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Thema: Siegerehrung Story Contest 2006 "Fotografie"

  1. #1

    Siegerehrung Story Contest 2006 "Fotografie"

    Was länge währt wird endlich ein Thread.



    Wir viele von euch mitbekommen haben, lief hier vor gut zwei Monaten ein Kurzgeschichten Wettbewerb zu Thema Fotografie. Gefragt waren Storys rund um die oft vergessene Kunst der Lichtbilder, und zwischen einem Haufen Ankündigungen haben uns auch wirklich drei interessante Geschichten erreicht.

    Die Jury bestand aus es, Daen vom Clan und mir. An dieser Stelle kommt nun eigentlich die Floskel "Die Entscheidung fiel uns nicht leicht." Bei uns ist es keine Floskel, denn jedes der drei Jurymitglieder hatte eine grundsätzlich andere Meinung, ginge es nach Punkten, wären alle drei gleich weggekommen. Letztendlich ist man also nur schwerlich zu einer Einigung gekommen, und glaubt mir, wirklich zufrieden ist hier wohl niemand damit. ^^''
    Dieses Urteil beruht vor allem auf der Tatsache, dass offensichtlich alle Einsendungen ihren Charme hatten. (Und niemand werfe uns Pseudobestechlichkeit vor, hier gibts nichts zu gewinnen. :P )



    Beginnen wir mit dem dritten Platz, den
    Squall2k mit seiner Geschichte "Fürs Leben gelernt" belegte.

    Zitat Zitat
    Dieses warme Gefühl im Bauch und das angenehm kalte Metall einer Straßenlaterne an der Schläfe, begleiteten meine Gedanken auf ihrem Weg in unbekannte Gefilde. Meine beiden Beine standen fest auf dem Boden und doch waren sie ganz weich. Endlich war ich alleine und vollkommen entspannt.

    Verträumt und mit leicht, flackernden Blick, kramte ich meine ergatterten Photografien aus meiner Tasche. Es waren nicht viele, schließlich waren es in der heutigen Nacht, unserem Klassentreffen, begehrte Objekte.

    Ich war betrunken. Aber nicht so betrunken, dass ich die Welt um mich herum, so verschwommen und wohlwollend betrachtete, auf meine puren Instinkte beschränkt, welche sich immer nur nach dem größtmöglichen Glück für mich selbst sehnten.

    Sondern ganz einfach in einem berauschten Zustand, in dem ich anfing, so manches klarer zu sehen. In einem Zustand, in dem ich Worte für Gefühle fand, die ich noch nie zuvor erahnt hatte. Für einen Außenstehenden, mögen es kleine Gefühle sein, weil sie nichts mit Liebe oder ähnlichem zu tuen haben, naja, vielleicht ein ganz kleines bisschen. Auf jeden Fall bedeuteten diese Gefühle mir in jener, Nacht genug, um mir ein paar Mal über die feuchten Augen zu wischen und mich an der Intensität jener Erlebnisse zu erfreuen.

    Es waren eigentlich keine richtigen Erlebnisse, sondern vielmehr ein paar Augenblicke und Worte, die mich an die wenigen schönen Momente meiner Schulzeit erinnerten. In dieser ganzen Zeit, voll sinnlosem Auswendiglernens, von dem ich eigentlich alles, bereits in dem Moment vergaß, als ich das letzte Blatt, meines letzten Tests abgegeben hatte, habe ich eigentlich nur zwei Sachen gelernt. Die erste ist, dass man keine Freunde braucht, um zurecht zu kommen. Die zweite ist, dass man sich schwebend, berauscht fühlt, wenn ein Mensch dir das Gefühl gibt, liebenswert zu sein. Das ist zwar ein Paradoxon, aber die gibt es in der Schule so oder so zu hauf, deswegen sollte das nicht allzu auffallen.

    Tatsächlich waren es nur drei Photos, die ich in meiner schwitzigen Hand hielt. Für einen Moment, dachte ich darüber nach, wie lächerlich es wirken musste, ein Junge, an der Straßenlaterne gelehnt und alte Photografien in der Hand. Wie aus einem alten Film oder einer kitschigen Geschichte.
    Hätte es eine Bank gegeben, hätte ich mich sicherlich hingesetzt, doch andererseits, war es ein ergreifendes Gefühl, stehend, sich seiner Vergangenheit zu besinnen.

    Das erste Foto in meiner Hand, zeigte mich, etwas abseits einer weiteren kleinen Gruppe auf unserer Klassenfahrt nach Spanien. War es damals heißer als in der heutigen Nacht?! Ich glaube, es hatte sogar ein paar Mal geregnet. Ich war dankbar, denn ich wollte nicht in die Peinlichkeit geraten, in der Gruppe zum Strand gehen zu müssen. Stattdessen wanderte ich in dieser Zeit oft alleine, durch die engen Gassen der Stadt und irgendwann hörte ich auch auf, mich regelmäßig zu verlaufen. Ich gefiel mir auf dem Foto. Das geschah äußerst selten, aber hier war es so.

    Ich schiebte das Foto zurück und besah das zweite in meiner Hand. Es war ein Polaroid vom heutigen Abend, wie mich ein paar Mitschüler umarmten. Ich musste grinsen. Ich habe mich überrumpelt wohl gefühlt. Es gab nicht viele solche Momente in der Schulzeit, aber es gab sie. Dann war es tatsächlich, als würde ich einfach nicht begreifen, dass man mich mochte und ich muss beschämt zugeben, dass ich mir in dieser Rolle gefiel, ich jenen Verzicht, jedoch gleichzeitig hasste und verfluchte, doch irgendwann gab es einen Punkt, an dem ich nicht mehr anders konnte.

    Während ich ein paar Mal kurz schnaubte, warum weiss ich auch nicht, formulierte ich still die Worte, die ich jenen Personen so gerne sagen würde. Ich hatte nie den Mut ihnen zu zeigen wieviel mir die Freundlichkeit, die sie mir entgegenbrachten bedeutete. Meine Reaktionen mussten gewirkt haben, als seien sie aus reiner Höflichkeit, kalt berechnend, der Herzlichkeit ihrer Worte unwürdig, ihnen entgegen geschleudert worden.

    Dabei habe ich gerade in jenen Momenten Dankbarkeit und Glück verspürt. Auch in der heutigen Nacht, verspürte ich jenes Glück. Ich war überrascht, da die Schulzeit nun schon etwas zurück lag und ich vergessen hatte, wie sie waren. Wie selbstverständlich ihre Umarmung, wie fürsorglich und verständnisvoll ihr Reden, und ihre Gesten.
    Das traurige daran ist, dass ich nicht behaupten kann, sie wirklich gekannt zu haben. Aber so bleibt mir wenigstens die Erkenntnis, dass es viele Menschen gibt, die dich selbst zu einem besseren Menschen machen können. Damit habe ich nun bereits drei, wirklich wertvolle Schätze und Erkenntnisse aus meiner Schulzeit gezogen und wenn man es ein wenig dreht, schließen sie sich gar nicht so sehr aus, wie man auf den ersten Blick meinen könnte.

    Ich schob auch diese Photografie nach hinten und beschaute die letzte. Es war ebenfalls ein Polaroid und ich war allein auf dem Bild, im Inneren des Hauses, in dem die heutige Veranstaltung stattgefunden hat.

    Ich spürte etwas im Foto und die Tatsache, dass jemand mich, der eigentlich nie besonders viel mit der Gemeinschaft zu tun hatte, alleine fotografiert, liess ein Gesicht und einen alten, jugendlichen Wunschgedanken durch meinen Kopf schießen. Instinktiv, drehte ich das Foto und betrachtete die Rückseite. Sie war leer.

    Ich belächelte mein naives Wunschdenken und machte mich auf den Weg nach Hause. Alle guten Dinge sind drei, dachte ich noch, als ich mich todmüde ins Bett fallen liess, die Photografien auf den Boden daneben.

