat ja diesen Anspruch für sich erhoben: wir erfinden eine neue, künstliche Sprache, die möglichst einfach zu erlernen und schnell zu meistern ist, damit sich kein Land mehr diskriminiert fühlt, wenn man sie als Weltsprache einsetzt. Und das hat dann ja nicht funktioniert ... (was auch ganz gut so ist, mMn. Ich kann mit Esperanto persönlich nicht so viel anfangen, aber das ist eine andere Geschichte.)

La Cipolla
14.10.2007, 15:38
Die haben tausende von Jahren lang eine Sprache gepflegt, die völlig anders ist, als der ganze romanische Sprachblock, ihre Kultur liegt in ihrer Sprache
Das war bei den Aegyptern aber auch nicht anders, bis die Europaer gekommen sind... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/ninja.gif (Kein ernster Vergleich ;))


Deswegen wird man sich, wenn man eine Einheitssprache einführen will (und das wird vermutlich nie passieren—zumindest werden wir alle es nicht mehr erleben) einen Kompromiß finden. Da reicht es nicht, wenn die Amis mal wieder auf dicke Hose machen und behaupten, ihr Englisch sei eh schon die de-facto-Weltsprache und da könne man auch gleich einen Schritt weitergehen.
Ich denke trotzdem, dass es Englisch werden wird. xD Einfach vom Gefuehl her, wenn ich woanders bin. Kann aber tatsaechlich gut sein, dass davon auch unsere Enkel nur noch nen feuchten Dreck mitkriegen, siehe Argumente China und Co.
Ich rede bei "Einheitssprache" uebrigens immer von Handelssprache, als keine Muttersprache fuer alle, sondern nur eine Sprache, die wirklich alle sprechen. Eine Muttersprache fuer alle durchzusetzen, braucht entweder diktatorische, weltweite Bemuehungen oder vielleicht ein paar Jahrtausende Zeit.

Zum Thema:

Es gibt ja durchaus Bestrebungen, sterbende (oder sogar tote) Sprachen wiederzubeleben. In einem Seminar zur Sprachwissenschaft haben wir uns einmal über die Sprache Manx unterhalten, die auf der Isle of Man gesprochen wird. Die starb Ende der 1970er Jahre aus, da der letzte Muttersprachler gestorben war. Es gab jedoch später seitens einiger Initiativen auf der Isle of Man wieder Unterricht auf Manx in den Schulen, um den Kindern die Sprache beizubringen. Mittlerweile gibt es wieder ein paar Tausend aktive Sprecher und sogar (laut Wikipedia) 127 Muttersprachler.
Hm. Naja gut, wenn jemand soviel Geld und Zeit uebrig hat, gut, warum nicht. Aber im tiefsten Afrika hat man doch andere Probleme, als die Sprachen zu erhalten.

Mordechaj
14.10.2007, 16:10
Nunja, einerseits finde ich es grundsätzlich gut, dass sich viele verschiedene Kulturen miteinander verständigen können, nämlich durch eine Einheitssprache, wie es doch eigentlich Englisch schon ist. Bis ins Mittelalter hinein war diese Sprache das Lateinische und zu Zeiten der französischen Vorreiterschaft war es durchaus etwas natürliches, Französisch zu sprechen (ich rede hier jetzt von der gehobenen Gesellschaft, der damals Bildung und Kultur offen stand). Ein Austausch über Grenzen hinweg ist immer eine Bereicherung.

Allerdings ist meiner Meinung nach auch jede Kultur von Grund auf erhaltungswürdig und die Sprache ist nuneinmal die Grundlage jeder Kultur.
Ich hab vor einiger Zeit mal einen Bericht gesehen,da ging es um ich glaub die Inka oder Azteken und diese Knotenzeichen (eine Art Schrift also, die letztendlich ja nur durch die Sprache entschlüsselt werden kann). Es weiß heute keiner mehr, was die Knoten zu bedeuten haben und damit geht ein großer Teil von Kultur verloren.
Auch gibt es viele Sprachen, die eine vollkommene Unabhängigkeit zu den asiatischen und europäischen Sprachen haben, die ja alle irgendwo miteinander verflochten sind (also die europäischen mit den europäischen und die asiatischen mit den asiatischen). Beispielsweise kennt eine afrikanische, vom Aussterben bedrohte Sprache ein einziges Verb für "etwas auf zwei Stöcken zwischen einander hertragen". Oder es gibt diese Sprache, die nur auf Klicklauten basiert...
Es gibt immer einen Grund, die Sprache zu erhalten. Sei es, um Wissen zu erhalten, um eine gewisse Sprachästhetik zu erhalten, oder sei es einfach, um die Vielfalt von Kulturen zu wahren.

