Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Orange.

  1. #1

    Orange.

    [FONT=Times New Roman]Orange (1972)[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Orange“, eine Kurzgeschichte, welche der promovierte Schriftsteller Horac Kamorac gekonnt mit der nötigen Ignoranz gegenüber des Neopatriziats an Mülldichtern und Scheißeschreibern 1972 in einem Kaff an der Grenze RusslandEngland – also in einem Unterseebunker mitten im Meer – im Beisein seiner kläglich geringen aber geistig schnellen Gesellschaft verfasste, sorgte 3 später mit seiner Veröffentlichung in der Opium gesegneten Antihippie Bewegung „Blackboots“, bekannt für fahle unnahbare Zerstörung, für ein turbulentes Aufsehen. Damit war bewiesen, dass doch etwas überlebt hat, vor sich hin schimmelnd im Dunkel hinabsabbernd und altmilchig kriechen und krallen und blubbern wie auf das Niemand, Nichts und wieder Niemand davon kommen kann, sie nahmen es und nun wird es ihnen genommen. Ein Schrei, aber sicher mehr.[/FONT]

    [FONT=Times New Roman]Wir schreiben das Jahr 1842.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Wilford Banister, Bürgermeister von Bliss, ging in seinem Dörfchen, welches nah an der Küste lag, des Nachts umher. Er hatte im Pub getrunken, gesoffen und sein Gang schien schon lange nicht mehr ganz gerade. Er hatte auch vergessen, was genau er getrunken hatte. Aber was es auch war, es war viel zu viel gewesen. Und auch sehr abwechslungsreich, dementsprechend passten sich seine Bewegungen den unterschiedlichen Schnäpsen an.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Taumelnd, geradezu torkelnd bewegte er sich wie hypnotisiert durch die Reihen von Häusern und die Reihen von Bäumen. Ja, er war eigentlich schon fast im Wald.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Wilford, Wilford, du bist ganz schön hacke., duselt er in sich hinein und blickt mit seinen blutunterlaufenen Säuferaugen verschwommen in alle Richtungen. Aber nicht lang, denn sein Blick bleibt haften an einer schrecklichen Gestalt. Eine Orange, so riesig und so orange, und sie gafft ihn an und spreizt das abartige Maul, fletscht die gelben Zähnen, an denen noch As der letzten Opfer hängt, und es setzt mit seinen fetten Beinen zum Sprung an. Dabei gräbt es die scharfen Krallen in den nackten Stein, wo sich zerformte Körper bis zu zu vielen Metern stapeln und bedrohlich im Wind schwingen.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Wilford Banister schaltete jetzt, der Rausch schien wie verflogen, wie zermalmt durch die Panik und die Angst, die jetzt statt des Alkohols durch seine Venen schossen und ihn dazu bewegten, seine eben noch deformiert, des Bieres überfallen Füße anzutreiben und zu laufen und zu rennen hinein in die Stadt, in der der Nebel so dick und massig wölbend sich wie eine Wand aufstellt und uns und vor allem ihm das nimmt, was wir sehen, uns des wichtigsten Sinnes bestiehlt und verwünscht und zerstört, man kann es nicht ertragen. [/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Doch Wilford Banister, geleitet durch eine unsichtbare Kraft von dunklen Ahnungen und bösen Visionen und Träumen, kann es in diesem Moment, ja, in diesem Moment. Er kennt den Weg, ist doch schließlich Bürgermeister und nimmt den Weg zurück, den er gegangen, Schritt für Schritt, oder mehr Stampf für Stampf, angespornt rennend und im Geiste um sein Dasein betet, und er erreicht den Pub, stürzt hinein und ein altes Gesicht starrt ihn an.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Es ist der Bartender Solly Wartenberg, zu alt um zu verstehen wieso der letzte Gast, der eigentlich schon vorhin abgehauen war, jetzt wieder und mit verschwitztem Gesicht in der Tür steht. Dessen ist sich Wilford Banister bewusst, doch er muss erzählen, was er im Wald unweit des Dorfes gefunden hat.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Solly“, beginnt er. „Tut mir leid, dass ich wiederkomme, du wolltest eigentlich zumachen für heute, aber ich habe etwas gesehen, oh bei Gott, ich habe etwas gesehen.“[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Beruhige dich.“ Der alte Mann bietet Wilford einen Stuhl an. „Was hast du gesehen?“[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Du wirst mir nicht glauben.“ Jetzt sprießen Wilford rote Augen der Angst unterjocht hervor und zeigen das Grauen, das ihm widerfuhr. Er sieht Solly an, dieser sieht ihn ebenfalls an und nickt.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Erzähl doch erstmal. Dann werden wir weitersehen.“, sagt er.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Es- Es war so schrecklich orange.“ Bei diesem Satz weitet sich der Umfang des alten Solly und Wilford Banister fällt nach hinten vom Stuhl. Er schreit. „WAS IST LOS?“.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]„Es tut mir leid, dass du sie gesehen hast.“ Eine Träne entweicht dem jetzt so scheußlich aufgequollenem Kopf, bei dem man nicht mehr erkennen kann, wo das Gesicht ist. Es kommen noch mehr Tränen, jetzt ein ganzer Fluss von Tränen. Wie aus einem Wasserloch fließen die vielen, vielen Tränen aus dem Klumpen, aus dem jetzt auch noch Rauch schießt. Wilford Banister keucht und keucht, er kann nicht fassen, was da passiert, er sieht sich von Unglauben gepackt um und sieht jetzt, dass die Stühle und die Tische aus menschlichen Knochen bestehen, die Bierkrüge sind aus Schädeln gemacht und die Wände sind gestrichen mit Blut, Gehirne hängen schlaff von der Decke und tropfen ihren letzten Tropfen Geist und Verstand in die Krüge, die jetzt mit den schwarzen Zähnen klappernd so grausig lachen und Wilford verliert dabei seinen Verstand, er hatte daraus getrunken, trank seine Bürger, seine Familie, seine Freunde, seine Lieben. Er schreit und schreit. „DAS KANN NICHT SEIN!“[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Und der Kokon vor ihm auftürmt beginnt sich zu schälen, wie von allein, und es ist so groß und es stinkt und es fault auf und scheint zu explodieren. Und es geschieht.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Wilford kriegt die volle Ladung, es platzt auf und schleimt ihn voll mit Hautresten und Säften unterschiedlichster Farben und widerlichster Gerüche, es ätzt sich ihm in die Haut und beginnt dort zu leben und zu siedeln, wie Parasiten errichten sie dort blitzschnell Kolonien des Todes, ernähren sich schmerzlich von ihm, aber er merkt es nicht, er hat den Schmerz längst verloren, ist resigniert und scheint vor Entsetzen fassungslos. Er beobachtet wie der Schleim seine Haut in alten Papyrus verwandelt und von seinem Fleisch frisst und kaut und kaut und kaut.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Er sieht geradeaus und sieht, was zum Vorschein kam.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Eine Orange.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman]Er stirbt.[/FONT]