    Ich wachte auf, mit einem stolzen, katerfreien Kopf und machte mich fertig. Ich ging zurück in mein Zimmer und sah die Photografien noch auf dem Boden liegen. Kurz lachte ich wieder einmal über mich aber schließlich dachte ich, es sei doch gar nicht so schlimm, auch mal ein wenig sentimental zu werden oder sich Wünsche einzugestehen.

    Ich hob die Photos auf und schließlich bemerkte ich etwas im dritten, letzten Photo, was ich wohl im dämmrigen Licht der Straßenlaterne übersehen haben musste. Ich stand direkt vor einem Spiegel, der bezaubernd, jene Person aus meinem Wunschgedanken reflektierte.

    Ich zögerte kurz und fasste schließlich eine Entschluss. Schließlich sollte ich doch wenigstens jene, wenige Lektionen fürs Leben gelernt haben...
    Daens Meinung:
    "Die Geschichte fängt sehr spannend und interessant an ,verliert sich jedoch gegen Ende hin in Philosophie und wirkt auf mich ebenfalls nicht wirklich abgeschlossen, zumal ich das Ende an sich auch nicht verstehe.
    Der Charakter wirkt sehr sympathisch, hier hätte mehr Auszeichnung und Ausarbeitung des Protagonisten gutgetan.
    Die Gefühlswelt ist sehr gut beschrieben, alleine - ich verstehe die "Lektion für's Leben" dahinter nicht."


    es' Meinung:
    "Teilweise sehr schlechte Formulierungen und Wortwiederholungen. Stil insgesamt stark ausbaufähig. Wirkt ausserdem sehr unfertig. Ende furchtbar verhauen. Atmosphäre kommt trotzdem auf, pluspunkt dafür."

    La Cipollas Meinung:
    "Die Geschichte war eigentlich mein Favorit, nachdem Liferipper das Ende so verhauen hat, und ich mag auch den Schreibstil mehr. Was das Verstehen angeht, hat Daen glaube ich einfach zuviel nach einem tieferen Sinn gesucht, denn die Geschichte ist imho gut, emotional wie sie ist, ich sehe einfach einen Menschen, der sich zusammenreißt und etwas tut, dass er schon lange für nötig gehalten hat."




    Der zweite Platz geht an
    Liferipper für sein Werk "Schicksal"

    Zitat Zitat
    L-A-N-G-E-W-E-I-L-E! So erfrischend ein Spaziergang in der Mittagspause bei schönem Wetter auch sein mochte, so deprimierend war er doch, wenn der Himmel voller Regenwolken hing, die nur darauf zu warten schienen, sowohl ihre Last als auch seine Laune nach unten zu befördern. Andererseits war es ihm noch als halbwegs gute Idee erschienen, als er die wieder einmal hoffnungslos überfüllte Kantine gesehen hatte... Er seufzte.
    Hmm?
    Er blickte nach unten um festzustellen, wogegen er geradeeben gestoßen war.
    Auf den ersten Blick schien es einfach nur ein Stück Müll zu sein, und er wollte gerade weitergehen, als ihn ein seltsames Gefühl veranlasste, noch einmal genauer hinzuschauen. Endlich kam ihm die Erleuchtung. Es handelte sich um irgendeine billige Sofortbildkamera. In Zeiten der digitalen Fotografie ein eher seltener Anblick.
    Da er eh erst mal nichts besseres zu tun hatte, hob er sie auf, um nachzuprüfen, ob eventuell noch ein Film drin war. Zwar gab es bei einer solchen Kamera keine Chance, irgendwelche voyeuristischen Gelüste an den Urlaubsbildern fremder Leute zu stillen, aber falls noch ein Film drin war, lies sich damit trotzdem etwas anfangen.
    Da er keine Ahnung hatte, wie er sonst rausfinden sollte, ob die Kamera noch „geladen“ war, zielte er einfach auf die erstbeste Person, ein kleines Mädchen ein paar Meter vor ihm, und drückte ab. Und tatsächlich kam mit einem leisen Surren ein zunächst schwarzes Bild aus dem Ausgabeschlitz. Als sich das Bild entwickelte, wurde ihm allerdings klar, warum die Kamera wohl einfach weggeworfen worden war. Das Bild sah aus, als wäre es in einem dunklen Raum aufgenommen worden, und das Mädchen hätte man problemlos für seine eigene Großmutter halten können.
    Sicherheitshalber probierte er die Kamera ein weiteres mal aus, diesmal an einem recht unfreundlich wirkenden Geschäftsmann, der ihm einen bösen Blick zuwarf, als er bemerkte, dass die Kamera auf ihn gerichtet war. Ungeduldig wartete er, dass sich auch dieses Bild entwickelte. Und wieder entsprach das Bild ganz eindeutig nicht den Tatsachen, wie er bereits nach einen Teil des Entwicklungsprozesses erkennen konnte.
    Auch hier sah es aus, als ob das Bild in einem Zimmer aufgenommen worden wäre, aber immerhin in einem nicht ganz so dunklen, wie das letzte. Vielleicht lag es ja nicht an der Kamera, sondern nur ein Teil des Films war schlecht. In diesem Fall, hätte er vielleicht doch einen recht glücklichen Fund gemacht.
    Doch seine Gedanken wurden abgelenkt, als er einen weiteren Blick auf das inzwischen vollständig entwickelte Bild warf. Im Gegensatz zu dem Mädchen vorher sah der Mann zwar nicht um hundert Jahre gealtert aus, aber dafür stimmte ganz eindeutig etwas mit dem Hintergrund nicht: Auf dem Bild war nicht die im Moment relativ leer Fußgängerzone zu sehen, sondern unzweifelhaft ein Büroraum, komplett mit Schreibtisch, einem PC und einem kleinen Fenster, durch das strahlender Sonnenschein hereinfiel. Was zum...?