Im Übrigen wird das Deutsche von vielen Leuten auch als bedroht angesehen, sind wir doch von klein auf erst mit großem latinischen, dann mit französischen und schließlich mit einer Menge englischen Einfluss versehen.
Ich halte es zwar für lächerlich, jetzt Anglizismen durch deutsche Worte zu ersetzen, aber ebenso ist es lächerlich, deutsche Worte durch Anglizismen zu ersetzen.
Auch hat vorallem die deutsche Geschichte dafür gesorgt, dass das Deutsche einfach uninteressant geworden ist. Beispielsweise führt der in Frankreich teilweise noch immer vorhandene "Deutschhass" dazu, dass die Kinder die Sprache mancherorts nicht lernen und die Amerikaner mögen ja sowieso keine Fremdsprachen. Der Deutsche selbst besitzt ewnig Nationalgefühl - warum auch, erster ist man gleich ein Nazi, wenn man die Deutschlandfarben irgendwo sehen lässt und zweiter gibt es ja oberflächlich betrachtet auch wenig, auf das wir stolz sein können (ich erinnere mich an den Kommentar "Was sollte man denn an Dirndln, Nussknackern und Fischbrötchen erhalten wollen?")
Warum auch das wirklich problematische und sperrige Deutsch sprechen, wenn man doch in so manch anderer Sprache viel leichter zurecht kommt (man merke, sämtliche andere europäischen Sprachen kommen zu großen Teilen mit Partizipien und verkürzenden Ausdrücken aus und lassen sich um einiges flüssiger sprechen)?

Quantität hat bei einer Sprache dann in der kapitalistischen Welt immer den Vorrang, denn wer zieht schon einen lukrativen Nutzen aus irgendsonner afrikanischen Klicksprache, die sowieso keiner spricht außer ein paar hinterwäldlerischen Eingeborenen?!

Ich denke, es geht vielleicht kein großer Teil an weltlicher Kultur verloren. Aber jede Sprache, die ausstirbt, hat irgendwo auch ihren Reiz, etwas Schönes, etwas Nützliches. Jede Sprache drückt eine individuelle Mentalität aus (kein Deutscher würde so emotionslastig wie ein Englischsprachiger sprechen, kein Franzose würde seine Schilderung auf ein monotones dahergedudel eines deutschen Mineralienforschers beschränken, kein Japaner würde mit 3 Silben in der Sekunde auskommen, etc...).
Wenn das nicht erhaltenswert ist, dann braucht man sich auch keine Gedanken über die Pieta von Michelangelo zu machen, es braucht auch keine Luftdichten Schutzscheiben vor Neandertalerskeletten mehr und wir könnten auch diese berühmten Denglisch-Sätze nicht mehr verurteilen.


Oh, und klar gibt es bei soetwas immer Probleme, vorallem wird man sich in Afrika wohl mal gefälligst erst um den Hunger und die grassierenden Krankheiten kümmern. Aber es sollte uns zumindest nicht egal sein, wenn Kultur stirbt.

La Cipolla
14.10.2007, 16:30
Hat wenig mit dem Thema zu tun. ;)

Nicht boese nehmen, aber ich meinte wirklich eher Sprachen, die sterben, weil sie keiner mehr spricht, nicht, weil sie sich veraendern. Sprachen haben sich immer veraendert, die ganzen Zweistromvoelker haben damals schon gewaltig untereinander Austausch gehabt, du hattest also bspw "Persismen" (oder so) im Aegyptischen, nur als Beispiel. Das ist normal.
Und mal todernst, ist schon eine Sprache gestorben, weil sie andere Aspekt assimiliert haette?

Es geht wirklich eher darum, dass die Sprache nicht mehr gesprochen wird, und davon sind Sprachen wie Deutsch oder Franzoesisch Jahrtausende entfernt.

Und ich finde, Sprache hat nichts mit Nationalstolz zu tun, sondern eher mit Aesthetik. Ich will immer noch kein deutsches Wort fuer CD, Meeting oder Baguette. Weil es scheisse klingen wuerde. Man kann es immer uebertreiben (kann man hier in Japan ein Lied von singen...), aber das ist in meinen Augen kein ernstes Problem, das auch nur irgendwie Aufmerksamkeit verdient.

Chaik
14.10.2007, 16:39
h will immer noch kein deutsches Wort fuer CD, Meeting oder Baguette.

Geschäftstreffen?