  2. #2
    Mir persönlich gefällt diese Gesichte nicht. Es ist müßig für mich,etwas zum Stil und zur Erzählweise zu sagen,weil sie sachlich korrekt und Geschmackssache ist.
    Aber mir gefällt das Grundmotiv nicht. Mit einer Orange und ihrem Farbton verbinde ich einfach etwas positiv natürliches. Und dieser Geschichte gelingt es nicht,diesen Eindruck von mir in irgendeiner Weise zu prägen.
    Letztendlich bleibt für mich nur jemand,der beim Anblick einer Orange stirbt,aber seine Gefühlswelt kann ich nicht nachvollziehen.

  3. #3
    Zitat Zitat von Aldinsys II. Beitrag anzeigen
    Aber mir gefällt das Grundmotiv nicht. Mit einer Orange und ihrem Farbton verbinde ich einfach etwas positiv natürliches. Und dieser Geschichte gelingt es nicht,diesen Eindruck von mir in irgendeiner Weise zu prägen.
    Letztendlich bleibt für mich nur jemand,der beim Anblick einer Orange stirbt,aber seine Gefühlswelt kann ich nicht nachvollziehen.
    hey, das find ich cool.

  4. #4

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    Zitat Zitat von M-P Beitrag anzeigen
    hey, das find ich cool.
    horac zeigt uns die orange.wir sollte uns alle in acht nehmen denn niemand weiß was für ausgeburten der hölle sich noch in unserer heutigen zeit befinden und sich in unseren lebensmitteln verstecken.die nur darauf warten ihre doch so schlichte tarnung auffliegen zu lassen und uns ins höllenfeuer zuentführen.unsere seelen zu stehlen.und uns in ihrer wirren bizarren welt den verstand zu rauben.Wilford hatte glück das er schnell gestorben ist.

  5. #5
    Zitat Zitat von gK00r Beitrag anzeigen
    horac zeigt uns die orange.wir sollte uns alle in acht nehmen denn niemand weiß was für ausgeburten der hölle sich noch in unserer heutigen zeit befinden und sich in unseren lebensmitteln verstecken.die nur darauf warten ihre doch so schlichte tarnung auffliegen zu lassen und uns ins höllenfeuer zuentführen.unsere seelen zu stehlen.und uns in ihrer wirren bizarren welt den verstand zu rauben.Wilford hatte glück das er schnell gestorben ist.
    Der Wolf. Das Lamm. Huuuuuurrrrz!

    Nicht wahr?

  6. #6
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Der Wolf. Das Lamm. Huuuuuurrrrz!

    Nicht wahr?
    Ja, das is klasse! ^^

    Aber die Geschichte ist schon eindringlich, diese Horrorvision doch ganz nett beschrieben! Auch wenn mich die Tische und Krüge und all das aus Knochen und Schädeln irgendiwe an die menschlichen E-Gitarren aus "From Dusk Till Dawn" erinnert hat!
    Unheimlich fand ich auch wie der arme Kerl dann von dem "orange" spricht, ist halt dann blöd wenn einem die Assoziation zu irgendwas... fiesem in dem Zusammenhang fehlt. Vielleicht.

    Jetzt muss irgendwann aber mal ein bärbeißiger Held her, der den ganzen üblen Kreaturen des Wahnsinns mit einer gehörigen Ladung Wäsche den Gar ausmacht!
    Überhaupt, eine Ladung alltäglicher Monotonie und haufräulichem Schaffensdruck, Kinder in den Kindergarten, die Wäsche machen und auch noch die Fenster putzen und das Essen kochen nebenbei... das bringt jede Vision des Wahns und der Fremde aufs Abstellgleis!
    In sofern der ideale Antiheld zu diesen Mächten des... Jenseitigen: die alternde, und humorlose Hausfrau!
    Think about it!

  7. #7
    Wär's nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung geschrieben, hätte ich es vielleicht ganz gelesen.

    Imho ungut.

  8. #8
    Etwas langweilig fand ich die Geschichte ! Erst gegen Ende wurde si bissle interessant!

  9. #9
    Die Geschichte scheint wieder nach demselben Muster geschrieben worden zu sein und fühlt sich - obwohl der Inhalt neu ist - furchtbar redundant an.
    Die Kommentare lesen sich spannender als dieser weitere generische, randomisierte Text.

    Man kann in Pfützen keine Wale fangen. Nichts für ungut.

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