    Doch das merkwürdigste an dem Bild war nicht der Hintergrund, sondern der Mann selbst. Statt mit giftigem Blick durch die Gegend zu marschieren, stand er mit verzerrtem Gesichtsausdruck hinter dem Schreibtisch, und fasste sich mit der Hand an die Brust, wie jemand der in einem billigen Film einen Herzinfarkt darstellen wollte.
    Verwirrt zog er das Bild des Mädchens noch einmal hervor. Jetzt sah er, dass es tatsächlich einen dunklen Raum darstellte. In der Mitte des Bildes lag eine alte Frau auf einem Bett, offenbar nur noch schwach am Leben, und um sie herum standen einige Menschen, vermutlich Verwandte.
    Konnte es sein, dass... Nein, das war viel zu abgedreht. So gern man so etwas auch im Fernsehen ansah, und sich heimlich darüber lustig machte, dass die Hauptfiguren ewig brauchten, um dahinter zu kommen, was eigentlich völlig offensichtlich war, so war es doch völlig ausgeschlossen, dass einem das in der Wirklichkeit passierte. Es war schlicht und ergreifend unmöglich!
    Und doch... Erneut hob er die Kamera. Sein „Opfer“ diesmal war ein junger Mann, der es seinen ausgreifenden Schritten nach ziemlich eilig zu haben schien. Ungeduldig wartete er darauf, dass sich das Bild entwickelte.
    Als das Bild sich schließlich fertig entwickelt hatte, war darauf ein Mann zu sehen. Er war gerade alt genug, dass er sich nicht sicher war, ob es sich tatsächlich um denselben Mann handelte, den er gerade fotografiert hatte. Auch dass das Foto offensichtlich eine Nachtszene zeigte, trug nicht gerade dazu bei, dass man mehr erkennen konnte. Was allerdings deutlich zu erkennen war, war die Schusswunde in der Brust des Mannes, und der Gesichtsausdruck, der völliges Unglauben ausdrückte, während ein Geldbeutel gerade aus seinen Fingern heraus zu Boden glitt.
    Vielleicht sollte er ihm raten, bei irgendwelchen Überfällen besser die Beine in die hand zu nehmen...
    Als ihm auffiel, dass er seine immer noch unbewiesene These schon fast als Tatsache akzeptiert hatte, fluchte er. Es gab Dinge, einfach nicht möglich waren!
    Trotzdem betrachtete er die Kamera nun wesentlich genauer. Allerdings war nichts daran, was ihm irgendeinen Aufschluss darüber gab, ob es sich nun um eine Inkarnation göttlicher Macht oder um eine völlig überteuerte Ansammlung von Elektronikteilen aus dem Ramschladen handelte. Das Ding sah einfach wie ein billiges Wegwerfprodukt ‚Made in Taiwan’ aus. Auf dem Gehäuse war auch nirgends ein Hinweis auf Modell oder Hersteller zu finden.
    Na gut, noch ein Versuch, wenn er wieder nur ein komisches Bild bekäme, würde er das Teil einfach wegwerfen, und irgendjemand anders könnte seinen Verstand bei dem Versuch verlieren, zu enträtseln, womit er es hier zu tun hatte.
    Nur leider war gerade eben niemand zu sehen, an dem er seinen letzten Versuch vornehmen konnte. Als ob die Stadt nicht genug Einwohner hätte, dass jetzt gerade einer hier vorbeikommen könnte. Mit dem Auge am Sucher drehte er sich ein paarmal um seine eigene Achse, bis er endlich eine Bewegung wahrnahm und sofort abdrückte. Ohne sich groß um das Testobjekt zu kümmern, zog er das noch schwarze Foto aus der Kamera und wedelte damit herum, in der Hoffnung, damit irgendwie den Entwicklungsprozess zu beschleunigen.
    Endlich war etwas zu erkennen. Zur Abwechslung mal wieder das Innere eines Gebäudes. Oder, um genauer zu sein, anscheinend ein Operationssaal in einem Krankenhaus. Um wen es sich bei der Person handelte, war aufgrund der vielen Krankenhausangestellten im Bild und der Geräte um ihn herum und in ihm drin leider nicht auszumachen. Doch das Interessanteste an dem Bild war, dass einer der Ärzte gerade etwas auf einem Blatt notierte... auf dem das heutige Datum stand! Ihm stockte der Atem. Konnte das sein? Das war die Chance, herauszufinden, ob an der Kamera wirklich etwas Übernatürliches war, oder ob es sich dabei einfach um eine mysteriöse Aneinanderreihung von Zufällen handelte. Aber wo war der Mann hingegangen?
    Hektisch blickte er sich um. Verdammt, hätte er sich nur die Zeit genommen, sich sein Motiv genauer anzusehen. Wo konnte er nur hingegangen sein? Wenn er ihn nicht schnell fand, verpasste er womöglich seine Chance, einen sicheren Beweis für irgendwelche mystischen Kräfte in der Kamera zu entdecken.
    Auf einmal stach ihm ein Lichtstrahl ins Auge. Die Sonne hatte eine winzige Lücke zwischen den Wolken gefunden, und schickte jetzt ein paar einzelne Strahlen herunter. Leider wurde einer davon von der Glasfassade auf der anderen Straßenseite reflektiert. Glasfassade...?!
    Das letzte, was er sah, war sein eigenes, in einer schrecklichen Erkenntnis begriffenes Gesicht.
    Daens Meinung:
    "Sehr gruselige und atmosphäreische Geschichte, eine Spur zu kurz um richtig gut zu sein und das Ende ein klein wenig vorhersehbar, aber alleine die Idee ist schon so gut wie unheimlich und deswegen nur ganz knapp an Platz 1 vorbeigeschrammt. Unbedingt diese Gruselgeschichte nochmal mit mehr Enthusiasmus weiterschreiben und mehr Zeit auf die Beschreibungen verwenden. Auch hier wurde am Ende Potential verschenkt."