Mordechaj
14.10.2007, 17:29
Ich nehm dir das alles andere als böse^^. Ich hatte eigentlich auch auf das Thema mit den "nicht mehr gesprochenene, da keine Muttersprachler vorhanden"-Sprachen angesprochen, mich aber zuvor mit der Einheitssprache sehr schwer verzettelt und dann den Bogen nicht bekommen =). Ich bin auch nicht der Meinung, dass das Deutsche aussterben würde, weil es sich stetig verändert, nur hängt das alles irgendwo miteinander zusammen, denn andere Sprachen sind eindeutig bequemer.
Ich wollte damti nur darauf hinweisen, dass es uns ähnlich ergehen könnte (nungut, vorher werden wir je von nem Meteoriten getroffen). Trotzdem sollte man es nicht einfach so an sich vorbeiziehen lassen, dass Jahrhunderte alte Kulturen einfach aussterben, das hat beim Dodo auch keiner getan (beziehungsweise wir sind heute am bereuen =) ).



Man kann übrigens zu Baguette auch Weißbrot sagen, oder zu Date Rendez-vous. Geschäftstreffen ist denke ich in der Sparte "Kleinod", "auf die Hand", "Wissenschaft" (in Baden-Würtemberg scheint es echt eine Organisation zu geben, die sich Science&Forschung oder sowas nennt Ö_Ö").

La Cipolla
15.10.2007, 05:23
Rendez-Vous ist jetzt wo deutscher als Date? Oo xD;;
Weissbrot ist ja mehr als Baquette. Da muesste man schon stangenfoermiges Weissbrot sagen. @o


Geschäftstreffen?
Du darfst mitreden, Kleiner. Aber erst in ganzen Saetzen sprechen. :o
(Und das Wort klingt scheisse und ist laenger. ;D)

Mordechaj
15.10.2007, 09:45
Nunja, Rendez-vous ist schon deutscher, da älter im Sprachgebrauch ;P. Sprich das Wort war eher da und es gibt kein Deutsches Einzelwort dafür (außer vielleicht "Treffen" oder "Termin", aber Rendez-vous haben wir eindeutig sinnbeschränkt auf ein romantisches Zusammenkommen !_!).
Und das Baguette gehört zur Familie der Weißbrote :p . Der Deutsche braucht für alles Attribute tztz. Man muss direkt stolz auf die Begriffe hochladen und runterladen sein :eek: .

Erm...ja, das war jetzt vollkommen themenbezogen *meinen Staub des Vergessens in die Runde werf* =)

Achadrion
15.10.2007, 10:28
Man muss doch eigentlich gar nicht so weit wegschauen.
Alleine hier in Deutschland gibt es mehrer Sprachen und Dialekte, die am Aussterben sind.

Das Plattdeutsch der verschiedenen Norddeutschen bereiche oder das Sorbisch aus dem Cottbusser Raum, sind Sprachen die langsam aber sicher aussterben. In Schulen wird schon darüber nachgedacht Unterricht in diesen Sprachen abzuhalten.

Nathrael
15.10.2007, 13:06
Äh. Klar ist es ein Kultureller Verlust, wenn eine Sprache gänzlich verschwindet, aber nur dass sie keine Muttersprachler o.ä. mehr hat, ist IMO ned sonderlich schlimm. Man kann eine Sprache ruhig als Zeithistorisches Relikt weiterlernen (nur die's wollen!) und bewahren, solte man sogar, ansonsten bin ich aber der erste, der dafür stimmt, auf der Welt ne offizielle Einheitssprache einzuführen.

Du bist nur der Erste, weil du diesen Thread früher gefunden hast :o .

Broken Chords Can Sing A Little
15.10.2007, 14:03
Hm, obwohl ich für den Spracherhalt - egal welcher Sprache - bin, so habe ich andererseits nichts gegen Fremd-/Lehnwörter. Diese machen die Sprache vielfältiger, interessanter und abwechslungsreicher, nicht zuletzt was den Klang der Sprache angeht. Egal, ob das jetzt Englisch, Französisch, Latein oder Indisch ist.

Allerdings sollte man eine gewisse Eingrenzung vornehmen. Nicht so extrem wie bei den Franzosen oder Isländern, was ein arg unnatürlicher Eingriff in die natürliche Sprachentwicklung ist, aber mir persönlich gehen insbesondere englische-"moderne" Berufs- und Titelbezeichnungen schwer auf die Nerven. Der praktische Hintergrund hinter dieser Internationalisierung geht mir jedenfalls nicht auf, oder wieso muss ein Hausbesorger nun in Deutschland "Facility Manager" heißen?

Gegen Fremdwörter, die eine bestimmte, im Deutschen nur schwer vermittelbare Sachlage ausdrücken, hab ich aber nichts. Erwähntes Baguette wäre ein gutes Beispiel, ebenso der Hamburger (obwohl ja eigentlich aus dem Deutschen stammend...) oder die Pommes Frittes. In dieser Hinsicht wirkten Umschreibungen wie "Längliches Weißbrot" oder "Frittierte Kartoffelstreifen" eher verkrampft und unnötig.