    es' Meinung:
    "Sehr flüssig zu lesen, einige schöne Sätze dabei. insgesamt gut, hat Spass gemacht, auch wenn das Snde natürlich vom Moment an, an dem man wusste was die Kamera darstellt, sehr vorraussehbar war."

    La Cipollas Meinung:
    "Bis zum Ende mein eindeutiger Favorit, aber der letzte Teil ist wirklich so klischeehaft und vorhersehbar, dass es wehtut. Da hätte man mehr rausholen können, die Erklärung war nicht notwendig, der Lichtstrahl wär mit einem Autoscheinwerfer besser da gewesen. Stilistisch wie immer sehr geil, aber inhaltlich schließ ich mich deiner Selbstkritik an, du hast schon besseres gehabt."



    Und nun, mit einem großen TRÖT, die Gewinnern und 100% der Frauenquote des diesjährigen Contests...
    Goldmond mit ihrer Geschichte "Vergessene Vergangenheit"!!!

    Zitat Zitat
    Drei Tage war es nun her das man sie ins Büro rief.
    “Claire ich möchte das du eine Fotostrecke durch die Ortschaften im Süden machst, wir wollen eine Ausstellung mit dem Thema Wege der Natur machen.”, hatte ihr Chef gesagt.
    Nachdem sie dann versuchte dies abzuwenden kam noch ein weiterer Satz.
    “Nein. Ich will das du es machst und damit ist die Diskussion nun beendet. Du fliegst morgen früh, ein Ticket liegt schon auf deinem Tisch.”, sagte er noch zu ihr und hatte ihr nahegelegt das Büro zu verlassen.
    An diesem Morgen war sie schon früh losgegangen aus dem Pub, ihr erster Tag an dem sie einmal weiter weg ging als nur bis zur nächsten Ecke. Die kleine Stadt war schon seltsam, einige der Leute die hier lebten sprachen sie öfters mal an. Einmal eine alte Frau, sie sagte: ”Miss, sie kommen mir so bekannt vor, sind sie schon mal hier gewesen?”
    Solche Fragen bekam sie in den letzten Tagen nur, immer wieder musste sie sagen das sie noch nie hier gewesen sei und man sie wohl verwechsle. Was sie daran wunderte war das meist es die älteren waren die sie anredeteten.
    Bilder hatte sie noch keine gemacht, heute sollte es soweit sein.
    Lange suchte sie einen Platz wo man schöne Fotos machen könnte, schnell war er gefunden. Alles war nass und durchgeweicht, es gab keine Bank oder dergleichen und so musste sie es sich wohl oder übel auf dem Boden bequem machen. Kein leichtes unterfangen, die Hosen nicht versauen zu wollen blieb nichts anderes übrig als die Jacke unter ihr Gesäß zu schieben. Beim nächsten mal würde sie es besser wissen.
    So sass sie da und wartete.
    Nebel umgab das Gelände in dieser frühe, Sonnenlicht versteckte sich hinter den dicken Wolken die schon vorigen Abend am Himmel ihre Stellung einnahmen. Die Luft feucht vom vielen Nebel, nicht vom Regen, der kam nicht selbst wenn der Himmel grau war,viel kein Tropfen.
    Es war warm, schwül wäre der richtige Ausdruck gewesen, um diese Jahreszeit nicht verwunderlich.
    Sonnenstrahlen die sich langsam hervortrauten aus dem wirren Gefilde am Firmament, blendeten sie und streichelten zugleich ihr Gesicht. Sich der wärme engenstreckend, vernahm sie ein rascheln, nein, ein leises Flüstern eine art wispern.
    Den Kopf von den strahlen der Sonne abgewendet, sah sie sich mit ihren kleinen rehbraunen Augen um. Das Gras um sie herum war zu hoch, nichts konnte sie sehen.
    Woher kam es nur?
    Nur nach vorne hin hatte sie freien Durchblick direkt auf den See, doch dort gab es nichts was sie hätte sehen können. Das Geräusch nahm ab, entfernte sich von ihr bis es ganz und gar verschwand.
    Was war es gewesen? War hier noch irgend jemand zugegen, war sie nicht allein, war das gehörte denn überhaupt von einem Menschen, oder war es doch nur ein kleines aufgescheuchtes Tier gewesen?
    Fragen über Fragen die Claire selber nicht beantworten konnte, nicht das sie sich jetzt groß erschreckt habe laute von etwas nicht wissenden zu hören, schließlich kam sie aus der Stadt.
    Noch einmal ließ sie ihre Blicke umher schweifen in alle Winkel die sie erhaschen konnte. Nichts. Aufstehen wollte sie nun nicht um hoch über das Gras hinaus sehen zu können, warum sich verrückt machen von etwas was sie nur hören aber nicht sehen konnte. Am Boden war es doch viel bequemer jetzt, nass, aber bequem. Da sah sie es.
    Schnell nahm sie die Kamera, die sich in der ganzen Zeit in ihren Händen befand, nahm sie immer höher, bis sie direkt vor ihrem linken Auge war. Atemberaubend war dieses Bild und für wahr ein schönes Motiv.
    Die Sonne, sie war jetzt deutlich hervorgetreten aus dem Wolkenverhangen Himmel und drängte ihre Widersacher zur Seite, ließ dabei gleißendes Licht direkt auf den See fallen.
    Vom Wasser aufgefangen und wieder gegeben, viel es in alle Seiten ein. Blumen fingen an bunt zu glühen, dunkles grünes Gras wurde zu einer hellen Farbe ähnlich einer Traube. Bäume nahmen es auf nur um es im gleichen Moment aus den Kronen wieder hinaus zu lassen, als wenn sie sagen würden: “Hier liebe Sonne nimm es zurück, dein Licht.”
    Der ganze Ort sah aus als wenn jemand mit einem Pinsel darüber geglitten wäre, alles war verändert, wunderschön verändert.
    Klick, Klick, Klick, die Zeit verging ohne das sie es merkte.
    Claire versuchte all das, was so anders wirkte einzufangen.
    Den ganzen Vormittag hatte sie geknipst, mal sass sie und dann stand sie wieder, Hauptsache es wurden gute Bilder die sie da machte. Drei Filme wurden voll.
    Ein Geräusch konnte sie hören, doch nicht von weit entfernt, ganz nah bei ihr direkt in ihr drin.
    Bei der ganzen Arbeit bemerkte sie gar nicht wie ihr der Hunger kam, nun konnte sie es deutlich vernehmen, sie hatte Hunger. Schnell kramte sie ihre Sachen zusammen. Die Jacke, die jetzt grün und Braun ineinander vermischte und ihre Tasche wo sich leider kein Essen oder Trinken drin befand.
    Sie überlegte kurz in welche Richtung sie gehen sollte um ins Pub zu kommen. Durch den Wald oder aber durch die Kornfelder? Entscheidend nahm sie den Weg durch die Felder.
    Der Weg auf dem sie wanderte war von der Sonne ausgetrocknet, staubig und fest. Links und Rechts gab es Bäume am Wegesrand. Schön sah es aus, manchmal kamen kleine Bänke, wo man sich ausruhen oder einfach nur sitzen und sich die schöne Gegend ansehen konnte. Felder überall an den Seiten hin verteilt, so verschieden, mal gelb und dann wieder grün.
    “Hey. Warte auf mich, nicht so schnell ich komm nicht hinterher.” Wer war das nun wieder? Claire konnte es hören, sah wiederum aber nichts. Noch nicht. Dahinten zwischen dem Sonnenblumenfeld. Sie ging langsam in die Richtung, noch immer wart ihr die Sicht verwehrt. Zum Glück stand direkt vor ihr eine Bank, alt und brüchig vielleicht auch. Claire hoffte sie würde sie tragen können, wollte nicht im nächsten Moment auf dem Boden landen. Auf der Bank stehend, konnte sie nun wahrlich mehr erkennen, was für ein Anblick sich ihr da bot. Ein kleines Mädchen mit goldenem Haar, ein junger Mann, braungebrannt und nur mit einem weißen Tuch bekleidet. Ein braunes Pferd von guter Statur auf dessen Kopf befand sich noch etwas anderes, genau erkennen konnte sie es jetzt nicht. Alle waren sie in dem Feld, wo es einen großen freien Kreis gab, dort standen keine gelben Blumen.
    Das Mädchen rief im lachenden Ton: “Warte doch auf mich.”, und versuchte den Jüngling zu fangen der immer wieder vor ihr weglief.
    Fünf Minuten stand Claire einfach so da und schaute den beiden zu. Sie wollte das geschehen nicht unterbrechen, es machte sie glücklich auf eine Weise die sie lange nicht in sich gehabt hat. In Gedanken spielten ihre Hände mit der Kamera, sollte sie vielleicht dieses Spiel festhalten für sich. Könnte sie sicherlich machen es würde keiner mitbekommen, sie bezweifelte das man sie hier sah oder gar hören konnte. Und schon nahm sie die Kamera hoch an ihre Augen, stellte das Objektiv ein für die schärfere Sicht ein und drückte den Auslöser.
    Bei der hälfte vom Film angelangt vernahm sie ein wiehern und machte auch Bilder nun vom Pferd, welches die Ohren anspitzte und genau in ihre Richtung sah. Krach. Claire lag mit einem mal am Boden, die Bank hatte sie nicht gehalten. Stille trat ein, alles wurde ruhig. Nachdem sie den ersten Schreck verdaute wurde sie unruhig, kein Laut kam mehr aus dem Feld. Ehe sie versuchte aufzustehen, sah sie sich auf dem Weg um, vielleicht ist da jemand der ihr helfen könnte aber niemand war zu sehen. Da konnte sie etwas neben sich liegen sehen, sie Griff danach. Ein Foto hielt sie nun in der Hand, darauf zu sehen eine Familie und sie glaubte sich zu täuschen aber auch darauf war das kleine Mädchen von eben, konnte das sein.? Der Rücken tat ihr weh beim aufstehen wie der einer alten gebrechlichen Frau, wo die Knochen schon zu Knacken begannen. Nachdem sie sich aufgerappelt hatte irgendwie, schaute sie nochmal in die Richtung wo vorher das Mädchen und der Junge waren. Das Foto steckte sie in ihre Tasche. Die Sonnenblumen waren zu hoch als das sie hätte drüber spähen können, eine Bank gab es auch nicht mehr. Was nun? Der stille nach zu urteilen war niemand mehr da, hatten sie sie gesehen oder es gehört als die Bank zerberste.? Wo waren sie? Aber sie hatte ja genug Bilder gemacht von dem Schauspiel was man ihr bot, wenn sie die entwickelt hat würde sie im Dorf herum fragen ob man die beiden kenne. Dann konnte sie dem Mädchen auch gleich das Bild wieder geben was sie verloren zu haben schien.
    Völlig verstaubt machte sie sich nun aber wirklich auf den Heimweg, ihr Hunger wurde unerträglich, wie schnell man etwas vergas wenn man abgelenkt wird.
    Der Sonne entgegen ging sie nun in Richtung Pub.

    ***********

    “Hast du sie gesehen?”
    “Ja hab ich und sie hat sich sehr verändert.”
    “Sie hat uns auch gesehen. Hat sie uns denn erkannt, was meinst du Lavis?”
    “Nein hat sie nicht, sonst wäre sie auf uns zugekommen. Denkst du nicht auch mein lieber Eichi”, sagte Lavis tief nachdenkend zu seinen kleinen Freund.
    “Ich verstehe das nicht. Wieso vergessen die Menschen all das schöne das sie einst erlebten?”, tränen stiegen Eichi nun in die Augen, er verstand es einfach nicht.
    Lavis der auf einem alten Baumstumpf sass wusste nicht was er seinen Freund nun erzählen sollte. Eichi wusste die Antwort er wollte sie nur nie wahrhaben, deshalb blieb er ruhig.
    Aufstampfende Hufe waren zu hören immer näher kommend, schneller und Lauter wurden sie.
    “Ah, Pega kommt zurück.”, sagte Lavis schon gespannt.
    Pega das Pferd kam kurz vor den beiden zum Stillstand, nassgeschwitzt vom Galoppieren holte es erst mal tief Luft bevor er sprach.
    “Ist sie sicher nach Hause gekommen und warum hast du so lange gebraucht?”, fragte ihn Lavis.
    “Ja ist sie. Claire ist immer überall stehen geblieben um Fotos zu machen, schön sie so zu sehen, wie früher halt.”
    Eichi dem sein Fell ganz nass war vom weinen, ließ jetzt in einem wieder munteren Ton verlauten: “Ha, da siehst du es Lavis mein Freund, sie hat sich nicht so viel verändert wie du denkst. So war sie früher schon.”
    “Hört mir mal beide zu. Sie ist nicht mehr die selbe wie vor zwanzig Jahren, sie ist ein ganz anderer Mensch. Wenn es anders wäre, hätte sie heute mit uns zusammen gespielt, oder.? Sie stand aber nur auf einer Bank und sah uns zu. Sie hat uns vergessen genau wie den Rest auch, deshalb sind wir hier.” Lavis wollte so nicht reagieren, aber sie mussten es lernen irgendwann.
    Er war es leid sich ihren Illusionen und ihrer Naivität hinzugeben, wohl deshalb kam der barsche Ton eben.
    “Es tut mir leid, aber ihr müsst es einsehen. Vielleicht schaffen wir es gar nicht sie zurück zu führen in ihr altes ich. Lasst uns jetzt erst mal los, wir haben ab morgen viel Arbeit vor uns.”
    Mit diesen letzten Worten erhob sich Lavis und setzte sich auf Pega´s Rücken, den kleinen Eichi nahm er vorher in seine Hand und schon im nächsten Augenblick galoppierte das Trio dem Himmel entgegen.

    ************

    Hin und her wälzte sie sich im Schlaf, durchgeschwitzt am nächsten morgen erwachte sie. Es war eine ziemlich unruhige Nacht für sie, träume verursachten dies. Lange schon gab es keine mehr in ihrem Leben oder sie hatte nie Erinnerung daran. Diesmal war es anders aber sie wusste nur das ein Traum da war, der Inhalt aber verschleierte sich.
    Sich die Augen reibend versuchte sie sich hinzusetzten, nicht einfach da der Rücken von gestern noch immer Schmerz bereitete. Dabei wollte sie heute wieder Fotos machen. Was ihr am Anfang ihres Trips missfiel begann ihr zu gefallen und das seit gestern schon.
    Endlich konnte sie sich zum aufstehen bewegen, sie brauchte sicherlich nur einen Kaffee dann würde sich dieses Problem schon von selbst legen. Die Müdigkeit hielt sich in grenzen, da sie ja auch nicht zu spät am Abend zu Bett ging, es war noch vor zehn Uhr. Was sollte sie denn auch in diesem Kaff von Kleinstadt anfangen, sicher es gab ein Pub ein Hotel und diverse kleine Geschäfte doch im Gegensatz zu ihrer Großstadt gab es nichts aufregendes für sie hier, außer vielleicht die Natur, das gab es nicht bei ihr zu Hause. In dem Moment als sie sich erhob sank sie auch gleich wieder in sich zusammen. Sie konnte nicht grade stehen, fiel rücklings gleich wieder auf́s Bett zurück.
    “Na toll.”, konnte sie nur hervorbringen.
    So lag sie da nun an die 10 Minuten und überlegte wie sie am besten zur Tür kommen sollte, ohne sich viel bewegen zu müssen. Sie wollte nicht klein beigeben, war sicher nur eine starke Prellung wovon gestern noch nicht all zu viel zu spüren war.
    Noch einmal nahm sie den Mut um aufzustehen, keine Leichtigkeit. Mit Krummgemachten Rücken ging sie ganz vorsichtig zur Tür, jeder schritt schmerzte ihr. An der Tür angelangt machte sie sie einen Spalt auf und rief, mit der Hoffnung man würde sie hören, die Treppen würde sie im Nachthemd sicher nicht runter gehen.
    “Hallo.”, rief sie erst mal nur, vielleicht würde dies ja schon ausreichen.
    Wohl nicht.
    Nun wurde sie etwas lauter:”Hallo. Misses Jenkins. Ich bräuchte mal ihre Hilfe.”
    Nachdem sie so rief gab es lautes Gepolter auf der Treppe und eine kleine rundlich aussehende Frau kam direkt auf Claire ihr Zimmer zu.
    “Haben sie mich eben gerufen Miss Claire?”, fragte sie mit einem etwas errötenden Gesicht, wegen der Treppen wohl.
    “Ja. Ich wollte sie darum bitten mir einen Arzt rufen zu lassen. Bin gestern gestürzt und habe nun Probleme zu gehen, sehen sie, nur krumm kann ich mich machen.”
    Sie öffnete die Tür um einen Blick von draußen gewähren zu lassen.
    “Oh Miss Claire, das ist gar nicht gut. Ich werde mich sofort drum kümmern. Brauchen sie Hilfe, soll ich sie wieder ins Bett zurückbringen?”
    “Nein, lassen sie gut sein, einfach nur einen Arzt, OK.”
    “Ja Miss.”
    Verstehe das wer will, ich nicht. Wie kann ein Mensch immer so nett sein, selbst wenn sich ihr gegenüber jemand schlecht benahm, von ihr kam nur Freundlichkeit, seltsam diese Misses Jenkins.
    Die Zeit verstrich und es kam einfach niemand, sie lag da und wartete.
    Na der kann sich was anhören, wenn er hier ist dieser Arzt.
    Da klopfte es auch schon an der Tür. “Herein.”, gab sie nur als Antwort.
    Ein alter Mann betrat das Zimmer, seine Haare schon grau und die furchen in seinem Gesicht verrieten sein wahres Alter.
    Claire wurde ein wenig sauer, man hat sie viel zu lange warten lassen. “Schön das sie nun doch noch kommen, glauben sie ich habe nichts anderes zu tun als nur im Bett zu liegen”
    Lächelnd antwortete er: “Sie sind nicht die einzige Patientin die ich habe. So, dann lassen sie mich mal sehen.”
    Darauf wusste sie nun nicht mehr zu antwortete, solch eine dreiste Antwort kam ihr noch nicht unter. Sie legte sich auch den Bauch und zog hier Hemd hinauf.
    “Ich sehe schon, alles Blau und grün, es wird sich um eine starke Prellung handeln, darf ich fragen wie das passiert ist. ?”
    “Ich bin gestern von einer alten Bank gefallen oder eher gesagt sie brach zusammen und ich hinunter.”
    “Ja, sie sollten heute noch ruhen, morgen wird es ihnen dann schon besser gehen. Ich lasse eine Salbe hier Misses Jenkins wird ihnen damit behilflich sein.”
    “Sagen sie, gibt es hier einen Fotoladen, ich bin leider noch nicht groß dazu gekommen mich um zu sehen. ?”
    “Ja es gibt einen, oh nein Entschuldigung. Es gab mal einen wollte ich sagen, dieser hat aber schon vor 20 Jahren zu gemacht da sein Besitzer verstorben ward und seitdem kam niemand neues um ihn wieder zu öffnen. Der Vater dessen, wollte ihn nicht verkaufen, er meinte immer wieder eines Tages würde jemand kommen und dem würde er dann gehören.”
    “Das heißt dieser Laden existiert immer noch?”
    “Ja Miss, er wurde nur verschlossen.”
    “Dieser Mann der Vater dem jetzt diesem Laden gehört, lebt der denn noch. ?”
    “Ja, aber er ist schon sehr alt.”
    “Können sie mir seine Adresse geben, ich werde ihn fragen ob ich in dem Laden meine Bilder entwickeln darf und können sie mir mal meine Tasche geben. Ich fand gestern etwas und würde gern was darüber wissen.”
    Er gab ihr die Tasche und den Zettel den er eben mit den von ihr gewünschten beschrieben hatte.
    Claire durchsuchte die Tasche fand aber nichts. “Seltsam ich weiß ganz genau das ich da ein Bild hinein getan habe. Na dann wird es wohl verloren gegangen sein, kann man wohl nicht ändern. Sie können ruhig gehen, ich wollte zwar noch etwas von ihnen wissen aber find es nicht worum es ging.”
    An der Tür angelangt öffnete er sie, grad als er hinaus wollte drehte er sich noch einmal um.
    “Miss, ihr Name ist doch Claire nicht wahr? Darf ich sie fragen ob sie schon einmal hier waren, sie kommen mir so bekannt vor.”
    “Ach nicht schon wieder, so geht das schon seit ich hier bin, alle Fragen mich das. Nein, ich war noch nie hier, wirklich.”
    Die Antwort reichte ihm aus und er verschwand.
    Am späten Abend kam Misses Jenkins noch einmal um ihr den Rücken ein zu Cremen, sagte Gute Nacht und ging wieder hinaus. Worte wurden an diesem Abend nur wenige gewechselt.
    Claire lag da und dachte lange noch nach, dann schlief sie ein.

    ************

    Lavis sass allein draußen vor dem Fenster, sollte er jetzt den Traum schicken der ihr vielleicht die Erinnerung wieder brachte.? Es war an der Zeit dies zu tun, lange würde sie nicht mehr hier sein. In seinen Gedanken suchte er danach und fand ihn auch schnell, im nächsten Moment sprach er ganz leise einen Satz.
    Dunkelheit überall um sie herum, wo war sie nur.? Es ist als wenn sie Blind wäre nirgends gab es was zu sehen. Angst hatte sie nicht, also tastete sie sich vorwärts aber konnte sich nirgendwo festhalten. Wie ein großes leeres nichts kam es ihr vor.
    Dann mit einem Mal wurde es heller. Nebel kam statt dessen vom Boden hoch was sich dann in die höhe erhob bis auch er ganz verschwand. Jetzt konnte sie deutlich mehr sehen.
    Alles war grün um sie herum, sie stand auf einer großen schönen Wiese. Neben ihr gab es einen Baum größer, als das Haus das direkt vor ihr war. Eine Schaukel an einem seiner dicken Äste angebracht, bewegte sich wenn eine kleine Windböe vorbeikam. Das Haus lag in einem Farbton der aussah als hätte es die Sonne in sich eingefangen, schön anzusehen und beruhigend dazu.
    Claire wollte darauf zu gehen ihre Füße aber nicht, starr wie sie jetzt war musste sie wohl dort stehen bleiben.
    Ein kurzes quietschen kam an ihre Ohren und die Augen sahen was es herbeigeführt hat. Die Haustür vom Haus öffnete sich, heraus stürmten zwei kleine lachende Kinder ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen war dem aussehen nach her älter aber beide mit goldblondem Haar.
    Moment mal. Ich kenn die kleine. Das ist sie ganz gewiss ich sah sie auf dem Feld. Was macht sie hier, was mache ich hier?
    Ein erneutes quietschen drang zu Claire, zum zweitenmal ging die Tür auf und heraus kamen zwei erwachsende Menschen wohl die Eltern der beiden. Ein Mann groß gewachsen mit braunen dichten Haar sehr ansehnlich mit einem warmherzigen Gesicht. Die Frau die folgte ist groß, schlank und wie bei den Kindern war ihr Haarkleid ebenso goldblond. Claire sah sie sich genauer an und mit einem Mal spürte sie eine Träne an ihrer Wange herunterlaufen. Diese Frau war Claire wie aus dem Gesicht geschnitten, warum verspürte sie bei dem Anblick solch eine Traurigkeit, sie verstand es nicht.?
    Alle vier gingen sie gemütlich die Auffahrt runter.
    “Hallo?”, sagte Claire zu ihnen aber es kam nichts zurück.
    Eine Windböe kam auf sie zu und mit einem mal hielt sie ein Foto in der Hand ein Familienbild dieser einen Familie eben, alle waren sie fröhlich und lachten sich gegenseitig an.
    Im nächsten Moment war alles wieder dunkel. Tränen flossen nicht aufhörend und ein ständiges “Nein”, kam von ihren Lippen. Lange dauerte es bis sie wieder eine ruhigen Schlaf fand
    Lavis sass noch immer draußen vor dem Fenster, ein Lächeln spiegelte sich auf seinem Gesicht.
    “Nun wird es bald so weit sein.”, und er verschwand.

    ************

    Am Morgen erwachte sie mit verklebten Augen und zerzausten Haar sie stank, stank nach Schweiß es war fürchterlich. Von einem Traum in der Nacht wusste sie, doch wieder einmal hatte sie keine Erinnerung daran. Eine Dusche würde ihr gut tun. Immer noch mit schmerzenden Rücken stand sie langsam auf, krumm konnte sie nur gehen aber wenigstens viel sie nicht mehr gleich um.
    Eine halbe stunde später stand sie Abmarsch bereit in der großen Halle, vorher hatte sie noch schnell Misses Jenkins nach dem weg gefragt der ziemlich einfach klang ob sie ihn auch finden würde war etwas anderes.
    So ging sie nun Richtung des alten Mannes, sie wollte den Film den sie im Sonnenblumenfeld machte entwickeln, es erschien ihr ziemlich wichtig, der Grund dafür kam ihr nicht in den Sinn.
    Der Weg dorthin war nicht all zu schwer zu finden es war als würde sie schneller voran kommen als sie dachte.
    Schon kam sie zu der Auffahrt der Adresse und ging sie hoch. Da stand sie, stand auf einer großen Wiese mit einem Baum der höher war als das Haus das nun direkt vor ihr lag.
    Wumm
    Da geschah es.
    Das kann nicht sein, dieser Ort ich kenne ihn.
    Und Bilder kamen ihr in den Kopf geschossen von einem Mädchen und Jungen, auch deren Eltern. Alle mit einen glücklichen Gesicht gingen sie auf die Auffahrt hinzu. Ein Foto sie hielt es in der Hand darauf zu sehen einer kleine glückliche Familie.
    Alles drehte sich um sie herum, sie konnte nichts mehr seinem Standort festmachen. Es kamen zu schnell die Erinnerungen an den Traum zurück. Schwindel überkam sie.
    “Nicht. Aufhören. Ich will das nicht. Bitte.”, flehend sass sie am Boden es wollte nicht aufhören immer mehr Bilder stiegen ihr zu Kopf weit aus ihren Unterbewusstsein herausgeholt.
    “Lavis wir müssen zu ihr, das schafft sie nicht.”
    “Nein Pega diesmal lassen wir sie allein.”
    Aber hörst du sie nicht wie sie nicht will, sie will es einfach nicht. Lavis lass sie in ruhe, nimm die Erinnerung an diesem verdammten Traum wieder von ihr.”
    “Nein.”, hart war seine Antwort zu hart.
    Eichi rannte quer über die Wiese um zu Claire zu gelangen.
    Lavis konnte ihm nicht hinterher er war schon zu weit weg.
    “Eichi nein, lass sie in ruhe du machst es nur noch schlimmer, glaube mir.”
    Aber sein Kleiner Freund wollte diesmal nicht auf ihn hören und so war er schon fasst bei ihr angelangt.
    “Claire nicht aufgeben ich bin gleich bei dir, hörst du mich.”
    Claire lag wimmernd am Boden und hielt ihren Kopf zwischen ihren Armen, sie wollte nichts mehr wissen nichts sehen. Da hörte sie eine piepsende Stimme die ihren Namen rief, jetzt würde ihr Hilfe kommen sie wusste es.
    Aufstehen konnte sie nicht es dröhnte zu sehr in ihren Schläfen. Die Arme nahm sie jetzt aber weg so das sie in Richtung der Stimme gucken konnte wenn auch verschwommen. Da kam etwas auf sie zu, etwas kleines, was war es.?
    Nun vor ihr stehend sagte Eichi zu ihr: “Claire bist du in Ordnung?”
    Claire glaubte nicht richtig zu gucken vielleicht machte man sich einen Scherz mit ihr. Vor ihr auf dem Boden stand ein Eichhörnchen und sprach zu ihr.
    Wumm
    Wieder überwältige sie eine Erinnerung. Ein Mädchen sass weinend auf dem Boden und vor ihr ein Eichhörnchen.
    “Hast du dir wehgetan?”sprach es zu ihr
    Wimmernd antwortete ihm die kleine: “Oh Eichi sieh nur.” und zeigte ihm eine kleine Wunde am Bein.
    Das Tier ging darauf zu, pustete und streichelte darüber, schon war sie weg. “Siehst du nun ist alles wieder in Ordnung.”
    Claire die am Boden lag sah sich das kleine Tier an dann fand sie ihre Sprache wieder.”Eichi?”
    Wieder musste sie die Arme hoch um den Kopf legen es war zu viel für sie.
    Kauernd lag sie am Boden der Ohnmacht nah.
    Pega konnte dem nicht mehr zu sehen. “Lavis halt es auf sie zerbricht daran. Was soll das, ich werde zu ihr gehen sie braucht uns jetzt kannst du das nicht verstehen.?”
    “Bleib hier, ihr macht es alles nur noch schlimmer.” rief ihm Lavis hinterher.
    Pega trabte schnell zu ihr herüber ein wiehern entkam ihm.
    Wumm
    Noch mehr Bilder drängten sich in ihr Bewusstsein. Ein Pferd braun und wunderschön, auf seinem Rücken ein Kind mit Goldblonden Haaren. Immer wieder im Kreis ritten sie.
    “Hahaha, Pega schneller mach noch schneller.”, und immer schneller wurden sie.
    “Pega?”, und wieder brach sie in sich zusammen, diesmal würde sie nicht wieder wach werden.
    Lavis näherte sich den dreien.
    “Verdammt seht ihr jetzt was ihr gemacht habt, alle ihre Erinnerungen sind auf einmal gekommen. Genau das wollte ich vermeiden. Pega komm her, wir müssen sie weg bringen von hier, er darf sie nicht sehen, noch nicht. Er hob sie in seine Arme und legte ihren Körper langsam und behutsam über Pega´s Rücken, dann steig er selbst auf. Eiche hatte schon längst seinen Platz wieder, auf dem Kopf von Pega zwischen seinen Ohren. So ritten sie in den Wald davon.
    Sonnenstrahlen beleuchteten die Lichtung in mitten der Bäume, ein Hügel ähnlich einem Stein war genau in dessen Mitte. Lavis legte Claire darauf ab und setzte sich neben sie. Pega und Eichi taten es ihm gleich. Stunden vergingen, es fing bereits an dunkel zu werden als sie sich das erste mal bewegte.
    “Wir müssen sie zurück bringen sobald sie wach geworden ist.”, sagte Lavis zu den anderen.
    Eichi stand nah bei ihrem Gesicht klein genug war er dafür ja. “Aber sieh nur, sie wird bereits wach.”
    Langsam öffnete Claire ihre Augen und blieb ganz ruhig liegen als sie die drei neben sich sah.
    “Eichi? Pega? Und du, du bist Lavis, nicht wahr?”, erschöpft klang sie.
    “Ja Claire diese sind wir, du kannst dich also daran erinnern.? An alles was damals passierte?”
    “Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß wer ihr seid und wer ich bin.”
    Lavis holte ein Foto hervor nun führte kein Weg mehr vorbei, er musste sich gewiss sein das sie sich wirklich erinnerte.
    “Claire weißt du wer diese Menschen sind und was passiert ist?”
    Sie nahm das Foto in die Hand. “Aber das ist doch das Bild was ich verloren habe.”
    Sie sah es sich genau an, ein Mädchen und ein kleinerer Junge, die Eltern waren auch darauf alle glücklich aus sehend.
    Tränen der Trauer stiegen ihr in die Augen. Trauer die sie seit zwanzig Jahren nie raus lassen hatte können und nun war es soweit.
    Bilder kamen in ihr hoch, Bilder einer glücklichen Familie wie sie die Auffahrt hinuntergingen, alle vier. Das Auto stand schon voll gepackt mit allen wichtigen Dingen die sie für einen Urlaub am Meer benötigten. Großvater blieb am Haus und winkte ihnen vergnügt hinterher. Eine Stunde fuhren sie auf der Straße, bis plötzlich ein Lastwagen aus einer Seitenstraße auftauchte und den Wagen mit sich riss.
    “Ich weiß wer sie sind, ich weiß es.”, sagte sie mit traurigen Blick.
    Lavis und die anderen waren vor ihr aufgestanden. “Claire wir müssen nun gehen, es gibt da jemanden der auf dich wartet.”
    So gingen Lavis, Eichi, Pega und auch Claire in Richtung Haus zurück.
    Am großen Baum blieben ihre Freunde stehen.
    Erst bemerkte sie es gar nicht und als sie sich umdrehte wusste sie das sie allein weiter gehen musste.
    “Werde ich euch jemals wieder sehen?”
    “Lebewohl Claire und versprich uns diesmal nicht zu vergessen.”, kam als Antwort von Lavis zurück.
    Claire drehte sich wieder dem Haus zu, das Foto immer noch in der Hand stand sie vor der Tür, ohne zu wissen was die Zukunft brachte klopfte sie daran.
    Daens Meinung:
    "Rührselige wundervolle und vergleichsweise sehr ausführliche Geschichte, handwerklich sehr gut geschrieben.
    Die Namen des Eichhörnchens und des Pferdes sind ein wenig arg klischebhaftet gewählt, passen aber zu der zauberhaften Märchenwelt der Geschichte. Mein Favorit auf den ersten Platz, gewinnt jedoch nur knappe weil es in meinen Augen an der spannendsten Stelle einfach aufhört."


    es' Meinung:
    "Die Beherrschung der Rechtschreibung und die Fähigkeit, sich auszudrücken ersetzt weder einen Spannungsbogen noch einen Stil. Kitschig und langweilig."

    La Cipollas Meinung:
    "Ich mag die Geschichte für den Kitsch, weil es sich wie ein Märchen liest und eine schöne Umsetzung der Thematik ist. Da übersehe ich gerne den fehlenden Spannungsbogen und sonne mich lieber in der gute-Laune-Atmosphäre. ^^'' Die Zwiespältigkeit innerhalb der Jury ist aber verständlich, da vor allem die Namen doch schon verdammt starke Assoziationen zu klischeehaften Kindergeschichten aufwerfen. Aber das muss ja nicht zwanghaft was Schlechtes sein.


    OK, Goldmond wird die Tage wohl mit einem Sonderrang unserer Wahl gesegnet werden. Aaaaalles Gute!

    Aber ich denke, der knappe Ausgang wird gut deutlich, und nach ganz nüchternen Gesichtspunkten hätten wir wohl kein Urteil fällen können, da die Geschichten wohl wirklich nach den Meinungen der Jury extrem unterschiedlich bewertet wurden. (Sorry an es für das "Übergehen") Letztendlich war es auch Goldmonds Aufwand, der uns zu dieser Einschätzung geholfen hat, denn alle Einsendungen waren, ganz floskellos, wirklich gut.

    Ich danke allen Teilnehmenden für ihre Kreativität und ihre Geduld, und bin mir sicher, dass das Ganze beim nächsten Mal besser klappen wird.

  2. #2
    Ich Gratuliere natürlich dem Dritten und dem Zweiten Platz vorweg,aber mein eigentliches Augenmerk liegt darauf,das meine Verlobte Gewonnen hat.
    Deine Geschichte gefällt mir wirklich sehr Gut.
    Ich Wusste aber schon bei unserer Verlobung,das du eine begabte Frau (und natürlich eine besonders Liebenswerte) bist,demnach ein Herzlichen Glückwunsch von mir,deinem Verlobten.

    An die anderen auch noch mal ein Gratz,das am Anfang wohl ein Wenig untergegangen ist ^^"

  3. #3
    Erst als mein Freund mir vorhin sagte, es gäbe ne Siegerehrung beim Contest und ich wäre erste, hab ich es mitbekommen. Ich war und bin noch ziemlich überrascht.

    Glückwunsch auch an die 2. und 3. Platzierten.

    Ich hatte schon mal ín einen meiner Posts erwähnt das ich hier nicht mitgemacht habe um auf einen der 3. Plätze zu kommen, der Grund war ein mir weitaus wichtigerer. Das es so nun ausging hätte ich bei weitem nicht gedacht.

    Zum Schluss möchte ich mich noch bei der Jury bedanken, für die Freude die ich dadurch hab.
    Danke.

  4. #4
    Gratz³ an euch.
    Dachte eigentlich, dass mehr Leute teilgenommen hätten, schade irgendwie.

    Goldmonds Geschichte muss ich noch lesen, aber mein Favorit wäre "Fürs Leben gelernt" gewesen. Stilistisch ganz einfach wunderbar, nicht mehr als ein Stimmungsbild, aber ein sehr rührendes. Und Tiefsinn gibt es hier wirklich nicht zu finden, dafür aber echte, nachvollziehbare Emotionen, und die glücklicherweise gekonnt verpackt und nicht *zu* offensichtlich. Vor allem die letzten beiden Absätze, die dem Text erst einen Sinn geben, fand ich wunderbar.
    Zudem erinnert mich das ganze ein wenig an meine Geschichte Ende und Anfang...die Stimmung die transportiert wird, dürfte eine ähnliche sein.

    Was mir bei Schicksal ins Auge gesprungen ist, ist die völlig falsche Wahl der Erzählperspektive. Alles ist viel zu detailliert und umgangssprachlich geschrieben für eine Erzählung aus der dritten Person. Ich las unwillkürlich den Text eines Ich-Erzählers, in der mir die "ers" negativ auffielen.
    Sprachlich viel zu uninspiriert und storytechnisch gut gedacht, jedoch nicht gut umgesetzt. Das vorhersehbare Ende kann ich irgendwie verschmerzen, gibt kaum Kurzgeschichten mit einer Knaller-Wendung am Ende.

    Goldmonds Geschichte muss ich erstmal lesen (soo lang *g*)
    So, gelesen:
    Also erstmal ist die Länge absolut nicht gerechtfertigt. Alles liest sich sehr träge und langatmig, hier wäre weniger mehr gewesen. Stilistisch ok, aber nichts besonderes. Seltsamerweise setzt sich auch hier der Trend fort, den ich schon in einigen anderen Geschichten gelesen habe: Es werden Formulierungen verwendet, die so niemals jemand sagen würde oder die teilweise einfach falsch sind. Zusammen mit Sätzen, in denen Kommas und sogar Punkte (!) fehlen stört mich das irgendwie doch sehr. Die Geschichte an sich ist ganz gut, und wäre der Text stilistisch auf einem höheren Niveau und kürzer, hätte das ebenfalls mein Kanditat für Platz 1 sein können.

    Aber so bleibe ich bei Platz 3. Schon seltsam, wie weit die Meinungen auseinander gehen..

    Geändert von NeoInferno (16.11.2006 um 14:05 Uhr)

  5. #5
    squall2ks und goldmonds geschichten fand ich ziemlich lahm, so dass ich nach ein paar absätzen aufgehört habe, sie zu lesen. einfach nicht spannend oder irgendwie interessant.

    liferippers ist zwar irgendwie cool, aber in der tat zu wenig. alles geht viel zu schnell voran, für meinen geschmack.
    aber egal, von den dreien auf jeden fall die beste.

  6. #6
    So, ich hoffe, du bist mit deinem Sonderrang zufrieden. Beschwerden bitte ans Haus.

    Und schön dass die Meinungen hier wohl auch auseinandergehen, was definitiv für die Teilnehmer spricht. ^^''

  7. #7
    Gratz auch von mir an alle drei!

    Hatte noch nicht die Zeit, alle drei durchzulesen, aber sobald ich das gemacht habe, werd ich mich dazu nochmal äußern.

    @ Goldmond:
    Märchentante... ja, das passt wohl so ziemlich. Das ist doch mal was, was du deinem Kind mit Stolz sagen kannst... wenn es dich überhaupt versteht! XD

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Und schön dass die Meinungen hier wohl auch auseinandergehen, was definitiv für die Teilnehmer spricht. ^^''
    Ich denke, dass zeigt, dass die Jury es nicht wirklich leicht hatte sich auf einen Gewinner zu einigen, aber ich denke ihr habt trotz "Verzögerung" gute Arbeit geleistet.

    BTW: Hätte ich meine Story fertig gemacht, hätte NIEMAND eine Chance gehabt... und ich erst recht nich!

  8. #8
    Märchentante , joa iss ok.

    Passt schon.^^

    Klar das die meinungen bei den Geschichten gut auseinander gehen, hat ja auch jeder seinen eigenen Geschmack in der Richtung.
    Ich hätte auch lieber gern etwas mit mehr Spannung geschrieben, doch hab in der Richtung noch nie was groß geschrieben, aber ich werds mal versuchen.^^

  9. #9
    Huch?! Der Story Contest ist ja fertig?!

    Gratulation an Goldmond und Liferipper. Ihr habt eure Plätze redlich verdient^^
    Und natürlich einen Dank an die Jury, die schließlich sehr gute Arbeit geleistet hat, trotz einiger unwirscher Kommentare im Anmeldethread.

    Ich finds nur komisch, dass es letzten Endes tatsächlich nur drei Teilnehmer gab. Aber so konnte ich wenigstens auch "aufs Treppchen" \o/

  10. #10
    Also, erstmal meine Gratulation an... die Jury. Schön, dass ihr es endlich geschafft habt, ein Ergebnis vorzulegen. (Das ist nicht so sarkastisch gemeint, wie es klingt. Nur ein bisschen .)
    Dann natürlich die obligatorischen Glückwünsche an die (ach so zahlreichen ) anderen Teilnehmer.
    Und ansonsten sag ich mal lieber nichts, bis ich die Geschichten der anderen gelesen habe .

    Zitat Zitat
    liferippers ist zwar irgendwie cool, aber in der tat zu wenig. alles geht viel zu schnell voran, für meinen geschmack.
    Tja, hätte ich ne längere geschrieben, wäre ich wohl nie fertig geworden (meine ewige Schwäche). Naja, vielleicht mach ich irgendwann noch ne "Extended-Version". Würde aber niemandem raten, darauf zu warten .

    So, das waren jetzt aber genug -Smilies für einen Beitrag.

    Edit: Jetzt muss ich mich doch etwas wundern:

    Zitat Zitat
    handwerklich sehr gut geschrieben.
    Zitat Zitat
    Die Beherrschung der Rechtschreibung
    Sowohl total als auch in Relation zur Textmenge, dürfte das von allen dreien die Geschichte mit den meisten grammatikalischen Fehlern sein...

    Geändert von Liferipper (17.11.2006 um 10:06 Uhr)

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